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Patent Searching and Data


Title:
TANGENTIAL BELT DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/007101
Kind Code:
A1
Abstract:
A tangential belt drive is used with a plurality of similar working aggregates of a machine for producing twisted or spinned yarns. The working aggregates are divided into sections containing an at least approximatively equal number of working aggregates each driven by a tangential belt (1, 7) connected to an electric motor (8). The number of working aggregates in each section, taking into account the output required for such number of working aggregates and the admissible extension of the belt, is determined so that the tangential belts have substantially lower width and thickness than normal. The return pulleys of tangential belts of adjacent sections are further interconnected so as to be torsion resistant. In order to improve the synchronization and power transmission within and between the sections, the arc of contact around the return pulleys and the drive pulleys is increased. In a first embodiment, said increase is obtained by a corresponding spatial arrangement of the drive pulleys with respect to the return pulleys (14, 15), and in a second embodiment by using an additional belt transmission (21).

Inventors:
DINKELMANN FRIEDRICH (DE)
HALDER ERNST (DE)
STAEDELE NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE1985/000401
Publication Date:
December 04, 1986
Filing Date:
October 16, 1985
Export Citation:
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Assignee:
ZINSER TEXTILMASCHINEN GMBH (DE)
International Classes:
D01H1/241; (IPC1-7): D01H1/241
Foreign References:
DE1141571B1962-12-20
DE1941865A11970-07-30
DE2931716A11981-02-19
DE1244631B1967-07-13
FR2124262A11972-09-22
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Claims:
' 5P a t e n t a n s p r ü c h e ι
1. Tangentialriemenantrieb für eine Vielzahl von gleich¬ artigen, in wenigstens einer Reihe nebeneinander ange¬ ordneten Arbeitsaggregaten einer Maschine zum Herstellen von gedrehten oder gezwirnten Fäden, bei welcher die Arbeitsaggregate in Felder mit wenigstens annähernd gleicher Anzahl von mittels eines endlosen Tangential¬ riemens angetriebenen Arbeitsaggregaten aufgeteilt sind, wobei jedem Feld wenigstens ein den zugehörigen Tangential¬ riemen antreibender Elektromotor und Umlenkmittel für den Tangentialriemen zugeordnet sind, wobei die Anzahl der Arbeitsaggregate jedes der Felder unter Berücksichtigung der für diese Anzahl der Arbeitsaggregate benötigten Arbeitsleistung und einer zulässigen Riemendehnung derart festgelegt sind, daß die Tangentialriemen eine Breite zwischen 7 und 15 mm und eine Dicke zwischen.
2. und 2,7 mm aufweisen, nach Patent ( Patentanmeldung ), dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Umlenkungswinkel eines Tangentialriemens ( 1, 7 ) über 360 hinaus erhöht wird.
3. 2 Tαngentiαlriemenαntrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Erhöhen der Summe der Umlenkungswinkel eines Tangentialriemens ( 1, 7 ) durch zusätzliche Umlenkung des Tangentialriemens erfolgt.
4. Tangentialriemenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Erhöhen der Summe der Umlenkungswinkel eines Tangentialriemens ( 1, 7 ) durch Anordnung eines gesonderten Antriebsriemens ( 21 ) erfolgt.
5. Tangentialriemenantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Erhöhen der Summe der Umlenkungswinkel eines Tangentialriemens ( 1, 7 ) durch Verlegen der die Tangentialriemen ( 1, 7 ) antreibenden Antriebsrollen ( 6 ) und/oder durch Anordnung weiterer Umlenkrollen¬ elemente ( 16, 17 ) erfolgt.
6. Tangentialriemen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrolle ( 6 ) eines Tangentialriemens ( 1 ) in den Endbereich zwischen den den Umlenkrollenelementen ( 14, 15 ) zulaufenden bzw. von diesen ablaufenden Abschnitten dieses Tangentialriemens ( 1 ) zurückversetzt ist.
7. Tangentialriemen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Umlenkrollenelement ( 14, 15 ) ein zweites, von mindestens einem der benachbarten Tangentialriemen ( 1, 7 ) umschlungenes Umlenkrollenelement ( 16, 17 ) zugeordnet ist.
8. Tangentialriemen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tangentialriemen ( 1, 7 ) die ersten Umlenk¬ rollenelemente ( 14, 15 ) mit ihrer Außenseite, die zweiten Umlenkrollenelemente ( 16, 17 ) mit ihrer Innenseite umschlingen.
9. Tangentialriemen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrolle ( 6 ) eines beide Umlenkrollen elementpaare ( 14, 15; 16, 17 ) umschlingenden Tangen¬ tialriemens ( 1 ) in den Endbereich zwischen den den .Umlenkrollenelementen ( 14, 15, 16, 17 ) zulaufenden bzw. von diesen ablaufenden Abschnitten des benachbarten Tangentialriemens ( 7 ) versetzt ist.
10. Tangentialriemen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Tangentialriemen ( 1 ) je ein Umlenkrollen¬ element ( 14, 15 ) jeden Paares umschlingt, während der andere Tangentialriemen ( 7 ) beide Umlenkrollenelemente ( 14, 16; 15, 17 ) jeden Paares umschlingt ( Fig. 5, 6 ).
11. Tangentialriemen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide benachbarte Tangentialriemen ( 1, 7 ) beide Umlenkrollenelemente ( 14, 16; 15, 17 ) beider Paare umschlingen ( Fig. 7 ).
12. Tangentialriemen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen auch jedes zusätzlichen Umlenkrollen¬ elementes ( 16, 17 ) jeweils drehfest miteinander verbunden sind.
13. Tangentialriemen nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umlenkrollen¬ elemente ( 14, 16; 15, 17 ) jedes Paares mechanisch miteinander gekoppelt sind.
14. Tangentialriemen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als mechanische Kopplung zwei miteinander kämmende Zahnräder vorgesehen sind.
15. Tangentialriemenantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß jeder der mit Abstand vom Tangentialriemen angeordneten Motoren ( 8 ) über je einen gesonderten Riementrieb ( 21, 21 ' ) mit mindestens einem der Umlenkrollenelemente ( 14, 15 ) verbunden ist.
16. Tangentialriemen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide, einander in Bezug auf die Längsmitte der Maschine gegenüberliegende Umlenkrollenelemente ( 14, 15 ) Über mindestens einen gemeinsamen Riementrieb ( 21, 21 * ) mit mindestens einem der Motoren ( 8 ) verbunden sind.
17. Tangentialriemen nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Umlenkrollenelemente ( 14, 15 ) neben den miteinander gekoppelten Umlenkrollen ( 3, 18 ) eine vom Riementrieb ( 21 ) umschlungene Antriebsscheibe ( 20 ) aufweisen ( Fig. 8 ).
18. Tangentialriemen nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Riementrieb ( 21, 21' ) über einen Bereich eines Umlenkrollenelementes ( 14, 15 ) läuft, über den auch außenseitig einer der Tangentialriemen ( 1, 7 ) läuft ( Fig. 10, Fig. 11 ).
19. Tangentialriemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Umlenkrollenelement ( 14, 15 ) mit einem Riementrieb ( 21, 21' ) verbunden ist ( Fig. 12 ).
20. Tangentialriemen nach Anspruch 14 bis 18, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß entlang einer Maschinenseite nur jedes zweite Umlenkrollenelement ( 14, 15 ) mit einem Riementrieb ( 21, 21 ' ) verbunden ist ( Fig. 13 ).
21. Tangentialriemen nach den Ansprüchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Riementrieb ( 21, 21' ) mit einer Spannvorrichtυng versehen ist.
22. Tangentialriemen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer von zwei benachbarten Tangential¬ riemen ( 1, 7 ) im Bereich zwischen zwei einander in Bezug auf die Längsmitte der Maschine gegenüberliegender Umlenkrollenelemente ( 14, 15 ) mit einer Spannvorrichtung versehen ist.
23. Tangentialriemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Riementrieb ( 21, 21' ) als Flachriemen ausgebildet ist.
24. Tangentialriemen nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Riementrieb ( 21 ) formschlüssig wirkt ( Fig. 10 ).
Description:
Tαngentiαlriemenαntrieb

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tangentialrie enantrieb fUr eine Vielzahl von gleichartigen Arbeitsaggregaten einer Maschine zum Herstellen von gedrehten oder gezwirnten Fäden, wobei die Arbeitsaggregate in Felder aufgeteilt sind, in denen sie durch je einen Tangentialriemen angetrieben werden und wobei die Anzahl der Arbeitsaggregate jedes der Felder derart festgelegt ist, daß die Tangentialriemen eine Breite zwischen 7 und 15 mm und eine Dicke zwischen 2 und 2,7 mm aufweisen, nach Patent (Patentanmeldung ).

Unter Arbeitsaggregaten sind im folgenden Maschinenelemente mit hoher Drehzahl zu verstehen, zum Beispiel Spindeln an Spinn¬ oder Zwirnmaschinen oder Rotoren und Auflösewalzen an OE-Spinn- maschinen.

Bei dieser vorgenannten Konstruktion ist bereits vorgeschlagen worden, daß die Arbeitsaggregate der Maschine gruppenweise durch jeweils einen von mehreren endlosen Tangentialriemen angetrieben werden. Jeder Tangentialriemen kann hierbei fUr sich durch einen Motor antreibbar sein. Die Umlenkrollen einander benachbarter Tangentialriemen sind drehfest mit¬ einander verbunden und bewirken so einen Kraftschluß zwischen

jeweils benachbarten Tangentialriemen, durch den mindestens annähernd synchroner Lauf der Tangentialriemen und damit aller Arbeitselemente gesichert bzw. in bestimmten Betriebs- zυständen erreicht werden kann. So kann es beispielsweise beim Anlauf oder Auslauf der Maschine erforderlich sein, zwischen Arbeitselementen oder Gruppen von Arbeitselementen mit unter¬ schiedlichen An- oder Auslaυfeigenschaften Energie zu verschieben und. dadurch zwischen den energieabgebenden und energieauf¬ nehmenden Arbeitselementen mindestens annähernden Synchronlauf zu erreichen. Derartige unterschiedliche An- und Auslaufeigen¬ schaften können bspw. durch unterschiedlich große Gruppen gleichartiger Arbeitsaggregate bedingt sein oder auch dann auftreten, wenn eine mindestens annähernde Synchronisation mit andersartigen Arbeitselementen erfolgen soll, bspw. zwischen den Spindeln einer Ringspinnmaschine einerseits und den Streck¬ werken andererseits.

Man wird zwar bestrebt sein, den erforderlichen Synchronlauf durch entsprechende Steuerung der Antriebsmotoren auch im An- und Auslaυf zu erreichen, so daß die mechanische Kopplung der Gruppen von Arbeitselementen Über die Tangentialriemen nur die Feinabstimmung der Drehzahlen bewirken muß. Trotzdem, insbesondere aber dann, wenn unter besonderen Umständen wie bspw. Stromausfall die entsprechende Steuerung der Antriebs¬ motoren nicht mehr möglich ist, muß der durch die drehfest verbundenen Umlenkrollen bewirkte Kraftschluß so groß sein, daß er die erforderliche Synchronisation bewirken kann.

Ein wesentlicher Faktor, der die Höhe dieses Kraftschlusses bestimmt, ist der Umschlingungswinkel, mit dem die Tangential¬ riemen ihre Umleπkrollen umschlingen. Die Summe der Umschlingungs¬ winkel aller Umlenkstellen eines immer nur in einer Richtung

umgelenkten Tαngentiαlriemens beträgt, wie aus Fig. 1 her¬ vorgeht, 360 . Diese Winkelsumme kann je nach Anordnung der Umlenkelemente unterschiedlich auf die einzelnen Umlenkelemente verteilt werden, bleibt jedoch stets 360 .

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, entfällt von den 360 jeweils die Hälfte, also 180 auf die Umlenkung an beiden Umkehrstellen des Tangentialriemens. Am rechten antriebsseitigen Ende teilen sich in diese 180 Umlenkung die beiden Umlenkrollen und die Antriebsscheibe. Es hat sich gezeigt, daß hierdurch je nach Aufteilung der Winkelsumme die Umschlingungswinkel entweder auf den Umlenkrollen oder auf der Antriebsscheibe zu gering werden, um in allen, auch extremen Fällen den erforderlichen Kraft¬ schluß zu gewährleisten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den Kraftschluß zwischen dem Tangentialriemen einerseits und den Umlenkrollen und den Antriebsscheiben andererseits zu erhöhen und damit die Energieübertragung sowohl von Motor auf die Tangentialriemen als auch zwischen den Tangentialriemen zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Summe der Riemenumlenkungswinkel Über 360 hinaus erhöht wird. In einer ersten AusfUhrυngsform erfolgt dies dadurch, daß der Tangentialriemen eine zusätzliche Umlenkung infolge Biegung in Gegenbogen erfährt. In einer anderen Ausführungs¬ form erfolgt dies durch Anordnung eines weiteren, vorgelegten Riemens, dessen Summe der Riemenumlenkungswinkel sich der Summe der Riemenumlenkungswinkel des Haupt-Tangentialriemens addiert.

Die Lösung stellt mehrere Ausführungsbeispiele beider prinzipieller Ausfuhrungsformen vor, deren sachgerechte Auswahl und/oder Kombination von den Umständen und Bedingungen des jeweiligen Anwendungsfalles abhängig ist.

Die AusfUhrυngsform mit RiemenfUhrυng im Gegenbogen hat den Vorteil der größeren Einfachheit. Dabei sind ohne weiteres Umschlingungswinkel an den Umlenkscheiben und den Antriebs¬ rollen von bis zu 180 erreichbar. Man wird jedoch eine höhere Umschlingung, die in der Regel mit einer stärkeren Biegung und damit mehr Walkarbeit und Energieverlust im Riemen verbunden ist, nur so weit treiben, wie dies fUr die gewünschte Energieübertragung erforderlich erscheint. Bei einem schmalen und/oder insbesondere einem dUnnen Riemen wird diese Grenze höher liegen als bei einem breiteren und/oder dickeren Riemen. Ein Umschlingen von kraftübertragenden Elementen wie Antriebsscheiben und Umlenkrollen mit beiden Seiten eines Riemens ist nur dann sinnvoll, wenn der Riemen auf beiden Seiten mit entsprechenden Oberflächen versehen ist. Der einschlägige Fachmann kann aufgrund seines Fachwissens oder mit einfachen Versuchen aus den gegebenen Lehren leicht die Schlüsse ziehen, die ihm fUr einen speziellen Anwendungs¬ fall die optimale Lösung bringen.

Eine besonders vorteilhafte Maßnahme der Erfindung besteht darin, die den Tangentialriemen jeweils zugeordneten Umlenk¬ rollen auch in den zusätzlichen Umlenkrollenelementen drehfest miteinander zu verbinden, sodaß diese zusätzlichen Umlenkrollen nicht nur die Umschlingungsbögen an den Antriebsscheiben und den schon vorhandenen Umlenkrollenelementen erhöhen, sondern auch ihre eigenen Umschlingungsbögen zusätzlich für die Energie-

Übertragung zwischen den Tangentialriemen wirksam werden.

Die Fuhrung des Riemens im Gegenbogen erhöht durch die Wechsel¬ biegung des Riemens dessen Beanspruchung. Dies wird durch die zweite AusfUhrυngsform vermieden. Hierbei stehen an allen Umlenkrollen des Haupttangentialrie ens Umschlingungswinkel von 90 zur Verfügung. Der Gesa tumschlingungswinkel des vorgelegten Riemens verteilt sich auf nur zwei Umlenkrollen und eine Antriebsscheibe. Dadurch werden Umschlingungswinkel von wesentlich mehr als 90 erreicht.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können zwei einander gegenüberliegende Umlenkrollenelemente Über mindestens einen gemeinsamen Riementrieb mit mindestens einem der Motoren verbunden sein. Hierbei können die Umlenkrollenelemente neben den miteinander gekoppelten Umlenkrollen eine vom Riementrieb zumindest teilweise umfaßte Antriebsscheibe auf¬ weisen. FUr die Umlenkrollen ergibt sich damit ein Umschlingungs¬ winkel von 90 , wohingegen der Umschlingungswinkel für die Antriebsscheibe 120 beträgt.

Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Riementrieb Über einen Bereich eines Umlenkrollenelementes laufen, Über den auch außenseitig einer der Tangentialriemen läuft. Damit entfällt bei den beiden Umlenkrollenelementen vorteilhafterweise jeweils eine zusätzliche Rolle, über welche der Riementrieb läuft und die Bauhöhe der ganzen Anordnung vermindert sich.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann jedes Umlenk¬ rollenelement mit einem Riementrieb verbunden sein. In anderen

Fällen ist es vorteilhaft, wenn entlang einer Maschinenseite nur jedes zweite Umlenkrollenelement mit einem Riementrieb verbunden ist.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung besteht die Möglich¬ keit, daß mindestens ein Tangentialriemen im Bereich zwischen den beiden Umlenkrollenelementen mit einer Spannvorrichtung versehen ist. In weiterer Ausgestaltung kann beispielsweise stattdessen auch der Riementrieb mit einer Spannvorrichtung versehen sein.

Der Riementrieb kann in an sich bekannter Weise als Flach- oder Profilriemen, beispielsweise Zahnriemen, ausgebildet sein, so daß wahlweise Kraftschluß oder Formschluß möglich ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 den Grundriß eines einzelnen Tangential¬ riemens aus einer Reihe benachbarter und kraftschlüssig verbundener Tangential¬ riemen gemäß dem Stande der Technik;

Fig. 2 eine erste prinzipielle Ausfuhrungsform der Erfindung in Darstellung wie Fig. 1 ;

Fig. 3 eine zweite prinzipielle Ausführungsform der Erfindung in Darstellung wie Fig. 1 ;

Fig. 4 bis 7 verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Ausführungsform der Fig. 2 in Darstellung wie Fig. 1, jeweils in schematischer Draufsicht;

Fig. 8 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform gemäß Fig. 3;

Fig. 9 eine Draufsicht auf die Konstruktion nach Fig. 8;

Fig. 10 + 11 zwei weitere Ausführungsmöglichkeiten des Riementriebs in perspektivischer Ansicht, teils gebrochen;

Fig. 12 + 13 zwei weitere Ausfuhrungsweisen des Riementriebs nach der Erfindung, in schematischer Draufsicht.

Fig. 1 verdeutlicht, wie sich die Summe der Umschlingungswinkel von 360 eines Tangentialriemens 1 gemäß dem Stande der Technik auf vier Umlenkrollen 2, 3, 4 und 5 sowie eine Antriebsrolle 6 verteilt. Man erkennt, daß die Umschlingungswinkel an den Umlenkrollen 2 und 3 nur 45 und an der Antriebsrolle 6 nur 90. insgesamt 180 betragen. Die Verteilung dieser 180 auf diese Rollen kann zwar durch Verlegen der Antriebsrolle 6 verändert werden, bei einer Erhöhung des Umschlingungswinkels an der Antriebsrolle 6 vermindern sich aber die Umschlingungswinkel an den Umlenkrollen 2 und 3 und umgekehrt. Ein geringer Um¬ schlingungswinkel an den Umlenkrollen 2 und 3 beeinträchtigt aber

den Krαftschluß zwischen dem Tangentialriemen 1 und den Umlenkrollen und damit die Möglichkeit der Energieübertragung auf einen benachbarten Tangentialriemen 7. Ein geringer Umschlingungswinkel an der Antriebsrolle 6 vermindert den Kraftschluß zwischen dieser Rolle und dem Tangentialriemen 1 und damit die Übertragung der Antriebsenergie auf den Tangentialriemen.

Fig. 2 verdeutlicht, wie die Umschlingungswinkel an den Umlenkrollen 2 und 3 und der Antriebsrolle wesentlich erhöht werden können: der Tangentialriemen 1 wird durch Verlegen der Antriebsrolle 6 im Gegenbogen umgelenkt. Dabei werden Umschlingungswinkel an den Umlenkrollen 2 und 3 und der Antriebsrolle 6 von 165 bzw. 150 erreicht.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, bei dem es sich um einen Antrieb fUr eine Ringspinnmaschine handelt, werden die beiden benachbarten Tangentialriemen 1 und 7 durch die Antriebsscheibe 6 eines Motors 8 angetrieben. Längs der Ringspinnmaschine verteilt angeordnete, unter Belastung einer ortsfest eingespannten Biegefeder 9 stehende Andrückrollen¬ paare 10 gewährleisten, daß sich die Tangentialriemen 1 bzw. 7 gut an die Wirtel 11 der hier nicht näher dargestellten Arbeitsorgane Spindeln anlegen. Die beiden Tangentialriemen 1, 7 sind zueinander höhenversetzt über drehfest miteinander gekoppelte Umlenkrollen 3 bzw. 18, die Umlenkrollen¬ elemente 14 und 15 bilden, herumgeführt.

Bei der Baυform nach Fig. 5 sind neben den Umlenkrollen¬ elementen 14 und 15 gegen die Längsmitte der Maschine zu weitere

Umlenkrollenelemente 16 und 17 vorgesehen. Dabei läuft der Tangentialriemen 1 um das Umlenkrollenelement 14, um die Antriebsscheibe 6 und um das Umlenkrollenelement 15. Dagegen läuft der Tangentialriemen 7 um alle vier Umlenkrollenelemente 14, 16 und 17, 15, d.h. beide Umlenkrollenelemente jedes Paares werden von dem Tangentialriemen 7 umschlungen. Dabei wird die Umschlingung der den Kraftschluß und die Energie- Übertragung zwischen den Tangentialriemen 1 und 7 bewirkenden Umlenkrollenelemente 14 und 15 von 90 ( Fig. 1 ) auf etwa 180 verdoppelt und damit die Möglichkeit zur Übertragung von Energie wesentlich erhöht.

Nach Fig. 6 besteht auch die Möglichkeit, bei einer Umlenk¬ rollenanordnung wie in Fig. 5 den Motor 6 auf der anderen Seite, d.h. im Bereich des Tangentialriemens 7 anzuordnen. Hierbei umschlingt der Tangentialriemen 1 die beiden Umlenk¬ rollenelemente 14 und 15 mit seiner Innenseite und die Umlenkrollenelemente 16 und 17 mit seiner Außenseite. Die Antriebsscheibe 6 des Motors 8 wird hierbei mit einem Winkel von rund 180 umschlungen. Der Tangentialriemen 7 umschlingt nur die beiden Umlenkrollenelemente 16 und 17 mit je etwa 90 .

Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 umschlingt auch der Tangentialriemen 7 die beiden Umlenkrollenelemente 16 und 17 mit seiner Außenseite. Hierbei sind die beiden Umlenkrollen¬ elemente 14 und 16 bzw. 15 und 17 von beiden Tangential¬ riemen 1 und 7 mit Bögen von je mehr als 90 umschlungen, wobei ein besonders enger Kraftschlυß und damit die Möglich¬ keit zur Übertragung von viel Energie zwischen den Tangential-

riemen 1 und 7 gegeben ist. Dabei kann durch entsprechende Anordnung dex zusätzlichen Umlenkrollenelemente 16 und 17 leicht erreicht werden, daß die Summe der Umschlingungswinkel beider Tangentialriemen 1 und 7 um alle vier Umlenkrollen¬ elemente gleich groß ist.

Bei allen Ausführungsformen sind die Umlenkrollenelemente derart angeordnet, daß die in Maschinenlängsrichtung ver¬ laufenden Trums der Tangentialriemen 1 , 7 tangential zu den Umlenkrollen gerichtet sind. Der Antriebsmotor 8 mit der Antriebsscheibe 6 sitzt in der Maschinenmitte und ist zu der die Achsen der beiden Umlenkrollenelemente verbindenden Ebene um einen Betrag versetzt, der wenigstens dem halben Abstand zwischen den auf beiden Maschinenseiten laufenden Trums der Tangentialriemen 1 , 7 entspricht.

Bei dem Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 5 ist vorgesehen, daß die Umlenkrollenelemente 16 und 17 zwischen den beiden äußeren Umlenkrollenelementen 14 und 15 angeordnet sind und den zwischen diesen Umlenkrollenelementen 14 und 15 laufenden Tangentialriemen 7 gegenüber der tangentialen Verbindungsebene zwischen den Umlenkrollenelementen 14 und 15 um mehr als oder wenigstens den Durchmesser der Umlenk¬ rollen dieser Umlenkrollenelemente auslenken.

Das Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 6 ist so gestaltet, daß die Umlenkrollenelemente 16, 17 den von den Umlenkrollen der Umlenkrollenelemente 14 und 15 zu der Antriebsscheibe 6 fuhrenden Riemenweg um etwa den Umlenkrollendurchmesser der¬ art auslenken, daß die von und zu der Antriebsscheibe führenden Riemenlaυfrichtungen etwa parallel zueinander verlaufen.

Fig. 7 stellt eine Kombination aus den Merkmalen der Fig. 5 und 6 dar. Der Tangentialriemen 1 verläuft hierbei analog der Laufrichtung gemäß dem Tangentialriemen 1 in Fig. 6; der Tangentialriemen 7 verläuft hierbei analog der Lauf¬ richtung des Tangentialriemens 7 in Fig. 5.

Die in Fig. 5, 6 und 7 dargestellten, jeweils benachbarten Umlenkrollenelemente 14 und 16 bzw. 15 und 17 können hierbei mechanisch miteinander gekoppelt sein. Diese Kopplung kann beispielsweise durch miteinander kämmende Zahnräder erfolgen, wodurch eine eventuell notwendig werdende Energieverschiebung unterstützt wird.

Auch in der Aυsführungsform der Fig. 3 sowie 8 bis 13 laufen die beiden benachbarten Tangentialriemen 1 und 7 über zwei gemeinsame Umlenkrollenelemente 14 und 15. Der Tangentialriemen 1 läuft Über die Umlenkrolle 3, der Tangentialriemen 7 über die Umlenkrolle 18 des Umlenkrollenelementes 15. Beide Umlenk¬ rollen 3 und 18 sind miteinander drehfest gekoppelt. Auf der Welle 19 dieser beiden Umlenkrollen 3, 18 befindet sich, ebenfalls drehfest verbunden, eine Antriebsscheibe 20, die über einen Riementrieb 21 und die Antriebsscheibe 6 mit dem Motor 8 verbunden ist. Das andere, dem Umlenkrollenelement 15 in Bezug auf die Längsmitte oder Längsmittelebene der Maschine gegenüberliegende Umlenkrollenelement 14 ist gleich ausgebildet. Die Tangentialriemen 1 und 7 treiben über Wirtel 11 eine Vielzahl von über die Maschinenlänge verteilten Arbeitsaggregaten an, wie bspw. nur durch ihre Achsen 22 angedeutete Spinnspindeln. Unter Arbeitsaggregaten sind hierbei Maschinenelemente mit hoher Drehzahl zu verstehen, z.B. Spindeln an Spinn- oder Zwirn ¬ maschinen oder Rotoren und Auflösewalzen an OE-Spinnmaschinen.

Über den Riementrieb 21 werden die Umlenkrollenelemente 14 und 15 angetrieben, die ihrerseits den Antrieb auf die Tangential¬ riemen 1 und 7 weitergeben. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, liegen hierbei große Umschlingungswinkel vor, nämlich fUr die Umlenk¬ rollen der Umlenkrollenelemente 14 und 15 125 und fUr die mit dem Motor 8 verbundene Treibscheibe 6 120 .

Wie aus Fig. 9 ersichtlich, besteht hierbei die Möglichkeit, durch Spannvorrichtungen die erforderliche Riemenspannυng sowohl am Riementrieb 21 als auch am Tangentialriemen 1 bzw. 7 zu halten. Als Spannvorrichtung kann bspw. eine Rolle 23 Anwendung finden, welche federbeaufschlagt ist und den Riemen auslenkt, bis er die erforderliche Spannung aufweist.

Die Fig. 10 und 11 zeigen Ausführungsformen, bei denen die in Fig. 8 dargestellte Antriebsscheibe 20 auf den Umlenkrollen¬ elementen 14 bzw. 15 entfällt. Stattdessen läuft der Riementrieb 21 über die Umlenkrolle 18 des Umlenkrollen¬ elements 15 und die gleichartige Umlenkrolle des Umlenkrollen¬ elements 14. Der Tangentialriemen 7 liegt im Bereich zwischen den beiden Umlenkrollen 14 und 15 auf dem Riementrieb 21 auf und wird durch Reibung von diesem mitgenommen. Der Riementrieb 21 treibt die Umlenkrollenelemente 14 und 15, die diese Bewegung auf den Tangentialriemen 1 übertragen. Um gleiche Laufgeschwindigkeiten der Tangentialriemen 1 und 7 zu gewähr¬ leisten, mUssen die Umlenkrollen, Über die sowohl der Tangentialriemen 7 als auch der Riementrieb 21 laufen, einen um die Dicke des Riemens des Riementriebes 21 geringeren Radius aufweisen, als die Umlenkrollen, über die nur der Tangentialriemen 1 läuft.

Nach Fig. 10 besteht auch die strichliert dargestellte Möglichkeit, den Motor 8 auf der anderen Seite der Umlenk¬ rollenelemente 14 und 15 anzuordnen. Er läuft dann unter dem Tangentialriemen 1 Über diese Umlenkrollen.

Bei der AυsfUhrυngsform nach Fig. 10 finden Flachriemen Anwendung, so daß sich Kraftschluß und Reibungsmitnahme ergibt. Bei der Konstruktion nach Fig. 11 wird als Riemen¬ trieb 21 ' ein Zahnriemen eingesetzt, welcher mit einer entsprechenden Verzahnung auf der Antriebsscheibe 6 und den Umlenkrollenelementen 14 und 15 zusammenwirkt. Hier¬ durch wird zwischen Motor 8 und Umlenkrollenelementen 14 und 15 Formschluß bewirkt. Der Tangentialriemen 7 liegt im Bereich zwischen den Umlenkrollenelementen 14 und 15 auf dem Riementrieb 21 ' auf, wodurch Kraftschluß bewirkt wird.

In manchen Fällen ist es vorteilhaft, an einem Paar von Umlenkrollenelementen 14, 15 gleichzeitig die in Fig. 11 gezeichneten Motoren 8 und 8' mit ihren Riementrieben anzu¬ ordnen.

Fig. 12 zeigt eine schematische Draufsicht auf den gesamten Tangentialriemenantrieb einer Maschine zum Herstellen gedrehter oder gezwirnter Fäden. Hierbei sind jeweils zwischen zwei benachbarten Tangentialriemen 1 und 7 ein Motor 8 und ein zwei einander gegenüberliegende Umlenkrollenelemente 14 und 15 antreibender Riementrieb 21 angeordnet. Damit erfahren die Tangentialriemen 1 und 7 jeweils einen doppelten Antrieb durch zwei einander benachbarte Motoren 8. Durch die Umlenkrollen¬ elemente 14 und 15, welche jeweils wirkungsmäßig die Tangential¬ riemen 1 und 7 miteinander verbinden, ist ein einwandfreier

synchroner Lauf der Tangentialriemen gewährleistet.

Bei dem AυsfUhrυngsbeispiel nach Fig. 13 werden über einen Motor 8 und einen Riementrieb 21 nur jeweils zwei benach¬ barte Tangentialriemen 1 bzw. 7 angetrieben. In diesem Fall befinden sich jeweils zwischen zwei Motoren Umlenkrollen 24 und 25, die keinen Antrieb aufweisen. Der linksseitig dargestellte Tangentialriemen 1 läuft über die Umlenkrollen 24 und 25 sowie über die Umlenkrollenelemente 14 und 15. Der rechts davon angeordnete Tangentialriemen 7 läuft über dieselben Umlenkrollenelemente 14 und 15 und über die rechts davon angeordneten Umlenkrollen 24 und 25. Beide einander benachbarte Tangentialriemen 1 und 7 erhalten ihren Antrieb über den Riementrieb 21 , welcher über die Treibscheibe des Motors 8 angetrieben wird. Dieser Riementrieb 21 läuft Über die in Fig. 8 näher dargestellte Antriebsscheibe 20 des Umlenkrollenelementes 15 sowie über die entsprechende Antriebsscheibe des Umlenkrollenelementes 14.

Durch den zusätzlichen Riementrieb 21 ergibt sich die Möglichkeit, den Motor 8 zwanglos und gut zugänglich im Inneren der Maschine anzuordnen. Trotz des indirekten Antriebes ergibt sich eine gute Kraftübertragung durch die sehr vorteilhaften Umschlingungswinkel bei den an¬ treibenden und angetriebenen Elementen, insbesondere wenn z.T. formschlüssige Übertragungselemente verwendet werden. Wenn darüber hinaus der Riementrieb 21 im Bereich der Tangentialriemen 1 bzw. 7 liegt, ergibt sich auch keine Vergrößerung der Bauhöhe der Antriebseinrichtung.