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Patent Searching and Data


Title:
TRANSMISSION WITH A SHAFT AND A HOUSING PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/002430
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a transmission with a shaft and a housing part. A bearing is received in the housing part, in particular a bearing for rotatably supporting the shaft, and a flange part is connected to the housing part. At least one shaft seal ring is received in the flange part, wherein the shaft seal ring seals the flange part from the shaft, and a seal ring is arranged axially between the shaft seal ring and the bearing such that a first area is formed between the seal ring and the bearing, in particular between the seal ring and the rolling bodies of the bearing, said first area being at least partly fillable with oil, in particular in order to supply the bearing or the rolling body of the bearing with lubricating oil, and such that a second area is formed between the seal ring and the shaft seal ring, said second area being at least partly fillable with oil, in particular in order to supply the shaft seal ring with lubricating oil. The second area open into a first radial bore of the flange part via a channel, and the first area opens into the first radial bore.

Inventors:
WU ZILI (CN)
Application Number:
PCT/EP2021/025201
Publication Date:
January 06, 2022
Filing Date:
June 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SEW EURODRIVE GMBH & CO (DE)
Foreign References:
JPH0781674B21995-09-06
US20180202331A12018-07-19
JP2002372133A2002-12-26
DE112009005478B42015-02-05
US4586395A1986-05-06
JPH0720458U1995-04-11
US4621710A1986-11-11
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Claims:
Patentansprüche:

1. Getriebe mit einer Welle und einem Gehäuseteil, wobei in dem Gehäuseteil ein Lager, insbesondere ein Lager zur drehbaren Lagerung der Welle, aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flanschteil mit dem Gehäuseteil verbunden ist, wobei zumindest ein Wellendichtring im Flanschteil aufgenommen ist, wobei der Wellendichtring das Flanschteil zur Welle hin abdichtet, wobei ein Dichtring axial zwischen dem Wellendichtring und dem Lager angeordnet ist, so dass zwischen dem Dichtring und dem Lager, insbesondere zwischen dem Dichtring und den Wälzkörpern des Lagers, ein erster Raumbereich ausgebildet ist, welcher mit Öl zumindest teilweise befüllbar ist, insbesondere zur Versorgung des Lagers oder der Wälzkörper des Lagers mit Schmieröl, und so, dass zwischen dem Dichtring und dem Wellendichtring ein zweiter Raumbereich ausgebildet ist, welcher mit Öl zumindest teilweise befüllbar ist, insbesondere zur Versorgung des Wellendichtrings mit Schmieröl, wobei der zweite Raumbereich über einen Kanal in eine erste Radialbohrung des Flanschteils mündet, wobei der erste Raumbereich in die erste Radialbohrung mündet. 2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein von einer Ölförderanordnung geförderter Ölstrom in die erste Radialbohrung strömt.

3. Getriebe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Anteil des von einer Förderanordnung geförderten Ölstroms über die Radialbohrung in den ersten Raumbereich strömt, wobei ein zweiter Anteil des von einer Förderanordnung geförderten Öls über die Radialbohrung in den zweiten Raumbereich strömt.

4. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölförderanordnung eine von einem Elektromotor oder von einer Welle des Getriebes angetriebene Ölpumpe aufweist und/oder ein Mittel zum Auffangen von bei Drehbewegung der Verzahnungsteile des Getriebes hochgespritztem, insbesondere entgegen der Gravitationskraftrichtung gespritztem, Öl aufweist.

5. Getriebe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch das Gehäuseteil durchgehende Axialbohrung in die erste Radialbohrung mündet, insbesondere so, dass Schmieröl des Getriebes in die erste Radialbohrung förderbar ist.

6. Getriebe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal als Radialbohrung ausgeführt ist, welche einen kleineren Durchmesser als die erste Radialbohrung aufweist. 7. Getriebe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager ein Schräglager ist und/oder dass die Welle als Hohlwelle ausgeführt ist, insbesondere wobei die Welle eine abtreibende Welle des Getriebes ist, wobei die Welle den größten Durchmesser aller Wellen des Getriebes aufweist.

8. Getriebe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flanschteil mit dem Dichtring einstückig, insbesondere einteilig, ausgeführt ist, insbesondere

- wobei das Flanschteil mit dem Dichtring aus einem Kunststoff als Kunststoffspritzgussteil gefertigt ist oder wobei das Flanschteil mit dem Dichtring aus einem Metall gefertigt ist oder wobei das Flanschteil mit dem Dichtring als additiv gefertigtes Bauteil ausgeführt ist, bei welchem die erste und die zweite Radialbohrung als urgeformter oder additiv geformter Kanal ausgeführt sind, insbesondere also nicht durch Bohren hergestellt sind.

9. Getriebe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Kanal in eine zweite Radialbohrung mündet, insbesondere wobei der Durchmesser des ersten Kanals kleiner ist als der Durchmesser des zweiten Kanals.

10. Getriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Radialbohrung des Flanschteils in eine zweite, durch das Gehäuseteil durchgehende Axialbohrung mündet, welche in den Innenraum des Getriebes mündet. 11. Getriebe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Flanschteil eine Abdeckplatte verbunden ist, wobei die Abdeckplatte auf der von dem Dichtring axial abgewandten Seite des Wellendichtrings angeordnet ist.

12. Getriebe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Abdeckplatte überdeckte Radialabstandsbereich den von dem Wellendichtring überdeckten Radialabstandsbereich mit Ausnahme des von einer Dichtlippe des Wellendichtrings überdeckten Radialabstandsbereichs umfasst, insbesondere wobei die Dichtlippe des Wellendichtrings eine fein bearbeitete Lauffläche der Welle berührt und wobei die Abdeckplatte beabstandet ist von der Welle.

13. Getriebe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring aus einem Kunststoff und/oder Gummi gefertigt ist, und/oder dass der Dichtring das Flanschteil in Umfangsrichtung mit Ausnahme der von dem ersten und von dem zweiten Kanal überdeckten Umfangswinkelbereiche vollständig berührt.

14. Getriebe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem Dichtring überdeckte Radialabstandsbereich den vom Wellendichtring überdeckten Radialabstandsbereich umfasst und/oder dass der von dem Dichtring überdeckte Radialabstandsbereich mit dem vom Wellendichtring überdeckten Radialabstandsbereich überlappt.

15. Getriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Radialbohrung mittels eines in die erste Radialbohrung zumindest teilweise eingesteckten Stopfens zur Umgebung hin abgedichtet ist und/oder dass die zweite Radialbohrung mittels eines in die zweite Radialbohrung zumindest teilweise eingesteckten Stopfens zur Umgebung hin abgedichtet ist.

Description:
Getriebe mit einer Welle und einem Gehäuseteil

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit einer Welle und einem Gehäuseteil.

Es ist allgemein bekannt, dass ein Getriebe eine mittels Lager in einem Gehäuseteil des Getriebes gelagerte Welle aufweist, mit welcher ein Verzahnungsteil verbunden ist.

Aus der JP H07 - 81674 B2 ist als nächstliegender Stand der Technik eine Lageranordnung für eine Welle bekannt.

Aus der US 2018/ 0202 331 A1 ist ein Antriebsstrang eines Fahrzeugs bekannt.

Aus der JP 2002 - 372 133 A ist ein Getriebe bekannt.

Aus der DE 11 2009 005478 B4 ist eine Differentialvorrichtung für ein Fahrzeug bekannt.

Aus der US 4 586 395 A ist eine Schmieranordnung in einem Fahrzeuggetriebe bekannt.

Aus der JP H07 - 20458 U ist ein Getriebe bekannt.

Aus der US 4621 710 A ist eine Schmieranordnung bekannt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe mit höherer Standzeit auszubilden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Getriebe nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Getriebe mit einer Welle und einem Gehäuseteil sind, dass in dem Gehäuseteil ein Lager, insbesondere ein Lager zur drehbaren Lagerung der Welle, aufgenommen ist, wobei ein Flanschteil mit dem Gehäuseteil verbunden ist, wobei zumindest ein Wellendichtring im Flanschteil aufgenommen ist, wobei der Wellendichtring das Flanschteil zur Welle hin abdichtet, wobei ein Dichtring axial zwischen dem Wellendichtring und dem Lager angeordnet ist, so dass zwischen dem Dichtring und dem Lager, insbesondere zwischen dem Dichtring und den Wälzkörpern des Lagers, ein erster Raumbereich ausgebildet ist, welcher mit Öl zumindest teilweise befüllbar ist, insbesondere zur Versorgung des Lagers oder der Wälzkörper des Lagers mit Schmieröl, und so, dass zwischen dem Dichtring und dem Wellendichtring ein zweiter Raumbereich ausgebildet ist, welcher mit Öl zumindest teilweise befüllbar ist, insbesondere zur Versorgung des Wellendichtrings mit Schmieröl, wobei der zweite Raumbereich über einen Kanal in eine erste Radialbohrung des Flanschteils mündet, wobei der erste Raumbereich in die erste Radialbohrung mündet.

Von Vorteil ist dabei, dass der geförderte Ölstrom aufgeteilt wird in einen ersten Anteil, welcher von der ersten Radialbohrung in den ersten Raumbereich geführt wird und dort die Lager mit Schmiermittel versorgt, insbesondere also die Wälzkörper des Lagers schmiert und deren Wärme abtransportiert, ohne dass der Wellendichtring mit dieser vom Lager im Ölstrom aufgenommenen Wärme belastet wird. Denn ein zweiter Anteil des geförderten Ölstroms wird zu dem Wellendichtring geführt, der somit mit kühlem Öl versorgt ist.

Der Wellendichtring ist als Wellendichtringpaar ausführbar. Dabei sitzen zwei Wellendichtringe axial nebeneinander und berühren sich. Vorzugsweise ist der dem Dichtring zugewandte Wellendichtring des Wellendichtringpaars mit dem durch den ersten Kanal fließenden Anteil des Ölstroms versorgt und der andere, also der Wellendichtring des Wellendichtringpaars, welcher weiter vom Dichtring entfernt angeordnet ist, mit Fett geschmiert.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung strömt ein von einer Ölförderanordnung geförderter Ölstrom in die erste Radialbohrung. Von Vorteil ist dabei, dass ein Ölstrom von einer aktiven und/oder passiven Ölfördereinrichtung gefördert wird, also im Gravitationsfeld dem Öl potentielle Energie zuführt, und dann das Öl am Wellendichtring oder am Lager vorbeiströmt, während es die zugeführte potentielle Energie verringert. Somit ist eine Versorgung mit Schmieröl für den Wellendichtring und auch das Lager erreichbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung strömt ein erster Anteil des von einer Förderanordnung geförderten Ölstroms über die Radialbohrung in den ersten Raumbereich, wobei ein zweiter Anteil des von einer Förderanordnung geförderten Öls über die Radialbohrung in den zweiten Raumbereich strömt. Von Vorteil ist dabei, dass der erste Anteil mindestens zehnmal größer als der zweite Anteil ist, so dass zumindest ein wesentlicher Anteil der Verlustwärme des Lagers vom Öl abtransportierbar ist und so, dass zumindest ein wesentlicher Anteil der Verlustwärme des Wellendichtrings vom Öl abtransportierbar ist, der außerdem noch mit Öl versorgt ist, insbesondere so dass der Ölfilm im Bereich der Dichtlippe des Wellendichtrings und der Welle nicht abreißt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Ölförderanordnung eine von einem Elektromotor oder von einer Welle des Getriebes angetriebene Ölpumpe auf und/oder weist ein Mittel zum Auffangen von bei Drehbewegung der Verzahnungsteile des Getriebes hochgespritztem, insbesondere entgegen der Gravitationskraftrichtung gespritztem, Öl auf. Von Vorteil ist dabei, dass bei Verwendung eines Elektromotors das Öl schon vor Starten der Drehbewegung der Welle das Lager schmiert und dass bei Ausführung der Ölpumpe als Wellenendpumpe keine separate und/oder zusätzliche Energieversorgung für einen Elektromotor der Ölpumpe notwendig ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung mündet eine durch das Gehäuseteil durchgehende Axialbohrung in die erste Radialbohrung, insbesondere so, dass Schmieröl des Getriebes in die erste Radialbohrung förderbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung einer Ölversorgung erreichbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Kanal als Radialbohrung ausgeführt, welche einen kleineren Durchmesser als die erste Radialbohrung aufweist. Von Vorteil ist dabei, dass der zum Wellendichtring fließende Ölstromanteil kleiner ist als der zum Lager fließende Ölstromanteil.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Lager ein Schräglager und/oder die Welle als Hohlwelle ausgeführt, insbesondere wobei die Welle eine abtreibende Welle des Getriebes ist, wobei die Welle den größten Durchmesser aller Wellen des Getriebes aufweist. Von Vorteil ist dabei, dass über die von der Welle angetriebene Last Querkräfte einleitbar sind, die das Lager aufzunehmen vermag.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Flanschteil mit dem Dichtring einstückig, insbesondere einteilig, ausgeführt, insbesondere

- wobei das Flanschteil mit dem Dichtring aus einem Kunststoff als Kunststoffspritzgussteil gefertigt ist oder wobei das Flanschteil mit dem Dichtring aus einem Metall gefertigt ist oder wobei das Flanschteil mit dem Dichtring als additiv gefertigtes Bauteil ausgeführt ist, bei welchem die erste und die zweite Radialbohrung als urgeformter oder additiv geformter Kanal ausgeführt sind, insbesondere also nicht durch Bohren hergestellt sind.

Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung und verbesserte Dichtigkeit ermöglicht ist. Bei Ausführung aus Kunststoff ist eine sehr kostengünstige Herstellung ermöglicht, wobei allerdings der Wellendichtring vorzugsweise als Wellendichtringpaar ausgeführt ist, damit bei hohen Querkräften eine genügende Dichtigkeit vorhanden ist. Bei der Ausführung aus Metall ist wichtig, dass ein genügend großer Spalt zwischen Dichtring und Welle vorhanden ist, damit bei dem Auftreten von Querkräften die Welle nicht in Berührung mit dem Dichtring kommt. Bei additiver Ausführung ist das Flanschteil mit dem Dichtring aus einem Metall, insbesondere Aluminium, oder aus einem Kunststoff ausführbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung mündet ein zweiter Kanal in eine zweite Radialbohrung, insbesondere wobei der Durchmesser des ersten Kanals kleiner ist als der Durchmesser des zweiten Kanals. Von Vorteil ist dabei, dass der Rücklauf ohne besonderen Widerstand gewährleistet ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung mündet die zweite Radialbohrung des Flanschteils in eine zweite, durch das Gehäuseteil durchgehende Axialbohrung, welche in den Innenraum des Getriebes mündet. Von Vorteil ist dabei, dass das geförderte Öl nach dem Versorgen des Lagers beziehungsweise des Wellendichtrings rückführbar ist in den Ölsumpf des Getriebes. Aus dem Ölsumpf fördert dann die Ölförderanordnung das abgekühlte Öl oder mittels der Ölförderanordnung wird das hochgespritzte Öl der ersten Radialbohrung und daraus dann dem Lager beziehungsweise dem Wellendichtring zugeführt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist mit dem Flanschteil eine Abdeckplatte verbunden, wobei die Abdeckplatte auf der von dem Dichtring axial abgewandten Seite des Wellendichtrings angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein Staubschutz des Wellendichtrings erreichbar ist. Nur ein schmaler Spalt zwischen Abdeckplatte und Welle verbleibt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der von der Abdeckplatte überdeckte Radialabstandsbereich den von dem Wellendichtring überdeckten Radialabstandsbereich mit Ausnahme des von einer Dichtlippe des Wellendichtrings überdeckten Radialabstandsbereichs, insbesondere wobei die Dichtlippe des Wellendichtrings eine fein bearbeitete Lauffläche der Welle berührt und wobei die Abdeckplatte beabstandet ist von der Welle. Von Vorteil ist dabei, dass die Abdeckplatte den Wellendichtring abdeckt - mit Ausnahme eines engen Spaltbereichs zur Welle hin. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Dichtring aus einem Kunststoff und/oder Gummi gefertigt. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung ermöglicht ist und durch das kühle Öl auch thermisch wenig belastbare Stoffe verwendbar sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung berührt der Dichtring das Flanschteil in Umfangsrichtung mit Ausnahme der von dem ersten und von dem zweiten Kanal überdeckten Umfangswinkelbereiche vollständig. Von Vorteil ist dabei, dass eine hohe Dichtigkeit für den zweiten Raumbereich gegenüber dem ersten Raumbereich mit dem höheren Temperaturniveau erreichbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der von dem Dichtring überdeckte Radialabstandsbereich den vom Wellendichtring überdeckten Radialabstandsbereich. Von Vorteil ist dabei, dass der Dichtring und der Wellendichtring auf demselben Durchmesser angeordnet sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung überlappt der von dem Dichtring überdeckte Radialabstandsbereich mit dem vom Wellendichtring überdeckten Radialabstandsbereich. Von Vorteil ist dabei, dass der Dichtring den zweiten Raumbereich vom ersten Raumbereich genügend abschirmt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die erste Radialbohrung mittels eines in die erste Radialbohrung zumindest teilweise eingesteckten Stopfens zur Umgebung hin abgedichtet. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung ausführbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die zweite Radialbohrung mittels eines in die zweite Radialbohrung zumindest teilweise eingesteckten Stopfens zur Umgebung hin abgedichtet. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung ausführbar ist.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe. Die Erfindung wird nun anhand von schematischen Abbildungen näher erläutert:

In der Figur 1 ist ein Querschnitt durch ein eine Lageranordnung aufweisendes erfindungsgemäßes Getriebe dargestellt.

In der Figur 2 ist eine Schrägansicht eines angeschnittenen Bereichs des Getriebes dargestellt.

Wie in den Figuren gezeigt, ist eine Welle 6, insbesondere Hohlwelle, mittels eines Lagers 9, insbesondere Schräglagers, drehbar gelagert, wobei das Lager 9 in einem Gehäuseteil 1 des Getriebes aufgenommen ist.

Das Getriebe weist eine weitere Welle auf, welche mit einem Verzahnungsteil drehfest verbunden ist, dessen Verzahnung im Eingriff ist mit der Verzahnung eines weiteren Verzahnungsteils, das drehfest mit der Welle 6 verbunden ist.

Das Gehäuse des Getriebes ist aus dem Gehäuseteil 1 und weiteren Gehäuseteilen gebildet.

In dem vom Gehäuse umgebenen Innenraum befinden sich die Verzahnungsteile und Schmieröl. Der Innenraum ist nur teilweise mit dem Schmieröl befüllt, so dass im Ruhezustand ein Ölpegel im Innenraum vorhanden ist, welcher die Wälzkörper des Lagers 9 nicht erreicht oder nur teilweise erreicht, insbesondere also nur die tiefst gelegenen Wälzkörper des Lagers 9 trifft.

Daher weist das Getriebe eine aktive und/oder passive Ölförderanordnung auf, mit welcher zumindest bei Betrieb des Getriebes auch alle, also auch die höchstgelegenen, Wälzkörper des Lagers 9 mit Schmieröl aus dem Ölsumpf, also dem unterhalb des Ölpegels sich befindenden Schmieröl, versorgt werden.

Hierzu weist das Gehäuseteil 1 eine erste Axialbohrung 8 auf, durch welche das geförderte Schmieröl einer ersten Radialbohrung zugeleitet wird, welche in einem Flanschteil 2 angeordnet ist, welches das Lager 9 zur Umgebung hin abdeckt. Das Flanschteil 2 ist mit dem Gehäuseteil 1 mittels Schrauben und einer zwischengeordneten Flachdichtung dicht verbunden.

Die erste Radialbohrung 3 mündet in einen lichten ersten Raumbereich 14, der an das Lager 9 und insbesondere an die Wälzkörper des Lagers 9, angrenzt. Somit ist das Lager 9 über die erste Radialbohrung und den lichten ersten Raumbereich 14 schmierbar mit Schmieröl.

Der lichte Raumbereich 14 grenzt direkt axial ans Lager 9 an und überdeckt zumindest den zwischen Innenring und Außenring des Lagers 9 in radialer Richtung bestehenden Freiraum. Somit grenzt der vom ersten Raumbereich in axialer Richtung überdeckte Bereich direkt an den von dem Lager 9 überdeckten axialen Bereich an. Der von dem ersten Raumbereich 14 überdeckte Radialabstandsbereich ist von dem vom Lager überdeckten Radialabstandsbereich umfasst. Denn der Innenring des Lagers 9 ist gegen einen auf der Welle 6 angeordneten Sicherungsring oder in alternativer Ausführung gegen eine Stufe der Welle 6 angestellt. Ebenso ist auch der Außenring mit einem Ringteil oder vom Flanschteil 2 selbst axial begrenzt.

Der Radialabstand ist bezogen auf die Drehachse der Welle 6, die axiale Richtung ist parallel zur Richtung der Drehachse der Welle 6.

Die Welle 6 ist vorzugsweise als abtreibende Welle ausgeführt.

Im Flanschteil 2 sind zwei axial nebeneinander, insbesondere einander berührend, angeordnete Wellendichtringe 5 aufgenommen, deren Dichtlippen auf einer auf der Oberfläche der Welle ausgebildeten, insbesondere fein bearbeiteten, insbesondere geschliffenen, Lauffläche laufen, insbesondere also diese Lauffläche berühren.

Die Wellendichtringe 5 sind auf der vom Lager 9 axial abgewandten Seite eines Dichtrings 4 angeordnet.

Der Dichtring 4 verringert oder verhindert den Ölfluss von einem zweiten Raumbereich 7 zum ersten Raumbereich 14. Axial zwischen dem Flanschteil 2 und der Dichtung 4 ist ein radial sich erstreckender Kanal 10 ausgebildet, welcher vom ersten Raumbereich oder von der an dem ersten Raumbereich angrenzenden ersten Radialbohrung 3 zum zweiten Raumbereich 7 führt und somit Schmieröl, das vom Lager 9 noch nicht aufgeheizt ist, zumindest einem der Wellendichtringe 5 zuführt. Somit ist ein Verschleiß der Wellendichtringe 5 verhindert.

Der Dichtring 4 ist also axial zwischen dem Lager 9 und den Wellendichtringen 5 angeordnet und bewirkt somit eine Abtrennung des Öls im Bereich des Lagers 9 vom Öl im Bereich der Wellendichtringe 5, wobei das Öl im Bereich des Lagers 9 eine höhere Temperatur aufweist als das Öl im Bereich der Wellendichtringe 5.

Die Abdeckplatte 11 ist mit dem Flanschteil 2 verbunden, insbesondere mittels Schrauben verbunden, deren Gewindebereiche in Gewindebohrungen des Flanschteils 2 eingeschraubt sind und deren Köpfe die Abdeckplatte 11 ans Flanschteil 2 andrücken.

Die Abdeckplatte 11 deckt die Wellendichtringe 5 zur Umgebung hin ab. Insbesondere umfasst der von der Abdeckplatte 11 überdeckte Radialabstandsbereich den von den Wellendichtringen 5 überdeckten Radialabstandsbereich mit Ausnahme des von den Dichtlippen der Wellendichtringe 5 überdeckten Radialabstandsbereichs. Denn die Dichtlippen berühren eine auf der Welle 6 fein bearbeitete Lauffläche. Die Abdeckplatte 11 hingegen ist beabstandet von der Welle 6.

Die Abdeckplatte 11 dient als Schutz für die Wellendichtringe 5 gegen Schmutzpartikel.

Vorzugsweise ist der Dichtring 4 vom Flanschteil 2 aufgenommen und wird somit vom Flanschteil gehalten. Der Dichtring 4, insbesondere eine am Dichtring 4 ausgebildete Dichtlippe, berührt ebenfalls die Welle 6 oder hat zumindest nur einen Abstand, der kleiner als 100pm ist.

Mittels des Durchmessers des Kanals 10 ist die Stärke des Ölflusses, der von der ersten Radialbohrung 3 zum zweiten Raumbereich 7 durch fließt, steuerbar. Da zur Schmierung der Wellendichtringe 5 nur geringe Mengen an Öl notwendig sind, ist ein kleiner Durchmesser des Kanals 10 ausreichend, insbesondere ein Durchmesser von weniger als zwei oder ein Zentimeter. Der Kanal 10 ist möglichst hoch angeordnet, also möglichst nahe an der ersten Axialbohrung 8.

Im unteren Bereich des Dichtrings 4, also möglichst weit entfernt von der ersten Axialbohrung 8, ist ein weiterer Kanal als Rücklauf für das Öl am Flanschteil 2 ausgebildet, der in die zweite Radialbohrung 12 des Flanschteils 2 mündet, welche in eine zweite axiale Bohrung 13 des Gehäuseteils 1 mündet, welche das Öl in den Ölsumpf zurückführt, insbesondere zusammen mit dem mit den Wälzkörpern des Lagers 9 in Kontakt getretenen Öl.

Im Ölsumpf ist dann die mit dem Öl eingebrachte Wärme aufspreizbar und teilweise über das Gehäuse des Getriebes an die Umgebung abführbar. Das so gekühlte Öl ist dann wieder mittels der aktiven und/oder passiven Ölförderanordnung zur ersten axialen Bohrung 8 des Gehäuseteils 1 förderbar. Nur derjenige Anteil des Öls, welcher an den Wälzkörpern des Lagers 9 vorbeifließt, nimmt mehr Wärme auf als derjenige Anteil des Öls, welcher an dem Wellendichtring 5 vorbeifließt.

Die Abdeckplatte 11, das Flanschteil 2 und das Gehäuseteil 1 sind aus Metall, insbesondere Stahl, ausgeführt.

Zur Aufnahme der Wellendichtringe 5 weist das Flanschteil einen entsprechenden Sitz auf, welcher fein bearbeitet, insbesondere geschliffen, ist. Die am Sitz aufgenommenen Wellendichtringe 5 dichten das Flanschteil 2 zur Welle 6 hin ab.

Somit läuft eine Dichtlippe des Wellendichtrings auf einer Lauffläche der Welle, insbesondere wobei eine Dichtlippe des Wellendichtrings eine Lauffläche der Welle berührt.

Zur Aufnahme des Lagers 9 weist das Gehäuseteil 1 einen Lagersitz auf, der fein bearbeitet ist, insbesondere geschliffen ist. Das im Sitz aufgenommene Lager 9 lagert die Welle 6.

Das Flanschteil 2 weist einen Zentriersitz auf, mit welchem das Flanschteil an der Lagerbohrung des Lagers 9 zentriert ist. Hierzu ist die Lagerbohrung als zylindrische Ausnehmung im Gehäuseteil 1 des Getriebes angeordnet und fein bearbeitet, wobei der Außenring des Lagers 9 in den so erzeugten Lagersitz eingeschoben ist. An der Kante der Bohrung, die vorzugsweise ebenfalls fein bearbeitet ist, ist ein zylindrischer Zentrierbund des Flanschteils 2 in die Lagerbohrung eingeschoben. Mittels des Zentrierbundes ist das Flanschteil 2 dann an dem Gehäuseteil 1 zentriert. Der Zentrierbund des Flanschteils 2 fungiert aber auch als axiale Begrenzung für den Außenring des Lagers 9, dessen Innenring gegen einen Wellenbund der Welle 6 angestellt ist.

Der Innenring ist in der axial entgegengesetzten Richtung mittels eines in einer umlaufenden Ringnut der Welle 6 angeordneten Sicherungsrings begrenzt.

Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen wird das Flanschteil 2 zusammen mit dem Dichtring 4 einteilig, insbesondere einstückig, aus einem Kunststoff gefertigt. Vorzugsweise wird zur Herstellung eines solchen Flanschteils 2 mit integriertem Dichtring 4 ein additives Herstellverfahren ausgeführt, insbesondere ein 3D-Drucker verwendet.

Vorzugsweise wird das Flanschteil 2 mit integriertem Dichtring 4 aus Kunststoff ausgeführt. Somit ist auch eine gute Wärmeisolierung zwischen dem ersten Raumbereich 14 und dem zweiten Raumbereich 7 erreichbar.

Alternativ ist das Flanschteil 2 mit dem Dichtring 4 aber auch aus Metall ausführbar. Dabei ist dann ein genügend großer Spalt zwischen dem Dichtring 4 und der Welle 6 vorhanden, um bei auftretenden Querkräften die Welle am Berühren des Dichtrings 4 zu hindern.

Auch metallische Ausführungen sind additiv herstellbar, wobei dann statt der Bohrungen entsprechend geformte Löcher vorsehbar sind.

Bezugszeichenliste

I Gehäuseteil 2 Flanschteil

3 erste Radialbohrung

4 Dichtring

5 Wellendichtringe

6 Welle, insbesondere Hohlwelle 7 zweiter Raumbereich für Schmieröl

8 erste Axialbohrung

9 Lager, insbesondere Schräglager

10 Kanal

I I Abdeckplatte 12 zweite Radialbohrung

13 zweite Axialbohrung

14 erster Raumbereich