Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
VALVE TRAIN FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE, IN PARTICULAR OF A MOTOR VEHICLE, AND INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/089169
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valve train (10) for an internal combustion engine, with a first rocker arm (32) which is mounted on a rocker arm axle (30) pivotably about a pivot axis (14) relative to the rocker arm axle (30), with a first gas exchange valve (18) which can be actuated by pivoting of the rocker arm (32) about the pivot axis (44) and relative to the rocker arm axle (30), and can be moved translationally as a result, and with a second gas exchange valve (20). An intermediate piece (50) is provided which is configured separately from the first rocker arm (32), is mounted on the rocker arm axle (30) pivotably about the pivot axis (44) relative to the rocker arm axle (30), can be actuated by means of the first rocker arm (32) by pivoting of the first rocker arm (32) about the pivot axis (44) and relative to the rocker arm axle (30), and can thereby be pivoted about the pivot axis (44) relative to the rocker arm axle (30), as a result of which the second gas exchange valve (20) can be actuated and can be moved translationally as a result.

Inventors:
LAHR MATTHIAS (DE)
ROHDE PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/082596
Publication Date:
May 25, 2023
Filing Date:
November 21, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DAIMLER TRUCK AG (DE)
International Classes:
F01L1/26; F01L1/18
Foreign References:
DE3415245A11984-12-06
US20090044771A12009-02-19
JPS59231118A1984-12-25
US5682847A1997-11-04
US5570664A1996-11-05
EP1761686B12012-08-08
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche Ventiltrieb (10) für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einem ersten Kipphebel (32), welcher auf einer Kipphebelachse (30) um eine Schwenkachse (44) relativ zu der Kipphebelachse (30) verschwenkbar gelagert ist, mit einem ersten Gaswechselventil (18), welches durch um die Schwenkachse (44) und relativ zu der Kipphebelachse (30) erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels (32) betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist, und mit einem zweiten Gaswechselventil (20), dadurch gekennzeichnet, dass ein separat von dem ersten Kipphebel (32) ausgebildetes und auf der Kipphebelachse (30) um die Schwenkachse (44) relativ zu der Kipphebelachse (30) verschwenkbar gelagertes Zwischenstück (50), welches mittels des ersten Kipphebels (32) durch um die Schwenkachse (44) und relativ zu der Kipphebelachse (30) erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels (32) betätigbar und dadurch um die Schwenkachse (44) relativ zu der Kipphebelachse (30) verschwenkbar ist, wodurch das zweite Gaswechselventil (20) betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist. Ventiltrieb (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kipphebel (32) einen ersten Hebelarm (34) zum Betätigen des ersten Gaswechselventils (18) und ein Zwischenstückbetätigungsbereich (56) zum Betätigen des Zwischenstücks (50) aufweist. Ventiltrieb (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (50) einen dritten Hebelarm (58) zum Betätigen des zweiten Gaswechselventils (20) und einen ersten Betätigungsbereich (54) aufweist, wobei der erste Kipphebel (32) mit den Zwischenstückbetätigungsbereich (56) über den ersten Betätigungsbereich (54) das Zwischenstück (50) betätigt. Ventiltrieb (10) nach einem Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen separat von dem Zwischenstück (50) und separat von dem ersten Kipphebel (32) ausgebildeten und auf der Kipphebelachse (30) um die Schwenkachse (44) relativ zu der Kipphebelachse (30) und relativ zu dem ersten Kipphebel (32) verschwenkbar gelagerten, zweiten Kipphebel (64), mittels welchem durch um die Schwenkachse (44) und relativ zu der Kipphebelachse (30) und relativ zu dem ersten Kipphebel (32) erfolgendes Verschwenken des zweiten Kipphebels (64) das Zwischenstück (50) betätigbar und dadurch um die Schwenkachse (44) relativ zu der Kipphebelachse (30) verschwenkbar ist, wodurch das zweite Gaswechselventil (20) betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist, während ein Betätigen des ersten Gaswechselventils (18) unterbleibt. Ventilrieb (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (50) einen zweiten Betätigungsbereich (74) aufweist und zweite Kipphebel (64) mit einem vierten Hebelarm (68) über den zweiten Betätigungsbereich (74) das Zwischenstück (50) betätigt. Ventilrieb (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kipphebel (64) ein schaltbarer Kipphebel ist und der zweite Kipphebel (64) zwischen wenigstens zwei Schaltzuständen umschaltbar ist, wobei in einem ersten der Schaltzustände mittels des zweiten Kipphebels (64) durch um die Schwenkachse (44) und relativ zu der Kipphebelachse (30) erfolgendes Verschwenken des zweiten Kipphebels (64) das zweite Gaswechselventil unter Vermittlung des Zwischenstücks (50) betätigbar ist und in einem zweiten der Schaltzustände mittels des zweiten Kipphebels (64) durch um die Schwenkachse (44) und relativ zu der Kipphebelachse (30) erfolgendes Verschwenken des zweiten 19

Kipphebels (64) das zweite Gaswechselventil (20) nicht unter Vermittlung des Zwischenstücks (50) betätigbar ist. Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, mit einem Ventiltrieb (10), welcher einen ersten Kipphebel (32), der auf einer Kipphebelachse (30) um eine Schwenkachse (44) relativ zu der Kipphebelachse (30) verschwenkbar gelagert ist, ein erstes Gaswechselventil (18), welches durch um die Schwenkachse (44) und relativ zu der Kipphebelachse (30) erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels (32) betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist, und ein zweites Gaswechselventil (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein separat von dem ersten Kipphebel (32) ausgebildetes und auf der Kipphebelachse (30) um die Schwenkachse (44) relativ zu der Kipphebelachse (30) verschwenkbar gelagertes Zwischenstück (50), welches mittels des ersten Kipphebels (32) durch um die Schwenkachse (44) und relativ zu der Kipphebelachse (30) erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels (32) betätigbar und dadurch um die Schwenkachse (44) relativ zu der Kipphebelachse (30) verschwenkbar ist, wodurch das zweite Gaswechselventil (20) betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist.

Description:
Ventiltrieb für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, sowie Verbrennungskraftmaschine

Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 7.

Der EP 1 761 686 B1 ist ein System zum Betätigen wenigstens eines Motorventils als bekannt zu entnehmen, wobei mit zwei Kipphebeln ein Gaswechselventil betätigt werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ventiltrieb für eine Verbrennungskraftmaschine sowie eine Verbrennungskraftmaschine mit einem solchen Ventiltrieb zu schaffen, sodass eine besonders vorteilhafte Betätigung von Gaswechselventilen und eine einfache Bauweise des Ventiltriebs realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch einen Ventiltrieb mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für eine vorzugsweise als Hubkolbenmaschine beziehungsweise Hubkolbenmotor ausgebildete und auch als Verbrennungsmotor bezeichnete Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs. Dies bedeutet, dass das vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Nutzfahrzeug, ausgebildete Kraftfahrzeug in seinem vollständig hergestellten Zustand die Verbrennungskraftmaschine umfasst und mittels der Verbrennungskraftmaschine angetrieben werden kann. Der Ventiltrieb weist dabei wenigstens einen ersten Kipphebel auf. Der erste Kipphebel ist auf einer Kipphebelachse um eine Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar gelagert. Dies bedeutet, dass der Ventiltrieb die insbesondere zusätzlich zu dem ersten Kipphebel vorgesehene und ganz vorzugsweise separat von dem ersten Kipphebel ausgebildete Kipphebelachse aufweist, welche ein körperliches, das heißt körperlich vorhandenes Bauteil des Ventiltriebs ist. Die Schwenkachse ist eine gedachte und insbesondere rein zweidimensionale Achse, um welche der erste Kipphebel relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar, das heißt rotatorisch bewegbar ist. Im Gegensatz zur Kipphebelachse ist somit die Schwenkachse kein tatsächlich vorhandenes Bauteil, das heißt kein körperlich vorhandenes Bauteil, sondern eine gedachte Gerade, um die der erste Kipphebel relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar ist. Der Ventiltrieb weist außerdem ein erstes Gaswechselventil auf, welches durch um die Schwenkachse und relativ zu der Kipphebelachse erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist. Des Weiteren weist der Ventiltrieb ein insbesondere zusätzlich zu dem ersten Gaswechselventil vorgesehenes, zweites Gaswechselventil auf, welches, wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, auch betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist. Insbesondere ist das jeweilige Gaswechselventil, insbesondere entlang einer Bewegungsrichtung, relativ zu der Kipphebelachse translatorisch bewegbar, insbesondere durch Betätigen des jeweiligen Gaswechselventils. Unter dem Betätigen des jeweiligen Gaswechselventils kann insbesondere verstanden werden, dass bei dem oder durch das Betätigen des jeweiligen Gaswechselventils das jeweilige Gaswechselventil aus einer Schließstellung in eine Offenstellung des jeweiligen Gaswechselventils, insbesondere relativ zu der Kipphebelachse, translatorisch bewegt wird. Insbesondere kann es sich bei dem jeweiligen Gaswechselventil um ein Auslassventil handeln. Das jeweilige Gaswechselventil ist beispielsweise einem insbesondere als Auslasskanal oder Einlasskanal ausgebildeten Gaskanal, insbesondere eines Zylinderkopfes der Verbrennungskraftmaschine, zugeordnet, wobei das jeweilige Gaswechselventil in seiner jeweiligen Schließstellung den jeweils zugeordneten Gaskanal verschließt. In der jeweiligen Offenstellung des jeweiligen Gaswechselventils gibt das jeweilige Gaswechselventil den jeweils zugeordneten ersten Gaskanal frei. Die Gaskanäle sind dabei vorzugsweise demselben Zylinder der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet. Somit kann beispielsweise in der jeweiligen Offenstellung des jeweiligen Gaswechselventils über den jeweils zugeordneten Gaskanal ein beispielsweise zumindest Luft umfassendes Gemisch in den Zylinder einströmen (Einlasskanal) und/oder ein beispielsweise zunächst in dem Zylinder aufgenommenes Gas kann in der jeweiligen Offenstellung des jeweiligen Gaswechselventils über den jeweils zugeordneten Gaskanal aus dem Zylinder ausströmen (Auslasskanal). Beispielsweise ist dem Zylinder außerdem ein Injektor zugeordnet, welcher beispielsweise dazu ausgebildet ist, einen insbesondere flüssigen Kraftstoff in den Zylinder einzubringen, insbesondere direkt in den Zylinder einzuspritzen. Der Injektor ist dabei beispielsweise an dem Zylinderkopf befestigt.

Um nun die beiden Gaswechselventile eines Zylinders besonders vorteilhaft, insbesondere in einem befeuerten Betrieb der Verbrennungskraftmaschine, betätigen, insbesondere öffnen, zu können, weist der Ventiltrieb ein separat von dem ersten Kipphebel und insbesondere auch separat von der Kipphebelachse ausgebildetes Zwischenstück auf, welches auf der Kipphebelachse um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse und vorzugsweise auch relativ zu dem ersten Kipphebel verschwenkbar gelagert ist. Das Zwischenstück ist mittels des ersten Kipphebels durch um die Schwenkachse und relativ zu der Kipphebelachse erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels betätigbar und dadurch um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar, wodurch das zweite Gaswechselventil betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist. Mit anderen Worten wird das Zwischenstück um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkt, insbesondere in eine Schwenkrichtung, so wird hierdurch das zweite Gaswechselventil betätigt und dadurch translatorisch bewegt. Insbesondere ist es vorgesehen, dass das zweite Gaswechselventil mittels des Zwischenstücks direkt betätigbar ist, sodass dann, wenn das Zwischenstück um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkt wird, insbesondere in die Schwenkrichtung, das Zwischenstück das zweite Gaswechselventil direkt betätigt. Wird der erste Kipphebel betätigt und dadurch um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkt, insbesondere in die auch als erste Schwenkrichtung bezeichnete Schwenkrichtung, so betätigt der erste Kipphebel zum einen das erste Gaswechselventil, insbesondere direkt. Zum anderen betätigt der erste Kipphebel, wenn er um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkt wird, insbesondere in die Schwenkrichtung, das Zwischenstück, insbesondere direkt, wodurch das Zwischenstück um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkt wird, insbesondere in die Schwenkrichtung. Somit ist das zweite Gaswechselventil über das Zwischenstück, das heißt unter Vermittlung des Zwischenstücks mittels des ersten Kipphebels betätigbar, insbesondere durch um die Schwenkachse und relativ zu der Kipphebelachse sowie insbesondere in die Schwenkrichtung erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels.

Um die Gaswechselventile auf besonders vorteilhafte Weise betätigen zu können, ist es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der erste Kipphebel einen ersten Hebelarm zum Betätigen des ersten Gaswechselventils und ein Zwischenstückbetätigungsbereich zum Betätigen des Zwischenstücks aufweist. Damit kann der Kipphebel mit seinem Hebelarm und einem davon beabstandeten Zwischenstückbetätigungsbereich besonders einfach und kostengünstig ausgeführt werden.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Zwischenstück einen dritten Hebelarm zum Betätigen des zweiten Gaswechselventils und einen ersten Betätigungsbereich aufweist, wobei der erste Kipphebel mit den Zwischenstückbetätigungsbereich über den ersten Betätigungsbereich das Zwischenstück betätigt. Damit kann das Zwischenstück mit seinem ersten Betätigungsbereich besonders einfach und kostengünstig ausgeführt werden.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich durch einen separat von dem Zwischenstück und separat von dem ersten Kipphebel ausgebildeten und auf der Kipphebelachse um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar gelagerten, zweiten Kipphebel auf. Insbesondere ist es denkbar, dass das Zwischenstück in axialer Richtung der Kipphebelachse und somit entlang der Schwenkachse zwischen dem ersten Kipphebel und dem zweiten Kipphebel angeordnet ist.

Mittels des zweiten Kipphebels ist durch um die Schwenkachse und relativ zu der Kipphebelachse und relativ zu dem ersten Kipphebel erfolgendes und insbesondere in die Schwenkrichtung erfolgendes Verschwenken des zweiten Kipphebels das Zwischenstück betätigbar und dadurch, insbesondere in die Schwenkrichtung, um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse und relativ zu dem ersten Kipphebel verschwenkbar, wodurch das zweite Gaswechselventil betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist, während ein Betätigen des ersten Gaswechselventils und vorzugsweise auch ein relativ zu der Kipphebelachse und um die Schwenkachse erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels, insbesondere in die Schwenkrichtung, unterbleibt. Mit anderen Worten wird der zweite Kipphebel um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkt, insbesondere in die Schwenkrichtung, so betätigt hierdurch der zweite Kipphebel das Zwischenstück, insbesondere direkt, wodurch das Zwischenstück um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkt wird, insbesondere in die Schwenkrichtung. Dadurch wird das zweite Gaswechselventil betätigt. Ein Betätigen des ersten Gaswechselventils unterbleibt jedoch, sodass beispielsweise das erste Gaswechselventil in seiner Schließstellung verbleibt, obwohl das zweite Gaswechselventil geöffnet wird. Während es somit möglich ist, mittels des ersten Kipphebels über das Zwischenstück beide Gaswechselventile, insbesondere gleichzeitig, zu betätigen, ist es mittels des zweiten Kipphebels möglich, über das Zwischenstück das zweite Gaswechselventil zu betätigen, ohne dabei das erste Gaswechselventil zu betätigen.

In einer weiteren Ausführungsform weist das Zwischenstück einen zweiten Betätigungsbereich auf. Des Weiteren betätigt der zweite Kipphebel mit einem vierten Hebelarm über den zweiten Betätigungsbereich das Zwischenstück. Damit weist das Zwischenstück neben dem ersten Betätigungsbereich einen zweiten Betätigungsbereich auf und kann in besonders einfacher Weise vom ersten Kipphebel und vom zweiten Kipphebel betätigt werden.

Ferner ist es denkbar, dass der zweite Kipphebel ein schaltbarer Kipphebel ist. Der schaltbare zweite Kipphebel ist beispielsweise zwischen wenigstens zwei Schaltzuständen umschaltbar. In einem ersten der Schaltzustände ist beispielsweise mittels des schaltbaren zweiten Kipphebels durch um die Schwenkachse und relativ zu der Kipphebelachse erfolgendes Verschwenken des schaltbaren zweiten Kipphebels das zweite Gaswechselventil betätigbar, insbesondere derart, dass in dem ersten Schaltzustand das zweite Gaswechselventil unter Vermittlung des Zwischenstücks mittels des zweiten Kipphebels betätigbar ist. In einem zweiten der Schaltzustände ist beispielsweise mittels des schaltbaren zweiten Kipphebels durch um die Schwenkachse und relativ zu der Kipphebelachse erfolgendes Verschwenken des schaltbaren zweiten Kipphebels das zweite Gaswechselventil nicht unter Vermittlung des Zwischenstücks betätigbar. Beispielsweise ist in einem Motorbremsbetrieb der Verbrennungskraftmaschine das zweite Gaswechselventil mittels des Zwischenstücks unter Umgehung des ersten Kipphebels betätigbar. Hierunter ist zu verstehen, das in einen befeuerten Betrieb der Verbrennungskraftmaschine das erste Gaswechselventil von dem ersten Kipphebel betätigt wird und das zweite Gaswechselventil vom Zwischenstück betätigt wird, wobei das Zwischenstück dafür vom ersten Kipphebel betätigt wird. In einem Motorbremsbetrieb ist lediglich das zweite Gaswechselventil unter Vermittlung vom Zwischenstück vom zweiten Kipphebel in seinem zweiten Schaltzustand betätigbar, wobei der erste Kipphebel und damit das erste Gaswechselventil nicht betätigt wird.

Die Verbrennungskraftmaschine ist mittels des Ventiltriebs in einem Motorbremsbetrieb und dadurch als Motorbremse betreibbar. Die Motorbremse ist vorzugsweise als Dekompressionsbremse ausgebildet, mittels welcher das Kraftfahrzeug besonders effektiv und effizient gebremst, das heißt in seiner Geschwindigkeit verringert werden kann und/oder es kann vermieden werden, dass eine Geschwindigkeit, in welcher das Kraftfahrzeug vorwärtsfährt, übermäßig zunimmt. Um beispielsweise die Verbrennungskraftmaschine in dem Motorbremsbetrieb zu betreiben, wird, insbesondere innerhalb eines jeweiligen Arbeitsspiels der Verbrennungskraftmaschine, das zweite Gaswechselventil in an sich bekannter Weise betätigt, während ein Betätigen des ersten Gaswechselventils unterbleibt. Somit wird beispielsweise zum Durchführen des Motorbremsbetriebs der zweite Schaltzustand des schaltbaren zweiten Kipphebels eingestellt.

Die Erfindung basiert darauf, dass beispielweise im bekannten Stand der Technik komplexer aufgebaute Kipphebel zu Einsatz kommen, um einen befeuerten Betrieb und einen Motorbremsbetrieb zu gewährleisten. Der erfindungsgemäße Ventiltrieb ermöglicht eine deutliche einfachere Bauweise des Ventiltriebs. Es ist weiter aus dem Stand der Technik bekannt. Dass eine den Gaswechselventilen gemeinsame Ventilbrücke zum Einsatz kommen kann, um unter Vermittlung der Ventilbrücke die Gaswechselventile mittels eines Kipphebels zu betätigen. Dabei ist die Ventilbrücke vollständig von der Kipphebelachse beabstandet und nicht an oder auf der Kipphebelachse gelagert, sondern üblicherweise ist die Ventilbrücke nur an oder auf einem Gaswechselventil oder bei den Gaswechselventilen gelagert. Durch die Erfindung kann eine solche Ventilbrücke vermieden werden, sodass auch ein entsprechender Verschleiß sowie ein Verlieren der Ventilbrücke beispielsweise durch fehlerhafte Montage vermieden werden kann. Im Vergleich zu einer herkömmlicherweise zum Einsatz kommenden Ventilbrücke kann das Zwischenstück wesentlich einfacher und somit zeit- und kostengünstiger montiert werden. Hierfür wird das Zwischenstück beispielsweise einfach auf die Kipphebelachse aufgesteckt, insbesondere aufgeschoben. Durch die drehbare beziehungsweise verschwenkbare Lagerung des Zwischenstücks an der Kipphebelachse, insbesondere auf der Kipphebelachse, können auch übermäßige und unerwünschte Bewegungen des Zwischenstücks vermieden werden, sodass insbesondere ein unerwünschtes Verlieren des Zwischenstücks vermieden werden kann. Dennoch ermöglicht es das Zwischenstück wie eine Ventilbrücke, sowohl das erste Gaswechselventil als auch das zweite Gaswechselventil mittels des ersten Kipphebels zu betätigen.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, mit einem Ventiltrieb, insbesondere gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Der Ventiltrieb gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung weist wenigstens einen auch als ersten Kipphebel bezeichneten Kipphebel auf, der auf einer Kipphebelachse um eine Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar gelagert ist. Somit umfassen der Ventiltrieb und somit die Verbrennungskraftmaschine auch die Kipphebelachse, welche im Gegensatz zu der Schwenkachse ein körperliches Bauteil, das heißt ein körperlich vorhandenes Bauteil ist. Der Ventiltrieb bei dem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst auch ein erstes Gaswechselventil und ein zusätzlich zu dem ersten Gaswechselventil vorgesehenes, zweites Gaswechselventil. Das erste Gaswechselventil ist durch um die Schwenkachse und relativ zu der Kipphebelachse erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar, insbesondere aus einer Schließstellung in einer Offenstellung.

Um nun die Gaswechselventile auf besonders einfache Weise besonders vorteilhaft betätigen zu können, ist es bei dem zweiten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass der Ventiltrieb und somit die Verbrennungskraftmaschine ein separat von dem Kipphebel und auch vorzugsweise separat von der Kipphebelachse ausgebildetes und auf der Kipphebelachse um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse und vorzugsweise relativ zu dem Kipphebel verschwenkbar gelagertes Zwischenstück aufweisen, welches mittels des ersten Kipphebels durch um die Schwenkachse und relativ zu der Kipphebelachse erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels betätigbar und dadurch um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar ist, wodurch das zweite Gaswechselventil betätigbar und dadurch translatorisch bewegbar ist. Der erste Kipphebel kann somit das zweite Gaswechselventil über das Zwischenstück betätigen, und vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der erste Kipphebel das erste Gaswechselventil unter Umgehung des Zwischenstücks betätigen kann. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnungen zeigt in: Fig. 1 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht eines Ventiltriebs für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs;

Fig. 2 ausschnittsweise eine schematische Vorderansicht des Ventiltriebs gemäß Fig. 1; und

Fig. 3 ausschnittsweise eine schematische Draufsicht des Ventiltriebs gemäß Fig. 1.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Perspektivansicht einen Ventiltrieb 10 für eine als Hubkolbenmotor ausgebildete Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Das Kraftfahrzeug ist vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Nutzfahrzeug, ausgebildet und umfasst in seinem vollständig hergestellten Zustand die auch als Verbrennungsmotor oder Motor bezeichnete Verbrennungskraftmaschine, mittels welcher das Kraftfahrzeug antreibbar ist. Die nicht näher dargestellte Verbrennungskraftmaschine weist wenigstens einen Zylinder auf, in welchem während eines befeuerten Betriebs der Verbrennungskraftmaschine Verbrennungsvorgänge ablaufen. Der Zylinder ist beispielsweise durch ein Kurbelgehäuse der Verbrennungskraftmaschine gebildet. Außerdem umfasst die Verbrennungskraftmaschine beispielsweise einen separat von dem Kurbelgehäuse ausgebildeten und mit dem Kurbelgehäuse verbundenen Zylinderkopf, welcher ein Brennraumdach bildet, das dem Zylinder zugeordnet ist. Der Zylinder und das Brennraumdach bilden jeweils teilweise einen Brennraum. Der Brennraum ist auch teilweise durch einen Kolben gebildet, welcher translatorisch bewegbar in dem Zylinder angeordnet ist.

Der Ventiltrieb 10 ist exemplarisch für den Zylinder dargestellt und weist dabei eine beispielsweise drehbar an dem Zylinderkopf gelagerte und somit um eine Drehachse relativ zu dem Zylinderkopf drehbare Nockenwelle 12 auf, welche einen ersten Nocken 14 und einen zweiten Nocken 16 aufweist. Der Ventiltrieb 10 umfasst außerdem ein erstes Gaswechselventil 18 und ein zweites Gaswechselventil 20, welche in Fig. 1 ausschnittsweise dargestellt sind. Die Gaswechselventile 18 und 20 sind demselben Zylinder zugeordnet und somit dem vorgenannten Zylinder gemeinsam. Die Gaswechselventile 18 und 20 sind beispielsweise als Auslassventile ausgebildet. Den jeweiligen Gaswechselventilen 18 beziehungsweise 20 ist ein beispielsweise durch den Zylinderkopf gebildeter beziehungsweise begrenzter Gaskanal zugeordnet, welcher beispielsweise ein Auslasskanal ist. Das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 ist dabei wenigstens zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zu dem Zylinderkopf, insbesondere translatorisch, bewegbar. In der jeweiligen Schließstellung verschließt das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 den jeweils zugeordneten Auslasskanal zum Brennraum des Zylinders. In der jeweiligen Offenstellung jedoch gibt das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 den jeweils zugeordneten Auslasskanal frei, sodass dann ein zunächst in dem Brennraum des Zylinders aufgenommenes Gas über den freigegebenen Auslasskanal aus dem Zylinder ausströmen kann. Dabei ist das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 in eine in Fig. 1 durch einen Pfeil 22 veranschaulichte, erste Bewegungsrichtung aus der jeweiligen Schließstellung in die jeweilige Offenstellung relativ zu dem Zylinderkopf translatorisch bewegbar. Dem jeweiligen Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 ist eine auch als Ventilfeder bezeichnete erste Feder 24 beziehungsweise zweite Feder 26 zugeordnet. Wird das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 aus der jeweiligen Schließstellung in die jeweilige Offenstellung bewegt, mithin geöffnet und somit relativ zu dem Zylinderkopf in die erste Bewegungsrichtung 22 bewegt, so wird die jeweilige Feder 24 beziehungsweise 26 gespannt, insbesondere komprimiert. In der Folge stellt die jeweilige Feder 24 beziehungsweise 26 eine Federkraft bereit, welche in eine der ersten Bewegungsrichtung 22 entgegengesetzte und in Fig. 1 durch einen Pfeil 28 veranschaulichte, zweite Bewegungsrichtung wirkt. Mittels der jeweiligen Federkraft ist das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 in die zweite Bewegungsrichtung 28 aus der jeweiligen Offenstellung in die jeweilige Schließstellung translatorisch bewegbar, mithin zu schließen und insbesondere in der jeweiligen Schließstellung zu halten.

Der Ventiltrieb 10 weist außerdem eine Kipphebelachse 30 und einen ersten Kipphebel 32 in Form eines zweiseitigen Hebels auf, welcher auch als Auslasskipphebel bezeichnet wird. Der erste Kipphebel 32 umfasst einen ersten Hebelarm 34, einen ersten Lagerbereich 36, ein vorliegend als erste Einstellschraube ausgebildetes Einstellelement 38, ein vorliegend als erste Kontermutter ausgebildetes Konterelement 40. Das erste Einstellelement 38 ist beispielsweise entlang einer in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 42 veranschaulichten und parallel zu der ersten Bewegungsrichtung 22 und parallel zu der zweiten Bewegungsrichtung 28 verlaufenden Einstellrichtung (Doppelpfeil 42) relativ zu dem ersten Hebelarm 34 translatorisch bewegbar. Hierdurch kann das erste Einstellelement 38 entlang der Einrichtung (Doppelpfeil 42) relativ zu dem ersten Hebelarm 34 in unterschiedliche Stellungen oder Positionen bewegt werden, in denen das erste Einstellelement 38 mittels des ersten Konterelements 40 relativ zu dem ersten Hebelarm 34 fixiert oder fixierbar ist. Mittels des ersten Einstellelements 38 ist ein an sich bekanntes Ventilspiel am ersten Gaswechselventil 18 einstellbar.

Der erste Kipphebel 32 ist um eine gedachte und somit nicht körperlich vorhandene Schwenkachse 44 relativ zu der als körperliches Bauteil ausgebildeten Kipphebelachse 30 verschwenkbar auf der Kipphebelachse 30 mittels des ersten Lagerbereichs 36 gelagert. Das Gaswechselventil 18 ist dabei durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels 32 betätigbar und dadurch aus der Schließstellung in die Offenstellung translatorisch bewegbar. Hierzu ist an dem ersten Kipphebel 32, insbesondere an dem ersten Lagerbereich 36, ein zweiter Hebelarm 46 mit einem ersten Nockenfolger 48 in Form einer drehbaren Rolle drehbar gehalten. Der erste Hebelarm 34 und der zweiten Hebelarm 46 sind jeweils an gegenüberliegenden Enden des ersten Lagerbereichs 36 des ersten Kipphebels 32 angeordnet, so dass der erste Lagerbereich 36 zwischen dem ersten Hebelarm 34 und dem zweiten Hebelarm 46 vorgesehen ist und somit einen ersten Kipphebel 32 in Form eines zweiseitigen Hebels ergibt. Der erste Nockenfolger 48 kontaktiert den ersten Nocken 14, insbesondere direkt, insbesondere derart, dass dann, wenn die Nockenwelle 12 gedreht wird, der erste Nockenfolger 48 an dem Nocken 14 abrollt. Somit ist über den Nockenfolger 48 der Kipphebel 32 mittels des Nockens 14 betätigbar und somit um die Schwenkachse 44 relativ zu der Kipphebelachse 30 verschwenkbar.

Um nun eine besonders vorteilhafte Betätigung der Gaswechselventile 18 und 20 realisieren zu können, weist der Ventiltrieb 10 ein separat von dem ersten Kipphebel 32 und auch separat von der Kipphebelachse 30 ausgebildetes Zwischenstück 50 auf, welches auf der Kipphebelachse 30 um die Schwenkachse 42 relativ zu der Kipphebelachse 30 und auch relativ zu dem ersten Kipphebel 32 verschwenkbar gelagert ist. Hierzu weist das Zwischenstück 50 einen zweiten Lagerbereich 52 auf, welcher in axialer Richtung der Kipphebelachse 30 und somit entlang der Schwenkachse 44 betrachtet neben zumindest einem Teilbereich des ersten Kipphebels 32, insbesondere des ersten Lagerbereichs 36, angeordnet ist. Das Zwischenstück 50 ist mittels des ersten Kipphebels 32 durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels 32 betätigbar und dadurch um die Schwenkachse 44 relativ zu der Kipphebelachse 30 verschwenkbar, wodurch das zweite Gaswechselventil 20 betätigbar und dadurch in die erste Bewegungsrichtung 22 translatorisch bewegbar ist. Hierzu weist das Zwischenstück 50 einen ersten Betätigungsbereich 54 auf.

Der erste Kipphebel 32 betätigt über seinen ersten Hebelarm 34 das erste Gaswechselventil 18. Beispielsweise befindet sich der erste Hebelarm 34 in, insbesondere direktem Kontakt mit dem Gaswechselventil 18, oder durch die Schwenkachse 44 relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels 32 ist der erste Hebelarm 34 über das erste Einstellelement 36 in, insbesondere direkten, Kontakt mit dem Gaswechselventil 18 bringbar. Somit kann der erste Kipphebel 32 durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels 32 das erste Gaswechselventil 18 über den ersten Hebelarm 34 betätigen.

Der erste Kipphebel 32 weist ferner einen Zwischenstückbetätigungsbereich 56 auf, welcher von dem ersten Hebelarm 34 beabstandet ist. Der Zwischenstückbetätigungsbereich 56 befindet sich, insbesondere direktem, Kontakt mit dem ersten Betätigungsbereich 54 des Zwischenstücks 50 oder durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels 32 ist der Zwischenstückbetätigungsbereich 56 des ersten Kipphebels 32 in, insbesondere direkten, Kontakt mit dem ersten Betätigungsbereich 54 des Zwischenstücks 50 bringbar. Durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels 32 kann der erste Kipphebel 32 über den Zwischenstückbetätigungsbereich 56 und den ersten Betätigungsbereich 54 des Zwischenstücks 50 das Zwischenstück 50 betätigen und somit um die Schwenkachse 44 relativ zu der Kipphebelachse 30 verschwenken. Der erste Betätigungsbereich 54 des Zwischenstücks 50 ragt vom zweiten Lagerbereich 52 des Zwischenstücks 50 in Richtung der Gaswechselventile 18 und 20 ab und kann eine Bewegung des ersten Kipphebels 32 in die erste Bewegungsrichtung 22 aufnehmen. Der Zwischenstückbetätigungsbereich 56 des ersten Kipphebels 32 ist am ersten

Lagerbereich 36 in Richtung der Gaswechselventil 18 und 20 abstehende angeordnet und ragt dabei entlang der Schwenkachse 44 in den Bereich des zweiten Lagerbereichs 52 des Zwischenstücks 50 (Fig. 2), so dass der Zwischenstückbetätigungsbereich 56 des ersten Kipphebels 32 den ersten Betätigungsbereich 54 des Zwischenstücks 50 zumindest teilweise in der ersten Bewegungsrichtung 22 überdeckt beziehungsweise überlappt. Das Zwischenstück 50 weist einen dritten Hebelarm 58 auf, welcher von dem ersten Betätigungsbereich 54 und dem zweiten Lagerbereich 52 beabstandet ist. Über den dritten Hebelarm 58 ist das zweite Gaswechselventil 20 mittels des Zwischenstücks 50 durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken, mithin durch Betätigen des Zwischenstücks 50 betätigbar. Hierfür befindet sich der dritte Hebelarm 58 des Zwischenstücks in, insbesondere direktem, Kontakt mit dem zweiten Gaswechselventil 20, oder durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des Zwischenstücks 50, das heißt durch Betätigen des Zwischenstücks 50, kommt der dritte Hebelarm 58 in, insbesondere direkten, Kontakt mit dem zweiten Gaswechselventil 20, sodass das zweite Gaswechselventil 20 über den dritten Hebelarm 58 mittels des Zwischenstücks 50 betätigbar ist. Es ist erkennbar, dass mittels des ersten Kipphebels 32 beide Gaswechselventile 18 und 20, insbesondere gleichzeitig, betätigbar sind, das heißt betätigt werden, wenn der Kipphebel 32 um die Schwenkachse 44 relativ zu der Kipphebelachse 30 verschwenkt, das heißt mittels des Nockens 14 betätigt wird. Dabei ist das erste Gaswechselventil 18 mittels des ersten Kipphebels 32 betätigbar und das zweite Gaswechselventil 20 über den ersten Kipphebel 32 mit seinem Zwischenstückbetätigungsbereich 56 und über den ersten Betätigungsbereich 54 des Zwischenstücks 50 mittels des Zwischenstücks 50 betätigbar. Das Zwischenstück 50 wird somit nicht von der Nockenwelle 12 über einen weiteren Hebelarm mit einem weiteren Nockenfolger gegenüberliegend zum dritten Hebelarm 58 mittels der Nockenwelle 12 betätigt und ist somit als ein einseitiger Hebel ausgeführt.

Das Zwischenstück 50 weist analog zum ersten Kipphebel 32 an seinem dritten Hebelarm 58 ein zweites Einstellelement 60 und ein zweites Konterelement 62 auf. Mittels des zweiten Einstellelements 60 ist analog zum ersten Einstellelement 36 ein an sich bekanntes Ventilspiel am zweiten Gaswechselventil 20 einstellbar.

Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Ventiltrieb 10 einen separat von dem Zwischenstück 50 und separat von dem ersten Kipphebel 32 sowie separat von der Kipphebelachse 30 ausgebildeten und zusätzlich zu dem Zwischenstück 50 und zusätzlich zu dem ersten Kipphebel 32 vorgesehenen, zweiten Kipphebel 64 auf. Der zweite Kipphebel 64 ist in axialer Richtung der Kipphebelachse 30 zumindest teilweise neben dem zweiten Lagerbereich 52 des Zwischenstücks 50 angeordnet, wobei der zweite Kipphebel 64 auf der Kipphebelachse 30 und die Schwenkachse 44 relativ zu der Kipphebelachse 30 und auch relativ zu dem ersten Kipphebel 32 und relativ zu dem Zwischenstück 50 über einen dritten Lagerbereich 66 verschwenkbar gelagert ist. Mittels des zweiten Kipphebels 64 ist durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 sowie relativ zu dem ersten Kipphebel 32 erfolgendes Verschwenken des zweiten Kipphebels 64 über einen vierten Hebelarm 68 das Zwischenstück 50 betätigbar und dadurch um die Schwenkachse 44 relativ zu der Kipphebelachse 30 und relativ zu dem ersten Kipphebel 32 verschwenkbar, wodurch das zweite Gaswechselventil 20 betätigbar und dadurch in die erste Bewegungsrichtung 22 translatorisch bewegbar ist, während ein Betätigen des ersten Gaswechselventils 18 sowie vorzugsweise auch ein relativ zu der Kipphebelachse 30 und um die Schwenkachse 44 erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels 32 unterbleiben. Dabei ist an dem zweiten Kipphebel 64 neben dem vierten Hebelarm 68 ein weiterer, fünfter Hebelarm 70 vorgesehen. Der fünfte Hebelarm 70 des zweiten Kipphebels 64 weist einen zweiten Nockenfolger 72 auf. Der zweite Nockenfolger 72 ist am fünften Hebelarm 70 drehbar gehalten, über welche der zweite Kipphebel 64 mittels des zweiten Nockens 16 betätigbar und somit um die Schwenkachse 44 relativ zu der Kipphebelachse 30 verschwenkbar ist. Der vierte Hebelarm 68 und der fünfte Hebelarm 70 sind jeweils analog zum ersten Kipphebel 32 an gegenüberliegenden Enden des dritten Lagerbereichs 66 des zweiten Kipphebels 64 angeordnet, so dass der dritte Lagerbereich 66 zwischen dem vierten Hebelarm 68 und dem fünften Hebelarm 70 vorgesehen ist und somit einen zweiten Kipphebel 64 in Form eines zweiseitigen Hebels ergibt. Wird somit der zweite Kipphebel 64, insbesondere mittels des zweiten Nockens 16, betätigt, während ein Betätigen, das heißt ein um die Schwenkachse 44 relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des ersten Kipphebels 32 unterbleibt, so betätigt der zweite Kipphebel 64 das Zwischenstück 50, welches das zweite Gaswechselventil 20 betätigt, sodass das zweite Gaswechselventil 20 unter Vermittlung des Zwischenstücks 50 mittels des zweiten Kipphebels 64 betätigt wird, während eine Betätigung des ersten Gaswechselventils 18 unterbleibt, das heißt während das erste Gaswechselventil 18 in seiner Schließstellung verbleibt. Hierdurch ist beispielsweise die Verbrennungskraftmaschine in einem Motorbremsbetrieb und somit als Motorbremse betreibbar, wobei die Motorbremse vorzugsweise als Dekompressionsbremse ausgebildet ist.

Um das Zwischenstück 50 mittels des zweiten Kipphebels 64 zu betätigen, weist das Zwischenstück 50 einen zweiten Betätigungsbereich 74 auf, über welchen das Zwischenstück 50 mittels des vierten Hebelarms 68 des zweiten Kipphebels 64 betätigbar ist. Dabei sind der erste Betätigungsbereich 54 und der zweite Betätigungsbereich 74 voneinander beabstandet. Der zweite Betätigungsbereich 74 des Zwischenstücks 50 ragt vom zweiten Lagerbereich 52 in Richtung der Gaswechselventile 18 und 20 ab und kann eine Bewegung des ersten Kipphebels 32 in die erste Bewegungsrichtung 22 aufnehmen. Dabei ragt der zweite Betätigungsbereich 74 des Zwischenstücks 50 entlang der Schwenkachse 44 in den Bereich des dritten Lagerbereichs 66 des zweiten Kipphebels 64 (Fig. 2), so dass sich der zweite Betätigungsbereich 74 des Zwischenstücks 50 und der vierte Hebelarm 68 des zweiten Kipphebels 64 sich zumindest teilweise in der ersten Bewegungsrichtung 22 in Überdeckung befinden. Der vierte Hebelarm 68 des zweiten Kipphebels 32 ist am dritten Lagerbereich 66 in Richtung der Gaswechselventil 18 und 20 abstehende angeordnet. Somit kann der zweite Kipphebel 64 das Zwischenstück 50 über den zweiten Betätigungsbereich 74 und dem vierten Hebelarm 68 betätigen. Hierfür befindet sich beispielsweise der zweiten Betätigungsbereich 74 in, insbesondere direktem, Kontakt mit dem vierten Hebelarm 68, oder der vierte Hebelarm 68 ist durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken, mithin durch Betätigen des zweiten Kipphebels 64 in, insbesondere direkten, Kontakt mit dem zweiten Betätigungsbereich 74 bringbar.

Die Nocken 14 und 16 sind beispielsweise frei wählbar, sodass beispielsweise der erste Nocken 14 ein Auslassnocken sein kann. Da beispielsweise mittels des zweiten Nockens 16 der Bremsbetrieb der Verbrennungskraftmaschine realisierbar, das heißt durchführbar ist, ist der zweite Nocken 16 beispielsweise als ein Bremsnocken ausgebildet. Ferner ist es denkbar, dass beispielsweise der zweite Kipphebel 64 ein schaltbarer Kipphebel ist. Dabei kann in an sich bekannter Weise ein hydraulisch betätigbarer Kolben 76 in einem Bremsbetrieb in der ersten Bewegungsrichtung 22 aus dem vierten Hebelarm 68 des zweiten Kipphebels 64 ausgefahren werden und in Kontakt mit zweiten Betätigungsbereich 74 des Zwischenstücks 50 kommen. Dabei ist der der zweite Kipphebel 64 zwischen wenigstens zwei Schaltzuständen umschaltbar, wobei in einem ersten der Schaltzustände mittels des zweiten Kipphebels 64 durch um die Schwenkachse und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des zweiten Kipphebels 64 das zweite Gaswechselventil 20 unter Vermittlung des Zwischenstücks 50 betätigbar ist und in einem zweiten der Schaltzustände mittels des zweiten Kipphebels 64 durch um die Schwenkachse 44 und relativ zu der Kipphebelachse 30 erfolgendes Verschwenken des zweiten Kipphebels 64 das zweite Gaswechselventil 20 nicht unter Vermittlung des Zwischenstücks 50 betätigbar ist. In dem ersten der Schaltzustände ist der Kolben 76 ausgefahren, so dass das zweite Gaswechselventil 20 betätigbar ist. In dem zweiten der Schaltzustände bleibt der Kolben 76 im vierten Hebelarm 68 eingefahren, so dass der zweite Kipphebel 64 von dem zweiten Nocken 16 betätigt, d.h. verschwenkbar ist, aber das zweite Gaswechselventil 20 mittels der Schwenkbewegung des zweiten Kipphebels 64 nicht betätigbar ist. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Ventiltrieb 10 darüber hinaus ein Federblech 78 auf. Mit dem Federblech 78 wird der zweite Kipphebel 64 mit seinem zweiten Nockenfolger auf dem zweiten Nocken 16 gehalten, so dass der zweite Nockenfolger 61 permanent in Kontakt mit dem zweiten Nocken steht und auf dem zweiten Nocken 16 abrollt.

Bezugszeichenliste

Ventiltrieb

Nockenwelle erster Nocken zweiter Nocken erstes Gaswechselventil zweites Gaswechselventil erste Bewegungsrichtung erste Feder zweite Feder zweite Bewegungsrichtung

Kipphebelachse erster Kipphebel erster Hebelarm erster Lagerbereich erstes Einstellelement erstes Konterelement

Einstellrichtung

Schwenkachse zweiter Hebelarm erster Nockenfolger

Zwischenstück zweiter Lagerbereich erster Betätigungsbereich

Zwischenstückbetätigungsbereich dritter Hebelarm zweites Einstellelement zweites Konterelement zweiter Kipphebel dritter Lagerbereich vierter Hebelarm fünfter Hebelarm zweiter Nockenfolger zweiter Betätigungsbereich

Kolben

Federblech