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Title:
FUNGICIDAL MIXTURES OF AN OXIME ETHER CARBOXYLIC ACID AMIDE WITH AN N-TRICHLOROMETHYL THIOPHTHALIMIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/006684
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a fungicidal mixture comprising: a) an oxime ether carboxylic acid amide of formula (I) in which R stands for hydrogen or halogen; and b) a phthalimide derivative selected from the group comprising compounds (II) and (III) in a synergistically active amount.

Inventors:
SCHWALGE BARBARA (DE)
MUELLER RUTH (DE)
BAYER HERBERT (DE)
SAUTER HUBERT (DE)
AMMERMANN EBERHARD (DE)
LORENZ GISELA (DE)
STRATHMANN SIEGFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/003453
Publication Date:
February 27, 1997
Filing Date:
August 05, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
SCHWALGE BARBARA (DE)
MUELLER RUTH (DE)
BAYER HERBERT (DE)
SAUTER HUBERT (DE)
AMMERMANN EBERHARD (DE)
LORENZ GISELA (DE)
STRATHMANN SIEGFRIED (DE)
International Classes:
A01N37/50; A01N43/38; A01N37/32; (IPC1-7): A01N37/50
Domestic Patent References:
WO1995021154A21995-08-10
WO1995015083A11995-06-08
Foreign References:
EP0645088A11995-03-29
GB2279568A1995-01-11
Other References:
"MIXTURES OF FUNGICIDES AND HERBICIDES", RESEARCH DISCLOSURE, no. 348, 1 April 1993 (1993-04-01), pages 267, COMPL, XP000304224
P.J.DE FRAIN ET AL.: "A New Series of Broad-Spectrum beta-Methoxyacrylate Fungicides with an Oxime Ether Side-Chain", PESTICIDE SCIENCE, vol. 44, no. 1, May 1995 (1995-05-01), BARKING GB, pages 77 - 79, XP002020496
DATABASE CROPU STN-International; E.AMMERMANN ET AL.: "BAS 490 F - a broad-spectrum strobilurin fungicide.", XP002020497
DATABASE CROPU STN-International; U.HAASE ET AL.: "Action mechanism of the strobilurin derivative BAS 490F.", XP002020498
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Claims:
Patentansprüche
1. Fungizide Mischung, enthaltend a) ein Oximethercarbonsäureamid der Formel I, in der R für Wasserstoff oder Halogen steht und b) ein Phthalimidderivat ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen II und III in einer synergistisch wirksamen Menge.
2. Fungizide Mischung nach Anspruch 1, enthaltend ein Oximether¬ carbonsäureamid der Formel I gemäß Anspruch 1 und das Phthal imidderivat II.
3. Fungizide Mischung nach Anspruch 1, enthaltend ein Oximether¬ carbonsäureamid der Formel I gemäß Anspruch 1 und das Phthal¬ imidderivat III.
4. Fungizide Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Verbindung I zu der Verbindung II oder der Verbindung III 1:1 bis 1:100 beträgt.
5. Verfahren zur Bekämpfung von Schadpilzen, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man die Schadpilze, deren Lebensraum oder die von ihnen freizuhaltenden Pflanzen, Samen, Böden, Flächen, Materialien oder Räume mit der Verbindung der Formel I gemäß Anspruch 1 und der Verbindung der Formel II gemäß Anspruch 1 oder der Verbindung der Formel III gemäß Anspruch 1 behan¬ delt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung I gemäß Anspruch 1 und die Verbindung II gemäß Anspruch 1 bzw. die Verbindung III gemäß Anspruch 1 gleich¬ zeitig gemeinsam oder getrennt oder nacheinander ausbringt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schadpilze, deren Lebensraum oder die von ihnen freizu haltenden Pflanzen, Samen, Böden, Flächen, Materialien oder Räume mit 0,005 bis 0,5 kg/ha der Verbindung I gemäß Anspruch 1 behandelt.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schadpilze, deren Lebensraum oder die von ihnen freizu¬ haltenden Pflanzen, Samen, Böden, Flächen, Materialien oder Räume mit 0,1 bis 5 kg/ha der Verbindung II gemäß Anspruch 1 bzw. der Verbindung III gemäß Anspruch 1 behandelt.
9. Verwendung der Verbindung I gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von fungizid wirksamen Synergistischen Mischungen gemäß An¬ spruch 1.
10. Verwendung der Verbindungen II gemäß Anspruch 1 zur Herstel lung von fungizid wirksamen Synergistischen Mischungen gemäß Anspruch 1.
11. Verwendung der Verbindungen III gemäß Anspruch 1 zur Herstel¬ lung von fungizid wirksamen Synergistischen Mischungen gemäß Anspruch 1.
Description:
FUNGIZIDE MISCHUNGEN EINES OXIMETHERCARBONSAUREAMIDS MIT EINEM N-TRICHLORMETHYLTHIOPHTHALIMID

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine fungizide Mischung, wel¬ che

a) ein Oximethercarbonsäureamid der Formel I,

in der R für Wasserstoff oder Halogen steht und

b) ein Phthalimidderivat ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen II und III

ψ

in einer synergistisch wirksamen Menge enthalt.

Außerdem betrifft die Erfindung Verfahren zur Bekämpfung von Schadpilzen mit Mischungen der Verbindungen I und II bzw. der Verbindungen I und III und die Verwendung der Verbindung I, der Verbindung II und der Verbindung III zur Herstellung derartiger Mischungen.

Die Verbindungen der Formel I, ihre Herstellung und ihre Wirkung gegen Schadpilze sind aus der Literatur bekannt (WO-A 95/18,789). Ebenfalls bekannt sind die Phthalimidderivate II und III (US-A 2,553,770; 2,553,771; 2,553,776), deren Herstellung und deren Wirkung gegen Schadpilze.

Im Hinblick auf eine Senkung der Aufwandmengen und eine Verbesse¬ rung des WirkungsSpektrums der bekannten Verbindungen lagen der vorliegenden Erfindungen Mischungen als Aufgabe zugrunde, die bei verringerter Gesamtmenge an ausgebrachten Wirkstoffen eine ver¬ besserte Wirkung gegen Schadpilzen aufweisen (synergistische Mischungen) .

Demgemäß wurden die eingangs definierten Mischungen gefunden. Es wurde außerdem gefunden, daß sich bei gleichzeitiger gemeinsamer oder getrennter Anwendung der Verbindung I und der Verbindung II oder der Verbindung III oder bei Anwendung der Verbindung I und der Verbindungen II bzw. der Verbindung III nacheinander Schad¬ pilze besser bekämpfen lassen als mit den Einzelverbindungen.

R in der Formel I steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom wie Fluor, Chlor, Brom und lod, besonders Wasserstoff, Fluor und Chlor, insbesondere Wasserstoff oder Fluor.

Die Verbindungen der Formel I können in Bezug auf die C=N-Doppel- bindung in der E- oder der Z-Konfiguration (in Bezug auf die Gruppierung Carbonsäurefunktion) vorliegen. Demgemäß können sie in der erfindungsgemäßen Mischung jeweils entweder als reines E- oder Z-Isomer oder als E/Z-Isomerenmischung Verwendung finden. Bevorzugt findet die E/Z-Isomerenmischung oder das E-Isomer An¬ wendung, wobei das E-Isomer besonders bevorzugt ist.

Die C=N-Doppelbindungen der Oximethergruppierungen in der Seiten¬ kette der Verbindungen I können jeweils als reine E- oder Z-Iso- mere oder als E/Z-Isomerengemische vorliegen. Die Verbindungen I können sowohl als Isomerengemische als auch als reine Isomere in den erfindungsgemäßen Mischungen verwendet werden. Im Hinblick auf ihre Verwendung werden insbesondere Verbindungen I bevorzugt, in denen beide Oximethergruppierungen in der Seitenkette in der E-Konfiguration vorliegen (E/E) .

Die Verbindungen I sind wegen des basischen Charakters der NH- Gruppierung in der Lage, mit anorganischen oder organischen Säuren oder mit Metallionen Salze oder Addukte zu bilden.

Beispiele für anorganische Säuren sind Halogenwasserstoffsäuren wie Fluorwasserstoff, Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff und Jod¬ wasserstoff, Schwefelsäure, Phosphorsäure und Salpetersäure.

Als organischen Säuren kommen beispielsweise Ameisensäure, Koh¬ lensäure und Alkansäuren wie Essigsäure, Trifluoressigsäure, Tri¬ chloressigsaure und Propionsaure sowie Glycolsäure, Thiocyan- säure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Oxalsäure, Alkylsulfonsauren (Sulfonsauren mit gerad- kettigen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoff- atomen) , Arylsulfonsäuren oder -disulfonsäuren (aromatische Reste wie Phenyl und Naphthyl welche eine oder zwei Sulfonsäuregruppen tragen) , Alkylphosphonsäuren (Phosphonsäuren mit geradkettigen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen) , Arylphosphonsäuren oder -diphosphonsäuren (aromatische Reste wie Phenyl und Naphthyl welche eine oder zwei Phosphorsäurereste tra¬ gen) , wobei die Alkyl- bzw. Arylreste weitere Substituenten tra¬ gen können, z.B. p-Toluolsulfonsäure, Salizylsäure, p-Aminosali- zylsäure, 2-Phenoxybenzoesäure, 2-Acetoxybenzoesäure etc.

Als Metallionen kommen insbesondere die Ionen der Elemente der zweiten Hauptgruppe, insbesondere Calzium und Magnesium, der dritten und vierten Hauptgruppe, insbesondere Aluminium, Zinn und Blei, sowie der ersten bis achten Nebengruppe, insbesondere Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink und andere in Betracht. Besonders bevorzugt sind die Metallionen der Elemente der Nebengruppen der vierten Periode. Die Metalle können dabei in den verschiedenen ihnen zukommenden Wertigkeiten vorliegen.

Bevorzugt setzt man bei der Bereitstellung der Mischungen die reinen Wirkstoffe I und II bzw. III ein, denen man je nach Bedarf weitere Wirkstoffe gegen Schadpilze oder andere Schädlinge wie Insekten, Spinntiere oder Nematoden, oder auch herbizide oder wachstumsregulierende Wirkstoffe oder Düngemittel beimischen kann.

Die Mischungen der Verbindungen I und II bzw. I und III bzw. die gleichzeitige gemeinsame oder getrennte Verwendung der Verbindungen I und II bzw. I und III zeichnen sich durch eine hervorragende Wirkung gegen ein breites Spektrum von pflanzen- pathogenen Pilzen, insbesondere aus der Klasse der Ascomyceten und Basidiomyceten, aus. Sie sind z.T. systemisch wirksam und können daher auch als Blatt- und Bodenfungizide eingesetzt wer¬ den.

Besondere Bedeutung haben sie für die Bekämpfung einer Vielzahl von Pilzen an verschiedenen Kulturpflanzen wie Baumwolle, Gemüse¬ pflanzen (z.B. Gurken, Bohnen und Kürbisgewächse) , Gerste, Gras, Hafer, Kaffee, Mais, Obstpflanzen, Reis, Roggen, Soja, Wein, Wei- 5 zen, Zierpflanzen, Zuckerrohr und einer Vielzahl von Samen.

Insbesondere eignen sie sich zur Bekämpfung der folgenden pflanzenpathogenen Pilze: Erysiphe graminis (echter Mehltau) an

Getreide, Erysiphe cichoracearum und Sphaerotheca fuliginea an 0 Kürbisgewächsen, Podosphaera leucotricha an Äpfeln, Puccinia-Ar- ten an Getreide, Rhizoctonia-Arten an Baumwolle und Rasen, üsti- lago-Arten an Getreide und Zuckerrohr, Venturia inaequalis (Schorf) an Äpfeln, Helminthosporium-Arten an Getreide, Septoria nodorum an Weizen, Botrytis cinera (Grauschimmel) an Erdbeeren 5 und Reben, Cercospora arachidicola an Erdnüssen, Pseudo¬ cercosporella herpotrichoides an Weizen und Gerste, Pyricularia oryzae an Reis, Phytophthora infestans an Kartoffeln und Tomaten, Pseudoperonospora Cubense an Kürbisgewächsen, Plasmopara viticola an Reben, Alternaria-Arten an Gemüse und Obst sowie Fusarium- und 0 Verticillium-Arten.

Sie sind außerdem im Materialschutz (z.B. Holzschutz) anwendbar, beispielsweise gegen Paecilomyces variotii.

5 Die Verbindungen I und II bzw. I und III können gleichzeitig ge¬ meinsam oder getrennt oder nacheinander aufgebracht werden, wobei die Reihenfolge bei getrennter Applikation im allgemeinen keine Auswirkung auf den Bekämpfungserfolg hat.

0 Die Verbindungen I und II bzw. I und III werden üblicherweise in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 bis 1:100, vorzugsweise 1:1 bis 1:50, insbesondere 1:3 bis 1:30 (1:11 bzw. III) angewendet.

Die Aufwandmengen der erfindungsgemäßen Mischungen liegen je nach 5 Art des gewünschten Effekts bei 0,02 bis 5 kg/ha, vorzugsweise 0,05 bis 3,5 kg/ha, insbesondere 0,1 bis 3,5 kg/ha. Die Aufwand¬ mengen liegen dabei für die Verbindungen I bei 0,005 bis 0,5 kg/ha, vorzugsweise 0,01 bis 0,5 kg/ha, insbesondere 0,01 bis 0,3 kg/ha. Die Aufwandmengen für die Verbindungen II bzw. die 40 Verbindungen III liegen entsprechend bei 0,1 bis 5 kg/ha, vor¬ zugsweise 0,1 bis 3,5 kg/ha.

Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Aufwandmengen an Mischung von 0,001 bis 50 g/kg Saatgut, vorzugsweise 0,01 bis 45 10 g/kg, insbesondere 0,01 bis 5 g/kg verwendet.

Sofern für Pflanzen pathogene Schadpilze zu bekämpfen sind er¬ folgt die getrennte oder gemeinsame Applikation der Verbindungen I und II bzw. I und III oder der Mischungen aus den Verbindungen I und II bzw. I und III durch besprühen oder bestäuben der Samen, der Pflanzen oder der Böden vor oder nach der Aussaat der Pflan¬ zen oder vor oder nach dem Auflaufen der Pflanzen.

Die erfindungsgemäßen fungiziden Synergistischen Mischungen bzw. die Verbindungen I und II bzw. I und III können beispielsweise in Form von direkt versprühbaren Lösungen, Pulver und Suspensionen oder in Form von hochprozentigen wäßrigen, öligen oder sonstigen Suspensionen, Dispersionen, Emulsionen, Öldispersionen, Pasten, Stäubemitteln, Streumitteln oder Granulaten aufbereitet und durch Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen oder Gießen ange- wendet werden. Die Anwendungsform ist abhängig vom Verwendungs¬ zweck; sie soll in jedem Fall eine möglichst feine und gleichmä¬ ßige Verteilung der erfindungsgemäßen Mischung gewährleisten.

Die Formulierungen werden in an sich bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Zugabe von Lösungsmitteln und/oder Tragerstoffen. Den Formulierungen werden üblicherweise inerte Zusatzstoffe wie Emulgiermittel oder Dispergiermittel beigemischt.

Als oberflächenaktive Stoffe kommen die Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von aromatischen Sulfonsauren, z.B. Lignin-,

Phenol-, Naphthalin- und Dibutylnaphthalinsulfonsaure, sowie von Fettsäuren, Alkyl- und Alkylarylsulfonaten, Alkyl-, Laurylether- und Fettalkoholsulfaten, sowie Salze sulfatierter Hexa-, Hepta- und Octadecanole oder Fettalkoholglycolethern, Kondensationspro- dukte von sulfoniertem Naphthalin und seinen Derivaten mit Form¬ aldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxy- ethylenoctylphenolether, ethoxyliertes Isooctyl-, Octyl- oder Nonylphenol, Alkylphenol- oder Tributylphenylpolyglycolether, Alkylarylpolyetheralkohole, Isotridecylalkohol, Fettalkohol- ethylenoxid- Kondensate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylen- alkylether oder Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolyglycoletherace- tat, Sorbitester, Lignin-Sulfitablaugen oder Methylcellulose in Betracht.

Pulver Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder gemein¬ sames Vermählen der Verbindungen I oder II bzw. I oder III oder der Mischung aus den Verbindungen I und II bzw. I und III mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.

Granulate (z.B. Umhüllungs-, Imprägnierungs- oder Homogen¬ granulate) werden üblicherweise durch Bindung des Wirkstoffs oder der Wirkstoffe an einen festen Trägerstoff hergestellt.

Als Füllstoffe bzw. feste Trägerstoffe dienen beispielsweise Mineralerden wie Silicagel, Kieselsäuren, Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolo¬ mit, Diatomeenerde, Kalzium- und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, sowie Düngemittel wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Pro¬ dukte wie Getreidemehl, Baumrinden-, Holz- und Nußschalenmehl, Cellulosepulver oder andere feste Trägerstoffe.

Die Formulierungen enthalten im allgemeinen 0,1 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 90 Gew.-% einer der Verbindungen I oder II bzw. I oder III bzw. der Mischung aus den Verbindungen I und II bzw. I und III. Die Wirkstoffe werden dabei in einer Reinheit von 90 % bis 100 %, vorzugsweise 95 % bis 100 % (nach NMR- oder HPLC- Spektrum) eingesetzt.

Die Verbindungen I oder II bzw. I oder III bzw. die Mischungen oder die entsprechenden Formulierungen werden angewendet, indem man die Schadpilze, die von ihnen freizuhaltenden Pflanzen, Sa¬ men, Böden, Flächen, Materialien oder Räume mit einer fungizid wirksamen Menge der Mischung, bzw. der Verbindungen I und II bzw. I und III bei getrennter Ausbringung, behandelt. Die Anwendung kann vor oder nach dem Befall durch die Schadpilze erfolgen.

Beispiele zur Synergistischen Wirkung der erfindungsgemäßen Mischungen gegen Schadpilze

Die fungizide Wirkung der Verbindungen und der Mischungen ließ sich durch folgende Versuche zeigen:

Die Wirkstoffe wurden getrennt oder gemeinsam als 10 %-ige Emul¬ sion in einem Gemisch aus 70 Gew.-% Cyclohexanon, 20 Gew.-% Neka- nil® LN (Lutensol® AP6, Netzmittel mit Emulgier- und Dispergier¬ wirkung auf der Basis ethoxylierter Alkylphenole) und 10 Gew.-% Emulphor® EL (Emulan® EL, Emulgator auf der Basis ethoxylierter Fettalkohole) aufbereitet und entsprechend der gewünschten Konzentration mit Wasser verdünnt.

Die Auswertung erfolgte Feststellung der befallenen Blattflächen in Prozent. Diese Prozent-Werte wurden in Wirkungsgrade umgerech- net. Die zu erwartenden Wirkungsgrade der Wirkstoffmischungen

wurden nach der Colby Formel [R.S. Colby, Weeds 15, 20-22 (1967)] ermittelt und mit den beobachteten Wirkungsgraden verglichen.

Colby Formel:

E = x + y - x-y/100

zu erwartender Wirkungsgrad, ausgedrückt in % der unbe¬ handelten Kontrolle, beim Einsatz der Mischung aus den Wirk¬ stoffen A und B in den Konzentrationen a und b

x der Wirkungsgrad, ausgedrückt in % der unbehandelten Kon¬ trolle, beim Einsatz des Wirkstoffs A in der Konzentration a

y der Wirkungsgrad, ausgedrückt in % der unbehandelten Kon¬ trolle, beim Einsatz des Wirkstoffs B in der Konzentration b

Bei einem Wirkungsgrad von 0 entspricht der Befall der behandel¬ ten Pflanzen demjenigen der unbehandelten Kontrollpflanzen; bei einem Wirkungsgrad von 100 wiesen die behandelten Pflanzen keinen Befall auf.

Wirksamkeit gegen Botrytis cinerea (Grauschimmel)

PaprikaSämlinge (Sorte: "Neusiedler Ideal Elite") mit 4-5

Blättern wurden mit der Wirkstoffaufbereitung tropfnaß gespritzt. Nach dem Abtrocknen wurden die Pflanzen mit einer Konidienaufsch- wemmung des Pilzes Botrytis cinerea besprüht und 5 Tage bei 22-24°C bei hoher Luftfeuchtigkeit bewahrt. Die Auswertung er- folgte visuell.

Die Ergebnisse der Versuche sind in den folgenden Tabellen zusam¬ mengestellt:

Aktivität der Wirkstoffe bei getrennter Applikation:

Wirkstoff Aufwandmenge Wirkungsgrad [%] [ppm]

1.1 (R = H) 200 36 125 36

100 49 50 36

1.2 (R = F) 200 61 125 36 100 49

50 10

10

Aktivität der erfindungsgemäßen synergistischen Mischungen:

35

40

45




 
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