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Title:
WATER-CARBONATING DEVICE AND SYSTEM HAVING A WATER-CARBONATING DEVICE AND BOTTLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/148294
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a water-carbonating device (1) for enriching a liquid (3) contained in a bottle (2) with compressed gas from a gas cylinder. The water-carbonating device (1) comprises a gas-injection chamber (4) for receiving the bottle (2), which chamber is substantially closed in a working position, and a cylinder compartment (5) for receiving the gas cylinder. The gas-injection chamber (4) comprises an access opening (10) for inserting the bottle (2) into the gas-injection chamber (4). The water-carbonating device (1) comprises a closure slide (11) which is designed and configured to substantially fully close the access opening (10) in the working position. The water-carbonating device (1) comprises an actuator (14) for automatically opening the gas-injection chamber (4). The actuator (14) comprises a first and a second gas spring (15, 16) which are arranged such that the spring deflections of the two gas springs (15, 16) are substantially combined. The invention also relates to a system (22) having a water-carbonating device (1) and an associated glass bottle (2).

Application Number:
PCT/EP2020/050833
Publication Date:
July 23, 2020
Filing Date:
January 14, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DS FOOD GMBH (DE)
International Classes:
B01F35/60
Domestic Patent References:
WO2012162762A12012-12-06
Foreign References:
EP1642637A12006-04-05
GB2073032A1981-10-14
GB2077126A1981-12-16
DE20010305U12000-08-17
DE20101093U12002-05-29
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Wassersprudler (1) zum Anreichern einer in einer Flasche (2) enthaltenen Flüssigkeit (3) mit einem Druckgas aus einem Gaszylinder, wobei der Wassersprudler (1) eine in einer Arbeitsstellung im wesentlichen geschlossene Begasungskammer (4) zur Aufnahme der Flasche (2) und ein Zylinderfach (5) zur Aufnahme des Gaszylinders aufweist und die Begasungskammer (4) eine Zugriffsöffnung (10) zum Einbringen der Flasche (2) in die Begasungskammer (4) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassersprudler (1) einen Schließschieber (11) aufweist, ausgebildet und eingerichtet, um die Zugriffsöffnung (10) in der Arbeitsstellung im wesentlichen vollständig zu verschließen, wobei der Wassersprudler (1) einen Aktor (14) zum selbsttätigen Öffnen der Begasungskammer (4) aufweist, wobei der Aktor (14) eine erste und eine zweite Gasdruckfeder (15, 16) umfasst und wobei die Gasdruckfedern (15, 16) derart angeordnet sind, dass sich Federwege der beiden Gasdruckfedern (15, 16) im wesentlichen addieren.

2. Wassersprudler (1) gemäß Anspruch 1 , wobei die Gasdruckfedern (15, 16) jeweils Zylinder (31 , 36) und Kolbenstangen (32, 37) aufweisen und an den Zylindern (31 , 36) mittels einer oder mehrerer Halterungen (41 , 42) derart verbunden sind, dass die Zylinder (31 , 36) im wesentlichen parallel nebeneinanderliegen und die Kolbenstangen (32, 37) sich in entgegengesetzte Richtungen erstrecken.

3. Wassersprudler (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die erste Gasdruckfeder (15) über eine erste gelenkige Verbindung (34) mit dem Schließschieber (11) gekoppelt ist, wobei die zweite Gasdruckfeder (16) über eine zweite gelenkige Verbindung (39) mit einem Gehäuseteil (18) des Wassersprudlers (1) gekoppelt ist, wobei die erste gelenkige Verbindung (34) einen ersten rotatorischen Freiheitsgrad aufweist, wobei die zweite gelenkige Verbindung einen zweiten rotatorischen Freiheitsgrad aufweist, und wobei der erste rotatorische Freiheitsgrad und der zweite rotatorische Freiheitgrad parallel zueinander und jeweils senkrecht zu Erstreckungsrichtungen der Gasdruckfedern (15, 16) angeordnet sind.

4. Wassersprudler (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schließschieber (11) entlang eines Bewegungspfades verschiebbar ist, insbesondere wobei der Bewegungspfad in einer vertikalen Ebene verläuft, vorzugsweise wobei der Schließschieber (11) die Zugriffsöffnung (10) durch eine Bewegung nach oben freigibt.

5. Wassersprudler (1) gemäß Anspruch 4, wobei der Schließschieber (1 1) eine Krümmung in einer vertikalen und/oder einer horizontalen Ebene aufweist und insbesondere entlang einem korrespondierend gebogenen Bewegungspfad verschiebbar ist.

6. Wassersprudler (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schließschieber (11) einen metallischen Werkstoff, insbesondere eine Aluminiumlegierung oder einen Edelstahl, enthält.

7. Wassersprudler (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schließschieber (11) größer ist als die Zugriffsöffnung (10), insbesondere wobei in der Arbeitsstellung der Schließschieber (1 1) die Zugriffsöffnung (10), vorzugsweise von innen, allseitig überlappt.

8. Wassersprudler (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Bedienelement (12) zum Anreichern der Flüssigkeit (3) mit dem Druckgas, wobei der Schließschieber (1 1) bei geöffneter Begasungskammer (4) das Bedienelement (12) für einen Bediener verdeckt.

9. Wassersprudler (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Bedienelement (13) zum Öffnen und/oder Schließen der Begasungskammer (4), insbesondere wobei der Wassersprudler (1) ferner eine Verriegelungsmechanik zum Arretieren des Schließschiebers (1 1) in der Arbeitsstellung aufweist und die Verriegelungsmechanik mittels des Bedienelements (13) bedienbar ist.

10. Wassersprudler (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wassersprudler (1) einen Deckel (17) umfasst und der Deckel (17) durch lösbare Halteelemente an dem Gehäuseteil (18) zum Verschließen des Zylinderfachs (5) reversibel anbringbar ist, insbesondere wobei die Halteelemente Rastnasen und/oder Magnete umfassen.

11. Wassersprudler (1) gemäß Anspruch 10, wobei der Deckel (17) und das Gehäuseteil (18) derart ausgebildet sind, dass sich der Deckel (17) bei einem plötzlichen Druckanstieg in dem Zylinderfach (5) von dem Gehäuseteil (18) zumindest teilweise ablöst, insbesondere wobei sich der Deckel (17) dann ablöst, wenn der plötzliche Druckanstieg in dem Zylinderfach (5) mehr als 3 Bar beträgt.

12. Wassersprudler (1) gemäß Anspruch 1 1 , wobei der Deckel (17) und/oder das Gehäuseteil (18) weiterhin Rückhaltemittel (19, 20) aufweist, die ausgebildet sind, um den Deckel (17), sofern der Deckel (17) sich durch einen plötzlichen Druckanstieg im Zylinderfach (5) von dem Gehäuseteil (18) zumindest teilweise abgelöst hat, beabstandet vom Gehäuseteil (18) zu halten, insbesondere wobei es sich bei dem Rückhaltemittel (19, 20) um einen Fanghaken (19) und/oder eine Sicherungskette handelt.

13. Wassersprudler (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Begasungskammer (4) durch eine Druckentlastungsöffnung (6) mit dem Zylinderfach (5) fluidisch kommunizierend verbunden ist.

14. Wassersprudler (1) gemäß Anspruch 13, wobei die

Druckentlastungsöffnung (6) in einer Trennwand (7) zwischen der

Begasungskammer (4) und dem Zylinderfach (5) angeordnet ist.

15. Wassersprudler (1) gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei die Druckentlastungsöffnung (6) zumindest teilweise durch einen Splitterfang (8) abgedeckt ist.

16. Wassersprudler (1) gemäß Anspruch 15, wobei der Splitterfang (8) zumindest teilweise durch einen perforierten Bereich der Trennwand (7) gebildet wird.

17. Wassersprudler (1) gemäß Anspruch 15, wobei der Splitterfang (8) ein Gitter oder ein Netz umfasst.

18. Wassersprudler (1) gemäß einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei der Splitterfang (8) eine Mehrzahl von gasdurchlässigen Öffnungen (9) umfasst und die gasdurchlässigen Öffnungen (9) jeweils eine Querschnittsbreite (B) von maximal 15 mm aufweisen, insbesondere wobei die gasdurchlässigen Öffnungen (9) jeweils weiterhin eine Querschnittslänge (L) von maximal 50 mm aufweisen.

19. Wassersprudler (1) gemäß Anspruch 18, wobei das Verhältnis von der Querschnittslänge (L) zu der Querschnittsbreite (B) mindestens 2:1 beträgt.

20. Wassersprudler (1) gemäß einem der Ansprüche 13 bis 19, wobei die Druckentlastungsöffnung (6) eine kumulierte freie Querschnittsfläche von mindestens 10 cmA2 aufweist.

21. System (22) umfassend einen Wassersprudler (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20 und eine zugehörige Flasche (2), wobei die Flasche (2) eine Glasflasche ist, ausgebildet, um in dem Wassersprudler (1) zum Anreichern einer in der Flasche (2) enthaltenen Flüssigkeit (3) mit einem Druckgas begast zu werden.

22. System (22) gemäß Anspruch 21 , wobei die Glasflasche (2) eine Beschichtung (21) und/oder eine Manschette aufweist.

Description:
Wassersprudler und System mit Wassersprudler und Flasche

GEBIET DER ERFINDUNG Die Erfindung betrifft einen Wassersprudler und ein System mit einem Wassersprudler und einer zugehörigen Flasche.

TECHNISCHER HINTERGRUND

Wassersprudler dienen dazu, eine Flüssigkeit mit einem Druckgas anzureichern. Ganz besonders häufig werden Wassersprudler genutzt, um Leitungswasser zu karbonisieren. Wassersprudler umfassen regelmäßig einen Gasspeicher mit einem Druckgas, eine Flaschenaufnahme zur Aufnahme einer mit einer Flüssigkeit gefüllten Flasche, eine Injektionseinrichtung zum Begasen der Flüssigkeit mit dem Druckgas und eine Dosiereinrichtung zum Dosieren des Druckgases mit dem die Flüssigkeit begast wird. Wassersprudler sind beispielhaft aus der Druckschrift DE 201 01 093 U1 bekannt.

ZUSAMMENFASSUNG

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Wassersprudler bereitzustellen, der besonders komfortabel bedienbar ist und mit gut zu reinigenden Flaschen verwendet werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe, ein entsprechendes System mit einem Wassersprudler und einer leicht zu reinigenden Flasche bereitzustellen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Wassersprudler zum Anreichern einer in einer Flasche enthaltenen Flüssigkeit mit einem Druckgas aus einem Gaszylinder. Der Wassersprudler weist eine in einer Arbeitsstellung im wesentlichen geschlossene Begasungskammer zur Aufnahme der Flasche und ein Zylinderfach zur Aufnahme des Gaszylinders auf. Die Begasungskammer umfasst eine Zugriffsöffnung zum Einbringen der Flasche in die Begasungskammer. Gemäß einem Aspekt weist der Wassersprudler einen Schließschieber auf. Dieser ist ausgebildet und eingerichtet, um die Zugriffsöffnung in der Arbeitsstellung im wesentlichen vollständig zu verschließen.

Gemäß einem weiteren Aspekt weist der Wassersprudler einen Aktor zum selbsttätigen Öffnen der Begasungskammer auf. Der Aktor umfasst eine erste und eine zweite Gasdruckfeder. Die Gasdruckfedern sind derart angeordnet, dass sich Federwege der beiden Gasdruckfedern im wesentlichen addieren. Durch den Aktor wird der Schließschieber beim selbsttätigen Öffnen der Begasungskammer derart bewegt, dass der Schließschieber die Zugriffsöffnung freigibt.

Gemäß einem vorteilhaften Aspekt können die Gasdruckfedern an ihren Zylindern mittels einer oder mehrerer Halterungen derart verbunden sein, dass die Zylinder im wesentlichen parallel nebeneinanderliegen während sich die Kolbenstangen der Gasdruckfedern in entgegengesetzte Richtungen erstrecken.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann die erste Gasdruckfeder über eine erste gelenkige Verbindung mit dem Schließschieber gekoppelt sein. Die zweite Gasdruckfeder kann über eine zweite gelenkige Verbindung mit einem Gehäuseteil des Wassersprudlers gekoppelt sein. Die erste gelenkige Verbindung kann einen ersten rotatorischen Freiheitsgrad aufweisen. Die zweite gelenkige Verbindung kann einen zweiten rotatorischen Freiheitsgrad aufweisen. Der erste rotatorische Freiheitsgrad und der zweite rotatorische Freiheitgrad können parallel zueinander und jeweils senkrecht zu Erstreckungsrichtungen der Gasdruckfedern angeordnet sein.

Die vorstehenden Aspekte ermöglichen einen besonders großen Federweg des Aktors im Verhältnis zu seiner Länge. Der Schließschieber und das selbsttätige Öffnen der Begasungskammer erhöhen den Bedienkomfort und unterstreichen die besondere Hochwertigkeit des Wassersprudlers.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann der Schließschieber größer sein als die Zugriffsöffnung. Insbesondere kann der Schließschieber in der Arbeitsstellung die Zugriffsöffnung allseitig überlappen. In anderen Worten kann der Schließschieber bei geschlossener Begasungskammer ringsum über den Rand der Zugriffsöffnung hinausstehen. Vorteilhaft kann der Schließschieber auf der Innenseite der Zugriffsöffnung der Begasungskammer angeordnet sein. Dies führt zu einer selbstdichtenden Wirkung des Schließschiebers im Falle eines Überdrucks in der Begasungskammer.

Gemäß einem weiterer vorteilhafter Aspekte kann der Schließschieber entlang eines Bewegungspfades verschiebbar sein. Insbesondere kann der Bewegungspfad in einer vertikalen Ebene verlaufen. Vorzugsweise kann der Schließschieber die Zugriffsöffnung durch eine Bewegung nach oben freigeben. Der Schließschieber kann eine Krümmung in einer vertikalen und/oder einer horizontalen Ebene aufweisen und insbesondere entlang einem korrespondierend gebogenen Bewegungspfad verschiebbar sein. Diese Aspekte betreffen insbesondere die komfortable Benutzbarkeit und die hochwertige Anmutung des Wassersprudlers.

Der Schließschieber kann einen metallischen Werkstoff, insbesondere eine Aluminiumlegierung oder einen Edelstahl, enthalten. Beispielhaft kann der Schließschieber aus einer Aluminiumlegierung oder einem Edelstahl gefertigt sein. Alternativ kann der Schließschieber aus einem Komposit gefertigt sein, beispielsweise einem Kunststoff mit Drahteinlagen. Dieser Aspekt betrifft insbesondere die Stabilität des Schließschiebers.

Der Wassersprudler kann ein Bedienelement zum Anreichern der Flüssigkeit mit dem Druckgas aufweisen. Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann der Schließschieber bei geöffneter Begasungskammer das Bedienelement für einen Bediener verdecken. Der Bediener hat dann bei geöffneter Begasungskammer keinen Zugriff auf das Bedienelement. Eine Fehlbedienung wird dadurch verhindert.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann der Wassersprudler ein Bedienelement zum Öffnen und/oder Schließen der Begasungskammer und eine Verriegelungsmechanik zum Arretieren des Schließschiebers in der Arbeitsstellung aufweisen. Die Verriegelungsmechanik kann mittels des Bedienelements bedienbar sein.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann der Wassersprudler einen Deckel umfassen. Der Deckel kann durch lösbare Halteelemente an einem Gehäuseteil des Wassersprudlers zum Verschließen des Zylinderfachs reversibel anbringbar sein. Insbesondere können die Halteelemente Rastnasen und/oder Magnete umfassen. Dieser Aspekt erhöht beispielsweise den Bedienkomfort.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt können der Deckel und das Gehäuseteil derart ausgebildet sein, dass sich der Deckel bei einem plötzlichen Druckanstieg in dem Zylinderfach von dem Gehäuseteil zumindest teilweise ablöst. Insbesondere löst sich der Deckel dann ab, wenn der plötzliche Druckanstieg in dem Zylinderfach mehr als 10 Bar (vorteilhaft mehr als 6 Bar oder mehr als 3 Bar) beträgt. Dieser Aspekt führt zu einem raschen Druckabbau im Zylinderfach, sodass der Wassersprudler durch den Überdruck strukturell nicht beschädigt wird.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt können der Deckel und/oder das Gehäuseteil weiterhin Rückhaltemittel aufweisen. Die Rückhaltemittel können ausgebildet sein, um den Deckel von dem Gehäuseteil beabstandet zu halten, sofern der Deckel sich durch einen plötzlichen Druckanstieg im Zylinderfach von dem Gehäuseteil zumindest teilweise ablöst. Beispielsweise kann es sich bei dem Rückhaltemittel um einen Fanghaken und/oder eine Sicherungskette handeln. Auf diese Weise geht der Deckel nicht verloren.

Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann die Begasungskammer durch eine Druckentlastungsöffnung mit dem Zylinderfach fluidisch kommunizierend verbunden sein. Durch die Druckentlastungsöffnung wird ein etwaig entstehender Überdruck in der Begasungskammer besonders schnell abgebaut.

Gemäß einem vorteilhaften Aspekt kann die Druckentlastungsöffnung in einer Trennwand zwischen der Begasungskammer und dem Zylinderfach angeordnet sein. Das Zylinderfach bietet ein vergleichsweise großes freies Volumen zur Aufnahme eines Volumenstroms, mittels dessen ein Überdruck in der Begasungskammer auf schnelle Art und Weise abgebaut wird. Der Druck in dem Zylinderfach steigt durch die Drosselwirkung der Druckentlastungsöffnung langsamer an als in der Begasungskammer.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann die Druckentlastungsöffnung zumindest teilweise durch einen Splitterfang abgedeckt sein. In seltenen Fällen kann es passieren, dass eine vorab beschädigte Flasche während der Begasung platzt. Splitter der Flasche werden in diesem Fall in der Begasungskammer eingeschlossen. Sofern die Begasungskammer jedoch eine Druckentlastungsöffnung aufweist, könnten Splitter durch die Druckentlastungsöffnung auf einer entsprechenden Flugtrajektorie hindurchtreten. Der Splitterfang ist als Barriere für die Splitter ausgebildet und kann auf der Flugtrajektorie vor, hinter und/oder in der Druckentlastungsöffnung angeordnet sein. Durch den Splitterfang werden Splitter auch bei Vorhandensein einer Druckentlastungsöffnung innerhalb der Begasungskammer gehalten. Dies vereinfacht die anschließende Reinigung stark.

Der Splitterfang kann zumindest teilweise durch einen perforierten Bereich der Trennwand gebildet werden. Dies vereinfacht die Fertigung deutlich. Alternativ kann der Splitterfang ein Gitter oder ein Netz umfassen.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann der Splitterfang eine Mehrzahl von gasdurchlässigen Öffnungen umfassen. Die gasdurchlässigen Öffnungen können jeweils eine Querschnittsbreite von maximal 15 mm aufweisen. Unter Querschnittsbreite wird dabei der minimale Abstand zwischen zwei Seiten der gasdurchlässigen Öffnung verstanden. Vorteilhaft können die gasdurchlässigen Öffnungen jeweils weiterhin eine Querschnittslänge von maximal 50 mm aufweisen. Die Querschnittlänge bezeichnet den maximalen Abstand zwischen zwei Seiten der gasdurchlässigen Öffnung. Die Form der gasdurchlässigen Öffnungen wird gemäß diesem Aspekt in vorteilhafter Art und Weise auf die Form der Splitter derart abgestimmt, dass der Splitterfang eine gute Fangwirkung zeigt, aber den Volumenstrom nicht zu stark drosselt.

Vorteilhaft kann das Verhältnis von der Querschnittslänge zu der Querschnittsbreite mindestens 2:1 betragen. Weiter vorteilhaft kann die Druckentlastungsöffnung eine kumulierte freie Querschnittsfläche von mindestens 10 cm A 2 aufweisen.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein System umfassend einen vorstehend beschriebenen Wassersprudler und eine zugehörige Flasche, wobei die Flasche eine Glasflasche ist. Die Flasche ist ausgebildet, um in dem Wassersprudler zum Anreichern einer in der Flasche enthaltenen Flüssigkeit mit einem Druckgas begast zu werden. Glasflaschen haben eine hochwertige Anmutung und sind besonders gut zu reinigen. Gemäß einem vorteilhaften Aspekt kann die Glasflasche eine Beschichtung und/oder eine Manschette aufweisen. Die Beschichtung, bzw. die Manschette kann im Falle eines Platzens der Flasche dazu führen, dass keine kleinteiligen freibeweglichen Splitter entstehen. Dieser Aspekt erleichtert die Reinigung des Wassersprudlers, sollte eine Fasche tatsächlich einmal bersten.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Weitere vorteilhafte Aspekte ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, dabei zeigt:

Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Sicht auf einen Wassersprudler mit einer zugehörigen Flasche,

Fig. 2 einen vereinfachten vertikalen Schnitt durch ein Gehäuseteil und einen Schließschieber des Wassersprudlers,

Fig. 3 eine vereinfachte perspektivische rückwärtige Sicht auf den

Wassersprudler in einer geschlossenen Arbeitsstellung,

Fig. 4 eine vereinfachte perspektivische rückwärtige Sicht auf den

Wassersprudler bei geöffnetem Schließschieber,

Fig. 5 einen vereinfachten perspektivischen vertikalen Schnitt durch das Gehäuseteil und einen Deckel des Wassersprudlers, und

Fig. 6 eine vereinfachte Sicht in die Begasungskammer des Wassersprudlers mit einer zusätzlichen Ausschnittsvergrößerung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Fig.1 zeigt eine vereinfachte perspektivische Sicht auf einen Wassersprudler 1 zum Anreichern einer in einer Flasche 2 enthaltenen Flüssigkeit 3 mit einem Druckgas aus einem Gaszylinder. Der Wassersprudler 1 weist eine in einer Arbeitsstellung im wesentlichen geschlossene Begasungskammer 4 zur Aufnahme der Flasche 2 auf. Rückwärtig, auf der einem Bediener abgewandten Seite, weist der Wassersprudler 1 ein Zylinderfach 5 zur Aufnahme des Gaszylinders auf. Die Begasungskammer 4 ist durch eine Druckentlastungsöffnung 6 mit dem Zylinderfach 5 fluidisch kommunizierend verbunden. Sollte sich in der Begasungskammer 4 ein Überdruck aufbauen, kann dieser durch einen Volumenstrom in das Zylinderfach 5 kontrolliert abgebaut werden. Die Druckentlastungsöffnung 6 ist in einer Trennwand 7 zwischen der Begasungskammer 4 und dem Zylinderfach 5 angeordnet.

Ein Splitterfang 8 deckt die Druckentlastungsöffnung 6 zumindest teilweise und im gezeigten Fall vollständig ab. Der Splitterfang wird nachfolgend anhand von Fig. 6 näher beschrieben.

Die Begasungskammer 4 weist eine Zugriffsöffnung 10 zum Einbringen der Flasche 2 in die Begasungskammer 4 auf. Weiterhin weist der Wassersprudler 1 einen Schließschieber 11 auf. Die Zugriffsöffnung kann von dem Schließschieber 11 in der Arbeitsstellung im wesentlichen vollständig verschlossen werden. Der Schließschieber kann beispielhaft aus einer Aluminiumlegierung oder einem Edelstahl gefertigt sein.

Der gezeigte Wassersprudler hat ein Bedienelement 12 zum Anreichern der Flüssigkeit 3 mit dem Druckgas. Das Bedienelement 12 ist durch den geöffneten Schließschieber 11 für einen Bediener verdeckt und hier nur schematisch angedeutet.

Ein Bedienelement 13 öffnet die Begasungskammer 4. Der Wassersprudler umfasst dafür eine Verriegelungsmechanik zum Arretieren des Schließschiebers 11 in der Arbeitsstellung. Die Verriegelungsmechanik ist mittels des Bedienelements 13 bedienbar. In einer alternativen Ausführungsform kann die Begasungskammer 4 zusätzlich oder alternativ zur Öffnung mittels des Bedienelements 13 automatisch geschlossen werden.

Der Wassersprudler 1 umfasst einen Deckel 17. Der Deckel 17 ist mittels lösbaren Halteelementen reversibel an einem Gehäuseteil 18 des Wassersprudlers 1 angebracht. Das Zylinderfach 5 wird dadurch geschlossen. In dem Zylinderfach 5 wird der Gaszylinder (nicht dargestellt) vorgehalten. Die Halteelemente sind in den Figuren nicht dargestellt, können aber beispielhaft Rastnasen und/oder Magnete umfassen. Auch können verschiedene Arten von Halteelementen kombiniert werden.

Der Deckel 17 und das Gehäuseteil 18 sind derart ausgebildet, dass sich der Deckel 17 bei einem plötzlichen Druckanstieg in dem Zylinderfach 5 von dem Gehäuseteil 18 zumindest teilweise ablöst. Insbesondere löst sich der Deckel 17 dann ab, wenn der plötzliche Druckanstieg in dem Zylinderfach 5 mehr als beispielsweise 3 Bar, 6 Bar, oder 10 Bar beträgt. Der Deckel 17 kann seitliche und/oder rückwärtige Ventilationsöffnungen umfassen, durch die ein geringerer Überdruck gegenüber der Umwelt im Zylinderfach kontrolliert abgebaut werden kann.

Gezeigt ist weiterhin eine zugehörige Flasche 2. Die Flasche 2 ist eine Glasflasche. Die Flasche 2 bildet zusammen mit dem Wassersprudler 1 ein System 22. Die Flasche 2 ist ausgebildet, um in dem Wassersprudler 1 zum Anreichern einer in der Flasche 2 enthaltenen Flüssigkeit 3 mit einem Druckgas aus einem Gaszylinder begast zu werden. Der Gaszylinder kann ebenfalls Bestandteil des Systems 22 sein.

Die Glasflasche 2 kann eine Beschichtung 21 und/oder eine Manschette aufweisen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Glasflasche 2 entsprechend beschichtet.

Fig. 2 zeigt einen vereinfachten vertikalen Schnitt durch ein Gehäuseteil 18 und einen Schließschieber 11 des Wassersprudlers 1. Der Schließschieber 11 ist größer ist als die Zugriffsöffnung 10. In der Arbeitsstellung überlappt der Schließschieber 11 die Zugriffsöffnung 10 allseitig. In anderen Worten weist der Schließschieber 11 ringsum einen Überlappungsbereich auf, in dem dieser in der Arbeitsstellung an das Gehäuseteil 18, welches die Begasungskammer 4 ausbildet, anliegt. Der Schließschieber 11 ist innerhalb des Gehäuseteils 18 angeordnet.

Die Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine vereinfachte perspektivische rückwärtige Sicht auf den Wassersprudler 1 in einer geschlossenen Arbeitsstellung und bei geöffnetem Schließschieber 11. Der Deckel 17 des Wassersprudlers 1 und der Gaszylinder ist in dieser Ansicht nicht dargestellt.

Der Wassersprudler 1 ist vorgesehen zum Anreichern einer in einer Flasche 2 enthaltenen Flüssigkeit 3 mit einem Druckgas aus einem Gaszylinder. Der Wassersprudler 1 weist eine in einer Arbeitsstellung im wesentlichen geschlossene Begasungskammer 4 zur Aufnahme der Flasche 2 und ein Zylinderfach 5 zur Aufnahme des Gaszylinders auf. Die Begasungskammer 4 umfasst eine Zugriffsöffnung 10 zum Einbringen der Flasche 2 in die Begasungskammer 4.

Der Wassersprudler 1 weist einen Schließschieber 11 auf. Dieser ist ausgebildet und eingerichtet, um die Zugriffsöffnung 10 in der Arbeitsstellung im wesentlichen vollständig zu verschließen.

Der Wassersprudler 1 weist einen Aktor 14 zum selbsttätigen Öffnen der Begasungskammer 4 auf. Der Aktor 14 umfasst eine erste und eine zweite Gasdruckfeder 15, 16. Die Gasdruckfedern 15, 16 sind derart angeordnet, dass sich Federwege der beiden Gasdruckfedern 15, 16 im wesentlichen addieren.

Die die Gasdruckfedern 15, 16 weisen jeweils Zylinder 31 , 36 und Kolbenstangen 32, 37 auf. Die Gasdruckfedern 15, 16 sind an den Zylindern 31 , 36 mittels einer oder mehrerer Halterungen 41 , 42 derart verbunden, dass die Zylinder 31 , 36 im wesentlichen parallel nebeneinanderliegen und die Kolbenstangen 32, 37 sich in entgegengesetzte Richtungen erstrecken. In anderen Worten sind die Gasdruckfedern 15, 16 nebeneinanderliegend (anti-) parallel angeordnet, sodass sich die Kolbenstangen 32, 37 gegenläufig erstrecken.

Die erste Gasdruckfeder 15 ist über eine erste gelenkige Verbindung 34 mit dem Schließschieber 11 gekoppelt. Der Schließschieber weist eine entsprechende Bolzenlasche 35 auf. An der Kolbenstange 32 ist ein Kragarm 33 mit einem entsprechenden Bolzen 34 angeordnet. Die zweite Gasdruckfeder 16 ist über eine zweite gelenkige Verbindung 39 mit einem Gehäuseteil 18 des Wassersprudlers 1 gekoppelt. Die erste gelenkige Verbindung 34 weist einen ersten rotatorischen Freiheitsgrad auf. Die zweite gelenkige Verbindung 39 weist einen zweiten rotatorischen Freiheitsgrad auf. Der erste rotatorische Freiheitsgrad und der zweite rotatorische Freiheitgrad sind parallel zueinander und jeweils senkrecht zu Erstreckungsrichtungen der Gasdruckfedern 15, 16 angeordnet.

Der Schließschieber 1 1 ist entlang eines Bewegungspfades verschiebbar. Dabei verläuft der Bewegungspfad im gezeigten Ausführungsbeispiel in einer vertikalen Ebene. Der Schließschieber 11 gibt die Zugriffsöffnung 10 durch eine Bewegung nach oben frei. Der Schließschieber 11 weist eine Krümmung in einer vertikalen und einer horizontalen Ebene auf. Der Schließschieber ist entlang einem korrespondierend gebogenen Bewegungspfad verschiebbar.

Der Wassersprudler kann einen Aktor zum selbsttätigen Schließen der Begasungskammer 4 aufweisen. Der Aktor kann ein Federelement aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann der Aktor einen Motor, beispielsweise einen Elektromotor aufweisen oder ein anderer Linearaktuator sein.

Fig. 5 zeigt einen vereinfachten perspektivischen vertikalen Schnitt durch das Gehäuseteil 18 und den Deckel 17 des Wassersprudlers 1. Der Deckel 17 und das Gehäuseteil 18 weisen Rückhaltemittel 19, 20 auf. Die Rückhaltemittel 19, 20 sind ausgebildet, um den Deckel 17, sofern der Deckel 17 sich durch einen plötzlichen Druckanstieg im Zylinderfach 5 von dem Gehäuseteil 18 zumindest teilweise abgelöst hat, beabstandet vom Gehäuseteil 18 zu halten. Der Deckel 17 weist dafür einen Fanghaken 19 auf, der in eine entsprechende Haltestange 20 eingreift. Im gegenüberliegenden oberen Bereich wird der Deckel 17 magnetisch am Gehäuseteil 18 gehalten.

Fig. 6 zeigt eine vereinfachte Sicht in die Begasungskammer 4 des Wassersprudlers 1 mit einer zusätzlichen Ausschnittsvergrößerung. Der Splitterfang 8 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel zumindest teilweise durch einen perforierten Bereich der Trennwand 7 gebildet. Alternativ kann der Splitterfang 8 ein Gitter oder ein Netz umfassen.

Der Splitterfang 8 umfasst eine Mehrzahl von gasdurchlässigen Öffnungen 9. Die gasdurchlässigen Öffnungen 9 weisen jeweils eine Querschnittsbreite B von maximal 15 mm, vorzugsweise maximal 5 mm oder 2 mm, auf. Insbesondere kann die Querschnittsbreite B kleiner sein als die Wandstärke der zugehörigen Flasche 2. Die gasdurchlässigen Öffnungen 9 weisen jeweils weiterhin eine Querschnittslänge L von maximal 50 mm, vorzugsweise maximal 25 mm oder 15 mm, auf. Das Verhältnis von der Querschnittslänge L zu der Querschnittsbreite B beträgt mindestens 2: 1 , vorzugsweise mindestens 3:1 oder 5: 1.

Die Druckentlastungsöffnung 6 hat eine kumulierte freie Querschnittsfläche von mindestens 10 cm A 2.