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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR PARKING SPACE CHARACTERISATION, AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/037820
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for providing parking information for parking spaces (1) for a motor vehicle (2). The method comprises: - determining, by means of a control device (6), a minimum distance (M) of a first motor vehicle (3), parked on a parking space (1), to a first obstacle (5) located directly adjacent to a first vehicle longitudinal side (4) of the first motor vehicle (3), - determining, by means of the control device (6), a vehicle width (F) of the first motor vehicle (3), and - transmitting, by means of a transmitting device (9), the determined minimum distance (M) and the determined vehicle width (F) to a receiving device (7) of a server (8), wherein the minimum distance (M) and the vehicle width (F) are determined by a control device (6) of the first motor vehicle (3) and the minimum distance (M) and the vehicle width (F) are transmitted by a transmitting device (9) of the first motor vehicle (3). The invention also relates to a system (17) for providing parking information about parking spaces (1) for a motor vehicle (2), and to a motor vehicle (2).

Inventors:
IKEN TIMO (DE)
WAPPLER STEFAN (DE)
KUBE ROLAND (DE)
KOCH NIKLAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070157
Publication Date:
February 22, 2024
Filing Date:
July 20, 2023
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
G08G1/01; G08G1/14; G08G1/015
Foreign References:
DE102016012814A12017-06-01
DE102020126322A12021-04-08
DE102020211332A12022-03-10
DE102013211632A12014-12-24
US20170287330A12017-10-05
DE102019125781A12021-03-25
JP2002170103A2002-06-14
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen (1) für ein Kraftfahrzeug (2), aufweisend:

Ermitteln eines Mindestabstands (M) eines auf einem Parkplatz (1) geparkten ersten Kraftfahrzeugs (3) zu einem direkt neben einer ersten Fahrzeuglängsseite (4) des ersten Kraftfahrzeugs (3) angeordneten ersten Hindernis (5) durch eine Steuerungsvorrichtung (6),

Ermitteln einer Fahrzeugbreite (F) des ersten Kraftfahrzeugs (3) durch die Steuerungsvorrichtung (6), und

Übermitteln des ermittelten Mindestabstands (M) sowie der ermittelten Fahrzeugbreite (F) an eine Empfangsvorrichtung (7) eines Servers (8) durch eine Übermittlungsvorrichtung (9), dadurch gekennzeichnet, dass das Ermitteln des Mindestabstands (M) sowie der Fahrzeugbreite (F) durch eine Steuerungsvorrichtung (6) des ersten Kraftfahrzeugs (3) und das Übermitteln des Mindestabstands (M) sowie der Fahrzeugbreite (F) durch eine

Übermittlungsvorrichtung (9) des ersten Kraftfahrzeugs (3) erfolgen. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung des Mindestabstands (M) ein maximaler Türöffnungswinkel beim Öffnen einer Tür (10) des geparkten ersten Kraftfahrzeugs (3) von der Steuerungsvorrichtung (6) berücksichtigt wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Messdaten eines Ultraschallsensors (11) und/oder eines Radarsensors (12) und/oder eines Lidarsensors (13) des ersten Kraftfahrzeugs (3) bei der Ermittlung des Mindestabstands (M) von der Steuerungsvorrichtung (6) berücksichtigt werden. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rangierverhalten beim Einparken des ersten Kraftfahrzeugs (3) bei der Ermittlung des Mindestabstands (M) von der Steuerungsvorrichtung (6) berücksichtigt wird. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrerfeedback eines Fahrers des ersten Kraftfahrzeugs (3) bei der Ermittlung des Mindestabstands (M) von der Steuerungsvorrichtung (6) berücksichtigt wird. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mindestabstand (M) zu einem direkt neben einer der ersten Fahrzeuglängsseite (4) entgegengesetzten zweiten Fahrzeuglängsseite (14) angeordneten zweiten Hindernis (15) durch die Steuerungsvorrichtung (6) ermittelt und durch die Übermittlungsvorrichtung (9) an den Server (8) übermittelt wird. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Server (8) anhand der ermittelten Mindestabstände (M) sowie der ermittelten Fahrzeugbreite (F) eine maximale Parkplatzbreite (P) des Parkplatzes (1) bestimmt wird. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Server (8) eine Parkplatzkarte (16) auf Basis der ermittelten Mindestabstände (M) und/oder der ermittelten Fahrzeugbreite (F) aktualisiert wird. System (17) zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen (1) für ein Kraftfahrzeug (2), aufweisend eine an einem ersten Kraftfahrzeug (3) anordenbare Steuerungsvorrichtung (6) und eine an dem ersten Kraftfahrzeug (3) anordenbare Übermittlungsvorrichtung (9) zum Übermitteln von Daten, dadurch gekennzeichnet, dass das System (17) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche ausgebildet ist. Kraftfahrzeug (2), aufweisend eine Steuerungsvorrichtung (6) zum Ermitteln von Daten sowie eine Übermittlungsvorrichtung (9) zum Übermitteln von Daten, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug (2) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren und System zur Parkplatzcharakterisierung und Kraftfahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug. Ferner betrifft die Erfindung ein System zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug.

Hochfrequentierte Parkräume, wie beispielsweise Parkplätze von Einkaufszentren oder innerstädtische Parkhäuser, stellen besonders hohe Anforderungen an die Suche nach einem freien Stellplatz, insbesondere mit steigender Belegungsdichte der Parkplatzkapazitäten. Da üblicherweise deterministische Informationen über die Parkstandsverteilung innerhalb des Parkraums üblicherweise fehlen, ist das gezielte Anfahren eines freien Stellplatzes in der Regel nicht möglich, sodass sich die Suche nach einem freien Parkplatz mitunter sehr zeitintensiv gestalten kann.

Bei nicht vorhandenen Parkinformationen zu freien Parkplätzen verbleibt den Parkplatzsuchenden meistens lediglich die Anwendung einer zufälligen Suchstrategie, wobei das Ziel üblicherweise darin besteht, einen freien Stellplatz in direkter Nähe eines „Point of Interest (Pol)“, wie z. B. dem Eingang des Warenhauses oder einem der Parkhaus-Ausgänge, zu finden. Dafür wird der Parkraum in der Regel kontinuierlich mit moderater Geschwindigkeit befahren und an Kreuzungen der Fahrgassen mehr oder weniger wahllos so abgebogen, dass sich die Entfernung zu einem der Pols innerhalb der individuellen Akzeptanz-Grenzen bewegt. Während der Suche werden die individuellen Akzeptanz-Grenzen nahezu ausnahmslos mit zunehmender Suchdauer zunächst schrittweise bis zu einem individuellen „Point of Return (PoR)“ erhöht, bevor eine Re-Orientierung in die Nähe eines der Pols und einer Fortsetzung des Suchvorgangs von dort aus erfolgt.

Der resultierende, hohe Zeitaufwand kann durch Implementierung einer Parkraum-Infrastruktur für die deterministische Erfassung freier Stellplätze auf Basis verteilter Sensorik, wie z. B. Kameramodulen, reduziert werden. Zusammen mit dem erforderlichen Zentralrechner für die Auswertung der Kameradaten und der Anzeigetafeln zur Darstellung der freien Stellplätze ergibt sich jedoch ein komplexes und kosten- sowie wartungsintensives System, das nur in Ausnahmefällen in Parkräumen implementiert wird. Aus dem Dokument DE 102013211 632 A1 ist ein Verfahren zur Bereitstellung von Parkinformationen zu freien Parkplätzen bekannt, bei dem für zumindest einen Straßenzug jeweils historische und aktuelle Informationen über verfügbare, freie Parkplätze ermittelt werden, wobei aus den ermittelten Informationen zumindest ein Parksegment, das einen oder mehrere Straßenzüge umfasst, ermittelt wird und für jedes Parksegment aus den ermittelten Informationen jeweils statistische Parameter über freie Parkplätze erzeugt werden. Weiter wird eine Modellierung für jedes Parksegment erzeugt, bei der die für das Parksegment ermittelten Informationen verarbeitet werden, um einen Parkzustand des jeweiligen Parksegments als Wahrscheinlichkeitsverteilung zu ermitteln. Vorzugsweise wird aus den in Echtzeit ermittelten Informationen über freie, verfügbare Parkplätze eines Parksegments eine aktualisierte Wahrscheinlichkeitsverteilung des Parkzustands ermittelt.

Das Dokument US 2017 / 0287330 A1 offenbart ein System und ein Verfahren zum Lokalisieren von Parkplätzen. Eine Anfrage eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs nach einem Parkplatz in einem bestimmten Gebiet wird an einen Server weitergeleitet. Unter Einsatz statistischer Methoden und künstlicher Intelligenz sowie aktueller Live-Daten werden Wahrscheinlichkeiten für verfügbare Parkplätze ermittelt und hieraus abgeleitete Parkplatzinformationen an den Fahrer weitergeleitet. Aus dem Dokument DE 102019 125 781 A1 ist ein weiteres Verfahren zum Lokalisieren von Parkplätzen bekannt. Über eine Sensorik vorbeifahrender Kraftfahrzeuge sowie Verkehrsüberwachungssysteme werden Zwischenräume zwischen in einem Parkbereich abgestellten Kraftfahrzeugen ermittelt und als Grundlage für die Detektion eines Parkplatzes für ein spezifisches Kraftfahrzeug verwendet. Das Dokument JP 2002 170 103 A zeigt ein weiteres Verfahren zum Lokalisieren von Parkplätzen. Über Sensoren eines Kraftfahrzeugs werden Parklücken beim Vorbeifahren vermessen. Anschließend wird anhand der Abmessungen des Kraftfahrzeugs bestimmt, ob die Parklücke zum Parken des Kraftfahrzeugs geeignet oder ungeeignet ist.

Bekannte Systeme und Verfahren zum Lokalisieren von Parkplätzen haben den Nachteil, dass Sensordaten vorbeifahrender Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise von herkömmlichen Ultraschallsensoren, oftmals eine verhältnismäßig hohe Messungenauigkeit aufweisen. Somit ist nicht immer zuverlässig bestimmbar, ob eine Parklücke für ein Kraftfahrzeug mit genau bestimmten Abmessungen sicher geeignet oder ungeeignet ist. Demnach kann es vorkommen, dass eine für ein Kraftfahrzeug geeignete Parklücke aufgrund etwaiger Messungenauigkeiten falsch als für dieses Kraftfahrzeug ungeeignet klassifiziert wird. Das Problem könnte mit genaueren Sensoren gelöst werden, doch diese sind mitunter sehr kostspielig und sind daher nur bei bestimmten Kraftfahrzeugen wirtschaftlich einsetzbar. Überdies werden Informationen über Eigenschaften besetzter Parklücken, welche zukünftig freigebbar sind, nicht weiter berücksichtigt.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bei einem Verfahren zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug zu beheben oder zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren, ein System sowie ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise eine zuverlässige Charakterisierung einer Parklücke verbessern und somit eine falsche Klassifizierung von Parklücken vermeiden, sodass eine möglichst fahrzeugspezifische Empfehlung von Parklücken generierbar ist.

Voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Demnach wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 , durch ein System zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 9 sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 10 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System sowie dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug gelöst. Das Verfahren weist auf:

- Ermitteln eines Mindestabstands eines auf einem Parkplatz geparkten ersten Kraftfahrzeugs zu einem direkt neben einer ersten Fahrzeuglängsseite des ersten Kraftfahrzeugs angeordneten ersten Hindernis durch eine Steuerungsvorrichtung,

- Ermitteln einer Fahrzeugbreite des ersten Kraftfahrzeugs durch die Steuerungsvorrichtung, und

- Übermitteln des ermittelten Mindestabstands sowie der ermittelten Fahrzeugbreite an eine Empfangsvorrichtung eines Servers durch eine Übermittlungsvorrichtung. Erfindungsgemäß erfolgen das Ermitteln des Mindestabstands sowie der Fahrzeugbreite durch eine Steuerungsvorrichtung des ersten Kraftfahrzeugs und das Übermitteln des Mindestabstands sowie der Fahrzeugbreite durch eine Übermittlungsvorrichtung des ersten Kraftfahrzeugs.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Daten gesammelt, welche zum Charakterisieren eines durch das erste Kraftfahrzeug besetzten Parkplatzes verwendbar sind. Das Verfahren ist insbesondere bei Parkplatzanordnungen anwendbar, bei welchen die Kraftfahrzeuge nebeneinander geparkt werden, sodass Fahrzeugseiten benachbarter Kraftfahrzeuge einander zugewandt sind.

Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die Ermittlung der für die Charakterisierung des Parkplatzes benötigten Daten durch das erste Kraftfahrzeug erfolgt, welches den Parkplatz belegt. Die Daten können beispielsweise während eines Einparkvorgangs und/oder nach dem Einparkvorgang des ersten Kraftfahrzeugs ermittelt werden.

Die Daten werden durch die Steuerungsvorrichtung ermittelt. Das bedeutet, dass die Steuerungsvorrichtung beispielsweise Sensordaten des ersten Kraftfahrzeugs auswertet und hieraus die Daten ableitet. Die Steuerungsvorrichtung kann beispielsweise als Teil eines Bordcomputers ausgebildet sein oder den Bordcomputer aufweisen. Vorzugsweise sind über Anzeigevorrichtungen des ersten Kraftfahrzeugs Informationen der Steuerungsvorrichtung, wie beispielsweise der Mindestabstand, anzeigbar, beispielsweise an einem grafischen Modell des Kraftfahrzeugs, insbesondere aus einer Vogelperspektive, oder dergleichen.

Die ermittelten Daten umfassen den Mindestabstand des geparkten ersten Kraftfahrzeugs zu dem direkt neben der ersten Fahrzeuglängsseite des ersten Kraftfahrzeugs angeordneten ersten Hindernis. Unter einem Mindestabstand wird im Rahmen der Erfindung ein Abstand verstanden, welcher mindestens vorhanden ist. Der ermittelte Mindestabstand gibt demnach an, wie groß ein Abstand des ersten Kraftfahrzeugs zum ersten Hindernis mindestens ist. Hierbei ist es bevorzugt, dass der Mindestabstand orthogonal zu einer Fahrzeuglängsachse sowie parallel zu einer Abstellfläche des ersten Kraftfahrzeugs auf dem Parkplatz ermittelt wird. Der ermittelte Mindestabstand entspricht vorzugsweise einem tatsächlichen Abstand zum ersten Hindernis. Alternativ kann der ermittelte Mindestabstand kleiner, vorzugsweise geringfügig kleiner, als der tatsächliche Abstand sein, beispielsweise unter Verwendung eines Sicherheitsfaktors zur Gewährleistung, dass der ermittelte Mindestabstand nicht größer ist als der tatsächliche Abstand. Zudem kann das zum Ermitteln des Mindestabstands verwendete Verfahren naturgemäß zu kleineren Abstandswerten führen als der tatsächliche Abstand. Der Mindestabstand wird vorzugsweise im Bereich einer Fahrzeugtür des ersten Kraftfahrzeugs ermittelt, sodass sich hieraus ein Komfortgrad für eine Betätigung der Fahrzeugtür ableiten lässt. Demnach kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass in diesem Rahmen mehrere Mindestabstände des ersten Kraftfahrzeugs zum ersten Hindernis ermittelt werden, um Komfortgrade für die Betätigung mehrerer Fahrzeugtüren auf der ersten Fahrzeugseite hieraus besser abzuleiten. Zudem lässt sich aus dem Mindestabstand vorzugsweise ein Komfortgrad beim Ein- bzw. Ausparken des ersten Kraftfahrzeugs ableiten.

Unter dem ersten Hindernis wird ein Objekt verstanden, durch welches der Parkplatz des ersten Kraftfahrzeugs auf der ersten Fahrzeuglängsseite des Kraftfahrzeugs seitlich begrenzt ist. Das erste Hindernis kann beispielsweise ein zweites Kraftfahrzeug sein, welches auf dem Parkplatz des ersten Kraftfahrzeugs direkt benachbarten Parkplatz geparkt ist. Alternativ kann das erste Hindernis eine Mauer, ein Absperrgitter, ein Poller, ein Mast, ein Baum, eine Hecke oder dergleichen sein, welches einen Einfluss auf eine Nutzbarkeit des Parkplatzes des ersten Kraftfahrzeugs hat.

Überdies umfassen die ermittelten Daten die Fahrzeugbreite des ersten Kraftfahrzeugs, insbesondere eine maximale Fahrzeugbreite. Die Fahrzeugbreite des Kraftfahrzeugs ist genau ermittelbar und vorzugsweise in einer Speichervorrichtung des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise der Steuerungsvorrichtung, gespeichert.

Das Übermitteln des ermittelten Mindestabstands und der ermittelten Fahrzeugbreite des ersten Kraftfahrzeugs an die Empfangsvorrichtung des Servers erfolgt durch die Übermittlungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs. Die Übermittlungsvorrichtung kann beispielsweise als separate Vorrichtung, insbesondere mit eigenem Gehäuse, und/oder als Teil der Steuerungsvorrichtung ausgebildet sein.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug hat gegenüber herkömmlichen Verfahren den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise Parkplatzinformationen ermittelbar sind, welche eine genaue Klassifizierung des Parkplatzes ermöglichen. Diese Klassifizierung ist beispielsweise vom Server in eine Parkplatzkarte aufnehmbar, um somit bei Freiwerden des Parkplatzes, nämlich wenn das erste Kraftfahrzeug den Parkplatz wieder verlassen hat, verbesserte Parkplatzempfehlungen an parkplatzsuchende Kraftfahrzeuge auszugeben, welche die Dimensionen des Kraftfahrzeugs berücksichtigen.

Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem Verfahren vorgesehen sein, dass bei der Ermittlung des Mindestabstands ein maximaler Türöffnungswinkel beim Öffnen einer Tür des geparkten ersten Kraftfahrzeugs von der Steuerungsvorrichtung berücksichtigt wird. Der Türöffnungswinkel wird vorzugsweise beim bereits geparkten ersten Kraftfahrzeug ermittelt, da erst zu diesem Zeitpunkt die Tür üblicherweise geöffnet wird, damit Insassen des ersten Kraftfahrzeugs dieses verlassen können. Zum Bestimmen des Türöffnungswinkels weist das erste Kraftfahrzeug vorzugsweise einen Winkelsensor auf. Durch den Türöffnungswinkel ist bei bekannten Abmessungen der jeweiligen Tür eine Distanz bestimmbar, über welche die Tür vom ersten Kraftfahrzeug seitlich absteht, wenn diese kollisionsfrei geöffnet wurde. Diese Distanz ist durch das erste Hindernis begrenzt, sodass über den Türöffnungswinkel der Mindestabstand zuverlässig ermittelbar ist. Je mehr Türen auf der ersten Fahrzeugseite des ersten Kraftfahrzeugs geöffnet werden, desto genauer ist die Bestimmung des Mindestabstands. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine zuverlässige Ermittlung des Mindestabstands verbessert ist.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass Messdaten eines Ultraschallsensors und/oder eines Radarsensors und/oder eines Lidarsensors des ersten Kraftfahrzeugs bei der Ermittlung des Mindestabstands von der Steuerungsvorrichtung berücksichtigt werden. Die Messdaten können während und/oder nach dem Einparkvorgang ermittelt werden. Die Sensoren können beispielsweise als Bestandteile eines Parkassistenzsystems des ersten Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Der Lidarsensor ist vorzugsweise als Laserentfernungsmesser ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine zuverlässige Ermittlung des Mindestabstands verbessert ist.

Weiter bevorzugt wird ein Rangierverhalten beim Einparken des ersten Kraftfahrzeugs bei der Ermittlung des Mindestabstands von der Steuerungsvorrichtung berücksichtigt. In diesem Rahmen können beispielsweise ein Lenkwinkel und eine Fahrzeuggeschwindigkeit sowie deren Änderungen bzw. Änderungsgeschwindigkeiten erfasst werden. Verhältnismäßig große Lenkwinkel und geringe Geschwindigkeiten sind Indikatoren für verhältnismäßig geringe Mindestabstände und umgekehrt. In diesem Rahmen können Fahrerdaten, wie beispielsweise aus historischen Fahrzeugdaten gewonnene Einparkfertigkeiten des Fahrers berücksichtigt werden, sodass ein verhältnismäßig geübter Fahrer einen Einparkvorgang üblicherweise schneller durchführt als ein Fahranfänger. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine zuverlässige Ermittlung des Mindestabstands verbessert ist.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Fahrerfeedback eines Fahrers des ersten Kraftfahrzeugs bei der Ermittlung des Mindestabstands von der Steuerungsvorrichtung berücksichtigt. Dies erfolgt vorzugsweise im Rahmen einer Abfrage für den Fahrer über ein Fahrerinterface des ersten Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise eine Bedienvorrichtung der Steuerungsvorrichtung. Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung ausgebildet, dem Fahrer hierfür mehrere auswählbare Optionen vorzugeben, wie beispielsweise „Tür lässt sich leicht öffnen“, „erhaltene Parkplatzcharakteristik trifft zu“ oder dergleichen. Dies erfolgt vorzugsweise derart, dass der Fahrer eine solche Aussage durch Auswahl der Aussage oder Vergabe eines Zustimmungsgrads zur jeweiligen Aussage, wie beispielsweise eine Skala von 0 bis 10, „0“ bzw. „trifft überhaupt nicht zu“, „10“ bzw. „trifft uneingeschränkt zu“ oder dergleichen, tätigt. Auf diese Weise sind wichtige Zusatzinformationen zur aktuellen Parkplatzcharakteristik sowie zu einer Qualität einer zuvor erstellten Parkplatzcharakteristik gewinnbar. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine zuverlässige Ermittlung des Mindestabstands verbessert ist.

Vorzugsweise wird der Mindestabstand zu einem direkt neben einer der ersten Fahrzeuglängsseite entgegengesetzten zweiten Fahrzeuglängsseite angeordneten zweiten Hindernis durch die Steuerungsvorrichtung ermittelt und durch die Übermittlungsvorrichtung an den Server übermittelt. Mit anderen Worten werden vorzugsweise zwei Mindestabstände des ersten Kraftfahrzeugs ermittelt, nämlich ein erster Mindestabstand zum ersten Hindernis und ein zweiter Mindestabstand zum zweiten Hindernis. Für den Mindestabstand auf der zweiten Fahrzeuglängsseite können im Rahmen der Erfindung dieselben Aspekte gelten wie voranstehend zum Mindestabstand auf der ersten Fahrzeuglängsseite. Über einen Vergleich der Mindestabstände ist ermittelbar, wie gut das erste Kraftfahrzeug relativ zu den benachbarten Hindernissen geparkt ist. Wenn die Mindestabstände deutlich voneinander abweichen kann daraus beispielsweise geschlossen werden, dass das erste Kraftfahrzeug näher an einem der Hindernisse geparkt werden kann, um hierdurch beispielsweise einen Komfort beim Ein- und Aussteigen auf der jeweiligen Fahrzeugseite zu verbessern. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine zuverlässige Charakterisierung des Parkplatzes verbesserbar ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird auf dem Server anhand der ermittelten Mindestabstände sowie der ermittelten Fahrzeugbreite eine maximale Parkplatzbreite des Parkplatzes bestimmt. Unter einer maximalen Parkplatzbreite wird beispielsweise ein Abstand zwischen dem ersten Hindernis und dem zweiten Hindernis verstanden. Die maximale Parkplatzbreite gibt demnach an, wieviel seitlicher Freiraum an dem Parkplatz vorhanden ist. Durch Addition der Mindestabstände beider Fahrzeugseiten zu den jeweiligen Hindernissen mit der bekannten Fahrzeugbreite des ersten Kraftfahrzeugs lässt sich die maximale Parkplatzbreite berechnen. Alternativ oder zusätzlich kann diese Bestimmung auch durch die Steuerungsvorrichtung des ersten Kraftfahrzeugs erfolgen. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die Übermittlungsvorrichtung die Mindestabstände und die ermittelte Fahrzeugbreite in kumulierter Form, also als maximale Parkplatzbreite, an die Empfangsvorrichtung des Servers übermittelt. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine zuverlässige Charakterisierung des Parkplatzes verbesserbar ist.

Besonders bevorzugt wird auf dem Server eine Parkplatzkarte auf Basis der ermittelten Mindestabstände und/oder der ermittelten Fahrzeugbreite aktualisiert. Vorzugsweise ist auf dem Server eine derartige Parkplatzkarte mit einer Mehrzahl von Parkplätzen abgespeichert. Die Daten des ersten Kraftfahrzeugs werden nun verwendet, um die Parkplatzcharakteristik des Parkplatzes, auf welchem das erste Kraftfahrzeug geparkt ist, zu aktualisieren. Bei beispielsweise verhältnismäßig geringen Mindestabständen und einer verhältnismäßig geringen Fahrzeugbreite des ersten Kraftfahrzeugs ist hieraus beispielsweise ableitbar, dass der Parkplatz für breitere Kraftfahrzeuge nicht oder nur bedingt geeignet ist. Derartige Informationen werden vorzugsweise in die Parkplatzkarte aufgenommen. Empfängt der Server anschließend eine Anfrage eines verhältnismäßig breiten Kraftfahrzeugs nach einem geeigneten Parkplatz, wird der zurückbleibende Parkplatz des inzwischen wieder weggefahrenen ersten Kraftfahrzeugs dem breiteren Kraftfahrzeug möglicherweise nicht vorgeschlagen, nämlich in dem Fall, dass die Fahrzeugbreite des breiteren Kraftfahrzeugs für den Parkplatz zu groß ist. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine Empfehlung von fahrzeugspezifischen Parkplätzen verbesserbar ist.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein System zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug gelöst. Das System weist eine an einem ersten Kraftfahrzeug anordenbare Steuerungsvorrichtung und eine an dem ersten Kraftfahrzeug anordenbare Übermittlungsvorrichtung zum Übermitteln von Daten auf. Erfindungsgemäß ist das System zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet.

Somit ist die Steuerungsvorrichtung ausgebildet, beispielsweise durch Verwenden von Fahrzeugsensoren oder Auswerten von Sensordaten, den Mindestabstand des auf dem Parkplatz geparkten ersten Kraftfahrzeugs zu dem direkt neben der ersten Fahrzeuglängsseite des ersten Kraftfahrzeugs angeordneten ersten Hindernis zu ermitteln. Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung weiter ausgebildet, beispielsweise durch Verwenden der Fahrzeugsensoren oder Auswerten der Sensordaten, den Mindestabstand des auf dem Parkplatz geparkten ersten Kraftfahrzeugs zu dem direkt neben der zweiten Fahrzeuglängsseite des ersten Kraftfahrzeugs angeordneten zweiten Hindernis zu ermitteln.

Ferner ist die Steuerungsvorrichtung ausgebildet, die Fahrzeugbreite des ersten Kraftfahrzeugs zu ermitteln und die Daten an die Übermittlungsvorrichtung weiterzuleiten. Die Übermittlungsvorrichtung ist ausgebildet, die Daten von der Steuerungsvorrichtung zu empfangen und an die Empfangsvorrichtung des Servers zu übermitteln.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die Steuerungsvorrichtung und die Übermittlungsvorrichtung am ersten Kraftfahrzeug angeordnet. Des Weiteren weist das System vorzugsweise einen Server auf, welcher zum Bestimmen einer minimalen Parkplatzbreite eines Parkplatzes auf Basis der empfangenen Mindestabstände sowie der ermittelten Fahrzeugbreite ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der Server zum Aktualisieren einer Parkplatzkarte auf Basis der ermittelten Mindestabstände und/oder der ermittelten Fahrzeugbreite ausgebildet. Der Server ist vom ersten Kraftfahrzeug beabstandet angeordnet, und beispielsweise über das Internet zugänglich. Weiter bevorzugt ist der Server vorzugsweise ausgebildet, anhand der aktualisierten Parkplatzkarte fahrzeugspezifische Parkplatzempfehlungen zu versenden. Hierfür ist es bevorzugt, dass der Server ausgebildet ist, eine aktuelle Belegung und/oder Belegungswahrscheinlichkeit der einzelnen Parkplätze auf der Parkplatzkarte zu bestimmen.

Bei dem erfindungsgemäßen System zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einem Verfahren zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach hat das erfindungsgemäße System gegenüber herkömmlichen Systemen den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise Parkplatzinformationen ermittelbar sind, welche eine genaue Klassifizierung des Parkplatzes ermöglichen. Diese Klassifizierung ist beispielsweise vom Server in eine Parkplatzkarte aufnehmbar, um somit bei Freiwerden des Parkplatzes, nämlich wenn das erste Kraftfahrzeug den Parkplatz wieder verlassen hat, verbesserte Parkplatzempfehlungen an parkplatzsuchende Kraftfahrzeuge auszugeben, welche die Dimensionen des Kraftfahrzeugs berücksichtigen.

Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug gelöst. Das Kraftfahrzeug weist eine Steuerungsvorrichtung zum Ermitteln von Daten sowie eine Übermittlungsvorrichtung zum Übermitteln von Daten auf.

Die Steuerungsvorrichtung ist ausgebildet, beispielsweise durch Verwenden von Fahrzeugsensoren oder Auswerten von Sensordaten, den Mindestabstand des auf dem Parkplatz geparkten ersten Kraftfahrzeugs zu dem direkt neben der ersten Fahrzeuglängsseite des ersten Kraftfahrzeugs angeordneten ersten Hindernis zu ermitteln. Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung weiter ausgebildet, beispielsweise durch Verwenden der Fahrzeugsensoren oder Auswerten der Sensordaten, den Mindestabstand des auf dem Parkplatz geparkten ersten Kraftfahrzeugs zu dem direkt neben der zweiten Fahrzeuglängsseite des ersten Kraftfahrzeugs angeordneten zweiten Hindernis zu ermitteln.

Zudem ist die Steuerungsvorrichtung ausgebildet, die Fahrzeugbreite des ersten Kraftfahrzeugs zu ermitteln und die Daten an die Übermittlungsvorrichtung weiterzuleiten. Die Übermittlungsvorrichtung ist ausgebildet, die Daten von der Steuerungsvorrichtung zu empfangen und an die Empfangsvorrichtung des Servers zu übermitteln.

Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einem Verfahren zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung sowie zu einem System zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach hat das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug gegenüber herkömmlichen Kraftfahrzeugen den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise Parkplatzinformationen ermittelbar sind, welche eine genaue Klassifizierung des Parkplatzes ermöglichen. Diese Klassifizierung ist beispielsweise vom Server in eine Parkplatzkarte aufnehmbar, um somit bei Freiwerden des Parkplatzes, nämlich wenn das erste Kraftfahrzeug den Parkplatz wieder verlassen hat, verbesserte Parkplatzempfehlungen an parkplatzsuchende Kraftfahrzeuge auszugeben, welche die Dimensionen des Kraftfahrzeugs berücksichtigen. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug, ein erfindungsgemäßes System zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug sowie ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:

Figur 1 in einer Seitenansicht eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs,

Figur 2 in einer Draufsicht eine bevorzugte Ausführungsform eines Systems zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen für ein Kraftfahrzeug,

Figur 3 in einer Draufsicht ein Zustand bei der Durchführung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Figur 4 eine Parkplatzkarte mit charakterisierten Parkplätzen, und

Figur 5 in einem Ablaufdiagramm eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 bis 5 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 2 schematisch in einer Seitenansicht abgebildet. Das Kraftfahrzeug 2 ist zum Einsatz als erstes Kraftfahrzeug 3 bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet. Das Kraftfahrzeug 2 weist eine erste Fahrzeuglängsseite 4 und eine in dieser Ansicht verdeckte zweite Fahrzeuglängsseite 14 (vgl. Fig. 2) auf. Zum Ermitteln von Daten weist das Kraftfahrzeug 2 eine Steuerungsvorrichtung 6 auf. Zum Übermitteln der Daten an einen externen Server 8 (vgl. Fig. 2) weist das Kraftfahrzeug 2 eine Übermittlungsvorrichtung 9 auf.

Zur Aufnahme von Daten weist das Kraftfahrzeug 2 exemplarisch einen oder mehrere Ultraschallsensoren 11 , einen oder mehrere Radarsensoren 12, einen oder mehrere Lidarsensoren 13 sowie einen Türöffnungswinkelsensor 18 einer Tür 10 des Kraftfahrzeugs 2 auf. Die Ultraschallsensoren 11, Radarsensoren 12 und Lidarsensoren 13 können erfindungsgemäß auch an anderen Stellen des Kraftfahrzeugs 2 als dargestellt, vorzugsweise etwa auf derselben Ebene wie dargestellt, angeordnet sein.

Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Systems 17 zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen 1 für ein Kraftfahrzeug 2. Das System 17 weist ein als erstes Kraftfahrzeug 3 einsetzbares erfindungsgemäßes Kraftahrzeug 2 mit einer ersten Fahrzeuglängsseite 4 und einer zweiten Fahrzeuglängsseite 14 auf. Ferner weist das System 17 einen Server 8 mit einer Empfangsvorrichtung 7 zum Empfangen von Daten von der Übermittlungsvorrichtung 9 des Kraftfahrzeugs 2 auf.

In der Abbildung ist das erste Kraftfahrzeug 3 bei einem Einparkvorgang in einen freien Parkplatz 1 dargestellt. Ein auf einem dem freien Parkplatz 1 benachbart angeordneten Parkplatz 1 angeordnetes Kraftfahrzeug 2 ist in diesem Fall ein erstes Hindernis 5. Ein auf einem dem freien Parkplatz 1 ebenfalls benachbart angeordneten Parkplatz 1 angeordnetes Kraftfahrzeug 2 ist in diesem Fall ein zweites Hindernis 15. Über die Steuerungsvorrichtung 6 des ersten Kraftfahrzeugs 3 kann beispielsweise der Einparkvorgang analysiert werden, um hieraus Rückschlüsse zu einer maximalen Parkplatzbreite P des freien Parkplatzes 1 zu schließen.

In Fig. 3 ist ein Zustand bei der Durchführung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in einer Draufsicht abgebildet. Das erste Kraftfahrzeug 3 ist auf dem Parkplatz 1 zwischen dem als erstes Hindernis 5 ausgebildeten Kraftfahrzeug 2 und dem als zweites Hindernis 15 ausgebildeten Kraftfahrzeug 2 geparkt. Das erste Kraftfahrzeug 3 weist zwischen der ersten Fahrzeuglängsseite 4 sowie dem ersten Hindernis 5 einen relativ kleinen Mindestabstand M und zwischen der zweiten Fahrzeuglängsseite 14 sowie dem zweiten Hindernis 15 einen etwas größeren Mindestabstand M auf. Die Mindestabstände M ergeben zusammen mit einer Fahrzeugbreite F des ersten Kraftfahrzeugs 3 die maximale Parkplatzbreite P, also den Abstand zwischen dem ersten Hindernis 5 und dem zweiten Hindernis 15.

Fig. 4 zeigt eine Parkplatzkarte 16 mit charakterisierten Parkplätzen 1. Über eine Kennzeichnung der Parkplätze 1 , beispielsweise durch Farben, Schraffuren oder dergleichen, sind die Eigenschaften der Parkplätze 1 hervorhebbar. Ein weißer Parkplatz kann beispielsweise bedeuten, dass die maximale Parkplatzbreite P für als SUV ausgebildete Kraftfahrzeuge 2 ausreichend ist. Eine leichte Schraffur kann beispielsweise bedeuten, dass die maximale Parkplatzbreite P für als durchschnittlicher PKW ausgebildete Kraftfahrzeuge 2 ausreichend ist. Eine starke Schraffur kann beispielsweise bedeuten, dass die maximale Parkplatzbreite P nur für Kleinwagen ausreichend ist. Anhand einer solchen Parkplatzkarte 16 sowie einer Information über freie Parkplätze 1 ist die individuelle Zuteilung von Parkplätzen 1 an Kraftfahrzeuge 2 erheblich verbesserbar.

In Fig. 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in einem Ablaufdiagramm dargestellt. In einer ersten Verfahrensaktion 100 ermittelt eine Steuerungsvorrichtung 6 eines auf einem Parkplatz 1 geparkten ersten Kraftfahrzeugs 3 einen Mindestabstand M zu einem direkt neben einer ersten Fahrzeuglängsseite 4 des ersten Kraftfahrzeugs 3 angeordneten ersten Hindernisses 5. Vorzugsweise ermittelt die Steuerungsvorrichtung 6 zusätzlich einen Mindestabstand M zu einem direkt neben einer zweiten Fahrzeuglängsseite 14 des ersten Kraftfahrzeugs 3 angeordneten zweiten Hindernisses 15. Für die Ermittlung des Mindestabstands M verwendet die Steuerungsvorrichtung 6 vorzugsweise Daten eines Ultraschallsensors 11 des ersten Kraftfahrzeugs 3 und/oder eines Radarsensors 12 des ersten Kraftfahrzeugs 3 und/oder eines Lidarsensors 13 des ersten Kraftfahrzeugs 3 und/oder eines Türöffnungswinkelsensors 18 des ersten Kraftfahrzeugs 3.

In einer zweiten Verfahrensaktion 200 ermittelt die Steuerungsvorrichtung 6 eine Fahrzeugbreite F des ersten Kraftfahrzeugs 3, vorzugsweise durch Auslesen aus einer Speichervorrichtung. In einer dritten Verfahrensaktion 300 übermittelt eine Übermittlungsvorrichtung 9 des ersten Kraftfahrzeugs 3 den ermittelten Mindestabstand M sowie die ermittelte Fahrzeugbreite F an eine Empfangsvorrichtung 7 eines Servers 8 eines Systems 17 zum Bereitstellen von Parkinformationen zu Parkplätzen 1 für ein Kraftfahrzeug 2.

Bezugszeichenhste

1 Parkplatz

Kraftfahrzeug erstes Kraftfahrzeug erste Fahrzeuglängsseite erstes Hindernis

Steuerungsvorrichtung

Empfangsvorrichtung

Server

9 Übermittlungsvorrichtung

10 Tür

11 Ultraschallsensor

12 Radarsensor

13 Lidarsensor

14 zweite Fahrzeuglängsseite

15 zweites Hindernis

16 Parkplatzkarte

17 System

18 Türöffnungswinkelsensor

100 erste Verfahrensaktion

200 zweite Verfahrensaktion

300 dritte Verfahrensaktion

F Fahrzeugbreite

M Mindestabstand

P maximale Parkplatzbreite