Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TOOL HOLDER AND CUTTING TOOL COMPRISING A TOOL HOLDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/182245
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a tool holder (2) for holding a cutting insert (4), in particular a cutting plate, comprising a holder body (6) which has an inner holder body channel (8) and comprising a nozzle body (10) which is secured to the holder body (8) and has a nozzle body channel (12) connected to the holder body channel (8) and an outlet nozzle (14) adjoining the nozzle body channel (12), wherein the nozzle body (10) is inserted into the holder body (8) in a geometrically accurate manner with a precise fit. The invention additionally relates to a cutting tool (16) comprising such a tool holder (2) and a cutting insert (4) held on the tool holder (2).

Inventors:
NIETZSCHMANN THILO (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/000057
Publication Date:
September 17, 2020
Filing Date:
March 16, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GUEHRING KG (DE)
Foreign References:
EP0791420A11997-08-27
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Werkzeughalter (2) zum Halten eines Schneideinsatzes (4), insbesondere einer Schneidplatte, mit einem Halterkörper (6), der einen innenliegenden Halterkörperkanal (8) aufweist, und einem am Halterkörper (6) festgelegten Düsenkörper (10), der einen mit dem Halterkörperkanal (8) verbundenen Düsenkörperkanal (12) und eine an den Düsenkörperkanal (12) anschließende Austrittsdüse (14) aufweist, dadurch

gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (10) im Halterkörper (6) form- und passgenau eingefügt ist.

2. Werkzeughalter (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörperkanal (12) nicht-linear verläuft.

3. Werkzeughalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Düsenkörperkanal (12) zumindest eine Krümmung und/oder einen aufweist.

4. Werkzeughalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterkörper (6) und der Düsenkörper (10) aus

unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt sind.

5. Werkzeughalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (10) monolithisch, im Besonderen generativ, gefertigt ist.

6. Werkzeughalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterkörper (6) monolithisch, im Besonderen durch

Zerspanung, gefertigt ist.

7. Werkzeughalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (10) im Halterkörper (6) auswechselbar, insbesondere durch Klemmung oder Verschraubung, festgelegt ist.

8. Werkzeughalter (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (10) im Halterkörper (6) nicht auswechselbar, insbesondere stoffschlüssig, festgelegt ist.

9. Werkzeughalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (10) in den Halterkörper (6) oberflächenbündig eingefügt ist.

10. Werkzeughalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterkörper (6) einen Schneideinsatzsitz (18) für den Schneideinsatz (4) aufweist, und die Austrittsdüse (14) zum Schneideinsatzsitz (18) hin ausgerichtet ist.

1 1. Schneidwerkzeug (16), im Besonderen Dreh- oder Stechwerkzeug, mit einem Werkzeughalter (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und einem am Werkzeughalter (2) gehaltenen Schneideinsatz (4).

12. Schneidwerkzeug (16) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsdüse (14) zu einer über den Werkzeughalter (2) hinausragenden Schneidkante (22) des Schneideinsatzes (4) hin ausgerichtet ist.

Description:
Werkzeughalter sowie Schneidwerkzeug mit Werkzeughalter

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter zum Halten eines Schneideinsatzes, mit einem Halterkörper, der einen innenliegenden Halterkörperkanal aufweist, und einem am Halterkörper festgelegten Düsenkörper, der einen mit dem Halterkörperkanal verbundenen Düsenkörperkanal und eine an den Düsenkörperkanal anschließende Austrittsdüse aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Schneidwerkzeug mit einem derartigen Werkzeughalter und einem am Werkzeughalter gehaltenen Schneideinsatz.

Aus dem Stand der Technik sind bereits Werkzeughalter mit

Kühlschmiermittelkanälen bekannt. Zum Beispiel offenbart die EP 0 791 420 A1 ein Schneidwerkzeug mit einem Werkzeughalter, der einen Halterkörper mit einem

Kühlschmiermittelkanal und einer seitlich am Halterkörper befestigten Platte mit Kühischmiermittelaustrittsdüsen aufweist. Dabei wird das Kühlmittel durch den

Kühlschmiermittelkanal einer Vertiefung in der außen am Werkzeughalter angeordneten Platte zugeführt und von dort aus über die Kühlschmiermittelaustrittsdüsen zu einer Schneidkante einer in dem Werkzeughalter gehaltenen Schneidplatte geleitet.

Der Stand der Technik hat jedoch den Nachteil, dass die am Werkzeughalter angeordnete Platte groß und klobig ist und von dem Werkzeughalter hervorsteht, wodurch bei der Werkstückbearbeitung entstehende Späne hängen bleiben können. Andere aus dem Stand der Technik bekannte Kühlschmiermittelaustrittsdüsen sind verhältnismäßig teuer.

Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu verringern. Insbesondere sollen ein Werkzeughalter mit innenliegender Kühlschmiermittelzufuhr sowie ein Schneidwerkzeug mit einem derartigen Werkzeughalter bereitgestellt werden, mit dem sich durch eine funktionale, schlanke und kompakte Bauweise eine effiziente Kühlschmiermittelversorgung eines

Bestätigungskopie am Werkzeughalter gehaltenen Schneideinsatzes sicherstellen lässt Zudem soll der Werkzeughalter einfach und kostengünstig herstellbar sein.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Werkzeughalter mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 und durch ein Schneidwerkzeug mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte

Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß wird demnach ein Werkzeughalter zum Halten eines

Schneideinsatzes, insbesondere einer Schneidplatte, vorgeschlagen. Der

Werkzeughalter weist einen Halterkörper mit einem innenliegenden, Kühlschmiermittel führenden, Halterkörperkanal auf. Mit anderen Worten erstreckt sich der

Halterkörperkanal durch den Halterkörper, so dass ein Querschnitt des

Halterkörperkanals vollständig von dem Material des Halterkörpers umgeben bzw. umschlossen ist. Der Werkzeughalter weist einen am Halterkörper festgelegten

Düsenkörper auf. Mit anderen Worten ist der Düsenkörper von dem Halterkörper separat ausgebildet und an diesem befestigt. Der Düsenkörper weist einen mit dem Halterkörperkanal verbundenen Düsenkörperkanal und eine mit dem Hauptkörperkanal verbundene, vorzugsweise unmittelbar an den Düsenkörperkanal anschließende, Austrittsdüse auf. Ein zu einem am Halterkörper angeordneten Schneideinsatz führender Kühlschmiermittelkanal wird also durch den Halterkörperkanal und

Düsenkörperkanal gebildet. Mit anderen Worten wird der Kühlschmiermittelkanal abschnittsweise durch den Halterkörper und abschnittsweise durch den Düsenkörper gebildet. In einem erfindungsgemäßen Werkzeughalter ist der Düsenkörper form- und passgenau in den Halterkörper integriert bzw. eingefügt. Das heißt, dass der

Düsenkörper beispielsweise in eine taschenartige Vertiefung oder

Aufnahmeaussparung im Halterkörper eingepasst ist. In diesem Zustand bilden der Halterkörper und der Düsenkörper einen funktionalen, schlanken und kompakt aufgebauten handhabbaren Werkzeughalter, der sich integral handhaben lässt.

Durch die formgenaue und passgenaue Einfügung in den Halterkörper bildet der Düsenkörper keinen Störkörper für die Spanabführung. Zudem lässt sich durch eine eindeutige Lagepositionierung des Düsenkörpers am Halterkörper, z.B. durch einen Formschluss des Düsenkörpers in der erwähnten taschenartigen Vertiefung oderAufnahmeaussparung mit dem Halterkörper, eine gewünschte Ausrichtung der

Austrittsdüse z.B. auf eine Schneidkante eines am Werkzeughalter gehaltenen

Schneideinsatzes erreichen.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Düsenkörperkanal nicht-linear, d.h. nicht geradlinig, verlaufen. Der Düsenkörperkanal kann also eine komplexe

Kühlkanalgeometrie besitzen, so dass die Austrittsdüse und der Halterkörperkanal in beliebiger Lage zueinander angeordnet und durch den Düsenkörperkanal verbunden werden können. Zum einen entstehen dadurch neue Möglichkeiten, um den

Halterkörperkanal einfach herstellbar auszugestalten und bauraumeffizient

unterzubringen. Zum anderen

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform kann der Düsenkörperkanal zumindest eine Krümmung und/oder einen Knick aufweisen. Der Düsenkörperkanal kann mehrere Teilabschnitte aufweisen. Beispielsweise können zwei aneinander anschließende Teilabschnitte einen Winkel einschließen. Beispielsweise kann ein Teilabschnitt einen Kreisbogenabschnitt bilden. Vorzugsweise kann der Düsenkörperkanal zumindest zwei Teilabschnitte, insbesondere mehr als zwei

Teilabschnitte aufweisen, die jeweils linear verlaufen, aber einen nicht linearen

Düsenkörperkanal bilden. Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung kann der Düsenkörperkanal zumindest einen Teilabschnitt aufweisen, der sich vollständig im Inneren des Düsenkörpers befindet, d.h. keine Öffnung zu einer Außenfläche des Düsenkörpers aufweist.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Halterkörperkanal aus einem oder mehreren Kanalabschnitten gebildet sein, die jeweils in einer Ebene, im Besonderen linear, verlaufen. So kann auch der Halterkörperkanal an eine gewünschte

Kanalführung, beispielsweise zu einem Kühlschmiermitteianschluss führend, angepasst werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform können der Halterkörper und der

Düsenkörper aus unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt sein. Dadurch wird ermöglicht, die Materialeigenschaften unterschiedlicher Werkstoffe zu nutzen und geeignet miteinander zu kombinieren. Beispielsweise kann für den Halterkörper ein Werkstoff mit einer höheren Festigkeit und/oder Verschleißbeständigkeit gewählt werden als für den Düsenkörper. Beispielsweise kann für den Düsenkörper ein kostengünstigerer und/oder einfacher zu bearbeitender Werkstoff als für den Halterkörper und/oder ein gegen Medieneinflüsse resistenter Werkstoff gewählt werden. Alternativ ist es auch möglich, den Halterkörper und den Düsenkörper aus dem gleichen Werkstoff herzustellen.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Düsenkörper monolithisch, im Besonderen generativ, gefertigt sein. Mit anderen Worten ist der Düsenkörper einstückig bzw. einmaterialig bzw. integral ausgebildet. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform kann der Düsenkörper generativ gefertigt sein. Dies hat den Vorteil, dass der Düsenkörper mit einer komplexen

Geometrie, insbesondere auch in seinem Inneren, durch einen mittlerweile gut beherrschbaren 3D-Druck ausgebildet werden kann. So wird das Ausbilden einer nahezu beliebigen Düsenkörperkanalgeometrie ermöglicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Halterkörper monolithisch, im Besonderen durch Zerspanung, gefertigt sein. Mit anderen Worten ist der Halterkörper einstückig bzw. einmaterialig bzw. integral ausgebildet. Alternativ kann der Halterkörper auch mehrteilig aufgebaut sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der

bevorzugten Ausführungsform kann der im Vergleich zum Düsenkörper größer aufgebaute Halterkörper konventionell, vorzugsweise in einem zerspanenden

Fertigungsverfahren, gefertigt sein. Davon abweichend kann aber auch der Halterkörper generativ gefertigt sein.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung kann der Werkzeughalter überwiegend konventionell gefertigt kann. Das heißt, dass mehr als 50% des Volumens des Werkzeughalters, bevorzugt mehr als 70% des Volumens des Werkzeughalters, weiter bevorzugt mehr als 85% des Volumens des Werkzeughalters konventionell gefertigt sein kann. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise in einem bereits existierenden Werkzeughalter nachträglich ein Düsenkörper mit Austrittsdüse eingefügt werden kann, da lediglich der Düsenkörper form- und passgenau, beispielsweise in eine bereits erwähnte taschenartige Vertiefung oder Aufnahmeaussparung im Haiterkörper, eingefügt werden muss.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Düsenkörper im Halterkörper lösbar bzw. auswechselbar, insbesondere durch Klemmung oder Verschraubung, festgelegt sein. Somit kann der Düsenkörper beispielsweise bei einer Beschädigung des Düsenkörpers separat von dem Halterkörper ausgetauscht werden. Auch kann der Düsenkörper in vorteilhafter weise wiederverwendet werden, wenn der Halterköper erneuert oder ersetzt werden muss.

In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform kann der Düsenkörper im Halterkörper nicht auswechselbar, insbesondere stoffschlüssig, festgelegt sein. Mit anderen Worten ist der Düsenkörper unlösbar, d.h. nicht zerstörungsfrei zerlegbar, mit dem Halterkörper verbunden. So wird eine Weiterverwendung in einem anderen Halterkörper ausgeschlossen. Zudem kann der Düsenkörper so in einfacher Weise an dem Halterkörper angebracht werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Düsenkörper in den

Halterkörper oberflächenbündig eingefügt sein. Mit anderen Worten ist der Düsenkörper so in den Halterkörper eingefügt und auf dessen Form abgestimmt, dass er von einer Außenoberfläche des Halterkörpers nicht wesentlich vorsteht. Gemäß einer

vorteilhaften Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform kann der Halterkörper eine taschenartige Vertiefung aufweisen, die den Düsenkörper formschlüssig aufnimmt. Das Fügespiel kann soweit minimiert sein, dass der Düsenkörper noch eingefügt werden kann, im eingefügten Zustand aber keine Leckagen auftreten. Alternativ kann die Vertiefung vorzugsweise geringfügig in einer Erstreckungsrichtung oder in mehreren Erstreckungsrichtungen, beispielsweise bis zu 5 % bzw. bis zu 2 Millimeter größer sein, so dass ein Einsetzen des Düsenkörpers erleichtert wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Halterkörper einen beispielsweise taschenartigen Schneideinsatzsitz für den Schneideinsatz aufweisen. In der

bevorzugten Ausführungsform kann die Austrittsdüse zum Schneideinsatzsitz hin ausgerichtet sein, insbesondere in den Schneideinsatzsitz münden. Dadurch wird ermöglicht, das Kühlschmiermittel einer Schneidkante des Schneideinsatzes über den Schneideinsatzsitz, beispielsweise entlang einer Kante des Schneideinsatzes, zuzuführen. Durch das Entlangleiten an dem Schneideinsatz kann die an der

Schneidkante entstehende Wärme besser abgeführt werden, als wenn das

Kühlschmiermittel von außen oder entgegengesetzt zu einer Schneidrichtung zugeführt wird. So kann das Kühlschmiermittel in vorteilhafter weise exakt zu dem

hochbeanspruchten Bereich des Schneideinsatzes geführt werden, und anschließend von diesem weggeführt werden. Wenn die Austrittsdüse in einer Querschnittsebene des Schneideinsatzes oder des Schneideinsatzsitzes angeordnet ist, kann das

Kühlschmiermittel, auch unabhängig von der Kühlschmiermittelgeschwindigkeit, besonders genau dem Schneideinsatz zugeführt werden, da der

Kühlschmiermittelstrahl lediglich in einer Ebene justiert werden muss. Das heißt, dass der Kühlschmiermittelstrahl nicht zusätzlich in einer Querrichtung des Schneideinsatzes oder des Werkzeughalters, die üblicherweise einer Vertikalrichtung entspricht, ausgerichtet werden muss.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Düsenkörper zylindrisch oder prismatisch geformt sein. Wenn der Düsenkörper eine geometrisch einfache Außenform besitzt, kann auch die im Halterkörper auszubildende taschenartige Vertiefung oder Aufnahmeaussparung einfach ausgebildet werden. Als besonders geeignet hat sich ein plattenförmiger Düsenkörper, vorzugsweise mit gleichbleibender Dicke, beispielsweise mit einem rechteckigen oder winkligen bzw. L-förmigen Querschnitt, erwiesen, der sich von außerhalb des Halterkörpers in die taschenartige Vertiefung oder

Aufnahmeaussparung einschieben lässt und durch einen Formschluss in der taschenartigen Vertiefung oder Aufnahmeaussparung drehfest angeordnet ist.

Erfindungsgemäß wird auch ein Schneidwerkzeug, im Besonderen ein Dreh- oder Stechwerkzeug, mit einem erfindungsgenäßen Werkzeughalter und einem am

Werkzeughalter gehaltenen Schneideinsatz vorgeschlagen.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Schneidwerkzeugs kann die

Austrittsdüse des Düsenkörpers zu einer über den Werkzeughalter hinausragenden Schneidkante des Schneideinsatzes hin ausgerichtet sein. Dadurch wird eine effektive Kühlschmiermittelzuführung zu der Schneidkante gewährleistet.

Kurzbeschreibung der Figuren

Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Schneidwerkzeugs mit einem erfindungsgemäßen Werkzeughalter gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Düsenkörpers des Werkzeughalters gemäß der ersten Ausführungsform;

Fig. 3 ist eine Querschnittsdarstellung des Düsenkörpers des Werkzeughalters gemäß der ersten Ausführungsform;

Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht des Schneidwerkzeugs mit dem

Werkzeughalter gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht des Schneidwerkzeugs mit dem

Werkzeughalter gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht eines Düsenkörpers gemäß einer vierten Ausführungsform; und

Fig. 7 ist eine Querschnittsdarstellung des Düsenkörpers gemäß der vierten Ausführungsform.

Beschreibung der Ausführungsformen

Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters und eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs mit Hilfe der Figuren näher beschrieben. Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben

Bezugszeichen gekennzeichnet.

Erste Ausführungsform

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Werkzeughalters 2 gemäß einer ersten Ausführungsform. Der Werkzeughalter 2 ist zum Halten eines Schneideinsatzes 4, insbesondere einer Schneidplatte, z.B.

Wendeschneidplatte, ausgebildet. Der Werkzeughalter 2 weist einen Halterkörper 6 mit einem innenliegenden Halterkörperkanal 8 und einen am Halterkörper 6 festgelegten Düsenkörper 10 mit einem innenliegenden, mit dem Halterkörperkanal 8 verbundenen Düsenkörperkanal 12 und mit einer an den Düsenkörperkanal 12 anschließenden Austrittsdüse 14 auf. Der Werkzeughalter 2 und der im Werkzeughalter 2 gehaltene Schneideinsatz 4 bilden ein Schneidwerkzeug 16 aus. Das Schneidwerkzeug 16 ist in den dargestellten Ausführungsformen als ein Drehwerkzeug ausgebildet. Das

Schneidwerkzeug kann aber auch als ein Stechwerkzeug ausgebildet sein, auch wenn dies nicht dargestelit ist.

Der Werkzeughalter 2 weist einen Schneideinsatzsitz 18 für den Schneideinsatz 4 auf. Der Schneideinsatzsitz 18 wird durch eine gegenüber einer Oberfläche 6a des Halterkörpers 6 vertiefte Aussparung gebildet. Der Schneideinsatz 4 ist in dem

Schneidwerkzeugsitz 18 durch ein Befestigungsmittel wie eine Schraube 20 befestigt. Der Schneideinsatz 4 ist in dem Schneideinsatzsitz 18 so angeordnet, dass eine Schneidkante 22 des Schneideinsatzes 4, insbesondere eine Schneidenecke 24, über den Werkzeughalter 2 hinausragt.

Der erfindungsgemäße Werkzeughalter 2 ist aus dem Halterkörper 6 und dem Düsenkörper 10 mehrteilig aufgebaut. Der Düsenkörper 10 ist passgenau und formgenau in den Halterkörper 6 eingefügt. Der Düsenkörper 10 kann auch als ein Düseneinsatz bezeichnet werden. In den dargestellten Ausführungsbeispielen weist der Halterkörper 6 eine taschenartige Vertiefung oder Aussparung 26 auf, in die der Düsenkörper 10 eingesetzt ist. Die Form des Düsenkörpers 10 entspricht der Form der Aussparung 26, so dass der Düsenkörper 10 durch Einschieben formgenau in den Halterkörper 6 eingesetzt werden kann. Der Düsenkörper 10 ist monolithisch, d.h.

einstückig, ausgebildet. Insbesondere ist der Düsenkörper 10 durch ein generatives Herstellungsverfahren gefertigt. Der Halterkörper 6 ist monolithisch, d.h. einstückig, ausgebildet. Insbesondere ist der Halterkörper 6 durch ein konventionelles

Herstellungsverfahren, vorzugsweise durch ein zerspanendes Herstellungsverfahren, gefertigt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Düsenkörper 10 durch Verkleben oder Verklemmen in dem Halterkörper 6 befestigt. Alternativ kann der Düsenkörper 10 durch eine zerstörungsfrei lösbare Verbindung wie durch eine

Schraubverbindung in dem Halterkörper 6 befestigt sein.

In der gezeigten Ausführungsform geht eine Oberfläche des Düsenkörpers 10, die nachfolgend als eine Stirnfläche 10a bezeichnet wird, in die Oberfläche 6a des

Halterkörpers 6 über. Die Stirnfläche 10a steht weder von der Oberfläche 6a vor noch ist sie gegenüber der Oberfläche 6a vertieft. Die Stirnfläche 10a liegt also

oberflächenbündig an der Oberfläche 6a an. Insbesondere geht eine Oberfläche des Düsenkörpers 10, die nachfolgend als eine erste Seitenfläche 10b bezeichnet wird, in eine Oberfläche 6b des Halterkörpers 6 über. Die erste Seitenfläche 10b steht weder von der Oberfläche 6b vor noch ist sie gegenüber der Oberfläche 6b vertieft. Die erste Seitenfläche 10b liegt also oberflächenbündig an der Oberfläche 6b an. Insbesondere geht eine Oberfläche des Düsenkörpers 10, die nachfolgend als eine zweite

Seitenfläche 10c bezeichnet wird, in eine Oberfläche 6c des Halterkörpers 6 über. Die zweite Seitenfläche 10c steht weder von der Oberfläche 6c vor noch ist sie gegenüber der Oberfläche 6c vertieft. Die zweite Seitenfläche 10c liegt also oberflächenbündig an der Oberfläche 6c an. Alternativ kann die zweite Seitenfläche 10c des Düsenkörpers 10 auch innerhalb des Halterkörpers 6 angeordnet sein, so dass sie keine Außenfläche des Werkzeughalters 2 bildet. Mit anderen Worten wird unter einem passgenauen und formgenauen Einfügen des Düsenkörpers 10 in den Halterkörper 6 verstanden, dass die durch den Düsenkörper 10 gebildeten Außenflächen des Werkzeughalters 2 (oberflächen-)bündig in die durch den Halterkörper 6 gebildeten Außenflächen des Werkzeughalters 2 übergehen. Der Halterkörperkanal 8 ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen als ein geradliniger Kanal ausgebildet. Der Halterkörperkanal 8 kann aber auch durch mehrere geradlinige Teilkanäle, die zueinander geneigt sind, gebildet werden, auch wenn dies nicht dargestellt ist.

Fign. 2 und 3 zeigen den Düsenkörper 10 gemäß dem ersten

Ausführungsbeispiel. Der Düsenkörper 10 ist plattenförmig ausgebildet und weist einen L-förmigen Querschnitt auf. Der Düsenkörperkanal 12 ist im Inneren des Düsenkörpers 10 ausgebildet und der Querschnitt des Düsenkörperkanals 12 ist von Material des Düsenkörpers 10 umgeben. Der Düsenkörperkanal 12 weist einen ersten Abschnitt 28 und einen zweiten Abschnitt 30 auf. Der erste Abschnitt 28 mündet in die Austrittsdüse 14 an einer Außenfläche des Düsenkörpers 10. Wenn der Düsenkörper 10 in den Halterkörper 6 eingefügt ist, mündet die Austrittsdüse 14 in den Schneideinsatzsitz 18. Der erste Abschnitt 28 ist ein Teilkanal des Düsenkörperkanals 12 und ist geradlinig ausgebildet. Der zweite Abschnitt 30 ist ein Teilkanal des Düsenkörperkanals 12 und ist geradlinig ausgebildet. Der zweite Abschnitt 30 mündet in den ersten Abschnitt 28. Die beiden Abschnitt 28, 30 schließen einen Winkel ein, in der dargestellten

Ausführungsform einen Winkel von etwa 90°. Der zweite Abschnitt 30 öffnet sich zu einer Außenfläche des Düsenkörpers 10, die an einer Fläche des Halterkörpers 6 anliegt, so dass sie keine Außenfläche des Werkzeughalters 2 bildet. Der

Halterkörperkanal 8 mündet in den zweiten Abschnitt 30 des Düsenkörperkanals 12. Somit wird das Kühlmittel durch den Halterkörperkanal 8, in den zweiten Abschnitt 30 des Düsenkörperkanals 12, in den ersten Abschnitt 28 des Düsenkörperkanals 12 und dann aus der Austrittsdüse 14 zu dem Schneideinsatz 4 geführt.

Fig. 4 zeigt den Werkzeughalter 2 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, abgesehen von der Ausbildung der Aussparung 26 in dem Halterkörper 6 und der Ausbildung des Düsenkörpers 10. Der Düsenkörper 10 gemäß der zweiten

Ausführungsform ist plattenförmig ausgebildet und weist einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Der Düsenkörperkanal 12 ist analog zu dem Düsenkörperkanal 12 gemäß der ersten Ausführungsform ausgebildet und weist den ersten Abschnitt 28 und den dazu winkligen zweiten Abschnitt 30 auf. Die Form der Aussparung 26 ist an die Form des Düsenkörpers 10 angepasst und weist einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Die Tiefe der Aussparung 26 entspricht der Dicke des Düsenkörpers 10.

Fig. 5 zeigt den Werkzeughalter 2 gemäß einer dritten Ausführungsform. Die dritte Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, abgesehen von der Ausbildung der Aussparung 26 in dem Flalterkörper 6, der Ausbildung des Düsenkörpers 10 und der Ausbildung des Halterkörperkanals 8. Der Halterkörperkanal 8 gemäß der dritten Ausführungsform erstreckt sich geradlinig durch den Halterkörper 6 und mündet an einer Seitenfläche, die die zweite Seitenfläche 10c stellt, in den

Düsenkörperkanal 12. Der Düsenkörper 10 gemäß der dritten Ausführungsform ist plattenförmig ausgebildet und weist einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Die Form der Aussparung 26 ist an die Form des Düsenkörpers 10 angepasst und weist einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Die Tiefe der Aussparung 26 entspricht der Dicke des Düsenkörpers 10. Eine Breite des Düsenkörpers 10 entspricht einer Breite des Halterkörpers 6 in dem Bereich, in dem der Düsenkörper 10 eingesetzt ist. Dadurch kann der Düsenkörper 10 von zweite Seiten aus in den Halterkörper 6 eingeschoben werden. Der Düsenkörper 10 ist durch ein Befestigungsmittel wie eine Schraube 32 an dem Halterkörper 6 befestigt. Der Düsenkörper 10 kann also einfach ausgetauscht werden. Der Düsenkörperkanal 12 gemäß der dritten Ausführungsform weist drei Teilabschnitte auf. Die Teilabschnitte sind jeweils geradlinig ausgebildet und gehen über einen Radius ineinander über.

Fign. 6 und 7 zeigen den Düsenkörper 10 gemäß einer vierten Ausführungsform. Der Düsenkörper 10 gemäß der vierten Ausführungsform entspricht im Wesentlichen dem Düsenkörper 10 gemäß der dritten Ausführungsform, abgesehen von der

Ausbildung des Düsenkörperkanals 12. Der Düsenkörperkanal 12 der vierten

Ausführungsform wird durch einen ersten Abschnitt 34, einen zweiten Abschnitt 36 und einen dritten Abschnitt 38 gebildet. Der erste Abschnitt 34 mündet in die Austrittsdüse 14 und weist einen gekrümmten Verlauf auf. Der erste Abschnitt 34 ist im Wesentlichen kreisbogenförmig. Der zweite Abschnitt 36 ist geradlinig ausgebildet. Der dritte

Abschnitt 38 ist geradlinig ausgebildet und geneigt zu dem zweiten Abschnitt 36 ausgebildet. Der Halterkörperkanal 8 mündet in den dritten Abschnitt 38, das Kühlmittel wird dann durch den zweiten Abschnitt 36 geführt und dann über den ersten Abschnitt 34 zu der Austrittsdüse 14 hin geleitet.

Die Ausbildung des Düsenkörperkanals 12 kann nahezu beliebig sein. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich exemplarische Kanalführungen dar.