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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRINTING ON A WORKPIECE AND PRINTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/148340
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for printing on a narrow surface (17) of a workpiece (11), wherein surface information (23) relating to at least regions of at least one workpiece surface, adjacent to the narrow surface (17) to be printed, is optically detected by a sensor device (13), the detected surface information (23) is transferred to a printing controller (24) and the printing controller (24) determines printing information according to the detected surface information (23) for controlling a printing unit (12), wherein a printing process is controlled by the printing information, with which a narrow-surface decoration (27) is printed on the narrow surface (17), which is adapted to a decoration flow of the optically detected workpiece surface. The invention also relates to a printing device (10) for printing on narrow surfaces (17) of a workpiece (11).

Inventors:
ALBRECHT LUDWIG (DE)
HOMEIER ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/050913
Publication Date:
July 29, 2021
Filing Date:
January 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG GMBH (DE)
International Classes:
B41J3/407; B41J11/00
Foreign References:
EP1726443A12006-11-29
EP1839883A12007-10-03
DE202011000732U12011-06-09
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB, ASSOCIATION NO. 151 (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Bedrucken wenigstens einer Schmalfläche (17) eines Werkstücks (11), insbesondere Werkstück (11), das zumindest teilweise aus Holz, einem Holzwerkstoff,

Kunststoff, Verbundwerkstoff oder dergleichen ausgebildet ist und wenigstens bereichsweise mit einem Beschichtungsmaterial versehen ist, aufweisend die Schritte, dass

- durch eine Sensoreinrichtung (13) zumindest bereichsweise Oberflächeninformationen (23) von wenigstens einer Werkstückfläche, die an die zu bedruckende Schmalfläche (17) angrenzt, optisch erfasst werden,

- die erfassten Oberflächeninformationen (23) einer

Drucksteuerung (24) übermittelt werden und die

Drucksteuerung (24) in Abhängigkeit von den erfassten Oberflächeninformationen (23) Druckinformationen zum Ansteuern einer Druckeinheit (12) ermittelt, wobei

- durch die Druckinformationen ein Druckvorgang angesteuert wird, durch den ein Schmalflächendekor (27) an der Schmalfläche (17) gedruckt wird, welches an einen Dekorverlauf der optisch erfassten Werkstückfläche angepasst ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ferner die

Drucksteuerung (24) anhand der erfassten

Oberflächeninformationen (23) eine korrespondierende Dekorvorlage (22) aus einem Dekordatensatz ermittelt und die Druckinformationen zum Ansteuern des Druckvorgangs aus der Dekorvorlage (22) ermittelt oder abgeleitet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem ferner die optisch erfasste Werkstückfläche ein Werkstückdekor (19) aufweist, das einem Dekorausschnitt (21) aus der ermittelten Dekorvorlage (22) entspricht, wobei durch die Drucksteuerung (24) anhand der erfassten Oberflächeninformationen (23) und/oder der Werkstückabmessungen der entsprechende Dekorausschnitt (21) aus der Dekorvorlage (22) positionsgenau bestimmt wird und die Druckinformationen zum Drucken des Schmalflächendekors (27) aus wenigstens einem Dekorbereich (26) der Dekorvorlage (22) ermittelt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem ferner die Druckinformationen zum Drucken des Schmalflächendekors (27) aus einem Dekorbereich (26) der Dekorvorlage (22) ermittelt werden, der in der Dekorvorlage (22) an den Dekorausschnitt (21) des Werkstückdekors (19) angrenzt, wobei dieser Dekorbereich (26) in der Weise auf die Schmalfläche (17) gedruckt wird, dass ein abgestimmter Dekorverlauf zwischen dem Werkstückdekor (19) der Werkstückfläche und dem Schmalflächendekor (27) der Schmalfläche (17) ausgebildet wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ferner die Druckeinheit (24) durch eine Positioniereinrichtung (15) zur Schmalfläche (17) positioniert wird, wobei die Druckeinheit (24) in Abhängigkeit von den erfassten Oberflächeninformationen (23) in einer definierten Position zur Schmalfläche (17) angeordnet wird und der Druckvorgang auf den Dekorverlauf des Werkstückdekors (19) der Werkstückfläche abgestimmt angesteuert wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ferner während dem Erfassen der Oberflächeninformationen (23) und/oder während dem Ausführen des Druckvorgangs eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Förderbewegung (F) des Werkstücks (11) oder eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Verfahrbewegung der Druckeinheit (24) ausgeführt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ferner die Oberflächeninformationen (23) eines Randbereiches der Werkstückfläche, der an die zu bedruckende Schmalfläche (17) angrenzt, optisch erfasst werden und die Druckinformationen zum Drucken des Schmalflächendekors (27) aus den erfassten Oberflächeninformationen (23) des Randbereiches ermittelt oder abgeleitet werden.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ferner das Erfassen der Oberflächeninformationen (23) und das Ausführen des Druckvorgangs zum Drucken des Schmalflächendekors (27) in Echtzeit, vorzugsweise unmittelbar aufeinanderfolgend, ausgeführt werden.

9. Druckeinrichtung (10) zum Bedrucken wenigstens einer Schmalfläche (17) eines Werkstücks (11), insbesondere Werkstück (11), das zumindest teilweise aus Holz, einem Holzwerkstoff, Kunststoff, Verbundwerkstoff oder dergleichen ausgebildet ist und wenigstens bereichsweise mit einem Beschichtungsmaterial versehen ist, mit zumindest einer Druckeinheit (24) zum Bedrucken der wenigstens einen Schmalfläche (17) des Werkstücks (11), wobei die Druckeinheit (24) und/oder das Werkstück (11) zum Ausführen des Druckvorgangs relativ zueinander bewegbar vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung (13) vorgesehen ist, durch welche zumindest bereichsweise Oberflächeninformationen (23) wenigstens einer an die zu bedruckende Schmalfläche (17) angrenzenden Werkstückfläche optisch erfassbar sind, sowie eine Drucksteuerung (24), durch welche zum Ansteuern der zumindest einen Druckeinheit (12) ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausführbar ist.

10. Druckeinrichtung nach Anspruch 9, bei der ferner eine Fördereinrichtung (14) zum Aufnehmen mehrerer Werkstücke (11) vorgesehen ist, durch welche die Werkstücke (11) in einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Förderbewegung (F) förderbar sind, wobei die Schmalflächen (17) während der kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Förderbewegung (F) durch die wenigstens eine Druckeinheit (12) bedruckbar sind.

Description:
VERFAHREN ZUM BEDRUCKEN EINES WERKSTÜCKS UND DRUCKEINRICHTUNG

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken einer Oberfläche eines Werkstücks sowie eine Druckeinrichtung zum Bedrucken einer Oberfläche eines Werkstücks.

Stand der Technik

Zur Herstellung von Möbelteilen oder anderen Bauelementen werden häufig Werkstücke aus einem Holzwerkstoff verwendet, beispielsweise Holzspanplatten oder Holzfaserplatten. Aus optischen und funktionalen Gründen werden solche Werkstücke zumeist mit einem Beschichtungsmaterial versehen, wobei dieses sowohl auf den Breitflächen des Werkstücks als auch auf den Schmalflächen vorgesehen wird. Das Beschichtungsmaterial an der Breitfläche kann dabei ein Dekor aufweisen, beispielsweise in Form einer nachgebildeten Holzmaserung, einer Steinnachbildung oder dergleichen, welches an den Schmalflächen durch einen nachfolgenden Druckvorgang mit einer Druckeinrichtung nachgebildet werden kann. Das Dekor an der Breitfläche kann hierzu durch eine Bilderfassung erfasst werden, sodass dieses auf die Schmalfläche gedruckt werden kann. Bei der Erfassung der Breitfläche entstehen jedoch große Datenmengen, die durch eine Steuerung verarbeitet werden müssen, sodass insbesondere bei dem Bedrucken einer Vielzahl von Werkstücken verlängerte Prozesszeiten auftreten. Zudem kommt es bei diesem Druckvorgang zu optischen Abweichungen zwischen Dekorverläufen angrenzender Werkstückflächen, sodass beispielsweise ein Maserungsverlauf an der Breitfläche nicht mit dem Maserungsverlauf an der Schmalfläche übereinstimmt. Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bedrucken einer Oberfläche eines Werkstücks vorzuschlagen, durch welches ein hochwertiger optischer Eindruck des Werkstücks ausbildbar ist. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung eine Druckeinrichtung vorzuschlagen, durch welche ein Werkstück qualitativ hochwertig bedruckbar ist.

Ein Verfahren zum Bedrucken wenigstens einer Schmalfläche eines Werkstücks ist in Anspruch 1 definiert. Eine Druckeinrichtung zum Bedrucken wenigstens einer Schmalfläche eines Werkstücks ist in Anspruch 9 definiert. Unteransprüche beziehen sich auf bestimmte Ausführungsformen.

Das Verfahren zum Bedrucken wenigstens einer Schmalfläche eines Werkstücks, insbesondere Werkstück, das zumindest teilweise aus Holz, einem Holzwerkstoff, Kunststoff, Verbundwerkstoff oder dergleichen ausgebildet ist und wenigstens bereichsweise mit einem Beschichtungsmaterial versehen ist, weist die Schritte auf, dass durch eine Sensoreinrichtung zumindest bereichsweise Oberflächeninformationen von wenigstens einer Werkstückfläche, die an die zu bedruckende Schmalfläche angrenzt, optisch erfasst werden, die erfassten Oberflächeninformationen einer Drucksteuerung übermittelt werden und die Drucksteuerung in Abhängigkeit von den erfassten Oberflächeninformationen Druckinformationen zum Ansteuern einer Druckeinheit ermittelt, wobei durch die Druckinformationen ein Druckvorgang angesteuert wird, durch den ein Schmalflächendekor an der wenigstens einen Schmalfläche gedruckt wird, welches an einen Dekorverlauf der optisch erfassten Werkstückfläche angepasst ist.

Durch den aufeinander abgestimmten Dekorverlauf zwischen der Werkstückfläche und der Schmalfläche kann ein hochwertiger optischer Eindruck des Werkstücks erreicht werden. Dabei sind die Oberflächen des Werkstücks insbesondere mit einem Beschichtungsmaterial versehen. Dieses Beschichtungsmaterial kann beispielsweise ein Holzfurnier, ein Oberflächenpapier, ein Beschichtungslack oder vergleichbares sein. Das an den Breitflächen des Werkstücks vorgesehene Beschichtungsmaterial kann ein Dekor aufweisen, beispielsweise in Form einer nachgebildeten Holzmaserung, einer Steinnachbildung, eines grafischen Musters oder eines Bildes, wobei durch den Druckvorgang an der wenigstens einen Schmalfläche ein daran angepasstes Schmalflächendekor aufgedruckt werden kann. Auf diese Weise können die Dekore zwischen angrenzender Werkstückflächen aufeinander abgestimmt werden, sodass keine optischen Beeinträchtigungen des Dekorverlaufs am Übergang von einer Werkstückfläche zu einer benachbarten Werkstückfläche auftreten, beispielsweise ein Maserungsverlauf an der Breitfläche mit dem Maserungsverlauf an der Schmalfläche übereinstimmt. Erfolgt die Erfassung der Oberflächeninformationen der Werkstückfläche hierbei nur bereichsweise, entsteht zudem nur eine geringe Datenmengen, sodass eine schnelle Datenverarbeitung durch die Drucksteuerung ermöglicht ist, um den Druckvorgang anzusteuern. Dadurch kann eine Verkürzung der Prozesszeiten erreicht werden, sodass die Werkstücke im Durchlaufverfahren bedruckt werden können.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens kann vorsehen, dass die Drucksteuerung anhand der erfassten Oberflächeninformationen eine korrespondierende Dekorvorlage aus einem Dekordatensatz ermittelt und die Druckinformationen zum Ansteuern des Druckvorgangs aus der Dekorvorlage ermittelt oder abgeleitet werden.

Auf diese Weise kann anhand der erfassten Oberflächeninformationen die als Druckvorlage dienende Dekorvorlage aus dem Datensatz identifiziert werden. Indem die Druckinformationen aus dieser Dekorvorlage ermittelt oder abgeleitet werden, kann an der Schmalfläche ein Schmalflächendekor reproduziert werden, dessen Dekorverlauf auf den Dekorverlauf der Werkstückfläche abgestimmt ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens kann vorsehen, dass die optisch erfasste Werkstückfläche ein Werkstückdekor aufweist, das einem Dekorausschnitt aus der ermittelten Dekorvorlage entspricht, wobei durch die Drucksteuerung anhand der erfassten Oberflächeninformationen und/oder der Werkstückabmessungen der entsprechende Dekorausschnitt aus der Dekorvorlage positionsgenau bestimmt wird und die Druckinformationen zum Drucken des Schmalflächendekors aus wenigstens einem Dekorbereich der Dekorvorlage ermittelt werden.

Indem die exakte Position des Dekorausschnittes in der Dekorvorlage bestimmt wird, kann der Dekorverlauf des Schmalflächendekors besonders exakt auf den Dekorverlauf des Werkstückdekors angepasst werden.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens können die Druckinformationen zum Drucken des Schmalflächendekors aus einem Dekorbereich der Dekorvorlage ermittelt werden, der in der Dekorvorlage an den Dekorausschnitt des Werkstückdekors angrenzt, wobei dieser Dekorbereich in der Weise auf die Schmalfläche gedruckt wird, dass ein abgestimmter Dekorverlauf zwischen dem Werkstückdekor der Werkstückfläche und dem Schmalflächendekor der Schmalfläche ausgebildet wird.

Auf diese Weise wird aus der Dekorvorlage ein Dekorsteifen ermittelt, der an den Dekorausschnitt der Werkstückfläche angrenzt. Dabei weist der Dekorsteifen eine Breite auf, die einer Dicke des Werkstücks entspricht. Aus diesem Dekorstreifen werden die Druckinformationen ermittelt und eine Abbildung des Dekorstreifens positionsgenau auf die Schmalfläche des Werkstücks gedruckt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens kann vorsehen, dass die Druckeinheit durch eine Positioniereinrichtung zur Schmalfläche positioniert wird, wobei die Druckeinheit in Abhängigkeit von den erfassten Oberflächeninformationen in einer definierten Position zur Schmalfläche angeordnet wird und der Druckvorgang auf den Dekorverlauf des Werkstückdekors der Werkstückfläche abgestimmt angesteuert wird.

Durch die Positioniereinrichtung kann eine exakte Positionierung der Druckeinheit zum Werkstück ermittelt, vorgesehen und überwacht werden. Dies kann insbesondere vor dem Beginn des Druckvorgangs erfolgen, sodass die Position der Druckeinheit exakt ausgerichtet und justiert werden kann. Insbesondere wenn die Druckeinheit und das Werkstück während des Druckvorgangs relativ zueinander bewegt werden, kann zudem eine Überwachung der Positionierung der Druckeinheit ermöglicht sein.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens kann vorsehen, dass während dem Erfassen der Oberflächeninformationen und/oder während dem Ausführen des Druckvorgangs eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Förderbewegung des Werkstücks oder eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Verfahrbewegung der Druckeinheit ausgeführt wird.

Auf diese Weise kann ein Bedrucken von Werkstücken im Durchlaufverfahren ermöglicht sein, sodass eine Vielzahl von Werkstücken nacheinander bedruckt werden können. Dabei können die Werkstücke während des Druckvorgangs die Förderbewegung ausführen. Ebenso kann zum Ausführen des Druckvorgangs eine Unterbrechung der Förderbewegung vorgesehen sein.

In einer alternativen Weiterbildung des Verfahrens können die Oberflächeninformationen eines Randbereiches der Werkstückfläche, der an die zu bedruckende Schmalfläche angrenzt, optisch erfasst werden und die Druckinformationen zum Drucken des Schmalflächendekors aus den erfassten Oberflächeninformationen des Randbereiches ermittelt oder abgeleitet werden.

Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Schmalflächendekor durch den Druckvorgang in der Weise auf die Schmalfläche gedruckt wird, dass ein abgestimmter Dekorverlauf zwischen der Werkstückfläche und der Schmalfläche ausgebildet wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Randbereich der Werkstückfläche durch eine Verfahrbewegung der Sensoreinrichtung erfasst und die Druckinformationen ermittelt oder abgeleitet werden und der Druckvorgang im Wesentlichen zeitgleich an der wenigstens einen Schmalfläche ausgeführt wird.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens kann zudem vorsehen, dass das Erfassen der Oberflächeninformationen und das Ausführen des Druckvorgangs zum Drucken des Schmalflächendekors in Echtzeit, vorzugsweise unmittelbar aufeinanderfolgend, ausgeführt werden. Dadurch können die Erfassung der Oberflächeninformationen sowie das Ausführen des Druckvorgangs im Wesentlichen zeitgleich erfolgen. Auf diese Weise können sehr kurze Prozesszeiten zum Bedrucken der wenigstens einen Schmalfläche des Werkstücks erreicht werden.

Die Druckeinrichtung zum Bedrucken wenigstens einer Schmalfläche eines Werkstücks, insbesondere ein Werkstück, das zumindest teilweise aus Holz, einem Holzwerkstoff, Kunststoff, Verbundwerkstoff oder dergleichen ausgebildet ist und wenigstens bereichsweise mit einem Beschichtungsmaterial versehen ist, umfasst zumindest eine Druckeinheit zum Bedrucken der wenigstens einen Schmalfläche des Werkstücks, wobei die Druckeinheit und/oder das Werkstück zum Ausführen des Druckvorgangs relativ zueinander bewegbar vorgesehen sind, wobei eine Sensoreinrichtung vorgesehen ist, durch welche zumindest bereichsweise Oberflächeninformationen wenigstens einer an die zu bedruckende Schmalfläche angrenzenden Werkstückfläche optisch erfassbar sind, sowie eine Drucksteuerung, durch welche zum Ansteuern der zumindest einen Druckeinheit ein Verfahren gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungen ausführbar ist.

Durch eine solche Druckeinrichtung kann wenigstens eine Schmalfläche des Werkstücks mit einem Schmalflächendekor bedruckt werden, das auf einen Dekorverlauf der angrenzenden Werkstückfläche abgestimmt ist. Auf diese Weise kann das Werkstück mit einem Dekor versehen werden, dass einen hochwertigen optischen Eindruck vermittelt, beispielsweise in Form einer nachgebildeten Holzmaserung, einer Steinnachbildung oder eines sonstigen grafischen Muster oder Bildes. Die Oberflächen des Werkstücks sind insbesondere mit einem Beschichtungsmaterial versehen, beispielsweise einem Holzfurnier, Oberflächenpapier und/oder Beschichtungslack oder dergleichen. Durch das zumindest bereichsweise Erfassen der Oberflächeninformationen der Werkstückfläche kann eine Reduzierung der Datenmenge erreicht werden, sodass eine schnellere Datenverarbeitung durch die Drucksteuerung vorgesehen sein kann. Dadurch können wesentlich schnellere Prozesszeiten erreicht werden, sodass die Schmalflächen der Werkstücke mit dieser Druckeinrichtung im Durchlaufverfahren mit einem auf das Werkstückdekor der Breitfläche abgestimmten Schmalflächendekor bedruckt werden können.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Druckeinrichtung kann vorsehen, dass eine Fördereinrichtung zum Aufnehmen mehrerer Werkstücke vorgesehen ist, durch welche die Werkstücke in einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Förderbewegung förderbar sind, wobei die Schmalflächen während der kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Förderbewegung durch die Druckeinheit bedruckbar sind. Durch eine solche Fördereinrichtung kann ein Bedrucken von Werkstücken im Durchlaufverfahren ermöglicht sein. Die Werkstücke können dabei während des Druckvorgangs die Förderbewegung ausführen oder die Förderbewegung kann für den Druckvorgang unterbrochen werden. Die Prozesszeiten können auf diese Weise erheblich reduziert werden, sodass eine Vielzahl von Werkstücke nacheinander bedruckt werden können. Das Erfassen der Oberflächeninformationen und das Ausführen des Druckvorgangs kann dabei in Echtzeit erfolgen, d.h. im Wesentlichen zeitgleich, sodass die Prozesszeiten zusätzlich verkürzt werden können.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Merkmale und Vorteile einer Vorrichtung, einer Verwendung und/oder eines Verfahrens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen. Von diesen Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Druckeinrichtung zum Bedrucken einer Schmalfläche eines Werkstücks;

Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Dekorvorlage sowie eines Werkstücks mit einem Werkstückdekor;

Fig. 3 ein Ablaufdiagramm eines Druckverfahrens zum Bedrucken von Schmalflächen eines Werkstücks;

Beschreibung von Ausführungsformen

Gleiche Bezugszeichen, die in verschiedenen Figuren aufgeführt sind, benennen identische, einander entsprechende, oder funktionell ähnliche Elemente.

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Druckeinrichtung 10 zum Bedrucken eines Werkstücks 11. Die Druckeinrichtung 10 umfasst eine Druckeinheit 12 zum Ausführen eines Druckvorgangs sowie eine Sensoreinrichtung 13, durch welche Oberflächeninformationen 14 des Werkstücks 11 optisch erfasst werden können.

Die Druckeinrichtung 10 ist insbesondere als eine Durchlaufeinrichtung ausgebildet, bei welcher die Werkstücke 11 für den Druckvorgang in einer Durchlaufrichtung relativ zur Druckeinheit 12 gefördert werden. Die Druckeinrichtung 10 weist eine Transporteinrichtung 14 auf, durch welche die Werkstücke 12 nacheinander, d.h. im Durchlaufverfahren, zur Druckeinheit 12 gefördert werden. Die Werkstücke 12 können mit einer kontinuierlichen oder mit einer diskontinuierlichen Förderbewegung F gefördert werden. Die Druckeinheit 12 kann mehrachsig verfahrbar vorgesehen sein, um diese relativ zu dem zu bedruckenden Werkstück 12 zu positionieren. Beispielsweise kann die Druckeinheit 12 auch zu mehreren Seitenbereichen des Werkstücks 11 anordenbar sein. Ebenso können mehrere Druckeinheiten 12 vorgesehen sein, die jeweils einem Seitenbereich des Werkstücks 11 zugeordnet sind. Die Druckeinheit 12 weist eine Positioniereinrichtung 15 auf, durch welche eine Position der Druckeinheit 12 zum Werkstück 11 bestimmt und überwacht werden kann. Die Positionsbestimmung kann beispielsweise durch eine Lasererfassung erfolgen. Die Druckeinrichtung 10 kann alternativ ebenso als eine stationäre Druckeinrichtung 10 ausgebildet sein, bei welcher die Werkstücke 11 stationär aufgenommen sind und die Druckeinheit 12 zum Ausführen des Druckvorgangs zum Werkstück 11 bewegt wird.

Die zu bedruckenden Werkstücke 11 sind vorzugsweise Werkstücke 11, die zumindest teilweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff, einem Verbundwerkstoff oder dergleichen ausgebildet sind. Die Werkstücke 11 sind vorzugsweise plattenförmig ausgebildet, beispielsweise als Massivholzplatte, Spanplatte, Faserplatte oder dergleichen. Diese können sowohl für die Möbel- als auch für die Bauelementefertigung vorgesehen sein. An den Werkstückflächen des Werkstücks 11 ist ein Beschichtungsmaterial vorgesehen. Das Beschichtungsmaterial ist sowohl an den Breitflächen 16 als auch an den Schmalflächen 17 des Werkstücks 11 vorgesehen. Das an den Breitflächen 16 vorgesehene Beschichtungsmaterial weist ein Werkstückdekor 19 auf. Gemäß der Figuren 1 und 2 ist dieses Werkstückdekor 19 exemplarisch als eine nachgebildete Holzmaserung ausgestaltet. Das Werkstückdekor 19 kann in einer alternativen Ausgestaltung ebenso eine Steinnachbildung, ein grafisches Muster oder ein Bild sein. Das Beschichtungsmaterial an der Breitfläche 16 kann entweder vor dem Anbringen am Werkstück 11 mit dem Werkstückdekor 19 versehen werden oder nach dem Anbringen am Werkstück 11. Beispielsweise kann das Werkstückdekor 19 auf das Beschichtungsmaterial aufgedruckt werden.

Bei dem Werkstückdekor 19 handelt es sich um einen Dekorausschnitt 21 aus einer Dekorvorlage 22. Figur 2 zeigt eine solche Dekorvorlage 22 am Beispiel der exemplarischen Holzmaserung. Dieser Dekorausschnitt 21 entspricht den Abmessungen der Breitfläche 16 und an der Breitfläche 16 des Werkstücks 11 in Form eines Furniers oder Beschichtungsmaterials vorgesehen, um das Werkstückdekor 19 zu bilden. An den Schmalflächen 17 des Werkstücks 11 ist ebenfalls ein Beschichtungsmaterial vorgesehen, beispielsweise ein Oberflächenpapier oder ein Beschichtungslack, welches jedoch durch einen Druckvorgang mit der Druckeinrichtung 10 mit einem auf das Werkstückdekor 19 angepassten Schmalflächendekor 27 bedruckt wird.

Das Verfahren zum Bedrucken der Schmalfläche 17 ist in dem Ablaufdiagramm gemäß Figur 3 dargestellt und wird nachfolgend erläutert. Das Verfahren wird nachfolgend anhand dem Bedrucken einer Schmalfläche 17 erläutert. Das Verfahren wird jedoch ebenso ausgeführt, um die weiteren Schmalflächen 17 des Werkstücks 11 mit dem Schmalflächendekor 27 zu bedrucken. Das Werkstück 11 wird zunächst zu der Sensoreinrichtung 13 positioniert. Dies erfolgt insbesondere durch die Fördereinrichtung 14, welche das Werkstück 11 in der kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Förderbewegung F zur Druckeinrichtung 10 fördert. Dabei erfasst die Sensoreinrichtung 13 Oberflächeninformationen 23 in einem Teilbereich der Breitfläche 16. Die Oberflächeninformationen 23 können in einem im Verhältnis zur Breitfläche 16 sehr kleinen Teilbereich erfasst werden, sodass die erfassten Oberflächeninformationen 23 nur eine geringe Datenmenge bilden. Diese Oberflächeninformationen 23 betreffen das an der Breitfläche 16 vorgesehenen Werkstückdekor 19. Die Erfassung der Oberflächeninformationen 23 erfolgt optisch durch einen Bildsensor und/oder eine Kamera, insbesondere eine Multispektralkamera. Dabei kann die Erfassung der Oberflächeninformationen 23 während der Förderbewegung F erfolgen.

Die erfassten Oberflächeninformationen 23 werden einer Drucksteuerung 24 übermittelt. Diese Drucksteuerung 24 ermittelt in Abhängigkeit von den erfassten Oberflächeninformationen 23 Druckinformationen, durch welche die Druckeinheit 12 zum Ausführen des Druckvorgangs, d.h. zum Bedrucken der Schmalfläche 17 mit dem Schmalflächendekor 27, angesteuert wird. Zum Ermitteln der Druckinformationen bestimmt die Drucksteuerung 24 anhand der erfassten Oberflächeninformationen 23 zunächst die Dekorvorlage 22, welche die Vorlage für das am Werkstück 11 vorgesehene Werkstückdekor 19 darstellt. Diese Dekorvorlage 22 ist auf einem Datenspeicher der Drucksteuerung 24 gespeichert. Dabei wird die Dekorvorlage 22 anhand der Oberflächeninformationen 23 aus einer Vielzahl weiterer Dekorvorlagen aus einem Dekordatensatz der Drucksteuerung 24 ermittelt. Da die Oberflächeninformationen 23 nur eine geringe Datenmenge aufweisen, können die Datenverarbeitungszeiten zum Ermitteln der entsprechenden Dekorvorlage 22 sehr kurz sein. Die Druckinformationen zum Ansteuern des Druckvorgangs werden aus der Dekorvorlage 22 aus einem definierten Dekorbereich 26 ermittelt oder abgeleitet. Zum Ermitteln oder Ableiten dieses Dekorbereichs 26 wird anhand der erfassten Oberflächeninformationen 23 sowie den Abmessungen des Werkstücks 11 der an der Breitfläche 16 als Werkstückdekor 18 vorgesehene Dekorausschnitt 21 positionsgenau in der Dekorvorlage 22 bestimmt. Der Dekorbereich 26 grenzt an diesen Dekorausschnitt 21 an. Dabei bildet der Dekorbereich 26 einen streifenförmigen Abschnitt, der jeweils benachbart zu einer Seitenkante des Dekorausschnittes 21 gebildet ist. Die Breite des Dekorbereichs 26 entspricht der Dicke des Werkstücks 11. Auf diese Weise kann der Dekorbereich 26 auf der Schmalfläche 17 durch den Druckvorgang reproduziert werden. Das Schmalflächendekor 27 stellt somit eine Kopie des Dekorbereichs 26 dar. Dabei bildet der Dekorbereich 26 in der Dekorvorlage 22 eine Art Erweiterung des Dekorausschnittes 21, welcher an der Schmalfläche 17 aufgedruckt wird. Auf diese Weise wird ein exakt aufeinander abgestimmter Dekorverlauf zwischen dem Werkstückdekor 19 an der Breitfläche 16 sowie dem Schmalflächendekor 27 an der Schmalfläche 17 ausgebildet. Der Dekorverlauf, in Figur 1 als die Holzmaserung dargestellt, geht somit positionsgenau von der Breitfläche 16 in die Schmalfläche 17 über. Dadurch entsteht ein Erscheinungsbild des Werkstücks 11, als ob dieses aus einem Vollholz gefertigt ist.

Mit den ermittelten Druckinformationen steuert die Drucksteuerung 24 anschließend die Druckeinheit 12 zum Ausführen des Druckvorgangs an. Dabei wird die Position der Druckeinheit 12 vor dem Beginn des Druckvorgangs durch die Positioniereinrichtung 15 bestimmt und die Druckeinheit 12 zu der Schmalfläche 17 entsprechende ausgerichtet. Die Positionierung der Druckeinheit 12 erfolgt anhand der erfassten Oberflächeninformation 23 in Abhängigkeit von dem Dekorverlauf des Werkstückdekors 19 an der Breitfläche 19. Nach der Positionierung der Druckeinheit 12 wird der eigentliche Druckvorgang begonnen und das Schmalflächendekor 27 auf die Schmalfläche 17, insbesondere auf das Beschichtungsmaterial an der Schmalfläche 17, gedruckt. Zum Ausführen des Druckvorgangs wird das Werkstück 11 durch die Fördereinrichtung 14 zur Druckeinheit 12 kontinuierlich oder diskontinuierlich bewegt. Das Erfassen der Oberflächeninformationen 23 und das Ausführen des Druckvorgangs zum Drucken des Schmalflächendekors 27 kann dabei insbesondere in Echtzeit, d.h. unmittelbar aufeinanderfolgend, erfolgen, sodass die Erfassung der Oberflächeninformationen und das Ausführen des Druckvorgangs im Wesentlichen zeitgleich vorgesehen sind.

Alternativ kann das Verfahren ebenso ausgebildet sein, dass die Sensoreinrichtung 13 die Oberflächeninformationen 23 in einem an die zu bedruckende Schmalfläche 17 angrenzenden Randbereich der Breitfläche 16 während einer Verfahrbewegung zum Werkstück 11 erfasst und die Druckinformationen zum Ansteuern der Druckeinheit 12, insbesondere in Echtzeit, durch die Drucksteuerung 24 aus den erfassten Oberflächeninformationen 23 ermittelt werden. Dabei werden die Druckinformationen aus den erfassten Oberflächeninformationen 23 des Randbereiches ermittelt oder abgeleitet. Mit diesen Druckinformationen wird die Druckeinheit 12 angesteuert, um den Druckvorgang zum Drucken des Schmalflächendekors 27 auszuführen, wobei die Druckinformationen durch die Drucksteuerung 24 in der Weise ermittelt sind, dass das Schmalflächendekor 27 einen abgestimmter Dekorverlauf zu dem Werkstückdekor 19 an der Breitfläche 19 bildet. Insbesondere erfolgen die Erfassung der Oberflächeninformationen, die Ermittlung der Druckinformationen und das Ausführen des Druckvorgang im Wesentlichen zeitgleich.

Ebenso kann in einer alternativen Ausgestaltung des Druckverfahrens vorgesehen sein, dass die Oberflächeninformationen 23 bereits bei der Herstellung des Werkstücks 11 erfasst werden, d.h. nach dem Anbringen des Werkstückdekors 19 an der Breitfläche 19. Diese

Oberflächeninformationen 23 werden als werkstückbezogene Daten in der Drucksteuerung 24 gespeichert. Wird dieses Werkstück 11 nachfolgend der Druckeinrichtung 10 zugeführt um die Schmalflächen 17 zu Bedrucken, werden die werkstückbezogenen Daten abgerufen, durch die Drucksteuerung 24 die entsprechenden Druckinformationen ermittelt und die Druckeinheit 12 zum Ausführen des entsprechenden Druckvorgangs angesteuert.

Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass einzelne, jeweils in verschiedenen Ausführungsformen beschriebene Merkmale auch in einer einzigen Ausführungsform umgesetzt werden können, sofern sie nicht strukturell inkompatibel sind. Gleichermaßen können verschiedene Merkmale, die im Rahmen einer einzelnen Ausführungsform beschrieben sind, auch in mehreren Ausführungsformen einzeln oder in jeder geeigneten Unterkombination vorgesehen sein.