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Title:
ELEVATOR SYSTEM HAVING A CABIN-SIDE EXTINGUISHING WATER DRAIN SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/085911
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drain system (200a, 200b) in an elevator system (100a, 100b) having at least one elevator cabin (2a, 2b) having an upper edge (27, 27a) running approximately parallel to a horizontal (H, H1), wherein a deflector plate (22, 22a) is arranged on the upper edge of the elevator cabin at at least one angle of inclination (W1 -W4) to the horizontal and is inclined against a shaft wall (15c, 15e), in which shaft doors (9a, 9b, 10a, 10b) are arranged, so that extinguishing water, which falls onto the elevator cabin is directed at least partially from the deflector plate against the upper edge and against the shaft wall in which shaft doors are arranged.

Inventors:
BLOCH HANSPETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2010/070129
Publication Date:
July 21, 2011
Filing Date:
December 17, 2010
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
BLOCH HANSPETER (CH)
International Classes:
B66B11/02; B66B13/30
Domestic Patent References:
WO1998022381A11998-05-28
WO1998022381A11998-05-28
Foreign References:
JP2004115251A2004-04-15
GB2280662A1995-02-08
JP2002362869A2002-12-18
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Ableitsystem (200, 200a, 200b) in einer Aufzugsanlage (100, 100a, 100b) mit mindestens einer Aufzugskabine (2, 2a, 2b) mit einer zu einer Horizontalen (H, Hi) annähernd parallel

verlaufenden Oberkante (27, 27a), wobei eine Ableitplatte (22, 22a) an der Oberkante (27, 27a) der Aufzugskabine (2a, 2b) in mindestens einem Neigungswinkel (Wi~W4) zu der Horizontalen (H, Hi) angeordnet ist und wobei die Ableitplatte (22, 22a) gegen eine Schachtwand (15c, 15e) geneigt ist, in welcher Schachttüren (9a, 9b, 10a, 10b) angeordnet sind, sodass Löschwasser, welches auf die Aufzugskabine (2, 2a, 2b) fällt, zumindest teilweise von der Ableitplatte (22, 22a) gegen die Oberkante (27, 27a) und gegen die Schachtwand (15c, 15e) , in welcher Schachttüren (9a, 9b, 10a, 10b) angeordnet sind, geleitet wird.

2. Ableitsystem (200a, 200b) nach Anspruch 1, wobei die

Ableitplatte (22, 22a) mindestens zwei Ableitungsflächen (23a- 23d) mit unterschiedlichen Neigungswinkeln (Wi~W4) zu der

Horizontalen (H, Hi) umfasst.

3. Ableitsystem (200b) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die mindestens zwei Ableitungsflächen (23c, 23d) mindestens eine Teilfläche (28a-28d) in einem Neigungswinkel (W5, W6) zu einer Horizontalen (H2) umfassen.

4. Ableitsystem (200a, 200b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ableitplatte (22, 22a) oder mindestens eine Ableitungsfläche (23a-23d) ein verstellbares Rollo ist.

5. Ableitsystem (200a, 200b) nach Anspruch 4, wobei das Rollo mit einer Feder vorgespannt ist.

6. Ableitsystem (200a, 200b) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei das Rollo einen Sicherheitskontakt aufweist.

7. Ableitsystem (200b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an Seitenflächen (25, 25a-25c) der Aufzugskabine (2, 2a, 2b) mindestens eine Rinne (29a, 29b) mit einem Abfluss (30a, 30b) angeordnet ist.

8. Ableitsystem (200b) nach Anspruch 7, wobei der Abfluss (30a, 30b) ein flexibler Schlauch ist, der mit der Aufzugskabine (2b) mitläuft . 9. Ableitsystem (200a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an einer Seitenfläche (25, 25a-25c) der Aufzugskabine (2, 2a, 2b) eine Lippe (26) angeordnet ist.

10. Ableitsystem (200b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an Seitenflächen (25, 25a-25c) der Aufzugskabine (2, 2a,

2b) jeweils eine annähernd senkrecht zu der Horizontalen ( Ηχ , H2) stehende Ableitplatte (31a, 31b) als Spritzschutz für ein Trag- und Treibmittel (3b) angeordnet ist. 11. Ableitsystem (200b) nach Anspruch 10, wobei die annähernd senkrechten Ableitplatten (31a, 31b) in einem Schlitz (44) in Seitenwänden (15f) eines Aufzugsschachtes (lb) entlanglaufen.

12. Ableitsystem (200a, 200b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ableitungsflächen (23a-23d) durch annähernd senkrecht zu der Horizontalen (H, Ηχ , H2) angeordnete

Verbindungsplatten (24a-24d) begrenzt sind.

13. Aufzugsanlage (100a, 100b) mit mindestens einem Ableitsystem (200a, 200b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-12.

14. Verfahren zum Ableiten von Löschwasser in einer

Aufzugsanlage (100a, 100b) mit einem Ableitsystem (200a, 200b) an einer Aufzugskabine (2a, 2b) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit folgenden Schritten:

a) Auffangen des Löschwassers mit der Ableitplatte (22, 22a); b) Weiterleiten des Löschwassers; und c) Abgeben des Löschwassers von der Aufzugskabine (2a, 2b) in einen Aufzugsschacht (1) .

15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das Löschwasser über eine Lippe (26) oder über mindestens eine Rinne (29a, 29b) von der

Aufzugskabine (2a, 2b) in den Aufzugsschacht (1) abgegeben wird.

Description:
Aufzugsanlage mit einem kabinenseitigen Löschwasser-Ableitsystem

[001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine

Aufzugsanlage , bei der mindestens eine Aufzugskabine oder mindestens ein Fahrkorb und mindestens ein Gegengewicht in einem Aufzugsschacht gegenläufig bewegt werden, wobei die mindestens eine Aufzugskabine und das mindestens eine Gegengewicht an Führungsschienen entlanglaufen, von einem oder mehreren Trag- und Treibmitteln getragen und über eine Treibscheibe einer

Antriebseinheit angetrieben werden. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Löschwasser-Ableitsystem und insbesondere die Ausgestaltung der Aufzugskabine . [002] Moderne Aufzugsanlagen oder sogenannte, extra hierfür ausgelegte Feuerwehraufzüge müssen einen zuverlässigen Betrieb auch in einem Brandfall gewährleisten, einerseits für die Evakuation von Personen oder gefährdetem Material aus den vom Brand betroffenen Stockwerken, andererseits jedoch auch für den Transport der Feuerwehrleute und ihres Löschmaterials. In beiden Fällen darf der Einsatz von Löschwasser - sei es mittels einer Sprinkleranlage oder durch die Feuerwehr oder beidem - nicht dazu führen, dass die Aufzugsanlage bzw. der

Feuerwehraufzug nicht mehr funktioniert.

[003] Dies bedeutet, dass die elektrischen Bauteile der

Aufzugsanlage trocken bleiben müssen. Des Weiteren darf das Trag- und Treibmittel nicht so nass werden, dass zwischen der Treibscheibe und dem Trag- und Treibmittel ein

unkontrollierbarer Schlupf entsteht. Letzteres kann besonders leicht auftreten, weil das Löschwasser einerseits direkt die Reibungswerte zwischen der Treibscheibe und dem Trag- und Treibmittel nachteilig beeinflussen kann, bzw. die Viskosität allfälliger Schmiermittel verändern kann und andererseits üblicherweise zur besseren Brandbekämpfung Seife enthält. [004] Der zwischen Treibscheibe und Trag- und Treibmittel auftretende Schlupf führt somit zu einer Traktionsminderung oder gar zu einem kompletten Verlust der Traktion der Aufzugsanlage und - bei hohem Unterschied zwischen dem Gewicht der

Aufzugskabine und dem Gewicht des Gegengewichts - möglicherweise zu einer unkontrollierten Fahrt der Aufzugskabine , die durch deren Fangbremse gestoppt werden muss. Die einwandfreie Funktion der Fangbremse bzw. die Bremsverzögerung ihrer Bremsbacken auf der Führungsschiene wiederum kann jedoch auch nur dann gewährleistet sein, wenn die Bremsbacken bzw. die

Führungsschiene nicht mit (Seifen-) Löschwasser befeuchtet sind.

[005] All diese Voraussetzungen machen es erforderlich, das

Löschwasser kontrolliert abzuleiten bzw. aufzufangen. Das Löschwasser dringt normalerweise über die Schachttüren des Aufzugsschachts in den Letzteren ein. Die internationale

Veröffentlichungsschrift WO-Al-98/22381 offenbart eine

Aufzugsanlage mit einem Drainagesystem an den Schachttüren sowie formschlüssig ineinandergreifende Fliesssperren an jeder

Schachttüre. Auf diese Weise wird versucht, den Aufzugsschacht von vornherein auf seiner gesamten Höhe frei von Löschwasser zu halten. Nachteilig ist jedoch an dieser Lösung, dass mit hohem Kostenaufwand jedes Stockwerk mit entsprechenden Ableitrohren und besagten Fliesssperren vorausgerüstet ist .

[006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mindestens eine alternative Lösung zum Schutz - insbesondere des oder der Trag- und Treibmittel der Aufzugsanlage - gegen das in den Schacht eindringende Löschwasser bereitzustellen, unter weitestgehender Vermeidung des oben angeführten Nachteils.

[007] Eine Lösung dieser Aufgabe besteht zunächst in der

Anordnung eines Ableitsystems nicht an den einzelnen

Schachttüren, sondern an der Aufzugskabine .

[008] Dieser erfinderische Grundgedanke leitet sich von der

Erkenntnis ab, dass das Löschwasser nicht grundsätzlich aus dem Aufzugsschacht ferngehalten werden müsse, sondern auch kontrolliert bzw. abgelenkt abfHessen kann. Es wurde

beobachtet, dass eine Hauptursache des Nasswerdens des oder der Trag- und Treibmittel das Spritzen bzw. Zerstäuben des

Löschwassers beim Auftreffen auf das Dach der Aufzugskabine ist.

[009] Die Erfindung betrifft ein Ableitsystem in einer

Aufzugsanlage mit mindestens einer Aufzugskabine mit einer zu einer Horizontalen annähernd parallel verlaufenden Oberkante, wobei eine Ableitplatte an der Oberkante der Aufzugskabine in mindestens einem Neigungswinkel zu der Horizontalen angeordnet ist, sodass Löschwasser, welches auf die Aufzugskabine fällt, zumindest teilweise von der Ableitplatte gegen die Oberkante geleitet wird.

[0010] Eine Basisvariante eines erfindungsgemässen

Löschwasser-Ableitsystems sieht somit ein Kabinendach mit einer über den Querschnitt der Aufzugskabine schräg bzw. als schiefer Ebene angeordneten Platte vor. Auf diese schräge Platte auftreffendes Löschwasser wird dadurch grundsätzlich nur noch einer seitlichen Oberkante des - üblicherweise meistens quaderförmigen - Korpus der Aufzugskabine zugeführt und an einer an dieser seitlichen Oberkante anschliessenden, annähernd senkrechten Seitenfläche des quaderförmigen Korpus der

Aufzugskabine abgeleitet. Auf diese Weise wird das Löschwasser somit von derjenigen Kabinenkorpus-Seite oder denjenigen

Kabinenkorpus-Seiten ferngehalten, an der oder denen sich je nach Aufhängungs-Art der Aufzugskabine das oder die Trag- und Treibmittel befinden. Die vorliegende Anmeldung ist allerdings nicht auf quaderförmige Korpusse von Aufzugskabinen beschränkt, geneigte Ableitplatten und an diese anschliessende, ableitende Seitenfläche sind auch an zylinderförmigen oder prismenförmigen - mit drei oder mehr Kanten - Korpussen anordenbar. [0011] Eine erste Ausgestaltungsvariante der beschriebenen

Basisvariante eines Löschwasser-Ableitsystems in Form einer über den Dach-Querschnitt der Aufzugskabine schräg angeordneten Platte sieht statt einer starren und fix angeordneten Platte ein verstellbares Rollo vor. Dieses Rollo ist vorzugsweise motorisch verfahrbar und/oder mit einer Feder vorgespannt und ist des Weiteren vorzugsweise mit einem Sicherheitskontakt verbunden, der ein Signal für eine Fahrtfreigabe gibt. Diese

Ausgestaltungsvariante mit einem verstell- bzw. verfahrbaren Rollo bringt den Vorteil für einen Monteur, Servicemann oder Aufzugspersonal, dass das Dach der Aufzugskabine und dort befindliche technische Einrichtungen und eine sich allfällig im Dach der Aufzugskabine befindende Luke besser zugänglich sind.

[0012] Die schräge Ableitplatte oder das Rollo können flächig plan ausgestaltet sein, münden jedoch vorzugsweise in eine Rinne, die vorzugsweise wiederum schräg zu der Horizontalen verläuft und das mit der Ableitplatte oder dem Rollo gesammelte Löschwasser einem Abfluss an lediglich einem Eck der

Aufzugskabine zuführt. Der Abfluss kann hierbei noch in der Nähe der Oberkante des Korpus der Aufzugskabine angeordnet sein, es kann sich jedoch von Vorteil erweisen, die Rinne und den Abfluss so anzuordnen, dass das gesammelte Löschwasser an der Unterseite des Korpus der Aufzugskabine abfliesst. Es sind des Weiteren Ausgestaltungsvarianten der Sammelrinne denkbar, die das gesammelte Löschwasser zwei, drei oder sogar vier Abflüssen jeweils an einem Eck der Aufzugskabine zuführt, was sich insbesondere bei der Bewältigung von grossen Löschwassermengen als vorteilhaft erweisen kann.

[0013] Weiterhin optional kann der Abfluss - sei es über eine, zwei, drei oder alle vier oder mehr Ecken des Korpus der Aufzugskabine - als ein flexibler Schlauch ausgestaltet sein, der mit der Aufzugskabine mitläuft. Auch ein schlichtes Seil, an dem das gesammelte Löschwasser herunterfliesst, kann eine Lösung sein, um spritzendes und zerstäubendes Löschwasser in dem Aufzugsschacht zu vermeiden.

[0014] Eine zweite Ausgestaltungsvariante der Basisvariante mit einer starren Platte sieht vor, dass die Platte beispielsweise annähernd mittig oder auch versetzt in zwei oder mehrere seitwärts abfallende Flächen geteilt ist. Somit wird das auftreffende Löschwasser beispielsweise zu zwei Ecken des Kabinenkorpus abgeleitet.

[0015] Das gleiche Ableitungsprinzip kann bei der

Ausgestaltungsvariante mit verstellbarem Rollo dadurch realisiert sein, indem zwei oder mehrere Rollos nicht nur schräg zu einer Oberkante des Kabinenkorpus, sondern gleichzeitig auch seitwärts abfallend angeordnet sind.

[0016] Die Schachtwand, die der ableitenden Kabinenseite oder den ableitenden Kabinenecken gegenüberliegt, weist vorzugsweise ihrerseits ein Auffang- und Ableitsystem auf, das mit dem erfindungsgemässen Aufzugskabinen-Ableitsystem korrespondiert. Dieses schachtseitige Auffang- und Ableitsystem ist vorzugsweise mit dem Aufzugskabinen-Ableitsystem kombiniert anordenbar und kennzeichnet sich durch offene

Auffangvorrichtungen aus, die vorzugsweise in den Ecken des Aufzugsschachtes als offene Auffangprofile angeordnet sind, sowie durch an mindestens einer Schachtwand angeordnete offene Auffangplatten und offene Ableitplatten, die über die Höhe des Aufzugsschachtes in einem Abstand zueinander angeordnet sind. Über die so gebildeten Zwischenräume zwischen diesen offenen Auffangvorrichtungen in Form von offenen Auffangprofilen, offenen Auffangplatten und offenen Ableitplatten bzw. über deren dergestalt offene Aufnahmeöffnungen ist sowohl Löschwasser zuführbar, das auf dem Dach der Aufzugskabine gesammelt wird, als auch Löschwasser, das durch die Schachttüren in den

Aufzugsschacht hineintritt .

[0017] Die beschriebenen schräg angeordneten

Ableitungsflächen des Kabinendachs sind vorzugsweise zusätzlich mit einem Randfalz bzw. einer annähernd senkrechten

Verbindungsplatte bzw. einem annähernd senkrechten

Verbindungsblech ausgestattet. Die beschriebenen Ableitplatten sind vorzugsweise aus Metallblech gefertigt, es kommen jedoch auch Kunststoffplatten in Betracht.

[0018] Die Schrägheit der Ableitungsflächen stellt grundsätzlich einen Kompromiss dar, der zwischen einem allzu hoch bauenden Dachaufbau der Aufzugskabine und einer so geringen Schrägheit liegt, die auftreffendes Löschwasser immer noch spritzen oder zerstäuben lassen würde. Die Schrägheit beträgt somit vorzugsweise 45 Grad, kann jedoch grundsätzlich in einem Bereich von 20 bis 70 Grad zu der Horizontalen liegen.

[0019] Die geneigte Ableitplatte kann grundsätzlich zu derjenigen Schachtwand geneigt sein, in der die Schachttüren angeordnet sind oder aber auch zu der gegenüberliegenden

Schachtwand, oder ca. von einer erhabenen Mitte heraus zu beiden - quasi als Dachfirst mit zwei Ableitungsflächen; nicht jedoch zu denjenigen Seiten der Aufzugskabine bzw. zu denjenigen Schachtwänden, an denen das oder die Trag- und Treibmittel vorbeigeführt sind. Im Falle einer Führung des oder der Trag- und Treibmittel entlang nur einer Seite der Aufzugskabine bzw. entlang nur einer Schachtwand, steht grundsätzlich als dritte mögliche Neigungsrichtung auch diejenige Seite zur Verfügung, die dem oder den Trag- und Treibmitteln gegenüberliegt, egal, ob es die Seite mit den Schachttüren ist oder nicht. [0020] Des Weiteren kann die geneigte Ableitplatte den gesamten Dach-Querschnitt der Aufzugskabine abdecken, oder aber auch nur eine Teilfläche hiervon, die nur bis kurz hinter das oder die Trag- und Treibmittel reicht. D.h., wenn das oder die Trag- und Treibmittel die Aufzugskabine beispielsweise mittig unterschlingen, reicht die Ableitplatte von der tieferen

Abflusskante bis zu einer höheren Kante, die jenseits der Mitte angeordnet ist. Hierbei kann der verbleibende Zwischenraum zwischen der höheren Kante und einer der Abflusskante

gegenüberliegende Oberkante der Aufzugskabine frei bleiben oder horizontal plan abgedeckt sein. [0021] Des Weiteren ist es möglich, die schräge Ableitplatte mit zwei oder mehreren unterschiedlichen Neigungswinkeln auszugestalten. So ist es beispielsweise möglich, dass eine erste Ableitungsfläche mit einem Neigungswinkel von

beispielsweise annähernd 30 Grad in eine zweite Ableitungsfläche von beispielsweise annähernd 60 Grad übergeht.

[0022] Eine erfindungsgemäss ausgestaltete Aufzugskabine kann optional zusätzlich mit einer oder mehreren senkrechten Ableitplatten als Spritzschutz ausgestattet sein, die an denjenigen Seitenflächen des Kabinenkorpus angeordnet sind, an denen das oder die Trag- und Treibmittel vorbeigeführt sind. Diese senkrecht angeordneten Ableitplatten schirmen das oder die Trag- und Treibmittel gegen Löschwasser ab und können sich über die gesamte Höhe der Aufzugskabine erstrecken oder auch darüber hinaus, sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite der Aufzugskabine .

[0023] Diese senkrecht angeordneten Ableitplatten können optional in einem hierfür vorgesehenen Schlitz in der jeweilig gegenüberliegenden Schachtwand entlanglaufen, sodass auch zwischen einem allfälligen Spalt zwischen der senkrechten Ableitplatte und der gegenüberliegenden Schachtwand kein

Löschwasser mehr durchdringen kann.

[0024] Die Kanten der schräg angeordneten Ableitflächen, von denen das Löschwasser abfliesst, sind vorzugsweise mit einer nochmals schräg oder gebogen ausgestalteten Lippe ausgestattet. Auf diese Weise wird verhindert, dass von der Kante

abfliessendes Löschwasser aufgrund der Adhäsion zu der

Oberfläche der Ableitfläche zur Schachtmitte hin abgelenkt wird. Weiterhin optional können die Ableitflächen mit

adhäsionsmindernden Substanzen oder Lacken beschichtet sein, beispielsweise mit einem Lack mit Lotosblüten-Effekt, welcher eine stark wasserabweisende Oberfläche ausbildet. Des Weiteren kann es von Vorteil sein, die Kanten zwischen den Ableitflächen und/ oder den Ableitflächen und der Seitenfläche des Korpus der Aufzugskabine und/oder der oder den Rinnen abzurunden.

[0025] Eine weitere Ausgestaltungsvariante einer

Aufzugskabine bzw. einer Aufzugsanlage sieht eine

Sammelvorrichtung vor, die das Löschwasser sammelt und bei dem Vorbeifahren an einem Auslösehebel ausgeklinkt bzw. geöffnet wird. Dieses hat erstens den Vorteil, dass das Löschwasser unter Umständen nicht nur unkontrolliert von der Seitenfläche oder aus dem Abfluss oder aus den Abflüssen tropft, sondern zweitens mit einem in seiner Richtung besser kontrollierbaren Schwall dort abgegeben wird, wo man es haben will. Dieses kann an einer Stelle des Aufzugsschachtes erfolgen, die extra zur Aufnahme und Abführung des Löschwasser-Schwalls ausgelegt ist. Die

Sammelvorrichtung ist vorzugsweise mit einem Sensor ausgerüstet, der anzeigt, wann die Sammelvorrichtung voll ist und eine Fahrt vorbei an dem Auslösehebel erfolgen muss.

[0026] Die beschriebenen einzelnen erfindungsgemässen

Merkmale sind untereinander zu einer Aufzugskabine bzw. einer Aufzugsanlage kombinierbar, so sind beispielsweise eine starre schräge Ableitplatte oder mehrere starre schräge Ableitplatten mit der Lippe und/oder der Sammelvorrichtung und/oder dem einteiligen und/oder dem mehrteiligen Abfluss sowie den senkrechten Ableitplatten und das alles wiederum mit dem Rollo oder den Rollos kombinierbar.

[0027] Ein erfindungsgemässes Löschwasser-Ableitsystem, sei es in alleiniger Form des beschriebenen Aufzugskabinen- Ableitsystems und seiner Ausgestaltungsvarianten oder sei es in der Kombination mit dem korrespondierenden schachtseitigen Löschwasser-Ableitsystem, ist sowohl für Aufzugsanlagen mit Maschinenraum, als auch für maschinenraumlose Aufzugsanlagen geeignet. Bestehende Aufzugsanlagen können mit einem

erfindungsgemässen Löschwasser-Ableitsystem vorteilhafterweise nachgerüstet werden. [0028] Eine erfindungsgemäss ausgestattete Aufzugskabine bzw. eine erfindungsgemässe Aufzugsanlage bringen folgende Vorteile :

- Durch die Schachttüren in den Aufzugsschacht eindringendes Löschwasser wird von dem oder den Trag- und Treibmitteln ferngehalten .

- Die Aufzugskabine dient als ein den kontrollierten Abfluss des Löschwassers in dem gesamten Aufzugsschacht regulierendes Element .

- Es wird eine Stromlinienförmigkeit der Aufzugskabine geschaffen, die einer optimierten Luftverdrängung im

Aufzugsschacht und einem ruhigeren und stabileren Lauf der Aufzugskabine entgegenkommt. Bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten äussert sich dieses auch in einer Reduktion der Antriebskräfte. Unter Umständen ist eine ähnliche Konstruktion nicht nur an der Oberseite, sondern auch an der Unterseite der Aufzugskabine von Vorteil .

- Es wird eine Verringerung des Platzbedarfs einer Aufzugsanlage und eine vereinfachte Montierbarkeit gegenüber einer

Aufzugsanlage erreicht, wie sie der Stand der Technik und beispielsweise die zitierte internationale Veröffentlichung offenbart .

[0029] Weitere oder vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemässen Ableitsystems bzw. einer Aufzugsanlage bzw. einer Aufzugskabine bilden die Gegenstände der abhängigen Ansprüche .

[0030] Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an. [0031] Es zeigen dabei

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften

Aufzugsanlage mit einer Aufzugskabine gemäss Stand der Technik; Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten

Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Aufzugskabine bzw. einer Aufzugsanlage ;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten

Ausgestaltungsvariante einer Aufzugskabine bzw. einer

Aufzugsanlage ;

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer ersten

Ausgestaltungsvariante eines schachtseitigen Löschwasser- Ableitsystems, das optional mit den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Aufzugskabinen-Ableitsystemen kombinierbar ist und Fig. 5 eine schematische einer zweiten

Ausgestaltungsvariante eines schachtseitigen Löschwasser- Ableitsystems, das optional mit den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Aufzugskabinen-Ableitsystemen kombinierbar ist.

[0032] Die Fig. 1 zeigt eine Aufzugsanlage 100, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, beispielsweise in

dargestellter 2 : 1-Aufhängung . In einem Aufzugsschacht 1 ist eine Aufzugskabine 2 verfahrbar angeordnet, die über ein Trag- und Treibmittel 3 mit einem verfahrbaren Gegengewicht 4 verbunden ist. Das Trag- und Treibmittel 3 wird bei dem Betrieb mittels einer Treibscheibe 5 einer Antriebseinheit 6 angetrieben, die im obersten Bereich des Aufzugsschachtes 1 in einem Maschinenraum 12 angeordnet sind. Die Aufzugskabine 2 und das Gegengewicht 4 werden mittels sich über die Schachthöhe erstreckender

Führungsschienen 7a bzw. 7b und 7c geführt.

[0033] Die Aufzugskabine 2 kann auf einer Förderhöhe h eine oberste Stockwerktüre 8, weitere Stockwerktüren 9 und 10 und eine unterste Stockwerktüre 11 bedienen. Der Aufzugsschacht 1 ist aus Schacht-Seitenwänden 15a und 15b, einer Schachtdecke 13 und einem Schachtboden 14 gebildet, auf dem ein

Schachtbodenpuffer 19a für das Gegengewicht 4 und zwei

Schachtbodenpuffer 19b und 19c für die Aufzugskabine 2 angeordnet sind. [0034] Das Trag- und Treibmittel 3 ist an einem ortsfesten

Befestigungspunkt bzw. Tragmittelfixpunkt 16a an der

Schachtdecke 13 befestigt und parallel zu der Schacht-Seitenwand 15a zu einer Tragrolle 17 für das Gegengewicht 4 geführt. Von hier wiederum zurück über die Treibscheibe 5, zu einer ersten Umlenk- bzw. Tragrolle 18a und einer zweiten Umlenk- bzw.

Tragrolle 18b, die Aufzugskabine 2 unterschlingend, und zu einem zweiten ortsfesten Befestigungspunkt bzw. Tragmittelfixpunkt 16b an der Schachtdecke 13.

[0035] Die Fig. 1 zeigt des Weiteren symbolisch ein geschlossenes Löschwasser-Ableitsystem 200, das mittels geschlossener Rohrleitungen und -Verbindungen Löschwasser von jedem einzelnen Stockwerk bzw. jeder einzelnen Schachttüre 8-11 in den Schachtboden 14 abführt.

[0036] Die Fig. 2 zeigt schematisch eine beispielhafte

Aufzugskabine 2a, die Bestandteil einer beispielhaften

Aufzugsanlage 100a ist. Die Aufzugskabine 2a wird von einem Trag- und Treibmittel 3a getragen, das durch Umlenk- bzw.

Tragrollen 18c und 18d geführt ist, von denen in der gezeigten perspektivischen Darstellung nur die Umlenk- bzw. Tragrolle 18c sichtbar ist. Der quaderförmige Korpus der Aufzugskabine 2a weist in Verlängerung von vier annähernd senkrechten Eckkanten 20a-20d (wovon aufgrund der perspektivischen Ansicht lediglich die Eckkanten 20a-20c sichtbar sind) vier Befestigungsstreben 21a-21d auf.

[0037] An diesen vier Befestigungsstreben 21a-21d ist, bündig zu einer Oberkante 27 der Aufzugskabine 2a, eine starre Ableitplatte 22 befestigt, die eine erste Ableitungsfläche 23a mit einem approximativen Neigungswinkel Wi von 30 Grad zu einer Horizontalen H und einer zweiten Ableitungsfläche 23b mit einem Neigungswinkel W 2 von annähernd 60 Grad zu der Horizontalen H ausbildet. Mit den Ableitungsflächen 23a und 23b bzw. den Befestigungsstreben 21a und 21d bzw. 21b und 21c ist jeweils eine annähernd senkrecht stehende Verbindungsplatte 24a bzw. 24b verbunden .

[0038] Löschwasser, das auf die Ableitungsflächen 23a und

23b auftrifft, wird so gesammelt und eine Seitenfläche 25 der Aufzugskabine 2a herunterfliessen und von einer optionalen Lippe 26 abgelenkt. Die Ableitungsflächen 23a und 23b, die

Verbindungsplatten 24a und 24b, die Seitenfläche 25 und die Lippe 26 bilden somit ein erstes erfindungsgemässes

Aufzugskabinen-Ableitsystem 200a .

[0039] In der Fig. 3 ist eine Ausgestaltungsvariante einer

Aufzugskabine 2b bzw. einer Aufzugsanlage 100b schematisch dargestellt. Die Aufzugskabine 2b, in einer sichtbaren Umlenk ¬ bzw. Tragrolle 18e und in einer verdeckten Umlenk- bzw.

Tragrolle 18f von einem Trag- und Treibmittel 3b getragen, weist zwischen einer Eckkante 20e und einer weiteren Eckkante 20f eine Seitenfläche 25a, zwischen der Eckkante 20f und einer weiteren Eckkante 20g eine weitere Seitenfläche 25b und zwischen der Eckkante 20e und einer in der dargestellten perspektivischen Ansicht nicht sichtbaren Eckkante 20h eine weitere Seitenfläche 25c auf. Die Seitenflächen 25a, 25b und 25c bilden eine

Oberkante 27a der Aufzugskabine 2b. An dieser Oberkante 27a, in Verlängerung der Eckkanten 20e-20h sind Befestigungsstreben 21e- 21h angeordnet, an denen eine Ableitplatte 22a und annähernd senkrechte Verbindungsplatten 24c und 24d befestigt sind.

[0040] Die Ableitplatte 22a ist, analog zu der

Ableitungsplatte 22 aus der Fig. 2, aus zwei Ableitungsflächen 23c und 23d gebildet, von denen die Ableitungsfläche 23c mit einem Neigungswinkel W 3 von annähernd 30 Grad zu einer ersten Horizontalen Hi und die Ableitungsfläche 23d mit einem

Neigungswinkel W 4 von annähernd 60 Grad zu dieser ersten

Horizontalen Hi geneigt angeordnet ist . Die Ableitungsflächen 23c und 23d wiederum bilden jeweils zwei Teilflächen 28a und 28b bzw. 28c und 28d aus, die spiegelbildlich und zu der Oberkante 27a hin mit einem jeweiligen Neigungswinkel W 5 und W 6 von annähernd 30 Grad zu einer zweiten Horizontalen H 2 geneigt sind.

[0041] An der Seitenfläche 25a, bündig zu den Teilflächen

28c und 28d, sind zwei Rinnen 29a und 29b mit jeweils einem Abfluss bzw. Ausspeier 30a bzw. 30b angeordnet. Auf diese Weise wird das Löschwasser auf dem Dach der Aufzugskabine 2b gesammelt, zu den Seitenflächen 25a-25c abgeführt, in den Rinnen 29a und 29b gesammelt und über die Abflüsse bzw. Ausspeier 30a und 30b an den Eckkanten 20e und 20f der Aufzugskabine 2b abgegeben.

[0042] Zum weiteren Schutz des Trag- und Treibmittels 3b ist an den Seitenflächen 25b und 25c in Form eines Winkelprofils jeweils eine senkrechte Ableitplatte bzw. Spritzschutz 31a bzw. 31b angeordnet.

[0043] Die dargestellte Ableitplatte 22a, die annähernd senkrechten Verbindungsplatten 24c und 24d, die Rinnen 29a und 29b sowie die senkrechten Ableitplatten bzw. Spritzschutz 31a und 31b bilden eine zweite erfindungsgemässe

Ausgestaltungsvariante eines Aufzugskabinen-Ableitsystems 200b an der Aufzugskabine 2b bzw. in der Aufzugsanlage 100b.

[0044] Als optionale Ausgestaltungsvariante ist es möglich, die Abflüsse bzw. Ausspeier 30a und 30b mittels zweier

Verbindungsrohre an der Unterkante der Aufzugskabine 2b anzuordnen und weiterhin optional das Löschwasser, das sich an den senkrechten Ableitplatten bzw. Spritzschutz 31a und 31b sammelt, diesen an der Unterkante angeordneten Abflüssen bzw. Ausspeiern 30a und 30b zuzuführen.

[0045] Die Fig. 4 zeigt schematisch einen beispielhaften

Aufzugsschacht la, der Bestandteil einer beispielhaften

Aufzugsanlage 100c ist. Von den Seitenwänden des

Aufzugsschachtes la sind Schacht-Seitenwände 15c und 15d dargestellt, die in einem annähernd rechten Winkel zueinander stehen. Die Stockwerke sind durch einen Stockwerkboden bzw. Estrichboden 40a angedeutet und zeigen jeweils eine

Stockwerktüre bzw. Schachttüre 9a und 10a. An der Oberseite der Schachttüren 9a und 10a befindet sich jeweils ein Türbalken 39a und 39b. An der Unterseite der Schachttüre 9a befindet sich eine Schachttür-Schwelle 32a, die aus Rillenstegen besteht und Durchlassöffnungen bzw. Ausnehmungen bzw. Bohrungen 33a vorzugsweise sowohl in den Rillenstegen, als auch in den dazwischenliegenden Nuten aufweist. Die Bohrungen 33a weisen hierbei ein Lochbild auf, das in der Mitte der Schachttür- Schwelle 32a enger und zu den Seiten hin weiter ist.

[0046] Unterhalb der Schachttür-Schwelle 32a, an der

Schacht-Seitenwand 15c ist eine Auffangplatte 34a angeordnet, die eine annähernd senkrechte - also parallel zu einer

Vertikalen Vi - Teilfläche 35a und eine in einem Neigungswinkel W 7 zu der Vertikalen Vi geneigte Teilfläche 36a ausbildet.

Mindestens die geneigte Teilfläche 36a, oder aber auch zusätzlich die annähernd senkrechte Teilfläche 35a, bilden ab ca. der Mitte der Auffangplatte 34a spiegelbildlich jeweils einen Neigungswinkel W 8 bzw. W 9 zu einer Horizontalen H 3 .

[0047] Demzufolge fliesst, wie mit Pfeilen angedeutet,

Löschwasser 46a durch die Schachttür-Schwelle 32a, wird von der Auffangplatte 34a gesammelt und seitlich jeweils durch

Ausflussöffnungen 45a bzw. 45b in Aufnahmeöffnungen 38a bzw. 38b von jeweils einem Auffangprofil 37a bzw. 37b zugeführt. Zur Verdeutlichung eines offenen schachtseitigen Löschwasser- Ableitsystems 200c, sind weitere Auffangprofile 37c und 37d mit jeweiligen Aufnahmeöffnungen 38c und 38d in einem Abstand Ai angeordnet und dienen der Aufnahme des Löschwassers, das aus einer Schachttüre oberhalb der Schachttüre 9a kommen würde. Der Abstand Ai ist einerseits massgeblich für eine sichere Übergabe von Löschwasser aus den höheren Auffangprofilen 37c und 37d in die tieferen Auffangprofile 37a und 37b, und andererseits massgeblich für eine sichere Aufnahme von Löschwasser aus den Ausflussöffnungen 45a und 45b, aber auch für eine sichere Aufnahme von Löschwasser, das auf dem Dach der Aufzugskabine 2a und 2b aus den Figuren 2 und 3 aufgefangen wird.

[0048] In der Fig. 5 ist eine Ausgestaltungsvariante eines

Aufzugsschachtes lb bzw. einer Aufzugsanlage lOOd schematisch dargestellt. In einer Schacht-Seitenwand 15e sind, analog zu der Fig. 4, eine Schachttüre 9b mit einem Türbalken 39c und einer Schachttür-Schwelle 32b mit Durchlassöffnungen bzw. Ausnehmungen bzw. Bohrungen 33b und eine weitere Schachttüre 10b mit einem Türbalken 39d dargestellt. Ein Stockwerkboden 40b durchzieht sowohl die Schacht-Seitenwand 15e, als auch eine annähernd in einem rechten Winkel angeordnete weitere Schacht-Seitenwand 15f.

[0049] Unterhalb der Schachttür-Schwelle 32b ist an der

Schacht-Seitenwand 15e eine Auffangplatte 34b angeordnet. Diese Auffangplatte 34b ist oben offen, hat eine annähernd senkrechte Teilfläche 35b und eine an diese anschliessende geneigte

Teilfläche 36b, die in einem Neigungswinkel Wi 0 zu einer

Vertikalen V 2 steht. Die Auffangplatte 34b weist des Weiteren Seitenflächen 41a und 41b auf. Unterhalb der Auffangplatte 34b ist, ebenfalls an der Schacht-Seitenwand 15e, eine Abflussplatte

42 angeordnet, die den Abfluss von Löschwasser 46b verbessert, das durch die Schachttür-Schwelle 32b gedrungen ist und von der Auffangplatte 34b aufgefangen und wegen der seitlich

begrenzenden Seitenflächen 41a und 41b ausschliesslich mittig durch eine spaltförmige Ausflussöffnung 45c zwischen der geneigten Teilfläche 36b und der Schacht-Seitenwand 15e weitergeleitet wird.

[0050] Die Abflussplatte 42 kann auch grösser als

dargestellt sein, bzw. mit der geneigten Teilfläche 36b und einer unterhalb der Abflussplatte 42 angeordneten Ableitplatte

43 verbunden sein. Diese Ableitplatte 43 steht in einem

Neigungswinkel W u zu der Vertikalen V 2 und ist zusätzlich ab etwa ihrer Mitte spiegelbildlich zu den Seiten jeweils mit einem Neigungswinkel W i2 bzw. W i3 zu einer Horizontalen H 4 abwärts geneigt und leitet somit das von der Abflussplatte 42

abfliessende Löschwasser 46b über jeweilige Ausflussöffnungen 45d und 45e in eine Aufnahmeöffnung 38e eines Auffangprofils 37e bzw. eine Aufnahmeöffnung 38f eines Auffangprofils 31 f.

[0051] Erneut ist zur Verdeutlichung eines offenen

schachtseitigen Löschwasser-Ableitsystems 200d dargestellt, dass in den Ecken des Aufzugsschachtes lb oberhalb der Auffangprofile 37e und 37f weitere Auffangprofile 37g und 37h mit jeweiligen Aufnahmeöffnungen 38g und 38h in einem Abstand A 2 angeordnet sind.

[0052] Des Weiteren zeigt der Aufzugsschacht lb in der

Schacht-Seitenwand 15f einen senkrecht verlaufenden Schlitz 44, in dem die an der Aufzugskabine 2b angeordnete Kabinen- Ableitplatte 31a bzw. 31b aus der Fig. 3 als Spritzschutz versenkt entlanglaufen kann.