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Patent Searching and Data


Title:
TRANSFER ARRANGEMENT FOR A LIFT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/170654
Kind Code:
A1
Abstract:
A transfer arrangement (1) for a lift system (50), comprising: a movable, in particular turnable, guide rail (58) of a lift system (50), a drive (2), in particular electric drive (2), for moving, in particular turning, the movable guide rail (58) in a predefined movement direction (B), characterised in that the drive (2) is connected to the movable guide rail (58) via a transmission (60).

Inventors:
MAIRLE MAX (DE)
HORN THOMAS GEORG (DE)
MADERA MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/054555
Publication Date:
September 02, 2021
Filing Date:
February 24, 2021
Export Citation:
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Assignee:
TK ELEVATOR INNOVATION & OPERATIONS GMBH (DE)
International Classes:
B66B7/02; B66B9/00
Domestic Patent References:
WO2020160936A12020-08-13
WO2015144781A12015-10-01
Foreign References:
DE102016205794A12017-10-12
DE102016211997A12018-01-04
DE102015218025A12017-03-23
DE102016205794A12017-10-12
Attorney, Agent or Firm:
JACOBI, Nicolas (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Eine Umsetzanordnung (1) für eine Aufzugsanlage (10) mit einem Fahrkorb (11), umfassend: eine Plattform (13); einen Halterahmen (23); die Plattform (13) umfasst eine bewegbare, insbesondere drehbare, dritte

Führungsschiene (18), ein Motor zum Antreiben der Plattform (13); eine Lagereinheit (71), auf der die Plattform (13) gelagert ist; einen Führungsbereich (24), in dem der Fahrkorb (11) fährt, und einen Schienenbereich (25), in dem der Fahrkorb (11) fährt; dadurch gekennzeichnet, dass ein drahtgebundenes Versorgungssystem (2) zum Übertragen von elektrischer Leistung und/oder Daten vom Aufzugsschacht zur Plattform (13) vorgesehen ist.

2. Eine Umsetzanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungssystem (2) eine Kabelkette (20), insbesondere mit Kabeln, umfasst.

3. Umsetzanordnung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelkette (20) außerhalb eines Führungsbereichs (24) des Fahrkorbs, insbesondere nicht im Bereich hinter der Plattform (13), angeordnet ist.

4. Umsetzanordnung (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelkette (20) zwischen einem Festpunkt (21) und einem Mitnehmer (22) fixiert, insbesondere aufgehängt, ist, wobei der Festpunkt (21) am Schacht (20) und der Mitnehmer (22) an der Plattform, insbesondere an einer geraden Führungsfläche (28) der Plattform, angeordnet ist.

5. Umsetzanordnung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Kabelkette (20) durch die Aufhängung zwischen dem Festpunkt (21) und dem Mitnehmer (22) eine Biegung (29) auftritt.

6. Umsetzanordnung (1) nach vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelkette (20) eingerichtet ist, beim Bewegen der Plattform (13), insbesondere beim Verdrehen in einem Winkel von 0° bis 90°, entlang einer Führungsfläche (28) geführt zu werden, und insbesondere die Biegung (29) in der Kabelkette (20) an der Führungsfläche (28) entlang rollt.

7. Umsetzanordnung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Plattform eine Führungsfläche (28) vorgesehen ist, die eingerichtet ist, ein Eindringen der Kabelkette (20) in den Führungsbereich zu verhindern.

8. Umsetzanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungssystem einen Schleifring (40) umfasst.

9. Umsetzanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifring (40) koaxial zur Lagereinheit (71) angeordnet ist.

10. Umsetzanordnung (1) nach Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifring (40) hinter der dritten Führungsschien 18, insbesondere innerhalb der Plattform (13), angeordnet ist.

11. Umsetzanordnung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, der Schleifring (40) zumindest eine ringförmige Kontaktbahn (41) und zumindest einen Gleitkontaktschlitten (42) mit Gleitkontakten umfasst.

12. Umsetzanordnung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifring zumindest eine Sendeantenne (43) und zumindest eine kontaktlose Empfangselektronik (44) umfasst, insbesondere dass die Sendeantenne (43) und die kontaktlose Empfangselektronik (44) ein zusätzliches Datenübertragungssystem zu dem Metallring (41) und dem dazu gehörenden Gleitkontakt (42) darstellt.

13. Umsetzanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch, ein Datenübertragungssystem in Gestalt eines rotierenden Schlitzhohlleitersystems.

14. Aufzugsanlage umfassend eine Umsetzanordnung nach eine der vorherigen Ansprüche.

Description:
Umsetzanordnung für eine Aufzugsanlage

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Umsetzanordnung für eine Aufzugsanlage.

Diese ist vorgesehen für eine Aufzugsanlage mit einem bewegbaren Schienensegment in einer Aufzugsanlage und umfasst insbesondere einen Elektromotor zum Bewegen des bewegbaren Schienensegments.

Solche Aufzugsanlage sind dem Grunde nach in der WO 2015/144781 Al sowie in der DE 10 2016 211 997 Al und DE 10 2015 218 025 Al beschrieben. Daneben sind auch Anlagen bekannt, bei denen die Kabinen über einen Verfahrmechanismus zwischen den einzelnen Schienen umgesetzt werden.

Der wesentliche Vorteil solcher Aufzugsanlagen liegt in der deutlichen Kapazitätssteigerung gegenüber herkömmlichen Anlagen, in denen die Aufzugskabinen stets im selben Schacht verfahren. So kann mit einer eingangs genannten Aufzugsanlage bereits mit zwei Schächten eine Personenbeförderungskapazität bereitgestellt werden, für die fünf oder mehr Schächte in einer herkömmlichen Anlage erforderlich wären.

Die DE 10 2016 205 794 Al offenbart eine Umsetzanordnung mit bewegbaren Schienen. Die Antriebsanordnung der Umsetzanordnung wird zwischen den Führungsschienen und der Schachtwand untergebracht. Damit die Schienen möglichst nah an der Schachtwand angebracht werden können ist es erforderlich, dass der axiale Bauraum der Antriebsanordnung möglichst klein ist. Die Antriebsanordnung ist daher getriebelos ausgebildet.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung Lösung zur Übertragung von Daten und/oder elektrischer Leistung von schachtseitigen Komponenten auf die beweglichen Komponenten zu übertragen. Dies wird gelöst durch eine Umsetzanordnung für eine Aufzugsanlage nach Anspruch 1; Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung.

Auf beweglichen Teil der Umsetzanordnung sind insbesondere elektrische Leistung als auch Daten zu übertragen. Eine Lösung stellt die Nutzung von Kabelketten dar, wobei die Kabel mechanisch geführt werden. Dabei besteht eine Herausforderung darin, wie die vielen Kabel und die Kette in dem geringen Bauraum untergebracht werden. Herkömmlichen Lösungen für insbesondere rotative Anwendungen sind bereits bekannt, wobei jedoch die Kabel und die Kette hinter der Plattform in einem möglichst flachen Bauraum untergebracht werden. Die Nachteile bei dieser Anordnung bestehen jedoch darin, dass durch die Verdeckung der Plattform eine schlechte Zugänglichkeit geboten ist und dass mehrere Ketten verwendet werden müssen, um in einem komplexen System die Vielzahl an Kabel in dem schmalen Raum einrichten zu können. Dabei stellt sich auch die Herausforderung die Kabelführung von dem schmalen System in den Schacht durch oder vorbei an der tragenden Struktur der Umsetzeinheit zu führen ohne den Bauraum zu vergrößern oder den Fahrbereich zu blockieren.

In einer anderen Ausgestaltung wird die Verwendung von Schleifkontakten vorgeschlagen. Für eine rotatorische Bewegungen wird insbesondere der Einsatz eines Schleifrings vorgeschlagen.

Die erfindungsgemäße Aufzugsanlage umfasst in einer Ausgestaltung zumindest eine feststehende erste Führungsschiene, welche fest in einer ersten, insbesondere vertikalen, Richtung, ausgerichtet ist; zumindest eine feststehende zweite Führungsschiene, welche fest in einer zweiten, insbesondere horizontalen, Richtung ausgerichtet; zumindest eine Umsetzanordnung der vorgenannten Art. Die beiden Richtungen können winklig oder parallel versetzt zueinander sein. Die Bewegung der Schienen ist insbesondere eine Drehbewegung, wobei die Erfindung auch anwendbar ist bei verschiebbaren Schienen.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt jeweils schematisch

Figur 1 ausschnittsweise eine erfindungsgemäße Aufzugsanlage in perspektivischer Darstellung;

Figur 2 ausschnittsweise die Lage einer Kabelkette bei verschiedenen Drehpositionen in der Umsetzanordnung;

Figur 3 ausschnittsweise die Lage der Kabelkette aus einer seitlichen Ansicht

Figur 4 ausschnittsweise die Darstellung eines Schleifrings im hinteren Bauraum der

Umsetzanordnung 1;

Figur 5 ausschnittweise die beispielhafte Darstellung des Schleifrings. Beschreibung von Ausführungsformen

Figur 1 zeigt Teile einer im Stand der Technik bekannten Aufzugsanlage 10. Die Aufzugsanlage

10 umfasst feststehende erste Führungsschienen 16, entlang welcher ein Fahrkorb 11 anhand einer Rucksacklagerung geführt werden kann und welche es ermöglichen, dass der Fahrkorb 11 zwischen unterschiedlichen Stockwerken verfahrbar ist. Parallel zueinander sind in zwei parallel verlaufenden Schächten 12‘, 12“ Anordnungen von solchen ersten Führungsschienen 16 angeordnet, entlang welcher der Fahrkorb 11 anhand einer Rucksacklagerung geführt werden kann. Die ersten Führungsschienen 16 sind vertikal in einer ersten z-Richtung zl (erster Schacht 12‘) oder vertikal in einer zweiten z-Richtung (zweiter Schacht 12“) ausgerichtet. Fahrkörbe in dem einen Schacht 12‘ können sich weitgehend unabhängig und unbehindert von Fahrkörben in dem anderen Schacht 12“ an den jeweiligen ersten Führungsschienen 16 bewegen.

Die Aufzugsanlage 10 umfasst ferner feststehende zweite Führungsschienen 17, entlang welcher der Fahrkorb 11 anhand der Rucksacklagerung geführt werden kann. Die zweiten Führungsschienen 17 sind horizontal in einer y-Richtung ausgerichtet, und ermöglichen, dass der Fahrkorb 11 innerhalb eines Stockwerks verfahrbar ist. Ferner verbinden die zweiten Führungsschienen 17 die ersten Führungsschienen 16 der beiden Schächte 12‘, 12“ miteinander. Somit dienen die zweiten Führungsschienen 17 auch beim Umsetzen des Fahrkorbs

11 zwischen den beiden Schächten 12‘, 12“, um z.B. einen modernen Paternoster-Betrieb auszuführen.

Über dritte Führungsschienen 18 ist der Fahrkorb 11 von den ersten Führungsschienen 16 auf die zweiten Führungsschienen 17 und umgekehrt mittels Drehplattformen 13 überführbar. Dabei liegt jede der dritten Führungsschienen 18 auf jeweils einer der Drehplattformen 13, wobei die Drehplattform 13 eine drehbare kreisrunde Fläche umfasst, auf der die gesamte dritte Führungsschiene 18 Platz findet. Insbesondere sind die dritten Führungsschienen 18 auf den Drehplattformen 13 drehbar um die Achse parallel zur x-Richtung bewegbar, die senkrecht zu einer y-z-Ebene liegt, welche durch die ersten und die zweiten Führungsschienen 16, 17 aufgespannt wird. Die Bewegung erfolgt entlang einer vordefinierten Bewegungsrichtung B. Die Verdrehung der dritten Führungsschienen 18 auf den Drehplattformen 13 wird anhand eines Antriebs durchgeführt. Die dritten Führungsschienen 18, die Drehplattformen 13 und der Antrieb sind Bestandteil einer Umsetzanordnung 1.

Sämtliche Führungsschienen 16, 17, 18 umfassen immer zwei zueinander parallel verlaufende Führungsschienen, zwischen denen der Fahrkorb 11 seitlich geführt wird. Die Führungsschienen 16, 17 und 18 sind auch zumindest mittelbar an zumindest einer Schachtwand des Schachts 12 befestigt. Die Schachtwand definiert ein ortsfestes Bezugsystem des Schachtes. Der Begriff Schachtwand umfasst auch alternativ eine ortsfeste Rahmenstruktur des Schachts, welche die Führungsschienen trägt. Die drehbaren dritten Führungsschienen 18 sind auf einem Drehrahmen 13 befestigt. Der Drehrahmen 13 ist mittels einer Lagereinheit 71 gelagert.

Die Lagereinheit 71, insbesondere eine Axiallagerlageeinheit, ist vorgesehen, um das Gewicht der bewegbaren Schiene gemeinsam mit dem Gewicht des auf der bewegbaren Schiene angeordneten Fahrkorbs vollständig zu tragen. Ein Antrieb 19 zum Antreiben der Drehbewegung der drehbaren Schienen ist über ein Getriebe mit dem Drehrahmen verbunden und befindet sich zwischen den Führungsschienen und der Schachtwand (nicht dargestellt).

Solche Anlagen sind dem Grunde nach in der DE 10 2016 205 794 Al beschrieben.

Der Antrieb 19 zum Ausführen der Drehbewegung wird über ein Versorgungssystem 2 mit Energie versorgt. Das Versorgungssystem 2 kann alternativ oder zusätzlich auch Daten zwischen der Kabine festinstallierten Einrichtungen, wie Steuerungseinheiten, übertragen. Das Versorgungssystem 2 kann erfindungsgemäß eine und/oder mehrere Kabelketten 20 und/oder einen Schleifring 40 umfassen. Diese erfindungsgemäßen Ausgestaltungen werden hier nachfolgend erläutert.

In Figur 2 wird der erfindungsgemäße Einsatz der Kabelkette 20 in fünf verschiedenen Drehsituationen der dritten Führungsschiene 18 gezeigt (Fig. 2.1, 2.2, 2.3, 2.4 und 2.5). Die Kabelkette 20 umfasst ein und/oder mehrere Kabel, die die Versorgung der Umsetzanordnung 1 sicherstellen, und sich elastisch und somit beweglich ausgestaltet.

Die Drehplattform 13 umfasst neben den dritten Führungsschienen 18 auch eine Führungsfläche 26, an der die Kabelkette 20 seitlich anliegt. Die Führungsfläche 26 ist parallel zu den dritten Führungsschienen 18 ausgerichtet und wird bei der Drehbewegung der dritten Führungsschienen 18 mitbewegt. Die Führungsfläche 26 ist insbesondere an den dritten Führungsschienen 18 angebracht.

Der Bereich, in dem der Fahrkorb 11 entlang der dritten Führungsschienen 18 oder auch entlang den anderen Führungsschienen geführt wird, lässt sich als Führungsbereich 24 beschreiben. Der Führungsbereich wird durch Komponenten des Fahrzeugs durchwandert. Der Führungsbereich stellt folglich die Menge aller entlang der Fahrrichtung dar, in dem ein fiktiver stationärer Gegenstand zwangsläufig mit dem vorbeifahrenden Fahrkorb kollidieren muss. Insofern ist der Führungsbereich zumindest während der Durchfahrt freizuhalten von stationären Gegenständen. Der Führungsbereich 24 an der drehbaren Schiene dreht sich während eines Umsetzvorgangs.

Da insbesondere zwei Führungsschienen parallel zueinander angeordnet sind, ergeben sich auch zwei parallel liegende Führungsbereiche 24. Dazwischen verläuft ein Schienenbereich 25, in dem Schienen 26 (nicht dargestellt) angeordnet sind, auf denen der Fahrkorb 11 entlang der Schächte 12 bewegt wird.

Die Führungsfläche 26 liegt außerhalb des Führungsbereichs 24. Insbesondere liegt die Führungsfläche 26 außen an einer der dritte Führungsschienen 18 an.

Bei der Drehung der dritten Führungsschiene 18 wird die Führungsfläche 26 aus einer vertikalen Position bei einem Drehwinkel von 0° zu einer horizontalen Position bei einem Drehwinkel von maximal 90° mitgedreht. Ist der Drehwinkel von 90° erreicht, liegt die Führungsfläche 26 anhand ihrer Führung oben auf der dritten Führungsschiene 18.

Auf der Führungsfläche 28 ist ein Punkt als Mitnehmer 22 insbesondere mittig angeordnet. An dem Mitnehmer ist ein erstes Ende 27 der Kabelkette 20 befestigt. Ein zweites Ende 28 der Kabelkette 20 befindet sich wiederum an einem Festpunkt 21, der sich am Flalterahmen 23 in der Nähe zum Mitnehmer 22 bei einer vertikalen Ausrichtung der dritten Führungsschienen 18 befindet. Der Flalterahmen 23 umfasst dabei eine Rahmenanordnung, die sich um die Drehplattform 13 herum ergibt. Der Festpunkt 21 bleibt bei jeder Drehposition oberhalb des Mitnehmers 22 angeordnet.

Insbesondere ist die Kabelkette 20 zwischen dem Festpunkt 21 und dem Mitnehmer 22 so lang ausgestaltet, dass sie zwischen diesen zwei Punkten 21 und 22 nicht stramm gespannt ist, sondern so lang gewählt ist, dass sie eine größere Länge aufweist als die direkte Strecke zwischen dem Mitnehmer und dem Festpunkt zu jedem Zeitpunkt, um bei der Drehbewegung mitgeführt werden zu können. Durch diese Länge der Kabelkette 20 hängt die Kabelkette 20 etwas leicht zwischen den Punkten 21 und 22 durch, wenn sich die dritten Führungsschienen 18 in der vertikalen Ausrichtung befindet.

Damit kommt es zu einer Biegung 29 innerhalb der aufgehängten Kette 20. Würde ein Dreieck zwischen den Punkten 21 und 22 und dem tiefsten Punkt innerhalb der Biegung 29 in der Kette 20 aufgespannt werden, so würde sich daraus ein spitzwinkeliges Dreieck ergeben, wobei sich der kleinste Winkel im Dreieck zwischen den beiden Seiten ausgestaltet, die von den Punkten 21 und 22 zum tiefsten Punkt innerhalb der Biegung 29 führen. Dreht sich nun die dritte Führungsschiene 18 in die horizontale Position, wird die Kabelkette 20 entlang der Führungsschiene 26 mitgeführt. Die Biegung 29 entspannt sich dabei und liegt beim Erreichen der horizontalen Ausrichtung annährend komplett auf der Führungsfläche 26 auf. Insgesamt vergrößert sich der beschriebene Winkel von dem gedachten Dreieck je größer auch der Drehwinkel wird.

Die genaue Ausgestaltung der Kabelkette 20 bei unterschiedlichen Drehwinkeln zwischen 0° und 90° der dritten Führungsschienen 18 wird in den Figuren 2.1, 2.2, 2.3, 2.4 und 2.5 näher gezeigt.

In Fig. 2.1 ist die Lage der Kabelkette 20 beim ersten Drehwinkel von 0° gezeigt. Bei diesem Winkel schließen die dritten Führungsschienen 18 vertikal an die ersten Führungsschienen 16 an. Die Führungsfläche 26 ist somit auch vertikal ausgerichtet und die beiden Fixierpunkte 21 und 22 sind beide annähernd auf einer senkrechten Linie zueinander ausgerichtet. Die Kabelkette 20 befindet sich in dieser Position nach unten hängend zwischen den Punkten 21 und 22. Die Schwerkraft und/oder die Führungsfläche 28 bewirken, dass sich die Kette 20 entsprechend ausrichtet. Durch die Führung beziehungsweise der Bewegung der Punkte 21 und 22 kommt es dann dazu, dass immer unterschiedlich lange Längenabschnitte der Kette 20 unterhalb dieser Punkte hängen. Bei einem Drehwinkel von 0° hängt ungefähr 5/6 der Kettenlänge direkt am Festpunkt 21 und 1/6 der Kettenlänge direkt am Mitnehmer 22. Dazwischen bildet die Kette 20 die Biegung 29 aus.

In Fig. 2.2 ist die dritte Führungsschiene 18 zusammen mit der Führungsfläche 26 leicht gedreht in einem zweiten Drehwinkel von 30° dargestellt. Anhand ihrer Elastizität und ihrer Länge kann die Kabelkette 20 bei dieser Drehung von dem Mitnehmer 22 mitgenommen werden. Der Mitnehmer 22 zieht durch die eigene Positionsveränderung die Kabelkette 20 mit sich mit. Die Führungsfläche 26 sorgt bei der Drehung dafür, dass die Kabelkette 20 bei der Bewegung in ihrer vorgesehenen Bewegungsbahn bleibt und nicht verrutscht, sich verhakt und/oder verknotet. Insbesondere sorgt die Führungsfläche 26 dafür, dass die Kabelkette 20 nicht in den Führungsbereich 24 hineingerät.

Die Drehung setzt sich weiter fort und erreicht in Fig. 2.3 einen dritten Drehwinkel von 45°. Die Kabelkette 20 wird dabei weiter vom Mitnehmer 22 entlang der Führungsfläche 26 bei der Positionsveränderung mitgezogen. Es kommt zu mehr Kontakt zwischen der Kabelkette 20 und der Führungsfläche 26, indem die Kette 20 durch die Drehung inzwischen zur Hälfte an der Fläche 26 anliegt. Die Biegung 29 in der Kette 20 bleibt weiter bestehen, sodass die andere Hälfte der Kette 20 direkt zum Festpunkt 21 führt.

Insbesondere wird die Kabelkette 20 mit Hilfe des mittig ausgeführten Mitnehmers 22 während der Drehung nach oben und unmittelbar in die Mitte der Umsetzanordnung 1 gezogen. Dabei rollt sich die Kabelkette 20 bei fortschreitendem Drehwinkel auf der Führungsfläche 26 ab.

Bei einem vierten Drehwinkel von 60° in Fig. 2.4 wird die Kabelkette 20 vom Mitnehmer 22 weiter gezogen, sodass inzwischen der größte Teil der Kette 20 an der Führungsfläche 26 anliegt und der Rest der Kette 20, der am Festpunkt 21 direkt hängt, somit auch kürzer wird.

In Fig. 2.5 ist bei 90° der fünfte und maximale Drehwinkel erreicht und die dritten Führungsschienen 18 schließen an die zweiten Führungsschienen 17 an. In dieser Position liegt die Kabelkette 20 fast vollständig auf der horizontal ausgerichteten Führungsfläche 26 mit der Verbindung zu dem Mitnehmer 22. Nur noch ein kleiner Längenabschnitt der Kabelkette 20 hängt direkt am Festpunkt 21.

Werden die dritten Führungsschienen 18 aus der fünften Drehwinkelposition bei 90° zurück in die Position von 0° gedreht, findet der Führungsablauf der Kabelkette 20 rückwärts laufend statt. So kann die Kabelkette 20 immer zwischen diesen Winkelstellungen hin- und herbewegt werden. Die Funktionen der beiden Fixierpunkte 21 und 22 werden jedoch bei dem rückwärts laufenden Drehvorgang nicht getauscht. Vielmehr wird die Kabelkette 20 bei der rückläufigen Drehbewegung mit Hilfe der Schwerkraft entlang der Führungsfläche 26 zurück in seine Ausgangsposition geführt. Der Festpunkt 21 und der Mitnehmer 22 dienen bei diesem Vorgang allein der Fixierung von den beiden Enden 27, 28 der Kabelkette 20.

Der erfindungsgemäße Einsatz der Kabelkette 20 lässt sich auch gut mit einer seitlichen Betrachtung der Umsetzanordnung 1 in Fig. 3 erkennen. Diese Darstellung zeigt die dritten Führungsschienen 18 mit der anliegenden Führungsfläche 26 in der horizontalen Ausrichtung bei der fünften Drehwinkelposition mit 90°. Dadurch, dass die Kabelkette 20 auf der Führungsfläche 26 liegt, wird kein Raum für die Kabelkette im hinteren Bereich der Umsetzanordnung 1 benötigt. Auch ist gut zu erkennen, dass die Kabelkette 20 gut zugänglich ist, da sie von keinem anderen Bauteil verdeckt ist. Der Führungsbereich 24 und der Schienenbereich 25 sind zusätzlich frei, da die Kabelkette 20 außerhalb dieser Bereiche entlang der Führungsfläche 26 anliegt.

Insgesamt hat der erfindungsgemäße Einsatz der Kabelkette 20 zur Folge, dass bei der Drehung der dritten Führungsschiene 18 der Führungs- und Schienenbereich 24 und 25 grundsätzlich frei bleibt und dennoch leicht erreichbar für Service- und Wartungsarbeiten an den Versorgungskabeln ist. Darüber hinaus wird der hintere Bauraum zwischen der Drehplattform 13 und der Schachtwand 12 nicht unnötig mit der Kabelkette 20 beansprucht, sodass diese erfindungsgemäße Lösung zusätzlich platzsparend ist und die Kabelkette 20 im Falle von Verschleiß auch leichter ersetzt werden kann.

Darüber hinaus sorgt die Führung der Kabelkette 20 mit der Führungsschiene 26 dafür, dass die Kabel der Kabelkette darin nicht zu stark geknickt werden. Insbesondere ist die Rückbiegebewegung sehr sanft zur Kabelkette 20. Daraus resultiert auch ein geringerer Verschleiß der Kabelkette 20.

Alternativ zur Kabelkette 20 stellt der erfindungsgemäße Einsatz eines Schleifrings 40 eine Möglichkeit für ein Versorgungssystem dar.

Mit Figur 4 lässt sich die Lage des Schleifrings 40 in der Umsetzanordnung 1 zeigen. Der Schleifring 40 ist dabei um die Lagereinheit 71 herum angeordnet und ist hinter der Drehplattform 13 angeordnet. Somit liegt der Schleifring 40 zwischen der Drehplattform 13 und der Schachtwand 12.

Figur 5 zeigt eine Ausführungsform für den Schleifring 40. Dieser umfasst einen Metallring mit einer Mehrzahl von Kontaktbahnen 41, die kreisförmig und koaxial zueinander angeordnet sind. Auf diesen Kontaktbahnen 41 fährt ein Gleitkontaktschlitten 42, der eine entsprechende Anzahl von Abnehmern umfasst. Der Gleitkontaktschlitten 42 und der Schleifring sind relativ zueinander bewegbar. Zwischen den Kontaktbahnen 41 und dem Gleitkontaktschlitten 42 ist somit eine Übertragung von elektrischer Leistung möglich ist. Ferner weist der Schleifring 40 ein kontaktloses Datenübertragungssystem mit einer Sendeantenne 43 und einer Empfangselektronik 44 auf. Die Sendeantenne 43 ist in den äußeren Rand des Metallrings 41 integriert und die Empfangselektronik 44 ist kontaktlos mit einem geringen Abstand neben der Sendeantenne 43 angeordnet. Insbesondere umfasst die Sendeantenne 43 eine faseroptische Verbindung oder eine kapazitive Datenverbindung. Die Empfangselektronik 44 gestaltet sich entweder als feststehend oder beweglich, während die Sendeantenne 43 dazu in einem beweglichen beziehungsweise feststehenden Metallring 41 angeordnet ist. Mit der großen Anzahl an Übertragungstechniken kann mit Schleifkontakten und optischer Kopplung neben der Energieübertragung eine sicheres und schnelle Datenübertragungssystem projektspezifisch konfiguriert werden. Damit bietet der Schleifring 40 nicht nur den Vorteil der Energieversorgung, sondern auch der Datenübertragung. Insbesondere stellt die optische Datenübertragung eine sehr schnelle Datenverbindung ohne Verschleiß an den Übertragungsgliedern dar.

Insbesondere gestaltet sich der Schleifring 40 mit seiner Lage hinter der Drehplattform 13 als sehr platzsparend, da er sich durch seinen Aufbau als sehr flach ausgestaltet. Darüber hinaus dient der Schleifring 40 nicht nur für die Energieversorgung der Umsetzanordnung 1, sondern ermöglicht dieser auch eine schnelle und EMV sichere Übertragung von großen Datenmengen.

Insbesondere kann bei dem Einsatz des Schleifrings 40 auf eine Kabelkette für die Versorgung der Umsetzanordnung 1 verzichtet werden. Eine Kabelkette ist wartungsintensiv, da die in der Kabelkette geführten Kabel einer ständigen Bewegung ausgesetzt sind. Wenn die Kabelkette hinter der Drehplattform 13 angeordnet ist, ist die Kabelkette für eine Wartung sehr schiecht zu erreichen oder auch sehr schwer zu ersetzen. Der Schleifring 40 stellt dagegen eine gute, wartungsfreie Lösung dar, die die Versorgung des MULTIs im hinteren Bereich der Umsetzanordnung 1 gewährleisten kann.

Da die Funkübertragung in einem abgeschirmten Profil stattfindet entspricht diese mögliche Konfiguration der Datenübertragung des Schleifrings einem Schlitzhohlleitersystem.

Bezugszeichenliste

I Umsetzanordnung

10 Aufzugsanlage

II Fahrkorb

12 Schacht

13 Drehplattform

16 feststehende erste Führungsschienen

17 zweite feststehende Führungsschienen

18 dritte drehbare Führungsschienen

19 Antrieb

20 Kabelkette

21 Festpunkt

22 Mitnehmer

23 Flalterahmen

24 Fahrbereich

25 Schienenbereich

26 gerade Führungsfläche

27 erstes Ende der Kabelkette

28 zweites Ende der Kabelkette

29 Biegung

40 Schleifring

41 Metallring mit Kontaktbahnen

42 Gleitkontakt

43 Sendeantenne

44 Empfangselektronik

71 Lagereinheit

D Drehkreis

A Antriebsrichtung

B Bewegungsrichtung