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Title:
YARN SUPPLY SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/037566
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a yarn supply system (L), especially for a shuttle loom, having at least one yarn supply device (F) comprising a storage element (7) and a wind-up element (6) as well as a rotating drive (5) for generating a relative rotational movement between the storage element and wind-up element so as to form a yarn supply (S) on the storage element which supply consists of coils. When the yarn (Y) is to be used it can be unwound from the storage element overend. The system also comprises yarn control and monitoring devices (B, 19, 20) arranged on the yarn supply device and a nozzle device (D) which is integrated into the yarn supply device, has at least one air outlet (22, 24, 24') for a directed air jet (J) and is connected to a compressed air supply (B). The air outlet (22, 24, 24') is directed towards the unwinding area (A) of the yarn supply device (F) and an interrupter device (CD) is provided for upstream of the air outlet for intermittently activating individual air jet blasts.

Inventors:
MELILLO MICHELE (IT)
Application Number:
PCT/EP1999/000507
Publication Date:
July 29, 1999
Filing Date:
January 26, 1999
Export Citation:
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Assignee:
IRO PATENT AG (CH)
MELILLO MICHELE (IT)
International Classes:
B65H51/22; D03D47/36; (IPC1-7): B65H1/22
Domestic Patent References:
WO1992022693A11992-12-23
WO1997009263A11997-03-13
Foreign References:
EP0170027A21986-02-05
DE3744718A11989-02-09
Attorney, Agent or Firm:
Kinkeldey, Hermann (Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Maximilianstrasse 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Fadenliefersystem (L), insbesondere für eine Webmaschine, mit wenigstens einem Fadenliefergerat (F), das einen Speicherkörper (7) und ein Aufwickelelement (6) so wie einen Drehantrieb (5) für eine relative Drehbewegung zwischen dem Speicher körper und dem Aufwickelelement zum Bilden eines aus Windungen bestehenden Fadenvorrats (S) auf dem Speicherkörper aufweist, wobei der Faden (Y) überkopf des Speicherkörpers zum Verbrauch abziehbar ist, mit am Fadenliefergerät angeordneten Fadenkontrollund Überwachungseinrichtungen (B, 19,20), und mit einer in das Fa denliefergerat integrierten, wenigstens eine Ausblasöffnung für einen ge richteten Luftstrahl (J) aufweisenden, an eine Druckluftversorgung (B) angeschlosse nen Düsenvorrichtung (D), dadurch gekennzeichnet, daß die Ausblasöffnung (22, 24,24') auf den Abzugsbereich (A) des Fadenliefergeräts (F) zielt, und daß stromauf der Ausblasöffnung eine Unterbrechervorrichtung (CD) zum intermittierenden Aktivie ren vereinzelter stoßweiser Strahlimpulse vorgesehen ist.
2. Fadenliefersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbre chervorrichtung (CD) umschaltbar ist zwischen einer, vorzugsweise selbsthaltenden, Absperrstellung und einer Durchgangsstellung.
3. Fadenliefersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbre chervorrichtung (CD) manuetl betätigbar ist.
4. Fadenliefersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbre chervorrichtung (CD) mit einer Zeitschaltung oder eine Steuervorrichtung (27) für eine vorbestimmte Taktfolge der stoßweisen Strahlimpulse kombiniert ist.
5. Fadenliefersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine regel mäßige oder eine unregelmäßte Taktfolge einstellbar ist, vorzugsweise mit Einstellung von Zwischenpausen zwischen den stoßweisen Strahlimpulsen und Einstellung der Zeitdauer jedes stoßweisen Strahlimpulses.
6. Fadenliefersystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (27) und/oder die Unterbrecher vorrichtung (CD) an eine Steuervorrichtung (CF) des Fadenliefergerats (F) ange schlossen ist.
7. Fadenliefersystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Unterbrechervorrichtung (CD) und gegebenenfalls die Steuervorrichtung (27) am Fadenliefergerat (F) angeordnet, vorzugsweise in die ses integriert ist.
8. Fadenliefersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenlie fergerät (F) eine pneumatische Fadeneinfadelvorrichtung (T) aufweist, und daß die Fadeneinfädelvorrichtung (T) und die Düsenvorrichtung (C) eine gemeinsame Druck luftzufuhr (P) aufweisen, vorzugsweise mit einer Umstellvorrichtung zum Passivieren der Düsenvorrichtung (D) im Betrieb der Fadeneinfadelvorrichtung (T).
9. Fadenliefersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Fadenliefergeräte (F) eines Fadenliefersystems (L) oder für mehrere Fadenliefersy steme (L) eine gemeinsame Unterbrechervorrichtung (CD) vorgesehen ist.
10. Fadenliefersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faden liefergerät (F) eine mit dem Speicherkörper (7) kooperierende, ringförmige Faden bremse (B) aufweist, und daß mehrere Ausblasöffnungen (24) auf die Einlaufseite der Fadenbremse (B) ausgerichtet sind.
11. Fadenliefersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an einem stationär gelagerten Tragring (9) des Bremselementes (11) der Fadenbremse (B) an der Einlaufseite und/oder der Ablaufseite des Fadenbremselementes (11) Ausblasöff nungen (24,24'), vorzugsweise an Ringleitungen (21), angeordnet sind.
12. Fadenliefersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer sta tionär gelagerten Haltegabel (9') des Bremselementes (B) auf die Ablaufseite der Fa denbremse (B) und/oder den Nasenbereich (12) des Speicherkörpers (7) gerichtete Ausblasöffnungen (24') vorgesehen sind, und daß, vorzugsweise, die Haltegabel (9') zur Druckluftzufuhr zu den Ausblasöffnungen hohl ausgebildet ist.
13. Fadenliefersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragteil (3) für eine Abzugsöse (4) vorgesehen ist, und daß, vorzugsweise im Tragteil (3), wenigstens eine Auslaßöffnung (22) vorgesehen ist, die in den Bereich der Abzugsö se (4) zielt.
Description:
Fadenliefersystem Die Erfindung betrifft ein Fadenliefersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Verarbeitung der meisten Fadenqualitäten in einem solchen Fadenliefersy- stem tritt im Regelfall starker Flusenflug auf. Die Flusen haben die unangenehme Ei- genschaft, sich trotz der Luftströmungen aufgrund des Arbeitens des Liefergerätes und der Bewegung des Fadens an kleinsten Vorsprüngen, in Stromungstotzonen, Winkeln und innenliegenden, von außen kaum zugäng ! ichen Hohträumen abzulagern und permanent wachsende Flusenbüschel und Flusenbeläge zu bilden. Dies ist spe- ziell im Abzugsbereich des Fadenliefergerätes unvermeidlich, wo sich zur Fadenkon- trolle Ballonbegrenzungs-, Brems-oder Dberwachungsorgane befinden. Die Flusen- ablagerungen wachsen, bis sie sich aufgrund des Eigengewichtes nicht mehr halten können oder durch die Fadenbewegung abgelöst werden. Abgelöste Teile solcher Beläge bzw. große Flusenbüschel haften häufig am Faden und werden mit diesem in das Gewebe eingetragen, was zu Gewebefehlem führt.

Bei einem aus EP-B-0 170 027 bekannten Fadenliefersystem mit wenigstens einem Fadenliefergerät ist in das Fadenliefergerät eine Düsenvorrichtung integriert, die den Detektionsbereich eines optischen Detektors mit Luftstrahlen abschirmt. Da gefordert ist, daß sich kein Staub zwischen dem Detektor und dem Fadenvorrat dort auf dem Speicherkörper absetzt, wo detektiert wird, und/oder jegliche Staubflocken von die- sem Detektionsbereich weggeleitet werden müssen, sind permanent wirkende Luft- strahlen notwendig. D. h., daß jede Ausblasöffnung permanent mit Druckluft versorgt wird, solange das Fadenliefergerät in Betrieb ist. Der permanente Betrieb der Düsen- vorrichtung garantiert zwar die Funktionsfähigkeit der Detektionsvorrichtung, ist je- doch nicht geeignet, Gewebestörungen durch eingetragene Flusenbuschel oder Staubflocken zu verhindem, denn Flusen und Staub finden trotz kontinuierlicher Druckluftbeaufschlagung im Detektionsbereich geeignete Vorsprünge, Winkel und Hohträume im Abzugsbereich des Fadenliefergerätes, um sich dort abzulagem. Teile solcher Ablagerungen können, falls sie genug gewachsen sind, vom Faden und/oder aufgrund ihres Eigengewichtes abgelöst und mit dem Faden mitgenommen und in das Gewebe eingetragen werden. Die gleichmäßige Luftströmung, die den Detektionsbe- reich abschirmt, ist im Abzugsbereich eher von Nachteil, weil ein gleichförmiges Strö- mungsmuster Flusen in Winkel, Hohlraume oder gegen Vorsprünge fördert und ver- dichtet. Bei der permanent mit Druckluft versorgten Düsenvorrichtung ist der Druck- luftbedarf und somit der Energieaufwand außerordentlich hoch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fadenliefersystem der eingangs ge- nannten Art zu schaffen, bei dem mit geringem Energieaufwand Gewebefehler durch eingetragene Flusenbüschel vermieden sind.

Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelost.

Die in den Abzugsbereich des Fadenliefergerates gerichteten Ausblasöffnungen der in das Fadenliefergerät baulich eingegliederten Düsenvorrichtung 16sen Flusenabla- gerungen weitaus wirksamer ab als kontinuierliche Luftstrahlen, weil die kinetische Energie eines stoßartigen Strahlimpulses für die Ablagerung eine schock-oder schlagartige Sprengwirkung erzeugt. Die stoßweisen Strahlimpulse werden mittels der Unterbrechervorrichtung initiiert, die Druckluft nur über eine vorbestimmte Zeitdauer zu den Ausblasöffnungen gelangen faßt und zwischen den stoßweisen Strahl- impulse Ruhepausen herstellt, in denen keine oder nur wenig Druckluft strömt. Es können einzelne kurze oder längere stoßartige Strahlimpulse erzeugt werden, oder auch eine Impulsfolge aus sehr kurzzeitigen, pulsierenden Strahlimpulsen mit nach- folgend längerer Ruhepause. Flusen-und Staubablagerungen werden so zerbrochen und abgeführt, ehe sie ein kritisches Ausmaß erreichen und vom Faden losgelöst und mitgenommen werden. Dadurch werden Gewebefehler aufgrund eingetragener Flu- sen-oder Staubansammiungen zuverlässig vermieden. Dies basiert auf der Erkennt- nis, daß stoßartige Strahlimpulse, zwischen denen Ruhepausen verstreichen, eine wesentlich intensivere Absprengwirkung erzielen als kontinuierliche Luftströme, dabei aber den Luftverbrauch gering halten lassen. Die abgesprengten Ablagerungen las- sen sich femer durch stoßartige Strahlimpulse sehr wirkungsvoll aus dem Abzugsbe- reich des Fadenliefergerates abführen, ohne mit dem Faden mitbewegt zu werden. Es kann von Vorteil sein, wenigstens einen stoßartigen Strahlimpuls zu erzeugen, wenn der Faden gerade bewegungslos verharrt, den oder die stoßartigen Strahlimpulse zum Einwirken zu bringen, wenn das Fadenliefergerät tauft. Jeder Strahlimpuls führt im Auftreffbereich zu individuellen und starken Turbulenzen, die kein regelmäßiges oder gleichmäßiges Strömungsmuster entstehen lassen, das die Gefahr sich unter Anpassung an dieses Strömungsmuster erst recht bildender Ablagerungen mit sich brächte. Bei entsprechend hãufiger Einwirkung stoßartiger Strahlimpulse läßt sich die Ablagerung von Flusen und Staub im hinsichtlich des Entstehens solcher Gewebefeh- ler kritischen Bereich des Fadenliefergeräts auch gänzlich vermeiden. Mit der die Dü- senvorrichtung steuernden Unterbrechervorrichtung werden auf überraschend einfa- che Weise Gewebefehler aufgrund eingetragener Flusenbüschel oder Staubflocken vermieden.

Wesentlich ist, daß mittels der Unterbrechervorrichtung stoßartige Strahlimpulse er- zeugt und diese Impulse im kritischen Abzugsbereich des Fadenliefergerätes zur Einwirkung gebracht werden, um Ablagerungen noch unschädlicher Größe wegzu- sprengen bzw. sogar das Entstehen gefährlicher Ablagerungen zu verhindem. Wie die stoßartigen Strahlimpulse mittels der Unterbrechervorrichtung mit der Düsenvor- richtung erzeugt werden, richtet sich nach den Betriebsgegebenheiten des Fadenlie- fersystems. Damit ist gemeint, daß in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabstän- den, die abhängen von dem Flusen-und Staubanfall jedes Liefergerätes, jeweils ein stoßartiger Strahlimpuls mit einer vorbestimmbaren Dauer zur Einwirkung gebracht wird, oder in vorbestimmten Zeitabständen eine Folge solcher stoßartiger Strahlimpul- se erzeugt wird, d. h. eine pulsierende Reinigungssequenz eingesteuert wird. Die Un- terbrechervorrichtung kann manuell bedient werden, z. B. im Verlauf routinemäßiger Reinigungszyklen durch den Weber, oder femgesteuert und automatisch, gegebenen- falls von einer Überwachungszentrale in einer Weberei, oder vollautomatisch geführt durch eine zugeordnete Steuervorrichtung, gegebenenfalls sogar die Steuerung des jeweiligen Fadenliefergerätes oder eine zentrale Steuerung eines Fadenliefersystems mit mehreren Fadenliefergeräten an einer Webmaschine oder einer Webmaschinen- gruppe. Die Zeitabstände zwischen solchen Reinigungszyklen können von einem Fa- denliefergerät zum anderen verschieden sein, je nach Flusen-und Staubanfall. Es ist auch möglich, eine gemeinsame Taktfrequenz für alle Fadenliefergeräte eines Faden- liefersystems oder alle über die Unterbrechervorrichtung angesteuerten Fadenliefer- systeme einzustellen, die für das am meisten gefährdete Fadenliefergerät bzw. Fa- denliefersystem gerade ausreicht, derartige Gewebefehler zu vermeiden, und die an- deren Fadenliefergeräte oder Fadenliefersysteme stärker als notwendig reinigt. Es kann zweckmäßig sein, eine Ruhephase des Fadenliefergeräts für eine Reinigung oder Reinigungssequenz zu nutzen, oder im Gegensatz dazu, eine Betriebsphase des Fadenliefergerates mit hoher oder maximaler Geschwindigkeit, um die Dynamik beim Arbeiten des Fadenliefergerätes assistierend dazu heranzuziehen, losgerissene Ablagerungsteile effektiv vom Fadeniiefergerät abzuführen.

Gemäß Anspruch 2 ermöglicht es die Unterbrechervorrichtung, die Druckluftzufuhr in jeder Ruhepause zwischen Reinigungszyklen abzusperren. Dadurch, und da bei je- dem stoßartigen Strahlimpuls nur wenig Luft verbraucht wird, ergibt sich insgesamt ein geringer Luftverbrauch. Zweckmäßigerweise ist die Absperrstellung selbsthaltend, so daß auch bei abgeschaltetem Fadenliefersystem oder Fadenliefergerät keine Druck- luft vergeudet wird.

Gemäß Anspruch 3 läßt sich ein Reinigungszyklus mit wenigstens einem stoßartigen Strahlimpuls oder einer Sequenz von Strahlimpulsen mittels eines manuellen Eingriffs einsteuern.

Alternativ oder additiv lassen sich gemäß Anspruch 4 über die Zeitschaltung oder Steuervorrichtung Reinigungszyklen einsteuern, zweckmäßigerweise automatisch.

Gemäß Anspruch 5 täßt sich das Fadenliefersystem präzise an die jeweiligen Arbeits- bedingungen anpassen, z. B. an den Flusenanfall bzw. an die Positionierung des Fa- denliefergerates. Letzteres ist wichtig, weil bei einem Fadenliefergerät einer Fadenlie- fergerätgruppe erfahrungsgemäß die unteren einem verstärkten Flusenanfall auch von den oberen Fadenliefergeräten ausgesetzt sind. Die Einstellung der Zwischen- pausen und der Zeitdauer der Strahlimpulse wird zweckmäßigerweise im Hinblick auf einen optimal geringen Druckluftverbrauch mit zuverlässig ausreichender Reini- gungswirkung bzw. im Hinblick auf die Vermeidung von Gewebefehlern erfragen.

Gemäß Anspruch 6 wird die Unterbrechervorrichtung von der Steuervorrichtung des Fadenliefergerätes getaktet, die im Regelfall einen leistungsfähigen Mikroprozessor enthalt, dessen Kapazität auch für die die Reinigungszyklen betreffende Programm- routine ausreicht.

Gemäß Anspruch 7 sind alle für die Vermeidung solcher Gewebefehler erforderlichen Komponenten in das Fadenliefergerät integriert, das, zweckmäßigerweise vollauto- matisch, für die Beseitigung oder Ablösung gefährlicher Ablagerungen sorgt und nur an die Druckluftversorgung angeschlossen zu werden braucht.

Besonders zweckmäßig ist gemäß Anspruch 8 die ohnedies für die pneumatische Fa- deneinfädelvorrichtung erforderliche Druckluftzufuhr auch für die Reinigungsfunktion nutzbar, gegebenenfalls sogar unter zumindest teilweiser Nutzung der im Fadenlie- fergerät vorgesehenen Strömungswege für die Fadeneinfädelvorrichtung. Allerdings sollte die Düsenvorrichtung bzw. Unterbrechervorrichtung automatisch passiviert wer- den, falls die Fadeneinfädetvorrichtung arbeitet.

Gemäß Anspruch 9 werden über eine gemeinsame Unterbrechervorrichtung mehrere Fadenliefergerate eines Fadenliefersystems oder sogar mehrere Fadenliefersysteme zentral angesteuert, um bei den angeschlossenen Fadenliefergeraten Gewebefehler zu vermeiden. In einer Weberei könnten alle an Webmaschinen vorgesehenen Fa- denliefersysteme beispielsweise zentral von einer Überwachungsstation aus hinsicht- lich der Reinigung angesteuert werden.

Gemäß Anspruch 10 wird die hinsichtlich Flusenablagerungen besonders kritische Einlaufseite der Fadenbremse mit stoßartigen Strahlimpulsen beaufschlagt.

Gemäß Anspruch 11 sind die Ausblasöffnungen am Tragring des Bremselementes der Fadenbremse angeordnet, so daß sie die Einlaufseite und/oder die Ablaufseite mit stoßartigen Strahlimpulsen beaufschlagen, und zwar entweder gleichzeitig oder auch mit gegenseitiger Phasenversetzung, um bei jedem Strahlimpuls möglichst viel Ener- gie nutzen zu können. Aufgrund der Ringform des Bremselementes bieten sich Ringleitungen mit Ausblasöffnungen an, die über die Unterbrechervorrichtung mit Druckluftstößen versorgt werden.

Gemäß Anspruch 12 sind die Ausblasöffnungen an einer Haltegabel des Bremsele- mentes vorgesehen. Zweckmäßig ist die Haltegabel zur Luftführung hohl ausgebildet.

Die beiden vorgenannten Ausführungsformen bieten den Vorteil des unbehinderten Austausches des ein Verschleißteil bildenden Bremselementes ohne Beeinträchti- gung der Reinigungswirkung.

Gemäß Anspruch 13 wird auch der hinsichtlich Ablagerungen kritische Bereich der Fadenabzugsöse gereinigt bzw. saubergehalten, und zwar entweder gleichzeitig mit dem weiteren Abzugsbereich des Fadenliefergerätes oder mit einer Phasenverset- zung, um besonders kräftige stoßartige Strahlimpulse erzeugen zu können.

Die Ausblasöffnungen, mit denen die stoßartigen Strahlimpulse erzeugt werden, kön- nen in Serie entlang einer gemeinsamen Verbindungsleitung angeordnet sein, oder auch einzeln oder in Gruppen an separate Verbindungsleitungen angeschlossen sein, um bei jeder Ausblasöffnung oder Ausblasöffnungsgruppe starke stoßartige Strahlim- pulse erzeugen zu können. Stromauf der Unterbrechervorrichtung kann ein Druck- luftspeicher zugeschaltet sein, um die stoßartigen Strahlimpulse mit ausreichender Stärke zu erzeugen.

Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen : Fig. 1 : schematisch in einer Seitenansicht ein Fadenliefergerät, Fig. 2 : schematisch in einer Seitenansicht eine andere Ausführungsform eines Fadenliefergerätes, Fig. 3 : ein Detail aus Fig. 1, im Querschnitt, Fig. 4 : eine Ausführungsvariante in Form eines Blockschaltbildes, Fig. 5 : schematisch ein Fadenliefersystem mit mehreren Fadenliefergeräten, und Fig. 6 : in Explosionsdarstellungen mehrere Komponenten eines Fadenliefergerätes.

Ein Fadenliefergerät F in Fig. 1, insbesondere für eine Webmaschine, weist ein Ge- häuse 1 mit einem Ausleger 2 und einem Halteteil 3 für eine Abzugsöse 4 auf. Im Ge- häuse 1 ist ein Antriebsmotor 5 für ein Aufwickelelement 6 angeordnet, das einen von einer nicht-gezeigten Vorratsspule abgezogenen Faden Y in einzelnen Windungen in Form eines Fadenvorrates S auf einem trommelfönmigen, am Gehäuse 1 angeordne- ten Speicherkörper 7 bildet. Aus dem Fadenvorrat S wird der Faden Y als Schußfaden in die nicht-gezeigte Webmaschine eingetragen und dabei überkopf des Speicherkör- pers 7 durch eine Fadenkontrollvorrichtung, z. B. eine Fadenbremse B, abgezogen.

Die Fadenbremse sitzt an einem Schlitten 8 im Ausleger 2 und weist einen Haltering 9 auf, in dem ein Bremselement 11 mit seinem ringförmigen Träger 10 lagegesichert ist.

Es kann das Bremselement 11 ein Bürstenring (gezeigt) oder Lamellenring oder eine elastische Ringmembrane mit einem innenseitigen kontinuierlichen Bremsbelag (nicht gezeigt) sein. Das Bremselement 11 kontaktiert den Speicherkörper 7, dessen Na- senbereich mit 12 angedeutet ist.

Das Fadenliefergerät F ist mit einer in das Fadenliefergerät integrierten Düsenvorrich- tung D ausgestattet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Ringleitung 21 als eine Komponente der Düsenvorrichtung D beispielsweise am Tragring 9 angebracht und über eine Leitung 14 mit einer Unterbrechervorrichtung CD verbunden, an die eine Druckluftzufuhr T angeschlossen ist. Eine weitere Leitung 13 (Zweigleitung) führt durch den Ausleger 2 und den Halteteil 3 zum Bereich der Abzugsöse 4. Dort sind Ausblasöffnungen 22, z. B. Düsen, vorgesehen, die an die Leitung 13 angeschlossen sind und eine weitere Komponente der Düsenvorrichtung D bilden.

Die Unterbrechervorrichtung CD kann eine nicht-gezeigte Steuervorrichtung, Zeit- schaltung oder Taktvorrichtung aufweisen, und gegebenenfalls eine Handbetätigung 15. Die Unterbrechervorrichtung äßt sich zwischen einer Absperrstellung und einer Durchgangsstellung hin-und herverstellen, sperrt in der Absperrstellung die Druck- luftzufuhr P ab, und verbindet in der Durchgangsstellung die Druckluftzufuhr P mit den Ausblasoff. nungen.

In der Ringleitung 21 sind (Fig. 3) in Umfangsrichtung verteilt, mehrere Ausblasöff- nungen 24 vorgesehen, die auf die Einlaufseite des Bremselementes 11 zielen. Durch Betätigen der Unterbrechervorrichtung lassen sich stoßartige Strahlimpulse (Strahlen J in Fig. 3) erzeugen, die Flusen-und Staubablagerungen im Abzugsbereich A des Fadenliefergerätes absprengen und abführen. Die Unterbrechervorrichtung CD kann- wie gezeigt-mit einer Steuervorrichtung CF des Fadenliefergerätes F, bzw. dessen Antriebsmotors 5, verbunden sein.

In Fig. 1 weist das Fadenliefergerät F eine eingegliederte pneumatische Fadeneinfä- delvonichtung T auf, beispielsweise bestehend aus einer ersten Düse 16, nicht- gezeigten Strömungsleitflächen, und einer z. B. pneumatischen Verstettvorrichtung 17 (Pfeil), mit der sich die Fadenbremse B aus der gezeigten Betriebsstellung in eine Spaltstellung nach rechts verstellen äßt, damit der Faden nach seinem Austritt aus dem Aufwickelelement 6 entlang des Speicherkörpers 7 geführt, durch die Faden- bremse B hindurch und schließlich durch die Abzugsöse 4 eingefädelt werden kann.

Die einzelnen Komponenten der Fadeneinfädelvorrichtung T können an dieselbe Druckluftzufuhr P angeschlossen sein, wie die Unterbrechervorrichtung CD. Es ist je- doch auch möglich, eine getrennte Druckluftzufuhr für die Fadeneinfadelvorrichtung T vorzusehen. Im Falle einer gemeinsamen Druckluftzufuhr ist es zweckmäßig, eine nicht-gezeigte Umstellvorrichtung vorzusehen, mit der bei Aktivieren der Fadeneinfä- delvorrichtung die Unterbrechervorrichtung CD passiviert wird. Zur Fadeneinfädelvor- richtung T gehört gegebenenfalls auch eine im Bereich der Abzugsöse 4 vorgesehe- ne Saugdüse.

Die Schnittdarstellung der Fig. 3 verdeutlicht, daß am im Querschnitt beispielsweise L- förmigen Tragring 9 der Fadenbremse B die Ringleitung 21 angebracht ist, deren Ausblasöffnungen 24, z. B. Düsen, auf die Einlaufseite des Bremselementes 11 zielen und bei Verstellen der Unterbrechervorrichtung CD in die Durchgangsstellung stoßar- tige Strahlimpulse auf der Einlaufseite des Bremselementes 11 ausüben. Der Träger 10 des Fadenbremselementes 11 ist (austauschbarer Verschleißteil) mit einem Siche- rungsring 23 im Tragring 9 lagegesichert. Gegebenenfalls ist als weitere Komponente der Düsenvorrichtung auch an der Ablaufseite des Fadenbremselementes eine Ringleitung 21'am Tragring 9 angebracht, die Ausblasöffnungen 24'besitzt, die auf die Ablaufseite des Fadenbremselementes 11 und/oder auf den Nasenbereich 12 des Speicherkörpers 7 zielen.

Das Fadenliefergerät F gemäß Fig. 2 ist bestimmt zur Lieferung des Schußfadens zu einer Luftdüsenwebmaschine (nicht-gezeigt) und besitzt deshalb am Gehäuse 1 eine Stoppvorrichtung 19 mit einem aus-und einfahrbaren Stoppelement 20, das mit dem Speicherkörper 7 kooperiert, um jeweils eine vorbestimmte Fadenlänge zum Abzug freizugeben. Zur Einstellung der jeweiligen Fadenlänge kann der Durchmesser des Speicherkörpers 7 verändert werden. In den Abzugsbereich des Fadenliefergerätes und den toten Winkel unterhalb der Stoppvorrichtung 19 sind Ausblasöffnungen 24", z. B. Düsen, der in das Fadenliefergerät integrierten Düsenvorrichtung D gerichtet, die über die Leitung 13 mit der Unterbrechervorrichtung CD verbunden sind, an welche die Druckluftzufuhr P angeschlossen ist. Auch hierbei könnte die Unterbrechervorrich- tung CD mit der Steuervorrichtung CF des Antriebsmotors 5 des Fadenliefergerates F verknüpft sein.

In Fig. 4 ist angedeutet, daß die Unterbrechervorrichtung CD beispielsweise ein Ventil 25 sein kann, das zwischen die Druckluftzufuhr P und die Leitung 13 zur Ausblasöff- nung 24 eingeordnet und durch eine Feder in Richtung auf seine Absperrstellung vor- gespannt ist. Dem Ventil 25 könnte ein Druckspeicher 28 vorgeschaltet sein. Zum Verstellen des Ventiles 25 in die Durchgangsstellung kann ein Betätiger 26, z. B. ein Schaltmagnet, vorgesehen sein, und/oder eine Handbetätigung 15. Der Schaltmagnet 26 könnte über eine Steuervorrichtung, Zeitschaltung oder einen Taktgeber 27 ange- steuert werden, der eine bestimmte Taktsequenz R mit Zwischenpausen zwischen den stoßartigen Strahlimpulsen einsteuert, gegebenenfalls automatisch und entspre- chend einer einstellbaren Programmierung.

Fig. 5 verdeutlicht ein Fadenliefersystem L aus mehreren Fadenliefergeräten F, die einer nicht-gezeigten Webmaschine zugeordnet sind. Für das Fadenliefersystem L ist eine gemeinsame Unterbrechervorrichtung CD vorgesehen, die die Düsenvorrichtun- gen D in den Fadenliefergeräten gleichzeitig oder nach einer vorgewählten Sequenz mit Phasenversetzung beaufschlagt, um jeweils stoßartige Strahlimpulse zu erzeugen.

Es könnte sogar für mehrere Fadenliefersysteme L eine gemeinsame Unterbrecher- vorrichtung CD vorgesehen sein.

In Fig. 6 ist der Ausleger 2 des Gehäuses 1, beispielsweise des Fadenliefergerätes von Fig. 1, perspektivisch gezeigt. An seinem Hinterende ist z. B. die Handbetätigung 15 for die Unterbrechervorrichtung CD angeordnet. Im Ausleger 2 kann auch die Steuervorrichtung CF des Fadenliefergerätes untergebracht sein. Die Leitung 13 ist beispielsweise eine flexible Schlauchleitung im Inneren des Auslegers 2, die über eine Steckkupplung mit einer Haltegabel 9'des nicht-gezeigten Bremselementes 11 ver- bunden ist. Die Haltegabel 9'kann hohl ausgebildet sein und enthält eine Vielzahl von Ausblasöffnungen 24, mit denen auf der Ablaufseite des Bremselementes stoßartige Strahlimpulse (Strahlen J) erzeugbar sind. Das Bremselement 11 wird in einer Art kardanischen Abstützung an Vorsprüngen 9"der Haltegabel 9'abnehmbar festgelegt.

Die Haltegabel 9'ist analog zu Fig. 1 an einem Schlitten 8 und drehbar gelagert, der in einen Endteil 2a des Auslegers 2 eingreift. Der Halteteil 3, der die Abzugsöse 4 enthält, weist um die Abzugsöse 4 verteilt mehrere Ausblasöffnungen 22 auf, die an die Leitung 13 angeschlossen sind.