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Title:
ELEVATOR INSTALLATION HAVING A SUPPORTING MEANS, AROUND WHICH AN ELECTRICALLY CONDUCTIVE HOUSING PARTIALLY EXTENDS, IN PARTICULAR AT A DEFLECTING ROLLER ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/162749
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an elevator installation (1), wherein damage to a supporting means (7), in particular damage to a sheath of the supporting means, advantageously can be detected. At the elevator installation, a housing (17) at least partially extending around the supporting means (7) is provided, for example at a deflecting roller arrangement (25). A surface (47) of the housing (17) facing the supporting means (7) is electrically conductive and is electrically grounded. If the supporting means (7) or a wire coming out of a damaged supporting means comes in contact with the housing (17), an electrical ground fault results. Said ground fault can be detected by means of a security monitoring unit (19) by monitoring a current flowing through wires of the supporting means, and the damage to the supporting means (7) can thus be inferred

Inventors:
DOLD FLORIAN (CH)
ZAPF VOLKER (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/056842
Publication Date:
September 28, 2017
Filing Date:
March 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B7/12; B66B15/02
Domestic Patent References:
WO2014191374A12014-12-04
WO2014001372A12014-01-03
Foreign References:
US20110148442A12011-06-23
EP1730066B12010-10-20
US7123030B22006-10-17
US20110284331A12011-11-24
US20130207668A12013-08-15
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufzuganlage (1) aufweisend:

ein Tragmittel (7);

eine mittels des Tragmittels (7) gehaltene verlagerbare Aufzugkomponente (4);

ein das Tragmittel (7) zumindest teilweise umgebendes Gehäuse (17),

wobei das Gehäuse (17) derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass sich das Tragmittel (7) relativ zu dem Gehäuse (17) bewegen lässt,

wobei eine zu dem Tragmittel (7) gerichtete Oberfläche (47) des Gehäuses (17) elektrisch leitfähig ausgebildet ist und elektrisch geerdet ist.

2. Aufzuganlage nach Anspruch 1, ferner aufweisend eine Umlenkrolle (13, 15), wobei das Tragmittel (7) die verlagerbare Aufzugkomponente (4) durch zumindest teilweises Umschlingen der Umlenkrolle (13, 15) hält, wobei das Gehäuse (17) die Umlenkrolle (13, 15) zumindest teilweise in einem Bereich, in dem das Tragmittel (7) die

Umlenkrolle (13, 15) umschlingt, umgibt und das Gehäuse (17) die Umlenkrolle (13, 15) beabstandet zu dem Tragmittel (7) umgibt.

3. Aufzuganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die zu dem Tragmittel (7) gerichtete Oberfläche (47) des Gehäuses (17) einer Rückseitenoberfläche

(41) des Tragmittels (7) gegenüberliegend angeordnet ist, wobei die

Rückseitenoberfläche (41) des Tragmittels (7) entgegengesetzt zu einer

Frontseitenoberfläche (39) angeordnet ist, mit der das Tragmittel (7) bereichsweise an einer Umlenkrolle (13, 15) und/oder einer Treibscheibe (11) anliegt.

4. Aufzuganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (17) einen aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper (46) sowie eine an der zu dem Tragmittel (7) gerichteten Oberfläche (47) angeordnete elektrisch leitfähige Schicht (51) aufweist.

5. Aufzuganlage nach Anspruch 4, wobei die elektrisch leitfähige Schicht (51) mittels einer elektrisch leitfähigen Folie ausgebildet ist.

6. Aufzuganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (17) einen aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper (46) sowie eine an der zu dem Tragmittel (7) gerichteten Oberfläche (47) angeordnete elektrisch leitfähige Leiterbahn aufweist.

7. Aufzuganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die elektrisch leitfähige Oberfläche (47) des Gehäuses (17) mittels eines an dem Gehäuse (17) angebrachten Kabels (21) geerdet ist.

8. Aufzuganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Tragmittel (7) einen oder mehrere ummantelte elektrisch leitfähige Drähte (29) aufweist und wobei die Aufzuganlage (1) eine Sicherheitsüberwachungsemheit (19) aufweist, welche eine elektrische Spannung an die Drähte (29) des Tragmittels (7) anlegt und dazu ausgelegt ist, Änderungen von Eigenschaften eines durch die Drähte geleiteten elektrischen Stromes, insbesondere einen elektrischen Erdschluss dieser Drähte (29), zu detektieren.

9. Aufzuganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (17) an der verlagerbaren Aufzugkomponente (4) befestigt ist.

10. Umlenkrollenanordnung (25) für eine Aufzuganlage (1) aufweisend:

eine Umlenkrolle (13, 15);

ein Gehäuse (17),

wobei die Umlenkrolle (13, 15) relativ zu dem Gehäuse (17) drehbar gelagert ist, wobei das Gehäuse (17) die Umlenkrolle (13, 15) zumindest bereichsweise und benachbart zu einer Oberfläche (35) der Umlenkrolle (13, 15) umgibt,

wobei eine zu der Umlenkrolle (13, 15) gerichtete Oberfläche (47) des Gehäuses (17) elektrisch leitfähig ausgebildet ist und mit einem elektrischen Anschluss (53) zum Verbinden mit einer elektrischen Erdung (23) verbunden ist.

11. Umlenkrollenanordnung nach Anspruch 10, wobei die zu der Umlenkrolle (13, 15) gerichtete Oberfläche (47) des Gehäuses (17) einer Mantelfläche (35) der

Umlenkrolle (13, 15) gegenüberliegend angeordnet ist.

12. Umlenkrollenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche 10 und 11, wobei das Gehäuse (17) einen aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper (46) sowie eine an der zu der Umlenkrolle (13, 15) gerichteten Oberfläche (47) angeordnete elektrisch leitfähige Schicht (51), insbesondere in Form einer elektrisch leitfähigen Folie, aufweist.

13. Umlenkrollenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche 10 bis 12, wobei das Gehäuse (17) einen aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper (46) sowie eine an der zu der Umlenkrolle (13, 15) gerichteten Oberfläche (47) angeordnete elektrisch leitfähige Leiterbahn aufweist.

14. Umlenkrollenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche 10 bis 13, ferner aufweisend ein Kabel (21), welches an dem elektrischen Anschluss (53) des Gehäuses (17) angeschlossen ist zum elektrischen Verbinden mit einer Erdung (23).

15. Umlenkrollenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche 10 bis 14, ferner aufweisend eine Bruchdetektionseinrichtung (55) mit wenigstens einer entlang des Gehäuses (17) verlaufenden elektrisch leitfähigen Leiterbahn.

16. Aufzuganlage nach Anspruch 1 ,

ferner aufweisend eine Umlenkrolle (13, 15), wobei das Tragmittel (7) die verlagerbare Aufzugkomponente (4) durch zumindest teilweises Umschlingen der Umlenkrolle (13, 15) hält, wobei das Gehäuse (17) die Umlenkrolle (13, 15) zumindest teilweise in einem Bereich, in dem das Tragmittel (7) die Umlenkrolle (13, 15) umschlingt, umgibt und das Gehäuse (17) die Umlenkrolle (13, 15) beabstandet zu dem Tragmittel (7) umgibt, wobei die zu dem Tragmittel (7) gerichtete Oberfläche (47) des Gehäuses (17) einer Rückseitenoberfläche (41) des Tragmittels (7) gegenüberliegend angeordnet ist, wobei die Rückseitenoberfläche (41) des Tragmittels (7) entgegengesetzt zu einer

Frontseitenoberfläche (39) angeordnet ist, mit der das Tragmittel (7) bereichsweise an einer Umlenkrolle (13, 15) und/oder einer Treibscheibe (11) anliegt,

wobei die elektrisch leitfähige Oberfläche (47) des Gehäuses (17) mittels eines an dem Gehäuse (17) angebrachten Kabels (21) geerdet ist, und

wobei das Tragmittel (7) einen oder mehrere ummantelte elektrisch leitfähige Drähte (29) aufweist und wobei die Aufzuganlage (1) eine Sicherheitsüberwachungseinheit (19) aufweist, welche eine elektrische Spannung an die Drähte (29) des Tragmittels (7) anlegt und dazu ausgelegt ist, Änderungen von Eigenschaften eines durch die Drähte geleiteten elektrischen Stromes, insbesondere einen elektrischen Erdschluss dieser Drähte (29), zu detektieren.

Description:
Aufzuganlage mit von einem elektrisch leitfähigen Gehäuse teilweise umgebenem Tragmittel, insbesondere an einer Umlenkrollenanordnung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzuganlage sowie eine Umlenkrollenanordnung für eine solche Aufzuganlage.

In Aufzuganlagen wird typischerweise eine Aufzugkabine dazu eingesetzt, um Personen oder Gegenstände innerhalb eines Gebäudes oder Bauwerks weitgehend vertikal befördern zu können. Die Aufzugkabine wird dabei mithilfe eines Tragmittels gehalten und verfahren. Das Tragmittel weist meist ein oder mehrere Seile oder Riemen auf. Um die Aufzugkabine verlagern zu können, wird das Tragmittel im Regelfall mithilfe einer Antriebsmaschine bewegt. Die Seile bzw. Riemen des Tragmittels werden hierbei meist von einer durch die Antriebsmaschine rotierend angetriebenen Treibscheibe bewegt. Üblicherweise ist zusätzlich zu der Aufzugkabine auch ein Gegengewicht an dem Tragmittel befestigt, welches sich bei einem Verlagern des Tragmittels mithilfe der Antriebsmaschine in einer gegensätzlichen Richtung zu der Aufzugkabine bewegt. Die Aufzugkabine und das Gegengewicht bilden in diesem Fall verlagerbare

Aufzugkomponenten der Aufzugkabine, welche jeweils mittels des Tragmittels gehalten sind.

Die Seile oder Riemen des Tragmittels sind typischerweise an ihren Enden an dem Gebäude, beispielsweise an einer Aufzugschachtdecke, befestigt und halten die

Aufzugkabine über eine oder mehrere an dieser Aufzugkabine angebrachte

Umlenkrollenanordnungen. Alternativ können die Seile oder Riemen auch mit einem Ende an der Aufzugkabine befestigt sein und mithilfe von Umlenkrollenanordnungen an der Decke des Aufzugschachts gehalten sein. Auch andere Arten einer Seil- bzw.

Riemenführung sind möglich, wobei im Regelfall stets wenigstens eine

Umlenkrollenanordnung vorgesehen wird, um eine Bewegungsrichtung der Seile bzw. Riemen umlenken zu können, meist zumindest um etwa 90°, häufig sogar um etwa 180°.

Da das Tragmittel insbesondere die Aufzugkabine halten muss, muss eine Unversehrtheit und Funktionsfähigkeit des Tragmittels während eines Betriebs der Aufzuganlage stets gewährleistet werden können. Moderne Tragmittel bestehen meist aus einer Vielzahl von Metalldrähten oder -litzen (nachfolgend lediglich als„Metalldrähte" referenziert), mithilfe derer die Last der Aufzugkabine gehalten werden kann. Die Metalldrähte sind dabei meist von einer Kunststoffummantelung umgeben, um sie beispielsweise gegen Korrosion zu schützen, vor mechanischen Beschädigungen zu schützen und/oder um eine erwünschte Reibung mit der Treibscheibe erhöhen zu können. Solche kunststoffummantelte Tragmittel lassen von außen kaum erkennen, ob darin aufgenommene Metalldrähte unversehrt sind.

Daher wurde beispielsweise ein Verfahren zum Überwachen eines Zustands eines Tragmittels bei einem Aufzugsystem entwickelt, bei dem elektrische Ströme durch die elektrisch leitfähigen Metalldrähte bzw. -litzen geleitet werden. Anhand eines Verhaltens dieser elektrischen Ströme kann auf einen Zustand des Tragmittels rückgeschlossen werden, da beispielsweise beschädigte Metalldrähte einen Stromfluss behindern bzw. sogar verhindern können. Solche oder ähnlich wirkende Verfahren sowie hierzu geeignet ausgebildete Vorrichtungen sind unter anderem in EP 1 730 066 Bl, US 7,123,030 B2, US 2011/0284331 AI, US 2013/0207668 AI und weiteren beschrieben.

Es kann ein Bedarf an einer Aufzuganlage bestehen, bei der Vorkehrungen getroffen sind, um eine Unversehrtheit und einen Zustand eines Tragmittels zuverlässig und in technisch einfach zu implementierender Weise überwachen zu können. Ferner kann ein Bedarf an einer Umlenkrollenanordnung für eine solche Aufzuganlage bestehen.

Einem solchen Bedarf kann durch den Gegenstand eines der unabhängigen Ansprüche entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen

Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung angegeben.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Aufzuganlage beschrieben, welche ein Tragmittel, eine mittels des Tragmittels gehaltene verlagerbare Aufzugkomponente wie beispielsweise eine Aufzugkabine oder ein Gegengewicht sowie ein das Tragmittel zumindest teilweise umgebendes Gehäuse aufweist. Das Gehäuse ist dabei derart angeordnet und ausgestaltet, dass sich das Tragmittel relativ zu dem Gehäuse bewegen lässt. Eine zu dem Tragmittel gerichtete Oberfläche des Gehäuses soll hierbei elektrisch leitfähig ausgebildet sein und elektrisch geerdet sein. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Umlenkrollenanordnung für eine Aufzuganlage beschrieben, welche eine Umlenkrolle und ein Gehäuse aufweist. Die Umlenkrolle soll dabei relativ zu dem Gehäuse drehbar gelagert sein. Das Gehäuse umgibt die Umlenkrolle zumindest bereichsweise und benachbart, vorzugsweise jedoch zumindest geringfügig beabstandet, zu einer Oberfläche der Umlenkrolle. Eine zu der Umlenkrolle gerichtete Oberfläche des Gehäuses ist elektrisch leitfähig ausgebildet und mit einem elektrischen Anschluss zum Verbinden mit einer elektrischen Erdung verbunden. Eine solche Umlenkrollenanordnung kann zur Ausbildung einer konkreten Ausführungsform einer gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgestalteten

Aufzuganlage eingesetzt werden.

Ideen zu Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können unter anderem und ohne die Erfindung einzuschränken als auf den nachfolgend beschriebenen

Erkenntnissen und Überlegungen beruhend angesehen werden.

Bei Verfahren, welche einen Zustand eines Tragmittels einer Aufzuganlage durch Überwachen eines durch das Tragmittel durchgeleiteten elektrischen Stroms ermitteln sollen, wurde es als grundsätzlich schwierig erkannt, festzustellen, wenn beispielsweise eine Kunststoffummantelung um die elektrisch leitfähigen Metalldrähte Schädigungen aufwies. Solche Schädigungen können beispielsweise Brüche in der

Kunststoffummantelung, lokale Abschürfungen der Kunststoffummantelung oder auch ein lokales Durchstoßen der Kunststoffummantelung von innen her mittels Enden gebrochener Metalldrähte sein.

Um insbesondere die genannten möglichen Schädigungen eines Tragmittels zuverlässiger erkennen zu können, wird vorgeschlagen, in der Aufzuganlage zusätzlich ein Gehäuse vorzusehen, welches das Tragmittel wenigstens teilweise umgibt, welches aber geeignet ausgestaltet und angeordnet ist, dass sich das Tragmittel weiterhin weitgehend ungehindert durch das Gehäuse bewegen lässt. Das heißt, das Tragmittel soll sich relativ zu dem Gehäuse bewegen lassen. Beispielsweise kann das Gehäuse derart hohl und an gegenüberliegenden Enden offen ausgebildet sein, dass das Tragmittel durch die offenen Enden hindurch und durch das hohle Gehäuse hindurch bewegt werden kann. Eventuell kann das Gehäuse das Tragmittel auch lediglich teilweise umgeben, das heißt beispielsweise einen U- formigen Querschnitt aufweisen, durch dessen Inneres das Tragmittel hindurchbewegt werden kann.

Eine zu dem Tragmittel hin gerichtete Oberfläche des Gehäuses soll dabei elektrisch leitfähig ausgebildet sein und mit einer elektrischen Erdung verbunden sein. Sollte das von dem Gehäuse lokal umgebene Tragmittel beispielsweise an seiner

Kunststoffummantelung beschädigt sein, kann es zu einem Kontakt zwischen durch die Kunststoffummantelung nicht mehr geschützten Metalldrähten des Tragmittels einerseits und der elektrisch leitfähig ausgebildeten Oberfläche des Gehäuses andererseits kommen.

Beispielsweise können aus dem Tragmittel durch die geschädigte Ummantelung austretende Metalldrähte oder -litzen bzw., im Fall von Brüchen, deren freitragenden Enden, die elektrisch leitfähige Oberfläche des Gehäuses kontaktieren. Ein Kontakt kann dabei sowohl mechanisch als auch elektrisch erfolgen. Dadurch, dass diese Oberfläche des Gehäuses elektrisch geerdet ist, kann es somit zu einer elektrischen Erdung des mit ihr in Kontakt stehenden Drahtes des Tragmittels kommen. Ein solcher elektrischer Erdschluss oder Masseschluss kann einfach und zuverlässig von einer

Sicherheitsüberwachungseinheit erkannt werden, welche die elektrischen Eigenschaften des Tragmittels aufgrund von durch dessen Metalldrähte durchgeleiteten elektrischen Stroms überwacht, da sich die elektrischen Eigenschaften des Tragmittels infolge eines solchen Erdschlusses erheblich ändern.

Nachfolgend werden zuerst etliche Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Aufzuganlage beschrieben und anschließend einige Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Umlenkrollenanordnung für eine Aufzuganlage beschrieben.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Aufzuganlage ergänzend eine Umlenkrolle auf. Das Tragmittel hält dabei die verlagerbare Aufzugkomponente, das heißt insbesondere die Aufzugkabine, durch zumindest teilweises Umschlingen dieser Umlenkrolle. Das Gehäuse umgibt die Umlenkrolle zumindest teilweise in einem Bereich, in dem das Tragmittel die Umlenkrolle umschlingt, wobei das Gehäuse die Umlenkrolle zumindest geringfügig beabstandet zu dem Tragmittel umgibt. Mit anderen Worten kann in der Aufzuganlage eine Umlenkrollenanordnung mit wenigstens eine Umlenkrolle vorgesehen sein, welche mithilfe des die Umlenkrolle zumindest teilweise umgebenden Gehäuses dazu dienen kann, eine Bewegungsrichtung des Tragmittels nicht nur umzulenken, sondern auch etwaige Beschädigungen in dem Tragmittel, insbesondere in einer Ummantelung des Tragmittels, detektieren zu können.

Die Umlenkrolle kann dabei beispielsweise an der verlagerbaren Aufzugkomponente befestigt sein und mit dieser zusammen innerhalb des Aufzugschachts bewegt werden. Alternativ kann die Umlenkrolle auch fest in dem Aufzugschacht montiert sein.

Letztendlich dient die Umlenkrolle dazu, das Tragmittel, welches die Umlenkrolle an ihrer Mantelfläche zumindest teilweise umschlingt, umzulenken, das heißt seine

Bewegungsrichtung zu ändern, so dass das umgelenkte Tragmittel die Aufzugkabine bzw. das Gegengewicht entgegen ihrer Schwerkraft innerhalb des Aufzugschachts halten und gegebenenfalls bewegen kann.

Dadurch, dass das Gehäuse die Umlenkrolle zumindest teilweise in einem Bereich umgibt, in dem das Tragmittel die Umlenkrolle umschlingt, kann einerseits erreicht werden, dass das Gehäuse einfach beispielsweise an einem Lager der Umlenkrolle befestigt werden kann, sodass das Gehäuse zwar benachbart zu der Umlenkrolle gehalten ist, jedoch im Gegensatz zu der gelagerten Umlenkrolle selbst nicht rotieren kann sondern orts- und orientierungsfest beispielsweise an einer Aufzugkabine montiert werden kann. Das Gehäuse kann somit zum Beispiel zusammen mit dieser Umlenkrolle als eine einheitliche Umlenkrollenanordnung bildend verbaut werden kann.

Ebenfalls wichtig kann jedoch auch sein, dass das Gehäuse und insbesondere dessen elektrisch leitfähig ausgebildete Oberfläche nahe zu einem Bereich verläuft, in dem das Tragmittel die Umlenkrolle umschlingt und somit selbst gekrümmt wird. Insbesondere in solchen gekrümmten Bereichen des Tragmittels besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass im Falle einer lokalen Beschädigung einer Ummantelung des Tragmittels Teile der darin aufgenommenen Metalldrähte aus der Ummantelung heraustreten und mit der elektrisch leitfähigen Oberfläche des Gehäuses in Kontakt kommen. Somit kann sich eine Wahrscheinlichkeit, solche Beschädigungen des Tragmittels aufgrund des sich dann einstellenden elektrischen Erdschlusses detektieren zu können, stark erhöhen. Das Gehäuse ist dabei vorzugsweise derart ausgestaltet, dass es die Umlenkrolle zwar beabstandet zu dem Tragmittel umgibt, um eine Reibung mit dem Tragmittel sowie einen damit einhergehenden Verschleiß möglichst zu vermeiden. Andererseits sollte die elektrisch leitfähige Oberfläche des Gehäuses möglichst nahe zu dem Tragmittel sein, um Chancen, eine Beschädigung des Tragmittels detektieren zu können, zu erhöhen.

Beispielsweise sollte ein minimaler Abstand zwischen der dem Gehäuse nächstliegenden Oberfläche des Tragmittels und der dieser Oberfläche gegenüberliegenden, elektrisch leitfähigen Oberfläche des Gehäuses kleiner als eine Dicke des Tragmittels, vorzugsweise kleiner als 50% oder gar kleiner als 20% der Dicke des Tragmittels sein. Insbesondere kann ein solcher Abstand vorzugsweise kleiner als 3cm, bevorzugt kleiner als 1cm oder sogar kleiner als 5mm, insbesondere in einem Bereich von 1mm bis 3mm sein.

Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufzuganlage ist die zu dem Tragmittel gerichtete Oberfläche des Gehäuses einer Rückseitenoberfläche des

Tragmittels gegenüberliegend angeordnet. Die Rückseitenoberfläche des Tragmittels ist dabei gegenüberliegend zu einer Frontseitenoberfläche des Tragmittels angeordnet, mit der das Tragmittel an einer Umlenkrolle und/oder einer Treibscheibe anliegt.

Mit anderen Worten hat ein in einer Aufzuganlage verwendetes Tragmittel meist eine Frontseitenoberfläche, manchmal auch als Kontaktoberfläche bezeichnet, mit der es beispielsweise an einer Mantelfläche einer Umlenkrolle oder einer Treibscheibe entlangbewegt wird. In manchen Fällen ist die Frontseitenoberfläche des Tragmittels strukturiert, das heißt, sie weist beispielsweise in Längsrichtung verlaufende Nuten auf, welche im Querschnitt beispielsweise eine V-Form, eine U-Form oder eine Rechteckform haben können. Entgegengesetzt zu dieser Frontseitenoberfläche weist ein beispielsweise als Riemen ausgebildetes Tragmittel eine Rückseitenoberfläche auf, welche

normalerweise nicht in mechanischen Kontakt mit einer Umlenkrolle und/oder einer Treibscheibe kommt. Die Rückseitenoberfläche des Tragmittels ist im Regelfall nicht strukturiert sondern eben. Häufig ist eine Ummantelung von Metalldrähten innerhalb des Tragmittels an der Frontseitenoberfläche dicker als an der Rückseitenoberfläche.

Dementsprechend kann ein Risiko einer beispielsweise diese Metalldrähte freilegenden Beschädigung einer solchen Ummantelung an der Rückseitenoberfläche größer sein als an der Frontseitenoberfläche. Außerdem kann es durch ein wiederholtes Biegen des Tragmittels, während dieses die Umlenkrolle umschlingend an der Mantelfläche der Umlenkrolle entlanggeführt wird, dazu kommen, dass gebrochene Metalldrähte im Innern der Ummantelung sich dem Umbiegen widersetzend nach außen, das heißt hin zu der Rückseitenoberfläche, gedrückt werden. Im Fall von Beschädigungen der Ummantelung kann es dann dazu kommen, dass diese Metalldrähte aus der Rückseitenoberfläche herausgepresst werden und über die Rückseitenoberfläche des Tragmittels hinüberstehen, so dass sie dann in mechanischen Kontakt mit der dort benachbart angeordneten elektrisch leitfähigen Oberfläche des Gehäuses kommen können. Eine

Wahrscheinlichkeit, eine Beschädigung des Tragmittels aufgrund eines sich dann einstellenden elektrischen Erdschlusses detektieren zu können, erhöht sich daher für den Fall, dass das Gehäuse geeignet nahe dem die Umlenkrolle umschlingenden Tragmittel und insbesondere nahe zu dessen Rückseitenoberfläche angeordnet ist.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Gehäuse einen aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper sowie eine an der zu dem Tragmittel gerichteten Oberfläche angeordnete elektrisch leitfähige Schicht auf.

Grundsätzlich kann das Gehäuse natürlich auch aus einem elektrisch leitfähigen Material wie beispielsweise einem Metall bestehen und somit in seiner gesamten Struktur elektrisch leitfähig sein. Allerdings kann ein größtenteils aus Kunststoff gefertigtes Gehäuse einfacher und/oder kostengünstiger herzustellen sein. Insbesondere braucht das Gehäuse im Regelfall keinen hohen mechanischen Belastungen standhalten, so dass eine Ausbildung des Gehäuses mit einem aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper im Allgemeinen den mechanischen Anforderungen an das Gehäuse genügt. Um trotz der elektrisch nicht- leitfähigen Ausgestaltung des Kunststoff-Gehäusekörpers die zu dem Tragmittel gerichtete Oberfläche des Gehäuses elektrisch leitfähig auszugestalten, kann der Gehäusekörper an dieser Oberfläche mit einer elektrisch leitfähigen Schicht versehen sein. Die elektrisch leitfähige Schicht kann beispielsweise eine Metallschicht sein. Eine solche elektrisch leitfähige Schicht kann auf die gewünschte Oberfläche beispielsweise aufgedampft, aufgedruckt oder in anderer Weise aufgebracht werden.

Gemäß einer konkreten Ausführungsform kann die elektrisch leitfähige Schicht mittels einer elektrisch leitfähigen Folie ausgebildet sein. Die elektrisch leitfähige Folie kann beispielsweise eine Metallfolie sein oder eine mit Metall beschichtete Folie sein, welche an die zu dem Tragmittel gerichtete Oberfläche des Gehäuses bzw. des Gehäusekörpers geeignet angeklebt, angehaftet oder in anderer Weise daran befestigt werden kann. Die Folie kann vorzugsweise selbstklebend sein. Eine solche elektrisch leitfähige Folie lässt sich sowohl einfach herstellen als auch einfach an dem Gehäuse bzw. dem Gehäusekörper anbringen.

Alternativ oder ergänzend kann in einer weiteren konkreten Ausführungsform das Gehäuse einen aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper sowie eine an der zu dem Tragmittel gerichteten Oberfläche angeordnete elektrisch leitfähige Leiterbahn aufweisen.

Mit anderen Worten braucht an dem Gehäuse nicht notwendigerweise eine großflächige elektrisch leitfähige Schicht vorgesehen werden, sondern es kann genügen, lediglich eine relativ schmale elektrisch leitfähige längliche Leiterbahn an der zu dem Tragmittel gerichteten Oberfläche des Gehäuses vorzusehen. Eine solche Leiterbahn kann beispielsweise ähnlich wie bei einer Platine lokal auf einer Oberfläche des Grundkörpers ausgebildet werden, beispielsweise durch Aufdrucken und Aushärten einer elektrisch leitfähigen Paste oder in ähnlicher Weise.

Gemäß einer Ausführungsform ist die elektrisch leitfähige Oberfläche des Gehäuses mittels eines an dem Gehäuse angebrachten Kabels geerdet. Das Kabel steht dabei in elektrischem Kontakt mit beispielsweise der elektrisch leitfähigen Schicht bzw. der elektrisch leitfähigen Leiterbahn an der zu dem Tragmittel hin gerichteten Oberfläche des Gehäuses. An seinem anderen Ende kann das Kabel mit einem elektrischen

Erdungspotential verbunden sein.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Tragmittel mehrere ummantelte elektrisch leitfähige Metalldrähte auf und die Aufzuganlage weist eine

Sicherheitsüberwachungseinheit auf, welche eine elektrische Spannung an die

Metalldrähte des Tragmittels anlegt und dazu ausgelegt ist, einen elektrischen Erdschluss dieser Metalldrähte zu detektieren. Mit anderen Worten kann mithilfe der

Sicherheitsüberwachungseinheit beispielsweise erkannt werden, wenn sich ein aufgrund der angelegten elektrischen Spannung bewirkter elektrischer Strom durch die Drähte des Tragmittels aufgrund eines elektrischen Erdschlusses ändert. Aus einer solchen Änderung der angelegten Spannung bzw. eines dadurch induzierten Stroms durch das Tragmittel kann dann auf lokale Beschädigungen des Tragmittels, insbesondere auf Beschädigungen der Ummantelung des Tragmittels, welche zu einem elektrischen Kontakt zwischen den Metalldrähten und der elektrisch leitfähigen Oberfläche des das Tragmittel umgebenden Gehäuses führen, rückgeschlossen werden.

Gemäß einer Ausführungsform der Aufzuganlage ist das Gehäuse vorzugsweise an der verlagerbaren Aufzugkomponente, das heißt insbesondere an der Aufzugkabine oder dem Gegengewicht, befestigt.

Beispielsweise kann das Gehäuse Teil einer Umlenkrollenanordnung sein, die an der Aufzugkabine befestigt ist und über die die Aufzugkabine von dem Tragmittel gehalten wird. Solche Umlenkrollenanordnungen verfügen bereits herkömmlich häufig über Vorkehrungen, um beispielsweise zu verhindern, dass ein temporär nicht unter Zug stehendes Tragmittel in axialer Richtung von der Umlenkrolle abspringt. Hierzu können benachbart zu einer Mantelfläche einer Umlenkrolle, auf der das Tragmittel

normalerweise geführt wird, Haltevorrichtungen vorgesehen sein, welche teilweise auch als„Retainer" bezeichnet werden. Solche Haltevorrichtungen sind dazu ausgelegt, zu vermeiden, dass sich das Tragmittel von der Mantelfläche der Umlenkrolle, insbesondere im Falle einer Schlaffseilsituation, in der z.B. ein im Regelfall profilierter Tragmittel- Riemen nicht mehr durch sein Profil auf der Umlenkrolle geführt wird, weg bewegen kann.

Für die vorliegend vorgeschlagene erfindungsgemäße Aufzuganlage kann eine solche Haltevorrichtung geeignet zu dem hierin definierten Gehäuse weiterentwickelt werden, indem an einer zu dem Tragmittel gerichteten Oberfläche des Gehäuses Vorkehrungen getroffen werden, um diese Oberfläche elektrisch leitfähig auszubilden, und diese elektrisch leitfähige Oberfläche dann elektrisch zu erden.

Mit anderen Worten kann die Implementierung von Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Idee besonders einfach im Rahmen einer speziell ausgestalteten Umlenkrollenanordnung erfolgen, indem bereits herkömmlich vorzusehende

Haltevorrichtungen an Umlenkrollen zu geeigneten Gehäusen mit einer hin zu dem Tragmittel gerichteten elektrisch leitfähigen Oberfläche weiterentwickelt werden. Gemäß einer Ausführungsform einer solchen Umlenkrollenanordnung ist die zu der Umlenkrolle gerichtete Oberfläche des Gehäuses der Mantelfläche der Umlenkrolle gegenüberliegend angeordnet. Da im praktischen Einsatz der Umlenkrollenanordnung innerhalb einer Aufzuganlage das Tragmittel der Aufzuganlage an dieser Mantelfläche der Umlenkrolle anliegt und diese zumindest teilweise umschlingt, ist somit die gegenüberliegend dieser Mantelfläche der Umlenkrolle angeordnete Oberfläche des Gehäuses auch gegenüberliegend zu dem Tragmittel, insbesondere zu der

Rückseitenoberfläche des Tragmittels, angeordnet. Dies kann zu den weiter oben beschriebenen Vorteilen hinsichtlich einer einfachen Detektierbarkeit eines Erdschlusses aufgrund von Schädigungen der Ummantelung des Tragmittels führen.

Gemäß einer Ausführungsform der Umlenkrollenanordnung kann das Gehäuse einen aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper sowie eine an der zu der Umlenkrolle gerichteten Oberfläche angeordnete elektrisch leitfähige Schicht aufweisen. Entsprechende Vorteile einer solchen Ausgestaltung des Gehäuses wurden bereits weiter oben mit Bezug auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufzuganlage beschrieben. Auch in diesem Fall kann die elektrisch leitfähige Schicht mittels einer elektrisch leitfähigen Folie ausgebildet sein. Alternativ oder ergänzend kann das Gehäuse einen aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper sowie eine an der zu der Umlenkrolle gerichteten Oberfläche angeordnete elektrisch leitfähige Leiterbahn aufweisen. Die Umlenkrollenanordnung kann ergänzend ein Kabel aufweisen, welches an dem elektrischen Anschluss des Gehäuses angeschlossen ist und welches zu einem elektrischen Verbinden mit einem Erdpotential dient.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Umlenkrollenanordnung ferner eine Bruchdetektionsemrichtung mit wenigstens einer entlang des Gehäuses verlaufenden elektrisch leitfähigen Leiterbahn aufweisen. Eine solche Bruchdetektionsemrichtung kann dazu dienen, einen Bruch des Gehäuses zu erkennen, wie er beispielsweise aufgrund einer mechanischen Überbelastung auftreten kann. Hierzu kann beispielsweise überwacht werden, ob die an dem Gehäuse verlaufende Leiterbahn infolge des Bruchs geschädigt bzw. sogar unterbrochen worden ist. Durch die Bruchdetektionsemrichtung kann beispielsweise ein unbeabsichtigtes axiales Verlagern des Tragmittels während des Betriebs der Aufzuganlage, insbesondere ein sogenannter Riemensprung in axialer Richtung, erkannt werden. Es wird daraufhingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen teilweise der Aufzuganlage und teilweise der Umlenkrollenanordnung beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die

Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Fig. 1 zeigt Komponenten einer erfindungsgemäßen Aufzuganlage.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Umlenkrollenanordnung.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses für eine erfindungsgemäße Umlenkrollenanordnung.

Fig. 4 zeigt eine erste Draufsicht auf das Gehäuse aus Fig. 3.

Fig. 5 zeigt eine zweite alternative Draufsicht auf das Gehäuse aus Fig. 3.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche bzw. gleichwirkende Merkmale.

Fig. 1 veranschaulicht Komponenten einer erfindungsgemäßen Aufzuganlage 1. In einem Aufzugschacht 2 sind eine Aufzugkabine 3 und ein Gegengewicht 5 als verlagerbare Aufzugkomponenten 4 vorgesehen. Die Aufzugkabine 3 und das Gegengewicht 5 werden mithilfe eines Tragmittels 7 gehalten. Das Tragmittel 7 kann beispielsweise eine Mehrzahl von Seilen oder Riemen aufweisen. Im dargestellten Beispiel ist das Tragmittel 7 an seinen Enden an einer Decke 8 des Aufzugschachts 2 befestigt und umschlingt jeweils Umlenkrollen 13, 15, welche an dem Gegengewicht 5 bzw. an der Aufzugkabine 3 befestigt sind. Auf diese Weise kann das Tragmittel 7 sowohl die Aufzugkabine 3 als auch das Gegengewicht 5 entgegen der auf sie wirkenden Schwerkraft halten. Außerdem kann das Tragmittel 7 mithilfe einer Antriebsmaschine 9 bewegt werden, indem das Tragmittel 7 um eine Treibscheibe 11 dieser Antriebsmaschine 9 geschlungen wird und die Treibscheibe 11 rotierend angetrieben wird.

An jeder der Umlenkrollen 13, 15 ist jeweils ein Gehäuse 17 angeordnet (in Fig. 1 lediglich sehr schematisch dargestellt). Das Gehäuse 17 umgibt sowohl die jeweilige Umlenkrolle 13, 15 sowie das über die Umlenkrolle 13, 15 umgelenkte Tragmittel 7 zumindest teilweise. Dabei ist das Gehäuse 17 derart ausgestaltet und angeordnet, dass sich das Tragmittel 7 weiterhin entlang der jeweiligen Umlenkrolle 13, 15 bewegen lässt, wobei die jeweilige Umlenkrolle 13, 15 relativ zu dem Gehäuse 17 rotierbar gelagert ist. Das Gehäuse 17 ist dabei an dem Gegengewicht 5 bzw. an der Aufzugkabine 3 fixiert angebracht. Das Gehäuse 17 ist unter anderem dazu vorgesehen, zu verhindern, dass das Tragmittel 7 von einer Mantelfläche der jeweiligen Umlenkrolle 13, 15 abrutscht bzw. von dieser abspringt, insbesondere wenn ein Zug auf das Tragmittel 7 beispielsweise während einer Notbremsung desselben kurzzeitig bereichsweise nachlässt und es zu einem sogenannten Schlaffseil kommt.

Die Aufzuganlage 1 verfügt ferner über eine Sicherheitsüberwachungseinheit 19. Diese Sicherheitsüberwachungseinheit 19 ist unter anderem dazu ausgelegt, einen Zustand des Tragmittels 7 zu überwachen und insbesondere zu erkennen, wenn an dem Tragmittel 7 Schädigungen auftreten. Die Sicherheitsüberwachungseinheit 19 ist zu diesem Zweck dazu ausgelegt, eine elektrische Spannung an in dem Tragmittel 7 vorhandene elektrisch leitfähige Drähte anzulegen und Eigenschaften eines sich daraufhin einstellenden elektrischen Stroms durch diese Drähte zu charakterisieren. Anhand der charakterisierten Eigenschaften des elektrischen Stroms kann die Sicherheitsüberwachungseinheit 19 dann Rückschlüsse über einen aktuellen Zustand des Tragmittels und insbesondere seiner darin eingebetteten Drähte ziehen.

Um insbesondere Schädigungen einer die Drähte des Tragmittels 7 umgebenden Ummantelung erkennen zu können, sind die Gehäuse 17 an ihrer hin zu dem Tragmittel gerichteten Oberfläche 47 elektrisch leitfähig ausgebildet und über Kabel 21 (in Fig. 1 lediglich einmal und sehr schematisch dargestellt) mit einem Erdpotential 23 verbunden und somit geerdet. Wenn nun beispielsweise ein in dem Tragmittel 7 eingebetteter Draht durch eine lokale Schädigung einer Ummantelung des Tragmittels 7 nach außen gelangt und in Kontakt mit der elektrisch leitfähigen Oberfläche 47 des Gehäuses 17 gelangt, stellt sich ein

Erdschluss ein, der von der mit den Drähten verbundenen Sicherheitsüberwachungs- einheit 19 detektiert werden kann.

Es ist anzumerken, dass die Gehäuse 17 auch in anderer als der in Fig. 1 dargestellten Weise ausgeführt sein können. Insbesondere kann es zwar vorteilhaft sein, die Gehäuse 17 als Teil einer Umlenkrollenanordnung 25 direkt um die Umlenkrollen 13, 15 herum anzuordnen. Es ist jedoch auch möglich, entsprechende Gehäuse 17 an anderer Stelle innerhalb der Aufzuganlage 1 in einer das Tragmittel 7 zumindest teilweise umgebenden Weise vorzusehen. Beispielsweise könnte ein Gehäuse 17 an oder nahe der Treibscheibe 11 der Antriebsmaschine 9 vorgesehen sein. Prinzipiell könnte ein Gehäuse 17 auch in einem Bereich vorgesehen sein, wo es lediglich das Tragmittel 7 lokal umgibt, nicht jedoch eine Umlenkrolle 13, 15 oder eine Treibscheibe 11. Ferner wird angemerkt, dass in Fig. 2 mehrere Gehäuse 17 für mehrere Umlenkrollenanordnungen 25 vorgesehen sind. In einer Aufzuganlage 1 kann es jedoch gegebenenfalls bereits genügen, lediglich ein solches Gehäuse 17 vorzusehen.

Fig. 2 veranschaulicht eine erfindungsgemäß ausgestaltete Umlenkrollenanordnung 25 in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht.

Die Umlenkrolle 15 ist dabei als zylindrische Rolle vorgesehen, deren Mantelfläche 35 mit in Umfangsrichtung verlaufenden Nuten 37 profiliert ist. Die Umlenkrolle 15 weist in ihrem Zentrum eine Ausnehmung 33 auf, in der sie über ein Lager (nicht dargestellt) drehbar gehalten werden kann.

Das Tragmittel 7 ist im dargestellten Beispiel als Riemen 27 dargestellt. In dem Riemen 27 sind mehrere Drähte 29 bzw. Drahtgeflechte vorgesehen, die die eigentliche lasttragende Eigenschaft des Tragmittels 7 bewirken. Die Drähte 29 sind in eine

Kunststoffumhüllung 31 eingebettet. Eine Frontseitenoberfläche 39 des Riemens 27 bildet dabei eine Kontaktfläche mit der Mantelfläche 35 der Umlenkrolle 15 und ist dementsprechend komplementär zu dieser profiliert. Eine dieser Frontseitenoberfläche 39 gegenüberliegende Rückseitenoberfläche 41 des Riemens ist im Wesentlichen eben ausgeführt.

Das Gehäuse 17 bildet einen die Umlenkrolle 15 zumindest teilweise umgebenden Teil der Umlenkrollenanordnung 25. Das Gehäuse 17 ist dabei im Wesentlichen

halbzylinderförmig, das heißt, weist einen im Wesentlichen annähernd U- förmigen Querschnitt auf. Dabei ist das Gehäuse 17 derart dimensioniert und angeordnet, dass in seinem Innenbereich zumindest Teile der Umlenkrolle 15 Platz finden. Andererseits ist das Gehäuse 17 derart ausgebildet, dass das Tragmittel 7 ungehindert zu der Umlenkrolle 15 hin und anschließend von dieser wieder weg geführt werden kann.

An seiner zu dem Tragmittel 7 bzw. zu der Mantelfläche 35 der Umlenkrolle 15 hin gerichteten Innenoberfläche 47 weist das Gehäuse 17 zumindest einen Bereich auf, der elektrisch leitfähig ausgebildet ist. Mit diesem Bereich ist ein Kabel 21 elektrisch verbunden, so dass dieser Bereich über das Kabel 21 geerdet werden kann.

In den Fig. 3, 4 und 5 ist ein Beispiel eines Gehäuses 17 für eine Umlenkrollenanordnung 25 in einer perspektivischen Ansicht sowie zwei verschiedenen Draufsichten dargestellt.

Das Gehäuse 17 besteht im Wesentlichen aus einem teilzylinderformigen, eine

Mantelfläche des Gehäuses 17 bildenden Teil 43 sowie zwei an axiale Flanken dieses Teils 43 angrenzenden und Stirnflächen bildenden Teilen 45, in denen zentral eine halbkreisförmige Ausnehmung 49 vorgesehen ist. Das die Mantelfläche des Gehäuses 17 bildenden Teil 43 sowie die die Stirnflächen bildenden Teile 45 können zusammen einen Gehäusekörper 46 bilden, der beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein kann. In der Umlenkrollenanordnung 25 können die Stirnseiten bildenden Teile 45 jeweils in Axialrichtung angrenzend an Stirnflächen der Umlenkrolle 15 angeordnet sein. Das die dazwischenliegende Mantelfläche bildende Teil 43 des Gehäuses 17 kann benachbart zu der Mantelfläche 35 der Umlenkrolle 15 angeordnet sein.

Eine zu der Mantelfläche 35 der Umlenkrolle 15 gerichtete Oberfläche 47 an dem die Mantelfläche bildenden Teil 43 des Gehäuses 17 ist im dargestellten Beispiel mit einer elektrisch leitfähigen Schicht 51 versehen. Im dargestellten Beispiel bedeckt diese Schicht 51 den überwiegenden Anteil der zum Innern des Gehäuses 17 gerichteten Oberfläche 47. Die elektrisch leitfähige Schicht 51 kann beispielsweise eine auf die nach innen gerichtete Oberfläche 47 des Teils 43 aufgeklebte Metallschicht oder metallisierte Kunststoffschicht sein.

Die elektrisch leitfähige Schicht 51 ist dabei derart aufgebaut, dass sie bei mechanischem Kontakt mit einem sie von der Innenseite des Gehäuses 17 her berührenden elektrisch leitfähigen Gegenstand auch einen elektrischen Kontakt mit diesem Gegenstand eingeht. Mit anderen Worten soll die Schicht 51 an ihrer nach innen gerichteten Oberfläche elektrisch leitfähig sein und nicht z.B. mit einer elektrisch nicht-leitfähigen Schicht abgedeckt sein.

Alternativ kann die elektrisch leitfähige Schicht 51 auch direkt auf die nach innen gerichtete Oberfläche 47 des Gehäuses 17 aufgebracht, das heißt beispielsweise aufgedampft oder aufgedruckt, sein.

Als weitere Alternative kann anstatt einer großflächigen Schicht 51 auch lediglich eine kleinflächige und vorzugsweise längliche elektrisch leitfähige Leiterbahn an der nach innen gerichteten Oberfläche 47 des Gehäuses 17 vorgesehen sein.

Die elektrisch leitfähige Schicht 51 ist über einen Anschluss 53 mit dem Kabel 21 verbunden und kann somit über dieses geerdet werden.

Bei dem in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Beispiel verfügt das Gehäuse 17 ferner über eine Bruchdetektionseinrichtung 55. Diese Bruchdetektionseinrichtung 55 dient dazu, einen etwaigen Bruch des Gehäuses 17 detektieren zu können, beispielsweise indem an dem Gehäuse 17 eine oder mehrere verteilt angeordnete Leiterbahnen (in den Figuren nicht sichtbar dargestellt) vorgesehen werden, deren mechanischer Bruch aufgrund einer damit einhergehenden elektrischen Unterbrechung detektiert werden kann. Die

Bruchdetektionseinrichtung 55 verfügt hierzu über einen elektrischen Schaltkreis, bei dem die Leiterbahn(en) über elektrische Verbindungen 57 ebenfalls mit in dem Kabel 21 vorhandenen Leitern verbunden ist. Allerdings sind diese Leiter separat von einem zu dem elektrischen Erdpotential 23 verbindenden erdenden Leiter 59 gehalten, das heißt, der die Erdung bewirkende Leiter 59 und die mit der Bruchdetektionseinrichtung 55 verbundenen Leiter sind zwar in einem gemeinsamen Kabel 21 aufgenommen, sind aber nicht elektrisch miteinander verbunden.

Zusammenfassend kann eine mögliche Ausführungsform der Erfindung wie folgt angegeben werden: Es wird eine Aufzuganlage 1 beschrieben, bei welcher Schädigungen eines Tragmittels 7, insbesondere Schädigungen einer Ummantelung des Tragmittels 7, vorteilhaft detektiert werden können. An der Aufzuganlage 1 ist beispielsweise an einer Umlenkrollenanordnung 25 ein das Tragmittel 7 zumindest teilweise umgebendes Gehäuse 17 vorgesehen. Eine zu dem Tragmittel 7 gerichtete Oberfläche 47 des Gehäuses 17 ist elektrisch leitfähig ausgebildet ist und elektrisch geerdet ist. Kommt das Tragmittel 7 bzw. ein aus einem beschädigten Tragmittel austretender Draht in Kontakt mit dem Gehäuse 17, ergibt sich ein elektrischer Erdschluss. Dieser Erdschluss kann mithilfe einer Sicherheitsüberwachungseinheit 19 durch Überwachen eines durch Drähte des

Tragmittels fliesenden Stroms erkannt werden und somit auf die Schädigung des Tragmittels 7 rückgeschlossen werden.

Abschließend ist daraufhinzuweisen, dass Begriffe wie„aufweisend",„umfassend", etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

B ezugszeichenliste

1 Aufzugkabine

2 Aufzugschacht

3 Aufzugkabine

4 verlagerbare Aufzugkomponente

5 Gegengewicht

7 Tragmittel

8 Aufzugschachtdecke

9 Antriebsmaschine

11 Treibscheibe

13 Umlenkrolle an Gegengewicht

15 Umlenkrolle an der Aufzugkabine

17 Gehäuse

19 Sicherheitsüberwachungseinheit

21 Kabel zur Erdung

23 Erdpotential

25 Umlenkrollenanordnung

27 Riemen

29 Drähte

31 Ummantelung

33 zentrale Ausnehmung

35 Mantelfläche

37 Nuten an der Umlenkrolle

39 Frontseitenoberfläche des Tragmittels

41 Rückseitenoberfläche des Tragmittels

43 Mantelfläche bildendes Teil des Gehäuses

45 Stirnflächen bildende Teile des Gehäuses

46 Gehäusekörper

47 nach innen gerichtete Oberfläche des Gehäuses 49 zentrale Ausnehmung des Gehäuses

51 elektrisch leitfähige Schicht

53 Anschluss

55 Bruchdetektionseinrichtung elektrische Verbindung erdender Leiter