WO2008038574A1 | 2008-04-03 | |||
WO2011039023A1 | 2011-04-07 |
DE102009051746A1 | 2011-03-31 | |||
US4870224A | 1989-09-26 | |||
US20040208210A1 | 2004-10-21 | |||
DE4446566A1 | 1996-06-27 | |||
US20110195532A1 | 2011-08-11 |
Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen eines optoelektronischen Bauelements mit folgenden Verfahrensschritten: A) Bereitstellen eines substratlosen optoelektronischen Halbleiterchips (1), der auf einer Montagefläche (2a) eines elektrisch isolierenden Trägers (2) angeordnet ist, wobei auf der Montagefläche (2a) zumindest zwei voneinander elektrisch isolierte elektrisch leitende Kontaktmetallisierungen (3a, 3b) aufgebracht sind, B) Bereitstellen eines elektrisch leitenden Trägersubstrats (4), C) Bereitstellen eines Abdecksubstrats (5) , das zumindest zwei elektrisch voneinander isolierte elektrisch leitende Kontaktstrukturen (5a, 5b) aufweist, D) Aufbringen des Trägers (2) mit darauf angeordneten optoelektronischen Halbleiterchip (1) auf dem Trägersubstrats (4), E) Aufbringen des Abdecksubstrats (5) auf dem optoelektronischen Halbleiterchip (1) und/oder auf der Montagefläche (2a) des Trägers (2), und F) Elektrisch leitendes Verbinden der elektrisch leitenden Kontaktstrukturen (5a, 5b) mit den elektrisch leitenden Kontaktmetallisierungen (3a, 3b) und dem elektrisch leitenden Trägersubstrat (4). 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Trägersubstrat (2) und die Kontaktstrukturen (5a, 5b) des Abdecksubstrats (5) einstückig ausgebildet werden. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das elektrisch leitende Verbinden im Verfahrensschritt F) durch Umklappen der Kontaktstrukturen (5a, 5b) des Abdecksubstrats (5) erfolgt. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kontaktstrukturen (5a, 5b) des Abdecksubstrats (5) durch zumindest bereichsweises Ausstanzen aus dem Trägersubstrat (4) gebildet werden. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Abdecksubstrat (4) ein strahlungbeeinflussendes Element (5c) aufweist. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektrische Kontaktierung frei von Durchkontaktierungen durch den Träger (2) und das Trägersubstrat (4) gebildet wird. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trägersubstrat (4) durch eine Metallfolie gebildet wird. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Abdecksubstrat (5) durch eine Folie mit den Kontaktstrukturen (5a, 5b) gebildet wird. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - im Verfahrensschritt A) im Waferverbund eine Vielzahl von substratlosen optoelektronischen Halbleiterchips (1) auf jeweils einem Träger (2) bereitgestellt wird, und - im Verfahrensschritt C) im Waferverbund eine Vielzahl von Abdecksubstraten (5) mit jeweils zumindest zwei Kontaktstrukturen (5a, 5b) bereitgestellt wird. 10. Optoelektronisches Bauelement mit - einem elektrisch isolierenden Träger (2), der eine Montagefläche (2a) aufweist, wobei auf der Montagefläche (2a) zumindest zwei voneinander elektrisch isolierte elektrisch leitende Kontaktmetallisierungen (3a, 3b) aufgebracht sind, - zumindest einem substratlosen optoelektronischen Halbleiterchip (1), der auf der Montagefläche (2a) des Trägers (2) angeordnet ist, - einem elektrisch leitenden Trägersubstrat (4), auf dem der Träger (2) mit der von der Montagefläche (2a) abgewandte Seite aufgebracht ist, und - elektrisch leitenden Kontaktstrukturen (5a, 5b) , die mit den elektrisch leitenden Kontaktmetallisierungen (3a, 3b) und dem elektrisch leitenden Trägersubstrat (4) elektrisch leitend verbunden sind. 11. Bauelement nach Anspruch 10, wobei der Träger (2) und das Trägersubstrat (4) frei von Durchkontaktierungen sind. 12. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 oder 11, wobei das Trägersubstrat (4) und die Kontaktstrukturen (5a, 5b) einstückig ausgebildet sind. 13. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12, wobei auf der von dem Träger (2) abgewandten Seite des Halbleiterchips (1) ein strahlungbeeinflussendes Element (5c) angeordnet ist. 14. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 13, bei dem die elektrische Kontaktierung frei von Bonddrähten ist. 15. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 13, das mit einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt ist. |
Verfahren zum Herstellen eines optoelektronischen Bauelements und derart hergestelltes optoelektronisches Bauelement
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines optoelektronischen Bauelements mit einem substratlosen Chip. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein derart
hergestelltes optoelektronisches Bauelement mit einem
substratlosen Halbleiterchip.
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2012 101 463.9, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Bei der Herstellung von optoelektronischen Bauelementen ist es möglich Halbleiterchips zu verwenden. Diese
Halbleiterchips können auf einen Träger aufgebracht werden, um eine ausreichende Stabilität des Bauelements zu
gewährleisten. Zur elektrischen Kontaktierung des
Halbleiterchips werden dabei Durchkontaktierungen durch den Träger geführt, sodass eine elektrische Kontaktierung von der von dem Halbleiterchip abgewandten Seite des Trägers
ermöglicht wird. Bauelemente mit Durchkontaktierungen sind beispielsweise aus der Druckschrift WO 2011/039023 AI bekannt .
Es ist Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, ein Verfahren zum Herstellen eines optoelektronischen Halbleiterbauelements anzugeben, das besonders kostengünstig ist. Zudem ist es Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, ein verbessertes
Verfahren anzugeben, mit dem ein vereinfachter Transfer von optischen Elementen auf derartige Bauelemente möglich ist. Des Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, ein derart hergestelltes optoelektronisches Halbleiterbauelement anzugeben . Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelements mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiter werden diese Aufgaben durch ein
Halbleiterbauelement mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des
Herstellungsverfahrens und des Halbleiterbauelements sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren zum Herstellen eines optoelektronischen Bauelements folgende Verfahrensschritte:
A) Bereitstellen eines substratlosen optoelektronischen
Halbleiterchips, der auf einer Montagefläche eines elektrisch isolierenden Trägers angeordnet ist, wobei auf der
Montagefläche zumindest zwei voneinander elektrisch isolierte elektrisch leitende Kontaktmetallisierungen aufgebracht sind,
B) Bereitstellen eines elektrisch leitenden Trägersubstrats, C) Bereitstellen eines Abdecksubstrats, das zumindest zwei elektrisch voneinander isolierte elektrisch leitende
Kontaktstrukturen aufweist,
D) Aufbringen des Trägers mit darauf angeordnetem
optoelektronischen Halbleiterchip auf dem Trägersubstrat, E) Aufbringen des Abdecksubstrats auf dem optoelektronischen Halbleiterchip und/oder auf der Montagefläche des Trägers, und F) elektrisch leitendes Verbinden der elektrisch leitenden Kontaktstrukturen mit den elektrisch leitenden
Kontaktmetallisierungen und dem elektrisch leitenden
Trägersubstrat . Bei dem vorliegenden Herstellungsverfahren wird
vorteilhafterweise auf eine Kontaktdurchführung im Träger und/oder im Trägersubstrat verzichtet. Anstelle dessen wird die Kontaktführung zum Halbleiterchip durch Umformung der elektrisch leitenden Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats erzielt. Die Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats werden dabei mit den bevorzugt planar auf der Montagefläche des Trägers angeordneten Kontaktmetallisierungen verbunden.
Drahtkontaktierungen, so genannte Wirebond-Kontaktierungen, wie sie herkömmlicherweise meist verwendet werden, sind vorliegend mit Vorteil nicht notwendig. Insbesondere findet eine planare Kontaktierung mit planaren Kontaktstrukturen Anwendung. Dadurch kann mit Vorteil ein sehr flaches und sehr dünnes Bauelement hergestellt werden. Zudem kann mit Vorteil ein besonders kostengünstiges Herstellungsverfahren
gewährleistet werden.
Das Trägersubstrat ist vorzugsweise ein Leadframe. Der Träger des Halbleiterchips weist vorzugsweise als Materialien AI2O3, SiN, eine Keramik, eine Multilayer Varistorkeramik oder eine Keramik auf Kunststoff-Metalllaminat mit Kontaktführungen auf die Folienrückseite auf. Die Wärmeleitfähigkeit des Trägers kann dabei durch spezielle Kontaktmetallisierungen an
gewünschte Anforderungen angepasst und optimiert werden. Das Halbleiterbauelement ist ein optoelektronisches
Bauelement, das die Umwandlung von elektrisch erzeugten Daten oder Energie in Lichtemission ermöglicht oder umgekehrt. Das Halbleiterbauelement weist einen optoelektronischen
Halbleiterchip auf, vorzugsweise einen
Strahlungsemittierenden Halbleiterchip. Der Halbleiterchip ist bevorzugt eine LED (lichtemittierende Diode) , besonders bevorzugt eine Flip-Chip-LED. Bei einer Flip-Chip-LED ist die elektrische Kontaktierung des Halbleiterchips insbesondere einseitig ausgebildet. Dadurch ist mit Vorteil die
Strahlungsauskoppelfläche des Halbleiterchips frei von
Kontaktstrukturen. Auf der Strahlungsauskoppelseite des
Halbleiterchips sind somit keine absorbierenden
Kontaktstrukturen oder StromaufWeitungsschichten angeordnet, durch welche das von dem Halbleiterchip emittierte Licht zumindest teilweise absorbiert werden könnte.
Absorptionsverluste an derartigen, an der
Strahlungsauskoppelfläche angeordneten Kontaktschichten oder StromaufWeitungsschichten werden somit vorliegend vermieden, sodass sich insgesamt die Lichtemission des
Halbleiterbauelements erhöht.
Der Halbleiterchip ist vorliegend ein substratloser
Halbleiterchip. Substratlos bedeutet dabei insbesondere, dass der optoelektronische Halbleiterchip beispielsweise eine epitaktisch hergestellte Schichtenfolge umfasst, die im
Betrieb zur Erzeugung oder Detektion von elektromagnetischer Strahlung vorgesehen ist. Von der epitaktisch hergestellten Schichtenfolge des Halbleiterchips ist ein Aufwachssubstrat bevorzugt vollständig entfernt. Auf diese Weise ist ein optoelektronischer Halbleiterchip realisiert, der frei von einem Aufwachssubstrat und damit substratlos ist. Er weist vorzugsweise eine Dicke von weniger als 20 ym auf, zum
Beispiel eine Dicke zwischen einschließlich 2 ym und 6 ym. Beim substratlosen optoelektronischen Halbleiterchip kann es sich beispielsweise um einen Leuchtdiodenchip, einen
Laserdiodenchip oder einen Fotodetektorchip handeln.
Der Halbleiterchip weist in dem Schichtenstapel eine aktive Schicht auf, die vorzugsweise einen pn-Übergang, eine
Doppelheterostruktur, eine Einfachquantentopfstruktur (SQW, Single quantum well) oder eine Mehrfachquantentopfstruktur (MQW, multi quantum well) zur Strahlungserzeugung umfasst. Die Bezeichnung Quantentopfstruktur entfaltet hierbei keine Bedeutung hinsichtlich der Dimensionalität der Quantisierung. Sie umfasst unter anderem Quantentröge, Quantendrähte und Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen.
Der Schichtenstapel des Halbleiterchips enthält vorzugsweise ein I I I /V-Halbleitermaterial . I I I /V-Halbleitermaterialien sind zur Strahlungserzeugung im ultravioletten, über den sichtbaren bis in den infraroten Spektralbereich besonders geeignet .
Insbesondere ist es möglich, dass der substratlose
Halbleiterchip frei von einem Aufwachssubstrat und frei von einem sonstigen Trägerkörper ist. Der substratlose
Halbleiterchip kann zum Beispiel aus einem epitaktisch gewachsenen Halbleiterkörper und darauf aufgebrachte
elektrische Kontakte bestehen. Der Halbleiterkörper ist dann selbsttragend und wird nicht von einem Trägerkörper
mechanisch gestützt. Der Halbleiterchip kann zum Beispiel durchsichtig sein. Die Verfahrensschritte A) bis F) des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens müssen nicht zwangsläufig in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Insbesondere können einige Verfahrensschritte zeitlich parallel
durchgeführt werden. Zudem kann es sein, dass einige
Verfahrensschritte vor den anderen Verfahrensschritten stattfinden .
Das Abdecksubstrat kann neben den zwei elektrisch leitenden Kontaktstrukturen weitere Komponenten oder Elemente
aufweisen. Dabei ist es jedoch nicht zwingend erforderlich, dass das Abdecksubstrat weitere Komponenten und Elemente aufweist. Insbesondere kann das Abdecksubstrat auch lediglich aus den elektrisch leitenden Kontaktstrukturen bestehen.
Im Verfahrensschritt E) und F) werden vorzugsweise die
Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats auf den
Kontaktmetallisierungen des Trägers direkt und unmittelbar aufgebracht und elektrisch sowie mechanisch mit diesen verbunden. Die Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats werden somit bevorzugt auf der Montagefläche des Trägers
aufgebracht. Die elektrisch leitenden Kontaktstrukturen verbinden dabei nach dem Verfahrensschritt F) die
Kontaktmetallisierungen des Trägers mit dem elektrisch leitenden Trägersubstrat, das auf der von dem Halbleiterchip abgewandten Seite des Trägers angeordnet ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden das
Trägersubstrat und die Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats einstückig ausgebildet. Die Verfahrensschritte B) und C) werden dabei also zeitgleich und mittels einer Komponente realisiert. Die Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats bilden vorzugsweise Kontaktfähnchen des Trägersubstrats aus. Vorzugsweise ist das Trägersubstrat mit den daran angeordneten Kontaktstrukturen ein Leadframe mit
Kontaktfähnchen . Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform erfolgt das elektrisch leitende Verbinden des Verfahrensschritts F) durch Umklappen der Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats. Sind das Trägersubstrat und die Kontaktstrukturen einstückig
ausgebildet, werden demnach die Kontaktstrukturen
beziehungsweise die Kontaktfähnchen um etwa 180° in Richtung Trägersubstrat gefaltet. Der Halbleiterchip mit Träger ist dabei auf dem Trägersubstrat angeordnet, sodass die
Kontaktstrukturen über den Halbleiterchip und den Träger gefaltet werden. Nach dem Faltvorgang ist damit zumindest der Träger zwischen Trägersubstrat und Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats angeordnet.
Sind das Trägersubstrat und die Kontaktstrukturen des
Abdecksubstrats nicht einstückig sondern zweistückig, also als separate Komponenten ausgebildet, so werden zum
elektrisch leitenden Verbinden bevorzugt die
Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats um den Halbleiterchip und den Träger herum zu dem Trägersubstrat geklappt. Auch in diesem Fall ist zumindest der Träger zwischen Abdecksubstrat und Trägersubstrat angeordnet.
Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform wird der
Träger mit darauf angeordnetem Halbleiterchip im
Verfahrensschritt D) auf das Trägersubstrat gebondet. Dadurch kann eine mechanische Befestigung des Trägers auf dem
Trägersubstrat gewährleistet werden. Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden die Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats durch zumindest bereichsweises Ausstanzen aus dem Trägersubstrat hergestellt beziehungsweise gebildet. Dabei ist es möglich, dass die Kontaktstrukturen nicht vollständig aus dem Trägersubstrat ausgestanzt werden, sondern beispielsweise an einer Seite weiter mit dem Trägersubstrat mechanisch und elektrisch leitend verbunden sind, also einstückig mit dem
Trägersubstrat ausgebildet sind. In diesem Fall erfolgt das elektrisch leitende Verbinden des Verfahrensschritts F) bevorzugt durch Umklappen der Kontaktstrukturen
beziehungsweise des ausgestanzten Teils des Trägersubstrats, die die Kontaktstrukturen bilden. Alternativ werden die
Kontaktstrukturen aus dem Trägersubstrat derart bereichsweise ausgestanzt, dass wiederum eine einseitige mechanische und elektrische Verbindung besteht, wobei in diesem Fall der ausgestanzte Teil des Trägersubstrats zu den
Kontaktmetallisierungen des Trägers gebogen beziehungsweise geführt werden. Auch so kann eine planare Kontaktierung der Kontaktmetallisierungen mit dem Trägersubstrat gewährleistet werden, ohne dabei ein Umklappen der Kontaktstrukturen zwingend erforderlich zu machen.
In einer alternativen Ausführungsform können die
Kontaktstrukturen vollständig aus dem Trägersubstrat
ausgestanzt werden. In diesem Fall sind das Trägersubstrat und die Kontaktstrukturen mehrstückig und nicht einstückig und miteinander verbunden ausgebildet. In diesem Fall werden die Kontaktstrukturen im Verfahrensschritt F) durch Umklappen zu dem Trägersubstrat geführt, sodass eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen Kontaktstrukturen,
Kontaktmetallisierungen und Trägersubstrat gewährleistet wird . Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist das Abdecksubstrat ein strahlungbeeinflussendes Element auf. Als strahlungbeeinflussendes Element wird insbesondere ein
Element angesehen, das die Strahlungsrichtung und/oder die Wellenlänge der von dem Halbleiterchip emittierten Strahlung beeinflusst. Beispielsweise ist ein derartiges
strahlungbeeinflussendes Element ein optisches Element, beispielsweise eine Linse, oder ein Konversionselement. In diesem Fall weist das Abdecksubstrat neben den
Kontaktstrukturen als weitere Komponente das
strahlungbeeinflussende Element auf. Im Verfahrensschritt E) ist es so mit Vorteil vereinfacht möglich, bei der Montage der Kontaktstrukturen in demselben Arbeitsschritt das
strahlungbeeinflussende Element über dem Halbleiterchip zu montieren. Das strahlungbeeinflussende Element kann dabei im Verfahrensschritt C) zur Montage vorbereitet werden.
Vorzugsweise ist das strahlungbeeinflussende Element dabei elektrisch isolierend ausgebildet und verbindet die zwei Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats mechanisch miteinander.
Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform wird die elektrische Kontaktierung des Halbleiterchips und des
Bauelements frei von Durchkontaktierungen durch den Träger und das Trägersubstrat gebildet. Auf Durchkontaktierungen wird insbesondere vollständig verzichtet. Die elektrische Kontaktierung erfolgt insbesondere durch die
Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats, die eine elektrische Verbindung zwischen Kontaktmetallisierungen des Trägers mit dem Trägersubstrat ermöglichen. So erfolgt vorteilhafterweise eine elektrische Verbindung zwischen der Montagefläche des Trägers mit der von der Montagefläche abgewandete Fläche des Trägers, an der das Trägersubstrat angeordnet ist. Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform wird das
Trägersubstrat durch eine Metallfolie gebildet. Vorzugsweise wird das Abdecksubstrat durch eine Folie mit den
Kontaktstrukturen gebildet. Beispielsweise ist das
Abdecksubstrat ein Konversionsplättchen mit darauf
angeordneten Kontaktstrukturen.
Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform wird im
Verfahrensschritt A) eine Vielzahl von substratlosen
optoelektronischen Halbleiterchips auf jeweils einem Träger im Waferverbund bereitgestellt. Im Verfahrensschritt C) wird bevorzugt im Waferverbund eine Vielzahl von Abdecksubstraten mit jeweils zumindest zwei Kontaktstrukturen bereitgestellt. Die Halbleiterchips können dabei beispielsweise mittels eines Pick-and-Place-Verfahrens aus dem Waferverbund herausgenommen und auf dem gewünschten Trägersubstrat platziert werden. Auch die Abdecksubstrate können vorzugsweise aus dem Waferverbund vereinzelt werden, beispielsweise mittels Ausstanzens, und im Verfahrensschritt E) auf den jeweils vorgesehenen
Halbleiterchip beziehungsweise Träger aufgebracht werden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist ein
optoelektronisches Bauelement einen elektrisch isolierenden Träger auf, der eine Montagefläche aufweist, wobei auf der
Montagefläche zumindest zwei voneinander elektrisch isolierte elektrisch leitende Kontaktmetallisierungen aufgebracht sind. Zumindest ein substratloser optoelektronischer Halbleiterchip ist auf der Montagefläche des Trägers angeordnet. Auf einem elektrisch leitenden Trägersubstrat ist der Träger mit der von der Montagefläche abgewandten Seite aufgebracht.
Elektrisch leitende Kontaktstrukturen sind mit den elektrisch leitenden Kontaktmetallisierungen des Trägers und dem elektrisch leitenden Trägersubstrat elektrisch leitend verbunden .
Die in Verbindung mit dem Herstellungsverfahren angeführten Merkmale und Vorteile finden auch in Zusammenhang mit dem Bauelement Verwendung und umgekehrt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind der Träger und Trägersubstrat frei von Durchkontaktierungen . Die
Kontaktstrukturen werden dabei insbesondere um den Träger herum geführt, sodass die Kontaktstrukturen die
Kontaktmetallisierungen und das Trägersubstrat elektrisch leitend miteinander verbinden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind das Trägersubstrat und die Kontaktstrukturen einstückig ausgebildet. In diesem Fall sind die Kontaktstrukturen um den Träger herum gebogen beziehungsweise gefaltet, sodass die erwünschte elektrische Kontaktierung gewährleistet werden kann.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist auf der von dem Träger abgewandten Seite des Halbleiterchips ein
strahlungbeeinflussendes Element angeordnet. Das
strahlungbeeinflussende Element ist dabei bevorzugt mit den Kontaktstrukturen mechanisch verbunden. Dadurch kann mit Vorteil insgesamt eine mechanische Stabilität des Bauelements gewährleistet werden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die elektrische Kontaktierung frei von Bonddrähten. Insbesondere erfolgt die elektrische Kontaktierung über die Kontaktstrukturen, die vorzugsweise planar ausgebildet sind. Dadurch kann mit
Vorteil die Bauelementhöhe verringert werden. So können sehr dünne und flächige Bauelemente realisiert werden, deren geringe Dicke für viele Anwendungen von Vorteil ist.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den Figuren 1 bis 10 beschriebenen Ausführungsbeispielen. Es zeigen :
Figuren 1A bis 1D jeweils schematische Ansichten eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Halbleiterbauelements im Herstellungsverfahren,
Figuren 2, 3 jeweils einen schematischen Querschnitt des
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements der Figur 1 im fertigen
Zustand,
Figur 4 einen schematischen Querschnitt eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Halbleiterbauelements,
Figuren 5A, 5B jeweils eine schematische Ansicht eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Halbleiterbauelements ,
Figur 6 eine schematische Ansicht eines Verfahrensschrittes zum Herstellen eines erfindungsgemäßen
Halbleiterbauelements im Waferverbund, Figuren 7A bis 7D jeweils eine schematische Ansicht eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Halbleiterbauelements im Herstellungsverfahren, Figuren 8, 9 jeweils einen schematischen Querschnitt des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements der Figur 7 im fertigen
Zustand, und
Figur 10 einen schematischen Querschnitt eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Halbleiterbauelements . In den Figuren können gleiche oder gleich wirkende
Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Bestandteile und deren
Größenverhältnisse untereinander sind nicht als
maßstabsgerecht anzusehen. Vielmehr können einzelne
Bestandteile wie beispielsweise Schichten, Strukturen,
Komponenten und Bereiche zur besseren Darstellbarkeit
und/oder zum besseren Verständnis übertrieben dick oder groß dimensioniert dargestellt sein. Figur 1A zeigt eine Ansicht eines ersten Verfahrensschrittes zum Herstellen eines erfindungsgemäßen optoelektronischen Bauelements. In diesem ersten Verfahrensschritt wird ein substratloser optoelektronischer Halbleiterchip 1
bereitgestellt, der eine zur Strahlungserzeugung aktive
Schicht la und eine Strahlungsauskoppelseite lb aufweist. Mit der von der Strahlungsauskoppelseite lb abgewandten Seite des Halbleiterchips ist dieser auf einem Träger 2 angeordnet. Der Träger 2 weist eine Montagefläche 2a auf, auf der der
Halbleiterchip 1 aufgebracht ist. Der Träger 2 ist ein elektrisch isolierender Träger. Das bedeutet, dass der Träger 2 aus einem elektrisch isolierenden Material besteht. Auf der Montagefläche 2a des Trägers 2 sind zwei voneinander
elektrisch isolierte elektrisch leitende Kontaktmetallisierungen 3a, 3b angeordnet. Die elektrischen Kontaktmetallisierungen 3a, 3b sind mittels eines Abstandes voneinander elektrisch isoliert. Auf der ersten
Kontaktmetallisierung 3a ist der Halbleiterchip 1 direkt aufgebracht und mit dieser elektrisch leitend und mechanisch verbunden .
In Figur 1B ist ein weiterer Verfahrensschritt zum Herstellen des optoelektronischen Bauelements gezeigt. Der
Verfahrensschritt der Figur 1B kann zeitgleich zu dem
Verfahrensschritt der Figur 1A durchgeführt werden.
Alternativ ist es auch möglich, dass die Verfahrensschritte der Figuren 1A, 1B zeitlich nacheinander erfolgen. In dem Verfahrensschritt der Figur 1B wird ein elektrisch leitendes Trägersubstrat 4 bereitgestellt. Das Trägersubstrat ist vorzugsweise ein Leadframe. Das Trägersubstrat 4 weist einen ersten elektrischen Kontaktbereich 4a und einen zweiten elektrischen Kontaktbereich 4b auf, die mittels eines
elektrisch isolierenden Materials 4c voneinander elektrisch isoliert sind. Einstückig mit dem Trägersubstrat 4 sind elektrisch leitende Kontaktstrukturen 5a, 5b eines
Abdecksubstrats 5 ausgebildet. Die Kontaktstrukturen 5a, 5b sind vorzugsweise als Kontaktfähnchen ausgebildet und jeweils elektrisch leitend und mechanisch mit jeweils einem
Kontaktbereich des Trägersubstrats 4 verbunden.
Beispielsweise ragen die Kontaktstrukturen 5a, 5b als
Kontaktstege aus dem Trägersubstrat 4 heraus. Das Abdecksubstrat 5 weist weiter ein
strahlungbeeinflussendes Element 5c auf, das die
Kontaktfähnchen 5a, 5b mechanisch miteinander verbindet. Das strahlungbeeinflussende Element 5c ist vorzugsweise ein Konversionsplättchen, das geeignet ist, die von dem Halbleiterchip emittierte Strahlung zumindest teilweise in Strahlung einer anderen Wellenlänge umzuwandeln. Dadurch kann ein Bauelement realisiert werden, das insgesamt weiße
Strahlung emittiert.
Das Abdecksubstrat 5 und das Trägersubstrat 4 bilden
vorliegend eine ebene Komponente aus. Insbesondere sind das Abdecksubstrat 5 und das Trägersubstrat 4 flächig
nebeneinander angeordnet.
In Figur IC sind weitere Verfahrensschritte gezeigt, die zum Herstellen des Bauelements durchgeführt werden. Der Träger 2 mit darauf angeordnetem Halbleiterchip 1 wird mit der von der Montagefläche des Trägers abgewandten Seite auf dem
Trägersubstrat aufgebracht und mechanisch mit diesem
verbunden. Zum Befestigen des Trägers 2 auf dem
Trägersubstrat 4 findet vorzugsweise ein Bondverfahren statt. Anschließend wird das Abdecksubstrat 5 auf dem Halbleiterchip 1 und auf der Montagefläche 2a des Trägers 2 aufgebracht. Das Aufbringen des Abdecksubstrats 4 erfolgt insbesondere durch Umklappen der Kontaktstrukturen 5a, 5b und des
Konversionsplättchens 5c in Richtung K. Insbesondere wird das Abdecksubstrat 5 in etwa um 180° in Richtung Trägersubstrat über den Träger 2 und den Halbleiterchip 1 geklappt. Durch dieses Umklappen stehen die Kontaktstrukturen 5a, 5b jeweils mit einer Kontaktmetallisierung 4a, 4b des Trägers 2 in direktem mechanischen und elektrisch leitenden Kontakt. Das Konversionsplättchen 5c steht nach dem Umklappen in direktem Kontakt mit der Strahlungsauskoppelseite lb des
Halbleiterchips 1. Durch das Umklappen der Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats auf die Kontaktmetallisierungen des Trägers erfolgt eine elektrisch leitende Verbindung dieser Kontaktstrukturen mit den Kontaktmetallisierungen und ebenso mit dem elektrisch leitenden Trägersubstrat 4. Insbesondere werden die
Kontaktmetallisierungen dabei jeweils über die
Kontaktstrukturen mit dem Trägersubstrat beziehungsweise den Kontaktbereichen des Trägersubstrats elektrisch leitend verbunden .
Das Ausführungsbeispiel der Figur 1D zeigt das Bauelement nach dem Umklappen des Abdecksubstrats über den
Halbleiterchip und den Träger. Der Halbleiterchip und der Träger sind nach dem Umklappen zwischen Trägersubstrat 4 und Abdecksubstart 5 angeordnet. Das Konversionselement 5c des Abdecksubstrats 5 ist dabei direkt über der
Strahlungsaustrittsseite des Halbleiterchips angeordnet. Die Kontaktfähnchen 5a, 5b sind neben dem Halbleiterchip 1 derart angeordnet, dass diese in unmittelbarem Kontakt mit jeweils einer Kontaktmetallisierung 3a, 3b des Trägers 2 stehen. Die Kontaktfähnchen führen aufgrund des Umklappprozesses an einer Seite des Trägers zu den jeweiligen Kontaktbereichen 4a, 4b des Trägersubstrats 4. In Figur 2 ist ein schematischer Querschnitt des fertig hergestellten Bauelements der Figur 1D gezeigt. Das fertig hergestellte Bauelement weist nun von unten nach oben die folgenden Komponenten auf: Kontaktbereiche 4a, 4b des
Trägersubstrats 4, Träger 2, Kontaktmetallisierungen 3a, 3b des Trägers 2, Kontaktstrukturen 5a, 5b und Halbleiterchip 1, Konversionsplättchen 5. Zur elektrischen Isolierung der einzelnen elektrischen Komponenten finden vorzugsweise
Abstände Anwendung. Der Halbleiterchip 1 ist von dem Konversionsplättchen 5, von den Kontaktstrukturen 5a, 5b und von dem Träger 2 mit darauf angeordneten
Kontaktmetallisierungen umschlossen. Dadurch kann der
Halbleiterchip mit Vorteil vor äußeren externen Einflüssen geschützt werden.
In Figur 3 ist ein seitlicher Querschnitt des fertig
hergestellten Bauelements der Figur 1D dargestellt. In dieser seitlichen Ansicht ist insbesondere die gefaltete
Kontaktführung der Kontaktstrukturen zu erkennen.
Insbesondere ist gezeigt, dass die Kontaktstrukturen 5a, 5b nach dem Faltprozess eine L-förmige Ausgestaltung aufweisen, sodass eine elektrisch leitende Verbindung der
Kontaktmetallisierungen mit dem elektrisch leitenden
Trägersubstrat gewährleistet werden kann. Das Trägersubstrat 4 und die Kontaktstrukturen 5a, 5b sind dabei einstückig ausgebildet und haben insgesamt die Form eines liegenden Us .
Durch die elektrische Kontaktierung über die
Kontaktstrukturen kann ein Bauelement realisiert werden, das frei von Durchkontaktierungen durch den Träger 2 und das Trägersubstrat 4 ist. Die Kontaktführung erfolgt insbesondere seitlich des Halbleiterchips und des Trägers. So sind mit Vorteil keine Drahtkontaktierungen notwendig, sodass sich insgesamt die Bauelementhöhe mit Vorteil verringert. Aufgrund der nicht notwendigen Durchkontaktierungen kann zudem der Herstellungsprozess vereinfacht und zugleich kostengünstig durchgeführt werden. In Figur 4 ist ein weiteres Bauelement gezeigt, das im
Wesentlichen durch ein Herstellungsverfahren gemäß dem
Ausführungsbeispiel der Figuren 1A bis 1D hergestellt ist. Der Halbleiterchip 1 ist wiederum auf einem Träger 2 angeordnet und mit elektrisch leitenden
Kontaktmetallisierungen 3a, 3b des Trägers 2 elektrisch leitend und mechanisch verbunden. Der Träger 2 ist auf einem elektrisch leitenden Trägersubstrat 4 angeordnet, das zwei Kontaktbereiche 4a, 4b aufweist. Die elektrische Verbindung zwischen Kontaktmetallisierung des Trägers und
Kontaktbereichen des Trägersubstrats erfolgt durch
Kontaktstrukturen 5a, 5b, die einstückig mit dem
Trägersubstrat 4 ausgebildet sind und mittels Umklappen die elektrisch leitende Verbindung gewährleisten. Jeweils eine
Kontaktstruktur 5a, 5b ist dabei neben dem Halbleiterchip auf einer Kontaktmetallisierung angeordnet.
Im Unterschied zu dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Halbleiterchip der Figur 4 eine Aufrauung oder eine dreidimensional strukturierte
Strahlungsaustrittsfläche lb auf, wodurch sich mit Vorteil die Strahlungsauskoppeleffizienz aus dem Halbleiterchip erhöht. Zudem unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel der Figur 4 dadurch, dass das Abdecksubstrat 5 kein
Konversionselement umfasst. Das Abdecksubstrat 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel lediglich aus den elektrisch leitenden Kontaktstrukturen 5a, 5b gebildet. Das bedeutet, dass bei dem Umklappen des Abdecksubstrats lediglich die Kontaktstrukturen auf dem Träger aufgebracht werden.
In Figur 5A ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines fertig hergestellten Halbleiterbauelements gezeigt, das im
Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 kein strahlungbeeinflussendes Element des Abdecksubstrats umfasst. Insbesondere ist das Abdecksubstrat 5 lediglich aus den elektrisch leitenden Kontaktstrukturen 5a, 5b gebildet. Die Strahlungsaustrittsseite lb des Halbleiterchips 1 ist frei von jeglichen Komponenten. Im weiteren Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 sind die
Kontaktstrukturen 5a, 5b des Abdecksubstrats durch Ausstanzen aus dem Trägersubstrat gebildet. Das Trägersubstrat 4 weist demnach zwei ausgestanzte Bereiche 6a, 6b auf. Dabei werden die Kontaktstrukturen 5a, 5b lediglich bereichsweise
ausgestanzt, sodass zumindest an einer Seite der
Kontaktstrukturen diese weiterhin mit dem Trägersubstrat 4 elektrisch leitend und mechanisch verbunden sind. Zum
elektrisch leitenden Verbinden der Kontaktmetallisierungen 3a, 3b des Trägers 2 mit den Kontaktbereichen des
Trägersubstrats 4 werden die ausgestanzten Kontaktstrukturen 5a, 5b derart aus dem Trägersubstrat 4 herausgebogen oder gefaltet, dass die Kontaktstrukturen 5a, 5b seitlich an dem Träger 2 zu den Kontaktmetallisierungen 3a, 3b geführt sind. Die Kontaktstrukturen 5a, 5b sind dabei vorzugsweise mit dem Trägersubstrat 4 an der zu dem Halbleiterchip beziehungsweise dem Träger 2 benachbarten Seite des ausgestanzten Bereichs 6 verbunden .
Das Ausführungsbeispiel der Figur 5B unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 5A dadurch, dass die
Kontaktstrukturen 5a, 5b mit dem Trägersubstrat 4 an der von dem Träger und dem Halbleiterchip 1 abgewandten Seite des ausgestanzten Bereichs mechanisch und elektrisch leitend verbunden sind. Die Kontaktstrukturen werden zum elektrischen Verbinden der Kontaktmetallisierungen mit den
Kontaktbereichen nicht umgeklappt, sondern lediglich zu den Kontaktmetallisierungen nach oben geführt. Die
Kontaktstrukturen bilden demnach eine Art Brücke zwischen
Kontaktmetallisierung und Kontaktbereich des Trägersubstrats. So kann mit Vorteil eine planare Kontaktführung realisiert werden, die nicht zwingend ein Umklappen oder Falten der Kontaktstrukturen umfasst.
Die Kontaktbereiche des Trägersubstrats 4 sind vorzugsweise mit einer KunststoffIsolierung 4c elektrisch voneinander isoliert .
Das in Figur 1 dargestellte Herstellungsverfahren kann im Waferverbund durchgeführt werden. Dabei werden eine Vielzahl von substratlosen optoelektronischen Halbleiterchips auf jeweils einem Träger bereitgestellt. Zudem werden eine
Vielzahl von Abdecksubstraten mit jeweils zumindest zwei Kontaktstrukturen im Waferverbund bereitgestellt. Ein
derartiger Waferverbund von Abdecksubstraten 5 ist
beispielsweise in Figur 6 schematisch dargestellt. Hierbei ist das Abdecksubstrat 5 einstückig mit dem Trägersubstrat 4 ausgebildet, wie es bereits in dem Ausführungsbeispiel der Figur 1B erläutert ist. Vorzugsweise findet als
Trägersubstrat 4 eine Metallfolie Verwendung, die die
Kontaktstrukturen 5a, 5b des Abdecksubstrats 5 als
Kontaktfähnchen aufweist. Das Abdecksubstrat 5 weist zudem ein Konversionsplättchen 5c auf, das die Kontaktstrukturen jeweils miteinander mechanisch verbindet. Die
Konversionsplättchen 5c werden dabei auf dem Trägersubstrat 4, das bevorzugt ein Leadframe ist, vorbereitet. Insbesondere findet ein Metallkunststofflaminat Verwendung. Das
Abdecksubstrat 5 ist vorzugsweise durch eine Folie mit darauf aufgebrachten Kontaktstrukturen 5a, 5b gebildet. Beim Herstellen der einzelnen Bauelemente werden die im
Waferverbund bereitgestellten Komponenten vorzugsweise mittels eines Pick-and-Place-Verfahrens zu jeweils einem Halbleiterbauelement separiert. In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 7A bis 7D ist ein alternatives Herstellungsverfahren gezeigt. Im
Verfahrensschritt der Figur 7A wird wiederum ein
substratloser Halbleiterchip 1 auf einem Träger 2
bereitgestellt, wobei der Träger 2 wiederum zwei elektrisch leitende Kontaktmetallisierungen auf einer Montagefläche 2a umfasst. Insbesondere entspricht das Ausführungsbeispiel der Figur 7A dem Ausführungsbeispiel der Figur 1A.
In dem weiteren Verfahrensschritt der Figur 7B wird das
Trägersubstrat 4 bereitgestellt, das die zwei voneinander elektrisch isolierten elektrisch leitenden Kontaktbereiche 4a, 4b umfasst. Zudem wird das Abdecksubstart 5
bereitgestellt, das vorliegend nicht einstückig mit dem
Trägersubstrat ausgebildet ist, sondern als separate
Komponente hergestellt wird. Das Abdecksubstrat 4 umfasst zwei elektrisch leitende und voneinander elektrisch isolierte Kontaktstrukturen 5a, 5b, die mittels einer Abdeckfolie 5c miteinander mechanisch verbunden sind. Das Abdecksubstrat 5 ist demnach vorzugsweise eine Folie mit auflaminierten
Kontaktfähnchen 5a, 5b. Vorzugsweise ist das Abdecksubstrat 5 ein Metallkunststofflaminat . Im nächsten Verfahrensschritt der Figur 7C wird der Träger mit darauf aufgebrachtem Halbleiterchip auf das
Trägersubstrat 4 aufgebondet. Anschließend wird das separate Abdecksubstrat auf den Halbleiterchip und den Träger
auflaminiert . Insbesondere werden die Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats direkt auf den Kontaktmetallisierungen des Trägers aufgebracht und mit diesen elektrisch leitend und mechanisch verbunden. Die Abdeckfolie wird auf einer
Strahlungsaustrittsseite des Halbleiterchips aufgebracht. Um nun eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den
Kontaktmetallisierungen des Trägers und dem Trägersubstrat zu realisieren, werden die Kontaktstrukturen des Abdecksubstrats seitlich an dem Träger in Richtung der Kontaktbereiche des Trägersubstrats gebogen. Dadurch werden die Kontaktfähnchen des Abdecksubstrats mit den Kontaktbereichen des
Trägersubstrats elektrisch leitend verbunden. Ein Falten, wie es in dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 dargestellt ist, ist dabei mit Vorteil nicht notwendig.
Das fertig hergestellte Bauelement ist in dem
Ausführungsbeispiel der Figur 7D dargestellt. Die Abdeckfolie des Abdecksubstrats 4 kann nach dem Herstellen der elektrisch leitenden Verbindung von dem Bauelement abgelöst
beziehungsweise entfernt werden. In diesem Fall ist die
Strahlungsaustrittsfläche des Halbleiterchips frei von weiteren Komponenten. Alternativ kann die Abdeckfolie ein Konversionsplättchen sein, das auch in dem fertig
hergestellten Bauelement auf der Strahlungsaustrittsfläche des Halbleiterchips weiter Verwendung findet.
Ist das Bauelement im Waferverbund hergestellt, kann es anschließend an den Verfahrensschritt der Figur 7D mittels Ausstanzen aus dem Waferverbund separiert werden.
In dem Ausführungsbeispiel der Figur 8 ist das fertig
hergestellte Bauelement der Figur 7D im Querschnitt
dargestellt. Das so hergestellte Bauelement unterscheidet sich von dem Bauelement der Figur 2 in diesem Querschnitt nicht . In Figur 9 ist ein seitlicher Querschnitt des Bauelements der Figur 7D dargestellt. Dieser seitliche Querschnitt
unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 dadurch, dass die Kontaktstrukturen 5a, 5b und das
Trägersubstrat 4 nicht einstückig ausgebildet sind. Diese zwei Komponenten sind insbesondere als separate Komponenten ausgebildet und elektrisch leitend miteinander verbunden. Die Kontaktstrukturen weisen eine umgedrehte U-förmige
Ausgestaltung auf und sind neben dem Träger mit dem
Trägersubstrat elektrisch leitend verbunden.
Im weiteren Unterschied zu dem in Figur 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Kontaktstrukturen an beiden Seiten des Trägers in Richtung Trägersubstrat gebogen. Die Kontaktstrukturen 5a, 5b und das Trägersubstrat bilden demnach zusammen eine O-Form aus.
Eine weitere hier beschriebene Ausführungsform des Bauteils kann mehrere Halbleiterchips umfassen. Dazu können die
Chipkontakte beispielsweise mittels eines auf die Chips auflaminierten Abdecksubstrats 5 elektrisch mit den
Kontaktmetallisierungen und/oder mit den Kontaktstrukturen verbunden werden. In dem Ausführungsbeispiel der Figur 10 ist ein Bauelement mit zwei Halbleiterchips im Querschnitt dargestellt, die zum Beispiel nach dem Herstellungsverfahren aus den Figuren 7A bis 7C hergestellt sind. Dargestellt ist eine weitere Möglichkeit der Chipkontaktierung, wobei
beispielsweise elektrisch leitende Kontaktstrukturen 5b den jeweiligen Halbleiterchip 1 an dessen Oberseite kontaktieren. Eine zweite Kontaktierung der Halbleiterchips 1 ist
beispielsweise gemäß der bereits beschriebenen
Ausführungsbeispiele aus den Figuren 1 bis 9 an den
Chipunterseiten angeordnet. Eine elektrische Kontaktierung erfolgt beispielsweise mit den elektrisch leitenden
Kontaktmetallisierungen 3a. Nach dem Auflaminieren des
Abdecksubstrats 5 auf die Halbleiterchips verbinden
beispielsweise die Kontaktstrukturen 5a jeweils die
Kontaktmetallisierungen 3a mit dem Kontakt auf der Unterseite des jeweiligen Halbleiterchips und dem Trägersubstrat 4. Die Kontaktstrukturen 5b auf der Oberseite des jeweiligen
Halbleiterchips werden beispielsweise durch das Auflaminieren des Abdecksubstrats 5 mit den jeweiligen
Kontaktmetallisierung 3b und dem Trägersubstrat 4
kontaktiert. Somit kann eine Anordnung mehrerer
Halbleiterchips elektrisch kontaktiert werden.
Weiterhin ist es beispielsweise mittels Kontaktstrukturen im Abdecksubstrat möglich, mehrere Halbleiterchips miteinander zu verschalten. Dadurch können beispielsweise Chips an deren oberseitigen Kontakten durch das Abdecksubstrat miteinander verschaltet werden. Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt, sondern umfasst jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den
Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn diese Merkmale oder diese Kombinationen selbst nicht explizit in den Ansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben sind.
Next Patent: FLUORINATED ACRYLATE BLOCK COPOLYMERS WITH LOW DYNAMIC SURFACE TENSION