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Patent Searching and Data


Title:
CLIP FOR CARD CLOTHING STRIPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/068739
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to fastening means (particularly so-called card clothing clips) for fastening card clothing strips (2) to carding-flat bars that are made of light metal or light metal alloys (3, 3.1). The fastening means (9, 13, 15, 16) are configured in such a manner that the carding-flat bars (3, 3.1) are not deformed when heated to an operating temperature of the textile processing machine.

Inventors:
BISCHOFBERGER JUERG (CH)
LOERTSCHER HANS-RUDOLF (CH)
GUJER PETER (CH)
SAUTER CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/CH2002/000105
Publication Date:
September 06, 2002
Filing Date:
February 22, 2002
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
BISCHOFBERGER JUERG (CH)
LOERTSCHER HANS-RUDOLF (CH)
GUJER PETER (CH)
SAUTER CHRISTIAN (CH)
International Classes:
D01G15/24; D01G15/92; (IPC1-7): D01G15/92; D01G15/24
Foreign References:
EP0067600A11982-12-22
EP0422838A21991-04-17
EP0403111A11990-12-19
AT11187B1903-03-26
US0397265A1889-02-05
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Claims:
Patentansprüche
1. Befestigungsmittel für die Befestigung von Garniturstreifen (2) auf Deckelstäbe (3) aus Leichtmetall oder Leichtmetallegierungen, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel aus einem Material besteht, welches den gleichen Län genausdehnungskoeffizienten besitzt wie der Deckelstab (3), bevorzugt besteht das Befestigungsmittel aus dem gleichen Material wie der Deckelstab (3).
2. Befestigungsmittel für die Befestigung von Garniturstreifen (2) auf Deckelstäbe, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel aus Aluminium, oder einer Aluminiumlegierung, oder einem anderen Leichtmetall oder einer anderen Leichtmetallegierung besteht.
3. Befestigungsmittel gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelstäbe (3) aus Leichtmetall oder Leichtmetallegierungen, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen.
4. Befestigungsmittel für die Befestigung von Garniturstreifen (2) auf Deckelstäbe, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (9,13) in seiner Längsrichtung elastischer ist, als in seiner Querrichtung.
5. Befestigungsmittel gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (9,13) durch konstruktive Gestaltung Sollschwachstellen (12,12.1) aufweist.
6. Befestigungsmittel gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollschwachstellen (12,12.1) derart gestaltet sind, dass das Befestigungsmittel (9,13) richtungsabhängig unterschiedliche Elastizitätswerte aufweist.
7. Befestigungsmittel gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollschwachstellen (12.1) in Form von ausgestanztem Material im Befesti gungsmittel (9,13) eingebracht werden.
8. Befestigungsmittel für die Befestigung von Garniturstreifen auf Deckelstäbe, da durch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (16) eine Wandstärke aufweist, die geringer als 0.4 vor zugsweise geringer 0.3 mm ist.
9. Befestigungsmittel für die formschlüssige Befestigung von Garniturstreifen (2) auf Deckelstäbe, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Berührungsflächen von Befestigungsmittel (15) und Deckelstab (3.1) ein Gleitmittel (14) angebracht ist.
10. Befestigungsmittel gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitmittel (14) derart gestaltet ist, dass es dem Befestigungsmittel (15) und dem Deckelstab (3.1) ermöglicht wird, sich bei Erwärmung längs dem Deckelstab (3.1) relativ zu einander zu bewegen.
11. Befestigungsmittel gemäss Anspruch 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitmittel (14) zwischen den Berührungsflächen von Befestigungsmittel (15) und Deckelstab (3.1) eine Gleitschicht (14) mit einem geringen Reibungskoeffizi enten ist.
12. Befestigungsmittel gemäss Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel ein Clip (9,13,15,16) ist.
13. Befestigungsmittel gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel ein Clip (9,13,15,16) ist, das aus Blech, bevorzugt aus Stahl gefertigt ist.
14. Befestigungsmittel gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelstab (3,3.1) aus einem Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, besteht.
15. Befestigungsmittel gemäss den Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschicht (14) nachträglich durch eine Beschichtung, insbesondere eine Kunststoffbeschichtung, auf dem Befestigungsmittel (15) und/oder auf dem Deckel stab (3.1) aufgebracht wird.
16. Befestigungsmittel gemäss den Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (14) nur an Berührungsflächen von Befestigungsmittel (15) und Deckelstab (3.1) angebracht wird.
17. Befestigungsmittel gemäss den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekenn zeichnet, dass das Befestigungsmittel (9,13,15,16) Zähne (4) aufweist, die genug stabil sind, um in die Gewebeund/oder Plastiklagen den Garniturstreifen (2) ein gelassen oder eingestanzt zu werden.
18. Befestigungsmittel gemäss den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekenn zeichnet, dass das Befestigungsmittel (9,13,15,16) für die Befestigung von Gar niturstreifen (2) auf Maschinenelementen einer Karde geeignet sind.
19. Befestigungsmittel gemäss den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekenn zeichnet, dass für die Befestigung der Garniturstreifen (2) auf die Deckelstäbe (3, 3.1), jeweils mindestens zwei Befestigungsmittel (9,13,15,16) eingesetzt werden.
Description:
Clip für Garniturstreifen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Befestigungsmittel, insbesondere auf form- schlüssige Befestigungsmittel, wie zum Beispiel Clips, für die Befestigung von Garnitur- streifen auf Deckelstäbe.

Moderne Textilverarbeitungsmaschinen, dazu gehören insbesondere Karden, werden je nach Prozessstufe innerhalb der Maschine mit unterschiedlichen Kardiersegmenten ausgestattet. Zu den Kardiersegmenten der Karde gehören insbesondere die stationä- ren Kardiersegmente bzw. Kardierstäbe in der Vorkardier-und in der Nachkardierzone und die Kardiersegmente im Deckel, die sogenannten stationären Deckelstäbe oder die Wanderdeckelstäbe. Die meisten Karden sind heutzutage mit Wanderdeckelaggregaten ausgestattet, d. h. sie besitzen Wanderdeckelstäbe. Weniger verbreitet sind Karden mit stationären Deckeln und entsprechend stationären Deckelstäben. Bei Karden ist es heutzutage üblich, die Deckel-oder Wanderdeckelstäbe mit sogenannten Garnitur- streifen auszurüsten. Die Garniturstreifen sind mit flexiblen oder halbstarren Garnituren ausgestattet, die sich von Ganzstahigarnituren bzw. Sägezahngarnituren dadurch un- terscheiden, dass sie einzeln oder als U-förmige Doppelhäkchen in streifenförmige, mehr oder weniger elastische Gewebe-und Plastiklagen eingelassen bzw. eingestanzt sind. Die Garniturstreifen werden mit Befestigungsmitteln, sogenannter Clips oder Gar- niturstreifenclips, an die Kardierstäbe der Kardiersegmente befestigt. Diverse Clips aus dem Stand der Technik werden beispielsweise in den Schriften US 5'755'012, US 5'898'978 und DE 513728 gezeigt. Eine solche Anordnung wird zum Beispiel auch in Figur 1 gezeigt. Die Clips 1 sind aus Blech bzw. Stahl gefertigt und haben den Vorteil, dass sie das Anbringen und Auswechseln der Garniturstreifen 2 auf die Deckelstäbe 3 vereinfachen. Die Clips 1 haben die Funktion, die Garniturstreifen 2 auf den Deckelstä- ben 3 Festzuklammern. Dies tun sie, indem sie eine formschlüssige Verbindung zwi- schen dem Garniturstreifen und dem Deckelstab eingehen. Normalerweise werden die Clips paarweise eingesetzt, so dass auf beiden Seiten des Deckelstabes je ein solcher Clip für die entsprechende Klemmung sorgt, siehe Figur 1. Die Clips haben an der ei- nen Seite Zähne 4, diese sind in die Garniturstreifen 2 eingelassen bzw. eingestanzt (in Figur 1 gestrichelt dargestellt). Diese Zähne gehen dadurch eine formschlüssige Ver- bindung mit dem Garniturstreifen ein. Die andere Seite 5 der Clips wird mit einem ge- eigneten Werkzeug um die Rippe 6 des Deckelstabes 3 gepresst. Dadurch klammern die Clips 1 die Garniturstreifen 2 an den Deckelstab 3 über dessen ganze Länge fest.

Diese Befestigungsart hat sich in der Vergangenheit bewährt. Die Clips können mit ei- nem entsprechendem Werkzeug sehr leicht an die Deckelstäbe angebracht werden und können von dort auch wieder leicht entfernt werden.

Die Kardierstäbe und insbesondere die Deckelstäbe für die Karde waren früher aus- meist T-förmigen-Gusseisen gefertigt. Seit kürzerem werden diese aber auch als Hohlprofile (Strangpressprofile) aus Leichtmetall bzw. Leichtmetallegierungen herge- stellt (z. B. Deckelstab 3 aus der Figur 1). Als Material für die Herstellung wird dabei oft Aluminium verwendet. Die Kardiersegmente arbeiten mit rotierenden Walzen zusam- men, so auch die Deckelstäbe, welche mit dem Tambour der Karde zusammenarbeiten.

Die Kardierstäbe oder Deckelstäbe müssen dabei etwas länger sein als die Arbeits- breite der Karde, damit sie links und rechts vom Tambour auf den einstellbaren Flexi- belbögen aufliegen und transprotiert werden können (oder bei stationären Deckelstäben darauf befestigt werden können). Die Deckelstäbe sind durch ihre Kardierarbeit verhält- nismässig hohen mechanischen Belastungen (Schubkräften) ausgesetzt. Sie müssen daher eine hohe Stabilität oder Steifigkeit aufweisen, damit sie sich im Einsatz nicht durchbiegen oder verformen.

Die Kardierqualität und damit die Güte des produzierten Kardenbandes hängt wesent- lich vom eingestellten Kardierspalt (Abstand zwischen der Garnitur der Deckelstäbe und der Garnitur des Tambours) ab. Dieser Kardierspalt wird heute im Bereich von Zehntel Millimeter eingestellt. In der Regel beträgt er zwischen 0.2 und 0.3 mm, je nach verar- beitetem Fasermaterial und gewünschte Kardierqualität. Es kann beobachtet werden, dass die Tendenz in den Spinnereien dahin geht, den Kardierspalt immer enger einzu- stellen. Kardierspalteinstellungen von 0.15 mm stellen zur Zeit den Extremfall dar, der- art enge Einstellungen dürften in Zukunft immer häufiger von Spinnereien gewünscht werden. Die genaue Einstellung des Kardierspaltes ist folglich sehr wichtig. Es versteht sich daher von selbst, dass Schwankungen und Ungenauigkeiten im eingestellten Ab- stand beachtliche negative Auswirkungen auf die Qualität des Kardierprozesses haben.

Für den Kardierprozess ist es folglich sehr wichtig, dass der Kardierspalt über dem ge- samten Arbeitsbereich in dem kardiert wird konstant eingestellt werden kann. D. h. der Kardierspalt muss über die gesamte Länge der Deckelstäbe und über den ganzen Dek- kelbereich (d. h. bei allen im Arbeitsbereich hintereinander liegenden Deckelstäben) ge- nau eingestellt sein. Je enger der Kardierspalt aber gewählt wird, desto schwieriger ist er einzustellen und konstant zu halten. Je enger der Bereich wird, indem der Kar- dierspalt zu halten ist, desto empfindlicher reagiert der Deckelbereich mit dem einge- stellten Kardierspalt auf jeden Einfluss und auf jede Veränderung, wie zum Beispiel Temperaturschwankungen. Der Kardierspalt wird bei stillstehender Karde mit Hilfe von Blattlehren eingestellt bzw. kontrolliert. In der Regel erfolgt diese Einstellung jeweils einmal nach jeder Verstellung der Deckel der Karde, zum Beispiel nach einer Wartung (dem Austausch der Deckel) oder bei einem Sortimentswechsel (neues zu verarbeitetes Fasermaterial benötigt oft eine andere Kardierspalteinstellung). Das Einstellen der Dek- kel geschieht eigentlich immer bei"kalter Maschine", d. h. bei normaler Umgebungstem- peratur, die je nach Standort der Spinnerei zwischen 20 und 30 Grad Celsius betragen kann. Während dem Betrieb der Karde können die Betriebstemperaturen an den Dek- kelstäben, je nach Klimatisierung, zwischen 20 Grad Celsius (beim Einlaufen der Ma- schine) und 40 Grad Celsius (bei warmer Maschine und schlechter Klimatisierung der Spinnerei) betragen. Es versteht sich, dass der Kardierspalt auch bei diesen Tempera- turschwankungen stets auf dem gewünschten Wert gehalten werden sollte. Je enger der Kardierspalt jedoch eingestellt sein muss, desto empfindlicher reagiert der Kardier- prozess auf Änderungen dieses Abstandes.

Seit kürzerem werden die Deckelstäbe aus Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium, bzw. aus Leichtmetallegierungen als extrudierte Hohlprofile im Strangpressverfahren gefertigt (siehe Figur 1). Solche Deckelstäbe sind an ihren beiden Enden mit massiven Endkopfteilen versehen. Beispiele derartiger Deckelstäbe können den Schriften DE 43 04 148 A1, EP 627 507 B1 oder US-A-4827573 entnommen werden. Die Endkopfteile sind mit dem Aluminiumprofil meist formschlüssig verbunden und haben eine bearbei- tete Auflagefläche, welche auf den Gleitführungen der Karde (Flexibelbogen) masshal- tig und reibungsarm gleitet. Die Endkopfteile sind bei Wanderdeckelstäben zudem mit den Antriebselementen des Deckelaggregates verbunden, z. B. mit einer Antriebskette oder einem Antriebsriemen. Diese Konstruktion weist gegenüber den älteren Deckel- stäben aus Guss eine Anzahl von Vorteilen auf. Insbesondere sind sie einfacher und billiger herzustellen.

Die Verwendung von Leichtmetall oder Leichtmetallegierungen als Material für die Dek- kelstäbe kann jedoch unter Betriebsbedingungen auch Nachteile aufweisen. Bei derar- tigen Deckelstäben wurden bisher herkömmliche Clips aus Blech oder Stahl verwendet.

Messungen haben nun ergeben, dass sich diese Deckelstäbe bei Erwärmung auf Be- triebstemperatur in der Karde verbiegen können. Grund : Die Clips werden bei Raum- temperatur auf die Deckelstäbe angebracht. Bei Erwärmung der Karde auf Betrieb- stemperatur nehmen die eingebauten Deckelstäbe in ihrer Längsrichtung eine konkave Bogenform ein, so dass der Kardierspalt in der Mitte des Deckelstabes grösser ist als an seinen Enden. Der Kardierprozess kann dadurch beeinträchtigt werden. Die Beein- trächtigung des Kardierprozesses ist um so gravierender, je enger der Kardierspalt eingestellt ist und je länger die Deckelstäbe sind. Bei den heute verwendeten Kar- dierspalt-Einstellungen sollte daher verhindert werden, dass sich die Deckelstäbe ver- biegen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die Verbiegung der Deckelstäbe zu vermeiden.

Die Erfindung Die Aufgabe wird durch die Merkmale in den kennzeichnenden Teilen der unabhängi- gen Ansprüche gelöst.

Das Leichtmetall oder die Leichtmetallegierung der Deckelstäbe hat einen höheren Längenausdehnungskoeffizienten bzw. Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Blech bzw. der Stahl, aus welchem der Clip besteht. Die im Handel erwerblichen Clips beste- hen somit aus einem Material (Blech oder Stahl), dass für Deckelstäbe aus Leichtme- tall ein zu hohes E-Modul aufweist, d. h. sie sind wenig elastisch. Sie sind insbesonde- re weit weniger elastisch als die Deckelstäbe. Hinzu kommt, dass die Clips neben den Materialeigenschaften auch konstruktiv (in erster Linie durch die gewählte Wandstärke) eine hohe Steifigkeit aufweisen, Im montierten Zustand weisen die Clips eine hohe Klemmkraft auf und sind, praktisch gesehen, unelastisch. Die Wandstärke handelsübli- cher Clips betrag mindestens 0.5 mm. Die Garniturstreifen werden mit Hilfe der Clips und eines entsprechenden Werkzeuges bei Raumtemperatur auf den Deckelstab form- schlüssig befestigt ("aufgeclipst"). Anschliessend überprüft man die Deckelstäbe mit den Garnituren auf ihre Genauigkeit. Bei Notwendigkeit werden die Garniturspitzen nachgeschliffen (um wenige Hundertstel Millimeter), damit der Abstand zwischen den Gleitflächen der Deckelendköpfe und die durch die Garniturspitzen definierte Fläche einen genau vorbestimmten Wert einnimmt. Diese Überprüfung wird in den Spinnereien bei Umgebungstemperatur durchgeführt und geschieht, damit man den Kardierspalt präzise einstellen kann. Die Deckelstäbe mit dem befestigten Clips und Garniturstreifen werden anschliessend in die Karde montiert, wobei sie dabei die Umgebungstemperatur aufweisen. Wird die Karde durch ihren Betrieb warm, so erwärmen sich auch die Dek- kelstäbe, mit der Folge, dass sie sich ausdehnen (oder auszudehnen versuchen). Das Problem dabei ist, dass der Deckelstab materialbedingt (Leichtmetall oder eine entspre- chende Legierung) einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist als der Clip (handelsüblich aus Blech oder Stahl). Der Clips weist schon materialbedingt ein hohes E-Modul (geringe Elastizität) auf, was zusätzlich durch seine Konstruktion (Wandstärke) verstärkt wird. Die Folge ist eine hohe Festigkeit verbunden mit einer sehr geringen Elastizität (zumindest geringeren Elastizität als der Deckelstab). Die formschlüssige Verbindung der Clips (es werden mindestens zwei Clips als Befestigung pro Deckelstab benötigt) mit dem Deckelstab im Bereich der Rippen 6 (siehe Figur 1) weist eine hohe Klemmkraft auf. Sie ist so hoch, dass es an diesen Stellen zu keiner Relativbewegung zwischen Deckelstab und Strip kommen kann. Insbesondere kann das Material mit dem höheren Längenausdehnungskoeffizienten nicht expandieren.

Dies hat zur Folge, dass die geringere Wärmedehnung der Clips verhindert, dass sich der Deckelstab im geklemmten Bereich 7 in Längsrichtung gleich ausdehnen kann wie im oberen ungeklemmten Bereich 8 des Deckelstabes, wo kein Hindernis die Wär- meausdehnung verhindert. Die daraus resultierende bogenförmige Biegung des Dek- kelstabes verursacht über die Länge des Kardierdeckels einen ungewünschten, un- gleichmässigen Kardierspalt. Vor allem bei engen Einstellungen, bei denen der Kar- dierspalt zwischen 0.2 bis 0.15 mm betragen soll, wirkt sich dieser Effekt besonders negativ aus.

Gemäss der allgemeinen erfinderischen Idee soll vermieden werden, dass der Deckel- stab durch das Befestigungsmittel, d. h. den Clip, daran gehindert wird sich gleichmässig auszudehnen. Diese Idee kann durch verschiedene erfindungsgemässe Ausführungen umgesetzt werden.

Gemäss der ersten erfindungsgemässen Ausführung besteht das Befestigungsmittel aus einem Material, welches den gleichen Längenausdehnungskoeffizienten besitzt wie der Deckelstab. In einer besonders bevorzugten Variante besteht das Befestigungsmit- tel dabei auch gleichzeitig aus dem gleichen Material wie der Deckelstab. Gemäss die- ser Ausführung der Erfindung ist es wesentlich, das Leichtmetall-Deckelstäbe in Kombi- nation mit Befestigungsmittel (Garnitur-Clips) verwendet werden, welche erfindungsge- mäss die gleichen (oder annähernd gleichen) Materialeigenschaften aufweisen.

Diese erste erfindungsgemässe Ausführung bezieht sich auf Deckelstäbe, die nicht aus Stahl oder Guss gefertigt sind. Er bezieht sich insbesondere auf Deckelstäbe, die aus einem Leichtmetall oder eine Leichtmetallegierung, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, bestehen.

In einer zweiten erfindungsgemässen Ausführung werden Befestigungsmittel für die Befestigung von Garniturstreifen auf Deckelstäbe verwendet, die aus Aluminium, oder einer Aluminiumlegierung, oder einem anderen Leichtmetall oder Leichtmetallegierung, bestehen. Diese zweite erfindungsgemässe Ausführung bezieht sich auf die Wahl des Materials, aus welchem die Befestigungsmittel bestehen.

In einer Untervariante können die Deckelstäbe aus einem Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, be- stehen.

Gemäss einer dritten Ausführung der Erfindungsidee werden Befestigungsmittel für die Befestigung von Garniturstreifen auf Deckelstäbe verwendet, die sich dadurch aus- zeichnen, dass das Befestigungsmittel in seiner Längsrichtung elastischer ist, als in sei- ner Querrichtung.

Derartige Befestigungsmittel können durch konstruktive Gestaltung solche Eigenschaf- ten aufweisen.

Sie können insbesondere dadurch realisiert werden, dass sie durch konstruktive Ge- staltung Sollschwachstellen aufweisen. Solche Sollschwachstellen können derart ge- staltet sein, dass das Befestigungsmittel richtungsabhängig unterschiedliche Elastizi- tätswerte aufweist.

In einer vierten erfindungsgemässen Ausführung werden Befestigungsmittel für die Be- festigung von Garniturstreifen auf Deckelstäbe verwendet, die eine Wandstärke aufwei- sen, die geringer als 0.4 vorzugsweise geringer als 0.3 mm ist.

Diese konstruktive Massnahme eignet sich insbesondere für Befestigungsmittel aus bekannten Materialien, z. B. aus Blech oder Stahl. Durch den geringeren Querschnitt bzw. Wandstärke wird das Befestigungsmittel, trotz gleichbleibendem hohen E-Modul, konstruktiv geschwächt und daher weniger steif. Der Deckelstab erhält dadurch die Möglichkeit die Befestigungsmittel, d. h die Clips, in Längsrichtung zu dehnen. Diese konstruktive Schwächung reduziert zwar auch die Klemmkraft der Befestigungsmittel, die Wandstärke kann aber derart gewählt werden, dass sich die Schwächung nicht kri- tisch auf die Klemmkraft auswirkt.

Die fünfte erfindungsgemässe Ausführung ist dadurch charakterisiert, dass zwischen den Berührungsflächen von Befestigungsmittel und Deckelstab ein Gleitmittel ange- bracht ist.

Das Gleitmittel ist dabei derart gestaltet, dass es sowohl dem Befestigungsmittel als auch dem Deckelstab ermöglicht, sich in Längsrichtung (d. h. längs dem Deckelstab) relativ zum anderen Element zu bewegen beziehungsweise auszudehnen. Diese Rela- tivbewegung in Längsrichtung erfolgt insbesondere bei Erwärmung des Deckelstabes, so dass das Element mit dem höheren Längenausdehnungskoeffizienten (z. B. der Dek- kelstab) sich ungehindert vom anderen Element (z. B. Befestigungsmittel) in Längs- richtung ausdehnen kann. Das heisst konkret, dass das Befestigungsmittel die Bewe- gung oder Ausdehnung des Deckelstabes nicht mitmachen muss : Der Deckelstab kann sich ungehindert ausdehnen, es entstehen somit keine Spannungen, weiche ein Ver- biegen der Elemente verursachen könnten. Die Klemmwirkung des Befestigungsmittels (quer zur Längsrichtung des Deckelstabes) wird dabei nicht tangiert.

In einer Variante dieser fünften Ausführungsform ist das Gleitmittel zwischen den Be- rührungsflächen von Befestigungsmittel und Deckelstab als Gleitschicht mit einem ge- ringen Reibungskoeffizienten realisiert.

Bevorzugt wird bei dieser Ausführungsform der Erfindung der Deckelstab aus einem Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, gefertigt.

Der in allen bisherigen Ausführungsformen als"Befestigungsmittel"bezeichnete Erfin- dungsgegenstand kann ein sogenannter Clip sein, insbesondere für die Befestigung von Garniturstreifen auf Deckelstäbe (Wanderdeckel-oder stationäre Deckelstäbe) der Karde. Die Garniturstreifen können aber auch mit einer Ganzstahigarnitur (Sägezahn- garnituren) bestückt sein. Der Erfindungsgegenstand ist auch nicht auf die Anwendung in Deckelstäben der Karde beschränkt. Er kann insbesondere auch als Befestigungs- mittel für andere Kardiersegmente mit anderen Garniturtypen dienen (Kardiersegmente der Karde, wie von anderen Putzereimaschinen, insbesondere Reiniger). Der Erfin- dungsgegenstand eignet sich bevorzugt auch als Befestigungsmittel für Kardierseg- mente mit Ganzstahigarnituren. Das erfindungsgemässe Befestigungsmittel kann daher auch bei den anderen Kardiersegmenten in der Karde oder in einem Reiniger der Put- zerei Anwendung finden. Bei der Karde gehören die Kardiersegmente in den Vor-oder Nachkardierzonen des Tambours, oder die Kardiersegmente am Vorreisser dazu. Bei Reiniger kann das Befestigungsmittel bei stationären Kardiersegmenten Anwendung finden.

Ist das Befestigungsmittel ein Clip, so kann er aus Blech, bevorzugt aus Stahl gefertigt sein.

Wird das Gleitmittel zwischen den Berührungsflächen von Befestigungsmittel und Dek- kelstab als Gleitschicht mit einem geringen Reibungskoeffizienten realisiert, so kann die Gleitschicht durch eine Beschichtung, insbesondere eine Kunststoffbeschichtung, auf dem Befestigungsmittel und/oder auf dem Deckelstab aufgebracht werden. Die Be- schichtung kann auch nachträglich erfolgen.

In einer bevorzugten Variante wird die Beschichtung nur an den Berührungsflächen zwischen Befestigungsmittel und Deckelstab angebracht.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Befestigungs- mittel zudem Zähne auf, die genug stabil sind, um in die Gewebe-und/oder Plastiklagen den Garniturstreifen eingelassen oder eingestanzt zu werden. Dieses Merkmal gilt ins- besondere für Befestigungsmittel, die nicht aus Stahl oder Blech gefertigt sind, sondern zum Beispiel aus Aluminium oder eine anderen Material bestehen. Derartige erfin- dungsgemässe Befestigungsmittel sind insbesondere für die Befestigung von Garnitur- streifen auf Maschinenelementen der Karde geeignet.

Bei der Befestigung der Garniturstreifen auf die Deckelstäbe werden bevorzugt minde- stens zwei erfindungsgemässe Befestigungsmittel eingesetzt.

Die vorliegende Erfindung wird in den folgenden Figuren anhand von Beispielen erläu- tert.

Es zeigt Figur 1 Ein Deckelstab mit Clips gemäss dem Stand der Technik.

Figur 2 Ein Befestigungsmittel gemäss der dritten Ausführungsidee der Erfindung.

Figur 3 Eine Variante der dritten Ausführungsidee der Erfindung.

Figur 4 Ein Befestigungsmittel gemäss der fünften erfindungsgemässen Ausfüh- rung mit Gleitmittel.

Figur 5 Ein weiteres Befestigungsmittel gemäss der Erfindung Der Deckelstab in Figur 1 wurde weiter vorne bereits beschrieben. An dieser Stelle wird deshalb nicht mehr näher darauf eingegangen. Die Clips 1 sind gemäss dem Stand der Technik aus Blech oder Stahl gefertigt und haben eine Wandstärke von mindestens 0.5 mm. Der Deckelstab 3 ist aus Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung. Diese Kom- bination weist die beschriebenen Nachteile auf.

In Figur 2 wird ein Befestigungsmittel gemäss der dritten Ausführungsidee der Erfin- dung gezeigt (in zwei Ansichten). Das erfindungsgemässe Befestigungsmittel 9 ist in seiner Längsrichtung 10 elastischer, als in seiner Querrichtung 11. Diese Eigenschaft wurde beim Befestigungsmittel 9 durch dessen konstruktive Gestaltung erreicht. Es weist in seiner Längsrichtung 10 in regelmässigen Abständen nutförmige Sollschwach- stellen 12 auf. Die Wandstärke ist an diesen Stellen reduziert, so dass das Befesti- gungsmittel 9 in Längsrichtung 10 gesamthaft eine verringerte Steifigkeit aufweist und damit eine höhere Elastizität. Durch diese konstruktive Gestaltung wird in Querrichtung 11 die Klemmkraft kaum reduziert und die Elastizität des Befestigungsmittels 9 nur un- wesentlich erhöht.

Die Figur 3 zeigt eine weitere Variante der dritten Ausführungsidee der Erfindung, ebenfalls in zwei Ansichten. Auch hier werden Sollschwachstellen 12.1 in Form von ausgestanztem Material im Befestigungsmittel 13 eingebracht. Dadurch erhält das Be- festigungsmittel eine richtungsabhängige Elastizität bzw. Steifigkeit, das Befestigungs- mittel 13 wird so längselastisch. In Querrichtung 11 behält er hingegen die benötigte Steifigkeit.

Die Figur 4 zeigt eine Deckelstab 3.1 mit einem Garniturstreifen 2, der durch zwei Befe- stigungsmittel 15 gemäss der fünften erfindungsgemässen Ausführung befestigt wird.

Zwischen den Berührungsflächen von Befestigungsmittel 15 und dem Deckelstab 3.1 sind Gleitmittel 14 angebracht. In diesem Beispiel haben die beiden Befestigungsmittel 15 auch Zähne 4, die in die Gewebeschicht des Garniturstreifen 2 greifen. Die Gleitmit- tel 14 sind hier schematisch zu verstehen. Sie erlauben dem Deckelstab 3.1 und den Befestigungsmitteln 15 sich relativ zueinander zu bewegen (in Blickrichtung, d. h. in Längsrichtung des Deckelstabes 3.1), insbesondere sich bei Erwärmung relativ zuein- ander auszudehnen. Bei diesen Gleitmittel 14 könnte es sich z. B. um Gleitschichten handeln, mit geringem Reibungskoeffizient. Die Gleitmittel 14 können sowohl auf den Befestigungsmitteln 15 und/oder auf dem Deckelstab 3.1 aufgebracht sein. Die Gleit- mittel 14 können nur an den Berührungsflächen angebracht sein (wie gezeigt), oder darüber hinaus das eine und/oder das andere Bauteil (Befestigungsmittel 15 oder Dek- kelstab 3.1) ganz oder teilweise bedecken (nicht gezeigt). Zum Beispiel könnten die Befestigungsmittel 15 vom Gleitmittel 14 komplett umgeben bzw. beschichtet sein. Das dargestellte Gleitmittel 14 kann auch eine Kunststoffbeschichtung sein (oder eine Sili- konschicht).

Die Figur 5 zeigt ein Detail eines erfindungsgemässen Befestigungsmittels 16. Das Be- festigungsmittel 16 wird dabei in zwei Zuständen gezeigt. Die Abbildung links zeigt das Befestigungsmittel 16 im ungebogenem Zustand, man sieht insbesondere die Zähne 4.

Gemäss einer Ausführungsform der Erfindungsidee kann das Befestigungsmittel 16 eine Wandstärke d aufweisen, die geringer als 0.4 mm vorzugsweise geringer 0.3 mm ist.

Die Abbildung rechts zeigt, wie das Befestigungsmittel 16 im montierten Zustand aus- sieht (ohne Deckelstab oder Garniturstreifen). Man sieht wie die Zähne 4 nach oben zeigen, diese werden bei einer normalen Montage in die Gewebelagen des Garnitur- streifens gestanzt bzw. eingedrückt (siehe Zähne von Figur 4). Die erfindungsgemässen Zähne 4 sind derart gestaltet (z. B. durch ihre Form und Dimensionen), dass sie genug stabil sind, um in die Gewebe und/oder Plastiklagen der Garniturstreifen eingelassen werden können.

Die erfindungsgemässen Befestigungsmittel bestehen bevorzugt aus einem Material, welches den gleichen Dehnungskoeffizienten besitzt wie Leichtmetall oder Leichtme- tallegierungen, darunter sind insbesondere Aluminium oder Aluminiumlegierungen zu verstehen. Das Befestigungsmittel besteht insbesondere aus einem Material, welches den gleichen Dehnungskoeffizienten besitzt wie das Material aus denen die Deckelstä- be hergestellt sind, wobei diese bevorzugterweise aus Leichtmetall oder Leichtmetalle- gierungen hergestellt werden.

Die Erfindung betrifft auch die Verwendung von Befestigungsmittel an Deckelstäben aus Leichtmetall für die Befestigung von Garniturstreifen.

Unter der Bezeichnung"Befestigungsmittel"sind insbesondere Clips für die Befestigung von Garnituren zu verstehen. Diese Garnituren können flexible Garnituren, insbesonde- re sogenannte Garniturstreifen, sein, aber auch Ganzstahlgarnituren, z. B. Sägezahn- garnituren. Bevorzugt werden die erfindungsgemässen Befestigungsmittel für die Dek- kelstäbe der Karde verwendet. Sie sind aber nicht auf diese Anwendung beschränkt.

Die erfindungsgemässen Befestigungsmittel können insbesondere auch für die Befesti- gung an anderen Kardiersegmenten dienen, insbesondere für stationäre Kardierseg- mente in der Vor-und in der Nachkardierzone der Karde, sowie an dessen Vorreisser und an Reiniger in der Putzerei. Die erfindungsgemässen Befestigungsmittel können beispielsweise für Anwendungen gemäss den Schriften CH 659 832, CH 654 341, CH 655 521 anstelle der dort beschriebenen konventionellen Klammern oder Clips verwen- det werden, insbesondere für das Halten von Ganzstahlgarnituren und sog. Kratzenbe- schläge.

Die Erfindung ist nicht auf die explizit genannten Möglichkeiten und Ausführungsformen beschränkt. Diese Varianten sind mehr als Anregung für den Fachmann gedacht, um die Erfindungsidee möglichst günstig umzusetzen. Von den beschriebenen Ausfüh- rungsformen sind daher leicht weitere vorteilhafte Anwendungen und Kombinationen ableitbar, die ebenfalls den Erfindungsgedanken wiedergeben und durch diese Anmel- dung geschützt werden sollen. Einige der in der Beschreibung offenbarten Merkmale werden in der folgenden Ansprüchen kombiniert beansprucht. Es wäre aber auch denk- bar, einzelne Merkmale der Beschreibung für sich alleine zu beanspruchen.