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Title:
METHOD FOR INSPECTING SAFETY CATCHES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/071924
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for inspecting safety catches (6) on cable elevator installations (1), which are provided for catching an elevator car (2) of an elevator installation (1), comprises three steps: actuation of the catching device (6) during a measuring run with a defined mass (mp) of the elevator car (2) and measuring and recording the dynamic cable force (Tdyn), which acts upon the at least one cable (3) holding the elevator car (2), and measuring and recording the acceleration (az) of the elevator car (2) during the catch braking process; determining the dynamic catching force (Fdyn) of the catching device (6) according to formula Fdyn = (mp * aZ) - Tdyn; verifying whether the maximum amount (Fmax) of the dynamic catching force (Fdyn) is greater than the force (P) of the elevator car (2) loaded with a maximum payload (mQ), said force (P) being directed downwards when the at least one cable tears, at which gravitational acceleration (g) is (Fmax p + mQ) * g).

Inventors:
PINI PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/000261
Publication Date:
August 26, 2004
Filing Date:
February 13, 2004
Export Citation:
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Assignee:
HENNING GMBH (DE)
PINI PETER (DE)
International Classes:
B66B5/00; (IPC1-7): B66B5/00
Other References:
DR. LUFTI AL-SHARIF: "Die Überprüfung von Aufzugs-Fangvorrichtungen ohne Prüfgewichte-Kritik und Überblick", LIFTREPORT, vol. 28, no. 5, September 2002 (2002-09-01) - October 2002 (2002-10-01), DORTMUND GERMANY, pages 16 - 23, XP002285559
Attorney, Agent or Firm:
Gerstein, Hans Joachim (Lins & Partner GbR Theodor-Heuss-Strasse 1, Braunschweig, DE)
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Description:
Verfahren zur Überprüfung von Fangvorrichtungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung von Fangvorrichtungen an Seil-Aufzugsanlagen, die zum sicheren Anhalten eines Fahrkorbes des Aufzugsanlage bei gestörtem Betrieb vorgesehen sind, wobei die Beschleu- nigung des Fahrkorbes während des Fangbremsvorganges gemessen und aufgenommen wird.

Aufzugsanlagen mit einen Tragseil sind für einen maximalen Nennlastbe- trieb ausgelegt, bei der die Treibscheibe und Sicherheitseinrichtungen min- destens ihre Funktion erfüllen müssen.

Um für den Fall eines Motor-, Getriebe-, Wellen-oder Bremsenausfalls oder Abrisses des Tragseils eine unkontrollierte Bewegung des Fahrkorbes in Auf-oder Abwärtsrichtung je nach Beladung zu verhindern, sind Geschwin- digkeitsregler mit Fangvorrichtungen in die Aufzugsanlagen eingebaut, die den unkontrolliert beschleunigten Fahrkorb in jedem Fall abbremsen sollen.

Zur Prüfung sind in den Aufzugsrichtlinien dafür Fangversuche mit Überlast vorgeschlagen, die sehr aufwendig mit Zusatzgewichten durchgeführt wer- den.

In der DE 43 11 011 C2 ist ein Prüfverfahren für Fangbremsen beschrie- ben, bei dem statt durch Gewichte mit einem zusätzlichen Krafterzeuger bei eingelegter Fangbremse die nötige Kraft aufgebracht wird, die die Fang- bremse gewährleisten muss. Der Krafterzeuger ist zwischen Fahrkorb bzw. den Tragseilen und einem Festpunkt am Aufzugsschacht angeordnet. Die Messung mit einem zusätzlichen Krafterzeuger ist aufwändig.

In der DE 42 17 587 C2 wird zur Überprüfung von Aufzugsanlagen eine Beschleunigungsmessung am Fahrkorb und gegebenenfalls am Gegenge- wicht vorgenommen. Die Kenngrößen der Aufzugsanlagen werden mit Hilfe eines Modells berechnet. Hierzu sind nachteilig sämtliche Parameter, wie beispielsweise Seilmasse und rotatorische Massen erforderlich. Dazu sind aber bei erstmaliger Inbetriebnahme die Kalibrierpunkte bei Leer-und bei Vollast mit Gewichten zu bestimmen. Wiederholungsprüfungen können dann ohne Gewichte durchgeführt werden. Mit dem vollständigen Rechen- modell kann der Fang bei leerem Fahrkorb bestimmt und der kritische Fall mit vollem Fahrkorb berechnet werden.

In der WO 92/08665 und EP 390 972 B1 ist ein Prüfverfahren beschrieben, bei dem angenommen wird, dass während der maximalen Verzögerung des leeren Fahrkorbes, d. h. bei Einfallen und voller Wirksamkeit der Fangbrem- se, das Seil spannungslos wird, das Gegengewicht also springt. Die Fang- kraft wird dann aus der maximalen Beschleunigung bestimmt und auf Vol- last hochgerechnet. Tatsächlich wird das Springen des Gegengewichtes aber nicht immer erreicht, was zu Falschmessung und Fehlinterpretationen führt. Das Prüfverfahren wird auch in Dr. Lutfi Al Sharif : Die Überprüfung von Aufzugsfangvorrichtungen ohne Prüfgewichte/Kritik und Überblick", in Lift-Report, 28. Jahrgang (2002), Heft 5, Seiten 16 bis 23 diskutiert.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Überprü- fung von Fangvorrichtungen zu schaffen, das einfach durchgeführt werden kann und möglichst wenig Messparameter und Aufzugsparameter erfordert und keine Fehlinterpretation zulässt.

Die Aufgabe wird mit dem gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß durch

Betätigen der Fangvorrichtung während einer Messfahrt bei einer de- finierten Masse mp des Fahrkorbes und Messen und Aufnehmen der dynamischen Seilkraft Tdynt die an dem mindestens einen den Fahr- korb haltenden Seil wirkt, Ermitteln der dynamischen Fangkraft Fdyn der Fangvorrichtung nach der Formel Fdyn = (mP * az) - Tdyn, Überprüfen, ob der maximale Betrag Fmax der dynamischen Fangkraft Fdyn größer als die bei Abriss des mindestens einen Seiles abwärts ge- richtete Kraft des mit maximaler Nutzlast mQ beladenen Fahrkorbes bei der Schwerebeschleunigung g ist : Fmax > (mp + mQ) * g.

Das Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass im Wesentlichen nur noch die Masse des Fahrkorbes, die Beschleunigung des Fahrkorbes sowie die Fangkraft der Fangbremse im freien Fall zu berücksichtigen sind. Die Seil- masse sowie die rotatorische Masse der Treibscheibe und die Masse des Gegengewichts greifen nicht mehr ein, da nur das Teilsystem des Fahrkor- bes existiert.

Die von den Fangbremsen der Fangvorrichtung aufgebrachte Fangkraft wird dann vorzugsweise bei unbeladenem Fahrkorb durch Messen der Beschleu- nigung az des Fahrkorbes und der auf den Fahrkorb wirkenden dynamischen Seilkraft Tdyn und der bekannten Masse mp des Fahrkorbes bestimmt.

Die Fangkraft muss größer als die abwärts gerichtete Kraft eines sich im freien Fall befindlichen mit maximaler Nutzlast oder Überlast beladenen Fahrkorbes sein, um diesen anzuhalten. Dabei sind empfohlene Grenzwerte für Bremsbeschleunigungen einzuhalten.

Die dynamische Seilkraft sowie die Beschleunigung wird zeitgleich (syn- chron) während des Bremsvorganges aufgenommen, so dass daraus die zeitgleiche Bremskraft berechnet werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigt : Figur 1-Skizze einer Aufzugsanlage mit Fahrkorb, Gegengewicht und Treibscheibe sowie den an den Fahrkorb im Wesentlichen wir- kenden Kräften.

Die Figur 1 lässt die Skizze einer Aufzugsanlage 1 erkennen, die im We- sentlichen einen Fahrkorb 2 hat, der an mindestens einem Seil 3 aufge- hängt ist. Das Seil 3 wird über eine Treibscheibe 4 geführt und angetrieben.

An dem von dem Fahrkorb 2 entfernten Ende des Seils 3 befindet sich ein Gegengewicht 5, das mindestens die Masse des leeren Fahrkorbes 2 aus- gleicht und in der Regel auf die halbe zulässige Nennlast des Fahrkorbes 2 ausgelegt ist.

An dem Fahrkorb 2 oder alternativ in dem Aufzugsschacht ist mindestens eine Fangvorrichtung 6 mit Fangbremsen eingebaut, die einen insbesondere im freien Fall beispielsweise bei Abriss des Tragseils, befindlichen Fahrkorb 2 an den Führungsschienen im Aufzugschacht abbremsen kann.

Die Fangvorrichtung 6 muss mindestens die Kraft aufbringen, die ein im freien Fall befindlicher mit maximaler Nutzlast beladener Fahrkorb 2 nach unten gerichtet ausübt. Diese Kraft P berechnet sich aus der Masse m ? des unbeladenen Fahrkorbes 2 und der maximal zulässigen Nennlast mQ sowie der Schwerebeschleunigung g = 9, 81 m/sec2 nach der Formel : P= (mp+mQ) * g.

Zur Überprüfung der Fangvorrichtung wird eine Messfahrt vorzugsweise bei unbeladenem Fahrkorb 2 durchgeführt, wobei die Beschleunigung az des Fahrkorbes 2 über die Zeit sowie die an dem mindestens einen Seil 3 wir- kende dynamische Seil (zug) kraft Tdy"gemessen wird.

Aus den in der Figur 1 skizzierten Kraftrichtungen wird deutlich, dass die abwärts gerichtete Kraft Pdyn = mp * az des Fahrkorbes 2 im Wesentlichen nur durch die dynamische Seilkraft Tdyn und die Fangkraft F der Fangvorrich- tung 6 gebremst wird. Die Fangkraft F kann damit bei der Messfahrt nach der Formel F - Tdyn = (mp * az) - Tdyn bestimmt werden. Die Fangkraft F ist ausreichend, wenn sie größer als die abwärts gerichtete Kraft P des mit maximaler Nutzlast mQ oder sogar Über- last (125% * mQ) beladenen Fahrkorbes 2 bei Schwerebeschleunigung g ist. Nur dann ist die Funktionsfähigkeit der Fangvorrichtung 6 gewährlei- stet.

Als dynamische Seilkraft Tdyn und Beschleunigung az werden zur Berech- nung der Fangkraft F vorzugsweise die Spitzenwerte, d. h. die Maximal- bzw. Minimalwerte des Messverlaufs genutzt. Es kann aber auch der ma- ximale Betrag Fmax des aufgenommenen Verlaufs der dynamischen Fang- kraft Fdyn ausgewertet werden.