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Patent Searching and Data


Title:
UV LAMP COMPRISING AN AIR GUIDE FOR IMPROVING THE FUNCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/042874
Kind Code:
A1
Abstract:
Lamp comprising a UV light source and a light exit opening located in a housing, the housing having at least one further opening which is designed for flow and which is connected to the light exit opening via a flow channel, and the light exit opening links an interior of the housing with an exterior for flow.

Inventors:
WIESER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/000102
Publication Date:
March 03, 2022
Filing Date:
August 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SMART UNITED HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
A61L9/20; F21V7/00
Domestic Patent References:
WO2016081959A22016-05-26
WO2019166114A12019-09-06
Foreign References:
DE102013225255A12015-06-11
DE102004021585A12005-12-01
Attorney, Agent or Firm:
BEDER, Jens (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Leuchte mit einer in einem Gehäuse (2) angeordneten UV-Lichtquelle (3, 4) und einer Lichtaustrittsöffnung (6, 6.1, 6.2), wobei das Gehäuse (2, 2‘) zumindest eine weitere durchströmbare Öffnung (9.1, 9.2) aufweist, die über einen Strömungskanal mit der Lichtaustrittsöffnung (6, 6.1, 6.2) verbunden ist und die Lichtaustrittsöffnung (6, 6.1, 6.2) einen Innenraum des Gehäuses (2, 2‘) durchstömbar mit einem Außenraum verbindet.

2. Leuchte nach einem der Ansprüche, wobei der in der Leuchte (1, 1‘) ausgebildete Strömungskanal einen zur Lichtaustrittsöffnung (6, 6.1, 6.2) führenden Abschnitt (12, 12.1, 12.2) aufweist, der so ausgebildet ist, dass eine Strömungsrichtung in diesem Abschnitt in Richtung einer Hauptabstrahlrichtung (6, 6.1, 6.2) des durch die Lichtaustrittsöffnung austretenden UV-Lichts erstreckt.

3. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Öffnungsflächen der Lichtaustrittsöffnung (6, 6.1, 6.2) und der wenigstens einen weiteren Öffnung (9.1, 9.2) einen Winkel von wenigsten 45 Grad und höchstens 135 Grad, vorzugsweise 90 Grad, einschließen.

4. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei wenigstens ein Lüfter (8.1, 8, 8) in dem Leuchtengehäuse (2, 2‘) vorgesehen ist zur Erzeugung eines Luftstroms durch die Lichtaustrittsöffnung (6, 6.1, 6.2).

5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die UV-Lichtquelle (3, 4) wenigstens ein Leuchtmittel (3, 3.1, 3.2) und eine optische Einrichtung (4, 4.1, 4.2) zum Kollimieren der vom Leuchtmittel (3, 3.1, 3.2) emittierten Strahlung aufweist. 6. Leuchte nach Anspruch 4, wobei das Leuchtmittel (3, 3.1, 3.2) in dem Strömungskanal angeordnet ist. 7. Leuchte nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Leuchtmittel (3.1, 3.2) einen

Kühlkörper (15, 15.2) aufweisen kann und der Kühlkörper (15, 15.2) in dem Strömungskanal angeordnet ist.

Description:
UV-Leuchte mit einer Luftführung zur Verbesserung der Funktion

Die Erfindung betrifft eine UV-Leuchte, in der eine Luftführung ausgebildet ist, die einerseits zur Kühlung von wärmeerzeugenden Komponenten in der Leuchte vorgesehen ist, andererseits eine gezielte Luftbewegung in der Umgebung der Leuchte bewirkt, sodass die Wirkung des Abtötens von Krankheitserregern durch das UV-Licht verbessert wird.

Durch das Auftreten immer neuer Krankheitserreger, wie dem SARS-C0V-2 Virus werden die bisher bekannten Maßnahmen zur Vermeidung einer Ausbreitung von Krankheiten an ihre Grenzen geführt, Ein Problem dabei ist, dass das Entwickeln von Medikamenten oder Impfungen zwangsläufig immer dem Auftreten der neuen Krankheitserreger hinterherhinkt. Um unabhängig von einer genauen Kenntnis des Krankheitserregers oder der Verfügbarkeit entsprechender Gegenmittel das Auftreten einer Pandemie wirksam zu verhindern wäre es daher wünschenswert, bereits die Übertragung zwischen einzelnen Personen verhindern zu können. Bekannte Systeme hierzu reinigen zum Beispiel die Raumluft, indem die Luft abgesaugt wird, über virendichte Filter geleitet und anschließend wieder in den Raum abgegeben wird. Auf diese Weise wird die Virenbelastung in einem Raum (oder allgemeiner die Belastung mit Krankheitserregern) tatsächlich effizient gesenkt. Nachteilig an solchen Systemen ist jedoch deren hoher Energieverbrauch und die Tatsache, dass die die virentragenden Aerosole zunächst eingesaugt werden. Die Funktion solcher Systeme leidet zum Beispiel auch unter Bewegungen und schnellem Luftaustausch. Zudem findet nur ein generelles Filtern der Raumluft statt, sodass die direkte Übertragung von kontaminierten Tröpfchen zwischen nahe beieinander befindlichen Personen kaum beeinflusst wird.

Zudem sind Systeme bekannt, welche Luft ansaugen und dekontaminieren, indem die Luft über eine Wegstrecke geführt wird, die einen mit UV-Licht bestreiten Bereich enthält. Solche geschlossenen Lüftungssysteme haben zwar gegenüber den oben beschriebenen mit Filtern arbeitenden Anlagen den Vorteil eines geringeren Luftwiderstands, zeigen aber ansonsten dieselbe Problematik, nämlich dass nur eine generelle Reduktion der Erregerdichte in der Raumluft erfolgt. Eine direkte Übertragung zwischen Personen kann dagegen nicht verhindert werden.

Neuere Überlegungen bilden dagegen ein schmales Strahlungsfeld aus, welches wie ein Vorhang aus UV-Licht zwischen Personen in einem Raum aufgebaut werden kann. Da die Krankheitserreger nun bei einer Übertragung von einer Person auf eine andere durch dieses Strahlungsfeld hindurchtreten müssen, kann ein Abtöten der Krankhetzerreger durch das UV-Licht erfolgen. Damit können sich Personen, die zum Beispiel beim Sprechen Krankheitserreger in Form von Aerosol abgeben, weiterhin praktisch ohne Einschränkungen in geschlossenen Räumen aufhalten und miteinander kommunizieren, ohne dass die Gefahr einer Übertragung von Krankheiten gegeben wäre.

Die Erfindung setzt nun bei solchen Leuchten an, die eine oben beschriebene Strahlungsbarriere erzeugen. Mithilfe der Erfindung kann insbesondere die Verweilzeit der Krankheitserreger in dem Strahlungsfeld vergrößert werden, wobei gleichzeitig die Kühlung von wärmeerzeugenden Komponenten möglich wird, welche zum Erzeugen der UV-Strahlung erforderlich sind.

Erfindungsgemäß wird also eine Leuchte bereitgestellt, welche ein Gehäuse aufweist, in dem eine UV-Lichtquelle angeordnet ist. Das von der UV- Lichtquelle parallelisierte UV-Licht tritt über eine Lichtaustrittsöffnung aus dem Gehäuse aus (oder in das Gehäuse ein) und erstreckt sich in Richtung einer Hauptabstrahlrichtung des UV-Lichts. Die Lichtaustrittsöffnung ist dabei ein durchströmbarer Bereich, durch den im Inneren der Leuchte erzeugtes UV- Licht aus dem Gehäuse der Leuchte austreten kann. Das Gehäuse weist zusätzlich zu dieser Lichtaustrittsöffnung mindestens eine weitere durchströmbare Öffnung auf, die im Inneren der Leuchte über einen Strömungskanal mit der Lichtaustrittsöffnung verbunden ist. Damit kann eine Luftströmung ausgebildet werden, die sich durch das Gehäuseinnere von der Lichtaustrittsöffnung zu der wenigstens einen weiteren Öffnung oder in umgekehrter Richtung ausbildet. Die Lichtaustrittsöffnung und die wenigstens eine weitere Öffnung verbinden also den Innenraum des Gehäuses durchströmbar mit dem Außenraum des Gehäuses. Durch die Verwendung der Lichtaustritsöffnung als eine der Öffnungen, die den Strömungskanal der Leuchte von der Umgebung der Leuchte trennen, weist die entstehende Luftströmung eine Richtung auf, die einen wesentlichen Anteil hat, der parallel zu der Hauptabstrahlrichtung des UV-Lichts ist. Eine solche Strömung bewirkt, dass seitlich in diese Luftströmung eindringende

Krankheitserreger abgelenkt werden und somit eine Geschwindigkeitskomponente aufweisen, die in Richtung oder entgegengesetzt der Hauptabstrahlrichtung verläuft. Dadurch wird die Verweilzeit der Krankheitserreger in dem Bereich, in dem die UV-Strahlung wirksam ist, verlängert. Bei unveränderten Dimensionen des Bereichs, in dem die UV- Strahlung wirksam ist bedeutet dies, dass der Anteil der abgetöteten Krankheitserreger erhöht wird, umgekehrt könnte die Ausdehnung des Bereichs der UV-Strahlung reduziert werden ohne an Wirksamkeit einzubüßen. Bevorzugt weist der in der Leuchte ausgebildete Strömungskanal einen zur Lichtaustritsöffnung führenden Abschnit auf, der so ausgebildet ist, dass eine Strömungsrichtung in diesem Abschnit in Richtung einer Hauptabstrahlrichtung des durch die Lichtaustritsöffnung austretenden UV- Lichts erstreckt. Ein solcher Abschnitt kann beispielsweise dadurch erreicht werden, indem Luftleitelemente in der Leuchte vorgesehen sind, die auch durch das Gehäuse selbst gebildet werden können, die sich parallel zur Hauptabstrahlrichtung des UV-Lichts erstrecken und deren Enden die Lichtaustritsöffnung bilden. Idealerweise sind in diesem Bereich keine weiteren Einbauten vorgesehen, so dass sich eine gleichmäßige Strömung in Richtung der Hauptabstrahlrichtung oder in entgegengesetzter Richtung einstellen kann.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Öffnungsflächen der Lichtaustritsöffnung und der wenigstens einen weiteren Öffnung einen Winkel von wenigsten 45 Grad und höchstens 135 Grad, vorzugsweise 90 Grad, einschließen. Das Ausbilden eines solchen Winkels zwischen den Öffnungen, mit denen das Innere des Gehäuses und die Umgebung der Leuchte verbunden sind hat den Vorteil, dass die Raumluft prinzipiell in einem Kreislauf geführt wird, der durch die Leuchte hindurch verläuft, wodurch zwangsläufig eine Verweilzeit der Luft im Bereich der UV-Strahlung erreicht wird, die zum Abtöten von Erregern ausreichend ist. Neben dem Abtöten von Krankheitserregern, die unmittelbar zwischen Personen übertragen werden, wird somit zusätzlich der Effekt erzielt, dass die übrige Raumluft dekontaminierten werden kann.

Weiterhin ist es bevorzugt, dass ein Lüfter in dem Gehäuse der Leuchte zur Erzeugung eines Luftstroms durch die Lichtaustrittsöffnung vorgesehen ist. Ohne das Vorsehen eines solchen Lüfters kann zwar ebenfalls ein Luftströmung mit der erwünschten Komponente entgegengesetzt der Hauptabstrahlrichtung ausgebildet werden, die sich dann allerdings allein aufgrund einer konvektiven Strömung ausbildet. Die sich einstellende Strömung wäre somit abhängig von den auftretenden Temperaturen im Betrieb der Leuchte. Wird dagegen ein Lüfter eingesetzt, so kann gezielt und unabhängig von der konvektiven Strömung eine Luftströmung ausgebildet werden. Diese kann insbesondere, was auch bevorzugt ist, so ausgebildet werden, dass die Strömungsrichtung der Luft mit der Hauptabstrahlrichtung zusammenfällt, also Luft und Licht aus der Leuchte in derselben Richtung austreten.

Bei der bevorzugten Anordnung der Leuchte in Deckenmontage wird somit zusätzlich zu dem Strahlungsfeld, das benachbarte Bereiche des Raums voneinander trennt, eine Luftströmung in senkrechter Richtung im Raum nach unten ausgebildet. Diese senkrecht nach unten gerichtete Strömung verringert allein aus strömungsmechanischen Gründen bereits, dass Aerosole, die von einer Person auf einer Seite der Luftströmung abgegeben werden, auf die andere Seite der Luftströmung gelangen. Aber selbst dann, wenn diese

Aerosole in die vertikal abwärts gerichtete Luftströmung eintreten, ist eine Gefährdung einer auf der anderen Seite befindlichen Person ausgeschlossen, da gegebenenfalls enthaltene Krankheitserreger durch das UV- Licht abgetötet werden. Die UV-Lichtquelle weist wenigstens ein Leuchtmittel und eine optische Einrichtung zum Kollimieren der vom Leuchtmittel emittierten Strahlung auf, wobei das Leuchtmittel in dem Strömungskanal angeordnet ist. Bei der e

Erzeugung von UV-Licht entstehende Wärme kann somit durch die Luftströmung in dem Strömungskanal effizient abgeführt werden. Dabei kann zur weiteren Verbesserung der Kühlung das Leuchtmittel einen Kühlkörper aufweisen oder auf einem Kühlkörper angeordnet sein, wobei der Kühlkörper in dem Strömungskanal angeordnet ist.

Weitere Aspekte und Vorteile der erfindungsgemäßen Leuchte werden aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, die bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutern. Es zeigen:

Figur 1 einen ersten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Leuchte;

Figur 2 ein zweites Beispiel für eine erfindungsgemäße Leuchte, mit in mehrere Wege unterteiltem Strömungskanal;

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Situation, in der die erfindüngsgemäße Leuchte zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitserregern eingesetzt wird; und

Figur 4 eine zweite Darstellung einer Situation, in der die erfmdungsgemäße Leuchte zum dekontaminierten von Raumluft eingesetzt wird.

Die Leuchte 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem ein Leuchtmittel 3 angeordnet ist. Das Leuchtmittel 3 ist eine LED, die zum Erzeugen von UV-Licht vorgesehen ist. Das von dem Leuchtmittel 3 abgegebene UV-Licht wird durch den Reflektor 4 kollimiert, sodass eine im Querschnitt der dargestellten Leuchte 1 parallelisierte UV-Strahlung aus dem Gehäuse 2 austritt. In dem Gehäuse 2 ist hierzu eine Lichtaustrittsöffnung 6 vorgesehen. Die Lichtaustrittsöffnung 6 ist in der Figur 1 als gestrichelte Linie dargestellt und verbindet durchströmbar den Innenraum des Gehäuses 2 mit der Umgebung der Leuchte 1. Die Lichtaustrittsöffnung 6 kann eine einfache Öffnung in dem Gehäuse 2 sein. Um divergentes Licht abzublenden kann in der Lichtaustrittsöffnung 6 ein Blendenssystem 7 vorgesehen sein, dass aus einer Mehrzahl von Kanälen besteht, die parallel zu der Hauptabstrahlrichtung 5 angeordnet sind. Dieses Blendenssystem 7 kann darüber hinaus auch zur Verbesserung der Richtwirkung bei der Luftströmung dienen. Es ist zu beachten, dass die Hauptabstrahlrichtung 5 für das UV-Licht lediglich in der in der Figur 1 dargestellten Schnittdarstellung der Leuchte 1 eine einzelne Linie ist. Tatsächlich erstreckt sich die Leuchte 1 in einer Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene, so dass die Hauptabstrahlrichtung 5 im Raum eine ebene Fläche ist.

Das Gehäuse 2 weist zudem eine erste Lufteintrittsfläche 9.1 und eine zweite Lufteintrittsfläche 9.2 auf, wobei jeweils auf der Innenseite der Lufteintrittsflächen 9.1, 9.2 ein erster Lüfter 8.1 bzw. ein zweiter Lüfter 8.2 vorgesehen sind. Mithilfe der Lüfter 8.1 und 8.2 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel Luft aus der Umgebung des Gehäuses 2 angesaugt, welches aus der Lichtaustrittsöffnung 6 der Leuchte 1 wieder austritt. Im Inneren der Leuchte 1 ist damit ein Strömungskanal ausgebildet, der im vorliegenden Beispiel zwei Wege aufweist, nämlich einmal von dem ersten Lüfter 8.1 zu der Lichtaustrittsöffnung 6 hin und zum anderen von dem zweiten Lüfter 8.2 zu der Austrittsöffnung 6 hin.

Alternativ könnte auch lediglich an einer Seite ein Lüfter vorgesehen sein, wobei dann die entsprechende gegenüberliegende Seite des Gehäuses 2 geschlossen wäre. Entscheidend ist es, dass zumindest eine weitere Öffnung zusätzlich zu der Lichtaustrittsöffnung 6 vorhanden ist, sodass im Inneren des Gehäuses 2 ein Strömungskanal für eine Luftströmung ausgebildet wird, der ein Durchströmen des Gehäuses 2 ermöglicht. Dabei ist es möglich, dass im Inneren des Gehäuses 2 Luftleitelemente 10.1 bzw. 10.2 vorgesehen sind, welche den Innenraum des Gehäuses 2 unterteilen, um eine gezielte Richtwirkung für die Luftströmung zu erreichen. Es ist zu beachten, dass eine solche Richtwirkung auch durch das Gehäuse 2 selbst erzielt werden kann, wenn die äußeren Wände des Gehäuses 2 den Strömungskanal im Inneren des Gehäuses 2 entsprechend begrenzen. Dies wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur 2 noch erläutert.

Wie es oben bereits erläutert wurde, bildet das Leuchtmittel 3 gemeinsam mit dem Reflektor 4 eine UV-Lichtquelle, welche parallelisierte UV-Strahlung abgibt, die durch die Lichtaustrittsöffnung 6 aus dem Gehäuse 2 austritt. Der Strömungskanal im Inneren des Gehäuses 2 weist dabei bevorzugt einen unmittelbar an die Lichtaustrittsöffnurig 6 angrenzenden Abschnitt 12 auf, dessen Längserstreckung parallel zu der Hauptabstrahlrichtung 5 ist. Auf diese Art wird durch die erste Lufteintrittsfläche 9.1 und die zweite Lufteintrittsfläche 9.2 angesaugte Luft mit zunehmender Durchströmung des Innenraums des Gehäuses 2 bzw. des darin ausgebildeten Strömungskanals gerichtet, sodass ein aus dem Gehäuse 2 durch die Lichtaustrittsöffnung 6 austretender Luftstrom 11 entsteht. Dieser Luftstrom 11 hat dieselbe Richtung wie die austretende UV-Strahlung.

Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wie es in der Figur 1 dargestellt ist treten der Luftstrom 11 und die UV-Strahlung entlang der

Hauptabstrahlrichtung 5 in derselben Richtung aus dem Gehäuse 2 durch die Lichtaustrittsöffnung 6 aus. Wie es allerdings vorstehend bereits erläutert wurde, ist es auch denkbar, dass der Lichtaustritt in Richtung der Hauptabstrahlrichtung 5 und der Luftstrom in entgegengesetzter Richtung ausgebildet werden. Gegebenenfalls könnte dann auf zusätzliche Lüfter 8.1 bzw. 8.2 verzichtet werden, sofern die durch die entstehende Wärme im Bereich des Leuchtmittel ,3 konvektiv ausgebildete Strömung ausreichend ist.

In der Figur 2 ist eine Alternative zu der in der Figur 1 dargestellten Leuchte 1 gezeigt. Elemente, die den schon zur Figur 1 beschriebenen Elementen der Leuchte 1 entsprechen, verwenden dieselben Bezugszeichen und werden nur dann erneut beschrieben, wenn es für das Verständnis der Erfindung erforderlich scheint.

Im Unterschied zu der Version, wie sie in der Figur 1 dargestellt ist, weist die Leuchte 1' nunmehr zwei Leuchtmittel 3.1 und 3.2 auf, die jeweils auf einem Kühlkörper 15.1 und 15.2 angeordnet sind. Der wesentliche Strahlengang des von den Leuchtmitteln 3.1 und 3.2 emittierten UV-Licht ist mit den gestrichelten Strahlengängen 16.1 und 16.2 verdeutlicht. Die Leuchtmittel 3.1 und 3.2 sind so in dem Gehäuse 2' angeordnet, dass sie einen Winkel miteinander einschließen und die emittierte Strahlung sich mit zunehmendem Abstand von den Leuchtmitteln 3.1 und 3.2 voneinander entfernt. Jedem der Leuchtmittel 3.1 bzw. 3.2 ist ein separater Reflektor 4.1, 4.2 zugeordnet, die das emittierte UV-Licht der Leuchtmittel 3.1 bzw. 3.2 parallelisieren. Wie schon bei dem in der Figur 1 dargestellten Beispiel erstreckt sich auch hier die Leuchte i' entlang ihrer Längsachse in die Zeichenebene hinein bzw. aus dieser heraus. Wie auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind über die Länge der Leuchte 1 bzw. 1' verteilt eine Mehrzahl von Leuchtmitteln und zugeordneten Reflektoren angeordnet. Dabei können sich jeweils mehrere dieser in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Anordnungen einen Lüfter oder Lüfterpaare teilen, sodass die Anzahl der Lüfter 8 (bzw. Lüfterpaare 8.1, 8.2) kleiner ist als die in Längsrichtung der Leuchte 1' auf einander folgenden Lichtquellen(paare).

In der Figur 2 ist es in der rechten Hälfte der Leuchte 1' dargestellt, dass lediglich ein Teil des durch den Lüfter 8 erzeugten Luftstroms durch den Kühlkörper 15.2 durchströmt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein und ist zur Verbesserung der Kühlung bevorzugt, dass der gesamte durch den Lüfter 8 erzeugte Luftstrom mithilfe von Luftleitelementen durch die Kühlkörper 15.1, 15.2 sowie die weiteren, demselben Lüfter 8 zugeordneten Kühlkörper hindurch strömt. Beispielhaft ist ein solches Luftleitelement 17.1 und die sich ausbildende Strömung für die linke Seite der in der Figur 2 dargestellten Leuchte 1' gezeigt.

In den Abschnitten 12.1 bzw. 12.2 erfolgt das Ausrichten des aus dem Kühlkörper 15.1 austretenden Luftstroms, sodass dieser im Wesentlichen parallel zu dem austretenden UV-Licht ist. „Im Wesentlichen“ bedeutet dabei, dass idealerweise die Strömungsrichtung der Luft sowie die Abstrahlrichtung des UV-Lichts über den gesamten Querschnitt des austretenden Lichts sowie des Luftstroms parallel zueinander sind, was jedoch aufgrund von einer nicht vollständig zu vermeidenden Divergenz sowie Verwirbelungen im Luftstrom zumindest im Randbereich nicht vollständig gewährleistet werden kann.

Die Reflektoren 4.1 und 4.2 sind an einem gemeinsamen Träger 17 angeordnet, der mittig eine Öffnüng aufweist, in der der einzelne Lüfter 8 angeordnet ist. Auf der von den Leuchtmitteln 3.1 und 3.2 abgewandten Seite des Trägers 17 ist ein Hohlraum ausgebildet, an dessen seitlicher Begrenzung durch das Gehäuse 2' die beiden Lufteintrittsflächen 9.1 bzw. 9.2 ausgebildet sind. Da in diesem Beispiel für eine erfindungsgemäße Leuchte 2' ein einzelner Lüfter 8 vorgesehen ist, könnte auch lediglich eine Lufteintrittsfläche 9.1 oder 9.2 vorgesehen sein. Im Hinblick auf die Reinigung von Raumluft ist es jedoch wünschenswert, aus beiden Richtungen Luft anzusaugen und durch den einzelnen Lüfter 8 hindurch über die beiden Lichtaustrittsöffnungen 6.1 und 6.2 wieder abzugeben. Dadurch ist von den Lufteintrittsflächen 9.1 und 9.2 über den Lüfter 8 sowie die beiden Lichtaustrittsöffnungen 6.1 und 6.2 ein Strömungskanal in dem Gehäuse 2' gebildet. Der Strömungskanal weist dabei zwei Wege symmetrisch verlaufende auf, sodass in Richtung der Hauptabstrahlrichtungen, die im vorliegenden Beispiel durch die Strahlengänge 16.1 und 16.2 gezeigt werden, ein Luftstrom aus dem Gehäuse 2' heraus gebildet wird.

Wie die schon unter Bezugnahme auf die Figur 1 erläutert wurde, kann auch in diesem Fall die Strömüngsrichtung des Luftstroms so geändert werden, dass ein Eintreten von Luft in das Gehäuse 2' über die Lichtaustrittsöffnungen 6.1 bzw. 6.2 erfolgt und nach Durchströmen des einzelnen Lüfters 8 ein Austreten der Luft aus den weiteren Öffnungen 9.1 und 9.2 erfolgt.

Wie aus der Figur 2 unmittelbar ersichtlich ist auch hier jeweils ein Abschnitt

12.1 bzw. 12.2 ausgebildet, dessen Längserstreckung jeweils parallel zu dem Strahlengang 16.1 bzw. 16.2 im Bereich der Lichtaustrittsöffnungen 6.1 bzw. 6.2 entspricht. Damit wird auch hier erreicht, dass im Sinne einer Düse die austretende Luftströmung in Richtung der Hauptabstrahlrichtung des UV- Lichts gerichtet ist. Die schon unter Bezugnahme auf die Figur 1 erläuterten Vorteile stellen sich somit auch bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 ein.

Da die wesentliche Ausrichtung des Luftstroms durch die Abschnitte 12.1 und 12.2 erfolgt, die Elemente des Gehäuses 2' selbst sind, kann auf zusätzliche

Luftleitelemente verzichtet werden. Allerdings ist es durchaus denkbar, dass beispielsweise zur Vermeidung von Strömungsgeräuschen dennoch solche zusätzlichen Leitbleche vorhanden sind.

Der Raum zwischen den Lufteintrittsöffnungen 9.1 und 9.2 kann vorteilhaft genutzt werden, um beispielsweise die Steuerelektronik für die Leuchtmittel

3.1 und 3.2 unterzubringen. Die vorstehenden Ausführungen beschreiben lediglich den Querschnitt durch die Leuchte 1 bzw. 1'. Wie schon ausgeführt wurde, erstrecken sich die Leuchten 1, 1' in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene. Über die Länge der Leuchten 1, 1' können daher mehrere der Lüfter 8 bzw. der Lüfter 8.1 und

8.2 angeordnet sein, ebenso wie eine Mehrzahl von Leuchtmitteln und der entsprechenden kollimierenden optischen Elemente entlang der Längsachse der Leuchte 1, 1' verteilt angeordnet sind.

Die in der Figur 2 dargestellte separate Anordnung von Leuchtmittel und zugeordnetem Reflektor ist auch auf die Leuchte 1, wie sie in der Figur i dargestellt ist, anwendbar, bei der lediglich eine Lichtaustrittsöffnung vorgesehen ist und die Reflektoren zum Bündeln der UV-Strahlung mittig angeordnet sind. Die separate Anordnung hat in jedem Fall den Vorteil, dass die Leuchtmittel (bzw. deren Kühlkörper 15.1 und 15.2) gut in der Strömung angeordnet sein können und somit eine effiziente Kühlung erreicht wird.

Die in der Figur 2 dargestellte Anordnung zeigt die LEDs 3.1 und 3.2 sowie die Ihnen zugeordneten. Reflektoren 4.1 und 4.2 in einer Ebene mit innenliegend angeordneten LEDs 3.1 und 3.2. Alternativ können die LED 3.1 und der Reflektor 4.1 auch axial versetzt zu der LED 3.2 und ihrem Reflektor 4.2 angeordnet sein. Bevorzugt ist es dann, wenn die LEDs 3.1 und 3.2 an den Außenwänden des Gehäuses 2 angeordnet sind, sodass die Reflektoren 4.1 und

4.2 dann in der Mitte des Gehäuses angeordnet sind. In einer Querschnittansicht überlappen sich dann die Reflektoren 4.1 und 4.2.

Unter Verwendung der Leuchte, wie sie in der Figur 1 dargestellt ist, wird nun die Anwendung der erfindungsgemäßen Leuchten anhand der Figuren 3 und 4 erläutert. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind hierbei nicht sämtliche in der Figur 1 bereits erläuterten Komponenten der erfindungsgemäßen Leuchte 1 erneut mit Bezugszeichen versehen.

In der in der Figur 3 gezeigten Situation sitzen sich zwei Personen gegenüber, beispielsweise bei einem Restaurantbesuch. Beim Sprechen und Lachen geben die Personen Aerosole ab, die im dem Falle, dass eine der beiden Personen infiziert ist, Krankheitserreger enthalten. Mit der erfindungsgemäßen Leuchte 1, 1' soll sichergestellt werden, dass eine Übertragung von Krankheiten von einer Person auf eine andere zuverlässig unterbunden wird. Hierzu emittiert die Leuchte 1 UV-Strahlung, die sich entlang der Hauptabstrahlrichtung ausbreitet. Wie es vorstehend bereits erläutert wurde, erstreckt sich die Leuchte 1 in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene, sodass eine Art Vorhang aus UV-Strahlung erzeugt wird, der zwischen den beiden Personen angeordnet ist. Zur Übertragung von Krankheiten müssten nun Krankheitserregern von einer Seite der UV-Strahlung auf die andere Seite gelangen. Wie es in der Figur 3 dargestellt ist, sind die Strömungsrichtung des Luftstroms, der nach Durchlaufen des Strömungskanals aus der Leuchte 1 austritt, und die Abstrahlrichtung des UV-Lichts identisch. Eventuell in den Bereich der UV-Strahlung gelangende Krankheitserreger werden durch diesen Luftstrom abgelenkt, sodass sie nicht mehr auf dem kürzesten Weg durch die UV-Strahlung hindurch gelangen. Vielmehr erhöht sich ihre Verweilzeit innerhalb des Bereichs der UV-Strahlung, wodurch sichergestellt wird, dass die Krankheitserreger abgetötet werden.

Zusätzlich ist es ein Vorteil, dass aus der Umgebung der Leuchte 1 Luft angesaugt wird, die möglicherweise ebenfalls Krankheitserreger enthält. Diese angesagte Luft wird durch den Strömungskanal, der in dem Inneren der Leuchte 1 ausgebildet ist, transportiert und tritt gemeinsam mit der UV- Strahlung aus der Lichtaustrittsöffnung aus. Damit werden Krankheitserreger, die in der Raumluft vorhanden sein können, aktiv in den mit UV-Licht bestrahlten Bereich gebracht, sodass die Leuchte unabhängig von den beiden anwesenden Personen auch die Raumluft dekontaminiert.

Ein weiteres Beispiel zeigt die Figur 4: Hier ist die Strömungsrichtung umgekehrt, sodass durch die Lichtaustrittsöffnung 6 Luft angesaugt wird. Während der linke Lüfter 8.1 abgeschaltet ist und gegebenenfalls die erste Lufteintrittsöffnung 9.1 geschlossen ist, wird durch den zweiten Lüfter 8.2 durch die Lichteintrittsöffnung 6 angesagte Luft über die zweite Lufteintrittsöffnung 9.2 (weitere Öffnung) abgegeben. Im Raum entsteht insgesamt eine Luftströmung die die in der Figur 4 rechts vom Tisch sitzende Person vor einer beliebigen Quelle von Krankheitserregern, wie sie exemplarisch auf der linken Seite des Tisches dargestellt ist, schützt. Die sich ausbildende Luftströmung bildet näherungsweise einen Kreislauf, der von der weiteren Öffnung 9.2 zurück in den Ansaugbereich gelangt. Damit entsteht jedoch eine Strömung, die einem Ausbreiten von Aerosolen oder allgemein Krankheitserregern der beliebigen Quelle in Richtung auf die rechts sitzende Person zu entgegenwirkt. Aufdiese Weise kann auch durch selektives Ansteuern im Falle von mehreren Lüftern gezielt eine schützende Dekontaminierung von Raumluft erreicht werden.

Es ist zu beachten, dass die genaue Ausbildung der UV-Strahlung für die vorliegende Erfindung unerheblich ist. Neben dem gezeigten Beispiel unter Verwendung von LEDs als Leuchtmittel ist es auch möglich, Röhren zur Erzeugung der UV-Strahlung einzusetzen. Andererseits können auch Linsen verwendet werden, um die Parallelisierung des von dem Leuchtmittel abgegebenen UV Lichts zu erreichen. Die Erfindung kann auch mit solchen Linsen anstelle von Reflektoren eingesetzt werden. Wesentlich für die Erfindung ist es, dass ein Strömungskanal im Inneren der Leuchte 1, 1' ausgebildet wird, welcher eine Luftströmung erzeugt, die entweder beim Austritt oder beim Eintritt durch die Lichtaustrittsöffnung 6 dieselbe Richtung oder eine entgegengesetzte Richtung hat, wie die Abstrahlrichtung des UV- Lichts. Durch die Verwendung der Lichtaustrittsöffnung 6 sowie wenigstens einer weiteren Öffnung (Lufteintrittsfläche 9.1,9.2), die bevorzugt etwa senkrecht auf einander stehen oder zumindest einen Winkel zwischen 45 und 135 0 einschließen, kann dabei zusätzlich zur Kühlung der wärmeerzeugenden Komponenten im Inneren des Gehäuses 2 eine vorteilhafte Luftströmung im Raum erzeugt werden. Zusätzlich zur Verhinderung der direkten Übertragung von Krankheitserregern von einer Person auf einer anderen Person, die durch den mit UV-Licht bestrahlten Bereich voneinander getrennt sind kann somit eine Reduzierung der Viren- oder Bakterienlast in der Raumluft generell erreicht werden.