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Title:
WINDOW LIFTER ASSEMBLY AND METHOD FOR MOUNTING A CABLE DRIVE HOUSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/074021
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a window lifter assembly (1) of a motor vehicle, comprising: a functional support (2) having a rail slider (9) guided slidably thereon; a cable drive housing (5) which is or can be mounted on the functional support (2) and in which a cable drum (4) is received so as to be mounted rotatably; and a pull cable (6) which wraps around the cable drum (4) and is connected to the rail slider (9). The functional support (2) has at least one insertion ramp (12) on which the cable drive housing (5) is placed in a pre-mounting position without cable tension of the pull cable (6) and forms a hinge joint (13) and is pivoted into a final-mounting position about a pivot axis (S) to produce the cable tension.

Inventors:
BLASCHKE MICHAEL (DE)
TRAUTMANN MICHAEL (DE)
DIRAUF ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/077482
Publication Date:
April 14, 2022
Filing Date:
October 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05F15/689; E05F11/48
Foreign References:
DE102018201023A12019-07-25
DE102005041636A12007-03-08
US20040211122A12004-10-28
DE202009008226U12010-10-21
DE202016005232U12017-11-20
DE102018201023A12019-07-25
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Claims:
Ansprüche Fensterheberbaugruppe (1 ) eines Kraftfahrzeugs, aufweisend

- einen Funktionsträger (2) mit einer Schienenkontur (8), an der ein Schienengleiter (9) schiebebeweglich geführt ist,

- ein auf dem Funktionsträger (2) montiertes Seilantriebsgehäuse (5), in welches eine Seiltrommel (4) drehbar gelagert aufgenommen ist, und

- ein Zugseil (6), welches die Seiltrommel (4) umschlingt und unter Herstellung einer mittels eines Federelementes (11 ) erzeugten Seilspannung an den Schienengleiter (9) angebunden ist,

- wobei der Funktionsträger (2) mindestens eine Einführrampe (12) aufweist, auf welche das Seilantriebsgehäuse (5) in einer Vormontageposition unter Bildung eines Scharniergelenks (13) aufgesetzt und um eine Schwenkachse (S) unter Herstellung der Seilspannung in eine Endmontageposition schwenkbar ist. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsträger (2) entlang der Schwenkachse (S) zwei zueinander beabstandet angeordnete Einführrampen (12) oder Rampenpaare (12a, (12b) zur schwenkbeweglichen Halterung des Seilantriebsgehäuse (5) im Scharniergelenk (13) in der Vormontageposition aufweist. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsträger (2) benachbart zur Einführrampe (12) ein Zentrierelement (16) zur Positionierung des Seilantriebsgehäuses (5), insbesondere zu dessen seitlicher Abstützung, im Scharniergelenk (13) aufweist. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Seilantriebsgehäuse (5) ein Formteil mit Gehäuseabschnitten (5a, 5b, 5c) ist, - wobei zwischen einem ersten Gehäuseabschnitt (5a) und einem zweiten Gehäuseabschnitt (5b) die Schwenkachse (S) des Scharniergelenks (13) verläuft,

- wobei zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt (5a) und einem dritten Gehäuseabschnitt (5c) ein Einlaufbereich (17a) für einen einlaufenden Seilabschnitt (6a) des Zugseils (6) gebildet ist, und

- wobei zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitts (5b) und dem dritten Gehäuseabschnitt (5c) ein Auslaufbereich (17b) für einen auslaufenden Seilabschnitt (6b) des Zugseils (6) gebildet ist. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Seilantriebsgehäuse (5) auf der dem Funktionsträger (2) zugewandten Gehäuseunterseite zumindest teilweise offen ist. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Seilantriebsgehäuse (5) als ein dreiarmiges Formteil mit in Sternform orientierten Gehäuseabschnitten (5a, 5b, 5c) ausgeführt ist. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Seilantriebsgehäuse (5) gegenüberliegenden Trägerseite des Funktionsträgers (2) ein elektromotorischer Antrieb (3) angeordnet ist, der mit der Seiltrommel (4) gekoppelt oder koppelbar ist. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11 ) im Schienengleiter (9) angeordnet ist. Fensterheberbaugruppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, 16 dass der Schienengleiter (9) eine Mitnehmerkontur (10) für eine Fensterscheibe aufweist. Verfahren zur Montage eines Seilantriebsgehäuses (5) mit darin drehbar angeordneter Seiltrommel (4) auf einem Funktionsträger (2) einer Fensterheberbaugruppe (1 ) für ein Kraftfahrzeug, wobei die Seiltrommel (4) von einem Zugseil (6) umschlungen ist, das mit einem auf dem Funktionsträger (2) schiebebeweglich geführten Schienengleiter (9) verbunden ist,

- bei dem das Seilantriebsgehäuse (5) in eine Vormontageposition am Funktionsträger (2) ohne Seilspannung des Zugseils (6) schwenkbeweglich positioniert wird, und

- bei dem das Seilantriebsgehäuse (5) aus der Vormontageposition in eine Endmontageposition unter Herstellung der Seilspannung verschwend wird.

Description:
Beschreibung

Fensterheberbaugruppe sowie Verfahren zur Montage eines Seilantriebsgehäuses

Die Erfindung betrifft eine Fensterheberbaugruppe mit einem Funktionsträger (Aggregateträger, Trägermodul) und mit einem darauf montierten oder montierbaren Seilantriebsgehäuse mit einer Seiltrommel, die von einem Zugseil umschlungen ist. Sie betrifft weiter ein Verfahren zur Montage eines Seilantriebsgehäuses auf einem Funktionsträger einer solchen Fensterheberbaugruppe eines Kraftfahrzeugs.

Bewegbare Fahrzeugfensterscheiben werden üblicherweise durch elektrisch oder elektromotorisch betriebene Stellvorrichtungen als (Fahrzeug-)Fensterheber zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verfahren. Ein solcher Fensterheber umfasst einen (elektrischen) Stellmotor als Seil- oder Stellantrieb sowie eine den Stellmotor mit der Fensterscheibe verbindende, d. h. kraftübertragungstechnisch koppelnde Stellmechanik, welche einer Kraftfahrzeugtür oder einer Kraftfahrzeugkarosserie zugeordnet sind. Die Stellmechanik ist hierbei mittels mindestens eines Mitnehmers an die zu bewegende Fensterscheibe mechanisch angebunden. Der jeweilige Mitnehmer ist an einer Führungsschiene der Stellmechanik verschiebebeweglich geführt, und wird daher auch als Schienengleiter bezeichnet.

Zur Führung des Schienengleiters an der Führungsschiene umfasst die Stellmechanik ein flexibles Zugmittel, zum Beispiel in Form eines Seilzuges oder Zugseils, um die Fensterscheibe entlang des Verstellweges zwischen der Schließstellung und der Offenstellung zu bewegen. Zur Führung des Zugseils entlang Führungsschiene sind Umlenkelemente, beispielsweise Umlenkrollen, des Seilfensterhebers vorgesehen, welche ebenso wie die jeweilige Führungsschiene und der Stellantrieb auf einem auch als Aggregateträger bezeichneten Funktionsträger oder Türmodul in Form einer Türinnenplatte angeordnet bzw. an dieser befestigt ist. Fensterheber mit derartigen Seilzug-Mechaniken werden auch als Seilzugfensterheber bezeichnet.

Die Stellmechanik umfasst in der Regel zudem eine vom Seilantrieb rotatorisch abgetriebene Seiltrommel, die vom Zugseil umschlugen ist und hierzu eine schraubenartige (helixförmige) Seilrille (Seilnut) aufweist, in welcher das Zugseil als Seilschlaufe mit typischerweise mehreren axial beabstandeten Windungen einliegt. In Folge einer Drehbewegung der Seiltrommel wird das Zugseil mit einem Seilende auf die Seiltrommel aufgewickelt und mit dem anderen Seilende von der Seiltrommel abgewickelt. Dadurch verschiebt sich die vom Zugseil gebildete Seilschlaufe, was wiederum zu einer Bewegung des Schienengleiters entlang der Führungsschiene und somit zu einer Verstellung der Fensterscheibe zwischen der Schließstellung und der Offenstellung führt.

Aus der DE 20 2009 008 226 U1 ist für eine Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs ein Seilantriebsgehäuse mit einer Lagerstelle für eine von einem Zugseil umschlungene Seiltrommel und mit von dieser bzw. deren Lagerstelle ausgehenden Seilführungsbereichen zur Führung der von der Seiltrommel abgehenden Seilabschnitt des Zugseils bekannt.

Bei einem aus der DE 20 2016 005 232 U1 bekannten Seilantriebsgehäuse für ein Zugseil in Bowdenzugausführung sind diese Seilführungsbereiche zur Aufnahme von Federn ausgebildet, um eine Seillose in der Stellmechanik eines Seilfensterhebers zu kompensieren.

Eine aus der DE 10 2018 201 023 A1 bekannte Fensterheberbaugruppe weist ein Seilantriebsgehäuse in dreiarmiger Stemform mit einer - bezogen auf die Drehachse der Seiltrommel - axial erhabenen Gehäusekontur und mit einer sich axial erstreckenden Gehäusewand auf, welche die Seiltrommel teilweise umschließt und zusammen mit der Gehäusekontur einen spitzwinkligen Ein- und Auslaufbereich für einen einlaufenden bzw. auslaufenden Seilabschnitt des Zugseils bildet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geeignete Fensterheberbaugruppe mit einem Seilantriebsgehäuse anzugeben, das möglichst zuverlässig, insbesondere einfach, auf einem Funktionsträger montierbar ist. Des Weiteren soll ein geeignetes Verfahren zur Montage eines Seilantriebsgehäuses mit darin drehbar angeordneter Seiltrommel auf einem Funktionsträger einer Fensterheberbaugruppe für ein Kraftfahrzeug angegeben werden.

Bezüglich der Fensterheberbaugruppe wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Fensterheberbaugruppe dient als Stelleinrichtung zum Verstellen einer Fensterscheibe, insbesondere einer Seitentür, eines Kraftfahrzeugs zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung. Die Fensterheberbaugruppe weist eine, vorzugsweise modulartige, Tragstruktur in Form eines, insbesondere plattenförmigen, Funktionsträgers mit einer Schienenkontur auf, an der ein Schienengleiter schiebebeweglich geführt ist.

Bei dem Funktionsträger handelt es sich insbesondere um eine beispielsweise als Kunststoffspritzteil bereitgestellte Trägerplatte als Aggregateträger eines Türmoduls des Kraftfahrzeugs. Auf dem Funktionsträger ist ein Seilantriebsgehäuse montiert oder montierbar, in welches eine Seiltrommel um eine Drehachse drehbar gelagert aufgenommen ist. Geeigneter Weise weist das Seilantriebsgehäuse hierzu einen zur Drehachse koaxialen Lagerzapfen auf, auf den die Seiltrommel aufgesetzt ist.

Die Fensterheberbaugruppe weist zudem ein Zugseil auf, welches die Seiltrommel umschlingt und in einer Endmontageposition des Seilantriebsgehäuses unter Herstellung einer mittels eines Federelementes erzeugten Seilspannung an den Schienengleiter angebunden ist. Der Funktionsträger weist mindestens eine Ein- führrampe auf, auf oder in welche das Seilantriebsgehäuse in einer Vormontageposition unter Bildung eines, insbesondere trennbaren, Scharniergelenks auf- oder eingesetzt und um eine Drehachse unter Herstellung der Seilspannung in die Endmontageposition schwenkbar ist.

Bei dem Verfahren zur Montage eines Seilantriebsgehäuses mit darin drehbar angeordneter und von einem Zugseil umschlungener Seiltrommel auf einem Funktionsträger einer Fensterheberbaugruppe für ein Kraftfahrzeug wird das Seilantriebsgehäuse zunächst in eine Vormontageposition am Funktionsträger ohne Seilspannung des Zugseils schwenkbeweglich positioniert. Anschließend wird das Seilantriebsgehäuse aus der Vormontageposition in eine Endmontageposition unter Herstellung der Seilspannung verschwenkt. Die Seilspannung des Zugseils, welches die Seiltrommel unter Bildung eines einlaufenden und eines auslaufenden, jeweils mit dem Schienengleiter verbundenen Seilabschnitt umschlingt, wird geeigneter Weise mit mindestens einem Federelement, beispielsweise mittels einer Schraubenfeder, erzeugt.

Bei dem Montageschritt der Vorpositionierung des Seilantriebsgehäuses in die schwenkbewegliche Vormontageposition auf oder an dem Funktionsträger ist das Zugseil geeigneter Weise bereits mit mehreren Windungen (Umschlingungen) auf die im Seilantriebsgehäuse angeordnete Seiltrommel aufgebracht, und die Seilenden des Zugseils sind bereits in vorhandene Seilumlenkrollen oder -elemente auf dem Funktionsträger, insbesondere beidendseitig einer trägerseitigen Schienenkontur, eingelegt sowie mit dem, insbesondere entlang der Schienenkontur schiebebeweglich geführten, Schienengleiter, vorzugsweise unter Zwischenschaltung des Federelementes, verbunden. Dabei ist im Zugseil noch keine Seilspannung aufgebaut. Bei vorhandenem Federelement ist dieses noch entspannt. Das Federelement ist geeigneter Weise im Schienengleiter angeordnet, insbesondere in einer zur Schienenkontur parallelen Aufnahmekontur des Schienengleiters aufgenommen. In vorteilhafter Ausgestaltung weist der Funktionsträger entlang der Schwenkachse zwei zueinander beabstandet angeordnete Einführrampen zur schwenkbeweglichen Halterung des Seilantriebsgehäuse im Scharniergelenk in der Vormontageposition auf. Die trägerseitigen Einführrampen sind geeigneter Weise als Rampenpaare ausgebildet, an denen sich das Seilantriebgehäuse mit einer Gehäuseseite schwenkbeweglich abstützt. Diese mechanische Schnittstelle zwischen dem Seilantriebgehäuse und dem Funktionsträger im Bereich der Einführrampen oder Rampenpaare bildet das trennbare Scharniergelenk, insbesondere wenn im Zuge der Vormontage das Seilantriebsgehäuse auf den Funktionsträger aufgesetzt und für das Verschwenken unter Herstellung der Seilspannung vorbereitet wird. Am Seilantriebgehäuse oder am Funktionsträger können auch Gelenkzapfen angeformt sein, welche in trägerseitige bzw. gehäuseseitige Gelenköffnungen, insbesondere im Bereich der Einführrampen oder Rampenpaare, eingreifen bzw. in diese im Zuge der Vormontage einrasten.

Um Montagefehler bei der Vorpositionierung des Seilantriebsgehäuses zu vermeiden und/oder eine sichere Wiederholbarkeit der gewünschten Positionierung zu erreichen, weist der Funktionsträger zweckmäßigerweise benachbart zur Einführrampe ein Zentrierelement zur insbesondere seitlichen Abstützung des Seilantriebsgehäuses im Bereich des Scharniergelenks auf.

In zweckmäßiger Ausgestaltung ist das Seilantriebsgehäuse ein Formteil mit Gehäuseabschnitten. Zwischen einem ersten Gehäuseabschnitt und einem zweiten Gehäuseabschnitt verläuft die Schwenk- oder Drehachse des Scharniergelenks. Zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt und einem dritten Gehäuseabschnitt ist ein, insbesondere fensterartiger, Einlaufbereich für einen einlaufenden Seilabschnitt des Zugseils und zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitts und dem dritten Gehäuseabschnitt ist ein Auslaufbereich für einen auslaufenden Seilabschnitt des Zugseils gebildet. An den Gehäuseabschnitten sind zweckmäßigerweise Fügezapfen oder -bolzen vorgesehen, insbesondere angeformt, die beim Einschwenken des Seilantriebsgehäuses in die Endmontageposition in korrespondierende Fügeöffnungen des Funktionsträgers eingreifen. Das Seilantriebsgehäuse ist geeigneter Weise ein dreiarmiges Formteil mit in Sternform orientierten Gehäuseabschnitten. Der Winkel zwischen den Gehäuseabschnitten beträgt zweckmäßigerweise (120 ± 10)°.

Vorzugsweise ist das Seilantriebsgehäuse auf der dem Funktionsträger zugewandten Gehäuseunterseite zumindest teilweise offen. Über diese Gehäuseöffnung ragt die Seiltrommel an, in oder durch eine trägerseitige Öffnung. Auf der dem Seilantriebsgehäuse gegenüberliegenden Trägerseite des Funktionsträgers ist ein elektromotorischer Antrieb angeordnet, der über die trägerseitige Öffnung mit der Seiltrommel zu deren rotatorischen Antrieb gekoppelt ist. Der ein- und auslaufende Seilabschnitt des Zugseils sind über den Ein- und Auslaufbereich des Seilantriebsgehäuses seitlich aus diesem heraus und über die Umlenkelemente an den Schienengleiter geführt. Die Seiltrommel weist an deren Außenumfang geeigneter Weise eine helixartig oder schraubenlinienförmig Seilrille (Seilnut) auf, in welcher das Zugseil mit einer Anzahl von axial beabstandeten Windungen unter Bildung des einlaufenden und des hierzu - bezogen auf die Drehachse der Seiltrommel - axial beabstandeten auslaufenden Seilabschnitt einliegt. Zwischen dem ein- und auslaufenden Seilabschnitt ist - bei in eine gemeinsame Ebene, zu der die Drehachse der Seiltrommel normal verläuft, projizierten und sich am Umfang der Seilrolle kreuzenden Seilabschnitten - vorteilhafterweise ein Seilwinkel zwischen 120° und 250° gebildet.

Im Montageendzustand der Seilantriebsgehäuses wird im Zuge des elektromotorischen Antriebs das Einlaufende des Zugseils auf die Seiltrommel aufgewickelt, während zeitgleich das Auslaufende des Zugseils von der Seiltrommel abgewickelt wird. Auf diese Weise wird der Schienengleiter entlang der trägerseitigen, vorzugsweise aus dem Funktionsträger ausgeformten, Schienenkontur als Führungsschiene verfahren, um die an die Schienengleiter angebundene Fensterscheibe zwischen der Offen- und Schließstellung zu bewegen. Hierzu weist der Schienengleiter zweckmäßigerweise eine Mitnehmerkontur für die Fensterscheibe auf.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 in einer Draufsicht eine Fensterheberbaugruppe mit einem Seilantrieb eines Zugseils eines einstrangigen Seilfensterhebers sowie mit einem auf einem Funktionsträger (Trägerstruktur, Türmodul) montierten Seilantriebsgehäuse,

Fig. 2 ausschnittsweise in perspektivischer Darstellung die Fensterheberbaugruppe mit dem Seilantriebsgehäuse in einer schwenkbeweglichen Vormontageposition auf dem Funktionsträger,

Fig. 3 die Vormontageposition des Seilantriebsgehäuses gemäß Fig. 2 in einer Seitenansicht,

Fig. 4 in einer Draufsicht einen Ausschnitt des Funktionsträgers mit

Einführrampen (Rampenpaaren) und Zentrierelementen für die Montage des Seilantriebsgehäuse in die Vormontageposition auf dem Funktionsträger,

Fig. 5 in perspektivischer Ansicht das Seilantriebsgehäuse mit Blick auf die an den Einführrampen (Rampenpaaren) und Zentrierelementen abzustützende Gehäuseseite, und

Fig. 6 die Fensterheberbaugruppe gemäß Fig. 1 mit in die Endmontageposition verschwenktem Seilantriebsgehäuse und hergestellter Seilspannung des Zugseils, und

Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

In den Figuren 1 und 6 ist eine einstrangige Fensterheberbaugruppe 1 eines Kraftfahrzeugs gezeigt. Die Fensterheberbaugruppe 1 weist einen Funktionsträger 2 als Trägerstruktur oder Modulträgerplatte beispielsweise eines Türmoduls, insbesondere einer nicht weiter dargestellten Fahrzeugtür, auf. Die Fensterheberbaugruppe 1 weist zudem einen elektromotorischen Antrieb (Seilantrieb) 3 mit einem nicht näher gezeigten Umlenkgetriebe auf. Der Antrieb 3 treibt eine Seiltrommel 4 rotatorisch an, die in einem Seilantriebsgehäuse 5, beispielsweise auf einem Lagerzapfen, um eine Drehachse D drehbar gelagert angeordnet ist. Mittels der Seiltrommel 4 wird ein Zugseil 6 der Fensterheberbaugruppe 1 bewegt. Die Seiltrommel 4 ist vom Zugseil 6 unter Bildung eines einlaufenden und eines auslaufenden Seilabschnitts 6a bzw. 6b umschlungen. Die Bezeichnung 6a, 6b des ein- und auslaufenden Seilabschnitts ist hier auf eine der beiden Drehrichtungen der Seiltrommel 4 bezogen. Der in Fig. 1 veranschaulichte Seilwinkel (Spreizwinkel) a zwischen dem einlaufenden Seilabschnitt 6a und dem auslaufenden Seilabschnitt 6b beträgt im Ausführungsbeispiel etwa (145 ± 5).

Zur Führung des Zugseils 6 sind beispielsweise als Seil- oder Umlenkrollen ausgeführte Umlenkelemente 7 vorgesehen, die an Schienenenden einer Schienenkontur 8 des Funktionsträgers 2 angeordnet sind. An dieser, als Führungsschiene wirksamen Schienenkontur 8 ist ein Schienengleiter 9 der Fensterheberbaugruppe 1 mit einer klemmbackenartigen Mitnehmerkontur 10 für eine nicht dargestellte Fensterscheibe (Fahrzeugscheibe) verschiebbar angeordnet.

Der Schienengleiter 9 ist mit dem Zugseil 6 verbunden, so dass eine Bewegung des Zugseils 6 ein Verstellen des Schienengleiters 9 entlang der Schienenkontur 8 bewirkt. Ferner hält der Schienengleiter 9 mittels dessen Mitnehmerkontur 10 die Fensterscheibe, welche beim Verstellen des Schienengleiters 9 entsprechend mitgenommen und verfahren wird. Die Fensterheberbaugruppe 1 ist im Ausführungsbeispiel bowdenlos, es handelt sich hier also um einen Seilfensterheber mit offenem Seilsystem.

Das Zugseil 6 ist über zumindest ein Federelement 11 mit dem Schienengleiter 9 verbunden, um das Zugseil 6 mit einer bestimmten bzw. vorgegebenen Seilspannung zu spannen. Wie aus den Figuren 2 und 5 ersichtlich ist, ist das Federelement 11 im Schienengleiter 9 angeordnet. Gemäß Fig. 5 sind beide Seilenden des Zugseils 6 über jeweils eine Federelement 11 im Schienengleiter 6 an diesen angebunden. Das oder jedes Federelement 11 ist im Ausführungsbeispiel eine Schraubenfeder.

Die nachfolgenden Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen sind in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensystem) bezüglich der beispielhaften Einbausituation in einer Seitentür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (x-Achse) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung (Fahrtrichtung) und die Ordinatenachse (y-Achse) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Applikatenachse (z-Achse) entlang der Fahrzeughöhe orientiert. Die y-Achse verläuft in Fig. 1 normal (senkrecht) zur Zeichenebene.

Bezogen auf dieses Fahrzeugkoordinatensystem liegt der beispielsweise plattenartige Funktionsträger 2 in der xz-Ebene, und die Drehachse D der Seiltrommel 4 ist hierzu orthogonal in y-Richtung orientiert. Nachfolgende Angaben zur Axialrichtung (axial) und Radialrichtung (radial) beziehen sich auf die in y-Richtung orientierte Drehachse D der Seiltrommel 4.

Wie aus den Figuren 2 bis 4 ersichtlich ist, weist der Funktionsträger 2 entlang einer nachfolgend als Schwenkachse S bezeichneten Drehachse für das Seilantriebsgehäuse 5 zueinander beabstandete Einführrampen 12 auf, auf welche das Seilantriebsgehäuse 5 in einer Vormontageposition unter Bildung eines, vorzugsweise trennbaren, Scharniergelenks 13 aufgesetzt und um die Schwenkachse S in eine Endmontageposition schwenkbar ist. In der Vormontageposition des Seilantriebsgehäuses 5 mit darin aufgenommener Seiltrommel 4 und diese umschlingendem Zugseil 6 ist das jeweilige Federelement 11 entspannt, so dass das Zugseil 6 keine Seilspannung aufweist.

Im Zuge des mit dem Schwenkpfeil 14 in Fig. 3 veranschaulichten Verschwenkens des Seilantriebsgehäuses 5 aus der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Vormontageposition in die in den Figuren 1 und 6 gezeigte Endmontageposition wird das oder jedes Federelement 11 gespannt und somit die Seilspannung des Zugseils 6 hergestellt.

Mit anderen Worten wird bei dem Verfahren zur Montage des Seilantriebsgehäuses 5 mit darin drehbar angeordneter und vom Zugseil 6 umschlungener Seiltrommel 5 auf dem Funktionsträger 2 der Fensterheberbaugruppe 1 für ein Kraftfahrzeug das Seilantriebsgehäuse 5 zunächst in die Vormontageposition am Funktionsträger 2 ohne Seilspannung des Zugseils 6 schwenkbeweglich positioniert. Anschließend wird das Seilantriebsgehäuse 5 aus der Vormontageposition in die Endmontageposition unter Herstellung der Seilspannung verschwenkt. Die Seilspannung des Zugseils 6, welches die Seiltrommel 5 unter Bildung eines einlaufenden Seilabschnitts 6a und eines auslaufenden Seilabschnitt 6b umschlingt und mit dem Schienengleiter 9 verbundenen ist, wird mit dem oder jedem Federelement 11 erzeugt.

Bei dem Montageschritt der Vorpositionierung des Seilantriebsgehäuses 5 in die schwenkbewegliche Vormontageposition auf oder an dem Funktionsträger 2 ist das Zugseil 6 bereits auf die im Seilantriebsgehäuse 5 angeordnete Seiltrommel 4 aufgebracht. Die Seiltrommel 4 weist hierzu an deren Außenumfang eine nicht näher bezeichnete helixartig oder schraubenlinienförmig Seilrille (Seilnut) auf, in welcher das Zugseil 6 mit einer Anzahl von -bezogen auf die Drehachse D der Seiltrommel 4 - axial beabstandeten Windungen (Umschlingungen) unter Bildung des einlaufenden und des hierzu - bezogen auf die Drehachse D - axial beabstandeten auslaufenden Seilabschnitts 6a, 6b einliegt.

Die Seilenden des Zugseils 6 sind auch bereits in die trägerseitigen Seilumlenkrollen oder Umlenkelemente 7 eingelegt sowie mit dem entlang der trägerseitigen Schienenkontur 8 schiebebeweglich geführten Schienengleiter 9 unter Zwischenschaltung des jeweiligen Federelementes 11 verbunden. Dabei ist im Zugseil 6 noch keine Seilspannung aufgebaut, da das oder jedes Federelement 11 noch entspannt ist. Dadurch ist die Montage des Seilantriebsgehäuses 5 auf oder an dem Funktionsträger 2 besonders vorteilhaft vereinfacht.

Die entlang der Schwenkachse S zueinander beabstandet angeordneten Einführrampen 12 des Funktionsträgers 2 dienen zur schwenkbeweglichen Halterung bzw. Positionierung des Seilantriebsgehäuse 5 im Scharniergelenk 13 in der Vormontageposition. Die trägerseitigen Einführrampen 12 sind als Rampenpaare 12a, 12b mit keilförmigen oder Schräg verlaufenden Auflagekanten oder -flächen ausgeführt. An diesen bzw. an den Einführrampen 12, 12a, 12b liegt das Seilantriebsgehäuse 5 in der Vormontageposition mit einer Gehäuseseite 15 (Fig. 5) unter Bildung des Scharniergelenks 13 an, wenn im Zuge der Vormontage das Seilantriebsgehäuse 5 auf den Funktionsträger 2 aufgesetzt und für das Ver- schwenken unter Herstellung der Seilspannung positioniert wird.

Um Montagefehler bei der Vorpositionierung des Seilantriebsgehäuses 5 zu vermeiden, eine sichere Wiederholbarkeit der gewünschten Positionierung zu erreichen und/oder das Scharniergelenk 13 weiter auszubilden, weist der Funktionsträger 2 benachbart zur jeweiligen Einführrampe 12 bzw. zum jeweiligen Rampenpaar 12a, 12b ein Zentnerelement 16 zur Vorzentrierung des Seilantriebsgehäuse 5 in der Vormontageposition auf. Die Zentrierelemente 16 stützen das Seilantriebsgehäuse 5 im Scharniergelenk 13 seitlich ab.

Wie aus Fig.5 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, ist das Seilantriebsgehäuse 5 ein dreiarmiges Formteil mit drei Gehäuseabschnitten 5a, 5b und 5c. Der Winkel zwischen den Gehäuseabschnitten 5a bis 5c beträgt (120 ± 10)°. Zwischen einem ersten Gehäuseabschnitt 5a und einem zweiten Gehäuseabschnitt 5b verläuft die Schwenkachse S des Scharniergelenks 13. Zwischen dem ersten Gehäuseabschnitts und einem dritten Gehäuseabschnitt ist ein fensterartiger Einlaufbereich 17a für den einlaufenden Seilabschnitt 6a des Zugseils 6 gebildet. Zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt 5b und dem dritten Gehäuseabschnitt 5c ist ein Auslaufbereich 17b für den auslaufenden Seilabschnitt 6b des Zugseils 6 gebildet. An den Gehäuseabschnitten 5a bis 5c sind - bezogen auf die Drehachse D - axiale Fügezapfen 18 angeformt, die beim Einschwenken des Seilantriebsgehäuses 5 in die Endmontageposition in korrespondierende Fügeöffnungen 19 des Funktionsträgers 2 eingreifen.

Wenn das Seilantriebsgehäuse 5 mit der Seiltrommel 4 und dem dieses umschlingenden Zugseils 6 in die Endmontageposition auf dem Funktionsträger 2 montiert und an diesem mittel der Fügezapfen 18 befestigt ist, ist das Zugseil 6 gespannt. Im Zuge des elektromotorischen Antriebs wird dann das Einlaufende 6a des Zugseils 6 auf die Seiltrommel 4 aufgewickelt, während zeitgleich das Auslaufende 6b des Zugseils 6 von der Seiltrommel 4 abgewickelt wird. Auf diese Weise wird der Schienengleiter 9 entlang der beispielsweise aus dem Funktionsträger 2 ausgeformten Schienenkontur 8 als Führungsschiene verfahren, um die an den Schienengleiter 8 angebundene Fensterscheibe zwischen der Offen- und Schließstellung zu bewegen.

Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Fensterheberbaugruppe 1 eines Kraftfahrzeugs, mit einem Funktionsträger 2 mit daran schiebebeweglich geführtem Schienengleiter 9 und mit einem auf dem Funktionsträger 2 montiertes oder montierbares Seilantriebsgehäuse 5, in welches eine Seiltrommel 4 drehbar gelagert aufgenommen ist, sowie mit einem Zugseil 6, welches die Seiltrommel 4 umschlingt und an den Schienengleiter 9 angebunden ist, wobei der Funktionsträger 2 mindestens eine Einführrampe 12 aufweist, auf welche das Seilantriebsgehäuse 5 in einer Vormontageposition unter Bildung eines Scharniergelenks 13 ohne Seilspannung des Zugseils 6 aufgesetzt und um eine Schwenkachse S unter Herstellung der Seilspannung in eine Endmontageposition verschwenkt wird.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

So kann das Scharniergelenk 13 auch durch Gelenkzapfen am Seilantriebsgehäuse 5 oder am Funktionsträger 2 und korrespondierende Gelenköffnungen am Funktionsträger 2 bzw. am Seilantriebsgehäuse 5 gebildet sein. Zudem kann die Fensterheberbaugruppe 1 auch zweitrangig mit zwei parallelen Führungsschienen oder Schienenkonturen und jeweils zwei Umlenkelementen sowie mit einem Zugseil mit zwischen den Führungsschienen sich kreuzenden Seilabschnitten sein, wobei dann die Seiltrommel von einem der sich kreuzenden Seilabschnitte des Zugseils umschlungen ist. Ferner kann das Seilantriebsgehäuse 5 ein von der dreiarmigen Sternform abweichendes Formteil, insbesondere auch mit einem anderen Steckzapfen- oder Anschraubbild, sein. Bezugszeichenliste

1 Fensterheberbaugruppe

2 Funktionsträger

3 Seil-/Antrieb

4 Seiltrommel

5 Seilantriebsgehäuse

5a erster Gehäuseabschnitt

5b zweiter Gehäuseabschnitt

5c dritter Gehäuseabschnitt

6 Zugseil

6a ein- oder auslaufender Seilabschnitt

6b aus- oder einlaufender Seilabschnitt

7 Umlenkelement

8 Schienenkontur/Führungsschiene

9 Schienengleiter

10 Mitnehmerkontur

11 Federelement

12 Einführrampe

12a, 12b Rampenpaar

13 Scharniergelenk

14 Schwenkpfeil

15 Gehäuseseite

16 Zentnerelement

17a Ein- oder Auslaufbereich

17b Aus- oder Einlaufbereich

18 Fügezapfen

19 Fügeöffnung

20 Öffnung a Seil-/Spreizwinkel

D Drehachse

S Schwenk-ZDrehachse