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Patent Searching and Data


Title:
GREENHOUSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/148086
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a greenhouse comprising a suspended foil roof and a support structure erected on supports with horizontal lattice girders from which the foil roof formed by a foil membrane is suspended, the foil roof consisting of gables of triangular cross-sections the ridge lines of which alternately point upwards and downwards.

Inventors:
STEFAN ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100062
Publication Date:
July 29, 2021
Filing Date:
January 20, 2021
Export Citation:
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Assignee:
STEFAN ROBERT (DE)
International Classes:
A01G9/24; A01G9/14
Foreign References:
DE4321564A11994-01-13
DE102006005195B32007-06-21
EP1250835B12006-04-05
DE202018102937U12018-06-13
EP1250835B12006-04-05
DE202018102937U12018-06-13
Other References:
DE202004011616U120041216 *: "/7 ß (19) Bundesrepublik Deutschland Deutsches Patent-und Markenamt", J. DIPL.-ING., PAT.-ANW. BAD BIRNBACH DE, 16 December 2004 (2004-12-16), XP055797317, Retrieved from the Internet [retrieved on 20210420]
Attorney, Agent or Firm:
FAUL, Claus-Peter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Gewächshaus (10) mit einem hängenden Foliendach (20) und einem auf Stützen (12) aufgestellten Tragwerk (14) mit horizontalen Gitterträgern (16), an denen das von einer Folienhaut (18) gebildete Foliendach (20) hängt, wobei das Foliendach (20) im Querschnitt aus dreieckigen Giebeln (28) besteht, deren Firstlinien (22) abwechselnd nach oben und nach unten gerichtet sind.

2. Gewächshaus (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Giebeldach (28) aus schlauchförmigen, doppellagigen Feldern (24) mit einer IR-Strahlen reflektierenden Oberseite (40) und einer Unterseite (42) mit diffuser Abstrahlung besteht.

3. Gewächshaus (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (40) der schlauchförmigen Felder (24) an ihren Längsrändern mit der Unterseite (42) verschweißt sind.

4. Gewächshaus (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den horizontalen Längsrändern (30) aufeinander folgender Giebelfelder (28) jeweils eine Luftdurchtrittsöffnung (32) ausgebildet ist.

5. Gewächshaus (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtrittsöffnung (32) durch eine rollladenartige Folie (34) verschließbar ist.

6. Gewächshaus (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Firstlinien (22) und den Gitterträgern (16) Spannelemente (36) angebracht sind.

7. Gewächshaus (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchförmigen Felder (28) des Foliendaches (20) über Klemmelemente (46) in im Querschnitt C-förmigen Halterungen (44) eingespannt sind. 8. Gewächshaus nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die schlauchförmigen, doppellagigen Giebelfelder (28) Heizleitungen (52) eingesetzt sind.

9. Gewächshaus (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über dem faltbaren Foliendach (20) eine Schattierungsabdeckung angeordnet ist, die aus einer lichtdämmenden Folie oder einem solchen Gewebe besteht.

10. Gewächshaus (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schattierungsabdeckung aus einem hagelfesten Material besteht.

11. Gewächshaus (10) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schattierungsabdeckung auf den Gitterträgern (16) des Tragwerks (14) aufliegt.

Description:

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Gewächshaus mit einem hängenden Foliendach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es beispielsweise aus EP 1 250 835 Bl oder DE 202018 102937 bekannt ist.

Ein Gewächshaus ist normalerweise ein künstlich erwärmtes Glashaus, um Pflanzen wie Blumen, Zierpflanzen, Tomaten oder anderes Gemüse unabhängig von den klimatischen Verhältnissen an- und aufzuziehen. Gewächshäuser sind meist mit Lüftung und gelegentlich mit Zusatzbeleuchtung und Beregnungsanlagen ausgestattet.

Kostengünstiger ist es, ein Gewächshaus statt mit Glas mit Folien einzudecken. Die Flexibilität der Folie ermöglicht es, das Dach aufzufalten, um bei geeigneter Witterung die Pflanzen der natürlichen Sonneneinstrahlung auszusetzen.

Das aus EP 1 250 835 Bl bekannte Foliengewächshaus hat ein Dach, das sich leicht öffnen und schließen und gegebenenfalls in verschiedene Zwischenpositionen bringen lässt. Dies geschieht zunächst dadurch, dass die das Dach bildende Folie in jeder Stellung unterhalb eines leichten, aber stabilen Tragwerks verbleibt, an dem sie aufgehängt ist. Bei einer blockweisen Anordnung mehrerer Gewächshäuser nebeneinander ist eine gute Belüftung über die Seitwände, wie der Stand der Technik in Figur 1 zeigt, nicht gewährleistet, da über die gesamte Breite aller Gewächshäuser kein ausreichender Durchzug hergestellt werden kann. Das führt im Sommer bei hohen Außentemperaturen zu großen Problemen für das Pflanzenwachstum, das vor allem bei Tomaten ab etwa 24°C gehemmt wird oder gar schädlich ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein für eine Reihenanordnung geeignetes Gewächshaus so auszubilden, dass es auch bei extremen Witterungseinflüssen wie etwa hohen Außentemperaturen durch starke Sonneneinstrahlung, Sturm, Starkregen oder Schnee einerseits für einen guten Luftdurchsatz für die Belüftung sorgt und andererseits den für die Pflanzen notwendigen Schutz bietet.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Durch die Merkmale des Anspruchs 1 mit abwechselnd nach oben und nach unten gerichteten Giebeln ergibt sich die im Anspruch 4 angegebene Möglichkeit, zwischen den horizontalen Längsrändern aufeinander folgender Dachgiebel jeweils eine Luftdurchtrittsöffnung auszubilden. Dadurch wird die Luftzirkulation erheblich verbessert, insbesondere im Bereich unter dem Foliendach, so dass der Luftdurchzug gesteigert wird.

Die mit dieser Maßnahme geschaffene Luftdurchtrittsöffnung kann in Weiterbildung der Erfindung durch eine rollladenartige Sperrfolie verschlossen werden, um dadurch die Temperaturverhältnisse an die jeweiligen Notwendigkeiten anzupassen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Giebeldach aus schlauchförmigen, doppellagigen Feldern mit einer IR-Strahlen reflektierenden Oberseite und einer Unterseite mit diffuser Abstrahlung. Dadurch wird einerseits dank der IR- Ab Strahlung eine zu starke Sonnenstrahlung reflektiert, während die diffuse Folie an der Unterseite des Folienfeldes die Wärme im Inneren des Gewächshauses zurückhält.

Für die Herstellung der schlauchförmigen, doppellagigen Felder des Foliendaches ist es zweckmäßig, die Oberseite der schlauchförmigen Folie an ihren Längsrändem mit der Unterseite zu verschweißen. Zwischen den Firstlinien der Dachfolie und dem Gitterträger können Spannelemente vorgesehen sein, durch welche auch bei Wärmedehnungen die notwendige Folienspannung aufrechterhalten werden kann.

Die schlauchförmigen Felder des Foliendaches können über Klemmelemente in im Querschnitt C-förmigen Halterungen eingespannt werden.

Ein weiterer Vorteil wird dadurch erreicht, dass in Weiterbildung der Erfindung in die schlauchförmigen, doppellagigen Felder Heizleitungen integriert sind, so dass die Schlauchfelder auch bei geringen Außentemperaturen beheizt werden können.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigen:

Figur 1 die schematische Ansicht einer bekannten Aneinanderreihung von hier drei Gewächshäusern in Ständerbauweise nach dem Stand der Technik,

Figur 2 eine Ansicht von zwei miteinander verbundenen Gewächshäuser gemäß der Erfindung,

Figur 3 einen Längsschnitt des Gewächshauses der Figur 2,

Figur 4 eine vergrößerte Seitenansicht eines der beiden Gewächshäuser der Figur 3, Figur 5 eine schematische Schnittdarstellung eines Giebelfeldes der Figur 4, Figur 6 eine Variante der Figur 5,

Figur 7 eine Tandemanordnung von zwei schlauchförmigen Giebelfeldern mit ihren Klemmelementen und

Figur 8 eine Variante der Figur 7.

Das in Figur 1 gezeigte Reihengewächshaus 10‘ nach dem Stand der Technik besteht aus einer Aneinanderreihung von hier drei Gewächshäusern 10 in Ständerbauweise mit rahmenförmigen Stützen 12 eines Tragwerks 14, auf dem nicht gezeigte, in Figur 3 und 4 ersichtliche horizontale Gitterträger 16 befestigt sind. An diesen hängt ein von einer Folienhaut 18 gebildetes Foliendach 20, das in Leporelloform so gefaltet ist, dass sich jeweils eine am Gitterträger 16 gehaltene Firstlinie 22 mit einer freihängenden unteren Mittellinie 22 ‘ abwechselt. Auf diese Weise ist das gesamte Foliendach 20 nach oben geschlossen, so dass nur über die rahmenförmigen Stützen 12 eine Durchlüftung 26 stattfinden kann.

In Figur 3 ist ein Tandemanordnung von zwei Gewächshäusern 10 gemäß der Erfindung dargestellt, wobei hier das an dem Gitterträger 16 hängende Foliendach 20 in jedem Gewächshaus 10 aus zwei dreieckigen Giebeln 28 besteht, deren Firstlinien 22 abwechselnd nach oben und nach unten gerichtet sind. Auf diese Weise ist eine Dachkonstruktion geschaffen, bei der in jedem Gewächshaus 10 ein herkömmliches Dach mit einem dreieckigen Giebel 28 mit oben liegender Firstlinie 22 (A-Form) mit einem V-förmigen Giebel 28‘ mit nach unten hängendem „Firsf‘(Mittellinie 22‘) abwechselt. Auf diese Weise ist zwischen den horizontalen Längsrändem 30 aufeinander folgender Dachfelder 28 eine Luftdurchtrittsöffnung 32 ausgebildet, die auch unmittelbar unter dem obenliegenden Gitterträger 16 einen durch Pfeile angedeuteten Luftaustausch ermöglicht.

Wie in Figur 2 angedeutet, kann jede Luftdurchtrittsöffnung 32 durch eine rollladenartige Verschlussfolie 34 geöffnet und geschlossen werden.

Im Beispiel der Figuren 3 und 4 ist angedeutet, dass durch die hier in Tandemanordnung gewählte Aneinanderreihung von zwei Gewächshäusern 10 zwischen jedem eine im unteren Bereich geschlossene Stütze 12 gebildet wird, über der sich eine verschließbare Luftdurchtrittsöffnung 32 befindet. Die beiden äußeren Stützen 12 können, wie in Figur 3 und 4 angedeutet, als geschlossene Wände 54 ausgebildet sein, die im unteren und/oder oberen Bereich Lufteinströmöffnungen 32 haben.

Um auch bei hohen Temperaturen eine Wärmedehnung der Folienhaut 18 aufzufangen, sind im Bereich der Firstlinien 22 und der Mittellinien 22 ‘ Spannelemente 36 angebracht, die als nicht weiter dargestellte Federn oder Hydraulikzylinder ausgebildet sein können, die durch die einwirkenden Temperaturen gesteuert werden.

Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass die Foliendächer 20 in A-Anordnung und in V-Anordnung aus schlauchförmigen Feldern 24 bestehen, für welche die Figuren 5 bis 8 Ausführungsbeispiele zeigen.

In Figur 7 ist ein Feld 24 gezeigt, das aus einer doppellagigen Schlauchfolie 48 besteht, deren Längsränder 38 miteinander verschweißt sind. Zur Herstellung sind die Oberseite 40 und die Unterseite 42 aus Bahnen unterschiedlicher Folien gebildet, wobei die Oberseite 40 aus einem Material besteht, das IR-Strahlen reflektiert, während die Unterseite 42 eine diffuse Abstrahlung bewirkt, so dass die Wärme innerhalb des Gewächshauses 10 gehalten wird. Die doppellagige Schlauchform des Feldes 24 wird zwischen zwei gegenüberliegenden, im Querschnitt C-förmigen Halterungen 44 eingespannt, wozu zylindrische (Figur 5) oder im Querschnitt etwa halbkreisförmige Klemmelemente 46 (Figuren 6 bis 8) dienen.

Die Figuren 7 und 8 zeigen den Querschnitt durch ein Feld 24 mit zwei schlauchförmigen Doppelfolien 48, die jeweils ein Luftpolster 50 einschließen und zwischen sich ein weiteres Luftpolster 50‘ bilden.

In den Figuren 5 sowie 6 und 8 ist angedeutet, dass in den schlauchförmigen, doppellagigen Feldern 24 Heizleitungen 52 integriert sein können, die aus einem Rippenschlauch bestehen können, durch den Warmwasser fließt. Nicht dargestellt ist die Möglichkeit, dass der Rippenschlauch Nasen hat, so dass er als Klemmelement 46 dient.

Nicht dargestellt ist die Möglichkeit, dass über dem faltbaren Foliendach 20 eine Schattierungsabdeckung angeordnet ist, die aus einer lichtdämmenden Folie oder einem solchen Gewebe besteht und vorteilhaft aus einem hagelfestem Material besteht, das auf den Gitterträgern 16 des Tragwerks 14 aufliegt.