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Patent Searching and Data


Title:
VERTEBRAL IMPLANT MADE FROM BONE MATERIAL FOR RELIEF OF A NARROWED VERTEBRAL CHANNEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/019894
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an implant for relief of a narrowed vertebral channel in a spinal column, with a spacer for application between the spinous processes of two adjacent vertebral bodies and two fixing elements arranged to the left and right of the spinous processes in the implanted state. The implant is made from bony material and is formed from at least two pieces, one piece having a sleeve section formed in one piece with one fixing element the other piece having a plug section formed in one piece with the other fixing element, both sections being able to be connected to each other in the form of a plug connection, the sleeve section and/or the plug section being part of the spacer or a part thereof.

Inventors:
LANDIS KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/004133
Publication Date:
February 22, 2007
Filing Date:
May 03, 2006
Export Citation:
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Assignee:
TUTOGEN MEDICAL GMBH (DE)
LANDIS KLAUS (DE)
International Classes:
A61B17/70
Foreign References:
US20020029039A12002-03-07
DE10152567A12003-05-08
US20050049708A12005-03-03
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Implantat zur Entlastung eines verengten Wirbelkanals einer Wirbelsäule, mit einem Abstandshalter (17), der zwischen die Dornfort- sätze zweier benachbarter Wirbelkörper einsetzbar ist, und zwei Fixierelementen (15, 25), die im implantierten Zustand links und rechts der Dornfortsätze angeordnet sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Implantat aus Knochenmaterial besteht und wenigstens zweiteilig ausgebildet ist, wobei

- das eine Teil (11) einen buchsenartigen Abschnitt (13) umfasst, der mit dem einen Fixierelement ( 15) einstückig ausgebildet ist,

- das andere Teil (21) einen steckerartigen Abschnitt (23) umfasst, der mit dem anderen Fixierelement (25) einstückig ausgebildet ist,

- die beiden Abschnitte (13, 23) nach Art einer Steckverbindung miteinander verbindbar sind, und

- der buchsenartige Abschnitt (13) und/ oder der steckerartige Abschnitt (23) der Abstandshalter (17) oder ein Teil hiervon ist.

2. Implantat nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der buchsenartige Abschnitt ( 13) hülsen- oder hohlzylinderar- tig und/oder der steckerartige Abschnitt (23) zapfen- oder stiftartig ausgebildet ist.

3. Implantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest eines der Fixierelemente (15, 25) beim Zusammen-

stecken der Abschnitte (13, 23) als Anschlag für den buchsenartigen und/oder steckerartigen Abschnitt (13, 23) ausgebildet ist.

4. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die zusammengesteckten Abschnitte (13, 23) insbesondere mittels eines körperverträglichen Acrylklebers miteinander verklebt sind.

5. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass im Querschnitt gesehen zumindest eines der beiden Teile (11,

21) T-förmig und/oder das zusammengesetzte Implantat H-förmig ausgebildet ist.

6. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass auf zumindest eines der beiden Teile (11, 21) Mittel (19), insbesondere eine Metallspitze, zum Durchstechen des zwischen den Dornfortsätzen ausgebildeten Bands aufsetzbar sind.

7. Implantatsystem mit einem Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche und Mitteln (19) zum Durchstechen des zwischen den Dornfortsätzen ausgebildeten Bands.

Description:

WIRBξLSäULENIMPLANTAT AUS KNOCHENMATERIAL ZUR ENTLASTUNG EINES VERENGTEN WIRBELKANALS

Die Erfindung betrifft ein Implantat zur Entlastung eines verengten Wirbelkanals einer Wirbelsäule, mit einem Abstandshalter, der zwischen die Dornfortsätze zweier benachbarter Wirbelkörper einsetzbar ist, und zwei Fixierelementen, die im implantierten Zustand links und rechts der Dorn- fortsätze angeordnet sind.

Bei einer Wirbelkanalstenose kommt es zu einer Verengung des Wirbelkanals, so dass die Funktion der in dem Wirbelkanal verlaufenden Nerven beeinträchtigt wird. Beispielsweise kann die Verengung durch degenerierte Bandscheiben hervorgerufen werden, die in den Wirbelkanal vordringen und auf die dort verlaufenden Nerven drücken. Als Folge einer derartigen Verengung können Rückenschmerzen, die auch in die Beine ausstrahlen können, und ein Taubheitsgefühl im Gesäß und/ oder in den Beinen auftreten.

Zur Behandlung einer Wirbelkanalstenose ist es bekannt, zwischen die Dornfortsätze des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts ein Implantat einzusetzen. Ein Abstandshalter des Implantats drückt die beiden Dornfortsätze der betroffenen Wirbelkörper auseinander, so dass der Wirbelkanal dauerhaft aufgeweitet und entlastet wird. Um den Abstandshalter gegen Verrutschen zu sichern, weist das Implantat zwei Fixierelemente auf, die im implantierten Zustand links und rechts der Dornfortsätze angeordnet sind.

Derartige bekannte Implantate bestehen aus Titan und sind deshalb einerseits ein Fremdkörper im menschlichen Körper und andererseits vergleichsweise teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Implantat der eingangs genannten Art 201 schaffen, das besonders gut verträglich, kostengünstig herstellbar und gleichzeitig einfach handhabbar, insbesondere zusammensetzbar, ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch, dass das Implantat aus Knochenmaterial besteht und wenigstens zweiteilig ausgebildet ist, wobei das eine Teil einen buchsenartigen Abschnitt umfasst, der mit dem einen Fixierelement einstückig ausgebildet ist, das andere Teil einen steckerartigen Abschnitt umfasst, der mit dem anderen Fixierelement einstückig ausgebildet ist, die beiden Abschnitte nach Art einer Steckverbindung miteinander verbindbar sind, und der buchsenartige Abschnitt und/oder der steckerartige Abschnitt der Abstandshalter oder ein Teil hiervon ist.

Ein besonderer Vorteil des Implantats gemäß der Erfindung ist durch das verwendete Material gegeben, das aufgrund seines biologischen Ursprungs keinen Fremdkörper darstellt. Darüber hinaus kann ein Implantat aus Knochenmaterial kostengünstiger hergestellt werden, als dies bei einem Implantat aus Titan der Fall ist.

Das Implantat umfasst zumindest zwei Teile. Das eine Teil des Implantats umfasst einen buchsenartigen Abschnitt, und das andere Teil umfasst einen passend ausgebildeten steckerartigen Abschnitt, so dass die beiden Abschnitte ineinander- oder zusammensteckbar sind. Hierdurch können die beiden Teile besonders einfach miteinander verbunden werden, ohne

dass weitere Einzelteile wie z.B. Schrauben oder dergleichen nötig sind, die bei Verbindung mit Knochenteilen häufig zu einer frühzeitigen Lockerung führen.

Das erfindungsgemäße Implantat ist derart ausgelegt, dass der buchsenartige Abschnitt und/oder der steckerartige Abschnitt den insbesondere langgestreckten Abstandshalter, der zwischen die Dornfortsätze der beiden betroffenen Wirbelkörper einsetzbar ist, oder einen Teil hiervon darstellt. Beispielsweise kann der steckerartige Abschnitt bei zusammenge- setztem Implantat im Wesentlichen vollständig innerhalb des buchsenartigen Abschnitts angeordnet sein, so dass der buchsenartige Abschnitt als Abstandshalter wirkt. Alternativ kann der buchsenartige Abschnitt gegenüber dem steckartigen Abschnitt besonders kurz ausgeführt sein, so dass der steckerartige Abschnitt bei zusammengesetztem Implantat ausrei- chend weit über den buchsenartigen Abschnitt hervorsteht und somit den Abstandshalter bildet.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind auch in den Unteransprüchen der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.

Der buchsenartige Abschnitt kann hülsen- oder hohlzylinderartig und/oder der steckerartige Abschnitt kann zapfen- oder stiftartig ausgebildet sein. Insbesondere können eine Innenfläche des buchsenartigen Abschnitts und eine Außenfläche des steckerartigen Abschnitts jeweils konisch ausgebildet sein, um bei zusammengesetztem Implantat einen

Presssitz auszubilden. Vorzugsweise ist unter einer Steckverbindung eine Verbindung zu verstehen, bei der ein buchsenartiger Abschnitt und ein steckerartiger Abschnitt zumindest teilweise ineinandersteckbar sind, so dass zumindest Teile des buchsenartigen Abschnitts zumindest Teile des

steckerartigen Abschnitts für eine Halterung der beiden Abschnitte aneinander umgeben.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zumindest eines der Fixierelemente beim Zusammenstecken der Abschnitte als Anschlag für den buchsenartigen und/oder steckerartigen Abschnitt ausgebildet, d.h. das mit dem steckerartigen Abschnitt verbundene Fixierelement kann als Anschlag für den buchsenartigen Abschnitt und /oder das mit dem buchsenartigen Abschnitt verbundene Fixierelement kann als Anschlag für den steckerartigen Abschnitt ausgebildet sein. Hierdurch können die beiden Abschnitte auf einfache Weise korrekt zusammengesetzt werden. Die Länge des Abstandshalters entspricht dann der Länge des buchsenartigen und/ oder steckerartigen Abschnitts.

Um eine besonders feste und sichere Verbindung zwischen den beiden

Abschnitten zu gewährleisten, können die zusammengesetzten Abschnitte zusätzlich zu der Steckverbindung miteinander verklebt sein. Hierfür kann beispielsweise ein körperverträglicher Acrylkleber verwendet werden.

Vorzugsweise ist im Querschnitt gesehen zumindest eines der beiden Teile T-förmig und/oder das zusammengesetzte Implantat H-förmig ausgebildet. Die H-Form kann durch Zusammensetzen zweier T-förmiger Teile erreicht werden. Eine H-Form hat sich hinsichtlich des Unterbindens eines Verrutschens des implantierten Implantats als besonders geeignet erwiesen.

Bei der Implantation muss das zwischen den Dornfortsätzen ausgebildete Band durchstochen werden, um das Einsetzen des Abstandshalters zu ermöglichen. Besonders vorteilhaft ist es deshalb, wenn auf zumindest eines der beiden Teile, insbesondere einen Abschnitt, Mittel, insbesondere

eine Metallspitze, zum Durchstechen des zwischen den Dornfortsätzen ausgebildeten Bands aufsetzbar sind. Insbesondere können die Mittel einen Steckvorsprung aufweisen, der mit dem buchsenartigen Abschnitt zusammensteckbar ist. Hierdurch kann erreicht werden, dass gleichzeitig mit dem Durchstechen des Bands bereits das die Durchstechmittel tragende Teil, insbesondere dessen Abschnitt, durch das zwischen den Dornfortsätzen ausgebildete Band hindurchgeführt werden kann.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Implantatsystem mit einem Implantat, wie es vorstehend erläutert ist, und Mitteln zum Durchstechen des zwischen den Dornfortsätzen ausgebildeten Bands. Die Durchstechmittel können auf zumindest eines der beiden Teile aufsetzbar sein. Die Durchstechmittel können aber auch ein nicht mit den Teilen des Implantats verbindbares Werkzeug sein, das bei der Implantation zunächst das zwi- sehen den Dornfortsätzen ausgebildete Band durchsticht, bevor in einem nächsten Schritt das erfindungsgemäße Implantat durch das Band hindurchgeführt wird.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnung be- schrieben. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der beiden Teile des erfindungsgemäßen Implantats,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des aus den beiden Teilen aus Fig. 1 zusammengesetzten erfindungsgemäßen Implantats, und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils aus Fig. 1 mit einer aufgesetzten Metallspitze.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Implantat zur Entlastung eines verengten Wirbelkanals einer Wirbelsäule in einer nicht- zusammengesetzten Darstellung. Das Implantat umfasst zwei Teile 11, 21, die jeweils aus Knochenmaterial bestehen. Das eine Teil 11 weist einen buchsenartigen Abschnitt 13 auf, der mit einem flügelartigen Fixierelement 15 einstückig ausgebildet ist. Der buchsenartige Abschnitt ist als Hohlzylinder 13 mit ovalem Querschnitt ausgebildet. Das andere Teil 21 weist einen steckerartigen Abschnitt 23 auf, der mit einem flügelartigen Fixierelement 25, das dem flügelartigen Fixierelement 15 gleicht, einstückig ausgebildet. Der steckerartige Abschnitt ist als Zapfen 23 mit ovalem Querschnitt ausgebildet. Jedes der beiden Teile 11, 21 besitzt in einer Projektion in eine Ebene eine im Wesentlichen T-artige Form.

Die beiden Abschnitte 13, 23 der beiden Teile 11, 21 sind nach Art einer Steckverbindung miteinander verbindbar, wobei das zusammengesetzte Implantat eine H-Form aufweist (Fig. 2). Die Steckverbindung wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass die Größe und äußere Form des Zapfens 23, der im zusammengesetzten Zustand des Implantats innerhalb des Hohlzylinders 13 angeordnet und folglich in Fig. 2 nicht darstellbar ist, an die Größe und äußere Form der durch den Hohlzylinder 13 ausgebildeten öffnung 29 (Fig. 1), in die der Zapfen 23 eingreift, angepasst ist. Zusätzlich zu der Steckverbindung sind die beiden zusammengesteckten Abschnitte 13, 23 mittels eines körperverträglichen Acrylklebers miteinander verklebt.

Die Längserstreckung des Hohlzylinders 13 entspricht im Wesentlichen der Längserstreckung des Zapfens 23, so dass beim Zusammensetzen der beiden Teile 11, 21 das Fixierelement 25 als Anschlag für den Hohlzylin- der 13 und das Fixierelement 15 als Anschlag für den Zapfen 23 dient.

Der Hohlzylinder 13, der im zusammengesetzten Zustand des erfindungsgemäßen Implantats den Zapfen 23 in radialer Richtung vollständig umgibt, wirkt als Abstandshalter 17, der zwischen die Dornfortsätze zweier benachbarter Wirbelkörper mit verengtem Wirbelkanal einsetzbar ist. Die beiden Fixierelemente 15, 25 sind im implantierten Zustand dann links und rechts der Dornfortsätze angeordnet. Durch die flügelartige Formgebung der Fixierelemente 15, 25 kann eine besonders gute Abstützung und Fixierung des erfindungsgemäßen Implantats im Körper gewährleistet werden, so dass kein zusätzliches Fixieren des Implantats mit Fäden, Drähten oder dergleichen an Knochen oder Bändern nötig ist.

Da zwischen den beiden Dornfortsätzen, zwischen die der Abstandshalter 17 eingesetzt werden soll, ein Band ausgebildet ist, muss das Band be- reichsweise durchstochen werden, um ein Hindurchführen des Abstandshalters 17 zu ermöglichen. Hierfür ist gemäß Fig. 3 eine Metallspitze 19 vorgesehen, die an ihrer der Spitze gegenüberliegenden Seite einen Steckvorsprung 27 aufweist, mit dem die Metallspitze 19 in die durch den Hohlzylinder 13 ausgebildete öffnung 29 (Fig. 1) einsteckbar ist.

Nachfolgend wird das Einsetzen des erfindungsgemäßen Implantats zwischen die Dornfortsätze zweier benachbarter Wirbelkörper unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Zunächst wird die Metallspitze 19 auf den Hohlzylinder 13 des Teils 11 des erfindungsgemäßen Implantats aufgesteckt. Danach wird mit der Metallspitze 19 voraus das zwischen den Dornfortsätzen ausgebildete Band durchstoßen und damit der Hohlzylinder 13 durch das Band hindurchgesteckt und zwischen die Dornfortsätze der Wirbelkörper gelegt. Anschließend wird die Metallspitze 19 abgenommen und das den Zapfen

23 aufweisende Teil 21 von der dem Teil 11 gegenüberliegenden Seite des Bands durch Einführen des Zapfens 23 in den Hohlzylinder 13 aufgesteckt.

Um die Haltekraft zwischen den beiden Teilen 11, 21 bzw. Abschnitten 13, 23 zu erhöhen, wurde vor dem Zusammenstecken der äußere Zylindermantel des Zapfens 23, der innere Zylindermantel des Hohlzylinders 13, die dem Fixierelement 25 abgewandte Stirnseite des Zapfens 23 und/oder die dem Fixierelement 15 abgewandete Stirnseite des Hohlzylinders 13 mit einem körperverträglichen Acrylkleber beschichtet.

Bezugszeichenliste

Teil

Hohlzylinder

Fixierelement

Abstandshalter

Metallspitze

Teil

Zapfen

Fixierelement

Steckvorsprung

öffnung