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Patent Searching and Data


Title:
TILTING MECHANISM AND CHAIR WITH A TILTING MECHANISM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/074784
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tilting mechanism (11) for a chair, in particular an office chair, comprising a seat base for a person and a foot part for arranging on the base. The seat base can be inclined with respect to the foot base due to the transfer of weight of the person. The invention is characterized in that curved bearing shells (28, 29) are used for bearing the bearing part of the mechanism.

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Inventors:
MEY BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/002249
Publication Date:
May 19, 2016
Filing Date:
November 10, 2015
Export Citation:
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Assignee:
MEY TECH GMBH (DE)
International Classes:
A47C3/026; A47C3/025; A47C7/44
Foreign References:
DE202009011789U12009-12-31
DE102010047323A12012-04-05
DE202006019708U12007-04-26
NL1017456C22002-08-29
FR1426292A1966-01-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
TRÄGER, Denis et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wippmechanik für einen Stuhl (10), insbesondere Bürostuhl, mit zwei relativ zueinander beweglich angeordneten Lagerteilen (23, 24) einer zentralen Lagerung, wobei das obere Lagerteil (23) zur Verbindung mit einer Sitzfläche (12) für eine Person und das untere Lagerteil (24) zur Verbindung mit einem Fußteil (13) zum Aufstellen des Stuhls (10) auf einem Untergrund ausgebildet ist, wobei die Lagerteile (23, 24) relativ zueinander in einem vorgegebenen Winkelbereich durch Gewichtsverlagerung der Person verkippbar beziehungsweise neigbar sind, insbesondere zu beiden Seiten einer Neutralstellung, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerteile (23, 24) zueinander korrespondierend gekrümmte Lagerschalen (28, 29, 32) zur gegenseitigen Lagerung aufweisen.

2. Wippmechanik nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschalen (28, 29, 32) als Kugelschalenabschnitte ausgebildet sind.

3. Wippmechanik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschalen (28, 29, 32) einen ringförmigen Querschnitt aufweisen.

4. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschalen (28, 29, 32) relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind zur relativen Neigung der Lagerteile (23, 24) , wobei vorzugsweise ein Verschwenken um eine Schwenkachse erfolgt, die vorzugsweise durch den Mittelpunkt der Krümmung der Lagerschalen (28, 29, 32) verläuft.

5. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Ausrichtung beziehungsweise Neigung der Lagerteile (23, 24) zueinander in beliebiger Richtung entlang des Oberflächenverlaufs der Lagerschalen (28, 29, 32) durch relative Verschiebung der Lagerteile (23, 24) zueinander variabel ist.

6. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Federelemente (35) vorgesehen sind, die insbesondere einer Auslenkung entgegenwirken und/oder die insbesondere paarweise gegenüberliegend vom Zentrum der Lagerschalen (28, 29, 32) angeordnet sind, wobei bevorzugt eine gerade Anzahl Federelemente (35) vorgesehen ist, besonders bevorzugt vier, weiter bevorzugt acht, und/oder wobei die Federelemente paarweise als Gegenspieler angeordnet sind.

7. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Federelemente (35), vorzugsweise alle Federelemente (35) eine identische Federwirkung und/oder Dämpfung aufweisen, wobei insbesondere einzelne Federelemente (35) eine abweichende Federwirkung und/oder Dämpfung aufweisen können.

8. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (35) als Hohlkörper mit einer deformierbaren Wand ausgebildet sind und/oder dass die Federelemente (35) insbesondere zylinderförmig ausgebildet sind.

9. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (35) als Elastomerfederelemente ausgebildet sind.

10. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Lagerteil (24) eine zentrale Aufnahme (26), insbesondere im Bereich eines Vorsprungs (31), für ein Vertikalelement (14) des Fußteils (13), insbesondere mit einer Gasfeder (15), aufweist.

11. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageschale (28) des oberen Lagerteils (23) einen zentralen Durchbruch (33) zur Aufnahme des zentralen Vertikalelements (14) am Fußteil ( 3), insbesondere mit einer Gasfeder (15), aufweist.

12. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lagerschale (29, 32) des oberen Lagerteils (23) an einer vorzugsweise ringförmigen Druckscheibe (30) am unteren Lagerteil (24) abstützt.

13. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Lagerschalen (28, 29, 32) und/oder zwischen Lagerschale (28, 29, 32) und Druckscheibe (30) wenigstens ein Gleitelement angeordnet ist.

14. Wippmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigungsvorrichtung beziehungsweise ein Betätigungshebel (16) für eine Höhenverstellung des Stuhls beziehungsweise der Sitzfläche (12), insbesondere für eine im Bereich des Fußteils (13) beziehungsweise des Vertikalelements (14) angeordnete Gasfeder (14), vorgesehen ist, wobei die Betätigungsvorrichtung vorzugsweise hebeiförmig oder ringförmig ausgebildet ist und/oder wobei die Betätigungsvorrichtung durch eine Vertikalbewegung auslösbar ist..

15. Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit einer Sitzfläche (12) für eine Person und einem Fußteil (13) zum Aufstellen auf einem Untergrund, wobei die Sitzfläche (12) mit dem Fußteil (13) in einem begrenzten Winkelbereich relativ zueinander bewegbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wippmechanik (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur beweglichen Verbindung der Sitzfläche (12) mit dem Fußteil (13) vorgesehen ist.

*****

Description:
Wippmechanik und Stuhl mit Wippmechanik Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Wippmechanik für einen Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl mit den Merkmalen des Anspruchs 15.

Die Erfindung betrifft eine Wippmechanik für Stühle, wie sie insbesondere als Bürostühle eingesetzt werden. Ein solcher Bürostuhl weist typischerweise ein Fußteil auf, mit dem der Stuhl auf dem Boden aufsteht. Das Fußteil kann beispielsweise mit festen Fußelementen oder auch mit Rollen zum Verschieben des Fußteils auf einem Untergrund ausgestattet sein.

Es gibt dabei ein zentral angeordnetes Vertikalelement, das dabei eine Sitzfläche mit dem Fußteil verbindet. Die Sitzfläche ist dabei im Wesentlichen horizontal angeordnet, damit eine Person auf dieser Sitzfläche sitzen kann. Gegebenenfalls weist der Stuhl noch eine Rückenlehne und/oder ein- oder zweiseitig angeordnete Armstützen auf. In der Regel ist die Sitzfläche gegenüber dem Fußteil um eine vertikale Drehachse drehbar angeordnet.

Das zentrale Stützelement kann höhenverstellbar ausgebildet sein. Hierzu wird häufig eine verstellbare Gasfeder verwendet. Diese dient einerseits zur Höhenverstellung und andererseits zumindest teilweise zur Dämpfung beziehungsweise Federung in vertikaler Richtung, beispielsweise wenn sich eine Person auf der Sitzfläche niedersetzt.

Um den Bewegungsapparat und insbesondere die Rückenpartie der Person nicht übermäßig zu belasten beziehungsweise sogar zu entlasten, kann die Sitzfläche mit einer Wippmechanik ausgestattet sein, die die Sitzfläche gegenüber dem

BESTÄTIGUNGSKOPIE Fußteil beweglich anordnet. Dadurch kann die Sitzfläche gegenüber dem Fußteil geneigt werden, vorzugsweise um wenige Grad. Entsprechende Bürostühle sind bekannt, bei denen eine solche eindimensionale Neigung der Sitzfläche in Blickrichtung des Benutzers, also von diesem aus gesehen nach vorne beziehungsweise ebenso nach hinten möglich ist. Hierzu dient in der Regel eine entsprechende Schwenkachse. Gegebenenfalls kann auch eine zusätzliche Neigung zur den Seiten hin durch eine zweite Schwenkachse ermöglicht werden. In diesem Fall spricht man von einer sogenannten 3D-Wippe.

Sowohl eine Neigung zu den beiden Seiten als auch nach vorne und hinten, also senkrecht dazu setzt eine sogenannte Neutralstellung voraus. Die Sitzfläche befindet sich dabei im unbelasteten beziehungsweise mittig belasteten Zustand in dieser typischerweise zentralen Neutralstellung. Im Übrigen kann eine auf der Sitzfläche befindliche Person durch Gewichtsverlagerung die Sitzfläche seitlich beziehungsweise nach vorne oder hinten neigen, vorzugsweise ausgehend von der Neutralstellung.

Mit einer zentralen Lagerung durch zwei relativ zueinander beweglich angeordnete Lagerteile wird die Neigung ermöglicht, beispielsweise mittels zweier körperlicher senkrecht zueinander stehender Schwenkachsen. Das obere Lagerteil dient dabei zur Verbindung mit einer Sitzfläche für eine Person und das untere Lagerteil zur Verbindung mit dem Fußteil zum Aufstellen des Stuhls auf einem Untergrund.

Die Lagerteile sind relativ zueinander in einem vorgegebenen Winkelbereich durch Gewichtsverlagerung der Person neigbar. Die bekannten Wippmechaniken sind mit Metallfedern zur Einstellung der Neutralstellung ausgerüstet. Dies führt zu einer vergleichsweise statischen und vor allem bei längerem Gebrauch zu in der Regel schwergängigen und geräuschvollen Bewegungen der Federelemente.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Wippmechanik bereitzustellen, die die genannten Nachteile des Standes der Technik beseitigt. Die neue Wippmechanik sollte insbesondere eine geräuschfreie und leichtgängige Funktion auch bei langen Standzeiten ermöglichen. Eine Wippmechanik mit den Merkmalen des Anspruchs 1 löst diese Aufgabe. Dementsprechend weisen die Lagerteile zueinander korrespondierend gekrümmte Lagerschalen zur gegenseitigen Lagerung auf. Dies bedeutet, dass sowohl das obere Lagerteil als auch das untere Lagerteil jeweils eine entsprechende Lagerschale aufweist. Diese Lagerschalen sind korrespondierend zueinander gekrümmt, d. h. im Wesentlichen weisen sie eine identische Krümmung auf. Insbesondere sind die Lagerschalen zumindest bezogen auf die Krümmung identisch ausgebildet. Damit wird eine leichtgängige und geräuscharme Verstellung beziehungsweise Neigung der Sitzfläche gegenüber dem Fußteil ermöglicht. Körperliche Schwenkachsen sind vorzugsweise nicht vorgesehen.

Bevorzugt zeichnet sich die Wippmechanik dadurch aus, dass die Lagerschalen kugelschalenförmig beziehungswiese als Kugelschalenabschnitte ausgebildet sind. Bei einer Kugelschale handelt es sich um einen Abschnitt einer Kugeloberfläche. Ein Kugelschalenabschnitt beziehungsweise eine Kugelschale bezeichnet demnach keine vollständige Kugel, sondern nur um einen Teil derselben. Typischerweise ist ein solcher Kugelschalenabschnitt hier deutlich kleiner als eine Halbkugel. Da bei einer Kugel eine identische Krümmung an allen Punkten der Kugelschale vorliegt, können Lagerschalen mit identischer Krümmung beziehungsweise mit identischem Kugeldurchmesser vollflächig aneinander anliegen. Somit wird eine optimale Lagerung erreicht.

Bevorzugt sind die Lagerschalen ringförmig beziehungsweise ringartig ausgebildet. Sie weisen demnach vorzugsweise einen ringförmigen Querschnitt auf. Somit umfasst die Lagerschale einen umlaufenden, geschlossenen Rand einerseits und einen freien, zentralen Bereich andererseits. Sofern es sich bei den Lagerschalen um Kugelschalenabschnitte oder ähnlich gekrümmte Flächen handelt, ist der umlaufende ringförmige Abschnitt entsprechend gekrümmt.

Die Lagerschalen sind vorzugsweise relativ zueinander verschiebbar angeordnet. Somit wird eine relative Neigung der Lagerteile zueinander ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, dass eine der Lagerschalen gegenüber der anderen Lagerschale entlang der gekrümmten Oberfläche der Lagerschale verschoben wird, also entlang einer gekrümmten Bahn. Alternativ lässt sich diese Bewegung durch ein Verschwenken um eine Drehachse beschreiben, die am Krümmungsmittelpunkt angeordnet ist. Bei isotrop beziehungsweise symmetrisch gekrümmten Lagerschalen verläuft die Bewegung daher in allen Richtungen entlang identisch gekrümmter Bahnen. Im Falle anisotrop beziehungsweise asymmetrisch gekrümmter Lagerschalen sind gegebenenfalls mehrere virtuelle Dreh- beziehungsweise Verschwenkachsen zu berücksichtigen.

Das relative Verschwenken beziehungsweise Neigen der Lagerteile zueinander ist entlang der Oberfläche der Lagerschalen durch relative Verschiebung der Lagerschalen erzielbar. Damit wird erreicht, dass die Neigung der Lagerteile zueinander in praktisch beliebiger Richtung veränderbar ist. Eine dreidimensionale Bewegbarkeit der Lagerteile zueinander ist damit innerhalb der vorgegebenen Freiheitsgrade gegeben.

Bevorzugt sind mehrere Federelemente vorgesehen. Diese dienen dazu, eine Federwirkung und/oder Dämpfung entgegen einer relativen Neigung der Lagerteile zueinander zu vermitteln. Insbesondere dienen die Federelemente dazu, bei Auslenkungen aus der Neutralstellung beziehungsweise Neigungen der Lagerteile eine entgegen gerichtete Federwirkung zu erzeugen. Diese Federwirkung soll vorzugsweise dazu dienen, die Lagerteile wieder zurück in die Neutralstellung zurückzubringen. Insbesondere sind dazu paarweise gegenüberliegende Federelemente vorgesehen, insbesondere bezüglich des Zentrums der Lagerung und der Lagerschalen beziehungsweise der Vertikalachse. Weiter bevorzugt ist eine gerade Anzahl Federelemente vorgesehen, bevorzugt werden vier oder acht Federelemente. Weiter bevorzugt sind die Federelemente paarweise als Gegenspieler angeordnet. Dies bedeutet insbesondere, dass beim Ausfedern eines der Federelemente dessen Gegenspieler einfedert und umgekehrt. Somit kann eine beidseitige Federung sichergestellt werden. Die Gegenspieler sind vorzugsweise gegenüberliegend angeordnet.

Insbesondere weist zumindest ein Teil der Federelemente, vorzugsweise weisen alle Federelemente eine identische Federwirkung und/oder Dämpfung auf. Alternativ können auch einzelne Federelemente oder sogar alle Federelemente unterschiedliche Federwirkung und/oder Dämpfung aufweisen. Dies bedeutet, dass insbesondere für einzelne Bewegungsrichtungen eine unterschiedlich starke Federwirkung und/oder Dämpfung eingestellt werden kann. Dies kann vorzugsweise sowohl durch Einsetzen als auch nachträglich durch Austausch einzelner oder sogar aller Federelemente sichergestellt werden. Damit kann in jeder Bewegungsrichtung eine bestimmte, gegebenenfalls unterschiedliche Federwirkung und/oder Dämpfung vorgesehen werden.

Die Federelemente sind insbesondere als Hohlkörper ausgebildet. Vorzugsweise weisen sie eine deformierbare Wand auf. Somit wird eine elastische Wirkung der Federelemente erreicht. Besonders bevorzugt sind die Federelemente zylinderförmig ausgebildet, weiter bevorzugt als Hohlzylinder.

In einer besonderen Ausführung der Erfindung sind die Federelemente als Elastomerfedern oder Elastomerfederelemente ausgebildet. Elastomerfedern zeichnen sich durch dauerhafte Elastizität linearer Federwirkung und geringen Herstellungskosten aus. Im Übrigen vermeiden Elastomerfedern insbesondere die übliche Geräuschentwicklung metallischer Federelemente.

Insbesondere ist der Lagerabschnitt des unteren Lagerteils mit einer zentralen Aufnahme, vorzugsweise nach Art eines Vorsprungs ausgestattet. Diese Aufnahme dient bevorzugt zur Befestigung eines am Fußteil angeordneten Vertikalelements beziehungsweise eines entsprechenden Verbindungselements. Als Vertikalelement oder teil desselben kann vorzugsweise eine Gasfeder dienen. Indem die zentrale Aufnahme einen runden Querschnitt aufweist, kann bereits eine Drehbarkeit der Sitzfläche gegenüber dem Fußteil um eine vertikale Drehachse sichergestellt werden.

Der Lagerabschnitt des oberen Lagerteils weist insbesondere einen zentralen Durchbruch zur Aufnahme des zentralen Vertikalelements des Fußteils beziehungsweise der zentralen Aufnahme und/oder des dazugehörigen Vorsprungs des unteren Lagerteils auf. Das Vertikalelement kann insbesondere eine Gasfeder beinhalten. Der Durchbruch ist erforderlich, um das obere Lagerteil am unteren Lagerteil zu befestigen, wenn eine zentrale Lagerung der Sitzfläche vorgesehen werden soll, wie beispielsweise mittels einer Gasfeder. Das obere Lagerteil umgibt nämlich vorzugsweise das untere Lagerteil zumindest zum Teil.

Der Lagerabschnitt des oberen Lagerteils stützt sich mittels einer Druckscheibe am unteren Lagerteil ab. Die Druckscheibe ist hierzu vorzugsweise ringförmig ausgebildet. Insbesondere ist die Druckscheibe ringförmig ausgebildet, um um die zentrale Aufnahme am unteren Lagerteil herum angeordnet zu sein. Vorzugsweise ist hierzu eine umlaufende Nut oder ähnliches vorgesehen, in die die Druckscheibe eingesetzt ist.

Weiter bevorzugt ist zwischen den Lagerschalen und/oder zwischen der Lagerschale des oberen Lagerabschnitts und der Druckscheibe wenigstens ein Gleitelement angeordnet. Bei einem solchen Gleitelement kann es sich beispielsweise um eine Folie, eine Scheibe oder ähnliches handeln, die insbesondere aus einem reibungsarmen Material hergestellt ist. Beispielsweise kann es sich um ein Teflonelement oder ähnliches handeln. Damit wird die Reibung zwischen den Lagerschalen beziehungsweise zwischen der Lagerschale und der Druckscheibe verringert, um so eine leichtgängige Wippmechanik bereitzustellen.

Weiter bevorzugt ist eine Betätigungsvorrichtung für eine Höhenverstellung des Stuhls vorgesehen. Zur Höhenverstellung dient insbesondere eine im Bereich des Fußteils beziehungsweise des zentralen Vertikalelements angeordnete Gasfeder. Eine solche Gasfeder kann einerseits zur Höhenverstellung und andererseits zur teilweisen Dämpfung eingesetzt werden. Die Betätigungsvorrichtung ist vorzugsweise hebeiförmig und/oder ringförmig ausgebildet. Vorzugsweise dient ein Betätigungsarm dazu, einen Freigabeknopf der Gasfeder zu betätigen. Am anderen Endbereich der Betätigungsvorrichtung ist insbesondere ein Handhabungsgriffbereich vorgesehen. Die Betätigungsvorrichtung ist vorzugsweise durch eine Vertikalbewegung nach oben oder unten auslösbar. Insbesondere kann eine entsprechende Drehachse für die Betätigungsvorrichtung vorgesehen sein.

Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch einen Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl beziehungsweise Drehstuhl mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Dieser Stuhl weist vorzugsweise eine Sitzfläche für eine Person und ein Fußteil zum Aufstellen auf einen Untergrund auf. Die Sitzfläche ist mit dem Fußteil in einem begrenzten Winkelbereich relativ zueinander bewegbar verbunden. Der Stuhl ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Wippmechanik gemäß der obigen Beschreibung zur beweglichen Verbindung der Sitzfläche mit dem Fußteil vorgesehen ist. Dementsprechend sind die obigen Beschreibungen zur Wippmechanik in Kombination mit dem beschriebenen Stuhl anwendbar.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In diesen zeigen:

Fig. 1 einen Stuhl beziehungsweise Bürostuhl mit einer erfindungsgemäßen Wippmechanik,

Fig. 2 die Wippmechanik in einer perspektivischen Ansicht von unten,

Fig. 3 die Wippmechanik in einer perspektivischen Ansicht von oben,

Fig. 4 die Wippmechanik in einer Draufsicht von unten,

Fig. 5 die Wippmechanik in einer seitlichen Schnittansicht, und

Fig. 6 die Wippmechanik in einer Explosionsdarstellung.

Der Stuhl 10 als Büro- oder Drehstuhl zeichnet sich durch eine erfindungsgemäße Wippmechanik 11 aus.

Diese Wippmechanik 11 ist unterhalb einer Sitzfläche 12 zur Verbindung mit einem Fußteil 13 des Stuhls 10 angeordnet. Zwischen der Wippmechanik 11 und dem eigentlichen Fußteil 13 ist allerdings noch ein Vertikalelement 14 angeordnet. Das Vertikalelement 14 weist eine Gasfeder 15 im Inneren auf.

Zur Betätigung beziehungsweise Höhenverstellung der Gasfeder 15 ist ein Betätigungshebel 16 unterhalb der Sitzfläche 12 im Bereich der Wippmechanik 11 vorgesehen. Dieser Betätigungshebel 16 dient zur Betätigung eines oberseitigen Bedienknopfes 17 der Gasfeder 15. Bei einer Aufwärtsbewegung des Betätigungshebels 16 am außenseitigen Endbereich durch Eingriff eines Benutzers wird aufgrund der Hebelachse 18 der gasfederseitige Endbereich 19 des Betätigungshebels 16 abwärts bewegt, so dass der Bedienknopf 17 heruntergedrückt wird. Dies führt zu einer Freigabe der Gasfeder 15, die bei geringer Gewichtsbelastung auf dem Stuhl 10 frei expandieren kann. Bei einer typischen Belastung mit einer Person wird die Gasfeder 15 dagegen komprimiert, so dass sich die Wippmechanik 11 mit der Sitzfläche 12 abwärts bewegt.

Alternativ zu dem hier dargestellten Betätigungshebel 16 kann insbesondere auch ein hier nicht gezeigter Betätigungsring vorgesehen sein. Statt eines einzelnen seitlichen Betätigungshebels 16 ist dann ein umlaufender Ring unterhalb der Sitzfläche 12 angeordnet. Dieser Ring kann ebenfalls durch eine Auf- oder Abwärtsbewegung den entsprechenden Bedienknopf 17 der Gasfeder 15 betätigen.

Der Stuhl 10 weist hier im Übrigen noch eine Rückenlehne 19 auf, die an der Sitzfläche 12 befestigt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind allerdings keine weiteren Elemente, wie beispielsweise Armlehnen oder ähnliches vorgesehen. Diese können aber gegebenenfalls hinzugefügt werden.

Sowohl die Sitzfläche 12 als auch die Rückenlehne 19 weisen jeweils eine Polsterung 20 auf. Diese dient dazu, die Bequemlichkeit für einen Benutzer des Stuhls 10, also eine darauf sitzende Person zu erhöhen.

Das Fußteil 13 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel 5 von einem Zentralbereich abstehende Arme 21 auf. Diese Arme 21 dienen dazu, einen sicheren Stand des Stuhls 10 auf einem Untergrund zu erreichen.

Wie im gezeigten Ausführungsbeispiel können an den Endbereichen jedes der Arme 21 um vertikale Achsen drehbare Rollen 20 angeordnet werden, mit der Sitzfläche zwölf unterseitig verschraubt sein. Das untere Lagerteil 24 ist dagegen auf den oberen Bereich des vertikalen Lebens 14 in Form des Gehäuses der Gasfeder 15 aufgesetzt. Die Glasfeder 15 beziehungsweise das Vertikalelement 14 weist am oberen Bereich entsprechend eine äußere Formgebung auf, die mit dem Inneren einer zugehörigen Aufnahme 26 des unteren Lagerteils 24 korrespondiert. Typischerweise handelt es sich dabei um einen runden Querschnitt. Grundsätzlich können aber auch andere Querschnitte denkbar sein. Ein runder Querschnitt bietet den Vorteil, dass die Sitzfläche 12 gegenüber dem vertikalen Element 14 bereits hierdurch drehbar sein werden kann.

Das obere Lagerteil 23 ist als Gehäuse auf 27 ausgebildet, dass das untere Lagerteil 24 im Innern in sich aufnimmt. Dem entsprechend umschließt das obere Lagerteil 23 im Wesentlichen das untere Lagerteil 24.

Die eigentliche Lagerung der beiden Lagerteile 23, 24 aneinander wird durch zwei sogenannte Lagerschalen 28 und 29 vollzogen. Die erste Lagerschale 28 ist an das Gehäuse 27 des oberen Lagerteils 23 an geformt. Es grundsätzlich kann diese Lagerschale 28 aber auch als separates Teil ausgebildet sein, dass auf andere Weise mit dem oberen Lagerteil 23 verbunden ist. In jedem Fall ist die Lagerschale 28 als kugelschalenförmiges Element ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Lagerschale 28 eine Form beziehungsweise Krümmung aufweist, die einem Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche entspricht.

Das untere Lagerteil 24 weist ebenfalls eine angeformte Lagerschale 29 auf. Die Lagerschale 28 ist als Teil des unteren Lagerteils 24 ausgebildet. Konkret ist hier die untere Wandung als Lagerschale 29 ausgeformt. Allerdings ist noch eine zweite Lagerschale 32 vorgesehen, die tatsächlich als Auflager für das obere Lagerteil 24 dient. Daher könnte die Lagerschale 29 zwar auch grundsätzlich entfallen. Sie dient aber als Anlage und zur Absicherung der Lagerung nach oben hin.

Form und Krümmung der Lagerschalen 29 und 32 entsprechen dabei im Wesentlichen derjenigen der Lagerschale 28. Mit anderen Worten entsprechen sich auch die Krümmungsradien der jeweils zugehörigen Kugeloberflächen. Sichergestellt ist damit, dass die beiden Lagerschein 28 und 29 innerhalb des vorgesehenen bewegungsabhängigen Neigungsbereiches immer in optimaler Weise aneinander anlegen. Eine optimale Kraftübertragung ist damit gewährleistet. Da das obere Lagerteil 23 das untere Lagerteil 24 praktisch vollständig umgibt, ist die Lagerschale 28 unterhalb der Lagerschale 29 angeordnet. Um die beiden Lagerschein 28 und 29 möglichst vollflächig aneinander anliegen zu lassen und für eine Abstützung des oberen Lagerteil 23 am unteren Lagerteil 24 über die Lagerschale 32 zu sorgen, ist daher eine Druckscheibe 30 vorgesehen. Diese Druckscheibe 30 ist auf den Vorsprung 31 des unteren Lagerteils 24 aufgesetzt und an diesem befestigt. Hierzu dient eine umlaufende Nut 36, in die die Druckscheibe 30 eingesetzt ist.

Zwischen der Druckscheibe 30 und der Lagerschale 28 ist zusätzlich eine Lagerschale 32 als untere Lagerelement vorgesehen. Dementsprechend liegt die Lagerschale 28 auf der unteren Lagerschale 32 auf, die über die Druckscheibe 30 am Vorsprung 31 abgestürzt ist. Nach oben hin ist die Lagerschale 28 an der oberen Lagerschale 29 anliegend ausgebildet. Diese obere Lagerschale 29 ist Teil des unteren Lagerteils 24 und muss nicht explizit als Lagerschale ausgebildet sein.

Um einen Durchtritt des Vorsprung 31 durch die Lagerschein 28 zu ermöglichen, weist diese einen zentralen Durchbruch 33 auf. Dieser Durchbruch 33 ist in der Regel als kreisförmige Öffnung ausgebildet. Um eine relative Beweglichkeit der beiden Lagerteile 23 und 24 gegeneinander und letztlich eine Neigung der Sitzfläche 12 zu ermöglichen, weist der Durchbruch 33 einen größeren Querschnitt auf als der Vorsprung 31. Dementsprechend sind Lücken 34 seitlich im Bereich zwischen den Lagerschalen 28, 29 und 32 und dem Vorsprung 31 vorhanden. Diese Lücken 34 ermöglichen eine seitliche Schwenkbewegung durch Verschiebung des oberen Lagerteil 23 gegenüber dem unteren Lagerteil 24. Begrenzt wird die Schwenkbewegung durch einen Anschlag der Lagerschale 28 seitlich an den Vorsprung 31 auf einer Seite. Da der Bereich rund um den Vorsprung 31 einschließlich der Lagerschalen 28, 29 und 32 kreisförmig und damit punktsymmetrisch zum Mittelpunkt ist, ist eine Neigung in jeder Raumrichtung möglich.

Die detailliert in der Fig. 5 dargestellte relative Ausrichtung der beiden Lagerteile 23 und 24 zueinander entspricht der sogenannten Neutralstellung. Dies ist die Ausrichtung in unbelasteten Zustand. Ausgehend von dieser Neutralstellung kann ein Verschwenken durch Verschieben der Lagerteile 23 und 24 relativ zueinander jeweils zu beiden Seiten erfolgen. Dies wird ermöglicht, da entsprechende Lücken 34 rund um den Vorsprung 31 vorhanden sind.

Zwischen unteren Lagerteil 24 und oberen Lagerteil 23 sind außerdem noch Federelemente 35 vorgesehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als Elastomerfedern beziehungsweise Elastomerfederelemente ausgebildet sind. Die Elastomerfedern oder Federelemente 35 dienen einerseits dazu, die beiden Lagerteile 23 und 24 in der genannten, insbesondere zentralen Neutralstellung zu halten. Hierzu sind die Federelemente 35 unter Vorspannung zwischen das obere Lagerteil 23 das untere Lagerteil 24 eingesetzt. Dies sorgt dafür, dass bei symmetrischen Aufbau der Federelemente 35 eine im Wesentlichen zentrale Neutralstellung eingenommen wird. Dementsprechend sind ist die umlaufende Lücke 34 mit einem konstanten Querschnitt ausgebildet.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind insgesamt acht Federelemente 35 vorgesehen. Die Federelemente 35 sind dazu rund um den Umfang eines kreisförmigen Innenbereichs der Wippmechanik 11 verteilt angeordnet. So wird sichergestellt, dass jede Neigungsbewegung der Wippmechanik 11 auf eines oder mehrere der Federelemente 35 verteilt wird. In dem Maße, in dem eines der Federelemente 35 belastet wird, wird ein entsprechend gegenüberliegendes Federelement 35 entlastet. Entsprechend kann über die Einstellung der Vorspannung der Federelemente 35 bereits die Stärke der Federwirkung eingestellt werden.

Im Übrigen wird vorrangig durch die Wahl des Materials und der Formgebung der Federelemente 35 die Federwirkung eingestellt. Beispielsweise können einerseits überall identische Federelemente 35 rundherum eingesetzt sein. Alternativ können auch einzelne Richtungen durch mehr oder weniger elastische Federelemente 35 in der Federwirkung verstärkt oder geschwächt werden. Während zu den Seiten in der Regel gegenüberliegend identische Federelemente 35 eingesetzt werden dürften, kann nach vorn und hinten aufgrund der unterschiedlichen gewünschten Federwirkung durchaus eine unterschiedliche Stärke der Federelemente 35 vorgesehen werden. Somit ist eine individuelle Einstellung der Federwirkung in verschiedenen Neigungsrichtungen möglich.

Die bei Verwendung sogenannter Elastomerfedern als Federelemente 35 werden in der Regel als zylinderförmige Hohlkörper ausgebildet sein. Dementsprechend weisen sie einen umlaufende Wand auf, die bei Kraftwirkung in vertikaler Richtung deformiert werden kann. Die Wand wird dementsprechend in eine mehr weniger bauchige Form deformiert werden, abhängig von der einwirkenden Kraft. Bei Entlastung eines der Federelemente 35 wird dann die gespeicherte Energie elastisch wieder abgegeben. Dies führt zu einer Rückbewegung der beiden Lagerteile 23 und 24 in Richtung ihrer Neutralstellung.

Alternativ können gegebenenfalls auch andere Typen von Federelementen 35 vorgesehen sein. Erfindungsgemäß sind jedoch Elastomerfedern gegenüber beispielsweise metallischen Federn zu bevorzugen, da dementsprechend durch diese hervorgerufenen Geräusche und andere Schwierigkeiten vermieden werden.

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Bezugszeichenliste

10 Stuhl

11 Wippmechanik

12 Sitzfläche

13 Fußteil

14 Vertikalelement

15 Gasfeder

16 Betätigungshebel

17 Bedienknopf

18 Hebelachse

19 Rückenlehne

20 Polsterung

21 Arm

22 Rolle

23 oberes Lagerteil

24 unteres Lagerteil

25 Schraubenlöcher

26 Aufnahme

27 Gehäuse

28 Lagerschale

29 Lagerschale

30 Druckscheibe

31 Vorsprung

32 Lagerschale

33 Durchbruch

34 Lücke

35 Federelement

36 Nut