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Patent Searching and Data


Title:
MOTOR-VEHICLE LOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/006146
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lock (1) for a bonnet (3) of a motor vehicle, having a locking mechanism with a rotary latch and at least one catch, having a lock holder (4), which can be brought into engagement with the locking mechanism, and having an arresting hook (2), wherein the arresting hook (2) has a locking contour (5, 7, 9, 10) with a locking position and a preliminary-latching position, and wherein the arresting hook (2) can be brought into a locking position by means of the lock holder (4) interacting with the locking contour (5, 7, 9, 10), wherein the locking position defines a lowered position of the arresting hook (2) in relation to a preliminary-latching position.

Inventors:
KEJDANA ALEŠ (CZ)
SUK JAN (CZ)
DANIHELKA TOMÁŠ (CZ)
Application Number:
PCT/DE2022/100521
Publication Date:
February 02, 2023
Filing Date:
July 19, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KIEKERT AG (DE)
International Classes:
E05B83/24
Foreign References:
DE3337202A11985-04-25
DE10148639A12002-05-08
DE102007007622A12007-09-06
DE9006995U11990-09-27
DE3934239C21993-09-23
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Claims:
Patentansprüche

1. Schloss (1) für eine Haube (3), insbesondere eine Motor haube (3), eines Kraftfahrzeugs aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, einen mit dem Gesperre in Eingriff bringbaren Schlosshalter (4) und ei nen Fanghaken (2), wobei der Fanghaken (2) eine Schließkontur (5, 7, 9, 10) mit einer Schließstellung und einer Vorraststel lung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Fanghaken (2) mittels des Schlosshalters (4) im Zusammenspiel mit der Schließkontur in eine Schließstellung bringbar ist, wobei die Schließstellung eine abgesenkte Stellung des Fanghakens (2) in Bezug auf eine VorrastStellung definiert.

2. Haubenschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fanghaken (2) mittels des Schlosshalters (4) geführt ist.

3. Haubenschloss nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließkontur (5, 7, 9, 10) eine ers te Steuerkontur (5) zum Einführen des Schlosshalters (4) auf weist.

4. Haubenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließkontur (5, 7, 9, 10) eine wei tere Steuerkontur (9) zum Verschwenken des Schlosshalters (4) in eine Schließstellung aufweist.

5. Haubenschloss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fanghaken (2) mittels der weiteren Steuerkontur (9) in Schließrichtung verschwenkbar ist. 6. Haubenschloss nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Steuerkontur (9) eine Kreis bahn beschreibt.

7. Haubenschloss nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fanghaken (2) mittels der ersten Steuerkontur (5) in eine erste Schließrichtung (Bl), mittels der weiteren Steuerkontur (9) ebenfalls in die erste Schließ richtung (Pi) und mittels einer dritten Steuerkontur (10) in eine entgegengesetzte Richtung (P) verschwenkbar ist.

8. Haubenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fanghaken (2) mittels des Schlosshal ters (4) federlos einführbar ist.

9. Haubenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Fanghaken (2) in Bezug auf eine Ein führrichtung (M) des Schlosshalters (4) außermittig im Schloss lagerbar ist.

10. Haubenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Fanghaken (2) bündig oder nahezu bün dig mit einem oberen Ende (13) des Kraftfahrzeugschlosses (1) abschließt.

Description:
Beschreibung

Kraftfahrzeugschloss

Die Erfindung betrifft ein Schloss für eine Haube, insbesonde re Motorhaube, eines Kraftfahrzeugs aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, einen mit dem Gesperre in Eingriff bringbaren Schlosshalter und ei nem Fanghaken, wobei der Fanghaken eine Schließkontur mit ei ner Schließstellung und einer Vorrast S tellung aufweist.

Hauben, Motorhauben, Abdeckhauben und vergleichbare Schließ einrichtungen an Kraftfahrzeugen sind dann mit zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen versehen, wenn beim Öffnen des Schließsys tems die Gefahr besteht, dass die Haube sich selbständig öff net. Beweglich am Kraftfahrzeug angeordnete Bauteile, wie bei spielsweise Türen, Klappen oder Motorhauben, werden mittels eines Schließsystems bzw. Schlosses in ihrer Schließposition gehalten. Hierzu weisen die Schließsysteme ein Gesperre auf, welches zumeist mit einer Vorrast und einer Hauptrast versehen ist. Wird nun das Gesperre vom Bediener des Kraftfahrzeugs entsperrt, so kann das bewegliche Bauteil aus der Schließposi tion herausbewegt und geöffnet werden.

Unterliegt das bewegliche Bauteil, wie vorzugsweise eine Mo torhaube, äußeren Einflüssen, wie beispielsweise einem Fahrt wind, so besteht die Gefahr, dass bei einem unbeabsichtigten Öffnen des Schließsystems sich die Haube öffnet und folglich eine Gefahr für den Bediener des Kraftfahrzeugs darstellt. Um dieses selbständige Öffnen zu unterbinden und den Bediener des Kraftfahrzeugs und seine Insassen zu schützen, werden soge nannte Fanghaken oder Schließhaken eingesetzt. Diese Fanghaken sichern die Haube bei einem Öffnen des Gesperres, wobei zu ei nem vollständigen Öffnen der Haube eine zusätzliche Interakti on mit dem Haubenschloss notwendig ist, um die Haube vollstän dig öffnen zu können.

Aus der AS 1165 451 ist ein Hauben- oder Deckenverschluss für ein Kraftfahrzeug mit einer Vorrast und einer Schließrast be kannt geworden. Eine Schwenkfalle sichert dabei im Zusammen spiel mit einem Schließhaken bzw. Schlosshalter die Haube in ihrer Schließposition. Nach einem Entsperren des Haubenver schlusses gelangt der Schlosshalter von einer Schließrastposi tion in eine Vorrastposition. Dabei durchläuft der Schließha ken einen Z-förmigen Schlitz der Schwenkfalle und wird in ei ner Vorrastposition gehalten. Erst nach einem nochmaligen ma nuellen Eingriff in die Schwenkfalle ist es möglich, die Mo torhaube vollständig aus dem Eingriff mit der Schwenkfalle zu lösen. Dazu muss der Bediener manuell auf eine abgebogene Nase der Schwenkfalle eingreifen und den Schließhaken aus dem Z- förmigen Schlitz der Schwenkfalle herausbewegen.

Eine weitere Offenbarung eines Zusammenspiels zwischen Fangha ken und Schlosshalter ist in der DE 39 34 239 Al offenbart. Nach einem Entsperren eines Gesperres gelangt der Schlosshal ter über eine Führungsfläche des Fanghakens in eine Vorrastpo sition, in der der Schlosshalter die Haube vor einem vollstän digen Öffnen bzw. einer Freigabe der Fahrzeughaube sichert. Erst nachdem eine Handhabe wieder etwas entgegen einer Fahr zeugfahrtrichtung gedrückt wurde, kann eine Hakennase des Fanghakens durch einen Kanal des Fanghakens hindurchgeführt werden, so dass nunmehr die Fahrzeughaube frei ist und voll ständig hochgeschwenkt werden kann. Diese Möglichkeiten einer Sicherung einer Haube gegen ein un beabsichtigtes vollständiges Öffnen haben sich grundsätzlich bewährt. Nun ist es stets ein Ziel der Automobilindustrie, die Schließsysteme oder Schlösser kompakter zu gestalten, um somit Bauraum zu sparen, was sich wiederum positiv auf eine design technische Ausgestaltung des Kraftfahrzeugs auswirkt. Auch können durch eine kompaktere Bauweise Gewichte eingespart wer den, wodurch sich der Spritverbrauch des Kraftfahrzeugs in po sitiver Weise beeinflussen lässt. Darüber hinaus lassen sich die Abmaße des Kraftfahrzeugs insgesamt verändern und insbe sondere verkleinern, so dass Bauraum für weitere Funktionen und/oder neuere Sicherungssysteme im Kraftfahrzeug geschaffen werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Haubenschloss für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, eine ins gesamt kompaktere Bauform beim Zusammenspiel des Schlosshal ters mit dem Kraftfahrzeugschloss bereitzustellen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhän gigen Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Er findung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungs beispiele nicht beschränkend sind, vielmehr sind beliebige Va riationsmöglichkeiten der in der Beschreibung und den Unteran sprüchen beschriebenen Merkmale möglich.

Gemäß dem Patentanspruch 1 wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass ein Schloss für eine Haube, insbesondere eine Motorhaube, eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt wird auf weisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, einen mit dem Gesperre in Eingriff bringbaren Schlosshalter und einen Fanghaken, wobei der Fanghaken eine Schließkontur mit einer Schließstellung und einer Vorraststel lung aufweist, und wobei der Fanghaken mittels des Schlosshal ters im Zusammenspiel mit der Schließkontur in eine Schließ stellung bringbar ist, wobei die Schließstellung eine abge senkte Stellung des Fanghakens in Bezug auf eine Vorraststel lung des Fanghakens definiert. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Schlosses ist nun die Möglichkeit geschaffen, ein Kraftfahrzeugschloss zur Verfügung zu stellen, das mit verrin gertem Bauraum in einer Schließposition des Schlosses aus kommt. Durch das Zusammenspiel von Schlosshalter und Fanghaken kann der Fanghaken in eine Stellung bewegt werden, in der der Fanghaken in eine abgesenkte Stellung bringbar ist. Fungiert der Fanghaken in einer Vorrast S tellung in üblicher Weise der art, dass der Schlosshalter mit dem Fanghaken in Eingriff steht, so bewegt der Schlosshalter im Zusammenspiel mit der Schließkontur den Fanghaken während des Erreichens der Schließstellung derart, dass der Fanghaken von einer Vorrast stellung in eine Schließstellung verschwenkt wird. Dabei wird der Fanghaken aus der Schließrichtung des Schlosshalters her aus verschwenkt.

Das Schloss wird bevorzugt für eine Haube, insbesondere eine Motorhaube, eingesetzt. Der erfindungsgemäße Aufbau des Schlosses ist aber auch überall dort einsetzbar, wo ein Fang haken in einem Schloss zum Einsatz kommt. Das können Abdeckun gen, zum Beispiel für ein Cabrioverdecke, Klappen für Koffer räume oder Ablagen sein, um lediglich beispielhaft Einsatzge biete zu benennen. Fanghaken kommen dort zum Einsatz, wo äuße re Einflüsse ein selbständiges Öffnen der Haube bedingen kön nen. Bevorzugt ist der Einsatz des Fanghakens bei einer Haube im Frontbereich eines Kraftfahrzeugs. Nach einem Entsperren des Gesperres gibt das Gesperre den Schlosshalter frei, so dass eine Haube geöffnet werden könnte. Wird zum Beispiel das Gesperre unbeabsichtigt während der Fahrt des Kraftfahrzeugs geöffnet, so könnte der Fahrtwind die Haube vollständig öff nen. Um eine Gefahr für den Bediener des Kraftfahrzeugs oder die Insassen abzuwenden, wird der Schlosshalter durch den Fanghaken gehalten und es ist zumindest eine weitere Aktion notwendig, um die Haube vollständig zu öffnen.

Das Gesperre umfasst eine Drehfalle und wenigstens eine Sperr klinke, wobei die Drehfalle mit dem Schlosshalter in Eingriff bringbar ist und während des Schließens die Sperrklinke die Drehfalle in der Rastposition sperrt. Hierbei kommen Gesperre mit einer Vorrast und einer Hauptrast oder lediglich mit einer Hauptrast zum Einsatz. Die Hauptrast S tellung des Gesperres de finiert die Schließstellung der Motorhaube, für den ordnungs gemäßen Betrieb des Kraftfahrzeugs. Wird das Gesperre ent sperrt, beispielsweise mittels eines Innenbetätigungsgriffs im Fahrgastraum und über einen Bowdenzug, der mit dem Hau benschloss in Eingriff steht, so gelangt der Schlosshalter in eine Freigabeposition bzw. eine Vorrast S tellung. In der Vor raststellung hält der Fanghaken den Schlosshalter und es ist zumindest eine weitere manuelle oder elektrische Betätigung notwendig, um den Fanghaken aus dem Eingriff mit dem Schloss halter zu lösen. Somit wird ein Höchstmaß an Sicherheit im Kraftfahrzeug bereitgestellt.

Ist der Fanghaken mittels des Schlosshalters geführt, so wird eine vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung bereit gestellt. Der Fanghaken befindet sich während der Schließbewe gung der Haube kontinuierlich mit dem Fanghaken in Eingriff. Dabei weist der Fanghaken eine Schließkontur auf, über die der Schlosshalter den Fanghaken von einer Offenstellung der Haube in eine Vorrastposition und von der Vorrastposition in die Hauptrastposition bzw. Schließstellung bewegen kann. Wird hierbei von der Hauptrast S tellung gesprochen, so ist damit die Schließstellung bzw. Raststellung des Gesperres gemeint. Die Schließstellung ist die Stellung, die der Fanghaken in der Hauptrastposition des Gesperres bzw. der geschlossenen Stel lung der Haube einnimmt. Der Schlosshalter bewegt den Fangha ken während des Schließens des Schlosses und ermöglicht hier bei ein Einrasten in den Fanghaken bzw. ein Verschwenken des Fanghakens in eine Schließstellung. Dazu ist der Fanghaken auf einer Achse schwenkbeweglich befestigt. Die Achse des Fangha kens kann eine Schwenkachse der Drehfalle oder der Sperrklinke sein.

Weist die Schließkontur des Fanghakens eine erste Steuerkontur zum Einführen des Schlosshalters auf, so kann eine vorteilhaf te Ausgestaltung der Erfindung erzielt werden. Die Steuerkon tur kann aufgeteilt am Fanghaken vorliegen. So dient eine Steuerkontur dazu, das Einführen des Schlosshalters in die Vorrast S tellung zu ermöglichen. Dabei bewegt der Schlosshalter in einer linearen Schließbewegung den Fanghaken aus der Aus gangsstellung in um die Schwenkachse des Fanghakens herum, so dass eine spitze Kontur an einem Ende der ersten Steuerkontur ein Einfallen des Schlosshalters in die Vorrast S tellung ermög licht. Wird die Haube vorsichtig, das heißt mit geringer Ge schwindigkeit geschlossen, so gelangt die Haube lediglich in die Vorrast S tellung. In der Vorrast S tellung ist die Haube aber bereits derart gesichert, dass eine Verwendung des Kraftfahr zeugs ermöglichbar ist, ohne eine Gefährdung für die Fahrzeu ginsassen hervorzurufen. Weist die Schließkontur eine weitere Steuerkontur zum Ver- schwenken des Schlosshalters in eine Schließstellung auf, so kann eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung er zielt werden. In vorteilhafter Weise wird der Fanghaken durch die erste Steuerkontur und die weitere Steuerkontur in eine übereinstimmende Richtung verschwenkt. Im Besonderen wird durch die weitere Steuerkontur erzielt, dass der Fanghaken über den Verschwenkwinkel zum Erreichen der Vorrast S tellung hinaus verschwenkt wird, so dass der Teil des Fanghakens für die Vorrast S tellung aus der Schließrichtung des Schlosshalters heraus verschwenkt wird. Der Fanghaken blockiert somit nicht mehr eine Bewegung des Schlosshalters. Hierdurch kann in vor teilhafter Weise der Schlosshalter und insbesondere die Länge des Schlosshalters verkürzt werden. Hierdurch ergeben sich auch kürzere Eingriffsverhältnisse zwischen der Haube und dem Schloss, so dass insgesamt von einer kompakteren Bauform aus gegangen werden kann. Dabei verschwenkt der Fanghaken so weit aus dem Bewegungsbereich des Schlosshalters heraus, dass le diglich die Steuerkontur des Fanghakens vom Schlosshalter um griffen werden muss. Mit anderen Worten muss der Schlosshalter lediglich um die Steuerkontur der Schließstellung herumgrei fen, um die Haube in die vollständig geschlossene Position zu bewegen. In der Schließstellung ist der Fanghaken aus dem Be wegungsbereich des Schlosshalters herausgeschwenkt, so dass die Steuerkontur für die Vorrast S tellung bündig mit einem Ge häuse des Schlosses abschließt.

Der Fanghaken ist mittels der weiteren Steuerkontur in Schließrichtung verschwenkbar. Ein Verschwenken des Fanghakens erfolgt dabei um den Lagerpunkt des Fanghakens herum, so dass der Fanghaken entsprechend der Länge der Steuerkontur beliebig weit aus der Bewegungsrichtung des Schlosshalters heraus ge schwenkt werden kann. In vorteilhafter Weise wird der Fangha ken so weit aus der Verfahrbaren des Schlosshalters herausge schwenkt, dass der Teil des Fanghakens für die Vorrast S tellung aus der Bewegungsbahn des Schlosshalters herausbewegt wird. Hierdurch kann die Haube näher an das Schloss heran bewegt zu werden.

Vorteilhaft kann es auch sein, wenn die weitere Steuerkontur eine Kreisbahn beschreibt. Eine Kreisbahn im Fanghaken ermög licht es hierbei, dass der Fanghaken kontinuierlich und gleichbleibend schnell, das heißt mit einer definierten Bewe gung, aus der Bewegungsbahn des Schlosshalters herausge schwenkt werden kann. Der Radius der Kreisbahn kann dabei der art gewählt sein, dass eine auf die Schließbewegung abgestimm te Verschwenkbewegung einstellbar ist, so dass ein leichtes Bewegen des Fanghakens, das heißt mit optimalen Kräfteverhält nissen zum Verschwenken des Fanghakens, und mit einer defi nierten Geschwindigkeit des Verschwenkens gerechnet werden kann.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Fanghaken mittels der ersten Steuerkontur in eine erste Schließrichtung, mittels einer dritten Steuerkontur in eine entgegengesetzte Richtung und mit der weiteren Steuerkontur wiederum in die erste Schließrichtung verschwenkbar. Durch den Aufbau bzw. die An ordnung mehrerer Steuerkonturen zum Führen des Fanghakens kann ein sicheres Bewegen des Fanghakens auch dann gewährleistet werden, wenn beispielsweise der Fanghaken nicht federbelastet vorliegt. Die Steuerkonturen ermöglichen es hierbei, dass der Fanghaken bei einer Bewegung des Schlosshalters auch ohne Fe derkraft in eine Vorrast S tellung, eine Schließstellung und ei- ne Öffnungsstellung überführbar ist. In vorteilhafter Weise ist die Lagerung des Fanghakens dann derart ausgebildet, dass sich der Fanghaken schwerkraftbedingt in eine erste Schließ richtung bewegt.

In dieser Ausgestaltungsvariante ist der Fanghaken mittels des Schlosshalters federlos einführbar. Die Steuerkonturen ermög lichen es hierbei dann, in Kombination mit dem Eigengewicht und der Lagerung des Fanghakens, dass der Schlosshalter durch die Steuerkonturen hindurch in eine Offenstellung, eine Vor raststellung und eine Schließstellung überführbar ist.

Vorteilhaft kann es auch sein, wenn der Fanghaken in Bezug auf eine Einführrichtung des Schlosshalters außermittig im Schloss lagerbar ist. Der Schlosshalter bewegt sich auf einer linearen Bewegungsbahn während seines Überführens in die Hauptrast S tel lung des Gesperres des Schlosses. Dazu ist die Haube mit Scharnieren am Kraftfahrzeug befestigt, wodurch der Schloss halter um die Schwenkachsen der Scharniere herum verschwenkbar ist Es kommen Kraftfahrzeuge vor, die mit einem oder zwei Schlosshaltern bzw. einem oder zwei Schlössern ausgestattet sind. In jedem Fall bewegt der Schlosshalter mittels einer li nearen Bewegung in Einführrichtung in das Schloss hinein. Die Einführrichtung definiert hierbei eine Mittellinie, die auch Bezugslinie für eine außermittige Anordnung des Fanghakens im Schloss darstellt. In vorteilhafter Weise ist der Lagerpunkt des Fanghakens auf einer der Bewegungsrichtung des Fanghakens beim Einführen des Schlosshalters in die Vorrastposition ent gegengesetzte Richtung außermittig im Kraftfahrzeugschloss ge lagert. So kann beispielhaft ausgehend von einer Mittellinie, die die Schließrichtung definiert, eine Anordnung des Lager punkts des Fanghakens auf einer rechten Seite der Mittellinie ausgegangen werden, wobei in diesem Fall eine Schwenkbewegung des Fanghakens zum Erreichen der Vorrast S tellung über die ers te Steuerkontur eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn vollführt.

Natürlich ist eine umgekehrte Anordnung ebenfalls vorstellbar. Wird hierbei von einem Schwenken im Gegenuhrzeigersinn gespro chen, so verschwenkt der Schlosshalter den Fanghaken beim Er reichen des Fanghakens in entgegengesetzte Richtung durch die erste Steuerkontur am Fanghaken. Zum Einrasten des Schlosshal ters in den Fanghaken schnappt der Fanghaken aber wiederum zu mindest bereichsweise zurück in Richtung des Uhrzeigersinns, so dass der Fanghaken den Schlosshalter umgreifen und sicher halten kann. Vorzugsweise ist der Fanghaken in dieser bei spielhaft angegebenen Ausführungsform im Uhrzeigersinn feder vorbelastet. Wie vorstehend beschrieben, ist durch die Anord nung mehrerer Steuerkonturen aber auch ein Einführen bzw. Freigeben des Schlosshalters ohne Federvorspannung ermöglich bar.

In vorteilhafter Weise schließt der Fanghaken in der Schließ stellung bündig mit dem Gehäuse des Kraftfahrzeugschlosses ab. Mit anderen Worten ragt der Fanghaken nicht über das Schloss hinaus, so dass ein unmittelbares Annähern des Schlosses an die Haube ermöglichbar ist. Die Annäherung der Haube an das Schloss wird nicht durch den Fanghaken behindert, da der Fang haken aus dem Bewegungsbereich des Schlosshalters heraus ver schwenkt wurde. Hierdurch ist ein kompakter Aufbau des Schlos ses bzw. des Schlosshalters ermöglichbar, darüber hinaus kann der Schlosshalter selbst eine geringere Ausdehnung aufweisen und es kann insgesamt mit einem geringeren Gewicht von Schloss und Schlosshalter ausgegangen werden. Durch den erfindungsge- mäßen Aufbau des Kraftfahrzeugschlosses in Kombination mit dem Schlosshalter können somit eine Vielzahl von Vorteilen erzielt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anlie genden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbei spiels näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass das Ausführungsbeispiel die Erfindung nicht beschränkt, sondern lediglich eine Ausgestaltungsform darstellt. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merk malen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.

Es zeigt:

Figur 1 eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeugschloss und eine Ansicht auf einen Fanghaken in einer Ausgangslage, bevor die Haube geschlossen wurde,

Figur 2 die Lage des Fanghakens während des Schließvorgangs, bevor der Schlosshalter die Vorrast S tellung erreicht hat,

Figur 3 die Vorrast S tellung des Schlosshalters in Eingriff mit dem Fanghaken,

Figur 4 die Lage des Schlosshalters, bevor der Schlosshalter die Schließstellung erreicht hat, und

Figur 5 den Fanghaken in einer Schließstellung der Haube, so wie einer Hauptrast S tellung des Gesperres. Die Figur 1 zeigt eine prinzipielle Darstellung eines Kraft fahrzeugschlosses 1 in einer Draufsicht auf einen Fanghaken 2 und einen an einer Motorhaube 3 befestigten Schlosshalter 4. Die Motorhaube 3 ist in einer geöffneten Stellung wiedergege ben, so dass die Motorhaube 3 frei beweglich ist. Der Fangha ken 2 befindet sich in einer Ausgangslage, in der dem Schloss halter 4 eine erste Steuerkontur 5 gegenübersteht. Der Fangha ken 2 ist um eine Schwenkachse 6 herum bewegbar im Kraftfahr zeugschloss 1 aufgenommen. Der Fanghaken weist eine Steuerkon tur 7 auf, durch die der Schlosshalter eine Bewegung in den Fanghaken 2 einleiten kann. Die Figur zeigt insofern die ge öffnete Motorhaube 3, das Kraftfahrzeugschloss 1 in einer ent sperrten Situation und den Fanghaken 2 in seiner Ausgangslage.

Der Schlosshalter 4 bewegt sich linear entlang einer Mittelli nie M und bewegt bei der Bewegung entlang der Mittellinie M den Fanghaken 2. Der Fanghaken 2 ist beabstandet mit dem Ab stand A im Kraftfahrzeugschloss 1 gelagert. Ein Schwerpunkt 8 des Fanghakens 2 liegt zwischen dem Lagerpunkt 6 des Fangha kens 2 und der Mittellinie M. Hierdurch wirkt eine Schwerkraft auf den Fanghaken, der den Fanghaken 2 in Richtung des Pfeils F durch dessen Schwerkraft F im Gegenuhrzeigersinn belastet. Üblicherweise ist ein nicht gezeigtes Federelement am Fangha ken 2 angeordnet, wobei das Federelement den Fanghaken 2 in Richtung des Pfeils P im Uhrzeigersinn federvorspannt. Prinzi piell kann aber der Fanghaken 2 auch durch das Zusammenspiel der Steuerkontur 7 mit dem Schlosshalter 4 in eine Vorrast stellung und eine Schließstellung überführt werden. Zu erken nen sind in der Figur 1 eine erste Steuerkontur 5, eine weite re Steuerkontur 9 sowie eine dritte Steuerkontur 10. In der in der Figur 1 dargestellten Ausgangslage des Fanghakens 2 ist die Haube geöffnet. In der Figur 2 ist nun die Stellung des Fanghakens 2 wiederge geben, in der sich der Fanghaken 2 befindet, wenn der Schloss halter 4 in Schließrichtung, das heißt in Richtung des Pfeils PI bewegt wurde. In diesem Fall hat der Schlosshalter 4 sich entlang der ersten Steuerkontur 5 bewegt und den Fanghaken 2 in Richtung des Pfeils P2 im Gegenuhrzeigersinn bewegt. Bei einem weiteren Bewegen des Schlosshalters 4 in Richtung des Pfeils PI gelangt der Schlosshalter an ein spitzes Ende 11 des Fanghakens 2 und zwischen das spitze Ende 11 und die dritte Steuerkontur 10. Entweder eine Federvorbelastung oder die dritte Steuerkontur 10 bewegen anschließend den Fanghaken 2 wieder in Richtung des Pfeils P im Uhrzeigersinn, so dass bei einem nicht vollständigen Schließen der Haube 3 und einem dar aus folgendem Zurückfedern der Haube 3 der Schlosshalter 4 in Eingriff mit einem oberen Ende 12 des Fanghakens 2 gelangen kann. Durch die Federvorspannung oder die dritte Steuerkontur 10 gelangt der Schlosshalter 4 somit in eine Vorrast S tellung, wie sie in der Figur 3 wiedergegeben ist. Auch bei einem nicht vollständigen Schließen der Haube 3 kann somit der Fanghaken den Schlosshalter 4 sicher halten und ein ungefährdetes Ver wenden des Kraftfahrzeugs gewährleisten. Die Figur 3 zeigt folglich die Vorrast S tellung des Fanghakens 2. Wie deutlich zu erkennen, ragt der Fanghaken 2 über das Kraftfahrzeugschloss 1 hinaus. Das Überragen des Fanghakens 2 bzw. des oberen Endes 12 des Fanghakens 2 über ein oberes Ende 13 des Kraftfahrzeug schlosses 1 hinaus ist mit „Ü" gekennzeichnet. In dieser Stel lung wird der Schlosshalter 4 mittels Federn, die beispiels weise auf die Haube 3 und/oder den Schlosshalter einwirken, in der Vorrastposition gehalten. Wird nun der Schlosshalter 4 weiter in Richtung des Pfeils PI bewegt, so gelangt der Schlosshalter 4 in Eingriff mit der weiteren Steuerkontur 9. Die weitere Steuerkontur 9 bedingt, dass der Fanghaken 2 wiederum in Richtung des Pfeils P2 im Ge genuhrzeigersinn bewegt wird.

In der Figur 5 ist die Stellung des Schlosshalters 4 gezeigt, in der das Kraftfahrzeugschloss 1 den Schlosshalter 4 in einer Hauptrastposition hält. Einerseits wird der Schlosshalter 4 in der Hauptrastposition gehalten und andererseits hat die kreis förmig angeordnete weitere Steuerkontur 9 dafür gesorgt, dass der Fanghaken 2 weiter in Richtung des Pfeils P2 verschwenkt wurde, und zwar so weit, dass das obere Ende 12 des Fanghakens 2 sich unterhalb der Ebene E, das heißt unterhalb des oberen Endes 13 des Kraftfahrzeugschlosses 1 befindet. Der Schloss halter 4 kann somit sehr viel näher bzw. die Motorhaube 3 kann sehr viel näher an das Kraftfahrzeugschloss 1 heranbewegt wer den, da das obere Ende 12 des Fanghakens 2 nicht länger in der Bewegungsbahn M des Schlosshalters 4 liegt. Die weitere Steu erkontur 9 hat dabei den Fanghaken 2 im Gegenuhrzeigersinn so weit verschwenkt, dass der Fanghaken bzw. zumindest das obere Ende 12 des Fanghakens nicht über ein oberes Ende 13 des Schlosses hinausragt. Es kann somit ein kompakt aufgebautes Zusammenspiel von Schlosshalter 4 und Kraftfahrzeugschloss 1 realisiert werden, was sich wiederum positiv auf die konstruk tive Freiheit und die designtechnische Auslegung des Kraft fahrzeuges insgesamt auswirkt. Bezugszeichenliste

1 Kraftfahr zeugschloss

2 Fanghaken 3 Motorhaube

4 Schlosshalter

5 erste Steuerkontur

6 Schwenkachse 7 Steuerkontur 8 Schwerpunkt

9 weitere Steuerkontur

10 dritte Steuerkontur 11 spitzes Ende

12, 13 oberes Ende

M Mittellinie

A Abstand

F Schwerkraft

P, PI, P2 Pfeil Ü Überragen