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Patent Searching and Data


Title:
UNIVERSAL PROPELLER, OPERATING METHOD AND FAVOURED USES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/018353
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a novel universal propeller (1) which is distinguished in comparison with generic propellers (1) by the fact that a gearwheel (52) is arranged on each rotor blade (30), which gearwheel (52) is directly operatively connected to a reference gearwheel (51) of the control gear mechanism (50), that the control gear mechanism (50) is operatively connected to a hub gear mechanism (12), wherein the hub gear mechanism (12) is set up to sense and to process an angular velocity ωn of a rotational movement of the hub (10), and that the reference gearwheel (51) and the gearwheels (52) of the rotor blades (30) of the control gear mechanism (50) are designed in such a way that the ratio of an angular velocity ωn of the reference gearwheel (51) to the angular velocity ωn of the rotational movement of the hub (10) is as follows: ωr / ωn = 1 ± (1/2) * (Srot / Sr) where Srot = size of the gearwheels (52) of the rotor blades (30) and Sr = size of the reference gearwheel (51). The present invention is suitable, in particular, for the use in a wind power plant, hydroelectric power plant or drive unit of a ship or aircraft.

Inventors:
CHENNUPATI SIVA RAGHURAM PRASAD (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100671
Publication Date:
February 04, 2021
Filing Date:
July 27, 2020
Export Citation:
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Assignee:
CHENNUPATI SIVA RAGHURAM PRASAD (DE)
International Classes:
F03D3/00; B63H1/08; B64C27/78; F03B17/06; F03D3/06
Domestic Patent References:
WO2003062671A12003-07-31
WO2017187229A12017-11-02
WO2014188289A12014-11-27
Foreign References:
FR1021252A1953-02-17
GB2495745A2013-04-24
US4355956A1982-10-26
EP1626176A22006-02-15
US4355956A1982-10-26
US20110076144A12011-03-31
CN105863957A2016-08-17
GB2495745A2013-04-24
Attorney, Agent or Firm:
HEILEIN, Ernst-Peter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Universalpropeller (1) mit einer Nabe (10), welche auf einer Welle (20) drehbar gelagert ist, wobei an der Nabe (10)

zwei Rotorblätter (30) zueinander gegenüberliegend

oder

wenigstens drei Rotorblätter (30) zueinander sternförmig

angeordnet sind,

wobei ein jedes Rotorblatt (30) am Ende seiner Längsachse (31) dergestalt unter einem Winkel a zur Mittelachse (21) der Welle (20) an der Nabe (10) angeordnet ist, dass die Längsachse (31) eines jeden Rotorblatts (30) bei Rotation um 360° die Mantelfläche (71) eines geraden Kreiskegels (70) beschreibt,

und wobei die Nabe (10) ein Steuerungsgetriebe (50) umfasst mittels des sen eine Drehung der Rotorblätter (30) um ihre Längsachse (31) ermög licht ist;

dadurch gekennzeichnet,

dass an jedem Rotorblatt (30) ein Zahnrad (52) angeordnet ist, welches mit einem Referenzzahnrad (51) des Steuerungsgetriebes (50) in unmittelbarer Wirkverbindung steht;

dass das Steuerungsgetriebe (50) mit einem Nabengetriebe (12) wirkver bunden ist, wobei das Nabengetriebe (12) eingerichtet ist, eine Winkelge schwindigkeit ton einer Rotationsbewegung der Nabe (10) aufzunehmen und zu verarbeiten;

und dass das Referenzzahnrad (51) und die Zahnräder (52) der Rotorblätter (30) des Steuerungsgetriebes (50) so ausgelegt sind, dass sich das Verhält nis einer Winkelgeschwindigkeit cor des Referenzzahnrads (51) zur Win kelgeschwindigkeit ton der Rotationsbewegung der Nabe (10) verhält wie: cor / ton = 1 ± (1/2) * (Srot / Sr) mit Srot = Größe der Zahnräder (52) der Rotorblätter (30) und Sr = Größe des Referenzzahnrads (51). Universalpropeller (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass das Referenzzahnrad (51) zentral im Steuerungsgetriebe (50) ange ordnet und von den Zahnrädern (52) der Rotorblätter (30) umgeben ist und dass das Referenzzahnrad (51) und die Zahnräder (52) der Rotorblätter (30) so ausgelegt sind, dass sich das Verhältnis einer Winkelgeschwindig keit cor des Referenzzahnrads (51) zur Winkelgeschwindigkeit con der Ro tationsbewegung der Nabe (10) verhält wie: cor / con = 1 + (1/2) * (Srot / Sr) mit Srot = Größe der Zahnräder (52) der Rotorblätter (30) und Sr = Größe des Referenzzahnrads (51).

Universalpropeller (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass das Referenzzahnrad (51), vorzugsweise ausgebildet als ein Umlauf rad, ein Tellerrad oder ein Kronenrad, außerhalb des Zentrums des Steue rungsgetriebes (50) angeordnet ist und seinerseits die Zahnräder (52) der Rotorblätter (30) umgibt und

dass das Referenzzahnrad (51) und die Zahnräder (52) der Rotorblätter (30) so ausgelegt sind, dass sich das Verhältnis einer Winkelgeschwindig keit cor des Referenzzahnrads (51) zur Winkelgeschwindigkeit con der Ro tationsbewegung der Nabe (10) verhält wie: cor / con = 1 - (1/2) * (Srot / Sr) mit Srot = Größe der Zahnräder (52) der Rotorblätter (30) und Sr = Größe des Referenzzahnrads (51).

Universalpropeller (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Uängsachse (31) eines jeden Rotorblattes (30) zur Mittelachse (21) der Welle (20) in einem Winkel a ,

zwischen 30° und 60°,

oder zwischen 35° und 55°,

oder zwischen 40° und 50°,

oder von 45°,

angeordnet sind.

Universalpropeller (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass ein jedes Rotorblatt (30) beim Drehen der Nabe (10) um die Welle (20) in einem ersten Durchtrittspunkt (TI) zu einer senkrechten Ebene (x, z) eines auf den Universalpropeller (1) bezogenen Raumkoordinatensystems (x, y, z) aus gerichtet ist.

6. Universalpropeller (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Durchtrittspunkt (TI) die Längsachse (31) eines jeden Rotorblatts (30) eine Verti- kal-Abweichung von bis zu +/- 15° innerhalb der senkrechten Ebene (x, z) aufwei sen kann.

7. Universalpropeller (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein jedes Rotorblatt (30) beim Drehen der Nabe (10) um die Welle

(20) in einem dritten Durchtrittspunkt (T3) zu einer horizontalen Ebene (x, y) eines auf den Universalpropeller (1) bezogenen Raumkoordinatensystems (x, y, z) aus gerichtet ist. 8. Universalpropeller (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im dritten

Durchtrittspunkt (T3) die Längsachse (31) eines jeden Rotorblatts (30) eine Hori- zontal-Abweichung von bis zu +/- 15° außerhalb der horizontalen Ebene (x, y) auf weisen kann. 9. Universalpropeller (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass ein jedes Rotorblatt (30) wenigstens abschnittsweise zwei im We sentlichen ebene Oberseiten (32) aufweist, wobei vorzugsweise auf den ebenen Oberseiten (32) eines jeden Rotorblattes (30) Solarzellen angeordnet sind. 10. Universalpropeller (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkanten (33) eines jeden Rotorblattes (30) gerundet oder konisch ausgebildet sind.

11. Universalpropeller (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nebeneinander- und/oder gegenüber-liegende Rotor blätter (30) über Seilzüge (40) miteinander verbunden sind, welche vorzugsweise zwischen einer mittigen und einer endseitigen Lage am Rotorblatt (30), bevorzugt im Bereich oder benachbart ihrer Rotorblattspitzen (34), angebracht sind. 12. Universalpropeller (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachse (21) der Welle (20) unter einem Winkel zwischen 0° und 360°, bevorzugt von 45°, zu einer Horizontalen (X) eines auf den Universalpropeller (1) bezogenen Montagekoordinatensystems (X, Y, Z) montiert ist.

13. Verfahren zum Betrieb eines Universalpropellers (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, bei dem über ein Steuerungsgetriebe (50) eine Drehung der Rotorblätter (30) um ihre Uängsachse (31) synchron zur Rotation der Rotor- blätter (30) um 360° entlang der Mantelfläche (71) eines Kreiskegels (70) erfolgt.

14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die Drehgeschwindigkeit der Rotorblätter (30) um ihre Uängsachse (31) halb so hoch ist wie die Rotationsgeschwindigkeit der Rotorblätter (30) um 360° entlang der Mantelfläche (71) des Kreiskegels (70).

15. Verwendung eines Universalpropellers (1) nach einem der mehreren der vorheri gen Ansprüche in einer Windkraftanlage, Wasserkraftanlage oder einer Antriebs maschine eines Schiffes oder eines Flugzeugs.

Description:
UNIVERSALPROPELLER, BETRIEBSVERFAHREN

SOWIE FAVORISIERTE VERWENDUNGEN

Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen Universalpropeller mit einer Nabe, welche auf einer Welle drehbar gelagert ist, wobei an der Nabe zwei Rotorblätter zueinan der gegenüberliegend oder wenigstens drei Rotorblätter zueinander sternförmig angeordnet sind, wobei ein jedes Rotorblatt am Ende seiner Längsachse dergestalt unter einem Winkel a zur Mittelachse der Welle an der Nabe angeordnet ist, dass die Längsachse eines jeden Rotorblatts bei Rotation um 360° die Mantelfläche eines geraden Kreiskegels beschreibt, und wobei die Nabe ein Steuerungsgetriebe umfasst, mittels dessen eine Drehung der Ro torblätter um ihre Längsachse ermöglicht ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Betrieb eines derar tigen Universalpropellers sowie favorisierte Verwendungen.

Ein Propeller (von lateinisch propellere , vorwärts treiben‘) ist ein Maschinenelement einer Antriebsmaschine mit Flügeln (im Folgenden als Rotorblätter bezeichnet), die meist um eine Welle radial (sternförmig) herum angeordnet sind.

In der Fluiddynamik oder der Aerodynamik werden Propeller verwendet, um eine Bewe gung in dem Fluid zu erzeugen; oder es wird ein sich bewegendes Fluid verwendet, um den Propeller anzutreiben. Typische Anwendungen für Bewegungen in einem Fluid sind Ver wendungen von Propellern als Schiffsschraube. Bei Flugzeugen wird der Propeller gele gentlich als Luftschraube bezeichnet; bei Hubschraubern dominiert die Tragwirkung den Vortrieb, man spricht dort von Rotor. Typische Anwendungen für durch ein sich bewegen des Fluid angetriebene Propeller sind Wind- oder Wasserkraftanlagen, die nach dem glei chen Prinzip arbeiten, bloß umgekehrt der Luft- bzw. Wasserströmung Leistung entziehen, statt sie für den Vortrieb bzw. Auftrieb (A) zu erzeugen. Derartig verwendete Propeller werden auch als Repeller bezeichnet. Erste Propeller für Windkraftanlagen stammen aus dem 11. Jahrhundert und sind fast 1000 Jahre alt. Auch in aktuellen Windkraftanlagen mit horizontaler Achse (HAWT) geht dabei die Widerstandskomponente (W) der Windenergie verloren und nur die Auftriebskompo nente (A) wird zur Energieerzeugung aus der Luftströmung genutzt. Zur Leistungserhö hung wurden insbesondere die Rotordurchmesser immer größer, denn eine Verdopplung der Rotorblattlänge bewirkt gemäß der Kreisformel eine Vervierfachung der Rotorfläche. Noch bis Ende der 1990er Jahre lag der Durchmesser neu errichteter Anlagen meist unter 50 Meter, nach etwa 2003 meist zwischen 60 und 90 Meter. Bis 2018 wuchs der durch schnittliche Rotordurchmesser auf 118 m, die durchschnittliche Nabenhöhe auf 132 m. Nachteilig zu dieser Entwicklung sind die gestiegenen Havarien an Windkraftanlagen durch Wind- oder Sturmböen.

Sogenannte Savonius-Rotoren oder Vertikalachsen-Windkraftanlagen (VAWT) bauen ge genüber HAWT-Anlagen deutlich weniger ausladend auf, verwenden aber nur Wider standskomponenten (W) und verschwenden dabei die gesamten Auftriebskomponenten

(A).

Im Betrieb sehen sich viele VAWT-Anlagen dem Problem gegenüber, erst ab einer be stimmten Windgeschwindigkeit, der sog. Anlauf- oder Einschaltgeschwindigkeit, rentabel laufen zu können. Bei Windgeschwindigkeiten unterhalb der Anlaufgeschwindigkeit wird die VAWT-Anlage in einen Leerlauf versetzt, wobei die Regelelektronik und die Stellan triebe beispielsweise für die Rotorblattverstellung trotzdem mit Strom versorgt werden müssen, wodurch die Anlage zu einem Stromverbraucher wird. Um diesem Problem zu begegnen ist aus der EP 1 626 176 A2 eine, einem Savonius-Rotor ähnliche, Windkraftan lage bekannt, welche auf ihren vertikal angeordneten Rotorblättem Solarwandler zur Wandlung von Sonnenenergie in eine der Sonnenenergie unterschiedliche Energieform, vorzugsweise in elektrische Energie, vorsieht. Die durch die Solarwandler erzeugte Energie kann die Anlage bei niedrigen Windgeschwindigkeiten vorteilhaft versorgen, wodurch die beschriebene Anlage auch unterhalb der Anlaufgeschwindigkeit vom Stromnetz autark be trieben werden kann.

Eine alternative Möglichkeit zur Lösung des Problems der Anlaufgeschwindigkeit bei VAWT-Anlagen ist die Gewährleistung einer möglichst optimalen Ausrichtung der Rotor blätter zum Wind- bzw. Fluidstrom. In der WO 2017/187 229 Al wird dazu eine VAWT- Windkraftanlage offenbart, welche eine Vielzahl von Rotorblättem umfasst, die zum einen gegenüber der vertikalen Hauptrotationsachse um einen Winkel von 30° - 60° ausgelenkt sind und zum anderen ein spezielles aerodynamisches Profd aufweisen, wodurch ein sog. „sekundärer induzierter Fluß“ erzeugt werden soll, welcher die aerodynamische Effizienz der beschriebenen Anlage vorteilhaft erhöht. Die Rotorblätter selbst sind dabei starr mit der Nabe der hier beschriebenen VAWT-Anlage verbunden. Aus der US 4 355 956 A ist dagegen eine VAWT-Anlage bekannt geworden, welche ebenfalls aus der Vertikalen aus gelenkte Rotorblätter aufweist, die sich allerdings nicht durch ein besonderes Profil, son dern durch ihre Materialbeschaffenheit auszeichnen. Die beschriebenen Rotorblätter sind aus einem flexiblen Material hergestellt und dadurch bis zu einem gewissen Grad selbst trimmend, d.h. sie können ihre Richtung als Reaktion auf den Winddruck und ihre eigene Rückstellkraft in einem bestimmten Umfang selbstständig ändern. Die Rotorblätter sind auch hier starr mit der Nabe der beschriebenen VAWT-Anlage verbunden.

Aus der US 2011/0 076 144 Al und der WO 2014/188 289 Al sind darüber hinaus Turbi nen- bzw. Propeller-Vorrichtungen bekannt geworden, welche eine mechanische Ausrich tung ihrer Rotorblätter zum Wind- bzw. Fluidstrom vorsehen. In der CN 105 863 957 A und der GB 2 495 745 A sind schließlich VAWT-Anlagen mit bezüglich einer vertikalen Rotationsachse ausgelenkten Rotorblättem offenbart, bei denen der Anstellwinkel der Ro torblätter bis zu einem gewissen Grad ebenfalls mechanisch zur Windströmung ausgerich tet werden kann. Die CN 105 863 957 A sieht zur Variation der Anstellwinkel der Rotor blätter eigenständige Antriebe, wie insbesondere Elektromotoren oder einen Pneumatik- Antrieb vor. In der GB 2 495 745 A ist dazu schließlich ein Planetengetriebe vorgesehen, welches eingerichtet ist, während einer Drehung einer Nabe samt daran angeordneter Ro torblätter um 360°, die Rotorblätter selbst jeweils um 180° um ihre Längsachse relativ zur Nabe zu drehen. Allerdings beschränkt die vorgesehene Getriebekonfiguration das Grö ßenverhältnis der mit den Rotorblättem verbundenen Zahnrädern zum zentralen stationären Zahnrad, dem Sonnenrad, auf 2 zu 1, was bei einer Erhöhung der Anzahl an Rotorblättem schnell zu einer sehr großen Getriebeausdehnung und damit nachteilig zu einer kritischen Nabengröße führt. Bereits allein die Anordnung von lediglich drei Rotorblättem an einer Nabe kann bei den Getriebekonstmktionen des Stands der Technik in bestimmten Fällen problematisch sein.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugmnde, einen im Ver gleich zum Stand der Technik verbesserten Propeller bereitzustellen, welcher insbesondere kompakter als herkömmliche Propeller baut, dabei die Anordnung einer möglichst großen Zahl von Rotorblättem erlaubt, bevorzugt sowohl Auftriebs- (A) als auch Widerstands komponenten (W) nutzt und besonders bevorzugt universell gleichermaßen zur Energieer zeugung durch Wind- oder Wasserkraft als auch als Antrieb für Schiffs- oder Fluggeräte geeignet ist.

Diese Aufgabe wird durch einen Universalpropeller mit den Merkmalen des Patentan spruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen, welche ein zeln oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Der erfmdungsgemäße Universalpropeller zeichnet sich gegenüber gattungsbildenden Pro pellern dadurch aus, dass an jedem Rotorblatt ein Zahnrad angeordnet ist, welches mit ei nem Referenzzahnrad des Steuerungsgetriebes in unmittelbarer Wirkverbindung steht, dass das Steuerungsgetriebe mit einem Nabengetriebe wirkverbunden ist, wobei das Nabenge triebe eingerichtet ist, eine Winkelgeschwindigkeit co n einer Rotationsbewegung der Nabe aufzunehmen und zu verarbeiten und dass das Referenzzahnrad und die Zahnräder der Ro torblätter des Steuerungsgetriebes so ausgelegt sind, dass sich das Verhältnis einer Win kelgeschwindigkeit co r des Referenzzahnrads zur Winkelgeschwindigkeit co n der Rotations bewegung der Nabe verhält wie : co r / co n = 1 ± ( 1/2) * (S rot / S r ) mit S rot = Größe der Zahn räder der Rotorblätter und S r = Größe des Referenzzahnrads.

Als Parameter zur Bestimmung der Größe eines Zahnrads können hierbei insbesondere dessen Radius, dessen Durchmesser und/oder die Anzahl der Zähne des jeweiligen Zahn rads verwendet werden.

Zudem soll im Rahmen dieser Erfindung unter dem Begriff„Zahnrad“ neben konventio nellen Zahnrädern mit sichtbar ausgebildeten Zähnen verschiedenster Form und ver schiedenstem Material auch sog.„friction gears“, also einander berührende, nicht gleitende Getrieberäder, verstanden werden, welche beispielsweise aus Gummi gefertigt sein und einander über Kraftschluss antreiben können.

Durch die erfmdungsgemäße Auslegung des Referenzzahnrades und der Zahnräder der Ro torblätter des Steuerungsgetriebes gemäß der oben angegebenen Formel kann zum einen vorteilhaft im Steuerungsgetriebe auf das Vorsehen von Richtungsrädem zwischen Refe renzrad und den Zahnrädern der Rotorblätter anders als im Stand der Technik verzichtet werden und so eine unmittelbare Wirkverbindung zwischen Referenzzahnrad und den Zahnrädern der Rotorblätter realisiert werden, was eine kompaktere Bauweise der Nabe ermöglicht. Zum anderen erlaubt das Zusammenspiel von Steuerungsgetriebe und Naben getriebe gemäß der oben angegebenen Formel im Gegensatz zum Stand der Technik auf Größenvorgaben bezüglich der im Steuerungsgetriebe verwendeten Zahnräder, also dem Referenzzahnrad und den Zahnrädern der Rotorblätter vorteilhaft zu verzichten, was nicht nur die Anordnung von mehr als drei Rotorblättem an der Nabe ermöglicht, sondern die Nabenkonstruktion auch kompakt, robust und flexibel macht. Die Anzahl der tatsächlich an der Nabe eines erfmdungsgemäß aufgebauten Universalpropellers angeordneten Rotor blätter kann dadurch vorteilhaft auf die jeweilige Anwendung, insbesondere in Windkraft anlagen, Wasserkraftanlagen oder in einer Antriebsmaschine eines Schiffes oder eines Flugzeugs, abgestimmt werden.

Indem die Längsachse eines jeden Rotorblatts bei Rotation um 360° die Mantelfläche eines geraden Kreiskegels beschreibt ist zudem ein kompakt bauender Propeller bereitgestellt, wobei ein jedes Rotorblatt bei Rotation entlang der Mantelfläche eines geraden Kreiskegels abwechselnd sowohl Auftriebs- (A) als auch Widerstandskomponenten (W) auszunutzen vermag.

In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung kann das Referenzzahnrad zentral im Steue rungsgetriebe angeordnet und von den Zahnrädern der Rotorblätter umgeben sein. Bei die ser“Innenkonfiguration“ können das Referenzzahnrad und die Zahnräder der Rotorblätter dann vorzugsweise so ausgelegt sein, dass sich das Verhältnis einer Winkelgeschwindig keit cor des Referenzzahnrads zur Winkelgeschwindigkeit co n der Rotationsbewegung der Nabe verhält wie: co r / co n = 1 + (1/2) * (S rot / S r ) mit S rot = Größe der Zahnräder der Rotor blätter und S r = Größe des Referenzzahnrads. Die„Innenkonfiguration“ ermöglicht vorteil haft die Auswahl diverser Zahnradkombinationen mit verschiedenen Zahnradgrößen von Referenzzahnrad und den Zahnrädern der Rotorblätter und erlaubt die Anordnung einer Vielzahl an Rotorblättem an der Nabe, wobei das konkret zu wählenden Größenverhältnis von Referenzzahnrad zu den Zahnrädern der Rotorblätter entsprechend der zuvor angege benen Variante der erfmdungsgemäßen Formel und in Abhängigkeit der gewählten Anzahl an Rotorblättem bestimmt werden kann. In dieser„Innenkonfiguration“ dreht sich das Re ferenzzahnrad schneller als die Nabe. Alternativ dazu kann in einer Ausgestaltung der Erfindung das Referenzzahnrad, vorzugs weise ausgebildet als ein Umlaufrad, ein Tellerrad oder ein Kronenrad, außerhalb des Zent rums des Steuerungsgetriebes angeordnet sein und seinerseits die Zahnräder der Rotorblät ter umgeben. Bei dieser„Außenkonfiguration“ können das Referenzzahnrad und die Zahn räder der Rotorblätter vorzugsweise so ausgelegt sein, dass sich das Verhältnis einer Win kelgeschwindigkeit co r des Referenzzahnrads zur Winkelgeschwindigkeit co n der Rotations bewegung der Nabe verhält wie: co r / co n = 1 - (1/2) * (S rot / S r ) mit S rot = Größe der Zahn räder der Rotorblätter und S r = Größe des Referenzzahnrads. Diese„Außenkonfiguration“ ist bezüglich der Anzahl an Rotorblättem und der möglichen Zahnradkombinationen ebenso flexibel wie die„Innenkonfiguration“, führt jedoch zusätzlich vorteilhaft zu einem geringeren Verschleiß bzw. einer geringeren Abnutzung der Getrieberäder. Gemäß der zu vor angegebenen Variante der erfmdungsgemäßen Formel dreht sich das Referenzzahnrad in der„Außenkonfiguration“ langsamer als die Nabe.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Längsachse eines jeden Rotorblat tes zur Mittelachse der Welle in einem Winkel a zwischen 30° und 60°oder zwischen 35° und 55° oder zwischen 40° und 50° angeordnet sein. Erfindungsgemäß bevorzugt hat sich eine Anordnung unter 45° bewährt, welche gleichermaßen Auftriebs- (A) als auch Wider standskomponenten (W) vorteilhaft maximal ausnutzt.

In diesem Zusammenhang hat sich bewährt, wenn ein jedes Rotorblatt beim Drehen der Nabe um die Welle in einem ersten Durchtrittspunkt (TI) zu einer senkrechten Ebene (x, z) eines auf den Universalpropeller bezogenen Raumkoordinatensystems (x, y, z) ausge richtet ist. Die Ausrichtung der Rotorblätter zu einer senkrechten Ebene, welche bevorzugt senkrecht zu einer Luft- oder Wasserströmung steht, nutz vorteilhaft Widerstandskompo nenten (W) in ihrem (theoretischen) Maximum aus.

Dabei können im ersten Durchtrittspunkt (TI) die Längsachse eines jeden Rotorblatts eine Vertikal- Abweichung von bis zu +/- 15° innerhalb der senkrechten Ebene (x, z) aufweisen.

Kumulativ dazu hat sich bewährt, wenn ein jedes Rotorblatt beim Drehen der Nabe um die Welle in einem dritten Durchtrittspunkt (T3) zu einer horizontalen Ebene (x, y) eines auf den Universalpropeller bezogenen Raumkoordinatensystems (x, y, z) ausgerichtet ist. Die Ausrichtung der Rotorblätter zu einer horizontalen Ebene, welche bevorzugt parallel zu einer Luft- oder Wasserströmung steht, nutz vorteilhaft Auftriebskomponenten (A) in ih rem (theoretischen) Maximum aus.

Dabei können im dritten Durchtrittspunkt (T3) die Längsachse eines jeden Rotorblatts eine Horizontal-Abweichung von bis zu +/- 15° außerhalb der horizontalen Ebene (x, y) auf weisen.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, wenn ein je des Rotorblatt wenigstens abschnittsweise zwei im Wesentlichen ebene Oberseiten auf weist.

Im Wesentlichen ebene Oberseiten ermöglichen vorteilhaft darauf die Anordnung von So larzellen für zusätzliche Stromerzeugung aus Solarenergie.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, wenn die Seitenkanten eines jeden Rotorblattes gerundet oder konisch ausgebildet sind. Gerundete oder konisch ausgebildete Seitenkanten haben verringerte bzw. minimierte Widerstands- beiwerte zum Vorteil.

Zur Vermeidung von Leistungsverminderung aufgrund von Vibrationen der Rotorblätter hat sich bewährt, wenn nebeneinander- und/oder gegenüber-liegende Rotorblätter über Seilzüge miteinander verbunden sind. Dabei können die Seilzüge zwischen einer mittigen und einer endseitigen Lage am Rotorblatt, vorzugsweise im Bereich oder benachbart ihrer Rotorblattspitzen, angebracht sein. Derartige Seilzüge geben den Rotorblättem vorteilhaft zusätzliche Stabilität, Stützung und Festigkeit.

Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für Montagen, bei der die Mittelachse der Welle unter einem Winkel ß zwischen 0° und 360°, bevorzugt von 45°, zu einer Hori zontalen (X) eines auf den Universalpropeller bezogenen Montagekoordinatensystems (X, Y, Z) montiert ist. Eine Montage unter einem Winkel ß = 45° ermöglicht vorteilhaft Mon tagen erfindungsgemäßer Universalpropeller auf einer Bergspritze, einem Spitz- oder Flachdach oder sogar an einer Gebäudewand oder einer vergleichbaren vertikalen Ebene. Aber auch bei klassischen Mastmontagen ermöglicht eine Montage der Mittelachse der Welle unter einem Winkel ß = 45° vorteilhaft eine Montage erfindungsgemäßer Universal- propeller weg vom Mast, wodurch vorteilhaft Beschädigungen oder Brüche von Rotorblät- tem am Mast, wie diese insbesondere bei bekannten HAWT-Anlagen während starker Wind- oder Sturmböen regelmäßig auftreten, vermieden sind.

Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Betrieb eines Uni versalpropellers wie zuvor beschrieben, bei dem über ein Getriebe eine Drehung der Ro torblätter um ihre Längsachse synchron zur Rotation der Rotorblätter um 360° entlang der Mantelfläche eines Kreiskegels erfolgt.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens hat sich bewährt, wenn die Drehgeschwindigkeit der Rotorblätter um ihre Längsachse halb so hoch ist wie die Rotationsgeschwindigkeit der Rotorblätter um 360° entlang der Mantelfläche des Kreiskegels. Somit ist die Rotationsge schwindigkeit der Rotorblätter entlang der Mantelfläche des Kreiskegels synchron zur Ro tationsgeschwindigkeit der Nabe bzw. dem gesamten Universalpropeller. Demgegenüber drehen die Rotorblätter um ihre Längsachse vorzugsweise entgegen der Rotationsrichtung der Rotorblätter um 360° entlang der Mantelfläche des Kreiskegels. Dies hat zum Vorteil, dass die Rotorblätter beim Rotieren um 360° entlang der Mantelfläche des Kreiskegels ste tig zur Ausnutzung maximaler Auftriebs- (A) beziehungsweise Widerstandskomponenten (W) ausgerichtet sind.

Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für favorisierte Verwendungen wie die Verwendung in einer Windkraftanlage, Wasserkraftanlage oder einer Antriebsmaschine ei nes Schiffes oder eines Elugzeugs.

Zusätzliche Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele, auf welche die vorliegende Erfindung jedoch nicht be schränkt ist, und in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben.

Darin zeigen schematisch:

Fig. 1 einen Universalpropeller in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 2 den Universalpropeller aus Fig. 1 in einer Seitenansicht; Fig. 3 einen sich durch Rotation eines jeden Rotorblattes ergebender Kreiskegel mit vier exemplarisch ausgewählten Durchtrittspunkten TI , T2, T3 und T4;

Fig. 4 einen Universalpropeller in einer Seitenansicht mit abgerundeten Rotor blattspitzen;

Fig. 5 eine Übersicht denkbarer Rotorblatt-Profile;

Fig. 6 bis 18 diverse Montagesituationen und Anwendungsfälle eines Universalpropel lers nach der Erfindung,

Fig. 19 ein Beispiel eines Steuerungsgetriebes aus dem Stand der Technik;

Fig. 20 in einer Schnittdarstellung eine Ausgestaltung eines erfmdungsgemäßen

Propellers mit einem Steuerungsgetriebe in einer„Innenkonfiguration“; und

Fig. 21 in einer Schnittdarstellung eine Ausgestaltung eines erfmdungsgemäßen

Propellers mit einem Steuerungsgetriebe in einer„Außenkonfiguration“.

Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.

Fig. 1 zeigt einen Universalpropeller 1 in einer perspektivischen Ansicht. Der dargestellte Universalpropeller 1 umfasst eine Nabe 10, welche auf einer Welle 20 drehbar gelagert ist. An der Nabe 10 sind entweder zwei Rotorblätter 30 zueinander gegenüberliegend oder we nigstens drei Rotorblätter 30 zueinander sternförmig angeordnet. Dargestellt ist ein beson ders bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit vier sternförmig angeordneten Rotorblättem 30, wobei erfindungsgemäß ein jedes Rotorblatt 30 am Ende seiner Längsachse 31 dergestalt unter einem Winkel a zur Mittelachse 21 der Welle 20 an der Nabe 10 angeordnet ist, dass die Längsachse 31 eines jeden Rotorblatts 30 bei Rotation um 360° die Mantelfläche 71 eines geraden Kreiskegels 70 beschreibt. Fig. 2 zeigt den Universalpropeller 1 aus Fig. 1 in einer Seitenansicht. Erkennbar ist, wie dadurch, dass die Längsachse 31 eines jeden Rotorblatts 30 bei Rotation um 360° die Man telfläche 71 eines geraden Kreiskegels 70 beschreibt, ein kompakt bauender Propeller 1 bereitgestellt ist, wobei ein jedes Rotorblatt 30 bei Rotation entlang der Mantelfläche 71 eines geraden Kreiskegels 70 abwechselnd sowohl Auftriebs- A als auch Widerstandskom ponenten W (durch fette Pfeile verdeutlicht) auszunutzen vermag.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Längsachse 31 eines jeden Rotorblattes 30 zur Mittelachse 21 der Welle 20 in einem Winkel a zwischen 30° und 60°oder zwischen 35° und 55° oder zwischen 40° und 50° angeordnet sein. Erfmdungsgemäß bevorzugt hat sich - wie dargestellt - eine Anordnung unter 45° bewährt, welche gleichermaßen Auf triebs- A als auch Widerstandskomponenten W vorteilhaft maximal ausnutzt.

In diesem Zusammenhang hat sich bewährt, wenn ein jedes Rotorblatt 30 beim Drehen der Nabe 10 um die Welle 20 in einem ersten Durchtrittspunkt TI zu einer senkrechten Ebene (x, z) eines auf den Universalpropeller 1 bezogenen Raumkoordinatensystems (x, y, z) aus gerichtet ist. Die Ausrichtung der Rotorblätter 30 zu einer senkrechten Ebene, welche be vorzugt senkrecht zu einer Luft- oder Wasserströmung steht, nutz vorteilhaft Widerstands komponenten W in ihrem (theoretischem) Maximum aus.

Dabei können im ersten Durchtrittspunkt TI die Längsachse 31 eines jeden Rotorblatts 30 eine Vertikal- Abweichung von bis zu +/- 15° innerhalb der senkrechten Ebene (x, z) auf weisen (nicht dargestellt).

Kumulativ dazu hat sich bewährt, wenn ein jedes Rotorblatt 30 beim Drehen der Nabe 10 um die Welle 20 in einem dritten Durchtrittspunkt T3 zu einer horizontalen Ebene (x, y) eines auf den Universalpropeller 1 bezogenen Raumkoordinatensystems (x, y, z) ausge richtet ist. Die Ausrichtung der Rotorblätter 30 zu einer horizontalen Ebene, welche bevor zugt parallel zu einer Luft- oder Wasserströmung steht, nutz vorteilhaft Auftriebskompo nenten A in ihrem (theoretischen) Maximum aus.

Dabei können im dritten Durchtrittspunkt T3 die Längsachse 31 eines jeden Rotorblatts 30 eine Horizontal-Abweichung von bis zu +/- 15° außerhalb der horizontalen Ebene (x, y) aufweisen (nicht dargestellt). Zur Vermeidung von Leistungsverminderung aufgrund von Vibrationen der Rotorblätter 30 hat sich bewährt, wenn nebeneinander- und/oder gegenüber-liegende Rotorblätter 30 über Seilzüge 40 miteinander verbunden sind. Dabei können die Seilzüge 40 zwischen ei ner mittigen und einer endseitigen Lage am Rotorblatt 30, vorzugsweise im Bereich oder benachbart ihrer Rotorblattspitzen 34, angebracht sein. Derartige Seilzüge 40 geben den Rotorblättem 30 vorteilhaft zusätzliche Stabilität, Stützung und Festigkeit.

Fig. 3 zeigt einen sich durch Rotation eines jeden Rotorblattes 30 ergebender Kreiskegel 70 mit vier exemplarisch ausgewählten Durchtrittspunkten TI, T2, T3 und T4. Ein Kegel oder Konus ist bekanntlich ein geometrischer Körper, der entsteht, wenn man alle Punkte eines in einer Ebene liegenden, begrenzten und zusammenhängenden Flächenstücks gerad linig mit einer Spitze 72 außerhalb der Ebene verbindet. Ist das Flächenstück - wie vorlie gend - eine Kreisscheibe 73, wird der Körper Kreiskegel 70 genannt. Steht die Spitze 72 - wie vorliegend - senkrecht auf der Kreisscheibe 73, spricht man von einem geraden Kreis- kegel 70. Im Fall des erfindungsgemäßen Universalpropellers 1 wird dabei die Spitze 72 durch die Narbe 10 gebildet.

Diese Ausgestaltung eines Universalpropellers 1 hat zum Vorteil, dass beim Durchtritt der Rotorblätter 30 durch die ausgewählten Durchtrittspunkte TI bis T4 diese (nicht nur aber zumindest theoretisch) die folgenden Widerstands- W und Auftriebswerte A aufweisen:

Fig. 4 zeigt einen Universalpropeller 1 in einer Seitenansicht mit abgerundeten Rotorblatt spitzen 34. Dabei hat sich bewährt, wenn ein jedes Rotorblatt 30 wenigstens abschnitts- weise zwei im Wesentlichen ebene Oberseiten 32 aufweist. Im Wesentlichen ebene Ober seiten 32 ermöglichen vorteilhaft die Anordnung von Solarzellen für zusätzliche Stromer zeugung aus Solarenergie darauf (nicht dargestellt). Darüber hinaus ist ein (hier nicht funk- tions- oder maßgetreu dargestelltes) Steuerungsgetriebe 50 vorgesehen, welches eine Dre hung der Rotorblätter 30 um ihre Längsachse 31 ermöglicht. Nähere Ausführungen zum erfindungsgemäßen Steuerungsgetriebe 50 anhand von zwei beispielhaften Ausgestaltun gen finden sich in der Beschreibung zu den Fig. 19 bis 21. Ein Verfahren zum Betrieb eines Universalpropellers 1 wie zuvor beschrieben zeichnet sich sodann dadurch aus, dass über ein (in Fig. 4 und Fig. 8 nicht funktions- oder maßgetreu dargestelltes) Steuerungsgetriebe 50 eine Drehung der Rotorblätter 30 um ihre Fängsachse 31 synchron zur Rotation der Rotorblätter 30 um 360° entlang der Mantelfläche 71 eines Kreiskegels 70 erfolgt.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens hat sich bewährt, wenn die Drehgeschwindigkeit der Rotorblätter 30 um ihre Fängsachse 31 halb so hoch ist wie die Rotationsgeschwindigkeit der Rotorblätter 30 um 360° entlang der Mantelfläche 71 des Kreiskegels 70. Somit ist die Rotationsgeschwindigkeit der Rotorblätter 30 entlang der Mantelfläche 71 des Kreiskegels 70 synchron zur Rotationsgeschwindigkeit der Nabe 10 bzw. dem gesamten Universalpro peller 1. Demgegenüber drehen die Rotorblätter 30 um ihre Fängsachse 31 vorzugsweise entgegen der Rotationsrichtung der Rotorblätter 30 um 360° entlang der Mantelfläche 71 des Kreiskegels 70 (in Fig. 2 ist die Drehrichtung der Rotorblätter 30 und die Rotations richtung der Nabe 10 durch entsprechende Pfeile gekennzeichnet). Dies hat zum Vorteil, dass die Rotorblätter 30 beim Rotieren um 360° entlang der Mantelfläche 71 des Kreiske gels 70 stetig zur Ausnutzung maximaler Auftriebs- A beziehungsweise Widerstandskom ponenten W ausgerichtet sind.

Fig. 5 zeigt eine Übersicht bevorzugter Rotorblattprofile. Dabei zeigt Fig. 5a ein im We sentlichen rechteckförmiges Rotorblatt 30. Das in Fig. 5b dargestellte Rotorblatt unter scheidet sich davon durch gerundet ausgebildete Seitenkanten 33. Demgegenüber zeigt Fig. 5c ein im Wesentlichen rautenförmig gestaltetes Rotorblatt 30 mit ebenfalls gerunde ten Seitenkanten 33. Schließlich zeigt Fig. 5d ein im Wesentlichen oval profiliertes Rotor blatt 30 mit konisch ausgebildeten Seitenkanten 33. Gerundete oder konisch ausgebildete Seitenkanten 33 haben verringerte bzw. minimierte Widerstandsbeiwerte zum Vorteil. Dar über hinaus können auch ultraflache Rotorblätter 30 zur Anwendung kommen. Fig. 5e bis Fig. 5h zeigen diverse Ausführungsformen, wobei zur Stabilität mittig und/oder endseitig des Rotorblattes 30 Versteifungen 35 vorgesehen sein können. Die in Fig. 5a bis Fig. 5h dargestellt Rotorblätter 30 können aus bekannten Verbundfaserstoffen gefertigt sein. Al ternativ bieten sich, insbesondere bei den in den Fig. 5e bis 5h dargestellten Rotorblättern 30, auch textile Stoffe an, welche durch die Versteifungen 35 aufgespannt werden. Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für favorisierte Verwendungen wie die Verwendung in einer Windkraftanlage (Fig. 6 bis 9), Wasserkraftanlage (Fig. 10 bis 14) oder einer Antriebsmaschine eines Schiffes (Fig. 15) oder eines Flugzeugs (Fig. 16 bis 18). Dabei eignen sich Montagen, bei der die Mittelachse 21 der Welle 20 unter einem Winkel zwischen 0° und 360°, bevorzugt von 45°, zu einer Horizontalen montiert ist.

Fig. 6 zeigt eine bevorzugte Montage zweier Universalpropeller 1 als Teil einer Tandem- Windkraftanlage. Erkennbar ist, wie auf einem Mast 81, welcher vom Boden 80 entlang einer Vertikalen Z eines auf den Universalpropeller 1 bezogenen Montagekoordinatensys tems (X, Y, Z) emporragt, welcher zwei Generatoren 60 zur Stromerzeugung trägt, welche jeweils durch die Nabe 10 eines erfindungsgemäßen Universalpropellers 1 angetrieben werden. Dabei ist die Mittelachse 21 der Welle 20 (nicht dargestellt) unter dem bevorzug ten Winkel ß = 45° zur Horizontalen X weg vom Mast 81 angeordnet. Zu Zwecken der Synchronisation der Drehung der Rotorblätter 30 um ihre Fängsachse 31, der Rotation der Rotorblätter 30 um 360° entlang der Mantelfläche 71 eines Kreiskegels 70 und/oder dem Antrieb des Generators 60 kann bzw. können, beispielsweise in der Nabe 10 selbst (vgl. Fig. 4) oder zwischen dieser 10 und dem Generator 60, ein oder mehrere (in den Fig. 4 und Fig. 8 nicht fimktions- oder maßgetreu dargestelltes) Steuerungsgetriebe 50 vorgesehen sein.

Fig. 7 zeigt eine bevorzugte Montage vierer Universalpropeller 1 als Teil einer Quattro- Windkraftanlage. Ersichtlich sind die Universalpropeller 1 dergestalt sternförmig grup piert, dass durch Auftriebs- A und Widerstandskomponenten W auf den Mast 81 ein wirkende Kräfte weit möglichst ausbalanciert sind. Hinsichtlich weiterer Details verhält es sich wie in Fig. 6 beschrieben.

Fig. 8 zeigt eine bevorzugte Montage zweier Universalpropeller 1 als Teil einer Tandem- Windkraftanlage, bei welcher über ein (hier nicht fimktions- oder maßgetreu dargestelltes) Steuerungsgetriebe 50 ein gemeinsamer Generator 60 antreiben, welcher nicht am Mast 81, sondern am Boden 80 angeordnet ist.

Natürlich kann auch ein einzelner erfindungsgemäßer Universalpropeller 1 auf dem Ende eines Mastes 81, insbesondere auf dem Ende eines Mobilfünkmastes, angeordnet sein (Fig. 9). Dabei ist die Mittelachse 21 der Welle 20 (nicht dargestellt) unter einem bevorzugten Winkel ß = 90° zur Horizontalen X am Ende des Mastes 81 angeordnet. Fig. 9a bis 9c zeigen weitere bevorzugte Montagen einzelner Universalpropeller 1 an oder auf verschiedenen Gebäuden 82.

Wie in Fig. 9a ersichtlich kann ein erfmdungsgemäßer Universalpropeller 1 Teil einer seit lich an der Fassade 821 eines Gebäudes 82 angeordnet sein. Dabei ist die Mittelachse 21 der Welle 20 (nicht dargestellt) unter einem bevorzugten Winkel ß = 45° zur Horizontalen X weg an der Fassade 821 des Gebäudes 82 angeordnet.

Alternativ oder kumulativ kann ein erfmdungsgemäßer Universalpropeller 1 auch Teil ei ner auf einem Spitzdach 822 (Fig. 9b) oder Flachdach 823 (Fig. 9c) eines Gebäudes 82 angeordneten Windkraftanlage sein. Dabei ist die Mittelachse 21 der Welle 20 (nicht dar gestellt) unter einem bevorzugten Winkel ß zwischen 45° bis 90° zur Horizontalen X auf dem Dach 822 bzw. 823 des Gebäudes 82 angeordnet.

Fig. 10 zeigt eine bevorzugte Montage eines Universalpropellers 1 als Teil einer Wasser kraftanlage. Erkennbar ist, wie auf einer im Gewässerbett 831 eines Gewässers 83 veran kerten Uagerstelle 84 ein erfmdungsgemäßer Universalpropeller 1 angeordnet sein kann. Die Anordnung kann bevorzugt so ausgelegt sein, dass im Fall des dargestellten Durch trittspunkt TI, das Rotorblatt 30 mit der höchsten Widerstandkomponente W bezüglich der Wasserströmung ganz in das Gewässer 83 eintaucht, während die verbleibenden Rotorblät ter 30 zumindest teilweise oder vorzugsweise ganz außerhalb des Wasserspiegels 832 ro tieren. Bei dem Gewässer 83 kann es sich um einen Fluss, einer Meerenge oder einem anderen strömenden Gewässer, beispielsweise der Durchlass eines Staudamms, oder das Fallrohr einer Wasserkraftwerkseinrichtung, handeln.

Fig. 11 zeigt eine bevorzugte Montage zweier Universalpropeller 1 als Teil einer Tandem- Wasserkraftanlage mit einer für jeden Universalpropeller 1 gesonderten Uagerstelle 84. Hinsichtlich weiterer Details verhält es sich wie in Fig. 10 beschrieben.

Fig. 12 zeigt eine bevorzugte Montage zweier Universalpropeller 1 als Teil einer Tandem- Wasserkraftanlage mit einem gemeinsamen, im Gewässerbett 831 verankertem, Uager- Mast 85. Hinsichtlich weiterer Details verhält es sich wiederum wie in Fig. 10 beschrieben. Fig. 13 zeigt, wie die Tandem-Wasserkraftanlage aus Fig. 11 bevorzugt unter einer Brücke 86 angeordnet und die Lagerstellen 84 Teil der Brückenfeiler 861 sein können. Hinsichtlich weiterer Details verhält es sich erneut wie in Fig. 10 beschrieben.

Fig. 14 zeigt eine alternative Tandem-Wasserkraftanlage mit einer unterhalb dem Brücken element 862 angeordneten Lagerstelle 84. Hinsichtlich weiterer Details verhält es sich wie in Fig. 10 beschrieben.

Fig. 15 zeigt die bevorzugte Verwendung zweier Universalpropeller 1 als Antriebsma schine eines Schiffes 87. Anders als bei Anwendungen zur Stromerzeugung wird die Welle 20 eines jeden Universalpropellers 1 nunmehr von einem Motor 90 (hier nicht dargestellt) oder vergleichbaren Antrieb angetrieben. Es versteht sich, dass die Universalpropeller 1 dergestalt durch den Antrieb in Rotation versetzt werden, dass bei Geradeausfahrt alle durch die Universalpropeller 1 auf das Schiff 87 einwirkenden Kräfte ausbalanciert sind.

Fig. 16 zeigt die bevorzugte Verwendung von vier Universalpropeller 1 als Teil eines Ener giedrachens 88. Wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind auch hier die Universal propeller 1 dergestalt sternförmig gruppiert, dass durch Auftriebs- A und Widerstandskom ponenten W auf den Energiedrachen 88 einwirkende Kräfte weit möglichst ausbalanciert sind. Erkennbar ist, wie die Nabe 10 eines jeden Universalpropellers 1 je einen Generator 60 antreibt, welche sternförmig um eine mittige Lagerstelle 84 so gruppiert sind, dass die Kräfte der Universalpropeller 1 ausbalanciert sind. Im Übrigen sei analog auf die vorste henden Ausführungen verwiesen.

Fig. 17 und 18 zeigen die bevorzugte Verwendung zweier Universalpropeller 1 als An triebsmaschine eines Flugzeugs 89 (Transportdrohne). Anders als bei Anwendungen zur Stromerzeugung wird die Welle 20 eines jeden Universalpropellers 1 nunmehr von einem Motor 90 oder vergleichbaren Antrieb angetrieben. Es versteht sich, dass die Universalpro peller 1 dergestalt durch den Antrieb in Rotation versetzt werden, dass bei Geradeausflug alle durch die Universalpropeller 1 auf das Flugzeug 89 einwirkenden Kräfte ausbalanciert sind. Dabei sind bei einem in Fig. 17 dargestellten Flugzeugt 89 vorteilhaft keine extra Flügel vorzusehen. Vielmehr können die Universalpropeller 1 unmittelbar an dem Außen gehäuse des Fluggeräts angeordnet werden, was ein extrem wendiges Flugzeug 89 zum Vorteil hat. Optional können - wie bei dem in Fig. 18 gezeigten Fluggerät 89 - kurze Stum melflügel für die Anbindung der Universalpropeller 1 an das Außengehäuse des Flugzeugs 89 vorgesehen sein, was vorteilhaft die Flugstabilität des Flugzeugs 89 erhöht.

In den folgenden Fig. 19 - 21 wird die Funktionsweise des erfmdungsgemäßen Universal propellers 1, insbesondere das Zusammenspiel von Steuerungsgetriebe 50 und Nabenge triebe 12, anhand verschiedener Ausgestaltungen und Beispielkonfigurationen illustriert.

Fig. 19 zeigt dazu ein Beispiel eines Steuerungsgetriebes 50 aus dem Stand der Technik.

Das hier dargestellte Beispiel zeigt ein Steuerungsgetriebe 50 zur Steuerung von fünf Ro- torblättem 30. Dazu müssen neben dem Referenzzahnrad 51 und den fünf Zahnrädern 52 der Rotorblätter 30 fünf weitere, zwischen Referenzzahnrad 51 und den Zahnrädern 52 positionierte, Richtungsräder 53 vorgesehen werden, welche insbesondere der Kraftüber tragung und der Anpassung der Drehrichtung der Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 dienen. Zwischen dem Referenzzahnrad 51 und den Zahnrädern 52 der Rotorblätter 30 besteht zu dem eine zwingend einzuhaltende Größenbeziehung von S rot / S r = 2 / 1 mit S rot = Größe der Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 und S r = Größe des Referenzzahnrads 51, damit eine synchrone Rotation der Rotorblätter 30 um ihre Uängsachse 31 zur Rotation der Rotorblät ter 30 um 360° entlang der Mantelfläche 71 eines Kreiskegels 70 gewährleistet ist. Die genannten konstruktionstechnischen Anforderungen führen beim Stand der Technik nach teilig zu einer vergleichsweise großen Bauform einer, ein derartiges Steuerungsgetriebe 50 umfassenden, Nabe 10. Die Anordnung von mehreren großen Zahnrädern 51, 52, 53 in einer vergleichsweise kleinen Nabe 10 ist zudem wirtschaftlich oft nicht machbar und tech nisch anspruchsvoll und in einigen Konfigurationen technisch auch gar nicht möglich.

Im Gegensatz dazu zeigt nun Fig. 20 in einer Schnittdarstellung eine Ausgestaltung eines erfmdungsgemäßen Propellers 1 mit einem Steuerungsgetriebe 50 in einer sog.„Innenkon figuration“.

Wie zu sehen ist, umfasst die Nabe 10 ein Steuerungsgetriebe 50 mittels dessen eine Dre hung der Rotorblätter 30 um ihre Uängsachse 31 ermöglicht ist. An jedem Rotorblatt 30 ist ein Zahnrad 52 angeordnet ist, welches mit einem Referenzzahnrad 51 des Steuerungsge triebes 50 in unmittelbarer Wirkverbindung steht. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist hier vorteilhaft kein Richtungsrad 53 notwendig. Das Steuerungsgetriebe 50 ist mit einem Nabengetriebe 12 wirkverbunden, wobei das Nabengetriebe 12 eingerichtet ist, eine Win kelgeschwindigkeit to n einer Rotationsbewegung der Nabe 10 aufzunehmen und zu verar beiten. Die Wirkverbindung zwischen Steuerungsgetriebe 50 und Nabengetriebe 12 kann auf verschiedene Weise realisiert werden, im vorliegenden Beispiel ist das Referenzzahn rad 51 des Steuerungsgetriebes 50 über ein Verbindungselement 511 mit dem Nabenge triebe 12, insbesondere mit einem der Zahnräder des Nabengetriebes 12, wirkverbunden. Das Nabengetriebe 12 kann vorzugsweise als ein Planetengetriebe oder als ein einfaches Zahnradgetriebe ausgestaltet sein.

In der hier dargestellten„Innenkonfiguration“ des Steuerungsgetriebes 50 ist das Referenz zahnrad 51 zentral im Steuerungsgetriebe 50 angeordnet und von den Zahnrädern 52 der Rotorblätter 30 umgeben.

Erfmdungsgemäß sind das Referenzzahnrad 51 und die Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 des Steuerungsgetriebes 50 so ausgelegt, dass sich das Verhältnis einer Winkelgeschwin digkeit co r des Referenzzahnrads 51 zur Winkelgeschwindigkeit co n der Rotationsbewegung der Nabe 10 verhält wie:

COr / COn = 1 ± ( 1/2) * (Srot / Sr) mit Srot = Größe der Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 und S r = Größe des Referenzzahnrads 51.

Im Fall der hier dargestellten„Innenkonfiguration“ des Steuerungsgetriebes 50 sind das Referenzzahnrad 51 und die Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 bevorzugt so ausgelegt, dass sich das Verhältnis einer Winkelgeschwindigkeit co r des Referenzzahnrads 51 zur Winkel geschwindigkeit co n der Rotationsbewegung der Nabe 10 verhält wie:

COr / COn = 1 + ( 1/2) * (Srot / Sr) mit Srot = Größe der Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 und S r = Größe des Referenzzahnrads 51.

In der folgenden Tabelle sind exemplarisch verschiedene Zahnradgrößenkombinationen, die anhand der zuvor angegebenen Variante der erfindungsgemäßen Formel berechneten Winkelgeschwindigkeit co r des Referenzzahnrads 51, sowie die maximal mögliche Anzahl an Rotorblättem 30, die bei der jeweiligen Kombination an der Nabe 10 angeordnet werden können, aufgeführt. Die Winkelgeschwindigkeit co n der Rotationsbewegung der Nabe 10 ist dabei auf den Wert 1 gesetzt (Der Wert von co r gibt demnach die Relativgeschwindigkeit zu co n wieder.).

Aus der Tabelle ergibt sich beispielsweise bei einem Größenverhältnis S rot / S r von 1 : 1 eine Winkelgeschwindigkeit co r des Referenzzahnrads 51 von 1,5 relativ zur Winke lge- schwindigkeit co n der Rotationsbewegung der Nabe 10, was durch die Wahl eines entspre chend ausgelegten Nabengetriebes 12 technisch berücksichtigt werden kann. Bei dieser ge nannten Auslegung des Steuerungsgetriebes 50 in der„Innenkonfiguration“ und des Nabengetriebes 12 und deren Zusammenspiel, berechenbar über die erfindungsgemäße Formel, könnten dann beispielsweise maximal 4 bis 5 Rotorblätter 30 an der Nabe 10 an- geordnet werden.

Die obige Tabelle gibt hierbei nur einen Auszug aus den theoretisch möglichen Kombina tionen wieder, sodass vorteilhaft je nach Anwendungsfall die Auslegung des Steuerungs getriebes 50 frei gewählt werden kann.

Fig. 21 zeigt schließlich in einer Schnittdarstellung eine Ausgestaltung eines erfindungs- gemäßen Propellers 1 mit einem Steuerungsgetriebe 50 in einer„Außenkonfiguration“. Der Unterschied zur in Fig. 20 dargestellten„Innenkonfiguration“ besteht hier darin, dass das Referenzzahnrad 51, vorzugsweise ausgebildet als ein Umlaufrad, ein Tellerrad oder ein Kronenrad, außerhalb des Zentrums des Steuerungsgetriebes 50 angeordnet ist und sei nerseits die Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 umgibt. Bezüglich des Aufbaus gilt ansonsten das zur Fig. 20 Beschriebene entsprechend auch für diese Ausgestaltung. Das Referenz zahnrad 51 und die Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 sind dabei bevorzugt so ausgelegt, dass sich das Verhältnis einer Winkelgeschwindigkeit co r des Referenzzahnrads 51 zur Winkelgeschwindigkeit co n der Rotationsbewegung der Nabe 10 verhält wie: w G / w h = 1 - (1/2) * (Srot / S r ) mit Srot = Größe der Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 und S r = Größe des Referenzzahnrads 51. In der folgenden Tabelle sind exemplarisch verschiedene Zahnradgrößenkombinationen, die anhand der zuvor angegebenen Variante der erfindungsgemäßen Formel berechneten Winkelgeschwindigkeit co r des Referenzzahnrads 51, sowie die maximal mögliche Anzahl an Rotorblättem 30, die bei der jeweiligen Kombination an der Nabe 10 angeordnet werden können, aufgeführt. Die Winkelgeschwindigkeit co n der Rotationsbewegung der Nabe 10 ist dabei auf den Wert 1 gesetzt (Der Wert von co r gibt demnach die Relativgeschwindigkeit zu co n wieder.).

Aus der Tabelle ergibt sich beispielsweise bei einem Größenverhältnis S rot / S r von 1 : 4 eine Winkelgeschwindigkeit co r des Referenzzahnrads 51 von 0,875 relativ zur Winkelge schwindigkeit to n der Rotationsbewegung der Nabe 10, was durch die Wahl eines entspre chend ausgelegten Nabengetriebes 12 technisch berücksichtigt werden kann. Bei dieser ge nannten Auslegung des Steuerungsgetriebes 50 in der„Außenkonfiguration“ und des Nabengetriebes 12 und deren Zusammenspiel, berechenbar über die erfindungsgemäße Formel, könnten dann beispielsweise maximal 4 bis 6 Rotorblätter 30 an der Nabe 10 an geordnet werden.

Die in der letzten Zeile der obigen Tabelle aufgeführte Kombination eines im Vergleich zur Größe S r des Referenzzahnrades 51 doppelt so großen Zahnrads 52 eines Rotorblattes 30 wäre bei einem Steuerungsgetriebe 50 des Standes der Technik (vgl. Fig. 19) physika lisch (technisch) gar nicht machbar und ließe sich höchstens mit einem Kettenantrieb oder mit einem Zahnriemenantrieb realisieren.

Die obige Tabelle gibt hierbei wiederum nur einen Auszug aus den theoretisch möglichen Kombinationen wieder, sodass vorteilhaft je nach Anwendungsfall die Auslegung des Steu erungsgetriebes 50 auch bei der„Außenkonfiguration“ frei gewählt werden kann.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen Universalpropeller 1 welcher sich ge genüber gattungsbildenden Propellern 1 dadurch auszeichnet, dass an jedem Rotorblatt 30 ein Zahnrad 52 angeordnet ist, welches mit einem Referenzzahnrad 51 des Steuerungsge triebes 50 in unmittelbarer Wirkverbindung steht, dass das Steuerungsgetriebe 50 mit ei nem Nabengetriebe 12 wirkverbunden ist, wobei das Nabengetriebe 12 eingerichtet ist, eine Winkelgeschwindigkeit co n einer Rotationsbewegung der Nabe 10 aufzunehmen und zu verarbeiten, und dass das Referenzzahnrad 51 und die Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 des Steuerungsgetriebes 50 so ausgelegt sind, dass sich das Verhältnis einer Winkelgeschwin digkeit co r des Referenzzahnrads 51 zur Winkelgeschwindigkeit co n der Rotationsbewegung der Nabe 10 verhält wie: co r / co n = 1 ± (1/2) * (S rot / S r ) mit S rot = Größe der Zahnräder 52 der Rotorblätter 30 und S r = Größe des Referenzzahnrads 51.

Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für die Verwendung in einer Wind- kraftanlage, Wasserkraftanlage oder Antriebsmaschine eines Schiffes oder Flugzeugs. Bezugszeichenliste

1 Universalpropeller

Nabe

11 Mittelachse der Nabe 10

12 Nabengetriebe („hub gear“)

20 Welle

21 Mittelachse der Welle 20

30 Rotorblatt

31 Längsachse des Rotorblattes 30

32 Oberseiten des Rotorblattes 30

33 Seitenkanten des Rotorblattes 30

34 Rotorblattspitze

35 Versteifung

40 Seilzug

50 Steuerungsgetriebe („timing gear“)

51 Referenzzahnrad

511 Verbindungselement

52 Zahnrad eines Rotorblattes (30) 53 Richtungsrad (nur im Stand der Technik)

60 Generator 70 Kreiskegel

71 Mantelfläche des Kreiskegels 70

72 Spitze des Kreiskegels 70

Kreisscheibe des Kreiskegels 70

80 Boden

81 Mast

82 Gebäude

821 Fassade

822 Spitzdach

823 Flachdach

83 Gewässer

831 Gewässerbett

832 Wasserspiegel

84 Lagerstelle

85 Lagermast

86 Brücke

861 Brückenfeiler

862 Brückenelement

87 Schiff

88 Energiedrache

89 Flugzeug 90 Motor

A Auftriebskomponente

W Widerstandskomponente TI, T2, T3, T4 Durchtrittspunkte a Winkel zwischen Längsachse 31 und Mittelachse 21 im Raumko ordinatensystem des Universalpropellers 1 ß Winkel zwischen Mittelachse 21 der Welle 20 und einer Horizon talen X im Montagekoordinatensystem des Universalpropellers 1 x, y, z Raumkoordinatensystem des Universalpropellers 1 x erste Richtung einer horizontalen Ebene

y zweite Richtung einer horizontalen oder vertikalen Ebene z erste Richtung einer vertikalen Ebene

X, Y, Z Montagekoordinatensystem des Universalpropellers 1 X Horizontale

Y Horizontale (senkrecht zu X)

z Vertikale