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Title:
ELECTROLUMINESCENT DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING AN ELECTROLUMINESCENT DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/067900
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electroluminescent device and to a method for producing such an electroluminescent device. The device comprises the following layers: an expandable transparent carrier layer (10), a transparent and conductive front electrode (20), a light-emitting layer (30), a dielectric layer (40) and a conductive rear electrode (50). Here, at least the light-emitting layer (30) and/or the dielectric layer (40) comprise/comprises a respective binder (31, 41) and respective solid matter (32, 42) and the proportion of solid matter (32, 42) lies in a range of from 30 to 70 per cent by weight.

Inventors:
KRÄMER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/000119
Publication Date:
April 04, 2024
Filing Date:
September 28, 2023
Export Citation:
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Assignee:
XTRA DYNAMICS UG (DE)
International Classes:
H05B33/20; C09K11/57; H05B33/22
Domestic Patent References:
WO2005122643A12005-12-22
Foreign References:
US20050191520A12005-09-01
CN114096029A2022-02-25
US20090212690A12009-08-27
Attorney, Agent or Firm:
ASPACHER, Karl-Georg (DE)
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Claims:
Hau 28-09-2023-34S02001-HauP Pos PCT/DE2023/000119 202202109 -14­ Patentansprüche Elektrolumineszierende Vorrichtung, die aufweist eine lichtdurchlässige Trägerschicht ( 10), aufweisend eine dehnbare Folie oder eine thermoplastische Polyurethanfolie, eine lichtdurchlässige und elektrisch leitfähige Frontelektrode ( 20), mit einer Schichtdicke im Bereich von 0,25 bis pm oder im Bereich von 0,5 bis 0,7 pm, eine lichtemittierende Schicht ( 30), mit einer Schichtdicke im Bereich von 20 bis 80 pm oder im Bereich von 20 bis 40 pm, eine dielektrische Schicht ( 40), mit einer Schichtdicke im Bereich von bis 40 pm oder im Bereich 40 bis 50 pm oder im Bereich von 10 bis 25 pm, eine elektrisch leitfähige Rückenelektrode ( 50), mit einer Schichtdicke im Bereich von bis 40 pm, oder im Bereich von 10 bis 15 pm, wobei zumindest die lichtemittierende Schicht ( 30) und/ oder die dielektrische Schicht ( 40) jeweils ein Bindemittel (31, 41) und jeweils einen Feststoff ( 32, 42) aufweisen und der Anteil des Feststoffs ( 32, 42) in einem Bereich von 30 bis 70 Gewichtsprozent liegt. 2. Elektrolumineszierende Vorrichtung gemäß Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass die lichtemittierende Schicht ( 30) als Feststoff ( 32) ein Leuchtpigment, aufweist. Elektrolumineszierende Vorrichtung gemäß Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtpigment Zinksulfid ( ZnS) dotiert mit Mangan und/ oder Kupfer aufweist. Elektrolumineszierende Vorrichtung gemäß Anspruch oder dadurch gekennzeichnet, dass die lichtemittierende Schicht ( 30) so ausgebildet ist, dass die Leuchtpigmente so angeordnet sind, dass diese nebeneinander in oder auf einer Ebene liegen. Elektrolumineszierende Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dielektrische Schicht ( 40) als Feststoff ( 42) einen 28-09-2023-34502001-H a u P +Pos t0029 PCT/DE2023/000119 202202109 -15- keramischen Füllstoff mit hoher Dielektrizitäts- konstante, aufweist. Elektrolumineszierende Vorrichtung gemäß Anspruch dadurch gekennzeichnet, der Feststoff ( 42) der dielektrischen Schicht ( 40) Bariumtitanat ( BaTiO3) aufweist. Elektrolumineszierende Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontelektrode ( 20) und die Rückenelektrode ( 50) jeweils mit einem elektrischen Anschluss ( 60, 61), mit einer Schichtdicke im Bereich von bis 40 pm, oder im Bereich von 10 bis 15 pm, elektrisch verbunden sind. Verfahren zur Herstellung einer elektrolumineszierenden Vorrichtung, das folgende Schritte aufweist: - Bereitstellen einer lichtdurchlässigen Trägerschicht (10 Aufbringen einer lichtdurchlässige und elektrisch leitfähige Frontelektrode ( 20) auf die Trägerschicht (10); - Aufbringen einer lichtemittierenden Schicht ( 30) auf die Frontelektrode ( 20), Aufbringen einer dielektrischen Schicht ( 40) auf die lichtemittierende Schicht ( 30), Aufbringen einer elektrisch leitfähigen Rückenelektrode ( 50), wobei zumindest die lichtemittierende Schicht ( 30) und/ oder die dielektrische Schicht ( 40) jeweils ein Bindemittel (31, 41) und jeweils einen Feststoff ( 32, 42) aufweisen und der Anteil des Feststoffs ( 32, 42) nach dem Trocknen in einem Bereich von 30 bis 70 Gewichtsprozent liegt. Verfahren gemäß Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht ( 10) lösbar mit einem Trägermaterial verbunden ist. 10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche oder dadurch gekennzeichnet, dass die Frontelektrode ( 20) die lichtemittierende Schicht ( 30), die dielektrische Schicht ( 40) und die Rückenelektrode ( 50) mithilfe eines Druckverfahrens, beispielsweise Siebdruck oder Tampondruck, oder mithilfe einer Spaltbeschichtung aufgebracht werden. 11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche bis 10, 28-09-2023-34S02001-HauP Pas t- 0030 PCT/DE2023/000119 202202109 -16- dadurch gekennzeichnet, dass die Frontelektrode ( 20) die lichtemittierende Schicht ( 30), die dielektrische Schicht ( 40) und/ oder die Rückenelektrode ( 50) nach dem Aufbringen getrocknet werden, beispielsweise für Minuten im Konvektionsofen bei 80 ° 12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zusammen mit der Rückenelektrode ( 50) elektrische Anschlüsse ( 60, 61) aufgebracht werden, die mit der Frontelektrode ( 20) bzw. der Rückenelektrode ( 50) elektrisch verbunden sind.
Description:
28-09-2023- 34S02001-Hau Pt Pos *4)014 PCT/DE2023/000119 2022P02109W0 -1­ Elektrolumineszierende Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer elektrolumineszierenden Vorrichtung Beschreibung Die Erfindung betrifft eine elektrolumineszierende Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer elektrolumineszierenden Vorrichtung. Aus US2009/0212690 Al ist eine flexible elektrolumineszierende Vorrichtung und ein Herstellungsverfahren für eine solche Vorrichtung bekannt. W02005/122643 Al offenbart einen weiteren Aufbau einer flexiblen elektrolumineszierende Vorrichtung, bei der das Licht durch das Trägermaterial ausgestrahlt wird. Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, die wenigstens einen Nachteil des Standes der Technik überwinden und die Herstellung einer kostengünstigen, dreidimensional dehnbaren oder umformbaren elektrolumineszierenden Vorrichtung ermöglichen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch und ein Verfahren gemäß Anspruch Die elektrolumineszierende Vorrichtung weist folgende Schichten auf, eine lichtdurchlässige Trägerschicht, eine lichtdurchlässige und leitfähige Frontelektrode, eine lichtemittierende Schicht, eine dielektrische Schicht und eine leitfähige Rückenelektrode. Die lichtemittierende Schicht und/ oder die dielektrische Schicht weisen jeweils ein Bindemittel und jeweils einen 28-09-2023-34502001-HauP Pas + -MIS PCT/DE2023/000119 202202109 -2- Feststoff auf. Hierbei liegt der Anteil des jeweiligen Feststoffs in einem Bereich von 30 bis 70 Gewichtsprozent, insbesondere bei 50%. Aufgrund des erfindungsgemäßen Feststoff- Bindemittel- Verhältnisses ergibt sich eine dehnbare elektrolumineszierende Vorrichtung, die auch nach mehreren Dehnungsvorgängen ihre Funktionsfähigkeit nicht verliert. Die dehnbare lichtdurchlässige Trägerschicht weist hier eine dehnbare thermoplastische Polyurethan ( TPU) Folie auf. Besonders geeignet sind hier dehnbare TPU-Folien, auf Basis aliphatischer Isocyanate, die streckbar sind und ihre Stabilität wahrend eines oder mehrerer Druckvorgänge und einem thermischen Trocknungsvorgang beibehalten. Die Trägerschicht kann auch als Dehnfolie, d.h. als elastische Folie ausgestaltet sein. Hierbei handelt es sich vorteilhafterweise um Folien, die extrem dehnbar sind, ohne zu zerreißen und unterhalb ihrer Elastizitatsgrenze gedehnt, eine hohe Ruckstellkraft besitzen. Auch ist ein Streckgrad von 100%, d.h. eine Dehnung von z.B. mm auf mm, von Vorteil. Beispielsweise können hier Gerlinger Polyurethane Folien 4220 100my oder Expafol TPU Folien 100, 100my zum Einsatz kommen. Die Expafol TPU Folie 100 zeichnet sich durch eine Bruchdehnung mit den Parametern L: 425 Kg/cm und T: 600 Kg/cm2 Weitere Informationen zur Folie sind dem Produktdatenblatt zu entnehmen (https://expafol.com/de/produkte/tpu-100/), dessen Inhalt hier vollumfänglich eingeschlossen wird. Als lichtdurchlässig im Sinne dieser Anmeldung werden Stoffe oder Körper verstanden, die elektromagnetische Wellen zumindest im sichtbaren Bereich, also Licht durchlassen. 28-0S-2023-34502001-HauP Po 1.-0016 PCT/DE2023/000119 202202109 -3- Physikalisch wird weiter zwischen Blickdurchlässigkeit und Lichtdurchlässigkeit unterscheiden. Als blickdurchlässig oder auch transparent werden Stoffe bezeichnet, durch die Licht fast ungehindert laufen kann. Gegenstande, die sich hinter einem transparenten Stoff befinden, sind klar und deutlich zu sehen. Auch lichtdurchlässige oder transluzente Stoffe können von Licht durchlaufen werden - auch nicht vollständig. Bei lichtdurchlässigen Stoffen wird weiter zwischen einer regulären und einer diffusen Durchlässigkeit unterschieden. Regulär durchlässig bedeutet, dass die Strahlen beim Durchgang durch das Material zwar ihre Richtung ändern können, aber nur in systematischer Art und Weise. Bei diffus durchlässigen Stoffen, wie zum Beispiel Milchglas, wird das Licht zufällig in alle möglichen Richtungen gelenkt. Wenn man durch diffus durchlässiges Material blickt, kann man dahinter keine scharfen Bilder erkennen. Die Frontelektrode, die ebenfalls dehnbar ist, kann aus einem elektrisch leitfähigen Polymer beliebiger Art, wie beispielsweise PEDOT:PSS, hergestellt werden. Leitfähige Polymere machen es möglich, dass bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung die Frontelektrode auch bei einem Streckgrad von 100% noch eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweist. Hier sind Schichtdicken im Bereich von 0,25 bis pm und besonders vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 0,7 pm geeignet. Die elektrische Leitfähigkeit o ist die Fähigkeit eines Materials elektrischen Strom zu leiten. Die elektrische Leitfähigkeit elektrisch selbstleitender Polymere liegt im Bereich von 10 bis 10 S/cm. Für die lichtemittierenden Schicht sind Schichtdicken im Bereich von 20 bis 80 pm, besonders vorzugsweise im Bereich von 20 bis 40 pm geeignet. Die lichtemittierende Schicht ist ebenfalls dehnbar und kann als Feststoff ein Leuchtpigment, vorzugsweise Zinksulfid 28-09-2023-34S02001-HauPiPos t- 017 PCT/DE2023/000119 202202109 -4- (ZnS) dotiert mit Materialien wie beispielsweise Mangan und/ oder Kupfer, aufweisen. Weiter können die Leuchtpigmente beispielsweise mit Aluminiumoxid gekapselt werden. Die lichtemittierende Schicht kann so ausgebildet werden, dass die Leuchtpigmente nebeneinander und nicht übereinander liegen. Die Leuchtpigmente sind auf diese Weise nebeneinander in einer Ebene angeordnet. Für die dielektrische Schicht weist eine Schichtdicke im Bereich von bis 50 pm, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 25 pm auf. Die dielektrische Schicht kann als Feststoff einen keramischen Füllstoff mit hoher Dielektrizitätskonstante, beispielsweise Bariumtitanat ( BaTiO3) aufweisen. Der keramische Füllstoff kann beispielsweise eine Pulvergröße von 0,1 bis 50 pm aufweisen. Das Bariumtitanat ist vorzugsweise metallbasiert und weist vorzugsweise einen Reinheitsgrad von 99,9% und eine Korngroße von maximal 44pm (+ 325 mesh Screen: <= 0,1%; Das mesh ( engl. fur Masche) ist eine Einheit der Gewebefeinheit in vielen englischsprachigen Ländern und wird hauptsachlich fur Siebe angewendet. Gleichzeitig bezeichnet das Mesh auch die Korngröße von entsprechend gesiebtem Material. Ein Sieb mit 325 Maschen pro Zoll ( 25,4 mm) hat einen Wert von 325 mesh. Da noch die Dicke der Maschendrähte zu berücksichtigen ist, entsprechen 325 mesh allerdings nicht einer Korngröße von einem 325tel Zoll, sondern einer von 44 pm) auf. Die Firma Thermo Fisher Scientific liefert beispielsweise ein Barium Titan Oxid mit entsprechenden Eigenschaften ( Katalog Nummer 012348.A3). Die elektrisch leitfähige dehnbare Rückenelektrode weist eine Schichtdicke im Bereich von bis 40 pm, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 15 pm auf. 28-09-2023-34S02 01-HauP tPo -0018 PCT/DE2023/000119 202202109 -5- Die Frontelektrode und die Rückenelektrode können jeweils mit einem elektrischen Anschluss mit einer Schichtdicke im Bereich von bis 40 pm, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 15 pm, elektrisch verbunden sein. Der Betrieb der Vorrichtung erfordert eine vorzugsweise sinusförmige Wechselspannung. Die Betriebsspannung kann zwischen 30 und 300 Volt bei einer Frequenz zwischen 50 Hz und kHz liegen. Als Bindemittel können alkoholgelöste hochelastische Polymere, wie z.B. Polyurethan, Silikone oder industriell gefertigte Elastomere sowie Naturkautschuk zum Einsatz kommen. Diese weisen idealerweise ein ähnliches Elastizitatsmodul wie die Trägerschicht auf. Das Bindemittel weist vorzugsweise eine hohe Dielektrizitatskonstante auf. Die dehnbare lichtemittierende und/ oder die dehnbare dielektrische Schicht werden in ihrem Feststofffüllgrad so eingestellt, dass die Leuchtfunktion auch bei einer Dehnung nur wenig unterhalb der Elastizitätsgrenze der Trägerschicht gewährleistet ist. Somit ist eine Funktion auch bei einem Steckgrad von 100%, d.h. einer Verlängerung von beispielsweise lmm auf 2mm, noch gewährleistet. So kann der Feststoffanteil bei gleicher elektrischer und lichtemittierender Funktion reduziert werden und gleichzeitig eine gute mechanische Verbindung zwischen den einzelnen Schichten erreicht werden. Die Rückenelektrode der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann beispielsweise mit einer speziell für streckbare oder dehnbare Elektronik entwickelten elektrisch leitfähigen Siebdruckpaste, die elektrisch leitfähige Bestandteile wie beispielsweise Silber, Kupfer, leitfähige Polymere, Graphit oder Graphene, Silbernanowires oder dergleichen beinhaltet, hergestellt werden. So ist auch bei einem Streckgrad von 100% 28-09-2023-34S02001 -H auPt Post -0019 PCT/DE2023/000119 202202109 -6- noch eine elektrische Leitfähigkeit der Rückenelektrode gewährleistet. Als Bindemittel können Polyurethane, Silikone oder industriell gefertigte Elastomere sowie Naturkautschuk zum Einsatz kommen und werden in einem Lösungsmittel, wie z.B. Alkohol, gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zusätzlich rückseitig mit einem dehnbaren TPU-Film kaschiert werden. So ist eine sichere Verkapselung gegen Umwelteinflüsse gewährleistet. Vorzugsweise weist der Schichtaufbau in allen Schichten ein ähnliches Elastizitätsmodul auf. So wird die Funktion der Vorrichtung auch bei mehrfacher Dehnung gewährleistet und beispielweise ein kohäsiver und/ oder adhäsiver Bruch der Schichten der Vorrichtung verhindert. Die so aufgebaute Vorrichtung erhält ihre lichtemittierende Funktion auch bei einer Streckung derselben unterhalb ihrer Elastizitätsgrenze und auch bei einem Streckgrad von 100%, z.B. von auf mm. Die einzelnen Schichten der Vorrichtung werden vorzugweise mit einem Siebdruckverfahren aufgebracht. Aufgrund der verwendeten Druckpasten, insbesondere ihres Bindemittel- und Füllstoffanteils kann eine gute mechanische Verbindung zwischen den einzelnen Schichten der Vorrichtung erreicht werden. Die Schichten werden nacheinander auf der dehnbaren Trägerschicht aufgebracht. Hierbei werden nacheinander die lichtdurchlässige und leitfähige Frontelektrode, die lichtemittierende Schicht, die dielektrische Schicht und die leitfähige Rückenelektrode aufgebracht. 28-( ---34S02001-HauP +Pos -0020 PCT/DE2023/000119 202202109 -7- Die Trägerschicht 10 kann während des Herstellungsvorgangs lösbar mit einem Trägermaterial wie z.B. Papier verbunden sein. Die Schichten können jedoch auch mittels Tampondruck oder einer Spaltbeschichtung ( Slot- Die Coating) aufgebracht werden. Die Spaltbeschichtung wird beispielsweise von der Firma MMC RYOTEC CORPORATION angeboten (s. . Zusammen mit der Rückenelektrode können elektrische Anschlüsse aufgebracht werden, die zur elektrischen Verbindung der Front- bzw. der Rückenelektrode mit einer Spannungsversorgung dienen. Die einzelnen Schichten können jeweils nach dem Aufbringen getrocknet werden. Die Trocknung kann in einem herkömmlichen Labor-Heißluft-Konvektionsofen erfolgen. Standard-bedingungen sind beispielsweise Trocknungszeiten von bis 15 Minuten bei 120 °C bis 130 °C. Für die lichtdurchlässige und leitfähige Frontelektrode kann abhängig von der Schichtdicke und dem Typ des leitfähigen Polymers die Trocknungszeit auch wesentlich kürzer oder langer sein. Das Trocknen beginnt bei etwa 80 °C. Hier konnten jedoch je nach Material auch längere Trocknungszeiten erforderlich sein. Die Trocknung kann auch in Konvektionsofen oder einem Infrarot ( IR) Ofen erfolgen. Die erfindungsgemäße elektrolumineszierende Vorrichtung kann zum Beispiel in Bekleidungsstücken wie Schuhen, Jacken und Taschen Anwendung finden. Sie kann aber auch als leuchtende Ummantelung von stromführenden Kabeln eingesetzt werden. Ebenso kann die Erfindung, zum Beispiel auf Textilien, Kunstleder, Echtleder und generell gepolsterte Oberflächen, welche konstanter Dehnung und Streckung ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Türverkleidungen, Armlehnen und Kopfstützen in einem Fahrzeug, aufkaschiert werden und diese durchleuchten. 28-09-2023- 34502001-Haug pm -UO2]. PCT/DE2023/000119 202202109 -8- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigen: Figur eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer elektrolumineszierenden Vorrichtung; Figuren 2a, 2b, 2c und 2d eine Draufsicht auf die Trägerschicht nach dem Aufbringen der einzelnen Schichten; und Figur einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer elektrolumineszierenden Vorrichtung. Figur zeigt eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer elektrolumineszierenden Vorrichtung. Als lichtdurchlässige Trägerschicht 10 kommt im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ein thermoplastisches Polyurethan ( TPU) mit einer Dicke von beispielsweise 100 um zum Einsatz. Aufgrund der Beschaffenheit der für den Schichtaufbau verwendeten Pasten und ihres Füllstoffanteils ist für die Trägerschicht keine spezielle Oberflächenbehandlung und auch kein Haftvermittler notwendig. Weiter zeigt die Draufsicht eine unten näher beschriebene Rückenelektrode 50 und einen ersten und einen zweiten elektrische Anschluss 60 bzw. 61. Der erste Anschluss 60 ist mit einer ebenfalls im Folgenden naher beschriebenen Frontelektrode 20 elektrisch verbunden. Der zweite Anschluss 61 mit der Rückenelektrode 50. Um die Fertigungsschritte der Vorrichtung zu reduzieren können die Anschlüsse 60 und 61 in einem Schritt zusammen mit der Rückenelektrode 50 gedruckt werden. 28- 0S- 2023- 34502001-Hau PtPcs - 0022 PCT/DE2023/000119 202202109 -9- Figur 2a zeigt die Vorrichtung nach einem ersten Fertigungsschritt. Auf die Trägerschicht 10 wird hier in einem ersten Schritt eine lichtdurchlässige und leitfähige Frontelektrode 20 aufgebracht. Diese weist eine Schichtdicke im Bereich von 0,25 bis pm, vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 0,7 pm auf. Die Frontelektrode 20 kann in der gewünschten Geometrie mittels eines Siebdruckverfahrens aufgebracht werden. Der Siebdruck ist ein Druckverfahren, bei dem die Druckpaste mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material, hier im ersten Schritt, direkt auf die Trägerschicht 10, gedruckt wird. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht. So kann die erste und auch alle weiteren Schichten 20, 30, 40, 50, 60, 61 in der gewünschten Geometrie gedruckt werden. So entstehen elektrolumineszierenden Vorrichtungen z.B. in Form von eines Leuchtpanels, eines oder mehrerer Buchstaben, Zahlen, Bilder oder Logos. Die elektrische Leitfähigkeit der Frontelektrode liegt in einem Bereich von 10 -u bis 10 S/cm. Als Druckpaste für die Frontelektrode wird in Ausführungsbeispiel eine von der Firma Heraeus angebotene Polymerbeschichtung verwendet, die unter dem Handelsnamen CleviosTM vertrieben wird. Diese erlaubt die Herstellung sehr dünner, leitfähiger Polymerschichten. CleviosTM PEDOT:PSS ist ein Komplex aus einem substituierten Polythiophen und einem Polyanion, der eine elektrische Leitfähigkeit von ca. 1000 S/cm aufweist. Soweit ein CleviosTM Beschichtung zum Einsatz kommt, bedarf diese einer gründlichen thermischen Trocknung bei bis zu 28- 0S-2023-34502001-Rau Pt Pas -0023 PCT/DE2023/000119 202202109 -10­ 120 0 0. Nach dem Trocknungsschritt ist die CleviosTm- Beschichtung voll funktionsfähig, weitere Temper- oder Nachbehandlungsschritte sind nicht erforderlich. Figur 2b zeigt die Vorrichtung nach dem Aufbringen der lichtemittierenden Schicht 30. Diese weist im Ausführungsbeispiel dieselbe Geometrie wie die Frontelektrode 20 auf und wurde ebenfalls mittels eines Siebdruckverfahrens aufgebracht. Die lichtemittierende Schicht 30 weist ein Bindemittel 31 und einen Feststoff 32 auf. Der Anteil des Feststoffs 32 liegt im Ausführungsbeispiel in einem Bereich von 30 bis 70 Gewichtsprozent, insbesondere bei ca. 50%. Als Bindemittel 31 bzw. 41 können alkoholgelöste hochelastische Polymere, wie z.B. Polyurethan, Silikone oder industriell gefertigte Elastomere sowie Naturkautschuk zum Einsatz kommen. Diese weisen idealerweise ein ähnliches Elastizitätsmodul wie die Trägerschicht 10 auf. Das Bindemittel 31 bzw. 41 weist weiter eine hohe Dielektrizitätskonstante auf. Die lichtemittierende und/ oder die dielektrische Schicht 30 bzw. 40 werden mit einer speziell fur streckbare Elektronik hergestellten Siebdruckpaste gedruckt. Diese wird aus einem Bindemittel 31 bzw. 41, einem Feststoff 32 bzw. 42 und einem Losungsmittel beispielsweise auf Alkoholbasis angemischt. Als Bindemittel 31 bzw. 41 können Polyurethane, Silikone oder industriell gefertigte Elastomere sowie Naturkautschuk zum Einsatz kommen. Der Feststofffullgrad wird so eingestellt, dass die Leuchtfunktion auch bei einer Dehnung nur wenig unterhalb der Elastizitatsgrenze der Trägerschicht 10 gewährleistet ist. Somit ist eine Funktion der Vorrichtung auch bei einem Steckgrad von 100%, d.h. einer Verlängerung von beispielsweise lmm auf 2mm, noch gewährleistet. Das Bindemittel 31 bzw. 41 und der Feststoff 32 bzw. 42 werden vor dem Aufbringen so miteinander vermischt, dass eine 28-08-2023-34S02001-HauP Pas * U024 PCT/DE2023/000119 202202109 -11- gleichmäßige Verteilung und Benetzung der Feststoffpartikel erreicht wird. Hier hat sich ein Feststoffanteil von etwa 50 Gewichtsprozent bewahrt. Der Anteil Feststoff 32 bzw. 42 zu Bindemittel 31 bzw. 41 bezieht sich hier auf die Anteile nach dem Trocknen der jeweiligen Schicht. Auf diese Weise kann der Feststoffanteil bei gleicher elektrischer und lichtemittierender Funktion reduziert werden und gelichzeitig eine gute mechanische Verbindung zwischen den einzelnen Schichten erreicht werden. Für die lichtemittierenden Schicht 30 sind Schichtdicken im Bereich von 20 bis 80 pm, besonders vorzugsweise im Bereich von 20 bis 40 pm geeignet. Für die lichtemittierende Schicht 30 kommt im Ausführungsbeispiel als Feststoff 32 ein Leuchtpigment, vorzugsweise Zinksulfid ( ZnS) dotiert mit Materialien wie beispielsweise Mangan und/ oder Kupfer, zum Einsatz. Weiter können die Leuchtpigmente mit Aluminiumoxid gekapselt werden. Die lichtemittierende Schicht 30 ist so ausgebildet, dass die Leuchtpigmente nebeneinander in oder auf einer Ebene, d.h. nicht übereinander liegen. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Schichtstärke erreicht und die einzelnen Pigmente schatten sich nicht gegenseitig ab. Figur 2c zeigt die Vorrichtung nach dem Aufbringen der dielektrischen Schicht 40. Diese weist im Ausführungsbeispiel dieselbe Geometrie wie die Frontelektrode 20 und die lichtemittierende Schicht 30 auf und wurde ebenfalls mittels eines Siebdruckverfahrens aufgebracht. Die dielektrische Schicht 40 weist als Feststoff 42 einen keramischen Füllstoff mit einer hohen Dielektrizitätskonstante, beispielsweise Bariumtitanat 28-09-2023-34S-02001 - H au *-002S PCT/DE2023/000119 202202109 -12- (BaTiO3) auf. Der keramische Füllstoff hat hier eine Pulvergröße von 0,1 bis 10 pm. Figur 2d zeigt die Vorrichtung nach dem Aufbringen der Rückenelektrode 50. Diese wurde ebenfalls mittels eines Siebdruckverfahrens aufgebracht. Zur Vermeidung von Kurzschlüssen wird die leitfähige Rückenelektrode 50 nicht bis zum Rand der darunterliegenden Schichten 20, 30 und 40 gedruckt. Hier wird ein Randbereich von 0,1 bis mm, vorzugsweise von mm freigelassen. Dabei ist die Größe der lichtemittierenden Schicht 30 und/oder der dielektrischen Schicht 40 so gewählt, dass ein Kurzschluss zwischen Rückenelektrode 50 und Frontelektrode 20 vermieden wird, die Frontelektrode also nicht in einen direkten Kontakt mit der Rückenelektrode kommt. Die Rückenelektrode 50 und die elektrischen Anschlüsse 60, 61 können in einem Druckvorgang aufgebracht werden. Die elektrischen Anschlüsse 60, 61 dienen zur elektrischen Verbindung der Front- bzw. der Rückenelektrode 20 bzw. 50 mit einer nicht dargestellten Spannungsversorgung. Figur zeigt einen Schnitt A-A durch die in Figur dargestellte Vorrichtung. Sie zeigt einen Schnitt durch die Trägerschicht 10 aufgebrachten Schichten 20, 30, 40 und 50. Hierbei handelt es sich um die Frontelektrode 20, die lichtemittierende Schicht 30, die die1ektrische Schicht 40 und die Rückenelektrode 50. Die lichtdurchlässige Trägerschicht 10, hier eine thermoplastische Polyurethanfolie weist eine Dicke von 100 pm. Die lichtdurchlässige und leitfähige Frontelektrode 20 weist Schichtdicke vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 0,7 pm auf. Die lichtemittierende Schicht 30 eine Schichtdicke 28-09-2023-34S02001-HauP s -0026 PCT/DE2023/000119 202202109 -13- vorzugsweise im Bereich von 20 bis 40 gm. Die dielektrische Schicht 40 eine Schichtdicke vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 25 pm und die leitfähige Rückenelektrode 50, mit eine Schichtdicke vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 15 pm. Hieraus ergibt sich im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Gesamtdicke der Vorrichtung in einem Bereich von 140,5 bis 180,7 pm. Weiter ist ein Schnitt durch den Anschluss 60 der Frontelektrode 20 zu sehen. Diese dienen zur elektrischen Verbindung der Frontelektrode 20 mit einer nicht dargestellten Spannungsquelle.