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Patent Searching and Data


Title:
WIND DEFLECTOR AND ROLLER BLIND OF A MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR PRODUCING A FUNCTIONAL ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/198247
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing a foldable and/or rollable functional element of a motor vehicle. Said method comprises the following steps: providing a foldable and/or rollable material (12, 32, 44); placing the material (12, 32, 44) on an application table (22) or in a casting tool (60) on a flat arrangement; and forming at least one edge strip made from polyurethane material on the material (12, 32, 44) under atmospheric pressure. The invention also relates to a wind deflector of a motor vehicle and to a roller blind of a motor vehicle, respectively comprising a foldable and/or rollable material (12, 32, 44) which is provided with an edge strip (18A, 18B, 34A, 34B, 46) forming a reinforced edge, made of a polyurethane material.

Inventors:
WIMMER RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/061270
Publication Date:
December 15, 2016
Filing Date:
May 19, 2016
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B29C39/18; B60J7/22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines faltbaren und/oder aufwickelbaren Funktionsele- ments eines Kraftfahrzeugs, umfassend folgende Schritte:

- Bereitstellen eines faltbaren und/oder aufwickelbaren Stoffes (12, 32, 44);

- Anordnen des Stoffes (12, 32, 44) auf einem Applikationstisch (22) oder in einem Gießwerkzeug (60) in einer ebenen Anordnung;

- Anformen mindestens eines Randstreifens aus einem Polyurethan-Werkstoff an den Stoff (12, 32, 44) unter At mo Sphärendruck .

2. Verfahren nach Ansprach 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Stoff (44) von einer Stoffrolle (42) auf den Applikationstisch (22) abgewickelt wird und auf dem Applikationstisch (22) im ungeschnittenen Zustand mit dem Randstreifen (46) versehen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Stoff (44) nach dem Anformen des Randstreifens (46) einer Schneideinrichtung (48) zugeführt wird und entlang des Randstreifens (46) zugeschnitten wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schneideinrichtung (48) eine Stanzvorrichtung ist.

5. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Stoff (12) vor dem Anformen des Randstreifens (46, 46') zugeschnitten wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Polyurethan- Werkstoff beim Anformen den Stoff (12, 44) durchdringt, so dass sich der Randstreifen (46') an beiden Seiten des Stoffs (12, 44) ausbildet.

Verfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Applikationstisch (22') eine Formnut (54) aufweist, in die der Polyurethan- Werksto f einfließt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen (18A, 18B, 34A, 34B, 46, 46') mittels eines Dosierkopfs (24) ausgebildet wird, der den Polyurethan- Werkstoff gesteuert auf den Stoff (12, 32, 44) aufträgt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass durch Einstellen der Zusammensetzung des Polyurethan- Werkstoffs die Härte des Randstreifens eingestellt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen mit Zonen unterschiedlicher Härte ausgebildet wird.

11. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Polyurethan- Werkstoff druckfrei aus einem Dosierkopf (24) in eine Kavi- tät (66) des Gießwerkzeugs (60) fließt. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Polyurethan- Werkstoff ein Gießharz ist.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens zwei gleichartige Funktionselemente parallel hergestellt werden.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass das faltbare und/oder aufwickelbare Funktionselement ein Abweisernetz für ein Dachöffnungssystem ist.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass das faltbare und/oder aufwickelbare Funktionselement eine Rollobahn einer Rolloanordnung ist.

16. Verfahren nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen ein Führungselement ist, in das vorzugsweise eine Rollfeder eingebettet ist.

17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen ein Keder zur Anbindung der Rollobahn an eine Wickelwelle oder einen Zugspriegel ist.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen ein Wickelkern ist, auf den die Rollobahn aufwickelbar ist.

19. Windabweiserelement eines Kraftfahrzeugs,

umfassend einen faltbaren und/oder aufwickelbaren Stoff (12, 32, 44), der mit einem eine Randverstärkung bildenden Randstreifen (18A, 18B, 34A, 34B, 46) aus einem Polyurethan- Werkstoff versehen ist.

20. Windabweiserelement nach Anspruch 19,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Polyurethan-Werkstoff ein Gießharz ist.

21. Windabweiserelement nach Anspruch 19 oder 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen (46') den Stoff (44) durchsetzt.

22. Windabweiserelement nach Anspruch 19 oder 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen (46) auf einer Seite des Stoffs (12, 44) angeordnet ist und die andere Seite des Stoffs (12, 44) frei von dem Randstreifen ist.

23. Windabweiserelement nach einem der Ansprüche 19 bis 22,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen vollständig umlaufend an dem Stoff (12) ausgebildet ist.

24. Windabweiserelement nach einem der Ansprüche 19 bis 23,

dadurch gekennzeichnet,

dass von dem Randstreifen (18A, 18B) in einstückiger Weise mindestens ein Versteifungsstreifen (20A, 20B) abzweigt, der in Richtung Stoffmitte verläuft.

25. Windabweiserelement nach einem der Ansprüche 19 bis 24,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Stoff ein Netz oder ein Gewebe ist.

26. Windabweiserelement nach einem der Ansprüche 19 bis 25,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen Abschnitte unterschiedlicher Härte aufweist.

27. Windabweiserelement nach einem der Ansprüche 19 bis 26,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Stoff (12) des Windabweiserelements (10) an einem oberen Rand und ei- nem unteren Rand jeweils einen einen Keder (14, 16) bildenden Randstreifen aus einer Hartkomponente und seitliche Randstreifen (18A, 18B) aus einer Weichkomponente aufweist.

28. Windabweiserelement nach einem der Ansprüche 19 bis 27,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen ein Keder (14, 16, 40) zur Anbindung des Stoffs (12, 32) an ein Halteelement ist.

29. Rollobahn einer Rolloanordnung eines Kraftfahrzeugs,

umfassend einen faltbaren und/oder aufwickelbaren Stoff (12, 32, 44), der mit einem eine Randverstärkung bildenden Randstreifen (18A, 18B, 34A, 34B, 46) aus einem Polyurethan- Werkstoff versehen ist.

30. Rollobahn einer Rolloanordnung nach Anspruch 29,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Polyurethan- Werkstoff ein Gießharz ist.

31. Rollobahn einer Rolloanordnung nach Anspruch 29 oder 30,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen (46') den Stoff (44) durchsetzt.

32. Rollobahn einer Rolloanordnung nach Anspruch 29 oder 30,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen (46) auf einer Seite des Stoffs (12, 44) angeordnet ist und die andere Seite des Stoffs (12, 44) frei von dem Randstreifen ist.

33. Rollobahn einer Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 32,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen vollständig umlaufend an dem Stoff (12) ausgebildet ist. 34. Rollobahn einer Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 33,

dadurch gekennzeichnet, dass von dem Randstreifen (18A, 18B) in einstückiger Weise mindestens ein Versteifungsstreifen (20A, 20B) abzweigt, der in Richtung Stoffmitte verläuft.

35. Rollobahn einer Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 34,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Stoff ein Netz oder ein Gewebe ist.

36. Rollobahn einer Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 35,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen Abschnitte unterschiedlicher Härte aufweist.

37. Rollobahn einer Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 36,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen (34A, 34B) ein Führungselement ist, in das vorzugsweise eine Rollfeder (36A, 36B) eingebettet ist.

38. Rollobahn einer Rolloanordnung nach Anspruch 37,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen (34A, 34B) Bestandteil eines seitlichen Führungsstreifens der Rollobahn (30) ist, der mit einem Zentralabschnitt der Rollobahn (30) verbunden ist.

39. Rollobahn einer Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 38,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen ein Wickelkern (38) ist, auf den der Stoff (32) aufwickelbar ist.

40. Rollobahn einer Rolloanordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 39,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Randstreifen ein Keder (14, 16, 40) zur Anbindung des Stoffs (12, 32) an ein Halteelement ist.

Description:
Windabweiser und Rollobahn eines Kraftfahrzeuges und

Verfahren zur Herstellung eines Funktionselements

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines faltbaren und/oder aufwickelbaren Funktionselements eines Kraftfahrzeuges sowie einen Windabweiser und eine Rollobahn eines Kraftfahrzeugs.

Aus der Praxis sind ein aufspannbares Windabweisernetz einer Windabweiseranordnung eines Dachöffnungssystems und eine Rollobahn einer Rolloanordnung bekannt, die eine Beschattungseinrichtung für einen transparenten Abschnitt eines Kraftfahrzeugdaches bildet. Solche Funktionselemente umfassen jeweils einen faltbaren und/oder aufwickelbaren Stoff, der im Falle eines Windabweisers insbesondere aus einem luftdurchlässigen Gewebe oder Netz gebildet sein kann und im Falle einer Rollobahn aus einem blickdichten Gewebe, einer Folie, einem Folienverbund oder einem sonstigen Materialverbund gebildet sein kann.

Windabweisernetze sind an ihren Rändern in der Regel mit Kedern und/oder Verstärkungsstreifen versehen, mittels derer das betreffende Windabweisernetz an einen ausstellbaren Ausstellbügel und eine fahrzeugfeste Basis der betreffenden Windabweiseranordnung angebunden werden kann. Bisher werden die Keder oder Verstärkungs- streifen meist per Hand mit dem Windabweisernetz vernäht. Dies stellt einen kostenintensiven Prozess dar, der zudem aufgrund der Sichtbarkeit der resultierenden Nähte zu einer Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes des Windabweisernetzes führt. Zudem ist aufgrund des händischen Nähprozesses nur eine bisweilen unzureichende prozesssichere Maßhaltigkeit des resultierenden Bauteils gegeben. Alternativ ist es bekannt, Windabweisernetze nach einem Spritzgießprozess mit

Randstreifen bildenden Kedern zu versehen, das heißt die Windabweisernetze in ein Spritzgießwerkzeug einzulegen und dort einen Kunststoffwerkstoff unter Druck in eine Kavität einzubringen und so den Keder anzuformen. Die Nutzung eines Spritzgießpro- zesses zur Herstellung der Keder bzw. der Randstreifen ist aber mit hohen Werkzeugkosten verbunden, was wiederum bei einer Änderung der Stoffmaße die Anpassung des Werkzeugs erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines faltba- ren und/oder aufwickelbaren Funktionselements eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, das kostengünstig realisierbar ist. Zudem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein entsprechend realisiertes Windabweiserelement und eine entsprechend realisierte Rollobahn zu schaffen.

Diese Aufgaben sind erfindungsgemäß durch das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch das Windabweiserelement mit den Merkmalen des Anspruchs 19 und die Rollobahn mit den Merkmalen des Anspruchs 29 gelöst.

Erfindungsgemäß wird also ein Verfahren zur Herstellung eines faltbaren und/oder aufwickelbaren Funktionselements eines Kraftfahrzeuges vorgeschlagen, umfassend folgende Schritte: - Bereitstellen eines faltbaren und/oder aufwickelbaren Stoffes;

Anordnen des Stoffes auf einem Applikationstisch oder in einem Gießwerkzeug in einer ebenen Anordnung; und

- Anformen mindestens eines Randstreifens aus einem Polyurethan- Werkstoff an einen Rand des Stoffes unter Atmosphärendruck. Durch die Verwendung eines Polyurethanwerkstoffs, der ein Gießharz sein kann und der druckfrei an den Stoff angeformt wird, ist es möglich, das Funktionselement ohne sichtbare Nähte und mit geringen Werkzeugkosten zu fertigen. Ein händischer Nähpro- zess ist nicht erforderlich. Das resultierende Funktionselement weist keine das Erscheinungsbild störenden sichtbaren Nähte auf. Der Polyurethan- Werkstoff kann mittels eines gesteuerten Dosierkopfes dosiert werden, ohne einem Überdruck ausgesetzt zu werden, und damit schnell auf maschinelle Weise aufgebracht werden. Damit ist das Verfahren nach der Erfindung auch bei industriell angelegten Fertigungsverfahren und auch bei kleinen Serien einsetzbar. Durch die maschinelle Fertigung ergibt sich auch eine hohe Maßgenauigkeit für den an den Stoff angeformten Randstreifen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird der Stoff von einer Stoffrolle auf den Applikationstisch abgewickelt und auf den Applikati- onstisch insbesondere im ungeschnittenen Zustand mit dem Randstreifen versehen. Das Abwickeln des Stoffes von der Stoffrolle kann mit üblichen Mitteln getaktet erfolgen, so dass eine Serienproduktion einfach darstellbar ist.

Bei einer speziellen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird der Stoff nach dem Anformen des Randstreifens einer Schneideeinrichtung zugeführt und mittels dieser entlang des Randstreifens zugeschnitten. Die Schneideeinrichtung kann in den Applikationstisch integriert sein oder auch eine dem Applikationstisch nachgeschaltete Vorrichtung darstellen. Die Schneideeinrichtung ist insbesondere eine Stanzvorrichtung, deren Schneidwerkzeug der Form des Randstreifens folgt.

Bei einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird der Stoff vor dem Anformen des Randstreifens zugeschnitten. Es ist also möglich, den Stoff von einer Stoffrolle abzuwickeln und dann beispielsweise mittels einer Stanzvorrichtung Stoffzuschnitte zu erzeugen, die dann mit dem mindestens einen Randstreifen aus dem Polyurethan- Werkstoff versehen werden.

Der Polyurethan- Werkstoff kann einseitig oder zweiseitig an dem Stoff zur Ausbildung des Randstreifens angeordnet sein. In letzterem Fall durchdringt er den Stoff insbesondere beim Anformen, so dass sich der Randstreifen an beiden Seiten des Stoffes ausbildet.

Bei einer beidseitigen Ausbildung des Randstreifens an dem Stoff ist es vorteilhaft, wenn der Applikationstisch eine Formnut aufweist, in die der Polyurethan- Werkstoff einfließt. Beispielsweise wird der Polyurethan- Werkstoff dann von oben auf den Stoff aufgetragen, wobei er den Stoff durchströmt und sich in der Formnut verteilt. Nach dem Aushärten des Polyurethan- Werkstoffs korrespondiert der resultierende Randstreifen mit der Form der Formnut. Der Dosierkopf, mittels dessen der Randstreifen hergestellt wird, ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung mit einer Bewegungssteuerung verbunden, die den Verfahrweg des Dosierkopfes bei der Ausbildung des Randstreifens vorgibt. Der Dosierkopf wird also bei der Herstellung des Randstreifens so über den Stoff verfahren, dass in den gewünschten Bereichen der Randstreifen ausgebildet wird. Der Randstreifen kann durchgängig oder unterbrochen sein und bei einer speziellen Ausführungsform den Stoff vollständig umlaufen.

Um verschiedene Funktionsabschnitte des Randstreifens realisieren zu können, wird bei einer speziellen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung die Härte des ausgehärteten Randstreifens durch Einstellen der chemischen Zusammensetzung des Polyurethan-Werkstoffs eingestellt. Dies kann ebenfalls durch eine entsprechende computergestützte Ansteuerung des Dosierkopfes erfolgen.

Bei Verwendung eines Gießwerkzeugs mit einer Kavität zur Herstellung des Randstreifens fließt der Polyurethan- Werkstoff druckfrei aus einem Dosierkopf in die Kavität des Gießwerkzeugs.

Beispielsweise weist das Gießwerkzeug entlang der Kavität eine elastische Dichtlippe auf, die von einer Düse des Dosierkopfes unterfahren wird, so dass der Polyurethan- Werkstoff aus dem Dosierkopf in die Kavität fließen kann. Alternativ kann die Kavität auch mit einem Zufuhrkanal bzw. Heißkanal versehen sein, über den der Polyurethan- Werkstoff aus einem Dosierkopf in die Kavität fließen kann.

Der Applikationstisch, mittels dessen das Verfahren nach der Erfindung durchgeführt wird, kann mit mindestens zwei Dosierköpfen ausgebildet sein. Insbesondere in diesem Fall ist es möglich, dass mindestens zwei gleichartige Funktionselemente gemäß dem Verfahren nach der Erfindung parallel hergestellt werden. Das faltbare und/oder aufwickelbare Funktionselement, das nach dem erfindungsgemäß ausgeführten Verfahren herstellbar ist, kann ein Windabweiserelement, insbesondere ein Windabweisemetz für ein Dachöffnungssystem sein.

Das faltbare und/oder aufwickelbare Funktionselement kann auch eine Rollobahn einer Rolloanordnung sein, die insbesondere zur Beschattung eines transparenten Dachaus- Schnitts eines Kraftfahrzeugs oder auch einer Seitenscheibe oder einer Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs dient.

Im Falle einer Rollobahn kann der Randstreifen ein Führungselement sein, mittels dessen die Rollobahn in ' einer seitlichen Führungsschiene der Rolloanordnung geführt ist, so dass die Rollobahn quer zur Ausziehrichtung gespannt gehalten werden kann.

Zudem kann in das seitliche Führungselement eine Rollfeder eingebettet sein, d.h. bei dem Verfahren nach der Erfindung wird dann mit dem Anformen des Randstreifens auch die Rollfeder, die eine Wickelfeder für die Rollobahn darstellt, an den Stoff angebunden. Des Weiteren kann der elastische Randstreifen auch als Keder ausgebildet sein, mittels dessen eine Rollobahn an eine Wickelwelle oder einen Zugspriegel oder ein Windabweiserelement an einem Ausstellbügel oder einer fahrzeugfesten Basis angebunden werden kann.

Bei einer speziellen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung, bei dem eine Rollobahn einer Rolloanordnung hergestellt wird, ist der Randstreifen, der an den Stoff angeformt wird, ein Wickelkern, auf den die Rollobahn aufwickelbar ist. Wenn dann auch Rollfedern, die aus einem Federstahl oder dergleichen gebildet sein können, an den Stoff angebunden werden, sind zum Aufwickeln des Stoffes keine weiteren Bauteile erforderlich. Vielmehr sind sämtliche die Funktion des Rollos sicherstellende Elemente in die Rollobahn integriert, die nur noch unter die die Rollfedern aufweisenden Randstreifen in entsprechende seitliche Führungsschienen der Rolloanordnung eingeführt werden muss.

Die Erfindung hat auch ein faltbares und/oder aufwickelbares Funktionselement eines Kraftfahrzeugs zum Gegenstand, das als Windabweiserelement oder als Rollobahn einer Rolloanordnung ausgebildet ist, umfassend einen faltbaren und/oder aufwickelbaren Stoff, der mit einem eine Randverstärkung bildenden Randstreifen aus einem Polyurethan-Werkstoff versehen ist.

Der Polyurethan- Werkstoff ist vorzugsweise ein Gießharz, das druckfrei und somit ohne aufwändige Werkzeuge bzw. Spritzgießwerkzeuge an den Stoff anbindbar ist. Der Polyurethan- Werkstoff bzw. der Randstreifen, der aus dem Polyurethan- Werkstoff gebildet ist, kann einseitig oder beidseitig an dem Stoff angeordnet sein. In letzterem Fall ist der Stoff vorzugsweise von dem Randstreifen durchsetzt.

Der Randstreifen, der insbesondere mittels eines Dosierkopfes auf den Stoff aufgetragen ist, kann vollständig umlaufend an dem Stoff ausgebildet sein oder nur abschnittsweise an dem umlaufenden Rand des Stoffes ausgebildet sein.

Der Stoff kann je nach Anwendungsfall ein Netz, ein Gewebe oder auch ein Folienverbund sein. Auch weitere faltbare und/oder aufwickelbare Materialien und Materialkombinationen sind für den Stoff denkbar. Bei einer weiteren speziellen Ausführungsform des faltbaren und/oder aufwickelbaren Funktionselements nach der Erfindung kann von dem Randstreifen in einstückiger Weise mindestens ein Versteifungsstreifen abzweigen, der in Richtung Stoffmitte verläuft. Auch der Versteifungsstreifen kann mittels des Dosierkopfes hergestellt werden, mittels dessen auch der Randstreifen hergestellt wird. Derartige Verstärkungs- streifen können bei der Ausbildung des Funktionselements als insbesondere netzartiges Windabweiserelement erforderlich sein.

Um dem jeweiligen Anwendungsfall gerecht zu werden, kann der Randstreifen, der umlaufend ausgebildet sein kann, Abschnitte unterschiedlicher Härte aufweisen. Wenn der Stoff ein Windabweiserelement bildet, kann dieser an einem unteren Rand und an einem oberen Rand jeweils einen einen Keder bildenden Randstreifen aus einer Hartkomponente und an den den oberen Rand und den unteren Rand verbindenden Rändern Randstreifen aus einer Weichkomponente aufweisen, die verhindern, dass der Stoff an seinen Rändern einreißt, aber ein Falten des Windabweiserelements ermöglichen. Die Hartkomponente hat beispielsweise eine Härte zwischen 30 und 50 Shore D. Die Weichkomponente hat beispielsweise eine Härte zwischen 50 und 70 Shore A. Die Härte des Randstreifens kann durch entsprechende Materialeinstellung in dem Dosierkopf, der vorzugsweise zum Anformen des Randstreifens genutzt wird, vorgegeben werden. Bei der Ausbildung als Rollobahn einer Fahrzeugrolloanordnung kann der Randstreifen ein Führungselement sein, das zur seitlichen Führung der Rollobahn in einer korrespondierenden Führungsschiene der Rolloanordnung dient und in das vorzugsweise eine Rollfeder eingebettet ist, mittels derer die Rollobahn zu einem Rollowickel aufwickel- bar ist. Insbesondere in diesem Fall kann der Randstreifen Bestandteil eines seitlichen Führungsstreifens der Rollobahn sein, der mit einem Zentralabschnitt der Rollobahn verbunden ist. Der Führungsstreifen stellt ein sogenanntes Stoffmodul dar, das unabhängig von der Gestaltung der Sichtfläche der Rollobahn standardisiert ausgebildet sein kann und zur Gewährleistung standardisierter Reibparameter in einer standardisierten Führungsschiene der Rolloanordnung geführt sein kann.

Der Randstreifen kann sowohl bei einer Ausbildung des Funktionselements als Windabweiser als auch bei einer Ausbildung des Funktionselements als Rollobahn einen Keder zur Anbindung des Stoffes an ein Halteelement bilden. Bei einer Rollobahn einer Rolloanordnung ist das Halteelement insbesondere ein Zugspriegel oder eine Wickel- welle. Bei einem Windabweiserelement ist das Halteelement eine fahrzeugfeste Basis oder ein gegenüber der fahrzeugfesten Basis ausstellbarer Windabweiserbügel.

Der Randstreifen kann zur einstückigen Ausbildung der Rollobahn auch ein Wickelkern sein, auf den der Stoff aufwickelbar ist. Dies führt zu einer Bauteilreduzierung, da kein separater Wickelkern bereitgestellt werden muss. Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.

Ausführungsbeispiele eines faltbaren und/oder aufwickelbaren Funktionselements nach der Erfindung und von Verfahren zu deren Herstellung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines faltbaren Windabweiserelements im aufgespannten Zustand;

Fig. 2 ein Anformen von Randstreifen an einen Stoff des Windabweiserelements nach Fig. 1 ; eine perspektivische Darstellung einer Rollobahn bei der Ausbildung eines Randstreifens;

Fig.4 eine Ausführungsform eines Herstellungsverfahrens für ein Abweiserelement oder eine Rollobahn in einer Seitenansicht; Fig. 5 eine alternative Ausführungsform eines Herstellungsverfahrens für ein

Funktionselement nach der Erfindung;

Fig. 6 eine weitere alternative Ausführungsform eines Herstellungsverfahrens für ein Funktionselement nach der Erfindung;

Fig. 7 eine weitere alternative Ausführungsform eines Herstellungsverfahrens für ein Funktionselement nach der Erfindung; und

Fig. 8 eine weitere Ausführungsform eines Herstellungsverfahrens für ein

Funktionselement nach der Erfindung.

In Fig. 1 ist ein Windabweiserelement 10 dargestellt, das Bestandteil einer Windabweiseranordnung ist, die im Bereich eines vorderen Rands einer Dachöffnung für ein Dachöffnungssystem eines Kraftfahrzeugs Anwendung findet. Neben dem Windabweiserelement 10, das faltbar ausgebildet ist, weist der Windabweiser in nicht dargestellter Weise ein dachfestes Basiselement und einen verschwenkbaren Abweiserbügel auf, der in Ausstellrichtung mittels entsprechender Ausstellfedern vorgespannt ist.

Das Windabweiserelement 10 umfasst einen faltbaren Stoff 12 aus einem Netzmaterial, der entsprechend den Anforderungen der Windabweiseranordnung zugeschnitten ist. Der Stoff 12 hat einen oberen Rand, der mit einem einen Randstreifen darstellenden ersten Keder 14 zur Ausbildung an dem Abweiserbügel versehen ist, und einen unteren Rand, der mit einem ebenfalls einen Randstreifen darstellenden zweiten Keder 16 zur Ausbildung an das Basiselement versehen ist. Die Keder 14 und 16 verlaufen jeweils entlang der Längserstreckung des Stoffs 12, d.h. in Querrichtung des betreffenden Fahrzeugs und erstrecken sich bis an die beidseits angeordneten Ränder, die jeweils ebenfalls mit einem Randstreifen 18 A bzw. 18B versehen sind, der im aufgespannten Zustand des Stoffs 12 in Hochrichtung verläuft und den oberen Keder 14 mit dem unteren Keder 16 verbindet. Des Weiteren umfasst das Windabweiserelement 10 zwei Versteifungsstreifen, die jeweils von einem der Randstreifen 18 A bzw. 18B in Richtung Stoffmitte verlaufen, und zwar zumindest angenähert parallel zu dem den Keder 14 bildenden oberen Randstreifen. Die Herstellung des in Fig. 1 dargestellten Windabweiserelements 10 wird nachfolgend anhand von Fig. 2 erläutert.

Zunächst wird ein Zuschnitt des Stoffes 12 in ebener Anordnung auf einen Applikationstisch gelegt und, wenn erforderlich, fixiert. Anschließend wird mittels eines Dosierkopfes 24 ein Gießharz aus einem Polyurethan- Werkstoff entlang des umlaufen- den Rands des Zuschnitts des Stoffes 12 vollständig umlaufend aufgetragen, so dass sich die beiden Keder 14 und 16 und die beiden seitlichen Randstreifen 18A und 18B ausbilden. Zudem werden mittels des Dosierkopfs 24 die Versteifungsstreifen 20A und 20B auf den Stoff 12 aufgetragen. Die Viskosität des auf den Stoff 12 aufgetragenen Polyurethan- Werkstoffs ist mittels des Dosierkopfs 24 einstellbar. Das Gießharz wird aufgetragen, ohne dass es einem Druck ausgesetzt wird, d.h. es steht unter Atmosphärendruck.

Da auch die Härte des resultierenden, an den Stoff 12 angeformten Materials mittels des Dosierkopfs 24 durch Einstellung der Zusammensetzung vorgegeben werden kann, werden die Keder 14 und 16 aus einem Hartmaterial mit einer Härte von etwa 35 Shore- D ausgebildet. Hingegen werden die Randstreifen 18 A und 18B, die an den seitlichen Rändern ausgebildet werden, und die Versteifungsstreifen 20A und 20B als Weichmaterial mit einer Härte von etwa 60 Shore-A ausgebildet. Durch diese Auslegung genügt das Windabweiserelement 10 den Anforderungen zum Falten und Aufspannen beim Betätigen des Windabweiserbügels. Die Keder 14 und 16 gewährleisten hingegen eine sichere Ausbildung an den Ausstellbügel und das Basiselement.

In Fig. 3 ist eine Rollobahn 30 dargestellt, die Bestandteil einer hier nicht näher beschriebenen Rolloanordnung eines Kraftfahrzeugdachs ist. Die Rollobahn 30 umfasst einen aufwickelbaren Stoff 32, der insbesondere aus einem blickdichten Gewebe gebildet ist. An seinen bezogen auf eine vertikale Rollolängsmittelebene beidseits angeordneten Rändern ist der Stoff 32 jeweils mit einem Randstreifen 34A bzw. 34B versehen, der aus einem Polyurethan- Werkstoff aus Gießharz hergestellt ist. In den Randstreifen 34A bzw. 34B ist jeweils eine Rollfeder 36A bzw. 36B eingebettet. Die beiden Rollfedern 36A und 36B dienen als Wickelfedern für die Rollobahn 30, so dass diese auf einen Wickelkern 38 aufwickelbar ist, der als Randstreifen an einem hinteren Rand des Stoffs 32 ausgebildet ist und die beidseits angeordneten Randstreifen 34A und 34B miteinander verbindet. Auch der Wickelkern 38 ist aus einem Polyurethan-Gießharz gefertigt, das an den Stoff 32 angeformt ist.

An seinem dem Wickelkern 38 abgewandten Rand ist der Stoff 32 mit einem ebenfalls einen Randstreifen darstellenden Keder 40 versehen, der eine Anbindung der Rollobahn 30 an einen Zugspriegel ermöglicht, welcher hier nicht näher dargestellt ist. Zur

Anbindung der Rollobahn 30 greift der Keder 40 in eine korrespondierende Kedernut des Zugspriegels ein. Die Randstreifen 34A und 34B bilden zusammen mit den Rollfedern 36A und 36B jeweils seitliche Führungselemente der Rollobahn 30, die in korrespondierenden Führungsschienen der Rolloanordnung geführt werden können. Durch die Seitenführung der Rollobahn 30 ist diese in ihrem ausgezogenen Bereich stets in Querrichtung gespannt.

Die Rollobahn 30 wird in nachfolgend beschriebener Weise hergestellt.

Zunächst wird ein Zuschnitt des Stoffs 32 auf einen Applikationstisch in ebener Anordnung aufgelegt. Zudem werden die Rollfedern 36A und 36B im abgewickelten Zustand, d.h. ebenfalls in ebener Anordnung an den Zuschnitt des Stoffs 32 angelegt. Anschließend wird mittels eines Dosierkopfs 24 zur Ausbildung der Randstreifen ein Polyurethan-Gießharz entlang des Rands des Stoffzuschnitts an den Stoff 32 angeformt. Hierbei wird durch entsprechende Ansteuerung des Dosierkopfs 24 der Wickelkern 38 als Hartmaterial mit einer Härte von 35 Shore D, der Keder 40 als Hartmaterial mit einer Härte von 35 Shore D und die Randstreifen 34A und 34B, in denen die Rollfedern 36A und 36B eingebettet sind, jeweils als Weichmaterial mit einer Härte von 60 Shore A ausgebildet. Nach dem Aushärten des mittels des Dosierkopfs 24 druckfrei an den Stoff 32 angeformten Gießharzes wird die fertige Rollobahn 30 von dem Applikationstisch genommen, so dass sie weiterverarbeitet bzw. verbaut werden kann. In Fig.4 ist in stark schematisierter Weise eine Herstellung eines Windabweiserelements oder einer Rollobahn dargestellt. Hierzu wird zunächst auf einer Stoffrolle 42 ein als Netz oder Gewebe ausgebildeter wickelbarer und faltbarer Stoff 44 bereitgestellt. Der Stoff 44 wird von der Stoffrolle abgewickelt und zu einem Applikationstisch 22 gefördert. An diesem wird mittels eines Dosierkopfs 24 ein umlaufender Randstreifen 46 dadurch hergestellt, dass aus dem Dosierkopf 24 in druckfreier Weise ein Polyurethan-Gießharz ausgebracht wird bzw. ausfließt und auf den Stoff 44 zur Ausbildung des Randstreifens 46 nach Art einer Rampe mit durch den Dosierkopf vorgegebener Form unter Atmosphärendruck aufgebracht wird. Nach dem Aushärten des Gießhar- zes wird der Stoff 44 weiter zu einer Schneideinrichtung 48 transportiert, an der er mittels Stanzmessern 50 entlang der Ränder des Randstreifens 46 zugeschnitten wird. Gleichzeitig kann an dem Applikationstisch 22 ein neuer Abschnitt des Stoffs 44 mit einem Randstreifen 46 versehen werden. Anschließend kann das resultierende Abweiserelement 52 bzw. die resultierende Rollobahn 52 im fertigen Zustand der Schneidein- richtung 48 entnommen und weiterverarbeitet bzw. verbaut werden.

In Fig. 5 ist eine alternative Ausführungsform eines Applikationstisches 22' dargestellt, der sich von demjenigen nach Fig.4 dadurch unterscheidet, dass er mit einer Formnut 54 versehen ist, die ermöglicht, dass der Stoff 44 beim Aufbringen eines Gießharzes mittels des Dosierkopfs 24 einen Randstreifen 46' ausbildet, die beidseits an dem Stoff 44 ausgebildet ist und die den Stoff 44 durchsetzt. Beim Aufbringen des Gießharzes auf die Oberseite des Stoffs 44 fließt es durch den Stoff 44 hindurch in die Formnut 54 ein, so dass es sowohl in der Formnut 45 als auch an der Oberseite des Stoffs 44 aushärten kann. Nach dem Aushärten des Randstreifens 46' kann der Stoff 44 in einer Schneideinrichtung zugeschnitten werden, die beispielsweise der entsprechend in Fig. 4 dargestell- ten Schneideinrichtung entspricht.

In Fig. 6 ist ein Applikationstisch 22 im Querschnitt dargestellt, an dem mittels eines Dosierkopfs 24 ein Randstreifen 46 an einem bereits zugeschnittenen Stoff 12 ausgebildet wird. Der Dosierkopf 24 wird, wie auch bei den vorstehend genannten Ausführungsformen, mittels einer entsprechenden Ansteuerung und beispielsweise mittels Schritt- motoren entlang des Rands des Stoffes 12 verfahren, so dass umlaufend der Randstrei- fen 46 ausgebildet werden kann, der aus einem druckfrei unter Atmosphärendruck aufgebrachten Polyurethan-Gießharz besteht.

In Fig. 7 ist ein Applikationstisch 22' dargestellt, der zumindest weitgehend dem in Fig. 5 dargestellten Applikationstisch entspricht und mithin ebenfalls zur Ausbildung eines umlaufenden Randstreifens 46' an einem Stoff 12 mit einer Formnut 54 versehen ist, welche das Anformen des Randstreifens 46' an der Oberseite und an der Unterseite des Stoffs 12 ermöglicht. Jedoch ist der Stoff 12 beim Anformen des Randstreifens 46' bereits anwendungsspezifisch zugeschnitten.

In Fig. 8 ist ein Gießwerkzeug 60 dargestellt, das ein Oberwerkzeug 62 und ein Unter- Werkzeug 64 umfasst, welche eine Kavität 66 ausbilden, die zum Anformen eines umlaufenden Randstreifens aus einem Polyurethan-Gießharz an einen in dem Gießwerkzeug 60 eben angeordneten Zuschnitt eines Stoffs 12 dient. Das Polyurethan- Gießharz kann über einen Dosierkopf 24 und einen Kanal 68 unter Atmosphärendruck in die Kavität 66 fließen und sich dort verteilen. Nach dem Aushärten des Gießharzes in dem Gießwerkzeug 60 werden das Oberwerkzeug 62 und das Unterwerkzeug 64 auseinandergefahren, so dass der mit dem Randstreifen 46' versehene Stoff 12 entformt werden kann.

Bezugszeichenliste

10 Windabweiserelement

12 Stoff

14 Keder

16 eder

18A,B Randstreifen

20A,B Versteifungsstreifen

22 Applikationstisch

24 Dosierkopf

30 Rollobahn

32 Stoff

34A, B Randstreifen

36A,B Rollfeder

38 Wickelkern

40 Keder

42 Stoffrolle

44 Stoff

46 Randstreifen

48 Schneideinrichtung

50 Stanzmesser

52 Abweiserelement/Rollobahn

54 Formnut

60 Gießwerkzeug

62 Oberwerkzeug

64 Unterwerkzeug

66 Kavität

68 Kanal