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Title:
WATERSPORT VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/135372
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a watersport vehicle (1), in particular of the personal watercraft type, such as a jet-ski, a jet boat, a water scooter or the like, having a drive unit (4), which watersport vehicle is characterized in that it comprises means for determining the current location coordinates thereof and a control unit (9). The control unit is designed to act on the drive unit as a function of the current location coordinates of the watersport vehicle and of a setpoint setting for at least one driving parameter that is to be complied with as a function of location, for the purpose of complying with the at least one setpoint setting.

Inventors:
SCHELLNAST ALEXANDER (AT)
Application Number:
PCT/EP2013/000731
Publication Date:
September 19, 2013
Filing Date:
March 13, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SCHELLNAST ALEXANDER (AT)
International Classes:
B63B35/73; B63H21/21
Foreign References:
DE19539668A11997-04-30
US20070021015A12007-01-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GRÄTTINGER MÖHRING VON POSCHINGER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wassersportfahrzeug (1), insbesondere in Art eines personal watercraft, wie z.B. eines Jet-Ski, Jet- Boot, Water-Scooter oder dergleichen, mit einer Antriebseinheit (4) ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Wassersportfahrzeug Mittel zur Bestimmung seiner aktuellen Ortskoordinaten und eine

Steuereinheit (9) aufweist, wobei die

Steuereinheit dazu eingerichtet ist, in

Abhängigkeit

von den aktuellen Ortskoordinaten des

Wassersportfahrzeugs und

von einer Sollvorgabe für wenigstens einen ortsabhängig einzuhaltenden Fahrparameter, zum Zwecke der Einhaltung der wenigstens einen Sollvorgabe auf die Antriebseinheit einzuwirken.

2. Wassersportfahrzeug nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass der wenigstens eine ortsabhängig einzuhaltende Fahrparameter eine für wenigstens einen bestimmten Ortsbereich vorgebbare Höchstgeschwindigkeit und/oder ein sonstiger vorgebbarer

Betriebsmodus der Antriebseinheit ist.

3. Wassersportfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Sollvorgabe für wenigstens einen orts- abhängig einzuhaltenden Fahrparameter in einer von der Steuereinheit (9) auslesbaren und auf geeignete Weise programmierbaren Speichereinheit (8) gespeichert ist.

Wassersportfahrzeug nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Daten für die Sollvorgabe wenigstens einen durch geeignete Ortskoordinaten repräsentierten Ortsbereich und wenigstens einen in diesem Ortsbereich einzuhaltenden Fahrparameter umfassen.

Wassersportfahrzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,

dass die die Sollvorgabe enthaltende Speichereinheit im Wassersportfahrzeug (1) angeordnet ist.

Wassersportfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuereinheit (9) des Wassersportfahrzeugs (1) eine auf RFID-Technik beruhende Ausleseeinheit (12) umfasst, mit welcher eine in einem RFID-Transponder angeordnete Speichereinheit berührungslos auslesbar ist, wobei die in dem RFID-Transponder angeordnete Speichereinheit entweder die Sollvorgabe für wenigstens einen ortsabhängig einzuhaltenden Fahrparameter und/oder eine weitere Sollvorgabe für wenigstens einen von dem Wassersportfahrzeug, insbesondere ortsunabhängig, einzuhaltenden Fahrparameter enthält .

7. Wassersportfahrzeug nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass der RFID-Transponder in einen Schlüssel für das Wassersportfahrzeug (1) oder in ein Armband integriert ist, welches von der das Wassersportfahrzeug bedienenden Person zu tragen ist.

8. Wassersportfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Antriebseinheit (4) eine Verbrennungs- kraftmaschine oder einen Elektromotor umfasst.

9. Wassersportfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuereinheit (9) über eine elektrisch steuerbare Drossel (11) auf die Antriebseinheit (4) einwirkt.

10. Wassersportfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuereinheit (9) dazu eingerichtet ist, durch geeignete Mittel in Abhängigkeit von den aktuellen Ortskoordinaten des Wassersportfahrzeugs auch auf die Lenkung (5) und/oder Ruderanlage (6) des Wassersportfahrzeugs (1) einzuwirken.

Wassersportfahrzeug nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuereinheit (9) dazu eingerichtet ist, bei Aktivierung eines speziellen Betriebsmodus derart auf die Antriebseinheit (4) und Lenkung (5) bzw. Ruderanlage (6) einzuwirken, dass das

Wassersportfahrzeug (1) selbsttätig und unter Berücksichtigung der Sollvorgabe für wenigstens einen ortsabhängig einzuhaltenden Fahrparameter zu vorgegebenen oder mittels geeigneter Eingabemittel vorzugebenden Ortskoordinaten fährt.

Description:
Wassersportfahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wassersportfahrzeug, insbesondere in Art eines "personal watercraft" (PWC) , wie z.B. eines Jet-Ski, Jet-Boot, Water-Scooter oder dergleichen, mit einer Antriebseinheit.

Derartige Wassersportfahrzeuge werden hauptsächlich auf Küsten- oder Binnengewässern eingesetzt, dienen zumeist der Freizeitunterhaltung an Strand- oder sonstigen Badeabschnitten eines Gewässers und werden dort häufig zum Verleih angeboten.

Zum Schutz von Schwimmern sind dabei zumeist verschiedene Ortsbereiche auf dem Wasser ausgewiesen, in welche die Fahrer derartiger Wassersportfahrzeuge aus Sicherheitsgründen nicht einfahren sollen. Diese Regeln werden jedoch nicht immer zuverlässig beachtet.

Ferner besteht eine weitere Problematik darin, dass bei gleichzeitiger Fahrt einer Mehrzahl an gattungsgemäßen Wassersportfahrzeugen in einem Gewässerabschnitt, insbesondere wenn diese teilweise von Kindern und teilweise von Erwachsenen genutzt werden, die von Erwachsenen bevorzugten höheren Geschwindigkeiten ein Sicherheits- risiko für die zumeist mit niedrigeren Geschwindigkeiten fahrenden Kinder darstellen können, so dass es zu Unfällen auf dem Wasser kommen kann.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Ferner sollen in manchen Gewässerregionen auch bestimmte Ortsbereiche aus Sicherheitsgründen gemieden werden, z.B. aufgrund von Untiefen, aus Gründen des Naturschutzes und/oder wegen der Existenz von sicherheitsgefährdenden Strömungen. Auch hier zeigt die Praxis, dass der bloße Hinweis auf solche Beschränkungen die ein gattungsgemäßes Wassersportfahrzeug benutzenden Personen nicht immer zuverlässig von einer Einfahrt in solche Zonen abhält .

Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wasserportfahrzeug der eingangs genannten Art derart auszugestalten, dass die vorstehend genannten Sicherheitsrisiken mit möglichst einfachen technischen Mitteln reduziert bzw. beseitigt werden.

Diese Aufgabe wird mit einem Wassersportfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst.

Dieses ist - neben den bereits eingangs genannten Merkmalen - dadurch gekennzeichnet, dass es Mittel zur Bestimmung seiner aktuellen Ortskoordinaten und eine Steuereinheit aufweist, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von den aktuellen Ortskoordinaten des Wassersportfahrzeugs und in Abhängig von einer Sollvorgabe für wenigstens einen ortsabhängig einzuhaltenden Fahrparameter, zum Zwecke der Einhaltung der wenigstens einen Sollvorgabe auf die Antriebseinheit einzuwirken. Mit anderen Worten lässt sich bei einem erfindungsgemäßen Wassersportfahrzeug somit eine Sollvorgabe dahingehend treffen, dass mit dem betreffenden Wassersportfahrzeug ortsabhängig, d.h. z.B. innerhalb eines oder mehrerer auf geeignete Weise vorgebbarerer Ortsbereiche, ein oder mehrere, ggfs. für verschiedene Ortsbereiche verschieden vorgebbare Fahrparameter eingehalten werden müssen. Deren (selbsttätige) Einhaltung wird durch eine auf die Antriebseinheit des Wassersportfahrzeugs auf entsprechende Weise einwirkende Steuereinheit gewährleistet, so dass eine durch den Benutzer des Wasserfahrzeugs erfolgende Nichtbeachtung von in einem bestimmten Gewässerabschnitt vorgegebenen Fahrregeln nicht mehr möglich ist, wenn die betreffenden Fahrregeln in Art entsprechender Sollvorgaben vorgegeben und von der Steuereinheit im Rahmen der entsprechenden Einwirkung auf die Antriebseinheit berücksichtigt werden.

Als Mittel zur Bestimmung der aktuellen Ortskoordinaten kann dabei insbesondere auf einen GPS-Empfänger - oder einen Empfänger für ein auf einem vergleichbaren Prinzip der Positionsbestimmung beruhendes Satellitennavigationssystem (z.B. Galileo oder GLONASS) - zurückgegriffen werden, da die hierdurch gegebene Ortsauflösung für den vorliegenden Anwendungszweck durchaus akzeptabel ist.

Die Steuereinheit verfügt hierzu vorteilhaft über eine Vergleichseinheit, in welcher die - bevorzugt kontinu- ierlich ermittelten - aktuellen Ortskoordinaten des Wasserfahrzeugs mit den für die Sollvorgabe relevanten Ortsbereichen bzw. Ortskoordinaten zur Ermittlung des wenigstens einen hierfür (d.h. an der aktuellen Position) vorgegebenen Fahrparameters abgeglichen werden. Sodann wird mittels der Steuereinheit entsprechend auf die Antriebseinheit eingewirkt, indem z.B. die Überschreitung einer bestimmten, ortsabhängig vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit (z.B. durch Vorgabe einer bestimmten Maximaldrehzahl oder maximalen Ausgangsleistung der Antriebseinheit) verhindert wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist somit vorgesehen, dass der wenigstens eine ortsabhängig einzuhaltende Fahrparameter eine für wenigstens einen bestimmten Ortsbereich vorgebbare Höchstgeschwindigkeit und/oder ein sonstiger vorgebbarer Betriebsmodus der Antriebseinheit ist. Vorteilhaft können in einer Soll- vorgabe mehrere Ortsbereiche vorgegeben werden, in denen identische oder verschiedene Fahrparameter

einzuhalten sind.

Auf dieses Weise lassen sich z.B. verschiedene Ortsbereiche auf dem Gewässer definieren, in die entweder mit dem Wasserfahrzeug überhaupt nicht eingefahren werden darf oder in denen ein bestimmter Fahrparameter, z.B. eine für bestimmte Höchstgeschwindigkeit, eingehalten werden muss. Bei Ortsbereichen, in die überhaupt nicht eingefahren werden sollte, kann z.B. vorgesehen sein, dass die Antriebseinheit des Wassersportfahrzeugs dort nur noch mit einer Minimalleistung bzw. -geschwindigkeit betrieben werden kann oder vollständig deaktiviert oder z.B. in einen Leerlauf geschalten wird, sobald das Wassersportfahrzeug in diesen Bereich eingefahren ist. Dabei kann z.B. auch vorgesehen sein, dass die Maximalgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs bereits bei einer vorgebbaren Annäherung an den betreffenden Ortsbereich - ggfs. in Abhängigkeit von der Entfernung zu dem betreffenden Bereich sukzessive - gedrosselt wird.

Ferner können vorteilhaft verschiedene Ortsbereiche definiert werden, in denen verschiedene Regeln für die Höchstgeschwindigkeit gelten. Dabei kann z.B. durch geeignete Vorgabe von Ortskoordinaten ein erster in Ufer- bzw. Küstennähe gelegener Ortsbereich definiert werden, in welchem sowohl Erwachsene als auch Kinder mit erfindungsgemäßen Wassersportfahrzeugen fahren können sollen, wobei in diesem Ortsbereich eine erste, dem Sicherheitsbedürfnis von Kindern gerecht werdende

Höchstgeschwindigkeit vorgegeben wird, die dann von allen dort betriebenen Wassersportfahrzeugen erfindungsgemäßer Art eingehalten wird. Ferner kann ein zweiter, z.B. weiter von dem Ufer bzw. der Küste ent ¬ fernter Bereich definiert werden, in welchem entweder gar keine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit erfolgt oder eine gegenüber dem ersten Ortsbereich höhere

Höchstgeschwindigkeit für das Wasserfahrzeug vorgegeben wird. Und schließlich kann z.B. definiert werden, dass das Wassersportfahrzeuge der erfindungsgemäßen Art eine bestimmte Zone nicht verlassen und/oder eine bestimmte Entfernung von einem vorgebbaren Ausgangsort nicht überschreiten darf und somit bei entsprechender Entfernung zunehmend gedrosselt wird, sofern nicht wieder Kurs in Richtung des Ausgangsorts genommen wird.

Vorteilhaft kann im Rahmen der Erfindung somit außerdem vorgesehen sein, dass der im Sinne einer Sollvorgabe einzuhaltende Fahrparameter nicht nur ortsabhängig, sondern ggfs. auch kursabhängig ist, was mit handelsüblichen GPS-Empfängern ebenfalls überwachbar ist. Vorteilhaft ist somit neben dem Mittel zur Bestimmung der aktuellen Ortskoordinaten des Wassersportfahrzeugs auch ein Mittel zur Bestimmung des aktuellen Kurses bzw. der Ausrichtung des Wassersportfahrzeugs vorgesehen.

So kann z.B. im Umfeld eines aus Sicherheitsgründen (z.B. wegen gefährlicher Strömungen) nicht zu befahrenden Gewässerabschnitts vorgesehen sein, dass die Geschwindigkeit des Wassersportfahrzeugs innerhalb dieses Bereichs bei Bewegung in Richtung der Gefahrenstelle gedrosselt wird, während keine oder ein geringere Geschwindigkeitsdrosselung erfolgt, wenn das Wassersportfahrzeug in einen aus dem Gefahrenbereich

herausführenden Kurs ausgerichtet ist.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sollvorgabe für wenigs- tens einen ortsabhängig einzuhaltenden Fahrparameter in einer von der Steuereinheit auslesbaren und auf geeignete Weise programmierbaren Speichereinheit gespeichert ist. Die Programmierbarkeit der Speichereinheit garantiert in zweckmäßiger Weise, dass sich ein erfindungs- gemäßes Wassersportfahrzeug - z.B. vom Inhaber oder dem Betreiber einer Verleihfirma - hinsichtlich der von der Steuereinheit zu überwachenden bzw. einzuhaltenden Sollvorgaben einfach an die an einem bestimmten Ort vorgegebenen Verhältnisse und Fahrregeln anpassen lässt .

Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Daten für die Sollvorgabe wenigstens einen durch geeignete Ortskoordinaten repräsentierten Ortsbereich und wenigstens einen in diesem Ortsbereich einzuhaltenden Fahrparameter umfassen. Ein entsprechender Ortsbereich kann z.B. in einfacher Weise durch Angabe seiner Eckpunkte und/oder durch Vorgabe eines bestimmten Entfernungsbereichs von einem durch geeignete Koordinaten repräsentierten Ausgangspunkt definiert werden.

Die die (wenigstens eine) Sollvorgabe beinhaltende Speichereinheit ist gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung im Wassersportfahrzeug angeordnet, wobei - entweder alternativ oder in Ergänzung hierzu - vorgesehen sein kann, dass die Steuereinheit des Wassersportfahrzeugs eine auf RFID-Technik beruhende Ausleseeinheit umfasst, mit welcher eine in einem RFID-Transponder angeordnete Speichereinheit berüh- rungslos auslesbar ist, wobei die in dem RFID- Transponder angeordnete Speichereinheit entweder die Sollvorgabe für wenigstens einen ortsabhängig einzuhaltenden Fahrparameter und/oder eine weitere Sollvorgabe für wenigstens einen von dem Wassersportfahrzeug, insbesondere ortsunabhängig, einzuhaltenden Fahrparameter enthält .

Mit anderen Worten kann die (wenigstens eine) Sollvorgabe für ortsabhängig einzuhaltende Fahrparameter somit in einer Speichereinheit gespeichert sein, die im Wassersportfahrzeug selbst (z.B. in Art eines in die

Elektronik integrierten Speichermoduls und/oder in Art einer in ein geeignetes Interface einsteckbaren bzw. austauschbaren Speicherkarte bzw. eines sonstigen Speicherelements) oder aber in einem RFID-Transponder angeordnet ist, der dann von der Steuereinheit mittels einer geeigneten Ausleseeinheit berührungslos ausgelesen werden kann.

Insbesondere die Varianten mit einer in einen RFID- Transponder integrierten Speichereinheit und/oder einem austauschbareren Speicherelement erweisen sich als besonders vorteilhaft, da dann beim Betrieb einer Mehrzahl an Wassersportfahrzeugen erfindungsgemäßer Art z.B. im Rahmen der Neu- oder Umprogrammierung der ortsabhängigen Sollvorgaben nicht die Speichereinheit in jedem Fahrzeug (um) programmiert werden muss, was sich als umständlich erweist. Vielmehr genügt es dann, wenn die jeweilige in einem einfach zu transportierenden Speicherelement oder RFID-Transponder untergebrachte Speichereinheit (um) programmiert wird, was sich als deutlich benutzerfreundlicher erweist.

In einem weiteren Aspekt kann dabei vorgesehen sein, dass eine erste Speichereinheit mit einer Sollvorgabe für (z.B. ortsabhängige) Fahrparameter - fest installiert oder austauschbar - im Wassersportfahrzeug angeordnet ist und eine zweite Speichereinheit in einen RFID-Transponder integriert ist, wobei die Speichereinheit des RFID-Transponders (wenigstens) eine weitere Sollvorgabe für wenigstens einen (weiteren) vom Wassersportfahrzeug ortsabhängig und/oder ortsunabhängig einzuhaltenden Fahrparameter enthält. Die erfindungsgemäße Sollvorgabe muss nicht die exakte Angabe eines spezifischen Fahrparameters betreffen, sondern kann z.B. durch Angabe einer bestimmten Kenngröße erfolgen, aus welcher die Steuereinheit einen oder mehrere hierdurch vorgegebene Sollvorgaben bzw. Fahrparameter bestimmt bzw. ableitet .

Ggfs. kann die Steuereinheit auch so eingerichtet sein, dass sie im Falle einander (z.B. teilweise oder vollständig) abweichender Sollvorgaben in der Speichereinheit des Wasserfahrzeugs und der Speichereinheit des RFID-Transponders den Sollvorgaben der Speichereinheit des RFID-Transponders den Vorrang gibt.

So kann z.B. in einem entsprechenden RFID-Transponder kodiert sein, welches Alter die das Wassersportfahrzeug nutzende Person hat oder ob es sich um einen Erwachsenen oder ein Kind handelt. In der Speichereinheit und/oder der Steuereinheit des Wasserfahrzeugs kann dann auf geeignete Weise hinterlegt sein, dass z.B. für Kinder (oder Personen in bestimmten Altersbereichen) eine generelle (ortsunabhängige) Höchstgeschwindigkeit für das Wassersportfahrzeug gilt und dass z.B. spezifische (ausschließlich für Erwachsene befahrbare Wasserbereiche) für Kinder (oder sonstige durch eine

bestimmte Kenngröße definierte Nutzer und/oder Wassersportfahrzeuge) nicht befahrbar sein sollen.

Der RFID-Transponder ist vorteilhaft in einen Schlüssel für das Wassersportfahrzeug oder in ein Armband integriert, welches von der das Wassersportfahrzeug bedienenden Person zu tragen ist. Die den RFID-Transponder auslesende Ausleseeinheit im Wassersportfahrzeug sollte ersichtlich geeignet angeordnet werden, damit sie den in einem Schlüssel oder in einem Armband angeordneten Transponder zumindest einmalig vor Inbetriebnahme des Wassersportfahrzeugs bzw. vor Beginn einer Fahrt auslesen kann und damit sodann die Steuereinheit die wenigstens eine aus der Speichereinheit des RFID-Transponders ausgelesene Sollvorgabe bei der Einwirkung auf die Antriebseinheit entsprechend berücksichtigen kann.

Die Antriebseinheit des erfindungsgemäßen Wassersportfahrzeugs weist vorteilhaft eine Verbrennungskraftmaschine oder einen Elektromotor auf . Ferner ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Steuereinheit über eine elektrisch steuerbare Drossel auf die Antriebseinheit einwirkt. Hierdurch lässt sich in besonders einfacher Weise die Höchstgeschwindigkeit eines erfindungsgemäßen Wassersportfahrzeugs begrenzen, wo dies erforderlich ist.

In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann ergänzend vorgesehen sein, dass die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, durch geeignete Mittel in Abhängigkeit von den aktuellen Ortskoordinaten des Wassersportfahrzeugs auch auf die Lenkung des Wassersportfahrzeugs einzuwirken. Hierdurch kann z.B. eine Funktion realisiert werden, bei der das Wassersportfahrzeug, nachdem es von dem Benutzer in einen eigentlich nicht befahrbaren Ortsbereich geführt wurde oder in einen solchen Bereich abgetrieben wurde, in einen Betriebsmodus geschalten wird, in welchem es nur mit geringer Geschwindigkeit fahren kann und - durch entsprechende

Einwirkung auf die Lenkung - automatisch auf einen aus dem betreffenden Ortsbereich herausführenden Kurs gebracht wird.

Und schließlich ist im Rahmen der Erfindung vorteilhaft vorgesehen, dass die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, bei Aktivierung eines speziellen Betriebsmodus derart auf die Antriebseinheit und Lenkung einzuwirken, dass das Wassersportfahrzeug selbsttätig und unter Berücksichtigung der Sollvorgabe für wenigstens einen ortsabhängig einzuhaltenden Fahrparameter zu vorgegebe- nen oder mittels geeigneter Eingabemittel vorzugebenden Ortskoordinaten fährt.

Die Aktivierung des speziellen Betriebsmodus kann z.B. durch Betätigung eines hierfür vorgesehenen Schalters am Wassersportfahrzeug oder z.B. zeitabhängig, z.B. nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitspanne (z.B. nach Ablauf einer Verleihzeit) , erfolgen. Als vorgegebene Ortskoordinaten, zu denen sich das Wassersportfahrzeug dann selbsttätig fortbewegt, kommen insbesondere die Ortskoordinaten einer Verleihstelle oder einer sonstigen Basisstation für das Wassersportfahrzeug in Betracht, die fest in der Speichereinheit des Wassersportfahrzeugs vorgegeben sein können. Dies ermöglicht es einem z.B. verletzten oder erschöpften oder z.B. durch widrige Verhältnisse desorientierten Nutzer des Wassersportfahrzeugs dasselbe zur selbsttätigen Heimfahrt zu veranlassen.

Im Übrigen erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Wassersportgerät einen Notfallschalter aufweist, bei dessen Aktivierung sämtliche die Fahrparameter des Wassersportfahrzeugs betreffenden Sollvorgaben und die insoweit erfolgende Einwirkung der Steuereinheit auf die Antriebseinheit und/oder die Lenkung deaktiviert werden, um z.B. in einem Notfall oder zu Rettungszwecken in einen eigentlich nicht befahrbaren Ortsbereich des Gewässers einfahren, um eine Höchstgeschwindigkeitsvorgabe in einem speziellen Ortsbereich missachten und/oder um zu Bergezwecken die Antriebseinheit mit einer gegenüber der in dem betreffenden Ortsbereich eigentlich zulässigen Leistung höheren Leistung betreiben zu können. Dabei ist vorteilhaft dafür Sorge zu tragen, dass eine erfolgte Betätigung des Notfallschalters z.B. für den Verleiher des Wassersportgeräts nicht unbemerkt bleibt .

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wassersportfahrzeugs und

Fig. 2 eine Skizze auf einen Strand- und Küstenabschnitt mit verschiedenen Ortsbereichen, in denen unterschiedliche Fahrparameter vorgegeben sind.

Das in Fig. 1 veranschauliche Wassersportfahrzeug 1 umfasst einen mit einem Sitz 2 für die Bedienperson ausgestatten Rumpf 3 und eine dem Vortrieb dienende Antriebseinheit 4, auf welche die Bedienperson in üblicher Weise (z.B. über ein Gaspedal oder einen Gasgriff) einwirken kann. Mittels der Lenkung 5 lässt sich auf die Ruderanlage 6 einwirken.

Weiterhin weist das Wassersportfahrzeug 1 Mittel, die der Bestimmung seiner aktuellen Ortskoordinaten dienen und insbesondere einen GPS-Empfänger 7 umfassen, eine Speichereinheit 8 sowie eine Steuereinheit 9 auf. Letztere steht über eine Steuerleitung 10 in Verbindung mit der Antriebseinheit 4 und ist dazu eingerichtet, im Sinne der vorausgegangenen Beschreibung und Erläuterung in Abhängigkeit von den aktuellen Ortskoordinaten des Wassersportfahrzeugs 1 und einer in der Speichereinheit 8 hinterlegten Sollvorgabe für wenigstens einen ortsabhängig einzuhaltenden Fahrparameter zum Zwecke der Einhaltung der wenigstens einen Sollvorgabe auf die

Antriebseinheit 4 einzuwirken. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wirkt die Steuereinheit 9 hierzu über die Steuerleitung 10 auf eine der Antriebseinheit 4 zugeordnete Drossel 11 ein.

Im Hinblick auf eine - weiter oben im Detail erläuterte - auf die jeweilige Nutzung abgestimmte individuelle Programmierung der Speichereinheit 8 bzw. einen auf die jeweilige Nutzung abgestimmten individuellen Aufruf eines Betriebsprofils in der Steuereinheit 9 ist eine RFID-Ausleseeinheit 12 vorgesehen, welche mit der Steuereinheit 9 in Verbindung steht.

Weiterhin kann im Sinne der weiter oben dargelegten Funktion die Steuereinheit 9 - über die Wirkverbindung 13 - auf die Lenkung 5 des Wassersportfahrzeugs 1 (bzw. auf dessen Ruderanlage 6) einwirken, und zwar wiederum in Abhängigkeit von den aktuellen Ortskoordinaten des Wassersportfahrzeugs .

Fig. 2 veranschaulicht in schematischer Darstellung den einem Strandabschnitt 14 vorgelagerten Gewässerabschnitt, auf dem das in Fig. 1 gezeigte Wassersport- fahrzeug 1 zu betreiben ist. Anhand seiner über zugeordnete Ortskoordinaten definierten Begrenzungen teilt sich der Gewässerabschnitt in sechs verschiedene Orts- bereiche auf, nämlich einen Schwimmerbereich 15, einen relativ strandnahen ersten Wassersportbereich 16, einen relativ strandfernen zweiten Wassersportbereich 17, einen diesem vorgelagerten Außenbereich 18, einen dem Strandabschnitt 14 mit dem ersten Wassersportbereich 16 verbindenden Korridor 19 und einen landnahen Sperrbereich 20. In dem weiter oben detailliert dargelegten Sinne wirkt die Steuereinheit 9 je nach dem, in welchem der Bereiche sich das Wassersportfahrzeug 1 aufhält und ggf. über welche Berechtigung der Nutzer des Wassersportfahrzeugs 1 verfügt und/oder welchen Kurs dieses einnimmt, unterschiedlich auf die Antriebseinheit 4 und ggf. die Lenkung 5 bzw. Ruderanlage 6 ein. Beispielsweise kann die Antriebseinheit 4 im Schwimmerbereich 15 automatisch vollständig abgeschaltet werden, im Korridor 19 mit minimaler Leistung, im ersten Wassersportbereich 16 mit gedrosselter Leistung betreibbar und im zweiten Wassersportbereich 17 bei Nutzung des Wassersportfahrzeugs 1 durch einen Erwachsenen eine Betrieb mit ungedrosselter Leistung möglich sein, während bei Nutzung des Wassersportfahrzeugs 1 durch ein Kind die Antriebseinheit 4 auch im zweiten Wassersportbereich 17 vollständig abgeschaltet wird, und im Sperrbereich 20 die Antriebseinheit 4 mit einer nennenswerten Leistung nur dann betrieben werden, wenn das Wasserfahrzeug 1 einen Kurs vom Land 21 weg einnimmt.