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Patent Searching and Data


Title:
TANK CONTROL UNIT OF A HYDROGEN RESERVOIR, HYDROGEN RESERVOIR WITH TANK CONTROL UNIT, AND ASSOCIATED METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/111872
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tank control unit of a hydrogen reservoir for a fuel cell system, the tank control unit having an evaluation unit (100) and at least one measuring device for detecting predetermined components of a hydrogen stored in the hydrogen reservoir and/or flowing into the hydrogen reservoir and/or flowing out from the hydrogen reservoir, the evaluation unit (100) having a communications interface and being designed to determine, on the basis of the components of the hydrogen detected by the at least one measuring device, a content of contaminants in the hydrogen, to compare the content of contaminants with a predetermined limit value, and, in the event that the proportion of contaminants in the hydrogen exceeds the limit value, to send a warning signal via the communications interface.

Inventors:
DIETZEL SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/073844
Publication Date:
June 02, 2022
Filing Date:
August 30, 2021
Export Citation:
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Assignee:
MARQUARDT GMBH (DE)
International Classes:
F17C5/00; F17C5/06
Foreign References:
DE102012010174A12013-11-28
JP2014122694A2014-07-03
JP2019102288A2019-06-24
JP2003130291A2003-05-08
KR20140142404A2014-12-12
US5794666A1998-08-18
Attorney, Agent or Firm:
STAEGER & SPERLING PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Tank-Kontroll-Einheit eines Wasserstoffspeichers für ein Brennstoff zellensystem, wobei die Tank-Kontroll-Einheit eine Auswerteeinheit (100) und zumindest eine Messvorrichtung zur Erfassung vorbestimmter Kom ponenten eines in dem Wasserstoffspeicher gespeicherten und/oder in den Wasserstoffspeicher einströmenden und/oder aus dem Was serstoffspeicher ausströmenden Wasserstoffs aufweist, wobei die Auswerteeinheit (100) eine Kommunikationsschnitt- stelle aufweist und ausgebildet ist, aus den durch die zumindest eine

Messvorrichtung erfassten Komponenten des Wasserstoffs einen An teil an Schadstoffen in dem Wasserstoff zu bestimmen, den Anteil an Schadstoffen mit einem vorbestimmten Grenzwert zu vergleichen und bei einem Überschreiten des Anteils an Schadstoffen in dem Wasser stoff ein Melde-Signal über die Kommunikationsschnittstelle zu sen den.

2. Tank-Kontroll-Einheit nach Anspruch 1 aufweisend zumindest ein Sperrventil (134, 135), durch das ei ne Strömung des Wasserstoffs in den Wasserstoffspeicher und/oder aus dem Wasserstoffspeicher sperrbar ist, wobei die Auswerteeinheit (100) ausgebildet ist, das zumindest eine Sperrventil (134, 135) bei dem Überschreiten des Anteils an Schadstoffen in dem Wasserstoff direkt und/oder über die Kommuni kationsschnittstelle die Strömung sperrend anzusteuern. 3. Tank-Kontroll-Einheit nach Anspruch 1 oder 2 aufweisend zumindest ein Purge-Ventil (136), durch das ein in dem Wasserstoffspeicher gesammelter Schadstoff aus dem Wasser stoffspeicher ablassbar ist, wobei die Auswerteeinheit (100) ausgebildet ist, das zumindest eine Purge-Ventil (136) bei dem Überschreiten des Anteils an Schad stoffen in dem Wasserstoff direkt und/oder über die Kommunikations schnittstelle den Schadstoff aus dem Wasserstoffspeicher ablassend anzusteuern.

4. Tank-Kontroll-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, bei ei nem Tankvorgang, bei welchem ein Tanksystem (111 ) mit dem Was serstoffspeicher strömungstechnisch verbunden ist, so dass Wasser stoff aus dem Tanksystem (111 ) in den Wasserstoffspeicher einströ men kann, mit dem Tanksystem (111 ) zu kommunizieren.

5. Tank-Kontroll-Einheit nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, drahtlos und insbesondere über Infrarot mit dem Tanksystem (111 ) zu kommu nizieren.

6. Tank-Kontroll-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweisend zumindest eine Druck-Messvorrichtung (123, 124, 132) zur Erfassung eines Drucks des in dem Wasserstoffspeicher ge speicherten und/oder in den Wasserstoffspeicher einströmenden und/oder aus dem Wasserstoffspeicher ausströmenden Wasserstoffs und/oder aufweisend zumindest eine Temperatur- Messvorrichtung (131 ) zur Erfassung einer Temperatur des in dem Wasserstoffspeicher gespeicherten und/oder in den Wasserstoffspei cher einströmenden und/oder aus dem Wasserstoffspeicher ausströ- menden Wasserstoffs.

7. Wasserstoffspeichersystem mit einem Wasserstoffspeicher und einer Tank-Kontroll-Einheit gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche. 8. Verfahren zur Steuerung einer Tank-Kontroll-Einheit gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei die Auswerteeinheit (100) kontinuierlich oder intervallwei se den Anteil an Schadstoffen mit dem vorbestimmten Grenzwert ver- gleicht und bei dem Überschreiten des Anteils an Schadstoffen in dem

Wasserstoff das Melde-Signal über die Kommunikationsschnittstelle sendet.

9. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Auswerteeinheit (100) bei dem Überschreiten des An teils an Schadstoffen in dem Wasserstoff das zumindest eine Sperr ventil (134, 135) gemäß Anspruch 2 ansteuert und die Strömung des Wasserstoffs in den Wasserstoffspeicher und/oder aus dem Wasser stoffspeicher sperrt.

10. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch 8 oder 9, wobei die Auswerteeinheit (100) bei dem Überschreiten des An teils an Schadstoffen in dem Wasserstoff das zumindest eine Purge- Ventil (136) gemäß Anspruch 3 ansteuert und den Schadstoff aus dem Wasserstoffspeicher ablässt.

Description:
Tank-Kontroll-Einheit eines Wasserstoffspeichers, Wasserstoffspeicher mit Tank-Kontroll-Einheit und zugehöriges Verfahren

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Tank-Kontroll-Einheit eines Wasserstoffspeichers für ein Brennstoffzellensystem, einen Wasserstoffspeicher mit einer solchen Tank-Kontroll-Einheit sowie ein zugehöriges Verfahren.

Im Stand der Technik sind bereits Wasserstoffspeicher sowie zugehörige Tank-Kontroll-Einheiten bekannt, welche jedoch meist lediglich darauf ausge legt sind, die Drücke und Temperaturen bei einem Betankungsvorgang des Wasserstoffspeichers und die Drücke und Temperaturen in dem Wasser- stoffspeicher selbst sowie den Volumenstrom des Wasserstoffs in und aus dem Wasserstoffspeicher zu kontrollieren.

Aufgrund teils mangelhafter Qualität des zugeführten oder in dem Wasser stoffspeicher gespeicherten Wasserstoffs, können in den Wasserstoffspei- eher jedoch Schadstoffe bzw. Schadgase eingeführt und anschließend bei spielsweise in eine Brennstoffzelle transportiert werden, durch welche der Wasserstoffspeicher an sich oder eine durch den Wasserstoffspeicher mit Wasserstoff versorgte Brennstoffzelle geschädigt werden können.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nach- teile zu überwinden und eine Schadstofferkennung in und an dem Wasser stoffspeicher zu ermöglichen, so dass abhängig von der Schadstofferken nung ein Betankungsvorgang, ein Transport des Wasserstoffs zu einem Brennstoffzellensystem sowie der Wasserstoffspeicher selbst gesteuert und vor Schaden geschützt werden können. Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird eine Tank-Kontroll-Einheit eines Wasserstoffspei chers für ein Brennstoffzellensystem vorgeschlagen. Der Wasserstoffspei cher selbst ist dabei zumindest gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung nicht Teil der Tank-Kontroll-Einheit, wobei sich Komponenten der Tank-

Kontroll-Einheit mit in den Wasserstoffspeicher oder in ein den Wasserstoff speicher umfassendes Wasserstoffspeichersystem integriert sein können.

Die Tank-Kontroll-Einheit weist eine Auswerteeinheit und zumindest eine Messvorrichtung zur Erfassung vorbestimmter Komponenten und insbeson- dere Schadstoffe eines in dem Wasserstoffspeicher gespeicherten und/oder in den Wasserstoffspeicher einströmenden und/oder aus dem Wasserstoff speicher ausströmenden Wasserstoffs auf. Dabei kann der Wasserstoffspei cher auch mehrere Tanks zur Speicherung des Wasserstoffs aufweisen, wel- che zu dem Wasserstoffspeicher zusammengeschalten sind. Ist das der Fall, kann jeweils eine Messvorrichtung für jeden Tank oder eine Messvorrichtung für alle Tanks gemeinsam vorgesehen sein. Bei den Komponenten, welche durch die Messvorrichtung erfasst werden können, handelt es sich um die Schadgase oder allgemein Schadstoffe in dem Wasserstoff, so dass die Messvorrichtung auch als Schadstoff-Messvorrichtung bezeichnet werden kann. Solche Komponenten bzw. Schadstoffe oder -gase können beispiels weise Kohlenmonoxid (CO), Schwefelspezies (Schwefelwasserstoff H 2 S, Carbonylsulfid COS), Halogenverbindungen (Chlormethan H 3 CCI, Trichlor- methan HCCI3), Kohlenwasserstoffe (Toluol C7H8), Ameisensäure (HCOOH), Formaldehyd (HCHO) und Mischungen mit zum Teil Anteilen an Stickstoff bzw. Sauerstoff sein. Entsprechend kann beispielsweise eine Schadstoff- Messvorrichtung ausgebildet sein, mehrere der Schadstoffe oder einen spe zifischen Schadstoff zu erfassen, so dass ein oder mehrere Schadstoff- Messvorrichtungen vorgesehen sein können um die Anteile der vorbestimm ten Komponenten bzw. Schadstoffe ermittelt zu können. Zur Verarbeitung bzw. Meldung der Messewerte der Schadstoff-Messvorrichtung(en) weist die Auswerteeinheit eine Kommunikationsschnittstelle auf und ist ausgebildet, aus den durch die zumindest eine Messvorrichtung erfassten Komponenten (Schadstoffe) des Wasserstoffs einen Anteil bzw. eine Konzentration an Schadstoffen bzw. -gasen in dem Wasserstoff zu bestimmen, den Anteil an Schadstoffen mit einem vorbestimmten Grenzwert zu vergleichen und bei einem Überschreiten des Anteils an Schadstoffen in dem Wasserstoff ein Melde-Signal über die Kommunikationsschnittstelle zu senden. Das Melde- Signal kann beispielsweise an ein übergeordnetes System oder andere

Steuergeräte gesendet werden.

Zusätzlich kann die Tank-Kontroll-Einheit weitere Funktionen bei der Steue rung des Wasserstoffspeichers und/oder der Steuerung eines Tankvorgangs bei der Betankung des Wasserstoffspeichers übernehmen. Die Tank-Kontroll-Einheit kann beispielsweise Ventile zur Druckreduktion in dem Wasserstoffspeicher bzw. einer Vorrichtung zur Druckreduktion, eine Vorrichtung zur Füllstandsüberwachung des Wasserstoffspeichers, Messvor richtungen zur Ermittlung und darauf basierenden Überwachung der Tempe- ratur und des Druck in dem Wasserstoffspeicher und/oder Schaltvorrichtun gen mit zugehörigen Ventilen zur Sicherheitsabschaltung und Entleerung des Wasserstoffspeichers im Notfall, wie z.B. einem Unfall aufweisen.

Weiter ist möglich, dass die Tank-Kontroll-Einheit zumindest eine zusätzliche Schadstoff-Messvorrichtung zur Ermittlung und Überwachung der Schadstof- fe in dem Wasserstoff bzw. der Anteile der Schadstoffe an dem Wasserstoff in einem von Wasserstoff durchströmten Wasserstoffsystem des Brennstoff zellensystems aufweist.

Des Weiteren kann die Tank-Kontroll-Einheit die Wasserstoffqualität bei ei nem Betankungsvorgang des Wasserstoffspeichers überwachen. Sollten die Parameter des bei dem Betankungsvorgang dem Wasserstoffspeicher zuge führten Wasserstoffs, welche die Wasserstoffqualität bestimmen und zu wel chen auch der Anteil der Schadstoffe an dem Wasserstoff gehören, außer halb vorgegebener Grenzwerte liegen, kann dies von der Tank-Kontroll- Einheit erfasst und der Betankungs- bzw. Tankvorgang gesteuert und insbe- sondere gestoppt werden.

Zudem kann aus den durch die Tank-Kontroll-Einheit gewonnen Messwerten der Schadstoffe bzw. den daraus ermittelten Konzentrationen von Schadstof fen in dem Wasserstoff die Steuerung des Wasserstoffspeichers beeinflusst werden, so dass beispielsweise ein Spülvorgang, welcher auch als „Purgen“ bezeichnet werden kann, gezielt bei einem Überschreiten von Grenzwerten eingeleitet werden kann, so dass dadurch Schadgase zum Schutz des Was serstoffspeichers und insbesondere zum Schutz der Brennstoffzellen des Brennstoffzellensystems aus dem Wasserstoffspeicher abgeleitet werden. Die Tank-Kontroll-Einheit kann zudem durch die integrierte Kommunikations schnittstelle die Kommunikation mit der Tankstelle bzw. einem Tanksystem während des Betankungsvorgangs übernehmen.

Wie zuvor erwähnt, kann die Tank-Kontroll-Einheit einen einzelnen Tank ei- nes Wasserstoffspeichers oder mehrere Tanks eines Wasserstoffspeichers überwachen.

Die Tank-Kontroll-Einheit bildet dadurch eine skalierbare Lösung zur Über wachung/Steuerung/Regulierung eines Wasserstoffs, welche auch von der Größe des Wasserstoffspeichers bzw. der Anzahl der Tanks, welche der Wasserstoffspeicher umfasst, abhängig gemacht werden kann.

Durch die erfindungsgemäße Lösung können die Steuerungsverfahren bzw. das Vorgehen zum Purgen verbessert und der Wasserstoffverbrauch opti miert werden, so dass sich eine effizientere Wasserstoff-Nutzung und damit ein niedriger Verbrauch des Brennstoffzellensystems ergibt. Wird die Tank-Kontroll-Einheit bei einem Fahrzeug verwendet, ergibt sich dadurch eine Erhöhung der Reichweite.

Zugleich kann durch den Schutz der Brennstoffzellen des Brennstoffzellen systems vor Schadstoffen bzw. -gasen eine längere Lebensdauer und eine energetische Optimierung des Gesamtsystems erzielt werden. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Tank-Kontroll-Einheit weist diese zumindest ein Sperrventil auf, durch das eine Strömung des Wasserstoffs in den Wasserstoffspeicher und/oder aus dem Wasserstoffspeicher sperr- also unterbindbar ist. Entsprechend kann auch ein erstes Sperrventil zur Sperrung der Strömung des Wasserstoffs in den Wasserstoffspeicher und ein zweites Sperrventil zur Sperrung der Strömung des Wasserstoffs aus dem Wasser stoffspeicher vorgesehen sein. Hierbei ist die Auswerteeinheit ausgebildet, das zumindest eine Sperrventil bei dem Überschreiten des Anteils an Schad- stoffen in dem Wasserstoff direkt und/oder über die Kommunikationsschnitt stelle die Strömung sperrend anzusteuern. Die Ansteuerung kann dabei auch über zwischengeschaltete Stellen, wie beispielsweise Steuergeräte, mittels des Melde-Signals erfolgen. Weiter sieht eine ebenfalls vorteilhafte Variante der Tank-Kontroll-Einheit vor, dass diese zumindest ein Purge-Ventil aufweist, welches auch als Ablass- Ventil bezeichnet werden kann. Durch dieses kann ein in dem Wasserstoff speicher gesammelter bzw. vorhandener Schadstoff aus dem Wasserstoff speicher abgelassen werden. Hierbei ist die Auswerteeinheit ausgebildet, das zumindest eine Purge-Ventil bei dem Überschreiten des Anteils an

Schadstoffen in dem Wasserstoff direkt und/oder über die Kommunikations schnittstelle den Schadstoff bzw. die Schadstoffe aus dem Wasserstoffspei cher ablassend anzusteuern. Wie auch bei dem Sperrventil kann die Ansteu erung über zwischengeschaltete Stellen, wie weitere Steuergeräte, und mit- tels des Melde-Signals erfolgen. Vorzugsweise ist dabei ein Purge-Ventil je Tank des Wasserstoffspeichers vorgesehen, wobei jeweils ein Purge-Ventil zum „Purgen“ jeweils eines Tanks verwendbar ist, so dass die Tanks auch unabhängig voneinander bzw. einzeln gespült werden können.

Vorzugsweise ist die Kommunikationsschnittstelle gemäß einer ebenfalls vor- teilhaften Variante ausgebildet, bei einem Tank- bzw. Betankungsvorgang, bei welchem ein Tanksystem zumindest vorübergehend mit dem Wasser stoffspeicher strömungstechnisch verbunden ist, so dass Wasserstoff aus dem Tanksystem in den Wasserstoffspeicher einströmen kann, mit dem Tanksystem zu kommunizieren. Mittels der Kommunikation, welche optional über das Melde-Signal erfolgen kann, kann das Tanksystem dabei auch di rekt durch die Tank-Kontroll-Einheit gesteuert werden.

Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass die Kommunikationsschnittstelle aus gebildet sein kann, drahtlos und insbesondere über Infrarot mit dem Tank- System zu kommunizieren. Ein Sender und/oder ein Empfänger hierfür kann beispielsweise unmittelbar in einen Tankstutzen oder allgemein ein Schlauch- und/oder Rohrsystem zur Verbindung des Wasserstoffspeichers mit dem Tanksystem integriert sein. Wie zuvor erwähnt, kann die Tank-Kontroll-Einheit auch weitere Überwa chungsfunktionen an oder in dem Wasserstoffspeicher übernehmen. Hierfür weist die Tank-Kontroll-Einheit gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung zu mindest eine Druck-Messvorrichtung zur Erfassung eines Drucks des in dem Wasserstoffspeicher gespeicherten und/oder in den Wasserstoffspeicher einströmenden und/oder aus dem Wasserstoffspeicher ausströmenden Was serstoffs auf. Zusätzlich oder alternativ, kann die Tank-Kontroll-Einheit zu mindest eine Temperatur-Messvorrichtung zur Erfassung einer Temperatur des in dem Wasserstoffspeicher gespeicherten und/oder in den Wasserstoff speicher einströmenden und/oder aus dem Wasserstoffspeicher ausströ- menden Wasserstoffs aufweisen.

Insbesondere kann die Tank-Kontroll-Einheit einen Hochdrucksensor als ers te Druck-Messvorrichtung in einem Hochdruckbereich des Wasserstoffspei chers, einen Tiefdrucksensor als zweite Druck-Messvorrichtung in einem Tiefdruckbereich des Wasserstoffspeichers und einen Tank-Druck-Sensor als dritte Druck-Messvorrichtung für jeweils einen Tank des Wasserstoffspei chers vorsehen. Der Hochdrucksensor und der Tiefdrucksensor sind hierbei insbesondere in eine Vorrichtung zur Druckreduktion integriert, in welcher der in dem Wasserstoffspeicher bzw. genauer in dem Tank unter Hochdruck ge speicherte Wasserstoff von dem Hochdruck auf den Tiefdruck reduziert wird, bevor er aus dem Wasserstoffspeicher ausströmt.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft hierbei ein Wasserstoffspeichersys tem mit einem Wasserstoffspeicher und einer erfindungsgemäßen Tank- Kontroll-Einheit. Der Wasserstoffspeicher kann dabei einen Tank oder meh- rere Tanks zur Speicherung des Wasserstoffs aufweisen.

Neben der Tank-Kontroll-Einheit und dem Wasserstoffspeichersystem betrifft ein Aspekt der Erfindung zudem ein Verfahren zur Steuerung einer erfin dungsgemäßen Tank-Kontroll-Einheit. Gemäß dieses Verfahrens vergleicht die Auswerteeinheit kontinuierlich oder intervallweise den Anteil an Schad stoffen bzw. deren Konzentration in dem Wasserstoff mit dem vorbestimmten Grenzwert und sendet bei dem Überschreiten des Anteils bzw. der Konzent ration an Schadstoffen in dem Wasserstoff das Melde-Signal über die Kom munikationsschnittstelle. Ebenfalls vorteilhaft ist eine Weiterbildung des Verfahrens, bei welchem die Auswerteeinheit bei dem Überschreiten des Anteils an Schadstoffen in dem Wasserstoff und insbesondere in dem in den Wasserstoffspeicher einströ menden oder des aus dem Wasserstoffspeicher ausströmenden Wasserstoff das zumindest eine Sperrventil, wie es zuvor erläutert wurde, ansteuert und die Strömung des Wasserstoffs in den Wasserstoffspeicher und/oder aus dem Wasserstoffspeicher sperrt.

Weiter ist eine Variante des Verfahrens von Vorteil, bei welcher die Auswer teeinheit bei dem Überschreiten des Anteils an Schadstoffen in dem Wasser stoff und insbesondere in dem in den Wasserstoffspeicher einströmenden oder des aus dem Wasserstoffspeicher ausströmenden Wasserstoff das zu mindest eine Purge-Ventil, wie es zuvor erläutert wurde, ansteuert und den Schadstoff bzw. die Schadstoffe aus dem Wasserstoffspeicher ablässt.

Zudem kann auch eine Variante vorgesehen sein, bei welcher die Auswer teeinheit bei dem Überschreiten des Anteils an Schadstoffen in dem Wasser- Stoff und insbesondere in dem in dem Wasserstoffsystem einer Brennstoff zelle strömenden Wasserstoff ein zugehöriges Ventil ansteuert, so dass der Schadstoff bzw. die Schadstoffe aus dem Wasserstoffsystem der Brennstoff zelle abgelassen werden können. Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü chen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Be- Schreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Tank-Kontroll-Einheit;

Fig. 2 Ablauf einer Initialisierung der Tank-Kontroll-Einheit;

Fig. 3 Ablauf eines Normalbetriebs der Tank-Kontroll-Einheit. Die Figuren sind beispielhaft schematisch.

In Figur 1 ist ein beispielhafter Aufbau einer Tank-Kontroll-Einheit gezeigt. Zentrales Kernstück der Tank-Kontroll-Einheit ist die Auswerteeinheit 100, welche ein Steuergerät 101 sowie einen optionalen Temperatursensor 102 zur Erfassung der Temperatur des Steuergeräts 101 und/oder einer an das Steuergerät 101 angrenzenden Umgebung aufweist. In das Steuergerät 101 ist zudem die Kommunikationsschnittstelle integriert, über welche die Aus werteeinheit 100 mit nicht zu der Tank-Kontroll-Einheit gehörenden Syste men 110 und Unterbaugruppen 120, 130 der Tank-Kontroll-Einheit kommuni zieren kann. Dabei werden insbesondere Daten aus den Unterbaugruppen 120, 130, wie beispielsweise Messwerte von Messvorrichtungen, in der Auswerteeinheit 100 und genauer in dem Steuergerät 101 ausgewertet und entsprechend eines in dem Steuergerät 101 implementierten Verfahrens an nicht zu der Tank-Kontroll-Einheit gehörende Systeme 110 weitergeleitet oder in die Un- terbaugruppen 120, 130 der Tank-Kontroll-Einheit integrierte Aktoren, insbe sondere Ventile, gesteuert. Vorliegend kommuniziert die Tank-Kontroll-Einheit über die in das Steuerge rät 101 integrierte Kommunikationsschnittstelle zumindest während eines Betankungsvorganges mit einem Tanksystem 111. Ferner kommuniziert die Tank-Kontroll-Einheit mit einem Brennstoffzellen-Management System 112, welches die Brennstoffzellen eines Brennstoffzellensystems steuert, sowie mit weiteren Fahrzeugsteuergeräten bzw. allgemein mit einem Fahrzeugbus system 113.

Eine erste Unterbaugruppe 120 der Tank-Kontroll-Einheit ist in eine Vorrich tung zur Druckreduktion des in dem Wasserstoffspeicher unter Flochdruck stehenden Wasserstoffs integriert. Dabei sieht die Unterbaugruppe 120 einen Hochdrucksensor 123 als Messvorrichtung zur Erfassung des Drucks des Wasserstoffs in einem Hochdruckbereich der Vorrichtung und einen Tief drucksensor 124 als Messvorrichtung zur Erfassung des Drucks des Was serstoffs in einem Tiefdruckbereich der Vorrichtung vor, welche jeweils mit der Auswerteeinheit 100 signaltechnisch verbunden sind und die jeweils er fassten Werte an die Auswerteeinheit 100 übermitteln. Ferner sind in der ers ten Unterbaugruppe 120 ein Hochdruckventil 121 zur Sperrung und/oder Steuerung der Strömung des Wasserstoffs in den Hochdruckbereich der Vor richtung und ein Tiefdruckventil 122 zur Sperrung und/oder Steuerung der Strömung des Wasserstoffs aus dem Tiefdruckbereich der Vorrichtung vor gesehen, welche jeweils ebenfalls signaltechnisch mit der Auswerteeinheit 100 verbunden und durch diese ansteuerbar sind, so dass in einem Fehlerfall oder falls eine zu hohe Konzentration an Schadstoffen in der Vorrichtung o- der dem Wasserstoffspeicher gemessen wird, die Strömung von Wasserstoff in und/oder aus der Vorrichtung zur Druckreduktion gesperrt werden kann.

Durch die zweite Unterbaugruppe 130 wird die Überwachung des Wasser stoffspeichers bzw. eines Tanks des Wasserstoffspeichers realisiert. Hierfür verfügt die zweite Unterbaugruppe 130 über einen Temperatursensor als Temperatur-Messvorrichtung 131, einen Drucksensor als Druck- Messvorrichtung 132, einen Volumen bzw. Füllstandssensor 133 zur Erfas sung des Füllstands des Tanks mit Wasserstoff, ein erstes als Sicherheits ventil des Tanks fungierendes Sperrventil 134 und ein zweites als Tank- Ventil zur Sperrung einer Strömung von Wasserstoff in den Tank bei dem Betankungsvorgang fungierendes Sperrventil 135. Weiter ist ein Purge-Ventil 136 vorgesehen, durch welches der Tank gespült werden kann.

Figur 2 gibt den Ablauf eines Starts bzw. einer Initialisierung der in Figur 1 dargestellten Tank-Kontroll-Einheit wieder und umfasst als vereinfachtes Ab laufdiagramm die folgenden Schritte bzw. Übergangsbedingungen: 201 Start des Ablaufs bzw. der Initialisierung

202 Funktionsprüfung aller an die Auswerteeinheit 100 angeschlossenen Messvorrichtungen und Ventile

203 Sind alle an die Auswerteeinheit 100 angeschlossenen Messvorrich tungen und Ventile funktionsfähig? 203a Falls Ja, dann weiter zu 205

203b Falls Nein, dann Weiter zu 204

204 Ausgabe einer entsprechenden Fehlermeldung an ein übergeordnetes System, wie beispielsweise das Brennstoffzellen-Management System 112 205 Erfassung des Füllstands des Tanks des Wasserstoffspeichers mit dem Füllstandssensor 133

206 Ist der Füllstand oberhalb einem Mindestfüllstand von z.B. 10%?

206a Falls Ja, dann weiter zu 208

206b Falls Nein, dann weiter zu 207 207 Ausgabe einer entsprechenden Fehlermeldung an ein übergeordnetes System, wie beispielsweise das Brennstoffzellen-Management System 112

208 Durchführung bzw. Start des Normalbetriebs gemäß Figur 3 209 Ende der Initialisierung der Tank-Kontroll-Einheit

Figur 3 gibt den Ablauf eines Normalbetriebs der in Figur 1 dargestellten Tank-Kontroll-Einheit wieder, welcher auf die in Figur 2 gezeigte Initialisie rung folgen kann. Der Normalbetrieb bzw. der zu diesem gehörende Ablauf umfasst als vereinfachtes Ablaufdiagramm die folgenden Schritte bzw. Über- gangsbedingungen:

301 Start des Normalbetriebs

302 Warten auf eine Anforderung des Wasserstoffs durch eine Brennstoff zelle des Brennstoffzellensystems, wobei die Anforderung insbeson dere durch das Brennstoffzellen-Management System 112 an die Auswerteeinheit 100 übermittelt werden kann

303 Öffnen des Flochdruckventils 121

304 Entspannen des in die Vorrichtung zur Druckreduktion einfließenden und unter Flochdruck stehenden Wasserstoffs auf einen als System druck bezeichenbaren Tiefdruck 305 Öffnen des Tiefdruckventils 122

306 Bereitstellen des aus der Vorrichtung zur Druckreduktion fließenden Wasserstoffs an die Brennstoffzelle

307 Erfassung der Parameter des aus dem Tank des Wasserstoffspei chers in die Vorrichtung zur Druckreduktion einströmenden Wasser- Stoffs mittels zumindest der Temperatur-Messvorrichtung 131 und der Druck-Messvorrichtung 132

308 Erfassung der Schadstoffe in dem aus dem Tank des Wasser stoffspeichers in die Vorrichtung zur Druckreduktion einströmenden Wasserstoffs mittels zumindest einer Messvorrichtung zur Erfassung vorbestimmter Komponenten des Wasserstoffs

309 Betrieb der Brennstoffzelle mittels des aus dem Tank über die Vorrich tung zur Druckreduktion strömenden Wasserstoffs

310 Erfassung der Parameter des in dem Wasserstoffsystem des die Brennstoffzelle aufweisenden Brennstoffzellensystems strömenden

Wasserstoffs, beispielsweise mittels weiterer Druck- und Temperatur- Messvorrichtungen sowie vorzugsweise Erfassung der Schadstoffe in dem das Wasserstoffsystem durchströmenden Wasserstoffs mittels zumindest einer weiteren Messvorrichtung zur Erfassung vorbestimm- ter Komponenten des Wasserstoffs

311 Übersteigt die Konzentration der Schadstoffe einen vorbestimmten Grenzwert?

311a Falls Ja, dann weiter zu 312

311b Falls Nein, dann weiter zu 313 312 „Purgen“ des Tanks des Wasserstoffspeichers und/oder des Wasser stoffsystems des Brennstoffzellensystems mittels des Purge-Ventils 136

313 Speichern bzw. Einlagern des durch die Brennstoffzelle verbrauchten Wasserstoffs 314 Warten auf ein Ende der Anforderung von Wasserstoff 315 Schließen des Hochdruckventils 121 und des Tiefdruckventils 122

316 Ende des Ablaufs bzw. des Normalbetriebs

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