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Title:
DEVICE FOR THE PHOTODYNAMIC TREATMENT OF BODY TISSUE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/042179
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for the treatment of body tissue, especially soft tissue, by means of a reaction which is light-induced by a photosensitizer which is introduced into the body-tissue. Said device comprises a light-supply unit (20) and an applicator (12) from which the light emerges such that it is directed towards the body tissue. In its distal region the applicator (12) has an applicator surface (28) from which the light emerges. The invention also provides for an ultrasound generating unit (30) for generating high-intensity ultrasound which also emerges from the applicator surface (28) in such a way the areas in the body tissue which are exposed to ultrasound and light irradiation overlap at least partly.

Inventors:
IRION KLAUS M (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/001155
Publication Date:
August 26, 1999
Filing Date:
February 23, 1999
Export Citation:
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Assignee:
STORZ KARL GMBH & CO (DE)
IRION KLAUS M (DE)
International Classes:
A61N5/06; A61B17/30; A61N7/00; (IPC1-7): A61N5/06
Domestic Patent References:
WO1996027341A11996-09-12
Foreign References:
EP0668052A21995-08-23
DE4322955A11994-01-27
US5483958A1996-01-16
EP0269791A11988-06-08
EP0799604A11997-10-08
US5817048A1998-10-06
DE19548913A11997-07-03
DE4443947A11995-07-20
DE3532604A11986-03-27
Other References:
""ENHANCEMENT OF SONODYNAMIC TISSUE DAMAGE PRODUCTION BY SECOND-HARMONIC SUPERIMPOSITION: THEORETICAL ANALYSIS OF ITS MECHANISM"", IEEE TRANSACTIONS ON ULTRASONICS, FERROELECTRICS, AND FREQUENY CONTROLE,, vol. 43, no. 6, November 1996 (1996-11-01)
""SONOCHEMICAL APPLICATION OF ULTRASOUND TO TUMOR TREATMENT"", JPN. J. APPL. PHYS.,, vol. 33, no. 5B, May 1994 (1994-05-01), PART 1., pages 2846 - 2851
Attorney, Agent or Firm:
Witte, Alexander (Rotebühlstrasse 121 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Behandlung von Körpergewebe (46 ; 108 ; 134), insbesondere Weichgewebe, mittels einer durch einen in das Körpergewebe (46 ; 108 ; 134) eingebrachten Photo sensibilisator lichtinduzierten Reaktion, mit einer licht zuführenden Einheit (20) und einem Applikator (12 ; 90 ; 120 ; 150), der im distalen Bereich eine Applikatorfläche (28 ; 60 ; 90 ; 128,130,132 ; 157) aufweist, aus der das Licht auf das Körpergewebe (46 ; 108 ; 134) gerichtet aus tritt, dadurch gekennzeichnet, daß eine UltraschallErzeu gungseinheit (30) zur Erzeugung von Ultraschall hoher In tensität vorgesehen ist, wobei der Ultraschall ebenfalls aus der Applikatorfläche (28 ; 60 ; 94 ; 128,130,132 ; 157) derart austritt, daß sich in dem Körpergewebe (46 ; 108 ; 134) die Bestrahlungsbereiche von Ultraschall und Licht zumindest teilweise überdecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die UltraschallErzeugungseinheit (30) zumindest ein elek trisch anregbares Schwingerelement (52 ; 66 ; 92 ; 122 ; 154) aufweist, das in der Applikatorfläche (28 ; 60 ; 94 ; 128, 130,132) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in oder neben dem zumindest einen Schwingerelement (66 ; 92) zumindest eine Öffnung (68 ; 96) vorhanden ist, durch die zumindest ein Lichtleiter (44 ; 62 ; 98) der lichtzufüh renden Einheit (20) geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der Ultraschall leicht fokussiert aus der Applikatorfläche (28 ; 60) austritt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß das zumindest eine Schwingerelement (66) abstrahlseitig eine Geometrie aufweist, durch die der Ul traschall fokussiert abgestrahlt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß der Ultraschall zusätzlich zur thermi schen Koagulation des Körpergewebes (46 ; 108 ; 134) dient.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß zur Gewebekoagulation zusätzlich Laser licht, HFStrom oder Mikrowellen einkoppelbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß eine Bildübertragungseinheit vorgesehen ist, die von dem Körpergewebe (46) ausgehendes Fluores zenzlicht in eine Bildaufnahmeeinheit (38) überträgt, die das Fluoreszenzlicht zur Auswertung und Wiedergabe durch eine Bildwiedergabeeinheit (42) aufnimmt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildübertragungseinheit eine bildübertragende optische Anordnung (50 ; 64), bspw. ein Linsensystem, aufweist, die das Fluoreszenzlicht vom Applikator (12) in die Bildauf nahmeeinheit (38) überträgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildübertragungseinheit eine nichtabbildende Anord nung, bspw. eine Lichtleitfaser, aufweist, die das Fluo reszenzlicht distal aufnimt und nach proximal, bspw. in ein Spektrometer, weiterleitet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, daß der Applikator (12 ; 90 ; 120 ; 150) eine bildgebende Einheit aufweist, die tiefenabhängige Informa tionen aus dem Bestrahlungsbereich von Ultraschall und Licht ermittelt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die bildgebende Einheit im Applikator (12 ; 90 ; 120 ; 150) zumindest ein nach dem PulsEchoVerfahren arbeitendes Ul traschallelement aufweist, das Ultraschall im diagnosti schen Leistungsbereich erzeugt, in das Körpergewebe (46 ; 108 ; 134) einkoppelt und die reflektierte Ultraschall Information wiederum erfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich net, daß die bildgebende Einheit im Applikator (12 ; 90 ; 120 ; 150) eine nach dem optischen KohärenzVerfahren ar beitende Einheit aufweist, die kohärente Lichtpulse, die von zumindest einer SuperlumineszenzDiode erzeugt werden, in das Gewebe einkoppelt und die reflektierte Lichtinfor mation wiederum erfaßt und als Bildsignal wiedergibt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, daß eine Ansaugvorrichtung zum Ansaugen des Körpergewebes (46 ; 108 ; 134) an die Applikatorfläche (60 ; 94) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugvorrichtung zumindest einen Saugkanal (74) auf weist, der in der Applikatorfläche (60) mündet, und der mit einer Saugvorrichtung (76) in Verbindung steht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 15, dadurch gekennzeich net, daß der Saugkanal (74) durch die Öffnung (68) in oder neben dem zumindest einen Schwingerelement (66) geführt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge kennzeichnet, daß die Applikatorfläche (60) abstrahlseitig nach innen gewölbt ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge kennzeichnet, daß in der Applikatorfläche (60) eine Saug und Spülleitung (80 ; 116,118) für ein Fluid mündet.
19. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 18, dadurch gekennzeich net, daß die Saugund Spülleitung (80) durch die Öffnung (68) in oder neben dem Schwingerelement (66) geführt ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge kennzeichnet, daß an der Applikatorfläche (60 ; 94) rand seitig eine Abdichtung (86 ; 110) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die randseitige Abdichtung (110) als Ansaugvorrichtung ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge kennzeichnet, daß auf der distalen Seite der Applikator fläche (60 ; 94 ; 128,130,132) ein für Ultraschall und Licht durchlässiges Koppelmedium (70 ; 114 ; 136) angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelmedium (70 ; 114 ; 136) Streuelemente enthält, die eine diffuse Streuung von Licht bewirken.
24. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeich net, daß das Koppelmedium (70 ; 114 ; 136) eine Fokussierung des Ultraschalls bewirkt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelmedium (70) aus einem struk turierten Glas, einer Glaskeramik, einem Gel oder aus Si likon mit Streupartikeln besteht.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelmedium (114 ; 136) ein Fluid ist, in dem Streupartikel enthalten sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 18 und 26, dadurch gekennzeich net, daß das Fluid mittels der Saugund Spülleitung (116, 118) zur Applikatorfläche (94) geführt und von dort wieder abgesaugt wird.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeich net, daß das Koppelmedium (114 ; 136) einen Photosensibili sator oder einen Precursor des Photosensibilisators ent hält.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch ge kennzeichnet, daß die Applikatorfläche (128,130,132 ; 157) so ausgebildet ist, daß eine in Längsrichtung des Ap plikators (120 ; 150) seitliche Abstrahlung von Licht und Ultraschall erfolgt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht und/oder der Ultraschall über ein Licht und/oder Ultraschall ablenkendes, bspw. reflektierendes, Element (156) seitlich aus dem Applikator (150) abgestrahlt wird.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch ge kennzeichnet, daß der Ultraschall eine Frequenz von mehr als 20 kHz und/oder eine Energiedichte im Bereich von min destens 50 mW/cm2 aufweist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch ge kennzeichnet, daß der Applikator (12 ; 90 ; 120 ; 150) als Endoskop (14) ausgebildet ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch ge kennzeichnet, daß der Applikator (12 ; 90 ; 120 ; 150) als endoskopischer Katheter ausgebildet ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeich net, daß die Applikatorfläche (28 ; 60 ; 90 ; 128,130,132 ; 157) im distalen Bereich des Endoskopes (14) bzw. des endoskopischen Katheters angeordnet ist.
Description:
VORRICHTUNG ZUR PHOTODYNAMISCHEN BEHANDLUNG VON KÖRPERGEWEBE Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Kör- pergewebe, insbesondere Weichgewebe, mittels einer durch einen in dem Körpergewebe enthaltenen Photosensibilisator licht- induzierten Reaktion, mit einer lichtzuführenden Einheit und einem Applikator, der im distalen Bereich eine Applikatorfläche aufweist, aus der das Licht auf das Körpergewebe gerichtet aus- tritt.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-A-195 48 913 bekannt.

Eine Behandlung von Körpergewebe mittels einer durch einen in dem Körpergewebe enthaltenen Photosensibilisator lichtinduzier- ten Reaktion wird in der Fachsprache als photodynamische Thera- pie (PDT) bezeichnet. Mit der photodynamischen Therapie werden beispielsweise maligne, aber auch benigne Gewebeentartungen, wie Tumore, behandelt. Hierzu werden dem Patienten Photosensi- bilisatoren verabreicht, die sich spezifisch in dem zu behan- delnden Gewebe anreichern und bei Beleuchtung mit Anregungs- licht hoher Lichtintensität zu einem phototoxischen Effekt füh- ren, durch den das entartete Gewebe zerstört wird.

Als Photosensibilisatoren werden Stoffe verwendet, die entweder ein Hämatoporphyrin-Grundgerüst oder Delta-Aminolävulinsäure (ALA), ein Precursor des fluoreszenzfähigen Protoporphyrin IX, enthalten. Der Photosensibilisator wird in einer Konzentration von wenigen mg/kg Körpergewicht verabreicht, beispielsweise in- travenös, oder wird lokal in das zu behandelnde Körpergewebe appliziert. Die Photosensibilisatoren reichern sich in Tumor- geweben in mehrfach erhöhter Konzentration an. Diese bevorzugte Anreicherung im Tumorgewebe stellt die entscheidende Grundlage für die photodynamische Therapie dar.

Bei der photodynamischen Therapie wird bevorzugt eine Bestrah- lung mit Licht im roten Spektralbereich durchgeführt. Lang- welliges Licht eignet sich zur photodynamischen Therapie besser als kurzwelliges Licht, da die Eindringtiefe langwelligen Lich- tes in das Körpergewebe größer ist.

Der phototoxische Effekt des in dem Körpergewebe angereicherten Photosensibilisators beruht darauf, daß dieser bei Bestrahlung mit Licht in einen angeregten Zustand überführt wird. Aus dem angeregten Zustand fällt der Photosensibilisator unter Abgabe von Energie in den Grundzustand zurück, wobei die freigewordene Energie auf molekularen Sauerstoff übertragen wird, der diese Energie unter Bildung von angeregtem Singulett-Sauerstoff auf- nimmt. Dieser aggressive Singulett-Sauerstoff zerstört im be- treffenden Gewebe durch Photooxidation die Zellstrukturen. Die- se zellulären Schäden führen zusammen mit einem gleichzeitig eintretenden Zusammenbruch des tumoralen Gefäßsystems zu einer kompletten Tumorzerstörung.

Neben der therapeutischen Wirkung der durch den Photosensibili- sator lichtinduzierten Reaktion ist es auch bekannt, daß der Einsatz eines Photosensibilisators diagnostischen Zwecken die- nen kann, um entartetes Gewebe besser bzw. früher zu erkennen.

Ein solches diagnostisches Verfahren wird als photodynamische Diagnose (PDD) bezeichnet. Bei der reinen photodynamischen Dia- gnose wird das zu untersuchende Körpergewebe mit Licht gerin- gerer Intensität und kürzerer Wellenlänge bestrahlt, wodurch der Photosensibilisator zur Fluoreszenz angeregt wird. Das Fluoreszenzlicht kann mittels eines Endoskops beobachtet wer- den. Eine Vorrichtung zur photodynamischen Diagnose ist in der eingangs genannten DE-A-195 48 913 beschrieben, die aber auch für die photodynamische Therapie verwendbar ist.

Aber auch bei der photodynamischen Therapie führt beim Zurück- fallen des Photosensibilisators in den Grundzustand nicht die gesamte frei werdende Energie zur Bildung von Singulett- Sauerstoff, sondern es wird ein Teil der frei werdenden Energie in Form von Fluoreszenzlicht abgestrahlt. Dieses Fluoreszenz- licht kann dann durch ein entsprechendes Bildübertragungs- system, beispielsweise durch ein Endoskop, beobachtet werden, um an einer Abnahme der Fluoreszenz festzustellen, wie weit die photodynamische Therapie fortgeschritten ist, d. h. ob und wie- viel entartetes Körpergewebe noch vorhanden ist.

In Grundlagenuntersuchungen hat sich nun herausgestellt (vgl.

IEEE Transactions on Ultrasonics, Ferroelectrics, and Frequency Control, Vol. 43, No. 6, November 1996,"Enhancement of Sono- dynamic Tissue Damage Production by Second-Harmonic Superimpo- sition : Theoretical Analysis of Its Mechanism"), daß durch die gleichzeitige Applikation von Ultraschall die Wirkung der pho- todynamischen Therapie beschleunigt und außerdem die für die Zerstörung des entarteten Körpergewebes erforderliche Licht- intensität und-energie reduziert werden könnte. Die Wirkung des zusätzlich applizierten Ultraschalls läßt sich auf eine bessere Verteilung des Photosensibilisators in den Körper- gewebszellen bzw. auf eine verbesserte Transmission des Photo- sensibilisators durch die Zellwände zurückführen. Außerdem kommt es zu einer beschleunigten Penetration des Photosensibi- lisators in das Gewebe.

Bis heute ist jedoch keine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, die zur intrakorporalen Lichtbestrahlung zur Durchführung der photodynamischen Therapie bei gleichzeitiger Applikation von therapeutischem Ultraschall geeignet ist. Aus bekannten endoskopischen PDT-Kathetern zur intrakorporalen Lichtbestrahlung könnten in Verbindung mit extrakorporalen Ultraschalltherapieeinheiten, die Ultraschall im therapeuti- schen Leistungsbereich extrakorporal in den zu behandelnden Gewebebereich einkoppeln, entsprechende sono-photodynamische Behandlungssysteme bzw. Diagnosesysteme konfiguriert werden.

Derartig konfigurierte Gesamtsysteme sind jedoch aufwendig und kostenintensiv.

Aus der DE-A-44 43 947 ist ein Endoskop bekannt, das optische Untersuchungsmittel und eine Quelle therapeutischen Ultra- schalls aufweist, wobei die Quelle einen am distalen Ende des Endoskops angeordneten Ultraschallwandler aufweist. Die Ultra- schallabstrahlung erfolgt seitlich quer zur Längsachse des En- doskops durch den Endoskopschaft, während die optischen Unter- suchungsmittel am distalen Ende des Endoskops eine Optik mit Blick in Richtung der Längsachse des Endoskops aufweisen. Der Ultraschallbestrahlungsbereich und das Gesichtsfeld der Optik sind demnach räumlich voneinander getrennt. Dieses Endoskop ist nur für eine Therapie mit Ultraschall geeignet, während die op- tischen Untersuchungsmittel lediglich der optischen Kontrolle der Ultraschallbehandlung des Körpergewebes dient.

Die DE-A-35 32 604 offenbart eine Lasersonde zur Behandlung von Oberflächen-Tumoren, die in einem großen Bereich innerhalb ei- ner Körperhöhle vorhanden sind. Die Lasersonde besitzt einen im wesentlichen hohlkugelförmigen Lichtdiffusionsteil an der Spit- ze, der ein Lichtdispersionsmedium einschließt. Lichtleiter sind in diesem Lichtdiffusionsteil geführt, deren Laserlicht- Austrittsenden im wesentlichen in der Mitte des Lichtdiffu- sionteils angeordnet sind. Eine derartige Lasersonde zerstreut von dem Austrittsende des Lichtleiters ausgesandtes Laserlicht über einen großen Bereich, wodurch die Objekte mit gleichförmi- ger Intensität bestrahlt werden. Die Position des hohlkugel- förmigen Lichtdiffusionsteils der Lasersonde kann innerhalb der Körperhöhle beispielsweise mittels eines Ultraschall-Diagnose- geräts außerhalb des Körpers frei eingestellt werden. Der Ultraschall dient ausschließlich zu Diagnosezwecken. Ferner ist nicht offenbart, wie die Einstrahlung des Ultraschalls erfolgt.

Die WO-A-96/27341 offenbart ein Verfahren zur verbesserten Ab- sorption eines Photosensibilisators in einem zu behandelnden Gewebe mittels Ultraschall. In einem Ultraschallgerät erzeugter Ultraschall wird auf den Photosensibilisator nach dessen Ab- sorption in dem Gewebe eingestrahlt, um ihn anzuregen. Hierbei wird demnach der Photosensibilisator anstatt mit Licht mit Ultraschall angeregt. Diese Möglichkeit, einen Photosensibili- sator anstelle mit Licht mit Ultraschall anzuregen, ist auch in Jpn. J. Appl. Phys. Vol. 33 (1994), Seiten 2846-2851, Part 1, No. 5B, Mai 1994,"Sonochemical Application of Ultrasound to Tumor Treatment", beschrieben.

Ferner ist aus der DE-Firmenschrift der Laser-und Medizintech- nologie gGmbH, Berlin,"Laser Ultrasound Surgical Therapy, Transmission of Ultrasound and Laser via Silica Glass Fibers", ein Instrument bekannt, das an seinem distalen Ende eine lange flexible Faser mit einem Durchmesser von 300-1.300 pm auf- weist, durch die gleichzeitig Ultraschall und Laserlicht in zu behandelndes Körpergewebe auf einen punktförmigen Bereich begrenzt eingestrahlt werden kann. Der Ultraschall wird proxi- malseitig über einen Ultraschall-Wandler erzeugt und über die flexible Glasfaser nach distal übertragen ; die Schwinger- frequenz liegt dabei im unteren kHz-Bereich (20-50 kHz), weil bei höheren Frequenzen die Dämpfung im Wellenleiter zu stark ist. Mit dem Laserlicht soll Gewebe koaguliert und mit dem Ultraschall Gewebe abgetragen werden. Dieses bekannte Instru- ment findet in der Neurochirurgie Anwendung. Eine Anwendung dieses bekannten Instruments zur photodynamischen Therapie ist jedoch nicht möglich, weil für diesen Zweck eine flächige Bestrahlung des Körpergewebes zur Erzielung der phototoxischen Wirkung erforderlich ist.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich- tung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine höhere Wirkung der photodynamischen Therapie erreicht wird, so daß diese insbesondere beschleunigt und mit geringerer Lichtintensität und-energie durchgeführt werden kann. Dabei soll der technische Aufwand sowie der Kostenaufwand möglichst gering gehalten werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der eingangs genannten Vorrichtung dadurch gelöst, daß eine Ultraschall- Erzeugungseinheit zur Erzeugung von Ultraschall hoher Intensi- tät vorgesehen ist, wobei der Ultraschall ebenfalls aus der Ap- plikatorfläche derart austritt, daß sich in dem Körpergewebe die Bestrahlungsbereiche von Ultraschall und Licht zumindest teilweise überdecken.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nun erstmals ein System geschaffen, mit dem die Wirkung der photodynamischen Therapie durch gleichzeitige Anwendung therapeutischen Ultra- schalls verbessert wird, was dadurch erreicht wird, daß sich die Bestrahlungsbereiche des aus der Applikatorfläche austre- tenden Lichtes und Ultraschalls im Körpergewebe zumindest teil- weise überdecken, d. h. daß der Ultraschall in dem Körpergewebe dem Licht überlagert wird. Durch die Überlagerung tritt die zuvor erwähnte unterstützende Wirkung des Ultraschalls bei der photodynamischen Therapie ein. Unter Ultraschall hoher Intensi- tät wird dabei Ultraschall im therapeutischen Leistungs-und Frequenzbereich verstanden.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der Photosensibilitsator bzw. ein Precursor des- selben dem Patienten nicht vorher verabreicht werden muß, wie bei den herkömmlichen Vorrichtungen zur photodynamischen Thera- pie, da durch die Applikation des Ultraschalls der Photo- sensibilisator schneller in das Gewebe diffundiert, wodurch der Photosensibilisator bzw. der Precursor gegebenenfalls noch wäh- rend der Behandlung verabreicht werden kann.

Gegenüber einem aus einem herkömmlichen PDT-Katheder und einem extrakorporalen Ultraschallapplikator konfigurierten System hat die erfindungsgemäße Vorrichtung darüber hinaus den Vorteil, weniger aufwendig und kostenintensiv zu sein, da insgesamt nur ein Applikator sowohl für die Bestrahlung mit Licht als auch für die Bestrahlung mit Ultraschall vorgesehen ist.

Somit wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe vollkom- men gelöst.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Ultraschall- Erzeugungseinheit zumindest ein elektrisch anregbares Schwin- gerelement auf, das in der Applikatorfläche angeordnet ist.

Die Anordnung des zumindest einen Schwingerelementes in der Ap- plikatorflache hat den Vorteil, daß der Ultraschall in unmit- telbarer Nahe des Körpergewebes erzeugt wird, wodurch Verluste oder eine unerwünschte Wärmeentwicklung, die bei der Zuführung von Ultraschall über ein Ultraschall-Übertragungssystem bis zur Applikatorfläche auftreten können, vermieden werden. Außerdem läßt sich der Ultraschall von dem Schwingerelement besser in das Körpergewebe einkoppeln, wenn die Applikatorfläche mit dem Körpergewebe in Kontakt gebracht wird. Diese Anordnung des Schwingerelements ermöglicht auch die Einkopplung von Ultra- schall relativ hoher Frequenz (ca. 0,5-10 MHz) in das Körper- gewebe, der durch Übertragungsverluste sonst zu stark gedämpft würde. Ferner eröffnet diese Maßnahme die Möglichkeit, das Schwingerelement geometrisch so auszugestalten, daß der Ultra- schall bereits fokussiert abgestrahlt wird.- In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist in oder neben dem zumindest einen Schwingerelement eine Öffnung in der Appli- katorfläche vorhanden, durch die ein Lichtleiter der licht- zuführenden Einheit geführt ist.

Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß Licht und Ultraschall räumlich nahe beieinander von der Applikatorfläche abgestrahlt werden, wodurch eine geeignete Überlagerung von Licht und Ul- traschall abstrahlseitig bereits unmittelbar vor der Applika- torfläche erreicht wird. Dies hat wiederum den Vorteil, daß die Applikatorfläche dicht an das Körpergewebe herangeführt werden kann und sich das abgestrahlte Licht und der Ultraschall im ge- samten Behandlungsbereich optimal überlagern, so daß die die photodynamische Therapie positiv beeinflussende Wirkung des Ul- traschalls in einem möglichst großen Bereich des Körpergewebes erzielt wird. Das Schwingerelement kann in einer praktischen Ausführung mit einer zentralen Bohrung oder Öffnung ausgeführt sein, in der die Austrittsfläche des Lichtleiters angeordnet ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung tritt der Ultra- schall leicht fokussiert aus der Applikatorfläche aus.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die Fokussierung eine bessere Tiefenwirkung des Ultraschalls erzielt wird. Leicht fo- kussiert bedeutet, daß der Ultraschall nicht auf einen Punkt, sondern auf einen flächigen oder räumlichen Fokus-Bereich in dem Körpergewebe fokussiert ist, um den Ultraschall in einem bestimmten Bereich des Körpergewebes wirken zu lassen.

Dabei ist es bevorzugt, wenn das zumindest eine Schwinger- element abstrahlseitig eine Geometrie aufweist, durch die der Ultraschall leicht fokussiert abgestrahlt wird.

Eine Fokussierung des Ultraschalls durch die geometrische Aus- gestaltung des Schwingerelementes hat den Vorteil, daß keine ultraschallbrechenden Elemente in den Strahlengang des Ultra- schalls geschaltet werden müssen.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dient der Ultra- schall zusätzlich zur thermischen Koagulation des Körpergewe- bes.

Bei entsprechend eingestrahltem Ultraschall mit einer hohen Energiedichte, insbesondere Energiedichten ab 200 mW/cm2 und dauber, wird vorteilhafterweise der Effekt ausgenutzt, daß es im Körpergewebe zu Kavitation und aufgrund der Ultraschall- Dämpfung im Körpergewebe zur thermischen Aufheizung und dadurch zur Koagulation des Gewebes kommt.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird die zuvor er- wähnte Fokussierung auch dazu herangezogen, daß neben der rein mechanischen Wirkung des Ultraschalls, die eine verbesserte Diffusion des Photosensibilisators ins Gewebe bewirkt, auch ei- ne tiefenwirksame thermische Behandlung des Gewebes erfolgt.

Über entsprechend fokussierten Leistungsultraschall ist eine Gewebekoagulation in unterschiedlichen Gewebetiefen möglich, die die phototoxische Zerstörung des zu behandelnden Gewebe- bereichs unterstützt.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird ein zusätzli- cher Koagulationseffekt durch Einkopplung von Laserlicht hoher Leistung, z. B. über das vorhandene Lichtleitersystem, oder durch Kombination mit HF-Strom oder Mikrowellen-Applikation er- reicht.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine Bildüber- tragungseinheit vorgesehen, die von dem Körpergewebe ausgehen- des Fluoreszenzlicht in eine Bildaufnahmeeinheit überträgt, die das Fluoreszenzlicht zur Auswertung und Wiedergabe durch eine Bildwiedergabeeinheit aufnimmt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Wirkung der photodyna- mischen Therapie kontrolliert werden kann, indem der zeitliche Verlauf der Intensität des Fluoreszenzlichtes in der Bild- wiedergabeeinheit sichtbar dargestellt wird. Über die bildliche Erfassung der Fluoreszenz kann die Dauer der photodynamischen Therapie gesteuert bzw. kontrolliert werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Bildübertragungs- einheit eine bildübertragende optische Anordnung, beispiels- weise ein Linsensystem, auf, die das Fluoreszenzlicht vom Ap- plikator in die Bildaufnahmeeinheit überträgt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß dem Arzt gleichzeitig eine endoskopische Sichtkontrolle des Behandlungsareals ermöglicht wird.

Dieses System kann sich aber bevorzugt auch auf ein eindimen- sionales, nichtabbildendes System reduzieren, d. h. beispiels- weise auf eine Lichtleitfaser, die distal Licht aufnimmt und nach proximal weiterleitet, beispielsweise einem Spektrometer zuführt. Solange das Spektrometer Fluoreszenzlicht detektiert, kann die PDT noch weitergeführt werden (spektrales Feedback zur PDT-Kontrolle).

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Applika- tor eine bildgebende Einheit auf, die tiefenabhängige Informa- tionen aus dem Bestrahlungsbereich von Ultraschall und Licht ermittelt.

Es ist allgemein von Vorteil, wenn die mit der erfindungsgemä- ßen Vorrichtung durchgeführte sono-photodynamische Therapie -eventuell auch kombiniert mit einem weiteren Therapieverfah- ren (Hochfrequenz, Thermotherapie, Kryotherapie)-gleichzeitig über ein schnell bildgebendes Verfahren kontrolliert werden kann. Vor allem kann die Tiefenwirkung der Therapie visuali- siert werden, während über das zuvor erwähnte endoskopische Bild nur die oberflächliche Wirkung von Licht und Ultraschall zu beschreiben ist.

Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn die bildgebende Einheit im Applikator zumindest ein nach dem Puls-Echo-Verfahren arbei- tendes Ultraschallelement aufweist, das Ultraschall im diagno- stischen Leistungsbereich erzeugt, in das Körpergewebe einkop- pelt und die reflektierte Ultraschall-Information wiederum er- faßt.

Als bildgebendes Verfahren eignet sich für die endoskopische Implementierung vor allem das Ultraschall-Puls-Echo-Verfahren mit miniaturisierten Ultraschall-Wandlern, die Ultraschall mit Frequenzen von über 1 MHz erzeugen, um die entsprechende Auflö- sung zu erhalten. Als Bilddarstellung der tiefenabhängigen Ge- webeinformation eignet sich beispielsweise der eindimensionale A-Mode oder der zweidimensionale B-Mode.

Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die bildgebende Einheit im Ap- plikator eine nach dem optischen Kohärenz-Verfahren arbeitende Einheit aufweist, die kohärente Lichtpulse, die von zumindest einer Superlumineszenz-Diode erzeugt werden, ins Gewebe einkop- pelt und die reflektierte Lichtinformation wiederum erfaßt und als Bildsignal wiedergibt.

Neben dem zuvor genannten Ultraschall-Puls-Echo-Verfahren eig- net sich als endoskopisch einsetzbares Schutzbild-Verfahren auch die optische Kohärenztomographie. Das Verfahren besitzt zwar im Vergleich zum Ultraschall-Verfahren eine geringere Eindringtiefe, jedoch im oberflächennahen Gewebebereich eine signifikant höhere Auflösung. Analog zum Ultraschall-Puls-Echo- Verfahren eignet sich zur Bilddarstellung sowohl der eindimen- sionale A-Mode als auch der zweidimensionale B-Mode. Die er- zeugten Lichtpulse weisen bevorzugt Wellenlängen von zumindest 60 nm auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine Ansaug- vorrichtung zum Ansaugen des Körpergewebes an die Applikator- fläche vorgesehen.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Körpergewebe an der Applikatorflache fixiert wird, wodurch das Licht und der Ultra- schall optimal in das Körpergewebe eingestrahlt werden können.

Des weiteren hat die Ansaugung des Körpergewebes den Vorteil, daß der Behandlungsbereich im Körpergewebe entfernungsmäßig festgelegt wird. Somit kann der Ultraschall gezielt und kon- trolliert in das Körpergewebe eingekoppelt werden, weil der Abstand zwischen der Austrittsfläche des Ultraschalls aus der Applikatorfläche und dem Körpergewebe definiert ist. Ein weite- rer Vorteil der Ansaugung besteht darin, daß das zu behandelnde Körpergewebe beim Heranführen des Applikators an das Körper- gewebe nicht verdrängt, sondern gerade umgekehrt in den Einkoppelbereich des Ultraschalls gezogen wird, so daß mög- lichst viel Gewebe vom Licht und vom Ultraschall erfaßt wird und der Wirkungsbereich somit vergrößert ist.

Dabei ist es bevorzugt, wenn die Ansaugvorrichtung zumindest einen Saugkanal aufweist, der in der Applikatorfläche mündet, und der mit einer Saugvorrichtung in Verbindung steht.

Durch diese Maßnahme kann auf vorteilhaft einfache Weise eine Ansaugung des Körpergewebes an die Applikatorfläche erzielt werden, die darüber hinaus den Vorteil hat, daß die Saug- leistung beispielsweise mittels eines Reglers an der Saug- vorrichtung eingestellt werden kann, um die Saugwirkung an die jeweilige Nachgiebigkeit des zu behandelnden Körpergewebes an- zupassen.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Saugkanal durch die Öffnung in oder neben dem zumindest einen Schwinger- element geführt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Ansaugung des Körper- gewebes in einem mittigen Bereich der Applikatorfläche vorgese- hen werden kann, wodurch eine gleichmäßige Ansaugung des Kör- pergewebes an die Applikatorfläche erzielt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Applikator- fläche nach innen gewölbt ausgebildet.

Diese Maßnahme hat in Verbindung mit einer Ansaugung den Vor- teil, daß das Körpergewebe teilweise oder auch vollständig in die Auswölbung gesaugt werden kann. Dies ist insbesondere bei der Behandlung von Weichgewebe vorteilhaft, da Weichgewebe eine hohe Nachgiebigkeit hat, so daß derartiges Weichgewebe sich gut in die Auswölbung saugen läßt. Ein weiterer Vorteil der gewölb- ten Applikatorfläche besteht darin, daß sie eine geometrie- bedingte Fokussierung des Ultraschalls bewirken kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung mündet in der Ap- plikatorfläche eine Saug-und Spülleitung für ein Fluid.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Behandlungsbereich des Körpergewebes während der photodynamischen Therapie gespült und durch die photodynamische Therapie abgebautes entartetes Gewebe abgesaugt werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Saug-und Spülleitung durch die Öffnung in oder neben dem Schwinger- element geführt.

Diese Maßnahme hat wiederum den Vorteil, daß die Einleitung des Fluids zum Spülen des Behandlungsbereiches und die Absaugung des Fluids und von abgebautem Körpergewebe bevorzugt mittig in der Applikatorfläche und somit bevorzugt ebenfalls gleichmaßig erfolgen kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist an der Applika- torfläche randseitig eine Abdichtung vorgesehen.

Diese Maßnahme hat insbesondere in Verbindung mit einer Ansau- gung des Körpergewebes an die Applikatorfläche den Vorteil, daß die Saugwirkung zum Ansaugen des Körpergewebes verbessert wer- den kann. In Verbindung mit einer gegebenenfalls vorgesehenen Saug-und Spülleitung für ein Fluid hat diese Maßnahme den Vorteil, daß das Fluid sicher in dem Bereich zwischen der Ap- plikatorfläche und dem Körpergewebe gehalten werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die randseitige Abdichtung als Ansaugvorrichtung ausgebildet.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die randseitige Abdichtung selbst ein peripheres Ansaugsystem darstellt, welches die ap- plikationsseitige Fläche des Schwingerelementes vollumfänglich umgibt. Dies bringt den Vorteil, daß die Ansaugung nur peripher vollumfänglich wirkt und gleichzeitig den Applikationsbereich zwischen der Fläche des Schwingerelementes und der Gewebeober- fläche nach außen abdichtet, so daß ein fluides Medium, in dem z. B. der Photosensibilisator enthalten ist, zwischen der Fläche des Schwingerelementes und der Gewebeoberfläche gehalten werden kann und als Ankoppelmedium für die Ultraschallübertragung dient.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist auf der dista- len Seite der Applikatorfläche ein für Ultraschall und Licht durchlässiges Koppelmedium angeordnet.- Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß Ultraschall und Licht über das Koppelmedium verlustfrei oder mit nur einer geringfügigen Schwächung in das Körpergewebe eingekoppelt werden können.

Dabei ist es bevorzugt, wenn das Koppelmedium Streuelemente enthält, die eine diffuse Streuung von Licht bewirken.

Dies hat den Vorteil, daß das Licht in der Art einer Mattschei- be großflächig in das Körpergewebe eingestrahlt wird, so daß eine gleichmäßige Bestrahlung des Körpergewebes gewährleistet ist. Daraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Licht- austrittsfläche in der Applikatorfläche selbst nur eine kleine Abmessung aufweisen muß, während das Koppelmedium dann durch die diffuse Streuung eine großflächige Abstrahlung des Lichtes bewirkt.

Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn das Koppelmedium eine Fokussierung des Ultraschalls bewirkt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß im Falle einer nicht be- reits durch die geometrische Ausgestaltung des Schwingerelemen- tes bewirkten Fokussierung der Ultraschall mit einfachen Mit- teln fokussiert werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung besteht das Koppel- medium aus einem strukturierten Glas, einer Glaskeramik, einem Gel oder aus Silikon mit Streupartikeln.

Diese Koppelmedien stellen geeignete Mittel in Form von Fest- körpern oder festkörperähnlichen Stoffen dar, um eine diffuse Streuung des Lichtes zu bewirken.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Koppelmedi- um ein Fluid, in dem Streupartikel enthalten sind.

Die Verwendung eines Fluides als Koppelmedium, in dem Streu- partikel enthalten sind, hat den Vorteil, daß das Fluid einer- seits als Spülflüssigkeit verwendet werden kann, andererseits eine diffuse Streuung des eingestrahlten Lichtes bewirkt. Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines Fluides als Koppelmedium besteht darin, daß in das Fluid der Photosensibilisator oder der Precursor desselben beigemengt werden kann, der dann unter der Wirkung des Ultraschalls beschleunigt in das zu behandelnde Gewebe diffundiert. Dadurch wird der weitere Vorteil erreicht, daß der Photosensibilisator bzw. Precursor dem Patienten nicht vorher verabreicht werden muß. Dadurch wird eine zeitaufwendige Vorbereitung der photodynamischen Therapie eingespart. Dabei ist es bevorzugt, wenn das Fluid mittels der Saug-und Spülleitung zur Applikatorfläche geführt und von dort wieder abgesaugt wird.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß fortlaufend neues Fluid in den Bereich zwischen die Applikatorfläche und die Gewebeober- fläche gebracht werden kann, wodurch einerseits eine Kühlung der Gewebeoberfläche erreicht wird und andererseits ständig Photosensibilisator in den Koppelbereich nachgeführt werden kann, so daß Photosensibilisator in ausreichender Menge in das Gewebe diffundieren kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung enthält das Koppel- medium einen Photosensibilisator oder einen Precursor des Pho- tosensibilisators.

Die Beimengung eines Precursors in das Koppelmedium hat den Vorteil, daß die lichtinduzierte Reaktion nicht bereits im Kop- pelmedium auftritt, sondern erst im Gewebe, wo aus dem Precur- sor der Photosensibilisator entsteht.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Applikator- fläche so ausgebildet, daß eine in Längsrichtung des Applika- tors seitliche Abstrahlung von Licht und Ultraschall erfolgt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß insgesamt eine größere Ap- plikatorfläche ausgebildet und somit ein größerer Bereich des Gewebes mit Licht und Ultraschall behandelt werden kann, weil eine derartige Applikatorfläche in Längsrichtung des Applika- tors über einen ausgedehnten Bereich erstreckt werden kann.

Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, daß malig- nes Gewebe in schlauchförmigen Hohlorganen, wie Darm, Speise- röhre usw., therapiert werden kann. Der Applikator kann dann in solche Hohlorgane eingeführt werden, und die Hohlorganwand, in der das maligne Gewebe enthalten ist, kann dann durch den seitlich austretenden Ultraschall und das seitlich austretende Licht behandelt werden.

Dabei ist es bevorzugt, wenn das Licht und/oder der Ultraschall über ein Licht und/oder Ultraschall ablenkendes, beispielsweise reflektierendes, Element seitlich aus dem Applikator in das Ge- webe eingestrahlt wird.

Bei dieser Ausgestaltung können das Licht und der Ultraschall in Längsrichtung des Applikators zugeführt und über das strahlablenkende Element, beispielsweise einen Reflektor in Form eines Metallspiegels, dann seitlich aus dem Applikator in das Gewebe eingekoppelt werden. Das strahlablenkende Element bewirkt gleichzeitig eine flächige Überlagerung von Licht und Ultraschall. Bevorzugt ist das strahlablenkende Element lage- verstellbar, und zwar bevorzugt vom proximalen Ende des Appli- kators aus, so daß durch Lageverstellung des Licht und/oder Ul- traschall ablenkenden Elementes das Licht und der Ultraschall sich gegenseitig überlagernd über ein ausgedehntes Behandlungs- areal verfahren werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Abstrahlrichtung von Licht und Ultraschall ge- zielt auf ein Behandlungsareal eingestellt oder nachjustiert werden kann, insbesondere dann, wenn das Behandlungsareal auf- grund anatomischer Gegebenheiten nur schwer zugänglich ist und eine Lageveränderung des Applikators insgesamt nicht oder nur erschwert möglich ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Ultra- schall eine Frequenz von mehr als 20 kHz und/oder eine Energie- dichte im Bereich von mindestens 50 mW/cm2 auf.

Mit Ultraschall einer Frequenz und/oder einer Energiedichte in dem zuvor angegebenen Bereich kann die photodynamische Therapie durch die Applikation von Ultraschall auf besonders wirksame Weise verbessert werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Applikator als Endoskop ausgebildet.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die photodynamische Thera- pie unter gleichzeitiger Applikation von Ultraschall minimal- invasiv unter endoskopischer Kontrolle durchgeführt werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Applikator als endoskopischer Katheter ausgebildet.

Ein endoskopischer Katheter weist nicht notwendigerweise ein Bildweiterleit-System auf. Ein Katheter mit licht-und ultra- schallabstrahlenden Funktionen kann beispielsweise unter exter- ner Röntgen-, MR-, CT-oder Ultraschall-Kontrolle positioniert werden und das entsprechende Gewebe therapieren. Eine weitere Positionskontrolle über die richtige Lage des Katheters und des licht-/ultraschallabstrahlenden Bereichs kann beispielsweise über die faseroptische Messung der Fluoreszenz des mit dem Pho- tosensibilisator angereicherten Gewebebereiches erfolgen, wie bereits zuvor im Zusammenhang mit einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Bildübertragungssystem beschrieben wurde.

Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn die Applikatorfläche im distalen Bereich des Endoskops bzw. des endoskopischen Kathe- ters angeordnet ist.

Es ist von Vorteil, wenn die Abstrahlung von Licht und Ultra- schall im distalen Bereich des Endoskops bzw. des Katheters er- folgt, da dort sich auch der Austritt vom Bildleitersystem und/oder eventueller Kanäle befindet.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei- bung und der beigefügten Zeichnung.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach- stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und wer- den hiernach näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Behandlung von Körpergewebe in einer schematischen Gesamtdarstel- lung ; Fig. 2 einen Längsschnitt durch das distale Ende des Appli- kators der Vorrichtung in Fig. 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ; Fig. 3 das distale Ende eines Applikators der Vorrichtung in Fig. 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 4 ; Fig. 4 eine Vorderansicht des distalen Endes des Applika- tors in Fig. 3 ; Fig. 5 das distale Ende eines Applikators gemäß einem wei- teren Ausführungsbeispiel zur Verwendung in der Vor- richtung in Fig. 1 im Längsschnitt ; Fig. 6 das distale Ende eines Applikators gemäß einem wei- teren Ausführungsbeispiel im Längsschnitt ; und Fig. 7 das distale Ende eines Applikators gemäß einem wei- teren Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 insgesamt eine Vorrich- tung zur Behandlung von Körpergewebe, insbesondere Weichgewebe, mittels einer durch einen in dem Körpergewebe enthaltenen Pho- tosensibilisator lichtinduzierten Reaktion dargestellt. Die Vorrichtung 10 wird in der photodynamischen Therapie einge- setzt, bei der das entartete Körpergewebe, beispielsweise Tumorgewebe, in dem der Photosensibilisator in erhöhter Konzen- tration angereichert ist, durch einen phototoxischen Effekt zerstört wird.

Die Vorrichtung 10 weist einen Applikator 12 auf. Der Applika- tor 12 ist als Endoskop 14 ausgebildet, das einen Endoskop- schaft 16 und eine Endoskopoptik 18 aufweist. Der Endoskop- schaft 16 kann durch eine am menschlichen Körper künstlich ge- schaffene Inzision oder durch einen natürlichen Körpergang an das zu behandelnde Körpergewebe im menschlichen Körper geführt werden.

Die Vorrichtung 10 weist weiterhin eine lichtzuführende Einheit 20 auf. Die lichtzuführende Einheit 20 umfaßt eine Lichtquelle 22, die Licht in einem für die photodynamische Therapie geeig- neten Wellenlängenbereich mit einer geeigneten Intensität erzeugt. Der für die photodynamische Therapie geeignete Wellen- längenbereich hängt von dem verwendeten Photosensibilisator ab.

Bevorzugt wird eine breitbandige Lichtquelle oder sogar eine Weißlichtquelle verwendet, es können aber auch kostengünstige Diodenlaser zum Einsatz kommen, die im roten bzw. infraroten Spektralbereich abstrahlen.

Das in der Lichtquelle 22 erzeugte Licht wird über einen Licht- leiter 24 und einen LichtleiteranschluB 26 in den Applikator 12 geführt. In dem Endoskopschaft 16 wird das von der Lichtquelle 22 erzeugte Licht weiter bis zum distalen Ende des Applikators 12 bzw. Endoskops 14 geführt, wo es aus einer Applikatorflache 28 flächig auf das Körpergewebe gerichtet austritt. Der Licht- leiter 24 weist zumindest eine Lichtleitfaser, beispielsweise eine Quarzfaser, auf.

Während in Fig. 1 die Applikatorfläche 28 stirnseitig am dista- len Ende des Applikators 12 angeordnet dargestellt ist, ver- steht es sich, daß die Applikatorfläche auch nach proximal in dem Endoskopschaft 16 versetzt angeordnet sein kann, oder daß die Applikatorfläche 28 so ausgebildet ist, daß eine Abstrah- lung des Lichtes und des Ultraschalls, wie später noch näher beschrieben wird, seitlich aus der Umfangsfläche des Endoskop- schafts 16 erfolgt.

Weiterhin weist die Vorrichtung 10 eine Ultraschall-Erzeugungs- einheit 30 auf. Die Ultraschall-Erzeugungseinheit 30 umfaßt eine Steuereinheit 32, von der eine elektrische Leitung 34 durch einen Anschluß 36 in das Endoskop 14 geführt ist. Mit der elektrischen Leitung 34 steht ein in Fig. 1 nicht dargestelltes und später noch erläutertes Schwingerelement der Ultraschall- Erzeugungseinheit 30, beispielsweise ein piezokeramischer Ul- traschallwandler, in Verbindung, das Ultraschall im therapeuti- schen Leistungs-und Frequenzbereich erzeugt und dazu entspre- chend von der Steuereinheit 32 elektrisch angeregt wird. Der erzeugte therapeutische Ultraschall tritt ebenfalls aus der Ap- plikatorfläche 28 am distalen Ende des Endoskops 14 aus, und zwar derart, daß sich in dem Körpergewebe die Bestrahlungs- bereiche von Ultraschall und Licht zumindest teilweise über- decken.

Der Applikator 12 kann anstelle in Form des Endoskops 14 auch als endoskopischer Katheter ausgebildet sein. Sowohl bei dem Endoskop 14 als auch bei Ausgestaltung des Applikators 12 in Form eines endoskopischen Katheters ist die Applikatorfläche 28 im distalen Bereich des Endoskops 14 bzw. des endoskopischen Katheters angeordnet. Im Fall, daß der Applikator 12 als endo- skopischer Katheter ausgebildet ist, kann der Katheter unter externer Röntgen-, MR-, CT-oder Ultraschall-Kontrolle positio- niert werden und das Körpergewebe 14 therapieren.

Die Vorrichtung 10 umfaßt ferner eine Bildaufnahmeeinheit 38, mit der von dem Körpergewebe ausgehendes Licht, im wesentlichen Fluoreszenzlicht, das vom distalen Ende des Endoskops 14 über die Endoskopoptik 18 übertragen wird, aufgenommen wird. Die Bildaufnahmeeinheit 38 umfaßt dazu eine an die Endoskopoptik 18 angeschlossene Videokamera 40, die wiederum mit einer Bild- wiedergabeeinheit 42, beispielsweise einem Bildschirm, in Ver- bindung steht, in der das Ausgangssignal der Videokamera 40 verarbeitet und dargestellt wird.

In Fig. 2 ist das distale Ende des Endoskopschaftes 16 in ver- größertem Maßstab im Längsschnitt dargestellt.

In dem Endoskopschaft 16 ist ist ein Lichtleiter 44 bis zur Ap- plikatorfläche 28 geführt. Der Lichtleiter 44 weist zumindest eine Lichtleitfaser, beispielsweise Quarzfaser, auf. Der Licht- leiter 44 steht mit dem Lichtleiter 24 und somit mit der Licht- quelle 22 in Verbindung. Durch den Lichtleiter 44 wird das von der Lichtquelle 22 erzeugte Licht zur Applikatorflache 28 ge- führt, tritt dort mit einer relativ großen Apertur, beispiels- weise > 20°, aus und dringt in das in Fig. 2 dargestellte und mit 46 bezeichnete Körpergewebe mit einer Eindringtiefe von we- nigen mm ein, wie mit strichpunktierten Pfeilen 48 angedeutet ist.

Eine durch die Einstrahlung des Lichtes in das Körpergewebe 46 und durch den Photosensibilisator, der in das Körpergewebe 46 eingebracht worden ist, induzierte Fluoreszenz wird von einer bildübertragenden optischen Anordnung 50, beispielsweise einem Bildleiterbündel oder einem Relaislinsensystem, zur Endoskop- optik 18 und über die Videokamera 40 zur Bildwiedergabeeinheit 42 übertragen. Über den zeitlichen Verlauf der Intensität des Fluoreszenzlichtes kann die Ausbleichung des Photosensibilisa- tors, die mit der Zerstörung des entarteten Körpergewebes 46 einhergeht, beobachtet werden. Dadurch kann festgestellt wer- den, wie weit der Abbauprozeß des Körpergewebes 46 vorange- schritten ist. Das von dem Körpergewebe 46 ausgehende Fluores- zenzlicht ist mit einem Pfeil 49 mit unterbrochener Linie ange- deutet.

In der Applikatorflache 28 ist ein Schwingerelement 52 angeord- net, das über eine elektrische Leitung 54 und über die elektri- sche Leitung 34 mit der Steuereinheit 32 verbunden ist. Das Schwingerelement 52, beispielsweise ein piezokeramischer Schwinger, wird von der Steuereinheit 32 zur Erzeugung von Ul- traschall im therapeutischen Leistungs-und Frequenzbereich elektrisch angeregt. Der Ultraschall wird aus dem Schwinger- element 52 aus der Applikatorflache 28 in das Körpergewebe 46 eingestrahlt, wie mit unterbrochenen Linien 56 angedeutet ist.

In dem Körpergewebe 46 überlagern sich das von dem Lichtleiter 44 austretende Licht und der von dem Schwingerelement 52 aus- tretende Ultraschall in einem räumlich ausgedehnten Bereich.

Damit sich das Licht und der Ultraschall überlagern, kann bei- spielsweise vorgesehen sein, daß der Lichtleiter 44 an seinem distalen Ende eine Optik aufweist, durch die das Licht schräg zur Längsachse abgestrahlt wird, damit sich das Licht und der Ultraschall in einem möglichst großen Bestrahlungsbereich über- lagern. Ebenso ist es zweckmäßig, daß die optische Anordnung 50 an ihrem distalen Ende eine Schrägblickoptik aufweist, um möglichst viel Fluoreszenzlicht aus dem Ultraschall-und Licht- bestrahlungsbereich empfangen zu können.

Zur verbesserten Kontrolle der Therapie weist der Applikator 12 eine nicht näher dargestellte bildgebende Einheit auf, die tie- fenabhängige Informationen aus dem Bestrahlungsbereich von Ul- traschall und Licht ermittelt.

Die bildgebende Einheit weist dazu im Applikator 12 zumindest ein nach dem Puls-Echo-Verfahren arbeitendes Ultraschallelement auf, das Ultraschall im diagnostischen Leistungsbereich, vor- zugsweise mit Frequenzen über 1 MHz, erzeugt, in das Körper- gewebe 46 einkoppelt und die reflektierte Ultraschall- Information wiederum erfaßt.

Alternativ oder zusätzlich weist die bildgebende Einheit im Ap- plikator 12 eine nach dem optischen Kohärenz-Verfahren arbei- tende Einheit auf, die kohärente Lichtpulse, die von einer Su- perlumineszenz-Diode, vorzugsweise mit einer Wellenlänge von mehr als 600 nm, erzeugt werden, ins Gewebe einkoppelt und die reflektierte Lichtinformation wiederum erfaßt und als Bild- signal wiedergibt.

In Figuren 3 und 4 ist ein weiteres, gegenüber Fig. 2 abgewan- deltes Ausführungsbeispiel dargestellt, das das distale Ende des Endoskopschaftes 16 in Fig. 1 zeigt.

In diesem Ausführungsbeispiel ist eine mit 60 bezeichnete Ap- plikatorfläche nach innen gewölbt ausgebildet. Wie sich aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 4 ergibt, weist die Applikator- flache 60 eine kugelkalottenförmige Ausgestaltung auf. Aus der Applikatorfläche 60 tritt über einen Lichtleiter 62 zugeführ- tes, in der Lichtquelle 22 in Fig. 1 erzeugtes Licht aus.

Über eine optische Anordnung 64 wird wiederum von dem Körperge- webe kommendes Licht zur Endoskopoptik 18 und von dort über die Videokamera 40 in die Bildwiedergabeeinheit 42 in Fig. 1 über- tragen. Ein mit der Steuereinheit 32 über eine elektrische Lei- tung 65 verbundenes und elektrisch anregbares Schwingerelement 66 ist in der Applikatorfläche 60 angeordnet. Das Schwinger- element 66 wird durch einen runden piezokeramischen Schwinger gebildet, wie aus Fig. 4 hervorgeht. Etwa mittig weist das Schwingerelement 66 eine Öffnung oder Bohrung auf, durch die das distale Ende des Lichtleiters 62 und der optischen Anord- nung 64 geführt ist. Der von dem Schwingerelement 66 erzeugte Ultraschall im therapeutischen Leistungs-und Frequenzbereich erfährt durch die abstrahlseitige geometrische Ausgestaltung des Schwingerelementes 66, die an die kugelkalottenförmige Aus- gestaltung der Applikatorfläche 60 angepaßt ist, eine zeometri- sche Fokussierung, so daß der erzeugte Ultraschall auf einen Fokus-Bereich F konzentriert abgestrahlt wird, wie mit unter- brochenen Linien 67 angedeutet ist.

Vor der Applikatorfläche 60 ist weiterhin ein Koppelmedium 70 angeordnet. Das Koppelmedium 70 ist geometrisch an die Geome- trie der Applikatorfläche 60 angepaßt. In Fig. 4 ist das Kop- pelmedium 70 nicht dargestellt. Das Koppelmedium 70 ist ultra- schalldurchlässig und bewirkt eine diffuse Streuung des von dem distalen Ende des Lichtleiters 62 austretenden Lichtes. Die diffuse Streuung des Lichtes ist in Fig. 3 mit strichpunktier- ten Pfeilen 72 angedeutet. Die diffuse Streuung bewirkt eine gleichmäßige Einstrahlung des Lichtes in das Körpergewebe.

Somit wird auch bei einer verhältnismäßig kleinen Austritts- öffnung am distalen Ende des Lichtleiters 62 eine großflächige Einstrahlung des Lichtes in das Körpergewebe erzielt.

Ferner ist eine Ansaugvorrichtung vorgesehen, die einen Saug- kanal 74 aufweist, der in der Applikatorfläche 60 mündet, und der proximalseitig mit einer in Fig. 1 dargestellten Saugvor- richtung 76 in Verbindung steht. Der Saugkanal 74 dient dazu, das zu behandelnde Körpergewebe in die Auswölbung der Applika- torfläche 60 zumindest teilweise, möglichst jedoch vollständig, anzusaugen. Damit die Saugwirkung durch das Koppelmedium 70 übertragen werden kann, ist in dem Koppelmedium 70 eine ent- sprechende Öffnung 78 vorgesehen.

Ferner ist eine Saug-und Spülleitung 80 für ein Fluid vorgese- hen, die mit einer in Fig. 1 dargestellten Saug-und Spül- vorrichtung 82 in Verbindung steht. Mit der Saug-und Spülvor- richtung 82 kann ein Fluid in den Koppelbereich zwischen Körpergewebe und Applikatorfläche 60 bzw. Koppelmedium 70 eingeleitet werden, um das Körpergewebe, das sich durch die Ap- plikation des Ultraschalls erwärmen kann, zu kühlen, die Ein- kopplung von Licht und Ultraschall in das Gewebe zu verbessern und/oder im Fluid enthaltenen Photosensibilisator bzw. ein Vor- produkt davon (Precursor) ins Gewebe einzubringen. Ferner kann bei entsprechender Ausgestaltung durch die Saug-und Spül- leitung 80 während der photodynamischen Therapie abgebautes Körpergewebe abgesaugt werden.

Während in Fig. 3 der Saugkanal 74 und die Saug-und Spül- leitung 80 für das Fluid getrennte Leitungen sind, wie durch eine unterbrochene Linie 79 angedeutet ist, kann es auch vorge- sehen sein, nur insgesamt eine Leitung vorzusehen, die dann so- wohl zum Ansaugen des Körpergewebes als auch zum Saugen und Spülen des Operationsgebietes dient. Andererseits können auch mehrere Saugkanäle zum Ansaugen des Körpergewebes vorgesehen sein, und es kann eine von der Spülleitung getrennte Absaug- leitung für das Fluid vorgesehen sein.

Der Saugkanal 74 und die Saug-und Spülleitung 80 münden beide ebenfalls in der Öffnung 68 in dem Schwingerelement 66.

Weiterhin ist an einem Rand 84 der Applikatorfläche 60 umfäng- lich eine Abdichtung 86 angeordnet, um die Applikatorfläche 60 randseitig gegen das Körpergewebe abzudichten. Die Abdichtung 86 ist beispielsweise in Form einer Manschette aus einem ela- stischen Material, beispielsweise als Dichtlippe, ausgebildet.

Eine Abdichtung der Applikatorfläche 60 kann aber auch erzielt werden, indem der Rand 84 selbst elastisch ausgestaltet wird.

In Fig. 4 ist die Abdichtung 86 nicht dargestellt.

Im folgenden wird nun eine Anwendung der photodynamischen The- rapie mittels der Vorrichtung 10 beschrieben.

Um eine lichtinduzierte Reaktion in dem Körpergewebe auszu- lösen, wird dem Patienten zuvor ein Photosensibilisator, der beispielsweise ein Hämatoporphyrin-Grundgerüst aufweist, oder auch Delta-Aminolavulinsaure (ALA) als Vorprodukt des fluores- zierenden Protoporphyrin IX verabreicht. ALA kann bei vielen PDD/PDT-Anwendungen topisch, d. h. direkt lokal am bzw. im Organ, appliziert werden. Hämatoporphyrin-Derivate können in- travenös verabreicht werden. Diese Substanzen reichern sich nun in dem zu behandelnden Körpergewebe, das beispielsweise ein Tumorgewebe ist, in über 10-fach erhöhter Konzentration an, wo- bei der Zeitbedarf für die Anreicherung durch die Applikation von Ultraschall wesentlich verkürzt werden kann.

Der Applikator 12, d. h. der Endoskopschaft 16 des Endoskops 14 in Fig. 1, wird durch eine künstlich geschaffene Inzision oder durch einen natürlichen Körpergang zu dem zu behandelnden Kör- pergewebe geführt, wobei die Applikatorfläche 28 bzw. 60 mög- lichst nahe an das Körpergewebe herangebracht wird.

Das zu behandelnde Körpergewebe wird mittels von der Licht- quelle 22 erzeugten Lichtes durch den Lichtleiter 44 in Fig. 2 bzw. Lichtleiter 62 in Fig. 3 flächig bestrahlt. Dem so einge- strahlten Licht wird von dem Schwingerelement 52 in Fig. 2 bzw.

Schwingerelement 66 in Fig. 3 erzeugter therapeutischer Ultra- schall überlagert, d. h. die Bestrahlungsbereiche von Licht und Ultraschall in dem Körpergewebe überdecken sich zumindest teil- weise. Der Ultraschall weist eine Energiedichte im Bereich von 50 mW/cm2 und darüber sowie eine Frequenz von 20 kHz und mehr auf. Der zusätzlich in das Körpergewebe eingestrahlte Ultra- schall bewirkt nun, daß sich der Photosensibilisator in den Zellen des zu behandelnden Körpergewebes rascher verteilt bzw. verbessert durch die Zellwände transportiert wird. Dadurch kann die für die photodynamische Therapie erforderliche Lichtenergie des von der Lichtquelle 22 erzeugten Lichtes reduziert und auch die Dauer der photodynamischen Therapie herabgesetzt werden.

Über die Bildaufnahmeeinheit 38 wird während der Therapie von dem Photosensibilisator in dem Körpergewebe emittiertes Fluo- reszenzlicht in der Bildwiedergabeeinheit 42 ausgewertet, um das jeweilige Stadium der Therapie zu kontrollieren. Die Bild- wiedergabeeinheit 42 kann dazu noch mit der Lichtquelle 22 so gekoppelt sein, daß über die Abnahme der Fluoreszenz die Energie des von der Lichtquelle 22 erzeugten Lichtes entspre- chend herabgesetzt wird. Die Abnahme der Fluoreszenz geht mit der Zerstörung des photodynamisch behandelten Körpergewebes einher. Je geringer die Intensität der Fluoreszenz ist, desto weniger ist noch entartetes Körpergewebe vorhanden.

Zusätzlich zu der optischen endoskopischen Kontrolle des Fluo- reszenzlichtes wird die Therapie mit der zuvor beschriebenen bildgebenden Einheit, die ein schnellbildgebendes Verfahren er- möglicht, kontrolliert. Dabei kann vor allem die Tiefenwirkung der Therapie visualisiert werden, während über das endoskopi- sche Bild die oberflächliche Wirkung zu beschreiben ist. Dabei wird als bildgebendes Verfahren das Ultraschall-Puls-Echo- Verfahren mit Ultraschallfrequenzen von über 1 MHz verwendet, um eine entsprechend hohe Auflösung zu erhalten. Für die Bild- darstellung der tiefenabhängigen Gewebeinformation eignet sich dabei der eindimensionale A-Mode oder der zweidimensionale B- Mode. Zusätzlich zu dem Ultraschall-Puls-Echo-Verfahren kann als endoskopisches Schnellbild-Verfahren auch die optische Ko- härenztomographie eingesetzt werden. Dazu erzeugt eine oder er- zeugen mehrere Superlumineszenz-Dioden kohärente Lichtpulse mit Wellenlängen von 600 nm und dauber, die in das Gewebe einge- koppelt werden, wobei die reflektierte Lichtinformation wieder- um erfaßt und als Bildsignal wiedergegeben wird.

Bei Verwendung des Applikators in Fig. 3 wird außerdem das zu behandelnde Körpergewebe in die Auswölbung zur Applikatorfläche 60 hin gesaugt. Des weiteren wird der Ultraschall auf den Fokus-Bereich F leicht fokussiert eingestrahlt, um eine bessere Tiefenwirkung des Ultraschalls zu erzielen. Gleichzeitig wird durch die Saug-und Spülleitung 80 ein Fluid in den Koppelraum zwischen dem Körpergewebe und der Applikatorfläche 60, genauer gesagt der Innenseite des Koppelmediums 70, geleitet, um das Körpergewebe während der Ultraschallbehandlung zu kühlen. Außerdem kann zerstörtes Körpergewebe durch die Saug-und Spülleitung 80 abgesaugt werden.

In Fig. 5 ist als weiteres Ausführungsbeispiel das distale Ende eines Applikators 90 dargestellt, der anstelle des Applikators 12 in der Vorrichtung 10 in Fig. 1 Einsatz findet.

In dem Applikator 90 ist als Bestandteil der Ultraschall- Erzeugungseinheit 30 in Fig. 1 ein Schwingerelement 92 angeord- net, und zwar in einer Applikatorflache 94, die in diesem Fall durch die abstrahlseitige Fläche des Schwingerelementes 92 selbst gebildet wird. Das Schwingerelement 92 ist rund ausge- bildet.

In dem Schwingerelement 92 ist etwa mittig eine Bohrung oder Öffnung 96 ausgebildet, durch die das distale Ende eines Licht- leiters 98 als Bestandteil der lichtzuführenden Einheit 20 in Fig. 1 geführt ist.

Eine Wand 100 des Applikators 90 ist doppelwandig ausgebildet, mit einer Außenwand 102 und einer Innenwand 102, zwischen denen die Wand 100 einen Hohlraum 106 definiert, der mit der Saugvor- richtung 76 in Fig. 1 in Verbindung steht, um Gewebe 108 an den Applikator 90 zu saugen. Die Ansaugung wirkt bei diesem Appli- kator 90 peripher über den gesamten Umfang des Applikators 90. Eine Abdichtung 110 in Form von Dichtlippen 112 sorgt für eine entsprechende Abdichtung der Oberfläche des Gewebes 108 gegen das distale Ende des Applikators 90. Die Ansaugung des Gewebes 108 bzw. die Saugwirkung ist mit einem Pfeil 111 und einem Pfeil 113 angedeutet.

Zwischen die Applikatorfläche 94, d. h. das Schwingerelement 92 und die Oberfläche des Gewebes 108, ist ein fluides Koppelmedi- um 114 über eine Zuführleitung 116 gemäß einem Pfeil 117 bring- bar und über eine Abführleitung 118 aus diesem Bereich durch eine Abführleitung 118 gemäß einem Pfeil 119 wieder absaugbar.

In dem Koppelmedium 114 sind Streupartikel enthalten, die eine diffuse Streuung des durch den Lichtleiter 98 eingestrahlten Lichtes bewirken. Das Koppelmedium 114 ist für den von dem Schwingerelement 92 abgestrahlten Ultraschall durchlässig.

Die Zuführleitung 116 und die Abführleitung 118 können mit der in Fig. 1 dargestellten Saug-und Spülvorrichtung 82 verbunden sein. Das Koppelmedium 114 kann in der Art eines Umwälzkreis- laufes mittels der Saug-und Spülvorrichtung 82 in Fig. 1 fort- laufend umgewälzt werden, wobei dem Koppelmedium 114 noch der Photosensibilisator oder ein Precursor desselben beigemischt ist, der dann ebenfalls in den Bereich zwischen die Oberfläche des Gewebes 108 und die Applikatorfläche 94 gebracht wird und in das Gewebe 108 diffundieren kann, was unter der Wirkung des Ultraschalles beschleunigt möglich ist.

In Fig. 6 ist als weiteres Ausführungsbeispiel das distale Ende eines Applikators 120 dargestellt, der wiederum in der Vorrich- tung 10 Verwendung findet.

Der Applikator 120 weist ein Schwingerelement 122 sowie einen Lichtleiter 124 und einen Lichtleiter 126 auf. Eine Flache 128 des Schwingerelementes 122 bildet eine Abstrahlfläche für den Ultraschall, während Flächen 130 und 132 an den Enden der Lichtleiter 124 und 126 Abstrahlflächen für das Licht bilden.

Eine Applikatorfläche wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch die Flächen 128,130,132 definiert. Diese Applikatorfläche ist so ausgebildet, daß der Ultraschall und das Licht in Längsrich- tung des Applikators 120 seitlich in ein zu behandelndes Gewebe 134 eingestrahlt werden.

Ein Koppelmedium 136, das wiederum ein Fluid ist und über eine Zuführleitung 144 und eine Abführleitung 146 zwischen diese so gebildete Applikatorfläche und das Gewebe 134 gebracht und wieder abgesaugt werden kann, bewirkt wiederum eine diffuse Streuung und somit eine flächige Abstrahlung des Lichtes in das Gewebe 134.

In dem Applikator 120 ist in einer Wand 138 ein Fenster 140 ausgebildet, durch das Ultraschall und Licht in das Gewebe 134 eingestrahlt werden. Eine Abdichtung 142 in Form einer Dicht- lippe ist randseitig an dem Fenster 140 ausgebildet.

Der Applikator 120 wird beispielsweise zur photodynamischen Be- handlung von Gewebe 134 in der Wand eines Hohlorganes, bei- spielsweise des Darms oder der Speiseröhre, verwendet.

In Fig. 7 ist schließlich noch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Applikators 150 dargestellt, bei dem Ultraschall und Licht ebenfalls seitlich aus dem Applikator 150 in in Fig. 7 nicht dargestelltes Gewebe eingestrahlt werden.

Ein Lichtleiter 152 zur Zuführung von Licht aus der in Fig. 1 dargestellten Lichtquelle 22 und ein Schwingerelement 154 sind im distalen Bereich des Applikators 150 angeordnet.

Ferner ist im distalen Bereich des Applikators 150 ein Licht und/oder Ultraschall ablenkendes Element 156 in Form eines Re- flektors, der beispielsweise ein Metallspiegel ist, angeordnet.

Das strahlablenkende Element 156 ist vorzugsweise lageverstell- bar in dem Applikator 150, beispielsweise verschwenkbar, ange- ordnet.

Das durch den Lichtleiter 152 zugeführte Licht und der von dem Schwingerelement 154 erzeugte Ultraschall werden auf das Ele- ment 156 abgestrahlt, das durch Reflexion die Richtung des Lichtes und des Ultraschalles derart ändert, daß das Licht und der Ultraschall durch ein Fenster 158 in das zu behandelnde Ge- webe eingekoppelt werden. Eine Applikatorfläche 157 wird bei diesem Applikator durch die reflektierende Fläche des Licht und/oder Ultraschall ablenkenden Elementes definiert.