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Patent Searching and Data


Title:
BAG WHICH CAN BE VIEWED FROM ALL SIDES AND METHOD FOR PRODUCING A BAG OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/148085
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bag which, even if it consists entirely of an opaque material such as paper, when full its interior can be viewed through its tubular wall (2). For this purpose, the tubular wall (2) is slit, at least over a portion in the longitudinal direction (RL), over its entire periphery, forming a mesh structure, the mesh structure being extendable in the longitudinal direction (RL) of the bag perpendicularly to a closure (1). The invention further relates to a method for producing a bag of this type.

Inventors:
KRANNIG REINHARD (DE)
KRANNIG REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100055
Publication Date:
July 29, 2021
Filing Date:
January 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KRANNIG REINHARD (DE)
International Classes:
B65D30/18; B31B70/00; B31D1/00; B65B43/00; B65D30/06; B65D30/20; B65D33/01; B65D33/04; B65D33/08; B65D75/12
Domestic Patent References:
WO2014066755A12014-05-01
Foreign References:
FR2306817A21976-11-05
DE6912256U1969-10-23
Attorney, Agent or Firm:
GLEIM PETRI OEHMKE PATENT- UND RECHTSANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rundum einsehbarer Beutel, gebildet durch eine schlauchartige Wand (2) mit einem Verschluss (1) an einem unteren Ende (2.1) und einem Griffbereich (7) an einem oberen Ende (2.2), wobei die schlauchartige Wand (2) eine Vielzahl von in Reihen (3) angeordneten, in einer gleichen Richtung ausgerichteten Stegen (3.2) und die schlauchartige Wand (2) vollständig durchdringenden Schlitzen (3.1) aufweist, durch die eine Netzstruktur gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (3.1) und die Stege (3.2) parallel zum Verschluss (1) verlaufen und die Reihen (3) sich jeweils über den gesamten Umfang der schlauchartigen Wand (2) erstrecken, sodass sich der Beutel in Abhängigkeit von einer Gewichtskraft eines in dem Beutel befindlichen Füllgutes beim Tragen senkrecht zum Verschluss (1) elastisch ausdehnt und die sich dadurch öffnende Netzstruktur Einblick in den Beutel gewährt.

2. Rundum einsehbarer Beutel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel aus Papier oder einem Vliesstoff aus natürlichen Fasern besteht.

3. Rundum einsehbarer Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (1) durch einen Kleberand (1a) gebildet ist.

4. Rundum einsehbarer Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (1 ) durch eine Naht (1 b) gebildet ist.

5. Rundum einsehbarer Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (1 ) durch einen Falz (1 c) gebildet ist.

6. Rundum einsehbarer Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (1) durch einen Kastenboden (1d) gebildet ist.

7. Rundum einsehbarer Beutel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gebildete Netzstruktur vor dem Verschluss (1) endet. 8. Rundum einsehbarer Beutel nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die gebildete Netzstruktur vor dem Griffbereich (7) endet.

9. Rundum einsehbarer Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchartige Wand (2) aus einem Zuschnitt (8) mit zwei parallelen Seitenrändern (2.3) hergestellt ist, wobei die Seitenränder (2.3) so miteinander verklebt sind, dass die Stege (3.2) einander vollständig überdeckend angeordnet sind, womit eine durch die Netzstruktur geschaffene Elastizität über den Umfang der schlauchartigen Wand (2) erhalten bleibt.

10. Verfahren zur Herstellung eines rundum einsehbaren Beutels mit einer schlauchartigen Wand (2) mit einem Verschluss (1) an einem unteren Ende (2.1) und einem Griffbereich (7) an einem oberen Ende (2.2) mit den Verfahrensschritten:

- Bereitstellen eines Endlosschlauches (10) mit einer Schlauchachse (10.0)

- wenigstens abschnittsweises Schlitzen des Endlosschlauches (10) vollständig über dessen Umfang quer zu der Schlauchachse (10.0), sodass eine Vielzahl von in Reihen (3) angeordneten, in einer gleichen Richtung ausgerichteten Stegen (3.2) und die schlauchartige Wand (2) vollständig durchdringenden Schlitzen (3.1) entstehen, durch die eine Netzstruktur gebildet wird,

- Einbringen von Trennlinien (TL) quer zu der Schlauchachse (10.0) in einem Abstand gleich oder größer einer Länge (I) der Beutel und Trennen entlang der Trennlinien (TL), womit der Endlosschlauch (10) in die schlauchartigen Wände (2) vereinzelt wird, und

- Herstellen der Verschlüsse (1) vor oder nach dem Schritt des Trennens jeweils oberhalb der Trennlinien (TL), wobei die Trennlinien (TL) jeweils das untere Ende (2.1) der schlauchartigen Wand (2) eines der Beutel und das obere Ende (2.2) der schlauchartigen Wand (2) eines anderen der Beutel bilden, wobei die Trennlinien (TL) jeweils einer der Reihen (3) entsprechen können.

11. Verfahren zur Herstellung eines rundum einsehbaren Beutels nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Verfahrensschritte vorangehen:

- Bereitstellen einer Endlosbahn (9) mit zwei zueinander parallelen Seitenrändern

(2.3),

- Aufträgen von Klebstoff entlang eines der zwei Seitenränder (2.3) und

- Falten der Endlosbahn (9) entlang einer oder zweier zu den zwei Seitenrändern

(2.3) paralleler Faltlinien (FL), wobei die Endlosbahn (9) entlang der zwei Seitenränder (2.3) mit sich selbst verklebt wird, so dass der Endlosschlauch (10) mit der Schlauchachse (10.0) entsteht.

12. Verfahren zur Fierstellung eines rundum einsehbaren Beutels nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Endlosschlauch (10) jeweils

- unterhalb der Trennlinien (TL) in einem Abschnitt nicht geschlitzt wird, der einen der Griffbereiche (7) darstellt, und / oder

- oberhalb der Trennlinien (TL) in einem weiteren Abschnitt nicht geschlitzt wird, in dem einer der Verschlüsse (1 ) hergestellt wird.

13. Verfahren zur Herstellung eines rundum einsehbaren Beutels mit einer schlauchartigen Wand (2) mit einem Verschluss (1) an einem unteren Ende (2.1) und einem Griffbereich (7) an einem oberen Ende (2.2) mit den Verfahrensschritten:

- Bereitstellen einer Endlosbahn (9) mit zwei zueinander parallelen Seitenrändern

(2.3),

- Aufträgen von Klebstoff entlang eines der zwei Seitenränder (2.3) und entlang von Streifen (12) quer zu den Seitenrändern (2.3) jeweils oberhalb einer vorgesehenen Trennlinie (TL) in einem Abstand gleich oder größer einer Länge (I) der Beutel,

- Falten der Endlosbahn (9) entlang einer oder zweier zu den zwei Seitenrändern

(2.3) paralleler Faltlinien (FL), wobei die Endlosbahn (9) entlang der zwei Seitenränder (2.3) und entlang der Streifen (12), jeweils einen Kleberand (1a) bildend, der den Verschluss (1) darstellt, mit sich selbst verklebt wird, so dass ein Endlosschlauch (10) mit einer Schlauchachse (10.0) entsteht,

- wenigstens abschnittsweises Schlitzen des Endlosschlauches (10) vollständig über dessen Umfang quer zu der Schlauchachse (10.0), sodass eine Vielzahl von in Reihen (3) angeordneten, in einer gleichen Richtung ausgerichteten Stegen (3.2) und die schlauchartige Wand (2) vollständig durchdringenden Schlitzen (3.1) entstehen, durch die eine Netzstruktur gebildet wird, und

- Einbringen der Trennlinien (TL) quer zu der Schlauchachse (10.0) und Trennen entlang der Trennlinien (TL), womit der Endlosschlauch (10) in die schlauchartigen Wände (2) vereinzelt wird, wobei die Trennlinien (TL) jeweils einer der Reihen (3) entsprechen können.

14. Verfahren zur Herstellung eines rundum einsehbaren Beutels mit einer schlauchartigen Wand (2) mit einem Verschluss (1) an einem unteren Ende (2.1) und einem Griffbereich (7) an einem oberen Ende (2.2) mit den Verfahrensschritten:

- Bereitstellen einer Endlosbahn (9) mit zwei zueinander parallelen Seitenrändern (2.3),

- Aufträgen von Klebstoff entlang von Querstreifen (11), die jeweils mittig eine vorgesehene Trennlinie (TL) einschließen, wobei die vorgesehenen Trennlinien (TL) einen Abstand zueinander aufweisen, der einer Breite (b) der Beutel entspricht,

- Falten der Endlosbahn (9) entlang einer die Endlosbahn (9) längs halbierenden Faltlinie (FL), wobei die Seitenränder (2.3) übereinander gelegt werden und die Endlosbahn (9) entlang der Querstreifen (11) miteinander verklebt wird, sodass ein einseitig offener Endlosschlauch (10) aus zusammenhängenden schlauchartigen Wänden (2) mit einer Falz (1c) als Verschluss (1) gebildet wird,

- gemeinsames Schlitzen der schlauchartigen Wände (2), sodass eine Vielzahl von in Reihen (3) angeordneten, in einer gleichen Richtung parallel zu der Falz (1c) ausgerichteten Stegen (3.2) und die schlauchartige Wand (2) vollständig durchdringenden Schlitzen (3.1) entstehen, durch die eine Netzstruktur gebildet wird, und

- Einbringen der Trennlinien (TL) und Trennen entlang der Trennlinien (TL), womit die schlauchartigen Wände (2) vereinzelt werden.

15. Verfahren zur Herstellung eines rundum einsehbaren Beutels nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Endlosschlauch (10) an den Falz (1c) grenzend nicht geschlitzt wird und / oder an die übereinanderliegenden Seitenränder (2.3) grenzend, die die Griffbereiche (7) der Beutel bilden, nicht geschlitzt wird.

Description:
Rundum einsehbarer Beutel und Verfahren zur Herstellung eines solchen Beutels

Die Verwendung von Einweg-Tragetaschen, Einweg-Tüten und Einweg-Beuteln (nachfolgend Beutel) ist insbesondere beim Einkauf und Transport von Lebensmitteln wie Obst, Gemüse oder Backwaren sehr bequem und deshalb auch weit verbreitet. Die häufigste Form der im Handel verwendeten Beutel sind die sogenannten Hemdchenträgertaschen, die vorzugsweise aus sehr dünner und zumindest transluzenter Kunststofffolie hergestellt sind. Derartige Beutel haben den Vorteil, dass darin aufgenommene Waren aus jedem Blickwinkel von außen gut sichtbar sind, sodass beim Einpacken und Wiegen der Ware, beim Bezahlen an der Kasse und beim Auspacken die Art und Menge der Ware sehr schnell erfassbar ist.

Aufgrund der Umweltproblematik werden dem Verkauf dieser und anderer Einwegprodukte aus Kunststoff per Gesetz und Verordnungen engere Grenzen gesetzt. Einer Entscheidung der Europäischen Kommission folgend, ist der Verkauf derartiger Erzeugnisse ab 2021 verboten. Dementsprechend wird die Verwendung insbesondere von Kunststofftragetaschen nunmehr vielfach abgelehnt.

Als Alternative werden derzeit Papiertragetaschen gesehen. Diese haben jedoch gegenüber den Kunststofftragetaschen einige Nachteile. Am auffälligsten ist, dass die darin aufgenommenen Waren nicht von außen sichtbar sind. Dem kann damit begegnet werden, dass zumindest Abschnitte der Papiertragetaschen aus transparenten Kunststoffabschnitten hergestellt sind, die dann als Sichtfenster dienen. Die gewünschte kunststofffreie Tragetasche lässt sich so jedoch nicht realisieren. Weiterhin ist eine Papiertragetasche, ohne zusätzliche Maßnahmen vorzusehen, gegenüber einer Kunststofftragetasche vollkommen unelastisch. Die Aufweitung einer Papiertragetasche ist in der Regel nur im Rahmen einer vorgegebenen Faltung möglich.

Eine Maßnahme, die es gestattet, bei einem unelastischen Behälter im gefüllten Zustand einen größeren Umfang zu erreichen, ist aus der Gebrauchsmusterschrift DE 69 12256 U1 bekannt. Der offenbarte luftdurchlässige Behälter besteht aus einem unelastischen und blattartigen Werkstoff, wie z. B. Papier, und kann die Form einer Tragetasche, eines Beutels oder eines Sackes aufweisen. Der Behälter ist über wenigstens einen Teil der Oberfläche mit diese durchdringenden Schlitzen versehen, die annähernd keine Ausdehnung quer zur Schlitzrichtung aufweisen. Beim Schlitzen entsteht daher kein Materialabfall. Die geraden Schlitze in paralleler Anordnung zur Hauptbelastungsrichtung gestatten bei hoher Festigkeit in der Hauptbelastungsrichtung eine elastische Volumenvergrößerung des Behälters in einer von der Hauptbelastungsrichtung abweichenden Richtung. Bei der Schlitzausführung parallel zur Hauptbelastungsrichtung, die durch die Richtung der Gewichtskraft des verpackten Füllgutes bestimmt ist, erfährt der Behälter keine Ausdehnung in der Hauptbelastungsrichtung. Wie an Ausführungsbeispielen gezeigt, wird die Stabilität in der Hauptbelastungsrichtung verstärkt, indem über die gesamte Länge der Hauptbelastungsrichtung Teile des Behälter ungeschützt bleiben. Durch eine gewählte Anordnung von geschlitzten Teilbereichen auf der Oberfläche kann der Ort einer gewünschten Vergrößerung des Behälters gezielt beeinflusst werden. Der Behälter kann durch Kleben hergestellt sein und kann verstärkte Griffe oder Henkel aufweisen. In der vorgenannten Schrift werden auch andere Schlitzformen, wie z. B. ineinander verschachtelte oder sich kreuzende Schlitze, offenbart, mit denen im Wesentlichen die Elastizität des geschlitzten Materials beeinflussbar ist. Eine Ausdehnung des Behälters in der Hauptbelastungsrichtung soll durch die Anordnung und die Form der Schlitze soweit als möglich vermieden werden. Das Hauptaugenmerk der Erfindung liegt in einer nicht luftdicht verschlossenen Verpackung mit möglichst hoher Tragfähigkeit in der Hauptbelastungsrichtung. Eine gute Sichtbarkeit des verpackten Füllgutes ist nicht das Anliegen des Behälters.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Beutel zu finden, der ausschließlich aus einem nicht durchsichtigen Material besteht und dessen Wand in einem befüllten Zustand des Beutels in Augenhöhe umseitig einen Einblick in den Beutel gewährt.

Es ist auch die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Beutels zu finden.

Diese Aufgabe wird für einen rundum einsehbaren Beutel, gebildet durch eine schlauchartige Wand mit einem Verschluss an einem unteren Ende und einem Griffbereich an einem oberen Ende, wobei die schlauchartige Wand eine Vielzahl von in Reihen angeordneten, in einer gleichen Richtung ausgerichteten Stegen und die schlauchartige Wand vollständig durchdringenden Schlitzen aufweist, durch die eine Netzstruktur gebildet wird, dadurch gelöst, dass die Schlitze und die Stege parallel zum Verschluss verlaufen und die Reihen sich jeweils über den gesamten Umfang der schlauchartigen Wand erstrecken, sodass sich der Beutel in Abhängigkeit von einer Gewichtskraft eines in dem Beutel befindlichen Füllgutes beim Tragen senkrecht zum Verschluss elastisch ausdehnt und die sich dadurch öffnende Netzstruktur Einblick in den Beutel gewährt. Vorteilhaft kann der Beutel aus einem nichtdurchsichtigen Material, so auch aus Papier oder einem Vliesstoff aus natürlichen Fasern bestehen, was vollständig recycelbar ist.

Der Verschluss ist vorteilhaft durch einen Kleberand, eine Naht oder einen Falz gebildet, was die fertige Fierstellung einer Vielzahl der Beutel auf einer Rolle ermöglicht.

Für Beutel, die ein größeres Fassungsvermögen haben, ist es von Vorteil, den Verschluss durch einen Kastenboden auszubilden.

Der Beutel erfüllt seinen Zweck, wenn ein Füllgut im Beutel soweit durch die Netzstruktur hindurch sichtbar ist, dass das Füllgut identifizierbar ist und im Falle von mehreren Einzelstücken die Anzahl zu erkennen ist. Indem die gebildete Netzstruktur vor dem Verschluss endet, ist die Einsehbarkeit höchstens marginal eingeschränkt, jedoch die Stabilität des Verschlusses, der z. B. als Kleberand oder Naht ausgeführt ist, erhöht.

Auch kann die Stabilität des Griffbereiches erhöht werden, indem die gebildete Netzstruktur vor dem Griffbereich endet. Meist wird der Beutel nur bis unterhalb des Griffbereiches bepackt, um den Beutel gut greifen zu können. Vorteilhaft ist die schlauchartige Wand aus einem Zuschnitt mit zwei parallelen Seitenrändern hergestellt, wobei die Seitenränder so miteinander verklebt sind, dass die Stege einander vollständig überdeckend angeordnet sind, womit eine durch die Netzstruktur geschaffene Elastizität über den Umfang der schlauchartigen Wand erhalten bleibt. Die Aufgabe für ein Verfahren wird für ein Verfahren zur Fierstellung eines rundum einsehbaren Beutels mit einer schlauchartigen Wand mit einem Verschluss an einem unteren Ende und einem Griffbereich an einem oberen Ende mit einem Verfahren mit den folgenden Verfahrensschritten gelöst:

Bereitstellen eines Endlosschlauches mit einer Schlauchachse - wenigstens abschnittsweises Schlitzen des Endlosschlauches vollständig über dessen Umfang quer zu der Schlauchachse, sodass eine Vielzahl von in Reihen angeordneten, in einer gleichen Richtung ausgerichteten Stegen und die schlauchartige Wand vollständig durchdringenden Schlitzen entstehen, durch die eine Netzstruktur gebildet wird,

- Einbringen von Trennlinien quer zu der Schlauchachse in einem Abstand gleich oder größer einer Länge der Beutel und Trennen entlang der Trennlinien, womit der Endlosschlauch in die schlauchartigen Wände vereinzelt wird, und

- Herstellen der Verschlüsse vor oder nach dem Schritt des Trennens jeweils oberhalb der Trennlinien, wobei die Trennlinien jeweils das untere Ende der schlauchartigen Wand eines der Beutel und das obere Ende der schlauchartigen Wand eines anderen der Beutel bilden, wobei die Trennlinien jeweils einer der Reihen entsprechen können.

Vorteilhaft gehen dem Verfahren folgende Verfahrensschritte voran: - Bereitstellen einer Endlosbahn mit zwei zueinander parallelen Seitenrändern,

- Aufträgen von Klebstoff entlang eines der zwei Seitenränder und

- Falten der Endlosbahn entlang einer oder zweier zu den zwei Seitenrändern paralleler Faltlinien, wobei die Endlosbahn entlang der zwei Seitenränder mit sich selbst verklebt wird, so dass der Endlosschlauch mit der Schlauchachse entsteht. Es ist von Vorteil, dass der Endlosschlauch jeweils unterhalb der Trennlinien in einem Abschnitt nicht geschlitzt wird, der einen der Griffbereiche darstellt, und / oder oberhalb der Trennlinien in einem weiteren Abschnitt nicht geschlitzt wird, in dem einer der Verschlüsse hergestellt wird.

Alternativ wird die Aufgabe für ein Verfahren mit einem Verfahren zur Herstellung eines rundum einsehbaren Beutels mit einer schlauchartigen Wand mit einem Verschluss an einem unteren Ende und einem Griffbereich an einem oberen Ende mit folgenden Verfahrensschritten gelöst:

Bereitstellen einer Endlosbahn mit zwei zueinander parallelen Seitenrändern, - Aufträgen von Klebstoff entlang eines der zwei Seitenränder und entlang von Streifen quer zu den Seitenrändern jeweils oberhalb einer vorgesehenen Trennlinie in einem Abstand gleich oder größer einer Länge der Beutel,

- Falten der Endlosbahn entlang einer oder zweier zu den zwei Seitenrändern paralleler Faltlinien, wobei die Endlosbahn entlang der zwei Seitenränder und entlang der Streifen, jeweils einen Kleberand bildend, der den Verschluss darstellt, mit sich selbst verklebt wird, so dass ein Endlosschlauch mit einer Schlauchachse entsteht,

- wenigstens abschnittsweises Schlitzen des Endlosschlauches vollständig über dessen Umfang quer zu der Schlauchachse, sodass eine Vielzahl von in Reihen angeordneten, in einer gleichen Richtung ausgerichteten Stegen und die schlauchartige Wand vollständig durchdringenden Schlitzen entstehen, durch die eine Netzstruktur gebildet wird, und

- Einbringen der Trennlinien quer zu der Schlauchachse und Trennen entlang der Trennlinien, womit der Endlosschlauch in die schlauchartigen Wände vereinzelt wird, wobei die Trennlinien jeweils einer der Reihen entsprechen können.

Alternativ wird die Aufgabe für ein Verfahren mit einem Verfahren zur Fierstellung eines rundum einsehbaren Beutels mit einer schlauchartigen Wand mit einem Verschluss an einem unteren Ende und einem Griffbereich an einem oberen Ende mit den folgenden Verfahrensschritten gelöst:

- Bereitstellen einer Endlosbahn mit zwei zueinander parallelen Seitenrändern,

- Aufträgen von Klebstoff entlang von Querstreifen, die jeweils mittig eine vorgesehene Trennlinie einschließen, wobei die vorgesehenen Trennlinien einen Abstand zueinander aufweisen, der einer Breite der Beutel entspricht, - Falten der Endlosbahn entlang einer die Endlosbahn längs halbierenden Faltlinie, wobei die Seitenränder übereinander gelegt werden und die Endlosbahn entlang der Querstreifen miteinander verklebt wird, sodass ein einseitig offener Endlosschlauch aus zusammenhängenden schlauchartigen Wänden mit einer Falz als Verschluss gebildet wird, - gemeinsames Schlitzen der schlauchartigen Wände, sodass eine Vielzahl von in Reihen angeordneten, in einer gleichen Richtung parallel zu der Falz ausgerichteten Stegen und die schlauchartige Wand vollständig durchdringenden Schlitzen entstehen, durch die eine Netzstruktur gebildet wird, und - Einbringen der Trennlinien und Trennen entlang der Trennlinien, womit die schlauchartigen Wände vereinzelt werden.

Es ist von Vorteil, wenn der Endlosschlauch an den Falz grenzend nicht geschlitzt wird und / oder an die übereinanderliegenden Seitenränder grenzend, die die Griffbereiche der Beutel bilden, nicht geschlitzt wird. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mithilfe von Zeichnungen näher erläutert. Hierzu zeigen:

Fig. 1a eine einfache Ausführung eines erfindungsgemäßen Beutels als Flachbeutel,

Fig. 1 b einen Ausschnitt der Draufsicht auf einen Beutel im ungestreckten Zustand, Fig. 1c einen Ausschnitt der Draufsicht auf einen Beutel im gestreckten Zustand,

Fig. 2a-2d ein Ablaufschema für eine erste Ausführung eines Verfahrens zur Herstellung erfindungsgemäßer Beutel gemäß Fig. 1a,

Fig. 3a-3e ein Ablaufschema für eine zweite Ausführung eines Verfahrens zur Herstellung erfindungsgemäßer Beutel gemäß Fig. 4b mit einem zusätzlichen Griffausschnitt,

Fig. 4a-4b zwei Ausführungen eines erfindungsgemäßen Beutels als Seitenfaltbeutel, Fig. 5 eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Beutels als Flachbeutel mit einem verstärkten Griffbereich,

Fig. 6 eine Ausführung eines erfindungsgemäßen Beutels als Klotzbodenbeutel, Fig. 7a-7e ein Ablaufschema für eine weitere Ausführung eines Verfahrens zur Herstellung von Beuteln gemäß Fig. 5 mit einem zusätzlichen Griffausschnitt und

Fig. 8a-8d ein Ablaufschema für eine weitere Ausführung eines Verfahrens zur Herstellung von Beuteln gemäß Fig. 8d.

Ein erfindungsgemäßer Beutel enthält grundsätzlich, wie in einfachster Form in Fig. 1a dargestellt, eine schlauchartige Wand 2 mit einem Verschluss 1 an einem unteren Ende

2.1 und einem Griffbereich 7 an einem oberen Ende 2.2. Die schlauchartige Wand 2 ist geschlitzt durch eine Vielzahl von in Reihen 3 angeordneten, in einer gleichen Richtung parallel zum Verschluss 1 ausgerichteten und die schlauchartige Wand 2 vollständig durchdringenden Schlitzen 3.1. Die zwischen den Schlitzen 3.1 verbleibenden Stege

3.2 bilden gemeinsam mit den Schlitzen 3.1 eine Netzstruktur, die in Längsrichtung RL des Beutels senkrecht zum Verschluss 1 durch in der Längsrichtung RL wirkende Zugkräfte bzw. Gewichtskräfte dehnbar ist.

In einem leeren Zustand ist der Beutel nicht gedehnt und die Netzstruktur befindet sich, wie in Fig. 1b gezeigt, in einem ungestreckten Zustand.

Wird der Beutel mit einem Füllgut befüllt, wird er in der Längsrichtung RL gedehnt und die Netzstruktur geht, wie in Fig. 1c dargestellt, in einen gestreckten Zustand über. Mit zunehmender Streckung öffnen sich die Schlitze 3.1 und bilden Löcher, durch die man hindurch das Füllgut ringsherum sehen kann. Je nach dem Gewicht des Füllgutes, für die der Beutel vorgesehen ist, können die Materialeigenschaften und die Dicke des Materiales für den Beutel gewählt und die Dimensionierung der Schlitze 3.1 und Stege

3.2 so vorgenommen werden, dass bei einer bestimmungsgemäßen Befüllung der Beutel ausreichend gedehnt wird.

Es ist erfindungswesentlich, dass die Schlitze 3.1 parallel zum Verschluss 1 verlaufen, der beim Tragen des Beutels in üblicher Weise horizontal angeordnet ist. Es ist auch erfindungswesentlich, dass die schlauchartige Wand 2 über ihren gesamten Umfang mit den Schlitzen 3.1 versehen ist, sodass sich der Beutel in Abhängigkeit von der Gewichtskraft eines in dem Beutel befindlichen Füllgutes beim Tragen senkrecht zum Verschluss 1 zumindest bei einer gleichmäßigen Befüllung gleichmäßig elastisch ausdehnt. Durch diese Ausdehnung werden die Schlitze 3.1 auseinandergezogen und man erhält, wie bei einem Netz, rundherum einen guten Einblick in den Beutel, auch wenn dieser aus einem nicht durchsichtigen Material hergestellt ist. Man erhält den besten Einblick, wenn der Beutel in Augenhöhe gehalten wird. Eine über den Umfang des Beutels nur teilweise Schlitzung würde zu einer verschlechterten Ausführung führen, da die schlauchartige Wand 2 in der Längsrichtung RL über ihren Umfang nicht gleichermaßen dehnbar wäre.

Die Schlitze 3.1 müssen allerdings nicht über die gesamte Länge I der schlauchartigen Wand 2 ausgebildet sein. Vorteilhaft können sie sich auch auf einen Abschnitt beschränken, der zwischen dem Verschluss 1 und dem Griffbereich 7 liegt.

Ein ungeschützter Griffbereich 7 hat den Vorteil, dass er besser greifbar ist und vorteilhaft ein glatt umrissener Griffausschnitt 4 eingebracht sein kann.

Auch kann die schlauchartige Wand 2 vorteilhaft an ihrem unteren Ende 2.1 nicht geschlitzt sein, womit die Stabilität des Verschlusses 1 , der vorteilhaft z. B. ein Kleberand 1 a, eine Naht 1 b, ein Falz 1 c oder ein Kastenboden 1 d ist, erhöht ist.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, einen Beutel aus undurchsichtigem Material, wie Papier, durch eine Netzstruktur, die sich durch die Gewichtskraft des Füllgutes in der Längsrichtung RL maximal öffnet, auf diese Weise durchsichtig zu machen. Der Beutel könnte aber auch aus einem durchsichtigen Material gefertigt sein. Den Aufwand zum Einbringen der Schlitze 3.1 in ein durchsichtiges Material würde jedoch nicht betrieben werden, um den Beutel rundum einsehbar zu machen, da diese Eigenschaft bereits aufgrund des Materials gegeben wäre.

Vorteilhaft ist das Material für den Beutel Papier oder Vliesstoff aus natürlichen Fasern. Damit sind die Beutel recycelbar und insbesondere für eine Verwendung zu empfehlen, bei der nur eine einmalige Benutzung vorgesehen ist.

Bei der einfachsten Ausführung eines erfindungsgemäßen Beutels, wie in Fig. 1a dargestellt, ist die schlauchartige Wand 2 lediglich am unteren Ende 2.1 , einen Kleberand 1a bildend, mit sich selbst verklebt. Der Kleberand 1a bildet hier den Verschluss 1. Der Griffbereich 7 unterscheidet sich hier nicht von der übrigen schlauchförmigen Wand 2. Diese einfache Ausführung des Beutels hat nicht nur den Vorteil, dass sie als Rollenware fertig hergestellt und dann einzeln von einer Rolle abgetrennt werden kann, sondern auch, dass das Füllgut bei einer Befüllung des Beutels bis zum oberen Ende 2.2 in Gänze sichtbar ist.

In Fig. 2a - 2d ist ein Ablaufschema für ein hierfür geeignetes Fierstellungsverfahren dargestellt.

Es wird ein Endlosschlauch 10 mit einer Schlauchachse 10.0, bevorzugt aus einem natürlichem Material, bereitgestellt. Dabei kann es sich um einen nahtlosen Schlauch, z. B. aus einem Vliesstoff, wie dargestellt, oder aber auch um einen aus einer oder zwei Endlosbahnen 9 zusammengeklebten Schlauch, z. B. aus Papier, handeln. Der Endlosschlauch 10 wird über seine gesamte Oberfläche geschlitzt und anschließend in vorgegebenen Abständen, die der späteren Länge I der Beutels entsprechen, mit einer Naht 1b, die den Verschluss 1 bildet, orthogonal zur Schlauchachse 10.0 vernäht. Zur Vereinzelung der Beutel wird der Endlosschlauch 10 jeweils unterhalb der Nähte 1b entlang einer Trennlinie TL von der Rolle abgetrennt. Als Trennlinie TL kann hierfür vorteilhaft eine der Reihen 3 verwendet werden. Vorteilhaft kann diese zusätzliche Perforationen in den Stegen 3.2 aufweisen oder die Schlitzabstände sind kleiner als in den anderen der Reihen 3. Ist der Beutel, wie hier gezeigt, bis an das untere Ende 2.1 reichend geschlitzt, ist die Naht 1b vorteilhaft als eine Zick-Zack-Naht ausgeführt, durch die wenigstens zwei der Reihen 3 fest miteinander verbunden sind.

Die Herstellung der Beutel auf diese Weise ist sehr einfach. Ausgehend von einem Endlosschlauch 10 kann eine Rolle mit Beuteln durch nur zwei Verfahrensschritte, das Schlitzen der schlauchartigen Wand 2 und das Vernähen am unteren Ende 2.1 , hergestellt werden. Wie bereits ausgeführt, kann die Schlitzung der schlauchartigen Wand 2 auch auf einen Abschnitt beschränkt sein, der nicht bis an das untere und / oder das obere Ende 2.1 , 2.2 grenzt. Damit bleibt der Beutel im Bereich des Verschlusses 1 und / oder in dem Griffbereich 7, in dem der Beutel gegriffen wird bzw. in dem ein Griffausschnitt 4 eingebracht oder Henkel angebracht oder ausgebildet sind, stabil. In den Fig. 3a - 3e ist ein Ablaufschema für eine modifizierte Ausführung des Herstellungsverfahrens dargestellt, bei der im Vergleich der zuvor erläuterten Ausführung Verfahrensschritte vorangehen, in denen die Verschlüsse 1 während des Herstellens des Endlosschlauches 10 hergestellt werden und bei der der Endlosschlauch 10 nicht vollständig sondern nur abschnittsweise geschlitzt wird, sodass nichtgeschlitzte Abschnitte verbleiben. Diese können entweder von oben oder von unten her an die Trennlinien TL angrenzen oder, wie hier gezeigt, die Trennlinien TL zwischen sich einschließen.

Es wird eine Endlosbahn 9, vorteilhaft aus Papier oder einem Vliesstoff aus natürlichen Fasern, zur Verfügung gestellt. Entlang eines der beiden Seitenränder 2.3 der Endlosbahn 9 und hierzu quer, entlang der später einzubringenden Trennlinien TL wird Klebstoff aufgetragen. Anschließend wird die Endlosbahn 9 entlang einer oder, wie hier gezeigt, entlang zweier Faltlinien FL gefaltet, wobei die Seitenränder 2.3 und die mit Klebstoff versehenen Streifen 12 entlang der Trennlinien TL übereinander zur Deckung kommen und miteinander verkleben. Es entsteht eine Endlosschlauch 10 mit einer Vielzahl von jeweils einem Beutel begrenzenden Kleberändern 1a. Der Endlosschlauch 10 wird innerhalb von Abschnitten geschlitzt, die nichtgeschlitzte Abschnitte miteinander einschließen. In den nichtgeschlitzten Abschnitten wird jeweils eine Trennlinie TL eingebracht, entlang der die Beutel einzeln von dem Endlosschlauch 10 abgetrennt werden können. Vorteilhaft wird diese Trennlinie TL mit dem Verfahrensschritt des Schneidens der Schlitze 3.1 als Schlitz-Steg-Linie oder Perforationslinie hergestellt. Wird die Trennlinie TL durch eine Schlitz-Steg-Linie gebildet, werden die Schlitze 3.1 vorteilhaft kurz und eng aneinander gesetzt, um die Trennlinie TL durch ein gleichmäßiges Reißen zerstören zu können.

Mit beiden aufgezeigten Ausführungen des Herstellungsverfahrens werden, wie aus den zugehörigen Zeichnungen zu sehen, Flachbeutel hergestellt. Wird als Verschluss 1 ein Kleberand 1a hergestellt, können allein durch ein Falten um vier Faltlinien FL Seitenfaltbeutel hergestellt werden, wie sie in den Fig. 4a - 4b gezeigt sind. Auch diese Beutelformen lassen sich folglich als Rollware fertigen.

Nicht als Rollenware fertigbar sind Beutel mit einem verstärkten Griffbereich 7, wie in Fig. 5 gezeigt, oder Beutel in der Ausführung eines Klotzbodenbeutels, wie in Fig. 6 gezeigt. Auch bei einem Klotzbodenbeutel kann der Verschluss 1 aus ungeschütztem, aber auch aus geschlitztem Material gefertigt sein und einen Griffbereich 7 aufweisen, der nicht geschlitzt oder geschlitzt ist.

Um dem Beutel, egal wie er sonst ausgeführt ist, einen stabilen Griffbereich 7 zu geben, ist die schlauchartige Wand 2 vorteilhaft an ihrem oberen Ende 2.2 einmal umlaufend umgeschlagen und mit sich verklebt, siehe Fig. 5. Im Falle, dass auch der Griffbereich 7 geschlitzt ist, ist es von Vorteil, wenn die Stege 3.2 zueinander versetzt miteinander verklebt sind, womit der Beutel im Griffbereich 7 die durch die Schlitzstruktur geschaffene Elastizität verliert und verfestigt ist.

Vorteilhafterweise sind im Griffbereich 7 zwei sich gegenüberliegende Griffausschnitte 4 vorhanden, die Eingriffe zum Tragen des Beutels darstellen. Es können auch Tragegriffe angeklebt oder anderweitig an dem Beutel befestigt vorhanden sein. Im Vergleich zu dem Fertigungsaufwand für das Ausschneiden der Griffausschnitte 4 ist jedoch jede Form der Anbringung von Tragegriffen aufwendiger.

In den Fig. 7a - 7e ist ein Ablaufschema für eine Ausführung des Herstellungsverfahrens mit einem verstärken Griffbereich 7 gezeigt.

Gemäß Fig. 7a wird ein Zuschnitt 8, das heißt eine in der Größe für den Beutel konfigurierte Bahn, zur Verfügung gestellt, die entlang von Faltlinien FL gefaltet wird, sodass sich die Seitenränder 2.3 des Zuschnittes 8 bevorzugt mittig überlappen. Zuvor wurde auf einen der beiden Seitenränder 2.3 und auf einem Streifen 12 entlang des unteren Endes 2.1 Klebstoff aufgetragen, sodass der Zuschnitt 8 entlang der Seitenränder 2.3 und des unteren Endes 2.1 verklebt wird. Die verklebten Zuschnitte 8, die jetzt die schlauchartige Wand 2 bilden, werden an ihrem oberen Ende 2.2, jeweils einen umlaufenden Umschlag 5 bildend, umgeschlagen. Wurde zuvor vorteilhaft Klebstoff aufgetragen und überlagern sich die beiden durch das Umschlagen überlappenden Bereiche so, dass die Stege 3.2 zueinander versetzt sind, wird die durch die Schlitzung geschaffene Elastizität der schlauchartigen Wand 2 im Griffbereich 7, begrenzt durch den umlaufenden Umschlag 5, wieder aufgehoben.

In den Fig. 8a-8d ist eine weitere vorteilhafte Ausführungen für ein Herstellungsverfahren beschrieben, das sich gegenüber den vorgenannten hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass Beutel entstehen, bei denen der Verschluss 1 durch einen Falz 1c gebildet und die Trennlinie TL nicht parallel sondern quer zum Verschluss 1 verläuft.

Auch hier wird, wie in Fig. 8a dargestellt, eine Endlosbahn 9 mit zwei zueinander parallelen Seitenrändern 2.3 zur Verfügung gestellt. Quer zu den Seitenrändern 2.3 wird Klebstoff entlang von Querstreifen 11 aufgetragen. Diese schließen jeweils mittig eine vorgesehene Trennlinie TL ein, wobei die vorgesehenen Trennlinien TL einen Abstand zueinander aufweisen, der einer Breite b der Beutel entspricht.

Anschließend wird, entsprechend Fig. 8b, die Endlosbahn 9 entlang einer die Endlosbahn 9 längs halbierenden Faltlinie FL gefaltet. Dabei kommen die beiden sich bildenden Hälften der Querstreifen 11 zur vollständigen Überlappung, wobei die Endlosbahn 9 entlang der Querstreifen 11 miteinander verklebt wird und ein über seine Länge einseitig offener Endlosschlauch 10 gebildet wird. Der gebildete Falz 1c bildet die Verschlüsse 1 der Beutel. Anschließend wird der Endlosschlauch 10 geschlitzt und die Trennlinien TL werden eingebracht, wobei die Schritte in ihrer Abfolge austauschbar sind. Siehe hierzu Fig. 8c.

Mit dem Schlitzen des Endlosschlauches 10 werden über dessen Länge eine Vielzahl von in Reihen 3 angeordneten, in einer gleichen Richtung parallel zu der Falz 1c ausgerichteten Stegen 3.2 und die schlauchartigen Wände 2 vollständig durchdringenden Schlitzen 3.1 eingebracht, durch die eine Netzstruktur gebildet wird. Vorteilhaft können nach, vor oder zeitgleich mit dem Schlitzen Griffausschnitte 4 in die an die Seitenränder 2.3 angrenzenden Griffbereiche 7 eingebracht werden. Der Endlosschlauch 10 wird in der dargestellten Ausführung des Verfahrens vorteilhaft nicht über seine volle Breite, sondern nur bis an die Griffbereiche 7 angrenzend geschlitzt.

Da die Trennlinien TL hier quer zu den Reihen 3 von Stegen 3.2 und Schlitzen 3.1 verlaufen, kann hier im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungen des Verfahrens keine Reihe 3 als Trennlinie TL verwendet werden. Diese müssen unabhängig von dem Verfahrensschritt des Schützens eingebracht werden.

Die fertigen Beutel können hier, wie bei allen voraus beschriebenen Ausführungen des Herstellungsverfahrens, zusammenhängend auf einer Rolle zum Beispiel im Handel platziert werden, um bei Bedarf von einem Nutzer selbst abgetrennt zu werden. Ein Beutel mit einem Falz 1c als Verschluss 1 ist in Fig. 8d gezeigt. Dieser Beutel hat gegenüber den zuvor aufgezeigten Ausführungen den Vorteil, dass die Netzstruktur nicht durch den Verschluss 1 unterbrochen wird.

Für alle voran beschriebenen Ausführungen des Fierstellungsverfahrens sind die Schritte im Verfahrensablauf vielfältig austauschbar. In jedem Fall ist es von Vorteil, wenn der Schritt des Trennens erst nach Fertigstellung einer Endlosbahn 9 erfolgt. Das Einbringen der Trennlinien TL kann zeitgleich vor oder nach dem Schritt des Schützens erfolgen. Das Erstellen des Verschlusses 1 als Kastenboden 1d erfolgt nach Vereinzelung der schlauchartigen Wände 2, hingegen erfolgt das Erstellen des Verschlusses 1 als Kleberand 1a an einer Endlosbahn 9 bzw. einem Zuschnitt 8 als eine Naht 1b an einem Endlosschlauch 10 bzw. einer schlauchartigen Wand 2.

Für alle Ausführungen der Beutel ist es von Vorteil, dass, um eine gleichmäßige Dehnbarkeit des Beutels über seinen gesamten Umfang orthogonal zum Verschluss 1 zu erhalten, gegebenenfalls miteinander verklebte Schlitze 3.1 und Stege 3.2 so verklebt sind, dass sich diese jeweils exakt überlagern. Sicher wird das erreicht, indem eine Endlosbahn 9 oder ein Zuschnitt 8, aus denen letztendlich die schlauchartige Wand 2 hergestellt wird, nicht bereits aus einem geschlitzten Material, sondern aus dem ungeschützten Material hergestellt werden und erst in der Form des Endlosschlauches 10 oder der schlauchartigen Wand 2 geschützt werden.

Die her beschriebenen Ausführungen des Fierstellungsverfahrens sind miteinander kombinierbar und auch die Reihenfolge der Verfahrensschritte ist zum Teil austauschbar.

Auch die beschriebenen Ausführungen der Beutel sind kombinierbar. Völlig unabhängig von der das Fassungsvolumen bestimmenden Form, z. B. ob Flach-, Falt- oder Kastenbeutel, kann der Beutel vollständig geschützt sein oder an das obere und / oder untere Ende 2.2, 2.1 angrenzen oder auch an anderen Stellen Abschnitte aufweisen, die nicht geschützt sind. Allen gemeinsam und wesentlich für die Erfindung und die gewünschte Wirkungsweise ist die umfängliche Schlitzung, die zu einer Netzstruktur führt, die sich bei einem bestimmungsgemäßen Tragen des befüllten Beutels lotrecht ausdehnt. Der besondere Vorteil des Beutels besteht darin, dass er insbesondere als Einwegbeutel für viele Zwecke heute noch weitverbreitete transparente Plastikbeutel oder Beutel mit transparenten Plastikfenstern ersetzen kann.

Bezugszeichenliste

1 Verschluss

1a Kleberand

1b Naht

1c Falz

1d Kastenboden

2 schlauchartige Wand

2.1 unteres Ende eines Beutel

2.2 oberes Ende eines Beutels

2.3 Seitenrand einer Endlosbahn 9 oder eines Zuschnitts 8

3 Reihe

3.1 Schlitz

3.2 Steg

4 Griffausschnitt

5 umlaufender Umschlag

7 Griffbereich

8 Zuschnitt

9 Endlosbahn

10 Endlosschlauch

10.0 Schlauchachse

11 Querstreifen

12 Streifen

FL Faltlinie

TL Trennlinie

RL Längsrichtung

I Länge eines Beutels b Breite eines Beutels




 
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