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Title:
TOOL AND INTERNAL HIGH PRESSURE FORMING OF A HOLLOW SECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/046902
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tool (1) for the internal high pressure forming of a hollow section (2). According to the invention, said tool (1) is embodied in such a way that it can form the hollow section (2), emboss the outside of the hollow section (2), and also make a hole in the hollow section (2). To this end, the inventive tool (1) comprises an embossing die (11) that can be displaced transversally to the longitudinal extension of the hollow section (2), and a punching die (13) that is coaxially arranged in the embossing die (11).

Inventors:
AUGUSTIN HELMUT (DE)
HOEFIG STEPHAN (DE)
ROGOWSKI CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/011239
Publication Date:
May 26, 2005
Filing Date:
October 08, 2004
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER CHRYSLER AG (DE)
AUGUSTIN HELMUT (DE)
HOEFIG STEPHAN (DE)
ROGOWSKI CARSTEN (DE)
International Classes:
B21D26/035; B21D26/047; (IPC1-7): B21D26/02
Foreign References:
DE19733477A11999-02-18
US6470546B12002-10-29
DE19724037A11998-12-10
DE10141503C12002-10-10
US5070717A1991-12-10
US6591648B12003-07-15
US20020174698A12002-11-28
Attorney, Agent or Firm:
Närger, Ulrike (Intellectual Property Management IPM-C106, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Werkzeug (1) zum Umformen eines Hohlprofils (2) nach dem InnenhochdruckUmformverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1) zumindest einen quer zur Längs erstreckung des Hohlprofils (2) verstellbaren Präge stempel (11) aufweist, welcher außen am Hohlprofil (2) nach dem Umformvorgang eine Einprägung anbringt, dass im Prägestempel (11) koaxial dazu zumindest ein Lochstempel (13) vorgesehen ist, welcher das Hohlprofil (2) vor oder nach dem Prägevorgang locht.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1) außerdem zum Schneiden eines Flan sches (3) am Hohlprofil (2) ausgebildet ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1) zumindest eine parallel zur Längs erstreckung des Hohlprofils (2) verlaufende Schneidvor richtung (4) mit einer Schneidkante (5) aufweist, welche in Querrichtung des Hohlprofils (2) verstellbar ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Prägestempel (11) so angeordnet ist, dass er die Schneidvorrichtung (4) während des Prägevorgangs in einer entsprechenden Öffnung (12) quert und durchdringt.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Hohlprofil (2) zugewandte Seite (6) der Schneidvorrichtung (4) als formgebende Matrizenwand (17) ausgebildet ist, an die sich das Hohlprofil (2) zumindest beim InnenhochdruckUmformen anlegt.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1) eine Untermatrize (7) und eine O bermatrize (8) aufweist, die relativ zueinander verstell bar sind.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Prägestempel (11) in oder an einer der Matrizen (7,8) verstellbar gelagert ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (4) in eine der Matrizen (7,8) integriert ist und die Schneidkante (5) einen integralen Bestandteil der jeweiligen Matrize (7,8) bildet, oder dass die Schneidvorrichtung (4) als separates Bauteil ausgebildet ist und an einer der Matrizen (7,8) lage fixiert befestigt ist, oder dass die Schneidvorrichtung (4) an einer der Matrizen (7,8) hubverstellbar angeordnet ist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Positioniereinrichtung (9) vorgesehen ist, wel che das Hohlprofil (2) vor dem Schneidvorgang oder vor dem Umformvorgang gegen die dem Hohlprofil (2) zugewandte Seite (6) der Schneidvorrichtung (4) drückt.
10. Werkzeug zumindest nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Schneidkante (5) wenigstens ein Nie derhalter (10) vorgesehen ist, welcher den Flansch (3) des Hohlprofils (2) zumindest während des Schneidvorgangs fixiert.
11. Verfahren zum Umformen eines Hohlprofils (2) nach dem In nenhochdruckUmformverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass ein quer zur Längserstreckung des Hohlprofils (2) verstellbarer Prägestempel (11) außen am Hohlprofil (2) nach dem Umformvorgang eine Einprägung anbringt, dass zumindest ein im Prägestempel (11) koaxial dazu angeordneter Lochstempel (13) das Hohlprofil (2) vor oder nach einem Prägevorgang locht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer parallel zur Längserstreckung des Hohlpro fils (2) verlaufenden Schneidvorrichtung (4) mit einer Schneidkante (5), welche quer zur Längserstreckung des Hohlprofils (2) verstellt wird, ein Flansch (3) am Hohl profil (2) geschnitten wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Prägestempel (11) die Schneidvorrichtung (4) während des Prägevorgangs quert und durchdringt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Hohlprofil (2) nach dem Schneidvorgang beim InnenhochdruckUmformen an eine dem Hohlprofil (2) zuge wandte Seite (6) der Schneidvorrichtung (4), welche als formgebende Matrizenwand ausgebildet ist, anlegt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Positioniereinrichtung (9) das Hohlprofil (2) vor dem Schneidvorgang oder vor dem Umformvorgang gegen die dem Hohlprofil (2) zugewandte Seite (6) der Schneid vorrichtung (4) drückt.
16. Verfahren zumindest nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein im Bereich der Schneidkante (5) ange ordneter Niederhalter (10) den Flansch (3) des Hohlpro fils (2) zumindest während des Schneidvorgangs fixiert.
17. Verfahren zumindest nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneiden des Flansches (3) durch das Schließen des Werkszeugs (1) erfolgt.
Description:
Werkzeug und Innenhochdruck-Umformen eines Hohlprofils Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Umformen eines Hohl- profils nach dem Innenhochdruck-Umformverfahren gemäß dem O- berbegriff des Anspruchs 1 sowie ein zugehöriges Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11.

Aus der DE 197 24 037 C2 und der DE 100 30 882 AI sind Ver- fahren zum Schneiden eines nach dem Innenhochdruck- Umformverfahren hergestellten Hohlkörpers bekannt.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, ein Verfahren zur Innenhochdruck-Umformung anzugeben, mit welchem insbesondere ein rationalisierter Fertigungsprozess erreicht werden kann. Des Weiteren soll ein für das erwähnte Verfahren geeignetes Werkzeug geschaffen werden, mit welchem insbesondere verschiedene Verfahrensschritte zusammengefasst werden können.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein Werk- zeug zum Umformen des Hohlprofils nach dem Innenhochdruck- Umformverfahren auch zum Prägen einer Einprägung außen am Hohlprofil und zusätzlich zum Lochen des Hohlprofils auszu- bilden. Das Werkzeug weist hierzu zumindest einen quer zur Längserstreckung des Hohlprofils verstellbaren Prägestempel sowie wenigstens einen koaxial im Prägestempel angeordneten Lochstempel auf.

Die erfindungsgemäße Lösung bietet somit den Vorteil, dass drei Verfahrensschritte, nämlich das Innenhochdruck-Umformen, das Prägen und das Lochen in einem einzigen Werkzeug durchge- führt werden können, so dass insbesondere kein Werkzeugwech- sel erforderlich ist, wodurch sich ein rationalisierter Fer- tigungsablauf ergibt. Die erfindungsgemäße Lösung trägt somit zu einer Straffung des Fertigungsprozesses und dadurch zur Erzielung von Zeit-bzw. Kostenvorteilen bei. Zudem gewähr- leistet die erfindungsgemäße Lösung, dass die durch den Loch- stempel erzeugten Löcher relativ zur Prägung eine hohe Posi- tions-und Formtreue aufweisen und dadurch die Qualität der hergestellten Hohlprofile deutlich gesteigert werden kann. Im Vergleich zu bisherigen Herstellungsverfahren, bei welchen die Prägungen und/oder die Löcher nachträglich in die bereits fertig geformten Hohlprofile eingebracht wurden, kann nunmehr eine nachträgliche Verformung und damit eine Maßungenauigkeit des Hohlprofils vermieden werden. Auch für den Fall, dass nach dem Erzeugen der Löcher die Prägung erfolgt, bietet die erfindungsgemäße Lösung den großen Vorteil, dass der Präge- stempel die Maßgenauigkeit, das heißt die Position und die Form der erzeugten Löcher durch das Prägen nicht nachteilig beeinflusst. Grundsätzlich kann mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug nach dem Innenhochdruck-Umformen zuerst gelocht und dann geprägt werden oder umgekehrt.

Bei einer Weiterbildung kann das Werkzeug außerdem zum Schneiden eines Flansches am Hohlprofil ausgestaltet sein, wodurch ein weiterer Verfahrensschritt ohne Werkzeugwechsel integriert werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung kann der Prägestempel so angeordnet sein, dass er eine Schneidvorrichtung des Werkzeugs, die sich parallel zur Längserstreckung des Hohlprofils erstreckt und die in Querrichtung des Hohlprofils verstellbar ist, während des Prägevorgangs in einer entsprechenden Öffnung quert und durchdringt. Insbesondere dann, wenn eine dem Hohlprofil zu- gewandte Seite der Schneidvorrichtung als formgebende Matri- zenwand ausgebildet ist, an die sich das Hohlprofil beim In- nenhochdruck-Umformen anlegt, ergibt sich für das Werkzeug eine vereinfachte Kinematik, die beispielsweise für höhere Taktzeiten genutzt werden kann.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö- sung weist das Werkzeug eine Untermatrize und eine Obermatri- ze auf, die relativ zueinander verstellbar sind. Zweckmäßig kann der Prägestempel an oder in einer dieser Matrizen ver- stellbar gelagert sein. Hierdurch herrscht eine definierte Relativlage zwischen Prägestempel und jeweiliger Matrize, was die Genauigkeit des Herstellungsvorgangs verbessert. Außerdem kann die Schneidvorrichtung entweder in eine der Matrizen in- tegriert sein, wobei die Schneidkante dann einen integralen Bestandteil der jeweiligen Matrize bildet, oder aber die Schneidkante ist als separates Bauteil ausgebildet und an ei- ner der Matrizen lagefixiert befestigt oder die Schneidvor- richtung ist an einer der Matrizen hubverstellbar angeordnet.

Die dargestellten Varianten der Anordnung der Schneidvorrich- tung an dem Werkzeug lassen bereits erkennen, welche breiten Möglichkeiten die Erfindung hinsichtlich prozessoptimierter Anordnungsvarianten der Schneidvorrichtungen eröffnet. Eine Ausbildung der Schneidvorrichtung als separates Bauteil, wel- ches an einer der Matrizen lagefixiert befestigt ist, bietet beispielsweise den Vorteil, dass nach einer größeren Anzahl von Schneidvorgängen, die Schneidvorrichtung bzw. die Schneidkante einfach und schnell ausgetauscht werden kann und dadurch der Wartungsaufwand des Werkzeuges gesenkt werden kann. Bei einer hubverstellbaren Anordnung der Schneidvor- richtung an einer der Matrizen ergibt sich aufgrund des ge- ringeren zu bewegenden Gewichtes der Schneidvorrichtung im Vergleich zur Ober-oder Untermatrize eine deutlich ruhigere Arbeitsweise des Werkzeugs. Die Integration der Schneidvor- richtung in eine der Matrizen oder die Ausbildung der Schneidkante als integraler Bestandteil bietet demgegenüber den Vorteil, dass sich dadurch ein besonders präziser und kraftvoller Schneidvorgang erreichen lässt. Durch die Wahl- möglichkeiten der Anordnung der Schneidvorrichtungen an einer der Matrizen bietet die erfindungsgemäße Lösung somit die Möglichkeit flexibel auf unterschiedlichste Anforderungen hinsichtlich des zu bearbeitenden Materials und/oder Werk- stücks zu reagieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im Bereich der Schneidkante wenigstens ein Niederhalter vorgese- hen, welcher den Flansch des Hohlprofiles zumindest während des Schneidvorganges fixiert. Ein derartiger Niederhalter si- chert in Verbindung mit einer Positioniereinrichtung, welche das Hohlprofil vor und während dem Schneid-und Umformvorgang gegen die dem Hohlprofil zugewandte Seite der Schneidvorrich- tung drückt, eine lagefixierte Halterung des Hohlprofiles während des Schneidvorgangs und dadurch eine exakte und qua- litativ hochwertige Schnittführung. Durch den Niederhalter ist zudem eine stets gleiche Positionierung des Hohlprofils innerhalb des Werkzeuges gegeben, wodurch eine hohe reprodu- zierbare Maßgenauigkeit und damit Gleichheit der herzustel- lenden Hohlprofile erreicht wird.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nach- stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je- weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombi- nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Be- schreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.

Dabei zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Werk- zeug mit eingelegtem Hohlprofil vor dem Schneid-bzw.

Umformvorgang, Fig. 2 eine Darstellung wie in Fig. 1, jedoch mit betätigter Positioniereinrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Werkzeug nach dem Schneid-und Umformvorgang und vor dem Prä- ge-bzw. Lochvorgang, Fig. 4 eine Darstellung wie in Fig. 3 jedoch bei abgeschlos- senem Präge-und Lochvorgang, Fig. 5 einen Querschnitt durch das Werkzeug bei geöffneter Ober-und Untermatrize.

Entsprechend Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes Werkzeug 1, welches zum Schneiden eines Flansches 3 an einem Hohlprofil 2 ausgebildet ist, eine Untermatrize 7 und eine Obermatrize 8 auf, die relativ zueinander verstellbar sind. Gemäß den Dar- stellungen in den Fig. 1 bis 5 ist hier die Obermatrize 8 auf die Untermatrize 7 zu verstellbar. Generell ist aber auch denkbar, dass die Untermatrize 7 auf die Obermatrize 8 zu verstellbar ist oder beide verstellbar gelagert sind.

Zum Schneiden des Flansches 3 am Hohlprofil 2 weist das Werk- zeug 1 zumindest eine parallel zur Längserstreckung verlau- fende Schneidvorrichtung 4 mit einer Schneidkante 5 auf, wel- che relativ zum Hohlprofil in Querrichtung des Hohlprofils 2 verstellbar ist. Die Schneidvorrichtung 4 kann dabei in eine der Matrizen 7 oder 8 integriert sein, wobei die Schneidkante 5 dann einen integralen Bestandteil der jeweiligen Matrize 7 oder 8 bildet. Alternativ dazu kann die Schneidvorrichtung 4 auch als separates Bauteil ausgebildet sein, welches an einer der beiden Matrizen 7 oder 8, hier der Obermatrize 8, lagefi- xiert befestigt ist. Als dritte Variante kann die Schneidvor- richtung 4 an einer der Matrizen 7 oder 8 relativ zur jewei- ligen Matrize 7,8 hubverstellbar angeordnet sein.

Bei einer in eine der Matrizen 7 oder 8 integrierten Schneid- vorrichtung 4 kann ein besonders kraftvolles und dadurch prä- zises Abschneiden bzw. Durchtrennen des Flansches 3 erreicht werden, wodurch die Qualität eines späteren Endproduktes deutlich gesteigert werden kann. Die Ausführung der Schneid- vorrichtung 4 als separates Bauteil, welches lagefixiert an einer der Matrizen 7 oder 8 befestigt ist, bietet hingegen den großen Vorteil, dass der Austausch der Schneidkante 4, welche beispielsweise als Trennmesser ausgebildet sein kann, einfach und kostengünstig möglich ist. Als Schneidkante 5 kommen beispielsweise gehärtete Metalle in Betracht, welche eine besonders hohe Lebensdauer aufweisen. Bei der dritten Ausführungsvariante, bei der die Schneidvorrichtung 4 mitsamt der Schneidkante 5 an einer der Matrizen 7 oder 8 verstellbar angeordnet ist, bietet den Vorteil, dass der Schneidvorgang von einem Schließvorgang des Werkzeug 1, das heißt von einem Aufeinanderzubewegen der Obermatrize 8 auf die Untermatrize 7, entkoppelt werden kann.

Gemäß Fig. 1 ist an einer dem Hohlprofil 2 zugewandten Seite 6 der Schneidvorrichtung 4 eine formgebende Matrizenwand 17 ausgebildet, an die sich das Hohlprofil 2 nach dem Schneid- vorgang und beim anschließenden Innenhochdruck-Umformen an- legt. Das Werkzeug 1 ist dabei gemäß den Darstellungen in Fig. 1 bis 5 im Querschnitt z. B. so ausgebildet, dass die O- bermatrize 8 und die Untermatrize 7 jeweils eine L-förmige Gestalt aufweisen, welche beim Zusammenfahren einen Hohlraum 14 bilden, in welchem das Hohlprofil 2 mit Innenhochdruck um- geformt werden kann. Dieser Hohlraum 14 ist dabei wenigstens an einer Seite durch die Matrizenwand 17 der Schneidvorrich- tung 4 begrenzt.

Entsprechend Fig. 1 und Fig. 2 ist an dem Werkzeug 1 eine Po- sitioniereinrichtung 9 vorgesehen, welche das Hohlprofil 2 vor dem Schneid-und Umformvorgang gegen die dem Hohlprofil 2 zugewandte Seite 6 der Schneidvorrichtung 4, also an deren Matrizenwand 17 drückt. Die Positioniereinrichtung 9 kann da- bei beispielsweise als ein mit Federkraft oder hydraulischem Druck beaufschlagter Stempel ausgebildet sein, welcher aus- und einfahrbar in einer der Matrizen 7 oder 8, hier in der Untermatrize 7, angeordnet ist. Gemäß Fig. 2 ist die Positio- niereinrichtung 9 betätigt und drückt in betätigtem Zustand das Hohlprofil 2 gegen die Seite 6 der Schneidvorrichtung 4.

Im Bereich der Schneidkante 5 ist wenigstens ein Niederhalter 10 vorgesehen, welcher den Flansch 3 des Hohlprofiles 2 zu- mindest während des Schneidvorganges fixiert. Gemäß den Ab- bildungen in Fig. 3 und 4 kann durch eine treppenartige Aus- bildung der Schneidkante 5 auch ein zweiter Niederhalter 10 vorgesehen sein, welcher das Hohlprofil 2 im auf den Schneid- vorgang folgenden Umformvorgang bzw. Präge-und Lochvorgang lagefixiert.

Gemäß der Darstellung in Fig. 3 ist ein quer zur Längserstre- ckung des Hohlprofiles 2 verstellbarer Prägestempel 11 vorge- sehen, welcher außen am Hohlprofil 2 nach dem Umformvorgang eine Einprägung (vgl. Fig. 4) anbringt. Der Prägestempel 11 ist dabei vorzugsweise hydraulisch betätigbar und wirkt beim Prägen gegen einen Innenhochdruck pi, welcher innerhalb des Hohlprofiles 2 herrscht. Der Prägestempel 11 kann zweckmäßig an bzw. in einer der Matrizen 7,8 verstellbar gelagert und zum Beispiel so angeordnet sein, dass er die Schneidvorrich- tung 4 nach dem Schneidvorgang und während des Prägevorgangs in einer entsprechenden Öffnung 12 quert und durchdringt.

Während des Schneidvorganges bewegt sich der Prägestempel 11 mit der Schneidvorrichtung 4 bzw. der Obermatrize 8 quer zu seiner Prägerichtung. Denkbar ist hierbei, dass beispielswei- se eine an der Stirnseite des Prägestempels 11 ausgebildete Prägefläche 15 Teil der formgebenden Matrizenwand 17 der Schneidvorrichtung 4 ist.

Wie oben erwähnt erfolgt die Prägung des Hohlprofiles 2 ent- gegen dem Innenhochdruck pi und nach dem Schneidvorgang, so dass mit dem Prägen ein zusätzlicher aber fakultativ durch- führbarer Arbeitsschritt mit dem Werkzeug 1 ausgeführt werden kann.

Entsprechend Fig. 3 und 4 ist im Prägestempel 11 und koaxial dazu zumindest ein Lochstempel 13 vorgesehen, welcher das Hohlprofil 2 zweckmäßig nach dem abgeschlossenen Prägevorgang locht. Eine Prägerichtung des Prägestempels 11 ist dabei pa- rallel zur Bewegungsrichtung des Lochstempels 13. Durch die- sen Lochstempel 13 wird somit ein weiterer ebenfalls fakulta- tiv durchführbarer Arbeitsschritt, nämlich das Lochen des Hohlprofiles 2, in das Werkzeug 1 integriert, wodurch der Fertigungsprozess zusätzlich rationalisiert werden kann.

Das Prägen bzw. das Lochen entgegen dem Innenhochdruck pi bietet darüber hinaus den Vorteil, dass sich zuvor erstellte Prägungen durch das Lochen bzw. zuvor erstellte Lochungen durch das Prägen aufgrund des Innenhochdruckes pi nicht nach- teilig beeinflussen, so dass eine hohe Qualität der herge- stellten Hohlprofile 2 erreicht werden kann.

Im Folgenden soll kurz ein mögliches Verfahren zum Schneiden des Hohlprofiles 2 bzw. zum Umformen, Prägen-und/oder Lochen des Hohlprofils 2 erläutert werden : Entsprechend Fig. 1 wird das Hohlprofil 2 in das Werkzeug 1 eingelegt, wobei die beiden Matrizen 7 und 8 in geöffnetem Zustand, das heißt voneinander entfernt positioniert sind.

Nach dem Einlegen des Hohlprofiles 2, welches in diesem Sta- dium noch ein nicht näher bezeichneter Hohlprofilrohling ist, drückt die Positioniereinrichtung 9 gemäß Fig. 2 das Hohlpro- fil 2 noch vor dem Schneid-und Umformvorgang gegen die dem Hohlprofil 2 zugewandte Seite 6 der Schneidvorrichtung 4, al- so gegen die Matrizenwand 17. Beim Positionieren ist gemäß Fig. 2 das Werkzeug noch in einem teilweise geöffneten Zu- stand, so dass ein einfaches Verstellen des Hohlprofils 2 in Richtung der Schneidvorrichtung 4 möglich ist.

Nach dem Positionieren erfolgt der Schneidvorgang. Hierzu be- wegt sich gemäß Fig. 3 die Obermatrize 8 auf die Untermatrize 7 zu und schneidet mit der in Bewegungsrichtung vorne an der Schneidvorrichtung 4 gelegenen Schneidkante 5 den Flansch 3 des Hohlprofiles 2 ab. Zumindest während des Schneidvorgangs fixiert wenigstens ein im Bereich der Schneidkante 5 angeord- neter Niederhalter 10 den Flansch 3 des Hohlprofiles 2. Nach Beendigung des Schneidvorganges fixiert ein zweiter Nieder- halter 10 den verbleibenden Flanschstumpf des Hohlprofiles 2 und fixiert dadurch das Hohlprofil 2 in dessen Lage. Ein nicht dargestellter Schneidabfall fällt nach dem Schneidvor- gang durch einen Auswurf schacht 16, welcher gemäß den Fig. 1 bis 5 vertikal in Bewegungsrichtung der Schneidvorrichtung 4 in der Untermatrize 7 verläuft heraus.

Gemäß Fig. 2 und 3 ist erkennbar, dass das Schneiden des Flansches 3 durch das Schließen des Werkzeuges 1, das heißt durch eine Bewegung der Obermatrize 8 auf die Untermatrize 7 zu bewirkt wird. Denkbar ist hierbei aber auch, dass der Schneidvorgang erst nach dem Schließen des Werkzeuges, das heißt beim Anliegen der Obermatrize 8 an der Untermatrize 7, durch eine hubverstellbare Schneidvorrichtung 4, welche bei- spielsweise als separates Bauteil ausgebildet ist, bewirkt wird.

Nach Beendigung des Schneidvorganges wird der Hohlprofilroh- ling 2 durch Innenhochdruckumformen umgeformt und verändert sich dabei in Größe und Gestalt entsprechend der Darstellung in Fig. 3. Beim Innenhochdruckumformen wird die Positionier- einrichtung 9 in entsprechendem Maße aktiv zurückverstellt bzw. passiv zurückgedrängt, das heißt die Halte-oder Positi- onierkraft der Positioniereinrichtung 9 ist (deutlich) klei- ner als die beim Umformen auftretenden Kräfte, die das Hohl- profil 2 aufweiten.

Nach dem Umformen des Hohlprofiles 2 kann ein quer zur Längs- richtung des Hohlprofils 2 verstellbarer Prägestempel 11 ge- mäß Fig. 4 außen am Hohlprofil 2 eine Einprägung anbringen.

Ein derartiger Prägevorgang ist dabei optional wählbar. Eine Prägung erfolgt gemäß Fig. 4, indem sich der Prägestempel 11 quer zur Längserstreckung des Hohlprofiles 2 durch die Öff- nung 12 in der Schneidvorrichtung 4 bewegt und mit der in Prägerichtung vorne angebrachten Prägefläche 15 in eine Au- ßenwand des Hohlprofiles 2 eine Vertiefung einprägt.

Zusätzlich oder alternativ zum Prägevorgang kann ein im Prä- gestempel 11 koaxial dazu angeordneter Lochstempel 13 das Hohlprofil 2 nach abgeschlossenem Prägevorgang lochen (vgl.

Fig. 4). Dazu fährt der Lochstempel 13 quer zur Bewegungs- richtung der Schneidvorrichtung 4 und parallel zur Prägerich- tung des Prägestempels 11 und durchstößt eine Außenwand des Hohlprofiles 2. Gemäß Fig. 3 und 4 ist dabei jeweils ein Lochstempel 13 vorgesehen. Es ist aber auch möglich, dass mehrere Lochstempel 13 angeordnet sind. Denkbar ist auch, dass eine Lochung ohne eine Prägung des Hohlprofiles 2 er- folgt. Aufgrund des gegen den Innenhochdruck pi wirkenden Prägestempels 11 bzw. Lochstempels 13 ist es möglich, sowohl die Prägung als auch die Lochung am Hohlprofil 2 durchzufüh- ren, ohne dass sich diese Arbeitsschritte, wie bei einer her- kömmlichen Fertigungsweise in mehreren Schritten, gegenseitig negativ beeinflussen.

Die Prägefläche 15 des Prägestempels 11, welche beispielhaft in der Öffnung 12 der Schneidvorrichtung 4 angeordnet ist, kann dabei einen Teil der als formgebenden Matrizenwand 17 ausgebildeten Seite 6 der Schneidvorrichtung 4 bilden. Denk- bar ist aber auch, dass sich die Öffnung 12 erst bei einem Präge-bzw. Lochvorgang öffnet und während des Schneidvorgan- ges bzw. während des Umformvorganges geschlossen ist, wodurch die formgebende Matrizenwand 17 komplett von der dem Hohlpro- fil 2 zugewandten Seite. 6 der Schneidvorrichtung 4 gebildet wird.

Entsprechend Fig. 5 wird das Werkzeug 2 nach dem Schneide- und Umformvorgang und/oder Prägevorgang und/oder Lochvorgang geöffnet, indem die Obermatrize 8 sich von der Untermatrize 7 entfernt. Der Prägestempel 11 sowie der Lochstempel 13 sind dabei zumindest soweit in das Werkzeug 1 bzw. die Schneidvor- richtung 4 eingefahren, dass ein problemloses Auseinanderfah- ren der beiden Matrizen 7 und 8 und ein Herausnehmen des Hohlprofils 2 aus dem Werkzeug 1 ermöglicht wird.

Zusammenfassend lassen sich die wesentlichen Merkmale der er- findungsgemäßen Lösung wie folgt charakterisieren : Die Erfindung sieht vor, bei einem Werkzeug 1, welches zum Umformen eines Hohlprofils 2 nach dem Innenhochdruck- Umformverfahren ausgebildet ist, einen Prägestempel 11 zum Einbringen einer Einprägung und darin einen Lochstempel 13 zum Einbringen eines Lochs im Hohlprofil 2 vorzusehen. Außer- dem kann eine Schneidvorrichtung 4 mit einer formgebenden Ma- trizenwand 17 vorgesehen sein.

Die Erfindung ermöglicht so ein Zusammenlegen mehrerer Ar- beitsschritte, beispielsweise dem Beschneiden, dem Umformen, dem Prägen und dem Lochen des Hohlprofils 2 in eine Ferti- gungsstation, so dass mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug 1 mehrere, bisher voneinander getrennte Arbeitsschritte, zeit- nah und ohne Entnahme des Hohlprofiles 2 aus dem Werkzeug 1 erfolgen können. Darüber hinaus können die Arbeitsschritte Prägen und Lochen optional ausgeführt werden, so dass mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug 1 z. B. ein Schneiden eines Flan- sches 3, und ein anschließendes Umformen und/oder ein an- schließendes Prägen und/oder ein anschließendes Lochen durch- geführt werden können.

Durch die als formgebende Matrizenwand 17 ausgebildete Seite 6 der Schneidvorrichtung 4 ist ein multifunktionaler Einsatz der Schneidvorrichtung 4 gegeben, wobei sich die Schneidvor- richtung 4 konstruktiv einfach realisieren lässt und zugleich eine besonders gelungene konstruktive Lösung darstellt. Durch den gegen den Innenhochdruck pi wirkenden Prägestempel 11 bzw. Lochstempel 13 kann zudem eine exakte Prägung bzw. Lo- chung des Hohlprofils 2 erfolgen, bei welcher sich das Prägen und das Lochen nicht negativ gegenseitig beeinträchtigen, so dass insgesamt ein qualitativ hochwertiges Endprodukt er- reicht werden kann.