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Title:
THIN-FILM SOLAR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/063322
Kind Code:
A1
Abstract:
The application relates to a thin-film solar system (100, 200, 300, 500, 700) comprising at least one thin-film solar device (101, 201, 301, 501, 701) having at least one thin-film solar module (110, 210, 510, 710) with a front face (102, 202, 502) and a rear face (104, 204, 304, 504), and at least one spacer arrangement (108, 208, 308, 408, 508) with a plurality of nubs (106, 206, 306, 406, 506, 706), said arrangement being disposed, at least in part, on the rear face (104, 204, 304, 504) of the thin-film solar device (101, 201, 301, 501, 701).

Inventors:
LINNEMANN CLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/074948
Publication Date:
April 04, 2019
Filing Date:
September 14, 2018
Export Citation:
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Assignee:
INNOGY SE (DE)
International Classes:
H01L31/042; H02S30/00; H01L31/048; H01L31/049; H02S20/23; H02S20/26
Domestic Patent References:
WO2011096810A12011-08-11
Foreign References:
FR2951529A12011-04-22
US20130119211A12013-05-16
US20150136204A12015-05-21
US20080135085A12008-06-12
DE112014004754T52016-08-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Solarfoliensystem [100, 200, 300, 500, 700), umfassend:

mindestens eine Solarfolienvorrichtung (101, 201, 301, 501, 701), umfassend mindestens ein Solarfolienmodul (110, 210, 510, 710), mit einer Vorderseite (102, 202, 502) und einer Rückseite (104, 204, 304, 504),

dadurch gekennzeichnet, dass das Solarfoliensystem (100, 200, 300, 500, 700) ferner umfasst:

mindestens eine an der Rückseite (104, 204, 304, 504) der

Solarfolienvorrichtung (101, 201, 301, 501, 701) zumindest teilweise angeordnete Abstandanordnung (108, 208, 308, 408, 508) mit einer Mehrzahl von Noppen (106, 206, 306, 406, 506, 706).

2. Solarfoliensystem (100, 200, 300, 500, 700) nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass

die Abstandanordnung (108, 208, 308, 408, 508) eine mit der Rückseite (104, 204, 304, 504) der Solarfolienvorrichtung (101, 201, 301, 501, 701) verbindbare Basisschicht (212, 312, 412, 512) umfasst,

wobei an der Vorderseite (215, 315, 415, 515) der Basisschicht (212, 312, 412, 512) die Mehrzahl von Noppen (106, 206, 306, 406, 506, 706) angeordnet ist.

3. Solarfoliensystem (100, 200, 300, 500, 700) nach Anspruch 2, dadurch

gekennzeichnet, dass

eine Rückseite (213) der Basisschicht (212, 312, 412, 512) und die Rückseite (104, 204, 304, 504) der Solarfolienvorrichtung (101, 201, 301, 501, 701) zumindest teilweise stoffschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die stoffschlüssige Verbindung insbesondere durch ein punktuelles oder linienförmiges Verkleben hergestellt ist und/oder die stoffschlüssige Verbindung insbesondere durch ein punktuelles oder linienförmiges Verschweißen hergestellt ist.

Solarfoliensystem (100, 200, 300, 500, 700) nach einem der vorherigen

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens eine Noppe (106, 206, 306, 406, 506, 706) der Mehrzahl von Noppen (106, 206, 306, 406, 506, 706) zumindest in einem Endbereich (430) halbkugelförmig, rotations-parabolisch, kegelförmig oder pyramidenförmig gebildet ist,

- wobei die Spitze (432) der Noppe (106, 206, 306, 406, 506, 706)

insbesondere abgerundet oder abgestumpft ist.

Solarfoliensystem (100, 200, 300, 500, 700) nach einem der vorherigen

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem

Installationszustand des Solarfoliensystems (100, 200, 300, 500, 700) das Solarfoliensystem (100, 200, 300, 500, 700) mindestens eine Lichtschutzschicht (322), zumindest teilweise in einem Randbereich (324) des Solarfoliensystems (100, 200, 300, 500, 700), aufweist.

Solarfoliensystem (100, 200, 300, 500, 700) nach einem der vorherigen

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Noppe (106, 206, 306, 406, 506, 706) der Mehrzahl von Noppen (106, 206, 306, 406, 506, 706) eine Noppenlänge zwischen 0,2 cm und 10 cm, vorzugsweise zwischen 0,5 cm und 5 cm, insbesondere bevorzugt zwischen 1 cm und 3 cm, aufweist.

7. Solarfoliensystem (100, 200, 300, 500, 700) nach einem der vorherigen

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Noppen (106, 206, 306, 406, 506, 706) mindestens eine erste Noppe (106, 206, 306, 406, 506, 706) mit einer ersten Noppenlänge umfasst, und

die Mehrzahl von Noppen (106, 206, 306, 406, 506, 706) zumindest mindestens eine zweite Noppe (106, 206, 306, 406, 506, 706) mit einer zweiten Noppenlänge umfasst,

wobei sich die erste Noppenlänge von der zweiten Noppenlänge

unterscheidet.

Solarfoliensystem (100, 200, 300, 500, 700) nach einem der vorherigen

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens zwei parallel zueinander angeordnete Noppenreihen (314.1,

314.2, 314.3, 314.4) vorgesehen sind,

wobei zumindest jeweils vier benachbart zueinander angeordnete Noppen (306.1, 306.2, 306.3, 306.4) der zumindest zwei Noppenreihen (314.1, 314.2,

314.3, 314.4) zumindest ein Rechteck, insbesondere ein Quadrat, bilden.

Verfahren zur Herstellung eines Solarfoliensystems (100, 200, 300, 500, 700), insbesondere eines Solarfoliensystems (100, 200, 300, 500, 700) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend:

Bereitstellen von mindestens einer Solarfolienvorrichtung (101, 201, 301, 501, 701), umfassend mindestens ein Solarfolienmodul (110, 210, 510, 710), mit einer Vorderseite (102, 202, 502) und einer Rückseite (104, 204, 304, 504),

Bereitstellen von mindestens einer Abstandanordnung (108, 208, 308, 408, 508), umfassend eine Basisschischicht (212, 312, 412, 512) mit einer eine Mehrzahl von Noppen (106, 206, 306, 406, 506, 706) aufweisenden

Vorderseite (215, 315, 415, 515), und

zumindest teilweises Verbinden einer Rückseite (213) der Basisschicht (212, 312, 412, 512) mit der Rückseite (104, 204, 304, 504) der

Solarfolienvorrichtung (101, 201, 301, 501, 701). Verwendung einer zumindest an mindestens einer Solarfolienvorrichtung (101, 201, 301, 501, 701) anbringbaren Abstandanordnung (108, 208, 308, 408, 508), umfassend eine Vorderseite (215, 315, 415, 515) mit einer Mehrzahl von Noppen (106, 206, 306, 406, 506, 706), zum Beabstanden der Solarfolienvorrichtung (101, 201, 301, 501, 701) von einem Untergrund (520) in einem

Installationszustand der Solarfolienvorrichtung (101, 201, 301, 501, 701).

Description:
Solarfoliensystem

Die Anmeldung betrifft ein Solarfoliensystem, umfassend mindestens eine

Solarfolienvorrichtung, umfassend mindestens ein Solarfolienmodul, mit einer Vorderseite und einer Rückseite. Darüber hinaus betrifft die Anmeldung ein Verfahren zur Herstellung eines Solarfoliensystems und eine Verwendung einer

Abstandanordnung.

Zur Generierung von elektrischer Energie bzw. Leistung werden als Erzeuger vermehrt Photovoltaikvorrichtungen eingesetzt. Zur Erzeugung der elektrischen Energie, also zur Umwandlung der Lichtenergie (meist Sonnenlicht) in elektrische Energie, werden Solarzellen verwendet. Die Leistung einer einzelnen Solarzelle ist relativ gering. Bei Zellen aus Silizium liegt diese typischerweise in einer

Größenordnung von 5 Watt (peak). Um größere Leistungen zu erzielen, werden mehrere Solarzellen in der Regel zu Modulen weiterverarbeitet. Diese Solarmodule stellen allgemein die„kleinsten" Bauelemente von Photovoltaikvorrichtungen (PV- Vorrichtungen) dar. Derartige starre Solarmodule sind hierbei (nahezu) nicht verformbar.

Um PV- Vorrichtungen zu installieren, werden die einzelnen Solarmodule mit geeigneten Montagevorrichtungen montiert. Nachteilig an PV- Vorrichtungen, welche starre Solarmodule verwenden, ist deren hohe Masse. So machen insbesondere die Montagevorrichtungen zusammen mit dem solar-passiven Anteil der Solarmodule (primär Rahmen und Glas der starren Solarmodule) einen erheblichen Anteil der Masse einer PV- Vorrichtung, insbesondere eines PV- Systems (auch PV-Feld genannt) mit einer Vielzahl von PV- Vorrichtungen, aus. Die hohe Masse wiederum bringt entsprechend hohe Kosten für Material, Herstellung und Montage mit sich. Alternativ zu den beschriebenen starren Solarmodulen können flexible Solarfolienmodule eingesetzt werden. Ein Solarfolienmodul ist biegsam gebildet und weist insbesondere eine vergleichsweise geringe Masse auf. Hierbei stellt ein

Solarfolienmodul in der Regel die kleinste Einheit dar. Mehrere Solarfolienmodule können zusammengesetzt werden, um eine Solarfolienvorrichtung zu bilden.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Solarfoliensysteme, umfassend mindestens ein Solarfolienmodul, fest mit einem (Installations-)Untergrund für eine dauerhafte Installierung zu verbinden. Insbesondere weist das mindestens eine Solarfolienmodul eine Vorderseite und eine Rückseite auf.

Hierbei ist gemäß der vorliegenden Anmeldung unter Vorderseite des

Solarfolienmoduls oder der Solarfolienvorrichtung die Seite des Solarfolienmoduls oder der Solarfolienvorrichtung zu verstehen, die im Installationszustand des

Solarfoliensystems der Lichtquelle zugewandt ist. Unter der Rückseite des

Solarfolienmoduls oder der Solarfolienvorrichtung ist gemäß der vorliegenden Anmeldung die Seite des Solarfolienmoduls oder der Solarfolienvorrichtung zu verstehen, welche im Installationszustand des Solarfoliensystems der Lichtquelle abgewandt ist und vorzugsweise dem (Installations-)Untergrund (z.B. Fassade eines Gebäudes, Dach eines Gebäudes, Bodenfläche, etc.) zugewandt ist.

Aus dem Stand der Technik ist es hierbei bekannt, für eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen einem Solarfolienmodul und einem Untergrund eine

Klebeverbindung zu verwenden. Eine Verklebung hat jedoch den Nachteil, dass sie nicht einfach lösbar ist. So kann es vorkommen, dass einzelne Solarfolienmodule oder auch das gesamte Solarfoliensystem wieder deinstalliert werden müssen. Bei einer Deinstallierung des mindestens einen Solarfolienmoduls kommt es regelmäßig zu Beschädigungen des Untergrunds (z.B. an dem Gebäude oder dergleichen) und/oder des mindestens einen Solarfolienmoduls. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Solarfoliensystem zur Verfügung zu stellen, welches keine oder zumindest nur minimale Eingriffe am Untergrund erfordert, insbesondere das Risiko von Beschädigungen bei der Deinstallierung von mindestens einem Solarfolienmodul vermeidet oder zumindest reduziert und zudem eine ausreichend sichere Installierung zur Verfügung stellt.

Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Anmeldung durch ein

Solarfoliensystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Das Solarfoliensystem umfasst mindestens eine Solarfolienvorrichtung, umfassend mindestens ein Solarfolienmodul, mit einer Vorderseite und einer Rückseite. Das Solarfoliensystem umfasst mindestens eine an der Rückseite der Solarfolienvorrichtung zumindest teilweise angeordnete Abstandanordnung mit einer Mehrzahl von Noppen.

Indem im Gegensatz zum Stand der Technik ein Solarfoliensystem mit einer

Solarfolienvorrichtung bereitgestellt wird, an deren Rückseite eine Mehrzahl von (Abstands-)Noppen vorgesehen ist, kann eine für den Untergrund zumindest weitestgehend unschädliche Installierung des Solarfoliensystems gewährleistet werden. Gleichzeitig ist eine beschädigungsfreie Deinstallierung des

Solarfoliensystems möglich. Durch den durch die Noppen hergestellten (geringen) Abstand [vorzugsweise in cm Bereich) zu einem Untergrund (z.B. Gebäudehülle) bietet das vorliegende Solarfoliensystem wenig Angriffsfläche für Wind, so dass - auch wegen des geringen Gesamtgewichtes des Solarfoliensystems - (nur) eine moderat belastbare und insbesondere schadlos mehrfach lösbare Befestigung am Gebäude erforderlich ist. Entsprechende Vorrichtungen für eine Befestigung können mit in das Solarfoliensystem integriert sein. Gleichzeitig wird aufgrund der Noppenstruktur eine Ansammlung von Nässe und die typischerweise damit einhergehende biologische Besiedlung hinter dem Solarfoliensystem verhindert.

Das Solarfoliensystem umfasst mindestens eine Solarfolienvorrichtung. Eine

Solarfolienvorrichtung umfasst mindestens ein Solarfolienmodul. Vorzugsweise kann eine Mehrzahl von Solarfolienmodulen eine Solarfolienvorrichtung bilden. Ein Solarfolienmodul kann eine Mehrzahl von flexiblen PV-Zellen umfassen.

Insbesondere kann mindestens eine PV-Zelle in einem Solarfolienmodul verkapselt sein. Ein Solarfolienmodul und damit eine entsprechende Solarfolienvorrichtung zeichnen sich im Gegensatz zu starren Solarmodulen durch ihre Biegsamkeit bzw. Elastizität aus. Die Dicke eines Solarfolienmoduls kann zwischen 0,01 mm und 100 mm, vorzugsweise zwischen 0,1 mm und 10 mm, insbesondere im Bereich von 1 mm liegen. Ferner kann die Breite zwischen 10 und 400 cm, insbesondere zwischen 30 und 150 cm und die Länge zwischen 100 und 1000 cm, insbesondere im Bereich von 200 bis 600 cm liegen. Wie bereits beschrieben wurde, kann eine Mehrzahl dieser Solarfolienmodule eine Solarfolienvorrichtung bilden.

Das Solarfoliensystem zeichnet sich durch eine Abstandanordnung mit einer Mehrzahl von Noppen an der Rückseite der Solarfolienvorrichtung, zumindest an einem

Teilbereich der Rückseite der Solarfolienvorrichtung, aus. Insbesondere kann eine Vielzahl von Noppen, also Erhebungen mit beliebiger Form, vorgesehen sein, um einen bestimmten (Mindest-)Abstand zwischen Solarfolienvorrichtung und

Untergrund im Installationszustand herzustellen. Die Abstandanordnung kann integraler Bestandteil von mindestens einem

Solarfolienmodul sein. Beispielsweise kann bei der Herstellung eines

Solarfolienmoduls eine Rückseite (im Verkapselungsmaterial) gebildet werden, die eine Mehrzahl von Noppen umfasst. Gemäß einer ersten Ausführungsform kann die Abstandanordnung eine separate, an der Rückseite der Solarfolienvorrichtung befestigbare Abstandanordnung sein. Vorzugsweise kann die Abstandanordnung eine mit der Rückseite der Solarfolienvorrichtung verbindbare Basisschicht umfassen. Hierunter ist vorliegend zu verstehen, dass eine dauerhafte (beispielsweise

stoffschlüssige] oder lösbare Verbindung vorgesehen sein kann. Eine lösbare

Verbindung ist insbesondere eine Verbindung, die zerstörungsfrei wieder gelöst werden kann. Insbesondere kann die Rückseite der Basisschicht zumindest teilweise mit der Rückseite der Solarfolienvorrichtung verbindbar sein. An der Vorderseite der Basisschicht kann die Mehrzahl von Noppen angeordnet sein. Eine derartige

Abstandanordnung kann insbesondere eine Noppenfolie sein, bei der sich die Noppen als höckerartige Erhebungen von der Vorderseite der Basisschicht erheben. Eine entsprechende Noppenfolie kann in einfacher Weise hergestellt und insbesondere mit geringem Aufwand an der Rückseite der Solarfolienvorrichtung angebracht werden.

Grundsätzlich kann eine derartige Abstandanordnung in beliebiger Weise an der Rückseite der Solarfolienvorrichtung befestigt sein. Gemäß einer bevorzugten

Ausführungsform können eine Rückseite der Basisschicht und die Rückseite der Solarfolienvorrichtung zumindest teilweise stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Insbesondere kann eine dauerhafte Verbindung vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine vollflächige, linienförmige oder punktuelle Verbindung (z.B. durch

Verkleben und/oder Verschweißen) vorgesehen sein. Bei punktuellen Verbindungen kann deren Dichte den Anforderungen entsprechend angepasst werden. Alternativ kann eine lösbare flächige, linienförmige oder punktuelle Verbindung hergestellt werden, insbesondere um z.B. großflächige Folienmodule auf einer bereits auf dem Untergrund positionierten Abstandanordnung zu platzieren.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Solarfoliensystems können eine Rückseite der Basisschicht und die Rückseite der Solarfolienvorrichtung zumindest teilweise lösbar miteinander verbunden sein. Die lösbare Verbindung kann insbesondere durch ein (punktuelles oder linienförmiges) Verkletten, Vernieten, Vernähen, Verschnüren, Verzahnen oder Anknöpfen hergestellt sein. Um besonders effektiv die Ansammlung von Nässe zu verhindern, ist erkannt worden, dass die Kontaktfläche einer Noppe mit einem Untergrund gering sein sollte (z.B. Kontaktfläche zwischen 0,5 cm 2 und 4 cm 2 , insbesondere zwischen 0,8 cm 2 und 1,5 cm 2 ). Gemäß einer Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Solarfoliensystems kann mindestens eine Noppe (vorzugsweise (nahezu) sämtliche Noppen) der

Mehrzahl von Noppen zumindest in einem Endbereich der Noppe halbkugelförmig, rotations-parabolisch, kegelförmig oder pyramidenförmig gebildet sein. Unter dem Endbereich einer Noppe ist insbesondere der dem Untergrund im

Installationszustand zugewandte Bereich (z.B. 10 % bis 50% der Noppenlänge] zu verstehen. An der Basis können die Noppen vorzugsweise einen kreisförmigen, quadratischen oder symmetrisch-vieleckigen Querschnitt aufweisen. Alternativ können die Noppen wulstartig-länglich gestaltet werden In einer Ausführungsform kann die gesamte Noppe halbkugelförmig, rotations-parabolisch, kegelförmig oder pyramidenförmig gebildet sein. Die Spitze der Noppe kann insbesondere abgerundet oder abgestumpft sein. Noppen können (daher] so gebildet sein, dass sie eine gewisse Nachgiebigkeit aufweisen und/oder bei hoher lokaler Krafteinwirkung eine

Verringerung der Noppenhöhe erlauben, welche die Kraft (z.B. hervorgerufen durch lokale Unebenheiten] reduziert.

Die Abstandanordnung, auch Noppenanordnung genannt, kann aus einem beliebigen Material gebildet sein. Beispielsweise kann sie aus einem Metall, insbesondere Aluminium (z.B. (dicke] Aluminiumfolie), oder einer Metall-Kunststoff-Kombination, gebildet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die

Abstandanordnung zumindest teilweise aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere Polyethylen (PE], hergestellt sein. PE eignet sich aufgrund seiner

Materialeigenschaften, insbesondere seiner mechanischen Eigenschaften, besonders für die Verwendung in einer Abstandanordnung. So ist PE von niedriger Festigkeit, Härte und Steifigkeit, besitzt jedoch eine hohe Dehnbarkeit und Schlagzähigkeit.

Insbesondere bei der Verwendung von einem nicht UV-beständigen Material (z.B. PE], kann gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein, dass zumindest in einem Installationszustand des Solarfoliensystems das Solarfoliensystem eine

Lichtschutzschicht zumindest teilweise für den Randbereich umfasst. Da im

Installationszustand des Solarfoliensystems die Abstandanordnung dem Untergrund zugewandt ist, besteht allenfalls die Gefahr, dass UV-Strahlung den Randbereich des Solarfoliensystems trifft. Eine Lichtschutzschicht, insbesondere eine UV-Schutzschicht (z.B. eine Metallschicht, wie Aluminiumfolie), kann umlaufend an dem Randbereich des Solarfoliensystems, insbesondere über den äußeren Randbereich der

Abstandanordnung, derart aufgebracht werden, dass keine Lichtstrahlung die Abstandanordnung erreicht. Alternativ oder zusätzlich kann eine Beschattung der Randbereiche installiert sein.

Ferner kann alternativ oder zusätzlich gemäß einer weiteren Ausführungsform zumindest in einem Installationszustand des Solarfoliensystems das

Solarfoliensystem mindestens eine Wasserschutzvorrichtung, zumindest teilweise an einem Randbereich eines Solarfolienmoduls, aufweisen. Insbesondere bei einer lösbaren Verbindung zwischen Solarfolienmodul und Abstandanordnung kann entlang der Ränder eines vorzugsweise jeden Solarfolienmoduls ein Schutz gegen das Eindringen von (Regen-) Wasser in den Spalt zwischen Solarfolienmodul und

Abstandanordnung vorgesehen sein. Diese Funktion kann auch mit einem Lichtschutz kombiniert sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann mindestens eine Noppe (vorzugsweise zumindest eine Mehrzahl der Noppen) eine Noppenlänge zwischen 0,2 cm und 10 cm, vorzugsweise zwischen 0,5 cm und 5 cm und insbesondere bevorzugt zwischen 1 cm und 3 cm, aufweisen. Es ist erkannt worden, dass insbesondere diese Noppenlängen einen optimalen Kompromiss hinsichtlich der Faktoren

Wasseransammlungsvermeidung und geringe Windangriffsfläche darstellen. Durch den geringen Abstand (max. 10 cm) zur Gebäudehülle bzw. zum Untergrund bietet das Solarfoliensystem wenig Angriffsfläche für Wind und ermöglicht andererseits Wasser ausreichende Ablaufmöglichkeiten. Hierbei kann die Noppenlänge ferner von der Anwendung abhängen. Bei vertikaler Montage eines Solarfoliensystems kann eine geringere Noppenhöhe (z.B. zwischen 0,2 cm und 5 cm) als bei horizontaler Montage eines Solarfoliensystems (z.B. 2 cm bis 10 cm) vorgesehen sein. Insbesondere ist bei der vertikalen Montage bzw. Installation die Entwässerung bereits zum einen durch die Schwerkraft und zum anderen durch die Möglichkeit des Entweichens von feuchter Luft nach oben weitgehend sichergestellt. Ferner ist festgestellt worden, dass ein (Installations-)Untergrund (z.B. Dach mit Dachziegeln oder -steinen, Blechdach, Kiesdach) uneben gebildet sein kann. Um Unebenheiten eines Untergrunds ausgleichen zu können, wird gemäß einer

Ausführungsform des Solarfoliensystems vorgeschlagen, dass Noppen mit zumindest zwei unterschiedlichen Noppenlängen vorgesehen sind. Es versteht sich, dass mehr als zwei unterschiedliche Noppenlängen vorgesehen sein können. Die Mehrzahl von Noppen kann mindestens eine erste Noppe [vorzugsweise eine Mehrzahl von ersten Noppen) mit einer ersten Noppenlänge umfassen. Die Mehrzahl von Noppen kann zumindest mindestens eine zweite Noppe (vorzugsweise eine Mehrzahl von zweiten Noppen) mit einer zweiten Noppenlänge umfassen. Die erste Noppenlänge kann sich insbesondere von der zweiten Noppenlänge unterscheiden. Beispielsweise kann die zweite Noppenlänge zumindest doppelt so groß wie die erste Noppenlänge sein. Auch eine erste Noppenlänge von oder nahe Null ist denkbar, vor allem wenn durch die Beschaffenheit des Untergrundes an der Stelle dieser Noppe eine Ansammlung von Wasser unwahrscheinlich ist. Auch kann durch eine besondere Gestaltung der Struktur der Noppen auf der

Oberfläche ein verbesserter Kontakt mit einem Untergrund und damit erhöhte Stabilität eines installierten Solarfoliensystems erreicht werden. Vorzugsweise können mindestens zwei parallel zueinander angeordnete Noppenreihen vorgesehen sein. Jeweils vier benachbart zueinander angeordnete Noppen der zumindest zwei Noppenreihen können zumindest ein Rechteck, insbesondere ein Quadrat, bilden.

Insbesondere kann die Struktur der Noppen einem zweidimensionalen Bravais-Gitter entsprechen.

Darüber hinaus kann gemäß einer weiteren Ausführungsform die

Abstandsanordnung, insbesondere die Basisschicht, mindestens ein

Befestigungsmodul aufweisen. Beispielsweise kann das Befestigungsmodul durch mindestens ein linienförmiges oder punktuelles Verstärkungselement des Materials der Basisschicht (z.B. aus Kunststoff, Metall oder Kombinationen daraus) gebildet sein. Mit anderen Worten kann beispielsweise die Dicke des Materials vergrößert sein und beispielsweise eine punktuelle oder linienförmige Auflagefläche bereitstellen. Bei horizontal ausgerichteten Anlagen kann die Abstandanordnung an diesen Punkten oder entlang dieser Linien ballastiert sein. Bewegungen, z.B. durch Windangriff, können hierdurch vermieden oder zumindest reduziert werden. Die Ausrichtung einer linienförmigen Ballastierung kann insbesondere entlang des Gefälles erfolgen, um weiterhin die Entwässerung sicherzustellen.

Bei vertikal ausgerichteten Anlagen (insbesondere an Fassaden) kann die

Abstandanordnung an diesen Punkten oder entlang dieser Linien mit dem Untergrund verbunden (z.B. verschraubt) sein. Durch das geringe Gewicht des Solarfoliensystems ist es möglich, auch eine

Befestigung an Fassaden mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS) vorzunehmen, ohne dass eine Verbindung mit dem darunterliegenden tragenden Wandmaterial notwendig ist, sondern allein durch eine Verbindung mit dem WDVS eine

ausreichende Tragfähigkeit erzielt wird. Werden Solarfolienmodul und

Abstandanordnung stoffschlüssig und dauerhaft miteinander verbunden, können die das mindestens eine Befestigungsmodul bildenden Verstärkungselemente für eine Montage am Untergrund so platziert werden, dass sie zugänglich bleiben, z.B. durch die Wahl eines entsprechendes Abstandes zwischen den Solarfolienmodulen und/oder einem entsprechenden Randüberstand der Abstandanordnung. Werden die Solarfolienmodule lösbar auf der Abstandanordnung fixiert, kann es sinnvoll sein, die Verstärkungselemente so zu legen, dass die später von den Solarfolienmodulen verdeckt werden. Bei Fassaden profitiert die Optik, bei horizontalen Anlagen wird die verfügbare Solarfläche nicht reduziert, sofern als Ballastierungsmittel ein Mittel mit flachem Formfaktor (z.B. Beton-Gehwegplatten oder Beton-Kantensteine) verwendet wird.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Solarfoliensystems, insbesondere eines zuvor beschriebenen

Solarfoliensystems. Das Verfahren umfasst:

- Bereitstellen von mindestens einer Solarfolienvorrichtung, umfassend

mindestens ein Solarfolienmodul, Bereitstellen von mindestens einer Abstandanordnung, umfassend eine Basisschischicht mit einer eine Mehrzahl von Noppen aufweisenden

Vorderseite, und

zumindest teilweises (stoffschlüssiges oder lösbares) Verbinden einer

Rückseite der Basisschischicht mit einer Rückseite der Solarfolienvorrichtung.

Beispielsweise kann eine Solarfolienvorrichtung mit einer Mehrzahl von

Solarfolienmodulen bereitgestellt werden. Vorzugsweise nahezu die gesamte

Rückseite der Solarfolienvorrichtung kann dann mit der Abstandanordnung, insbesondere eine zuvor beschriebene Noppenanordnung mit Basisschicht und darauf angeordneten Noppen, versehen werden. Alternativ kann zunächst jedes

Solarfolienmodul mit einer zuvor beschriebenen Abstandanordnung versehen werden und anschließend aus diesen Solarfolienmodulen eine Solarfolienvorrichtung gebildet werden. Beispielsweise können Solarfolienmodule mit lösbaren Verbindungsmitteln (z.B. Reißverschlussmittel, Druckknopfmittel, Verschnürungsmittel etc.) versehen sein, um ein Solarfolienmodul mit einem weiteren Solarfolienmodul, mit einer

Montagevorrichtung oder dergleichen zu verbinden.

In einer bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Solarfoliensystems kann das Bereitstellen von mindestens einer Abstandanordnung das Bereitstellen einer Rolle umfassen, auf der die

Abstandanordnung z.B. in Form einer Noppenbahn aufgerollt ist. Dies ermöglicht einen einfachen Transport und insbesondere eine einfache Weiterverarbeitung der Abstandanordnung. Die Noppenbahnen können von der Rolle zunächst abgerollt und dann beispielsweise zugeschnitten werden. Die zugeschnittenen Noppenbahnen können dann auf der Rückseite der Solarfolienvorrichtung, umfassend eine oder mehrere Solarfolienmodule, angeklebt oder angeschweißt werden. Alternativ kann eine aufgerollte Noppenbahn auch zunächst auf dem für die Installation vorgesehenen Untergrund platziert und ggf. befestigt werden, bevor die Solarfolienvorrichtung dann in-situ z.B. aufgeklebt oder durch lösbare Verbindungen (z.B. Verklettung) montiert wird. Ein noch weiterer Aspekt der Anmeldung ist eine Verwendung einer zumindest an mindestens einer Solarfolienvorrichtung anbringbaren Abstandanordnung, umfassend eine Vorderseite mit einer Mehrzahl von Noppen, zum Beabstanden der Solarfolienvorrichtung von einem Untergrund in einem Installationszustand der Solarfolienvorrichtung.

Bei der Abstandanordnung kann es sich insbesondere um eine zuvor beschriebene Abstandanordnung handeln, die zumindest eine Basisschicht und eine Mehrzahl von an der Vorderseite angeordneten (insbesondere zuvor beschriebenen) Noppen umfasst.

Mit den so geschaffenen Solarfolienvorrichtungen und/oder -modulen können nun PV-Anlagen bzw. Solarfoliensysteme für die Installation auf einem Untergrund, wie Dächern, Flachdächern und Fassaden konzipiert werden, die sich ideal (auch) zur Nachrüstung eignen, jedoch leicht wieder vorübergehend oder endgültig entfernt werden können. Die Installation ist sowohl auf relativ glatten Flächen (z.B. Flachdach, Fassade) oder auch auf geformten Flächen (z.B. Schrägdach mit Dachziegeln, -steinen, oder Blechprofilen, Tonnendach) möglich. Lokale Unebenheiten können zumindest teilweise durch die Noppen ausgeglichen werden. Bei Bedarf kann die

Noppenbeschaffenheit (Größe, Nachgiebigkeit, etc.) so optimiert werden, dass ein gezielter Höhenausgleich erfolgen kann. Auf besonders raue Untergründe (z.B.

Flachdach mit Bitumenbahn oder Kiesschüttung, Fassade mit rauem Putz) kann durch eine entsprechende Materialauswahl Rücksicht genommen werden. Bei vertikaler Montage kann eine geringere Noppenhöhe als bei horizontaler vorgesehen werden, da die Entwässerung und/oder Belüftung bereits durch die Schwerkraft weitgehend sichergestellt ist. Die Form der Noppenbahn kann ferner den Gegebenheiten angepasst werden, z.B. durch eine abgestimmte quadratische / rechtwinklige statt hexagonale Anordnung der Noppen (oder auch das Auslassen von Noppenreihen), um die Verlegung auf welligen Untergründen oder Stehfalzdächern zu erleichtern. Durch den insbesondere geringen Abstand zur Gebäudehülle bietet die Anlage wenig zusätzliche Angriffsfläche für Wind, so dass - auch wegen des geringen Gesamtgewichtes - keine besonders belastbare Befestigung am Gebäude erforderlich ist. Sollte bei außergewöhnlichen Starkwindereignissen eine Anlage vom Gebäude abgerissen werden, so sollte die Gefährdung von Menschenleben wegen des geringen Gewichtes, des Formfaktors und der Materialwahl geringer als die von

herabstürzenden Dachziegeln sein.

Dennoch ist stets ein minimaler Abstand zur Gebäudehülle sichergestellt, so dass Wasser weiterhin ungehindert abfließen kann [vor allem bei Dach- und

Flachdachanlagen) und eine ausreichende Hinterlüftung ermöglicht wird.

Die Merkmale der Solarfoliensysteme, Verfahren und Verwendungen sind frei miteinander kombinierbar. Insbesondere können Merkmale der Beschreibung und/oder der abhängigen Ansprüche, auch unter vollständiger oder teilweiser Umgehung von Merkmalen der unabhängigen Ansprüche, in Alleinstellung oder frei miteinander kombiniert, eigenständig erfinderisch sein.

Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das anmeldungsgemäße

Solarfoliensystem, das anmeldungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines

Solarfoliensystems und die anmeldungsgemäße Verwendung auszugestalten und weiterzuentwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die den unabhängigen Ansprüchen nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines

Solarfoliensystems gemäß der vorliegenden Anmeldung,

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines

Solarfoliensystems gemäß der vorliegenden Anmeldung, Fig. 3 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines

Solarfoliensystems gemäß der vorliegenden Anmeldung,

Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer

Abstandanordnung gemäß der vorliegenden Anmeldung,

Fig. 5 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines

Solarfoliensystems gemäß der vorliegenden Anmeldung im Installationszustand,

Fig. 6 ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung, und

Fig. 7 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines

Solarfoliensystems gemäß der vorliegenden Anmeldung.

Nachfolgend werden für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.

Figur 1 zeigt eine schematische (Schnitt-)Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Solarfoliensystems 100 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Das Solarfoliensystem 100 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Solarfolienvorrichtung 101 mit einem Solarfolienmodul 110. Das Solarfolienmodul 110 weist [nicht gezeigte) insbesondere verkapselte PV-Zellen auf.

Die Solarfolienvorrichtung 101, insbesondere das Solarfolienmodul 110, umfasst eine Vorderseite 102 und eine Rückseite 104. Im Installationszustand des

Solarfoliensystems 100 ist die Vorderseite 102 der Solarfolienvorrichtung 101 einer Lichtquelle (z.B. Sonne) zugewandt, derart, dass die mindestens eine PV-Zelle die empfangene Lichtenergie in elektrische Energie umwandelt. Die Rückseite 104 der Solarfolienvorrichtung 101 ist im Installationszustand insbesondere einem Untergrund zugewandt. Wie zu erkennen ist, weist das

Solarfoliensystem 100 vorliegend eine Solarfolienvorrichtung 101 mit einem

Solarfolienmodul 110 mit einer an der Rückseite 104 integriert angeordneten

Abstandanordnung 108 auf. Mit anderen Worten wird in diesem Ausführungsbeispiel die Rückseite 104 des Solarfolienmoduls 110 durch die Abstandanordnung 108 (selbst) gebildet, sie ist also insbesondere integraler Bestandteil des

Solarfolienmoduls 110 (und damit der Solarfolienvorrichtung 101). Die Abstandanordnung 108 umfasst eine Mehrzahl von Noppen 106, also eine

Mehrzahl von höckerartigen Erhebungen 106. Die Noppen 106 sind eingerichtet, einen bestimmten (vorgebbaren) Abstand zwischen Solarfolienvorrichtung 101 bzw. Solarfolienmodul 110 und einem Untergrund im Installationszustand zu bewirken. Der bestimmte Abstand hängt insbesondere von der Noppenlänge und beispielsweise der Elastizität des gewählten Noppenmaterials ab. Die Noppenparameter können derart gewählt sein, dass ein bestimmter Abstand erreicht wird. Es versteht sich, dass die Noppenparameter von der Anwendung (Fassade, Spitzdach mit bestimmten Neigungswinkel, Flachdach, etc.) abhängen können. Hierbei stellt die noppenartig gebildete Rückseite 104 des Solarfoliensystems 100 sicher, dass sich hinter dem Solarfoliensystem 100 keine Nässe ansammeln kann.

Figur 2 zeigt eine schematische (Schnitt-)Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Solarfoliensystems 200 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel beschrieben. Für die anderen Komponenten des Solarfoliensystems 200 wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.

Im Gegensatz zum vorherigen Ausführungsbeispiel mit integrierter

Abstandanordnung ist vorliegend eine mit der Solarfolienvorrichtung 201,

insbesondere dem mindestens einen Solarfolienmodul 210, (stoffschlüssig oder lösbar) verbindbare Abstandanordnung 208 vorgesehen. Die dargestellte Abstandanordnung 208 umfasst eine Basisschicht 212, dessen Rückseite 213 mit der Rückseite 204 des Solarfolienmoduls 210 stoffschlüssig verbunden sein kann. Die Mehrzahl von Noppen 206 erhebt sich vorliegend von der Vorderseite 215 der Basisschicht 212. Auch ist eine lösbare Verbindung denkbar

Beispielsweise kann die Rückseite 213 der Basisschicht 212 mit der Rückseite 204 des Solarfolienmoduls 210 bzw. der Solarfolienvorrichtung 201 durch Verkleben oder Verschweißen vollflächig, linienförmig oder punktuell verbunden werden. Alternativ kann eine lösbare flächige, linienförmige oder punktuelle Verbindung hergestellt werden, insbesondere um z.B. großflächige Folienmodulen auf einer bereits auf dem Untergrund positionierten Abstandanordnung zu platzieren.

Die Figur 3 zeigt eine schematische (Rück-)Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Solarfoliensystems 300 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel beschrieben. Für die anderen Komponenten des Solarfoliensystems 300 wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.

Zunächst ist der Figur 3 zu erkennen, dass die Abstandanordnung 308, insbesondere die Basisschicht 312 der Abstandanordnung 308, auf der Rückseite 304 einer

Solarfolienvorrichtung 301, umfassend mindestens ein Solarfolienmodul 310, befestigt ist. Auf der Vorderseite 315 der flächig, insbesondere folienartig, gebildeten Abstandanordnung 308 sind eine Mehrzahl von Noppen 306 angeordnet. Die Noppen 306 sind insbesondere in der Art eines zweidimensionalen Bravais-Gitters

angeordnet, vorzugsweise rechtwinklig, zentriert-rechteckig, hexagonal, oder quadratisch.

Vorzugsweise können eine Mehrzahl von horizontalen Noppenreihen 314,3, 314.4 und eine Mehrzahl von vertikal angeordneten Noppenreihen 314,1, 314.1 auf der Basisschicht 312 angeordnet sein. Hierbei können vier benachbarte Noppen 306.1 bis 306.4 von zumindest zwei benachbarten Noppenreihen 314,1, 314.1 [und/oder Noppenreihen 314,3, 314.4) ein Rechteck, insbesondere ein Quadrat, bilden. Durch eine entsprechende Anordnung ist im Vergleich zu anderen Strukturen ein besserer Kontakt zu einem Untergrund möglich. Darüber hinaus ist der äußere Randbereich 324, also der an die Schmalseiten des

Solarfoliensystems 300 angrenzende Randbereich 324, zumindest teilweise mit einem UV-beständigen und UV-undurchlässigen Material in Form einer Lichtschutzschicht 322 versehen. Eine derartige Beschichtung 322 ist insbesondere zum Schutz eines nicht UV-beständigen Materials, welches für die Herstellung der Abstandanordnung 308 verwendet wird, vorteilhaft. Sofern im Raum zwischen mehreren

Solarfolienmodulen eine nicht-UV-beständige Abstandanordnung teilweise der Sonne ausgesetzt ist, kann auch hier ein Lichtschutz vorgesehen sein, ggf. in Kombination mit einer Abdichtung der Modulränder gegen das Eindringen von Nässe in den ggf.

dahinterliegenden Spalt.

Die Figur 4 zeigt eine schematische (Schnitt-)Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Abstandanordnung 408 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel beschrieben. Für die anderen Komponenten wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.

Die Basisschicht 412 weist eine Mehrzahl von Noppen 406.1, 406.2 auf. Insbesondere sind eine Mehrzahl von ersten Noppen 406.1 und eine Mehrzahl von zweiten Noppen 406.2 angeordnet. Die Länge di der ersten Noppen 406.1 ist zumindest größer [z.B. zumindest doppelt so groß) als die Länge d 2 der zweiten Noppen 406.2. Die Länge di, d 2 , insbesondere Noppenlänge di, d 2 , erstreckt sich insbesondere von der Oberfläche der Vorderseite 415 bis zur Spitze 432 einer Noppe 406.1, 406.2. Indem Noppen 406.1, 406.2 unterschiedlicher Längen vorgesehen sind, können Unebenheiten des Untergrunds (z.B. die eines gewellten oder gefurchten Dachmaterials)ausgeglichen werden. Es versteht sich, dass weitere Noppen [dritte, vierte, etc.) mit weiteren unterschiedlichen Noppenlängen vorgesehen sein können. Die Noppen 406.1, 406.2 können vorzugsweise zumindest im Endbereich 430 der Noppen 406.1, 406.2 halbkugelförmig, rotations-parabolisch, kegelförmig oder pyramidenförmig geformt sein. Bevorzugt kann die Spitze 432 einer Noppe 406.1, 406.2 abgerundet sein. Hierbei ist unter dem Endbereich 430 der Bereich der Noppe 406.1, 406.2 zu verstehen, die von der Basisschicht 408 beabstandet ist. An der Basis können die Noppen 406.1, 406.2 vorzugsweise einen kreisförmigen, quadratischen oder symmetrisch-vieleckigen Querschnitt aufweisen. Alternativ können die Noppen 406.1, 406.2 wulstartig-länglich gestaltet sein. Es versteht sich, dass die gesamte Noppe 406.1, 406.2 halbkugelförmig, rotations-parabolisch, kegelförmig oder pyramidenförmig gebildet sein kann.

Durch eine entsprechende Form, zumindest des Endbereichs 430, wird eine besonders kleine Kontaktfläche mit einem Untergrund bereitgestellt. Dies verhindert besonders wirksam die Ansammlung von Nässe. Die Figur 5 zeigt eine schematische (Schnitt-) Ansicht eines weiteren

Ausführungsbeispiels eines Solarfoliensystems 500 gemäß der vorliegenden

Anmeldung im Installationszustand. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem vorherigen

Ausführungsbeispiel beschrieben. Für die anderen Komponenten wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.

Der Installationszustand ist insbesondere ein Zustand, in dem ein Solarfoliensystem 500 allgemein installiert ist, derart, dass elektrische Energie aus der empfangenen Lichtenergie produziert wird. Insbesondere kann das Solarfoliensystem in diesem Zustand derart montiert sein, dass es betrieben werden kann. Vorliegend ist das Solarfoliensystem 500 auf einem Untergrund 520 in Form eines Dachs 520 mit einem bestimmten Winkel installiert. Wie zu erkennen ist, weist das Solarfoliensystem 500 eine Solarfolienvorrichtung 501, umfassend eine Mehrzahl von Solarfolienmodulen 510, auf. Die Rückseite der Solarfolienvorrichtung 501 ist mit einer Abstandanordnung 508 versehen. Die Vorderseite 515 der Basisschicht 512 weist in Richtung des Untergrunds 520. Die Vorderseite 515 umfasst eine Mehrzahl von Noppen 506 mit unterschiedlicher Länge (z.B. entsprechend Figur 4). Hierdurch können Unregelmäßigkeiten der Oberfläche des Untergrunds 520 ausgeglichen werden.

Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung. In einem ersten Schritt 601 wird eine Solarfolienvorrichtung

bereitgestellt. Die Solarfolienvorrichtung kann aus einer Mehrzahl von

Solarfolienmodulen zusammengesetzt sein. Beispielsweise kann ein lösbares

Verbindungsmittel vorgesehen sein, um eine Mehrzahl von Solarfolienmodulen individuell zusammenzusetzen. Hierdurch kann in einfacher Weise, insbesondere am Installationsort, eine Solarfolienvorrichtung mit bestimmten (gewünschten)

Dimensionen hergestellt werden. Insbesondere parallel zu Schritt 601 kann in Schritt 602 mindestens eine flächig gebildete Abstandanordnung mit einer eine Mehrzahl von Noppen aufweisenden Vorderseite bereitgestellt werden. Insbesondere kann die Abstandanordnung in Form einer Noppenfolie bereitgestellt werden. Diese kann insbesondere in Form einer abrollbaren Rolle bereitgestellt werden. Dies ermöglicht eine besonders

nutzerfreundliche und effiziente Weiterverarbeitung.

In Schritt 603 kann dann eine stoffschlüssige Verbindung zwischen der im

Wesentlichen gesamten Rückseite der bereitgestellten Solarfolienvorrichtung und der Rückseite der bereitgestellten Abstandanordnung zumindest teilweise hergestellt werden. Vorzugsweise erfolgt eine linienförmige oder punktuelle Verklebung der genannten Flächen. Alternativ kann eine entsprechende Verschweißung erfolgen. Mit anderen Worten wird eine Solarfolienvorrichtung großflächig auf ihrer Rückseite mit einer Abstandanordnung, insbesondere eine Noppenfolie, ausgerüstet

Für den Fall, dass die Abstandanordnung aus einem nicht dauerhaft UV-beständigen Material [z.B. PE) gebildet ist, kann insbesondere der durch die Lichtquelle

erreichbare Randbereich des Solarfoliensystems mit einer Lichtschutzschicht, insbesondere aus einem UV-beständigen Material, abgedeckt, beispielsweise beklebt werden [oder verschweißt werden) [optionaler Schritt 604). Neben Metall kommen UV-beständige Kunststoffe hierfür infrage. Alternativ kann am Installationsort eine Beschattung der Randbereiche erfolgen.

Es versteht sich, dass ein Solarfoliensystem weitere Komponenten, wie elektrische Kabel [z.B. für die Verkabelung der PV-Zellen der Solarfolienmodule) und

insbesondere mindestens einen Wechselrichter, umfassen kann. Insbesondere die Verkabelung kann optional in den Bereich zwischen Solarvorrichtung und

Abstandanordnung integriert sein.

Figur 7 zeigt eine schematische [Schnitt-)Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Solarfoliensystems 700 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu den vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben. Für die anderen Komponenten des Solarfoliensystems 700 wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.

In dem dargestellten Solarfoliensystem 700 umfasst das Solarfoliensystem 700 beispielhaft zwei Befestigungsmodule 740, 742. Insbesondere umfasst die

Abstandanordnung 708 als Befestigungsmodule 740, 742 Verstärkungselemente 740, 742. Bei dem ersten Befestigungsmodul 740 kann es sich insbesondere um ein punktuelles Verstärkungselement 740 mit einer Verschraubung handeln. Das weitere Befestigungsmodul 742 kann ein linienförmiges Verstärkungselement 742, insbesondere mit linienförmig verlaufenden Erhebungen, und einem Ballastierungsmittel 744 sein. Ferner kann ein Abstandsausgleichmittel 746 (z.B. Hartschaum) vorgesehen sein.