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Patent Searching and Data


Title:
WATER JET DRIVE FOR MARINE VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/033289
Kind Code:
A1
Abstract:
According to the invention, a compact, operational retro-fit drive plant, for installation in the base of the bow or stern of various types of marine vehicle, in particular of displacement types, which serves for maneuvering and travelling at cruising speed on normal and particularly flat stretches of water, with a simple and economically produced water jet drive (1), having a propeller pump (8), for various types of engine and installations, which generates an efficient and completely controllable propeller thrust with optimised propeller approach flow and flat water capability, can be achieved, whereby the propeller shaft (11) of the water jet drive (1) is arranged on the pressure side of the propeller pump (8) in a conventional 90° elbow tube (6), the rotational axis (9) of the propeller is neither vertical nor horizontal, but has an inclination angle $g(a) of 20° to 50°, preferably between 25° and 40° relative to the baseplate (20) as a horizontal base and at the other end (14) of the elbow tube (6), which points downwards at an angle, an outlet housing section (7) is connected thereto and provided with a rotating base deflector array (16), in order to have control in all directions over the exit jet and thus the propeller thrust under the base of the water jet drive (1).

Inventors:
BECKER KARL-JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/011114
Publication Date:
April 22, 2004
Filing Date:
October 04, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BECKER KARL-JOSEF (DE)
International Classes:
B63H11/04; B63H11/08; B63H11/107; (IPC1-7): B63H11/08; B63H11/04
Foreign References:
EP0024443A11981-03-11
CH551311A1974-07-15
US6027383A2000-02-22
US5484266A1996-01-16
US5520558A1996-05-28
GB866033A1961-04-26
US3237585A1966-03-01
US5536187A1996-07-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Podszus, Burghart (Bad Neuenahr, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Wasserstrahlantrieb für Wasserfahrzeuge mit den Merkmalen : a) der Wasserstrahlantrieb (1) umfasst eine in den Boden des jeweiligen Wasser fahrzeuges einbaubare Gehäuseeinheit (3), welche mindestens einen um eine Propellerachse (9) drehbaren Propeller (10) enthält, der das durch eine bodensei tige Eintrittsöffnung (13) der Gehäuseeinheit (3) eintretende Wasser durch einen Bogen (6) und durch ein in einer bodenbündigen Austrittsöffnung (15) der Ge häuseeinheit (3) drehbar angeordnetes Bodenumlenkgitter (16) fördert und somit unterhalb der Gehäuseeinheit (3) abstrahlt ; b) der Propeller (10) bildet mindestens mit einer PumpenGehäusesektion (5) der Gehäuseeinheit (3) eine Pumpe (8), die mit einem außerhalb der Gehäuseeinheit (3) angeordneten Antrieb (2,2', 40) in Wirkverbindung steht ; c) die Propellerdrehachse (9) weist gegenüber der Bodenplatte (20) als horizontale Basis einen Neigungswinkel a zwischen 20° und 50° auf.
2. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Propeller drehachse (9) gegenüber der Bodenplatte (20) als horizontale Basis einen Neigungs winkel a zwischen 25° und 40° aufweist.
3. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinheit (3) des Wasserstrahlantriebes (1) aus mindestens vier miteinander verbundenen Gehäusesektionen (47) besteht : einer EinlaufGehäusesektion (4), durch die das Wasser zur Pumpe (8) gelangt, einer den Propeller (10) umfassenden rohrförmigen PumpenGehäusesektion (5), einer bogenförmigen Gehäusesektion (6) zur Umlenkung des Wasserstromes und einer mit einem verschwenkbaren Boden umlenkgitter (16) versehenen AustrittsGehäusesektion (7).
4. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der EinlaufGehäusesektion (4) über der Eintrittsöffnung (13) einen trapezähnlichen Tunnelquerschnitt (21), der im weiter ansteigenden Verlauf einen kreisförmig ge wölbten Tunnelquerschnitt (22) bildet und dann über eine konische Pumpeneinlauf düse (23) in einen Kreisquerschnitt übergeht, der konzentrisch in die Pumpen Gehäusesektion (5) der Gehäuseeinheit (3) mündet.
5. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der bogenförmigen Gehäusesektion (6) um einen 90°Rohrbogen handelt.
6. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Antrieb (2,2') der Pumpe (8) um einen Elektromotor handelt, der entweder stirnseitig oder achsparallel zur Propellerwelle (11) an der Gehäuseein heit (3) befestigt ist.
7. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Antrieb (40) der Pumpe (8) um einen Verbrennungsmotor han delt, der auf der Gehäuseeinheit (3) befestigt ist, wobei der Antrieb (40) und die Pro pellerwelle (11) mindestens über ein Getriebe (42) verbunden sind, das seinen Kraft eingang und Kraftausgang auf der gleichen Seite hat.
8. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der EinlaufGehäusesektion (4) der Gehäuseeinheit (3) ein Schutzgitter (24) angeordnet ist.
9. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Pumpe (8) in der Gehäuseeinheit (3) um eine zweistufige Axial pumpe handelt, die auf der Propellerwelle (11) zwei Propeller (10) und mindestens eine dazwischen befindliche Leitschaufel (26) zur Gleichrichtung der Strömung auf weist.
10. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Propeller (10) der Pumpe (8) um einen Verstellpropeller han delt.
Description:
Wasserstrahlantrieb für Wasserfahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Wasserstrahlantrieb für Wasserfahrzeuge.

Insbesondere bei Wasserfahrzeugen, die auch im Flachwasser (z. B. auf Binnengewässern mit variierenden Pegelständen) eingesetzt werden, haben sich zur Verbesserung der Manö- verierfähigkeit Wasserstrahlantriebe bewährt, die vorzugsweise bugseitig im Bodenbereich angeordnet werden. Derartige auch als Bug Jet-Anlagen bezeichnete Wasserstrahlantrie- be umfassen ein in den jeweiligen Fahrzeugboden einbaubares Gehäuse, welches minde- stens einen Propeller (bzw. ein Pumpenlaufrad) enthält, der das über einen bodenseitigen Gehäuseeinlauf zugeführte Wasser mit Energie beaufschlagt und beispielsweise über einen Krümmer und Kanäle in deren Richtung abstrahlt, oder durch mindestens eine bodenbün- dige und i. d. R. um 360° verschwenkbare Austrittsöffnung unter dem Schiffsboden rundum steuert.

Bei bekannten Wasserstrahlantrieben erstreckt sich die Drehachse des Propellers bzw. des Pumpenlaufrades entweder in horizontaler oder vertikaler Richtung.

Bei einer vertikalen Propelleranordnung d. h. bei Drehung um eine horizontale Querachse in einem Querstrahltunnel ist zu beachten, dass zur Vermeidung von Lufteinbrüchen und dem dadurch verursachten Schubabfall die Wasserlinie etwa um einen halben Propeller- durchmesser über dem Tunnelscheitel liegen sollte. Dadurch ergibt sich der Nachteil, dass das betreffende Wasserfahrzeug einen relativ großen Tiefgang aufweist und eine entspre- chende Fahrwassertiefe benötigt, um es risikofrei und effizient manöverieren zu können.

Neben diesen sind auch Wasserstrahlantriebe mit vertikaler Propelleranordnung bekannt, die zur Reduzierung des Tiefgangs nach dem Prinzip üblicher Axial Jets über einen Bo- deneinlauf verfügen. Weil das Ansaugverhalten axialer Propellerpumpen nur eine be- grenzte Austauchung der Propellerschaufeln zulässt, ist ein funktionsbedingtes Tiefgangs- verhältnis sicherzustellen.

Wasserstrahlantriebe mit vertikal ausgerichteter Drehachse benötigen für den über einem Bodeneinlauf horizontal angeordneten Propeller (bzw. Pumpenlaufrad) zwar einen relativ geringen Tiefgang zum luftfreien Arbeiten, weisen aber u. a. den Nachteil auf, dass derarti- ge Antriebe bei geringer Wassertiefe (d. h. bei weniger als z. B. etwa 50 cm Wasser unter dem Kiel) durch ihre unmittelbar auf den Grund gerichtete Saugwirkung einen starken Sog erzeugen, welcher den Schiffswiderstand erhöht und die Schubentwicklung beeinträchtigt bzw. ganz zusammenbrechen lässt, wenn verstärkt angesaugte Fremdkörper das üblicher- weise vorhandene Schutzgitter zusetzen. Ferner steigt dabei das Beschädigungsrisiko an, weil kleine Fremdkörper das Schutzgitter wie ein Sieb passieren und vermehrt in bzw. zwi- schen die Beschaufelung gelangen können.

Außerdem hat sich gezeigt, dass bei Wasserstrahlantrieben mit vertikal ausgerichteter Pro- pellerdrehachse bei zunehmender Fahrt die in den vertikalen Ansaugbereich umzulenkende Strömung ab einer bestimmten Fahrtgeschwindigkeit abzureißen beginnt, was dann einen drastischen Schubabfall zur Folge hat.

Zum Antrieb über einen horizontal angeordneten Motor benötigen Wasserstrahlantriebe mit vertikaler Propellerdrehachse ein eigenes Winkelgetriebe. Und zum Antrieb über Ver- brennungsmotore ist zum Kuppeln und Umschalten der Drehrichtung (beispielsweise zum Spülen des Schutzgitters) noch ein Schiffswendegetriebe erforderlich, das als zweites Ge- triebe die mechanischen Verluste u. die Kosten der Anlage erhöht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen möglichst einfachen und kostengünstig herstellbaren Wasserstrahlantrieb mit einer Propellerpumpe für Wasserfahrzeuge, insbe- sondere für Verdrängerfahrzeuge anzugeben, der mit optimierter Anströmung beim Manö- verieren und bei zunehmender Fahrt einen effizienten Schub erzeugt und bessere Flach- wassereigenschaften aufweist als die bekannten Bug Jet-Anlagen und sich-mit alternati- ven Motoren-als kompaktes Antriebsaggregat in den Boden eines Wasserfahrzeuges ein- schweißen (oder einlaminieren) lässt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weite- re, besonders vorteilfhafte Ausgestaltung der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, die Propellerwelle des Wasser- strahlantriebes auf der Druckseite der jeweiligen Propellerpumpe derart in einem handels- üblichen 90°-Rohrbogen anzuordnen, dass die Propellerdrehachse nicht senkrecht oder waagerecht, sondern unter einem Neigungswinkel a von 20° bis 50°,-vorzugsweise zwi- schen 25° und 40°-gegenüber der Bodenplatte als horizontale Basis aufweist und am ande- ren schräg nach unten weisenden Ende des Rohrbogens eine Austritts-Gehäusesektion an- zufügen und mit einem drehbaren Bodenumlenkgitter zu versehen, um den Austrittsstrahl und somit den Propellerschub unter dem Boden des Wasserstrahlantriebs rundum in alle Richtungen zu steuern.

Durch diese Maßnahme werden gravierende Vorteile hinsichtlich : - des konstruktiven Aufbaues und der Herstellung - der Strömungsführung u. Schubentwicklung - der Fahrtgeschwindigkeit u. des Tiefganges - der Installation alternativer Antriebsmotore - der Einbaumöglichkeiten in den Fahrzeugtypen erreicht.

Durch den auf die primäre Anströmrichtung zugeneigten Propeller und die konische Pum- peneinlaufdüse, die (gegenüber runden Einlaufdüsen) im oberen Ansaugbereich schädliche Luftansammlungen vermeidet, wird das Ansaugverhalten bei teilweise austauchenden Pro- pellerschaufeln positiv beeinflusst. Gegenüber Wasserstrahlantrieben mit waagerechter Propellerdrehachse wird der erforderliche Tiefgang deutlich unterschritten.

Indem die Saugwirkung des relativ flach geneigten Propellers nicht unmittelbar auf den Grund gerichtet ist und die Eintrittsöffnung (in Relation zum Propellerdurchmesser anderer Wasserstrahlantriebe) größer ist, werden die Flachwassereigenschaften bzgl. Schubent- wicklung, Sogwirkung und Widerstand verbessert.

Um einen besonders kompakten Aufbau des erfindungsgemäßen Wasserstrahlantriebes zu erzielen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Wasserstrahlantrieb aus einer in den Schiffsboden einfügbaren Gehäuseeinheit besteht, die aus mindestens vier miteinander verbundenen Gehäusesektionen gebildet wird : einer vorzugsweise für Verdrängerfahrzeu- ge konzipierten bodenbündigen Einlauf-Gehäusesektion, an die sich konzentrisch eine rohrförmige Pumpen-Gehäusesektion mit einer zur Horizontalen geneigten Achse an- schließt. Am anderen Ende dieser Pumpen-Gehäusesektion ist unter gleicher Neigung eine bogenförmige Gehäusesektion angefügt, die mit einer integrierten Propellerwellen- Lagerung als Gehäusebasis dient und die vorzugsweise durch einen handelsüblichen 90°- Rundbogen gebildet wird, aber auch in sonstiger Weise gestaltet sein kann. Am anderen schräg nach unten weisenden Bogenende ist eine bodenbündige Austritts-Gehäusesektion angefügt, in der sich eine Lagerung eines steuerbaren Bodenumlenkgitters befindet.

Zur optimalen Anströmung des Propellers als Voraussetzung einer effizienten Schubent- wicklung zum Manöverieren im Stand bzw. bei niedriger Fahrtgeschwindigkeit, aber auch zum Fahren bis auf Marschgeschwindigkeit ist die Einlauf-Gehäusesektion nach speziel- len Form-und Querschnittsmerkmalen gestaltet, die den unterschiedlichen Anströmver- hältnissen (wie sie sich im Saug-und Zulaufbetrieb bei stationären Pumpen in ähnlicher Weise unterscheiden) am besten gerecht werden.

Flach anlaufend nimmt die Einlauf-Gehäusekontur über der Einlauföffnung einen trapez- ähnlichen Querschnitt mit abgerundeten Ecken an, bis die Eckradien im weiter ansteigen- den Verlauf einen gewölbten Querschnitt mit einem Kreisradius bilden, an den sich eine konische Pumpeneinlaufdüse anfügt.

Indem die Konturen dieser Einlauf-Gehäusesektion auf die hauptsächliche Fahrtrichtung (d. h. in Geradeausfahrt) ausgerichtet sind und zugleich auch seitliche bzw. schräge Zu- strömungen trichterähnlich erfasst werden, wird dem der Strömung zugeneigten Propeller das Wasser optimal zugeführt.

Die zwischen Einlauf-Gehäusesektion und dem Rohrbogen angeordnete rohrförmige Pumpen-Gehäusesektion, die aus einem besonders korrosions-u. verschleißfesten Werk- stoff vorgesehen ist, bildet als zentrisches Pumpengehäuse mit mindestens einem Propeller und dahinter fest angeordneten Statorschaufeln, welche die Drallenergie in Strömungs- energie umwandeln und zugleich als Stege zur Abstützung der zentrischen Lagernabe die- nen, eine Propellerpumpe. Eine alternative Abstützung der Lagernabe z. B. mit Speichen runden Querschnitts etc. ist ebenso denkbar und eingeschlossen.

Je nach den Gegebenheiten der Wasserfahrzeuge und der benötigten Antriebsleistung wer- den hauptsächlich Elektro-u. Verbrennungsmotore aber auch Hydraulikmotore zum An- trieb verwendet. Bei Verwendung von Elektromotoren werden je nach Bordfrequenz (z. B.

50 od. 60Hz) und Motorbauart (Polpaarzahl) unterschiedliche Antriebsdrehzahlen vorge- geben. Daher hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Elektromotor entweder mittels einer koaxialen Gehäuseglocke direkt anbaubar oder achsparallel und mittels Hochlei- stungsriementrieb und entsprechend wählbarer Untersetzung über dem Wasserstrahlantrieb oder auch an der rechten bzw. linken Seite an der Gehäuseeinheit anbaubar ist.

Wenn der Wasserstrahlantrieb über einen Verbrennungsmotor angetrieben werden soll, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, den Verbrennungsmotor über ein Schiffsge- triebe in sog. V-Version mit einem standardmäßig verfügbaren Achsneigungswinkel von z. B. 10° mit der Propellerwelle zu verbinden. Dadurch ist eine besonders kompakte Instal- lation des Verbrennungsmotors an dem Wasserstrahlantrieb möglich. Vorzugsweise kön- nen Motor und Getriebe auf einem gemeinsamen Grundrahmen zueinander ausgerichtet und fest angeordnet sein, der dann seinerseits als elastisch gelagerte Einheit auf den am Wasserstrahlantrieb angebrachten Konsolen fundamentiert ist. Neben den standardmäßigen Untersetzungsvarianten zur Drehzahlanpassung ist die Wendstufe dieser Schiffsgetriebe zur spülenden Reinigung des Einlaufschutzgitters nutzbar.

Um im überwiegenden Flachwassereinsatz einen effizienten Schub zu erreichen, ist die Einlauf-Gehäusesektion in speziellen einbauspezifischen Varianten ausführbar. Indem beispielsweise das Eintrittsniveau der vorderen bzw. einer seitlichen Eintrittskante etwas höher ausgeführt u. /od. indem die Neigung der vorderen oder einer seitlichen Gehäuseflä- che variiert wird, lassen sich im Bugbereich oder an der Seite eines Wasserfahrzeuges fla- che offene Bereiche schaffen, so dass dem Propeller zusätzliches (luftfreies) Wasser direkt von vorne oder von der Seite zuströmen kann. (U. a. beispielsweise bei Ponton-bzw. Dop- pelendfähren mit seitlicher bzw. diagonaler Jet-Installation.) Im übrigen kann der erfindungsgemäße Wasserstrahlantrieb für unterschiedliche Typen von Wasserfahrzeugen und für unterschiedliche Zwecke, z. B. als Manöverier-u. Hilfsan- lage und/oder als Hauptantriebsanlage an verschiedenen Positionen im Fahrzeugboden verwendet werden. Als Fahrzeugtypen kommen hauptsächlich Binnenschiffe, wie Fracht-, Personen-und Arbeitsschiffe sowie Fähren, Landungsfahrzeuge, Behördenfahrzeuge und solche mit erhöhten Anforderungen an das Halten von Positionen, wie z. B. Feuerlösch- boote, Taucherschiffe, Meß-u. Laborschiffe etc. in Betracht. Der erfindungsgemäße Was- serstrahlantrieb kann aber auch bei entsprechender Auslegung als Manöverieranlage in Küsten-u. Hochseeschiffen zum Einsatz kommen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen : Fig. 1 den Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Wasserstrahlantriebes mit einem Elektromotor als koaxialer Direktantrieb oder in achsparalleler Anordnung mit ei- nem Riementrieb ; Fig. 2 eine Bodenansicht des in Fig. 1 dargestellten Wasserstrahlantriebes aus der in Fig. 1 mit II bezeichneten Richtung ; Fig.. 3 und 4 zwei Schnitte entlang der in Fig. 2 mit III-III und IV-IV bezeichne- ten Schnittlinien ; Fig. 5 den Längsschnitt des in Fig. 1 dargestellten Wasserstrahlantriebs mit einem Verbrennungsmotor als Antrieb.

In Fig. 1 ist mit 1 ein erfindungsgemäßer Wasserstrahlantrieb bezeichnet, der entweder über einen koaxial angebauten Elektromotor 2 (in Flanschausführung) oder über einen achsparallel angebauten Elektromotor 2' (in Fußausführung) mittels Riementrieb 38 und entsprechender Untersetzung mit der gewünschten Propellerdrehzahl bzw. Umfangsge- schwindigkeit angetrieben werden kann.

Der Wasserstrahlantrieb 1 besteht aus einer in den Schiffsboden (nicht dargestellt) einfüg- baren Gehäuseeinheit 3, die aus vier miteinander verbundenen Gehäusesektionen 4-7 besteht : einer vorzugsweise für Verdrängerfahrzeuge konzipierten bodenbündigen Einlauf - Gehäusesektion 4, an die sich konzentrisch eine rohrförmige Pumpen-Gehäusesektion 5 zur Aufnahme eines Propellers 10 anschließt. Erfindungsgemäß ist die Propellerdrehachse 9 und damit auch die Propellerwelle 11 unter einem Neigungswinkel a von vorzugsweise 28° gegenüber einer horizontalen Basis, die von der Bodenplatte 20 der Gehäuseeinheit 3 gebildet wird, angeordnet.

In Richtung der geneigten Propellerdrehachse 9 ist an die Pumpen-Gehäusesektion 5 ein Rohrbogen 6 angefügt, der zur Lagerung der Propellerwelle 11 als Gehäusebasis dient und bei dem es sich um einen handelsüblichen 90°-Rundbogen handeln kann. Am anderen schräg nach unten weisenden Bogenende 14 des Rohrbogens 6 ist eine bodenbündige Aus- tritts-Gehäusesektion 7 mit einer Austrittsöffnung 15 angefügt, in der ein verschwenkba- res Bodenumlenkgitter 16 zur Steuerung des Wasserstrahles angeordnet ist.

Zur Durchführung, Lagerung und Abdichtung der Steuerwelle 17 und der Propellerwelle 11 sind auf dem Rundbogen 6 zu den jeweiligen Wellenachsen konzentrische Lagerstutzen 18,19 angeordnet.

Die wasserführenden Gehäusesektionen 4-7 und eine die Eintritts-und Austrittsöffnun- gen 13 und 15 verbindende Bodenplatte 20 sind untereinander zu einer vorproduzierbaren Gehäuseeinheit 3 verbunden, die mit entsprechenden Motorkonsolen 37 bzw. Fundament- konsolen 45,46 zur Installation des gewünschten Antriebsmotors 2,2'bzw. 40 komplet- tierbar ist.

Ferner ist die Gehäuseeinheit 3 mit einem Inspektionsdeckel über der Leerwasserlinie (nicht dargestellt) ausführbar, der vom Maschinenraum aus eine Inspektion und Reinigung des Einlaufbereiches ermöglicht.

Indem die Konturen der Einlauf-Gehäusesektion 4 auf die hauptsächliche Fahrtrichtung (d. h. in Geradeausfahrt) ausgerichtet sind, wird dem der Strömung zugeneigten Propeller 10 das Wasser optimal zugeführt. Über die gemäß Fig. 3 u. 4 schräg nach außen ausge- stellten Seitenflächen der Einlauf-Gehäusesektion 4 werden mit trichterähnlicher Wirkung auch schräge bzw. seitliche Anströmungen erfasst.

Dabei sind die Konturen der Einlauf-Gehäusesektion 4 derart gewählt, dass sich die Pro- file der Tunnelquerschnitte 21,22 in Fig. 3 u. 4 bzgl. ihrer Höhe und ihrer oberen Eckradi- en stetig vergrößern bis sie einen Tunnel mit kreisförmiger Wölbung bilden, an den sich eine konische Pumpeneinlaufdüse 23 anfügt. Unterhalb der Propellerdrehachse 9 nimmt die Kontur der Pumpeneinlaufdüse 23 ab, bis sie nach unten hin in die Bodenplatte 20 übergeht. Alternative Ausführungen dazu sind denkbar und eingeschlossen.

Im Bereich der Eintrittsöffnung 13 der Einlauf-Gehäusesektion 4 befindet sich ein Schutz- gitter 24 gegen Fremdkörper in schädlicher Größe, welches entweder fest montiert-oder zum Abschütteln evt. Fremdkörper-schwenkbar angeordnet ist und bei Demontage eine einfache Zugänglichkeit des Einlaufbereiches und des Propellers 10 zur Inspektion, War- tung und im Reparaturfall ermöglicht.

Die zwischen Einlauf-Gehäusesektion 4 und dem Rohrbogen 6 angeordnete rohrförmige Pumpen-Gehäusesektion 5 bildet mit einem engen Radialspalt um mindestens einen Pro- peller 10 das Pumpengehäuse und zusammen mit den dahinter angeordneten Leitschaufeln 26, welche die Drallenergie in Strömungsenergie umwandeln und zugleich zur Abstützung der Lagernabe 27 dienen, die Propellerpumpe 8. Ebenso ist eine alternative Nabenabstüt- zung z. B. mit unprofilierten Speichen (anstelle 26) denkbar und eingeschlossen. Die pro- pellerseitige Lagernabe 27 enthält vorzugsweise ein übliches wassergeschmiertes Propel- lerwellen-Gleitlager 39.

Die obere beidseitig abgedichtete Propellerwellenlagerung 28 ist als fettgeschmierte Wälzlagerung zur Aufnahme axialer und radialer Belastungen vorgesehen und in dem auf dem Rohrbogen 6 angefügten Lagerstutzen 19 angeordnet.

In der Austrittsgehäusesektion 7 ist zur Aufnahme und Lagerung des Bodenumlenkgitters 16 ebenfalls eine über Stege 29 abgestützte Lagernabe 30 angeordnet, wobei mindestens zwei Stege 29 über der vorderen Bodenhälfte derart angeordnet sind, dass sie dort die Strömungsführung auf bzw. durch das Bodenumlenkgitter 16 begünstigen.

Zur Rundumsteuerung des Bodenumlenkgitters 16 ist die vertikale Steuerwelle 17 unten vorzugsweise in einem wassergeschmierten Gleitlager 31 und oben in einer beidseitig ab- gedichteten und fettgeschmierten Wälzlagerung 32, welche axiale und radiale Belastungen aufnehmen kann, im Lagerstutzen 18 der Gehäuseeinheit 3 gelagert. Auf der Steuerwelle 17 ist eine Antriebsnabe 33 für den (nicht dargestellten) Steuerantrieb und eine kleine Ab- triebsnabe 34 für die (nicht dargestellte) optische u. elektr. Schubrichtungsanzeige ange- ordnet.

Der Elektromotor 2 (in Flanschausführung) ist über eine elastische Wellenkupplung 35 mit der Propellerwelle 11 verbunden und über eine koaxiale Gehäuseglocke 36 am Lagerstut- zen 19 der Gehäuseeinheit 3 montiert. Die Verwendung eines Elektromotors 2' (in Fußaus- führung) und eines entsprechenden Hochleistungs-Riementriebes 38 zum Antrieb der Pro- pellerwelle 11 ermöglichen die Anpassung frequenzabhängiger Motordrehzahlen an eine einheitliche Propellerdrehzahl bzw. an eine bestimmte Umfangsgeschwindigkeit. Je nach den gegebenen Platzverhältnissen sind die Elektromotore 2,2'wahlweise vor der Propel- lerwelle 11 oder mittels einer achsparallelen Motorkonsole 37 oberhalb oder auch seitlich an der Gehäuseeinheit 3 des Wasserstrahlantriebs 1 zum betriebsfertigen Antriebsaggregat installierbar.

Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Verbrennungs- motor 40 zum Antrieb des Wasserstrahlantriebes 1 vorgesehen. Um eine kompakte und vorteilhafte Anordnung der Antriebskomponenten zu erreichen, ist der Verbrennungsmotor 40 mit der daran angebauten drehelastischen Motorkupplung 41 zusammen mit einem han- delsüblichen Schiffsgetriebe 42, vorzugsweise in einer V-Version, (d. h. die horiz. An- triebs-u. die geneigte Abtriebsachse bilden ein"liegendes V") auf einem gemeinsamen Grundrahmen 43 montiert und derart positioniert, dass sich für die verbindende Kardan- welle 44 eine W-Anordnung mit zwei gleichen Beugungswinkeln in zulässiger Größe ergibt.

Der Grundrahmen 43 ist auf Fundamentkonsolen 45,46, die an der Gehäuseeinheit 3 an- geordnet sind, an mindestens vier Punkten über Gummi-Metall-Dämpfungselemente 47 zur Propellerwelle 11 ausgerichtet und elastisch gelagert. Lastabhängige Verlagerungen bzw. Einfederungen werden von der elastischen Wellenkupplung 48 in doppel-kardani- scher Ausführung kompensiert. Darüber hinaus dienen die Gummi-Metall-Dämpfungs- elemente 47 und die beiden Elastikelemente der Kupplung 48 gleichzeitig dazu, die Über- tragung von Vibrationen und Körperschall auf den Wasserstrahlantrieb 1 und somit auf den Schiffskörper wirksam zu dämpfen.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungs- beispiel beschränkt. So ist der Wasserstrahlantrieb statt mit der in Fig. 1-5 dargestellten einstufigen Propellerpumpe 8 prinzipiell auch mit einer zweistufigen Propellerpumpe (Pumpe mit einer Propellerwelle 11 und zwei Propellern 10 mit dazwischen befindlichen Leitschaufeln 26) ausführbar.

Und außerdem ist der Wasserstrahlantrieb 1 anstelle einer Festpropeller-Pumpe prinzipi- ell auch mit einer Verstellpropeller-Pumpe ausführbar, wobei dann die Propellerwelle 11 hohlgebohrt ist, um z. B. eine Betätigungsstange oder Leitungen zur Verstellung der Pro- pellerschaufeln (bzw. der Propellersteigung) hindurchzuführen. Bei einem Antrieb mittels achsparallel installiertem Elektromotor ist die Einrichtung zur Steigungsverstellung vor dem Lagerstutzen 19 am Wasserstrahlantrieb 1 montierbar. Im Falle eines Verbrennungs- motors als Antriebsmotor ist z. B. eine verlängerte Betätigungsstange durch die Wellen- kupplung 48 und die hohlgebohrte Abtriebswelle des Schiffsgetriebes 42 hindurchführbar, so dass die Verstelleinrichtung-wie üblich-außen am Schiffsgetriebe 42 anbaubar ist.

Bezugszeichenliste 1 Wasserstrahlantrieb 2,2'Elektromotor, Antrieb 3 Gehäuseeinheit 4 Einlauf-Gehäusesektion, Gehäusesektion 5 Pumpen-Gehäusesektion, Gehäusesektion 6 Rohrbogen, bogenförmige Gehäusesektion 7 Austritts-Gehäusesektion, Gehäusesektion 8 Propellerpumpe, Pumpe 9 Propellerdrehachse 10 Propeller 11 Propellerwelle 12 Basis 13 Eintrittsöffnung 14 Bogenende 15 Austrittsöffnung 16 Bodenumlenkgitter 17 Steuerwelle 18 Lagerstutzen (Steuerwelle) 19 Lagerstutzen (Propellerwelle) 20 Bodenplatte 21 Tunnelquerschnitt 22 gewölbter Tunnelquerschnitt 23 Pumpeneinlaufdüse 24 Schutzgitter 25 Stator 26 Leitschaufel 27 Lagernabe 28 abgedichtete Wälzlagerung (Propellerwelle) 29 Steg 30 Lagernabe 31 Gleitlager 32 abgedichtete Wälzlagerung (Steuerwelle) 33 Antriebsnabe 34 Abtriebsnabe 35 elastische Wellenkupplung 36 Gehäuseglocke 37 Motorkonsole 38 Riementrieb 39 Propellerwellen-Gleitlager 40 Verbrennungsmotor, Motor, Antrieb 41 drehelastische Motorkupplung 42 Schiffsgetriebe, Getriebe 43 Grundrahmen 44 Kardanwelle 45 Fundamentkonsole 46 Fundamentkonsole 47 Gummi-Metall-Dämpfungselement 48 elastische Doppelkardan-Wellenkupplung, Kupplung 49 Getriebekonsole