RUELAND ESTHER (DE)
RUELAND ESTHER (DE)
WO2003041227A1 | 2003-05-15 |
EP2296189A1 | 2011-03-16 | |||
EP2166622A2 | 2010-03-24 | |||
DE102009039370A1 | 2010-11-25 | |||
EP2339646A1 | 2011-06-29 | |||
DE102008012286A1 | 2009-09-24 | |||
DE102009034656A1 | 2011-01-27 |
Patentansprüche 1. Solarmodul (1 ) mit einer elektrischen Anschlussdose (20) und einer mittels der elektrischen Anschlussdose (20) elektrisch kontaktierten Solarmatrix (10), wobei die Anschlussdose einen elektrischen Kontaktübergang zwischen einer Matrixausgangsleitung (22) der Solarmatrix (10) und einer Doseneingangsleitung (26) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Kontaktübergang mittels Umformen hergestellt ist. 2. Solarmodul (1 ) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Kontaktübergang ein Niet (30) umfasst. 3. Solarmodul (1 ) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrixausgangsleitung (22) und die Doseneingangsleitung (26) jeweils eine Ausnehmung (24, 28) aufweisen, in die das Niet (30) eingreift. 4. Solarmodul {1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Kontaktübergang eine Bördelung der Matrixausgangsleitung (22) und der Doseneingangsleitung (26) umfasst. 5. Solarmodul (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Kontaktübergang eine Durchsetzfügung der Matrixausgangsleitung (22) und der Doseneingangsleitung (26) umfasst. 6. Solarmodul (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (24) der Matrixausgangsleitung (22) als Stanzung ausgeführt ist. Solarmodulbaugruppe mit einer Solarmatrix (10) mit einer elektrischen Kontaktvorrichtung zum Herstellen eines elektrischen Kontaktübergangs an einer Matrixausgangsleitung (22) der Solarmatrix (10), dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Kontaktvorrichtung eine in die Matrixausgangsleitung (22) eingebrachte und zum Herstellen einer Nietverbindung geeignete Ausnehmung (24) aufweist. Solarmodulbaugruppe nach dem Oberbegriff des vorhergehenden Anspruchs, insbesondere nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Matrixausgangsleitung (22) parallel zu einer Rückseite der Solarmodulbaugruppe angeordnet ist, wobei zwischen der Rückseite der Solarmodulbaugruppe und der Matrixausgangsleitung (22) ein Kontaktierungshilfsmittel (40) angeordnet ist. Solarmodulbaugruppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktierungshilfsmittel (40) magnetische Eigenschaften aufweist. 10. Solarmodulbaugruppe nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktierungshilfsmittel (40) eine Nut (42) aufweist, wobei in der Nut (42) die Matrixausgangsleitung (22) aufgenommen ist. 11. Solarmodulbaugruppe nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktierungshilfsmittel (40) eine Greifhilfe aufweist. 12. Verfahren zum Herstellen eines Solarmoduls (1 ), umfassend: - ein Bereitstellen einer eine Matrixausgangsleitung (22) aufweisenden Solarmodulbaugruppe, - ein Aufrichten der Matrixausgangsleitung (22) von einer im wesentlichen parallelen Lage zu der Solarmodulbaugruppe in eine in einem Winkel abstehende Lage mittels eines Kontaktierungshilfsmittels (40) der Solarmodulbaugruppe. 13. Verfahren nach Anspruch 12, umfassend: - ein Aufrichten der Matrixausgangsleitung (22) von der im wesentlichen parallelen Lage zu der Solarmodulbaugruppe in eine in einem spitzen Winkel abstehende Lage mittels des Kontaktierungshilfsmittels (40) der Solarmodulbaugruppe. 14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, umfassend: - ein Anziehen des Kontaktierungshilfsmittels (40) mittels eines auf dieses wirkenden Magnetfelds zum Aufrichten der Matrixausgangsleitung (22). 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, umfassend: - ein Aufsetzen einer eine Doseneingangsleitung (26) aufweisenden Anschlussdose (29) auf die Solarmodulbaugruppe. 16. Verfahren nach Anspruch 15, umfassend: - ein Einbringen oder Bereitstellen einer Ausnehmung (24) in die/der Matrixausgangsleitung (22) und/oder einer Ausnehmung (28) in die/der Doseneingangsleitung (26). 17. Verfahren nach Anspruch 16, umfassend: - ein Einbringen eines Niets (30) in die Ausnehmungen (24, 28). Verfahren nach Anspruch 17, umfassend: - ein Herstellen eines elektrischen Kontaktübergangs zwischen der Matrixausgangsleitung (22) und der Doseneingangsleitung (26) mittels Vernieten des Niets (30) in den Ausnehmungen (24, 28). 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18, umfassend: - Umformen des Niets (30). 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, umfassend: - Umformen der Matrixausgangsleitung (22) und der Doseneingangsleitung (26) mittels Bördeln. 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20, umfassend: - Umformen der Matrixausgangsleitung (22) und der Doseneingangsleitung (26) mittels Durchsetzfügen. 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21 , umfassend: - ein Bestücken der Solarmodulbaugruppe mit dem Kontaktierungshilfsmittel (40) vor dem Bereitstellen und - ein Auflegen der Matrixausgangsleitung (22) auf das Kontaktierungshilfsmittel (40) vor dem Bereitstellen. 23. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 22, umfassend: - ein Einlegen der Matrixausgangsleitung (22) in eine Nut (42) des Kontaktierungshilfsmittels (40) vor dem Bereitstellen. 24. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 23, umfassend: - ein Laminieren der Solarmodulbaugruppe zusammen mit dem Kontaktierungshilfsmittel vor dem Bereitstellen der Solarmodulbaugruppe. 25. Vorrichtung zur Herstellung eines Solarmoduls (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, oder zur Herstellung einer Solarmodulbaugruppe nach einem der Ansprüche 7 bis11 , oder zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 12 bis 25, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vorrichtung wenigstens ein Greifmittel (45) zum Greifen oder Anziehen eines Kontaktlerungshilfsmittels (40) umfasst, wobei das Greifmittel (45) ausgewählt ist unter einem Magneten (50), einem Vakuumgreifer und einem mechanischen Greifer. |
Kontaktübergang
Die Erfindung betrifft ein Solarmodul mit einer elektrischen Anschlussdose und einer mittels der elektrischen Anschlussdose elektrisch kontaktierten Zellmatrix, wobei die Anschlussdose einen elektrischen Kontaktübergang zwischen einer Matrixausgangsleitung der Zellmatrix und einer Doseneingangsleitung aufweist, eine Solarmodulbaugruppe mit einer Solarmatrix mit einer elektrischen
Kontaktvorrichtung zum Herstellung eines elektrischen Kontaktübergangs an einer Matrixausgangsleitung der Solarmatrix und ein Verfahren zum Herstellen eines Solarmoduls.
Solarmodule weisen im Allgemeinen einen Aufbau auf, beim dem von einer in einem Betrieb mit Licht bestrahlbaren Vorderseite bis zur Hinterseite
beziehungsweise Rückseite üblicherweise folgende Strukturen aufeinanderfolgen: eine Frontscheibe, die in der Regel aus einem hochgradig lichtdurchlässigen Glas besteht; eine erste Kunststofffolie, z.B. Ethylenvinylacetat; die eigentliche
Solarzelle; eine zweite Kunststofffolie, die üblicherweise aus gleichem Material besteht wie die erste Kunststofffolie, wodurch die Solarzelle oder die
benachbarten, mittels Querverbindern verbundenen Solarzellen vollständig von den beiden Kunststofffolien eingeschlossen werden; und eine üblicherweise als Backsheet bezeichnete Rückseitenfolie, insbesondere aus einem
Polyvinylfluoridfilm.
Das Solarmodul ist nach dem heutigen Stand der Technik üblicherweise ein in Reihe oder parallel verschaltetes Modul, mit einer x- Anzahl an Solarzellen zur Erzeugung von elektrischer Energie. Der normale Fertigungsablauf bei Standard- Solarmodulen zeigt eine Querverschaltung mit Leiterbahnen, den Querverbindern, an der oberen und unteren, kurzen oder langen Seite auf. Diese Querverbinder
BESTÄTIGUNGSKOPIE stellen metallische oder Metall umfassende Streifen dar, insbesondere Kupferoder Silberstreifen oder Legierungen beziehungsweise Oberflächenveredelungen, die insbesondere Kupfer, Silber, Zinn und/oder Blei umfassen, und nehmen die Spannung beziehungsweise den Strom auf, die/der von der oder den Solarzellen erzeugt werden. Anschließend werden die Querverbinder zusammengefasst und treten üblicherweise an einer Stelle als Plus- beziehungsweise Minus-Leitung(en) aus der Rückseite des Solarmoduls aus. Die Leiterbahnen werden so verschaltet, dass die Enden für eine Dosenkontaktierung mit einer Anschlussdose, also die Matrixausgangsleitungen, in einem 90° Winkel gelötet oder gebogen sind. Das heißt, bei einem Standard-Solarmodul werden x Leiter (im Normalfall 4) mit einer Anschlussdose im Nachgang kontaktiert. Die Anschlussdose stellt praktisch die Schnittstelle zwischen dem Solarmodul und der Außenwelt dar, in der die von der Solarmatrix kommenden Matrixausgangsleitungen mit entsprechenden
Doseneingangsleitungen kontaktiert werden. Die Doseneingangsleitungen setzen sich anschließend in Stromleitungen fort, welche die erzeugte elektrische
Spannung entweder in Gleichspannungsnetze oder Gleichspannungsverbraucher einspeisen oder üblicherweise einem Wechselrichter zur Erzeugung von
Wechselspannung für die anschließende Einspeisung in ein allgemeines
Wechselspannungsnetz zuführen. Dabei muss durch die Anschlussdose eine mechanisch und elektrisch dauerhaft sichere Kontaktierung zwischen der
Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung hergestellt werden. Die Standard-Kontaktierung, so wie sie heute praktiziert wird, ist eine Klemmung oder eine thermische, halbautomatische Kontaktierung. So werden in der DE 10 2009 039 370 eine Kontaktierung durch Klemmen und in der EP 2 339 646 A1 mechanische Kontaktierungen beschrieben. Die DE 10 2008 012 286 A1 erwähnt zusätzlich Löten und Drahtbonden.
Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine alternative oder verbesserte, insbesondere hinsichtlich der Einfachheit der
Kontakterzeugung oder der langfristigen Zuverlässigkeit des gebildeten Kontakts verbesserte Kontaktierung bereit zu stellen beziehungsweise entsprechende, Zwischenprodukte für die Vornahme solcher Kontaktierungen und letztlich entsprechende, solche Kontaktierungen umfassende Solarmodule bereit zu stellen. Das Herstellungsverfahren für Solarmodule sieht im Allgemeinen so aus, dass üblicherweise vier Leiter manuell durch die Folien beziehungsweise darin vorhandene oder nachträglich eingebrachte Ausnehmungen gefädelt werden und in der Dosenkontaktierung manuell geklemmt werden. Die anderen verschiedenen Kontaktierungsverfahren nach Stand der Technik sind thermisch automatisierte oder teilautomatisierte Verfahren.
Ein Schritt bei der Herstellung von Solarmodulen besteht darin, eine
atrixausgangsleitung und eine zugehörige Doseneingangsleitung so zu positionieren, dass anschließend eine Kontaktbildung erfolgen kann. Bisher erfordert dieser Schritt ein ausschließlich manuelles Eingreifen, da insbesondere die Matrixausgangsleitungen nach dem Auflegen der zweiten Kunststofffolie auf die Solarmatrix und einem Verbinden der ersten und der zweiten Kunststofffolie, üblicherweise durch Laminieren, parallel auf der Ebene der Solarmatrix aufliegt. Um die Matrixausgangsleitung zugänglich zu machen, muss eine passende Öffnung in der zweiten Kunststofffolie erzeugt werden, falls eine solche nicht von Anfang an vorhanden ist, und die parallel anliegende Matrixausgangsleitung muss manuell gegriffen und aufgerichtet werden, so dass sie über die Ebene der Solarmatrix hinaussteht. Die DE 10 2009 034 656 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Photovoltaikmodulen, bei dem Kontaktierungsleiter, die
Matrixausgangsleitungen entsprechen, mit Hilfe einer Montagehilfe durch entsprechende Öffnungen gefädelt werden. Die Kontaktierungsleiter werden so abgebogen werden, dass sie senkrecht von der Ebene eines Frontglases des Solarmoduls nach hinten abstehen. Die DE 10 2009 034 656 A1 gibt jedoch keinen Hinweis darauf, wie dieses Abbiegen zu erfolgen hat.
Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Aufrichtung einer Matrixausgangsleitung beziehungsweise dessen Einbindung in ein Verfahren zur Herstellung eines Solarmoduls.
Die erste Aufgabe ist bei einem Solarmodul mit einer elektrischen Anschlussdose und einer mittels der elektrischen Anschlussdose elektrisch kontaktierten
Solarmatrix, wobei die Anschlussdose einen elektrischen Kontaktübergang zwischen einer Matrixausgangsleitung der Solarmatrix und einer
Doseneingangsleitung aufweist, dadurch gelöst, dass der elektrische
Kontaktübergang mittels Umformen hergestellt ist. Unter einer Solarmatrix, die auch als Zellmatrix bezeichnet werden kann, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Einheit aus wenigstens einer Solarzelle und wenigstens einem damit verbundenen Querverbinder bezeichnet, wobei üblicherweise mehrere Solarzellen und diese verbindende Querverbinder eine Solarmatrix bilden. In der Regel wird bei der Herstellung eines Solarmoduls eine Solarmatrix im Rahmen des Herstellungsverfahrens auf eine Kunststofffolie aufgelegt, die ihrerseits auf einer Frontscheibe aufliegt. Gegebenenfalls können auch mehrere Solarmatrices während der Herstellung auf die Kunststofffolie aufgelegt und über Querverbinder miteinander verbunden werden, bis die gewünschte Anzahl an Solarzellen aufgebracht wurde. Austretende beziehungsweise zum Zwecke der elektrischen Kontaktierung herausstehende, insbesondere zusammengefasste, Querverbinder werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als Matrixausgangsleitungen bezeichnet. Vorteilhaft kann der Kontaktübergang auf einfache Art und Weise mittels eines Umformvorgangs hergestellt werden. Somit sind in vorteilhafter Weise bei dieser Ausgestaltung des Solarmoduls keinerlei Klemmverbindungen, Schraubverbindungen oder thermische Verbindungen wie Lötverbindungen notwendig. Vorteilhaft ergibt sich eine dauerhafte und betriebssichere sowie thermisch freie elektrische Kontaktierung. Gegenüber mechanischen
Klemmverfahren ergibt sich vorteilhaft eine höhere Zuverlässigkeit des gebildeten elektrischen Kontakts beziehungsweise Kontaktübergangs, wobei dieser vorteilhaft unabhängig von dem Kontakt zwischen den Matrixausgangsleitungen und den entsprechenden Gegenstücken in der Anschlussdose ist. Der
Kontaktübergang kann vorteilhaft über extrem lange Zeiträume, insbesondere die projizierte Lebensdauer des Solarmoduls, also üblicherweise wenigstens 20 bis 25 Jahre aufrechterhalten werden. Eine Schwächung oder Unterbrechung des Kontaktübergangs, insbesondere mechanisch durch Materialermüdung oder sich zwischen die Kontaktflächen einlagernde Schmutz- oder Korrosionspartikel, oder elektrisch durch Korrosion der Kontaktflächen, kann vorteilhaft vermieden werden, sodass eine besonders guter Kontakt und damit ein langzeitstabil besonders leistungsfähiges Solarmodul bereitgestellt werden können. Im Vergleich zu thermischen Verfahren wie insbesondere Schweißen oder insbesondere das häufig angewendete Löten ergeben sich kürzere Taktzeiten, sodass Engpässe während des Herstellungsverlaufs vermieden werden können. Insbesondere entfallen Aufheizzeiten der thermisch zu verbindenden beziehungsweise
Abkühlzeiten der thermisch verbundenen Kontaktflächen. Vorteilhaft kann dadurch ein Durchsatz von zu produzierenden Solarmodulen pro Zeiteinheit gesteigert werden. Außerdem können eventuell durch die Erhitzung sonst auftretende Beschädigungen anderer Komponenten des Solarmoduls vermieden werden, insbesondere können die verbauten Kunststofffolien und die
Rückseitenfolie vor thermischer Beschädigung geschützt werden. Ferner können mechanischen Spannungen und/oder Beschädigungen der Solarzellen vermieden werden. Bei einem Ausführungsbeispiel des Solarmoduls ist vorgesehen, dass der elektrische Kontaktübergang ein Niet und/oder eine Bördelung der
Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung und/oder eine
Durchsetzfügung der Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung umfasst. Das Umformen umfasst also ein Anbringen eines Niets oder ein Bördeln der Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung oder ein
Durchsetzfügen der Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung, wobei der elektrische Kontaktübergang mittels Umformen des Niets oder mittels Bördeln der Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung oder mittels
Durchsetzfügen der Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung hergestellt ist. Vorteilhaft kann die Kontaktstelle durch ein einfach beherrsch bares Formen des Niets, insbesondere eines Blindniets, hergestellt werden. Vorteilhaft erwärmt sich das Niet während des Nietvorgangs zumindest geringfügig und zieht sich daher beim anschließenden Abkühlen zusammen. Dadurch entsteht eine besonders gute, gegenüber Temperaturschwankungen robuste und dauerhaft vorgespannte elektrische Kontaktierung an dem Kontaktübergang. Außerdem ergibt sich eine gute Flächenpressung und damit ein positives Korrosionsverhalten des Kontaktübergangs. Alternativ oder zusätzlich ist es zum Verstärken dieses Effekts möglich, das Niet vor dem Umformen zu erwärmen, was auch als
Heißnieten bezeichnet wird. Vorteilhaft ist trotz des erwärmten Niets ein dadurch verursachter Wärmeeintrag im Vergleich zu thermischen Fügeverfahren so gering, dass die vorab beschriebenen unerwünschten Effekte einer starken thermischen Einwirkung noch nicht auftreten. Alternativ oder zusätzlich können die
atrixausgangsleitung und die Doseneingangsleitung miteinander verbördelt und dadurch elektrisch miteinander kontaktiert werden. Bevorzugt wird eine als
Crimpen bekannte Sonderform des Bördelns eingesetzt. Alternativ oder zusätzlich können die Matrixausgangsleitung und die Doseneingangsleitung mittels
Durchsetzfügen elektrisch miteinander kontaktiert werden. Durchsetzfügen ist auch als Clinchen bekannt. Vorteilhaft sind grundsätzlich keine zusätzlichen Verbindungsmittel zum Durchsetzfügen oder Bördeln notwendig. Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch möglich, die Matrixausgangsleitung und die
Doseneingangsleitung mit einem zusätzlichen Verbindungsstück zu vercrimpen und dadurch elektrisch miteinander zu kontaktieren. Vorteilhaft können dadurch in einem elektrischen Anlagekontakt aneinander anliegende und Fluiddicht, insbesondere Luftdicht, abgeschlossene Kontaktflächen geschaffen werden. Bei allen Alternativen ergibt sich vorteilhaft ein dauerhafter und thermisch freier, also prozesssicherer und ohne wesentliche thermische Einwirkung herstellbarer elektrischer Kontaktübergang. Insbesondere ergibt sich gegenüber eine
Klemmung über Federelemente der Vorteil einer dauerhaften Arretierung, die auch über Jahrzehnte ermüdungsfrei bestehen bleibt und mechanisch stärker belastbar ist, gegebenenfalls auch gegen Zugkräfte. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Solarmoduls ist vorgesehen, dass die Matrixausgangsleitung und die Doseneingangsleitung jeweils eine
Ausnehmung aufweisen, in die das Niet eingreift. Durch die Ausnehmung wird in vorteilhafter Weise der Nietvorgang erleichtert.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Solarmoduls ist vorgesehen, dass die Ausnehmung der Matrixausgangsleitung als Stanzung ausgeführt ist. Die Stanzung kann insbesondere von Anfang an in dem als Matrixausgangsleitung vorgesehenen Bauteil vorliegen, welches bei der Herstellung des Solarmoduls oder einer Solarmatrix verbaut wird, oder während des Einbauens, oder nach dem Einbauen, etwa im Rahmen eines unten beschriebenen Verfahrens erzeugt werden.
Die vorstehend genannten Solarmodule, bei denen die Matrixausgangsleitung und die Doseneingangsleitung vernietet, vercrimpt, verbördelt, verclincht und/oder durchsetzgefügt sind, weisen einen thermisch-frei erzeugten Kontaktübergang auf, der gleichzeitig eine stabile mechanische Verbindung darstellt. Somit kann gewährleistet werden, dass sich bei unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten oder Toleranzen in einer Verzinnung keine Lunkerbildung wie bei thermischen Prozessen und/oder hohe Kontaktwiederstände entstehen.
Die erste Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung weiterhin dadurch gelöst, dass Solarmodulbaugruppen bereitgestellt werden, die eine Solarmatrix mit einer Matrixausgangsleitung umfassen, wobei eine Kontaktvorrichtung zum Herstellen eines elektrischen Kontaktübergangs an der Matrixausgangsleitung vorgesehen ist. Die Solarmodulbaugruppen können in der Praxis insbesondere
Halbfertigprodukte darstellen. Diese können bei Bedarf zwischengelagert oder transportiert werden, bevor im Rahmen der Herstellung der eigentlichen
Solarmodule in weiteren Arbeitsschritten der elektrische Kontaktübergang zwischen der Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung gebildet wird. Ein fertiges Solarmodul umfasst insbesondere ein Solarmodul und eine daran angebrachte Kontaktdose in der der elektrische Kontaktübergang zwischen der Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung gebildet ist.
Die erfindungsgemäße Solarmodulbaugruppe mit einer Solarmatrix mit einer elektrischen Kontaktvorrichtung zum Herstellen eines elektrischen
Kontaktübergangs an einer Matrixausgangsleitung der Solarmatrix zeichnet sich dadurch aus, dass die elektrische Kontaktvorrichtung eine in die
Matrixausgangsleitung eingebrachte und zum Herstellen einer Nietverbindung geeignete Ausnehmung, vorzugsweise eine Stanzung aufweist. Die
Kontaktvorrichtung kann eine verzinnte Kupferleiterbahn, insbesondere mit einem rechteckförmigen Querschnitt, aufweisen, wobei in die Leiterbahn der
Matrixausgangsleitung die Ausnehmung eingebracht ist. Die Ausnehmung ist Teil der Kontaktvorrichtung, wobei über die Ausnehmung und das Niet die
Kupferleiterbahn mit einem weiteren Leiter in elektrischen Kontakt gebracht wird. Unter einer Kontaktvorrichtung wird eine Vorrichtung verstanden, die dazu geeignet ist einen elektrischen Kontakt herzustellen oder zumindest dazu beiträgt. Vorliegend wird der elektrische Kontakt über die Ausnehmung und das Niet hergestellt. Das Niet kann ebenfalls Kupfer aufweisen, vorzugsweise jedoch auch ein anderes Metall, das mit der verzinnten Oberfläche eine Kontaktkorrosion hemmende Wirkung entfaltet, insbesondere Edelstahl. Die Ausnehmung kann über beliebige fachbekannten Verfahren erzeugt oder eingebracht sein, insbesondere durch Metallgießen in entsprechende Gussformen, durch
Bohrungen der Kontaktvorrichtung, insbesondere erzeugt durch mechanisches Bohren oder Laserbohren, durch Ätzung, oder durch Stanzung.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Solarmodulbaugruppe ist vorgesehen, dass die Ausnehmung als Stanzung ausgeführt ist. Stanzungen können auf einfache Art und Weise prozesssicher hergestellt werden.
Die erste Aufgabe ist außerdem bei einer Solarmodulbaugruppe mit einer
Solarmatrix mit einer elektrischen Kontaktvorrichtung zum Herstellen eines elektrischen Kontaktübergangs an einer Matrixausgangsleitung der Solarmatrix dadurch gelöst, dass die Matrixausgangsleitung parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Rückseite der Solarmodulbaugruppe angeordnet ist, wobei zwischen der Rückseite der Solarmodulbaugruppe und der Matrixausgangsleitung ein Kontaktierungshiifsmittel angeordnet ist, also ein Mittel, das die Kontaktierung zwischen einer Matrixausgangsleitung und einer Doseneingangsleitung erleichtert oder vorbereitet. Das Kontaktierungshilfsmittel ist also nicht Teil des später tatsächlich hergestellten elektrischen Kontakts. Vorteilhaft kann das
Kontaktierungshilfsmittel Kräfte zum späteren Aufrichten der
Matrixausgangsleitung auf diese übertragen. Vorteilhaft kann so ein Greifen der Matrixausgangsleitung selbst vermieden werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel des Solarmoduls beziehungsweise der
Solarmodulbaugruppe ist vorgesehen, dass das Kontaktierungshilfsmittel flächig ausgebildet ist. Diese Ausbildung kann insbesondere plattenförmig sein, wobei das als Platte ausgebildete Kontaktierungshilfsmittel vorzugsweise eine größere Fläche darstellt als die darauf angeordnete Matrixausgangsleitung. Insbesondere können die Abmessungen des Kontaktierungshilfsmittels so sein, dass mehrere, insbesondere die üblicherweise vorhandenen vier Matrixausgangsleitungen darauf angeordnet sein können.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Solarmodulbaugruppe ist
vorgesehen, dass das Kontaktierungshilfsmittel magnetische Eigenschaften aufweist. Unter magnetischen Eigenschaften kann verstanden werden, dass das Kontaktierungshilfsmittel mit Hilfe eines Magnets bzw. eines erzeugten
Magnetfelds angezogen werden kann und/oder selbst ein Magnet, insbesondere Permanentmagnet, ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Solarmodulbaugruppe ist
vorgesehen, dass das Kontaktierungshilfsmittel eine Nut aufweist, wobei in der Nut die Matrixausgangsleitung aufgenommen oder aufnehmbar ist. Ist ein
Kontaktierungshilfsmittel zur Aufnahme von mehreren Matrixausgangsleitungen vorgesehen, dann weist es dementsprechend eine passende Anzahl von Nuten auf, etwa vier Nuten bei einer vorgesehenen Anzahl von vier
Matrixausgangsleitungen. Die Nut oder die Nuten können passgenau auf die Abmessungen der aufzunehmenden Matrixausgangsleitung abgestimmt sein, oder größere Abmessungen aufweisen, um bei der Aufnahme der Matrixausgangsleitung in die Nut einen Toleranzbereich bereit zu stellen.
Insbesondere kann eine Nut so dimensioniert sein, dass die aufzunehmende Matrixausgangsleitung diese zu 80, 90 oder 95%, bezogen auf die Breite, die Höhe und/oder das Volumen, ausfüllt.
Eine Matrixausgangsleitung kann über verschiedene Wege von der Nut aufgenommen werden. Insbesondere kann das Kontaktierungshilfsmittel in die Lücke zwischen einer Solarmodulbaugruppe und einer der Solarmodulbaugruppe im Wesentlichen parallel anliegenden Matrixausgangsleitung eingeschoben werden. Dazu weist das Kontaktierungshilfsmittel insbesondere eine
rampenförmige Abschrägung auf, insbesondere an einem jeweiligen Nutgrund der Nuten, über die die Matrixausgangsleitungen beim Einschieben des
Kontaktierungshilfsmittels hinweggleiten und dabei, insbesondere um eine Höhe der Rampe und/oder eine Dicke des Kontaktierungshilfsmittels, angehoben werden. Alternativ kann die Matrixausgangleitung aus der im Wesentlichen parallelen Lage hochgeklappt werden, das Kontaktierungshilfsmittel an die
Matrixausgangsleitung angelegt werden, so dass diese in der Nut zu liegen kommt, und beide zusammen wieder in eine im Wesentlichen parallele Lage gebracht werden. Als weitere Alternative kann die Matrixausgangsleitung wie zuvor hochgeklappt werden, das Kontaktierungshilfsmittel auf die entsprechende Stelle der Solarmodulbaugruppe gelegt werden, und die hochgeklappte
Matrixausgangsleitung zurückgebogen werden, so dass sie in der Nut des
Kontaktierungshilfsmittels zu liegen kommt. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Solarmodulbaugruppe ist
vorgesehen, dass das Kontaktierungshilfsmittel eine Greifhilfe aufweist. Unter einer Greifhilfe kann eine beliebige Vorrichtung verstanden werden, die ein manuelles und/oder mechanisiertes Greifen erleichtert, insbesondere ein Loch, ein Vorsprung, ein Spalt, eine Anlagefläche für einen Vakuumgreifer und/oder ähnliches. Das Kontaktierungshilfsmittel kann die Greifhilfe aufweisen, ohne magnetische Eigenschaften aufzuweisen, oder nur magnetische Eigenschaften aufweisen, oder gleichzeitig eine Greifhilfe und magnetische Eigenschaften aufweisen.
Die zweite Aufgabe ist außerdem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Solarmoduls, insbesondere eines vorab beschriebenen Solarmoduls, gelöst, welches das Bereitstellen einer eine Matrixausgangsleitung aufweisenden
Solarmodulbaugruppe, insbesondere einer Solarmatrixbaugruppe wie vorstehend beschrieben, und das Aufrichten der Matrixausgangsleitung von einer im wesentlichen parallelen Lage zu der Solarmodulbaugruppe in eine in einem Winkel, insbesondere spitzen Winkel, abstehende Lage mittels eines
Kontaktierungshilfsmittels der Solarmodulbaugruppe umfasst. Das Aufrichten kann in einem Schritt erfolgen, oder mit mehreren Schritten, so das insbesondere ein oder mehrere Zwischenwinkel eingenommen werden, bevor der endgültige Winkel erreicht wird. Um die in einem Winkel, insbesondere spitzen Winkel, abstehende Lage zu erzielen kann, das Aufrichten um jeden Winkel von größer 0 Grad bis weniger als 180 Grad erfolgen, insbesondere jeder Winkel in einem
Bereich von 5 bis 175 Grad, insbesondere etwa in einem Bereich von 10 bis 170 Grad, insbesondere 30 bis 150 Grad. Der sich durch das Aufrichten dann ergebende Winkel, insbesondere spitze Winkel, liegt insbesondere in einem Bereich von 5 bis 90 Grad, insbesondere 10 bis 80 Grad. Vorzugsweise liegt der Winkel in einem Bereich von 30 bis 90 Grad, beträgt also insbesondere 30, 35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 86, 87, 88, 89, 90 Grad.
Das Aufrichten kann entweder unter Ausnutzung der magnetischen Eigenschaften des Kontaktierungshilfsmittels, oder dessen Greifhilfe, oder sowohl der
magnetischen Eigenschaften des Kontaktierungshilfsmittels als auch dessen Greifhilfe erfolgen.
Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens wird mit Anziehen des
Kontaktierungshilfsmittels mittels eines auf dieses wirkenden Magnetfelds zum Aufrichten der Matrixausgangsleitung und/oder Aufsetzen einer eine
Doseneingangsleitung aufweisenden Anschlussdose auf die
Solarmodulbaugruppe, Einbringen einer Ausnehmung in die Matrixausgangsleitung und/oder die Doseneingangsleitung, Einbringen eines Niets in die Ausnehmungen, Herstellen des elektrischen Kontaktübergangs zwischen der Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung mittels vernieten des Niets in den Ausnehmungen durchgeführt. Vorteilhaft kann mittels des Magnetfelds eine magnetische Kraft auf das Kontaktierungshilfsmittel ausgeübt werden, die dieses auf die Matrixausgangsleitung überträgt. In diesem Fall stünden das Kontaktierungshilfsmittel und die Matrixausgangsleitung anfangs nicht in Kontakt, sondern würden erst mit dem Aufrichten des
Kontaktierungshilfsmittels in Kontakt treten. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung stehen das Kontaktierungshilfsmittel und die
Matrixausgangsleitung jedoch von Anfang an in Kontakt, so dass das
Kontaktierungshilfsmittel gemeinsam mit der Matrixausgangsleitung aufgerichtet wird. Gemäß weiteren Weiterbildungen kann das Magnetfeld jedoch auch direkt auf die Matrixausgangsleitung einwirken und auf diese Weise allein ein Aufrichten bewirken, oder das Magnetfeld kann sowohl auf das Kontaktierungshilfsmittel als auch auf die Matrixausgangsleitung einwirken. In diesem Fall ist die
Matrixausgangsleitung magnetisch, besteht also insbesondere aus einem magnetischen Metall oder einer magnetischen Legierung und/oder weist eine durchgängig vorhandene oder an bestimmten Stellen vorhandene magnetische Beschichtung auf. Das Magnetfeld kann von einem Permanentmagneten stammen, der zum Aufrichten in eine entsprechende Position gebracht wird, oder von einem Elektromagneten, der insbesondere steuerbar sein kann. Alternativ kann das Magnetfeld von mehreren Magneten erzeugt werden, wobei wiederum Permanentmagneten, Elektromagneten oder Kombinationen beider verwendbar sind. Vorzugsweise handelt es sich bei der Anschlussdose um ein vorgefertigtes Bauteil, das bereits die Ausnehmung der Doseneingangsleitung aufweist. Dann muss vorteilhaft zum Herstellen der Nietverbindung nur die Ausnehmung in die Matrixausgangsleitung eingebracht werden, sofern das als Matrixausgangsleitung dienende Bauteil nicht ebenfalls bereits vorher eine Ausnehmung aufwies, und vor dem eigentlichen Nietvorgang mit der Ausnehmung der Doseneingangsleitung in Deckung gebracht werden. Es erfolgt ein Umformen des Niets. Alternativ oder zusätzlich kann der elektrische Kontaktübergang auch direkt durch Umformen der Matrixausgangsleitung und/oder der Doseneingangsleitung und/oder eines zusätzlichen verformbaren Verbindungsstücks hergestellt werden. Denkbar sind dazu Bördeln, insbesondere Crimpen, und/oder Durchsetzfügen beziehungsweise Clinchen.
Das Magnetfeld, das zum Aufrichten einer Matrixausgangsleitung, insbesondere mittels eines Kontaktierungshilfsm Ittels, verwendet wird, wird nach erfolgtem Aufrichten vorzugsweise wieder abgeschaltet oder entfernt, also inaktiviert.
Alternativ kann das Magnetfeld solange aktiv bleiben, insbesondere im Falle von elastisch rückstellenden oder teilweise rückstellenden Matrixausgangsleitungen, bis eine Rückstellung durch andere Mittel verhindert wird, insbesondere eine Fixierung. Wird das Magnetfeld inaktiviert, so kann ein verwendetes
Kontaktierungshilfsmittel wieder auf die Solarmodulbaugruppe zurückfallen, falls die Solarbaugruppe so im Raum orientiert ist, dass sich das
Kontaktierungshilfsmittel oberhalb der Solarbaugruppe befindet, oder nach unten wegfallen, falls die Solarbaugruppe so im Raum orientiert ist, dass sich das Kontaktierungshilfsmittel oberhalb der Solarbaugruppe befindet. Gemäß einer alternativen Weiterbildung wird das Kontaktierungshilfsmittel von dem Magnetfeld angezogen und nach erfolgter Aufrichtung auch durch das Magnetfeld von der Solarmodulbaugruppe entfernt, insbesondere dadurch, dass es an dem
verwendeten Magneten haften bleibt. Dabei kommen vorzugsweise
Kontakthilfsmittel mit Nuten und Matrixausgangsleitungen zum Einsatz, wobei die Oberflächen der Matrixausgangsleitungen und die übrigen Oberflächen des Kontaktierungshilfsm ittels bündig abschließen, oder wobei die Oberflächen der Matrixausgangsleitungen unterhalb der Ebene der Oberflächen des
Kontaktierungshilfsm ittels zu liegen kommen. Durch diese Anordnung ist ein Entfernen des Kontaktierungshilfsmittels durch einen direkt darauf auffliegenden Magneten ohne Behinderung durch die Matrixausgangsleitungen in einfacher Weise möglich.
Gemäß bevorzugten Ausgestaltungen weist die Matrixausgangsleitung vor Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine Ausnehmung auf. Dementsprechend wird im Rahmen des Verfahrens eine Ausnehmung
eingebracht, vorzugsweise nach Aufrichten der Matrixausgangsleitung durch das Kontaktierungshilfsmittel. Dabei kann die Ausnehmung manuell unter Verwendung eines geeigneten Werkzeugs, automatisch unter Verwendung einer
entsprechenden Vorrichtung, oder halbautomatisch unter simultaner oder sequenzieller Verwendung manueller Schritte und automatischer Schritte eingebracht werden. Insbesondere kann eine im Rahmen des Verfahrens verwendete Vorrichtung zur Erzeugung eines Magnetfelds für das Aufrichten des Kontaktierungshilfsmittels zusätzlich eine Stanzvorrichtung umfassen, mit der eine Stanzung in die aufgerichtete Matrixausgangsleitung eingebracht wird. Das Kontaktierungshilfsmittel kann zu diesem Zweck an der Stelle, an der eine
Stanzung in die Matrixausgangsleitung eingebracht werden soll, eine
entsprechende Ausnehmung aufweisen, so dass eine Stanzung der
Matrixausgangsleitung erfolgen kann, ohne das gegebenenfalls darunterliegende Kontaktierungshilfsmittel zu beschädigen. Vor, nach oder gleichzeitig mit dem Stanzen kann die Matrixausgangsleitung an ihrem Ende auf eine gewünschte Länge geschnitten werden. Das durch das Einbringen der Ausnehmung aus der Matrixausgangsleitung entfernte Material, insbesondere das ausgestanzte
Material sowie gegebenenfalls das am Ende der Matrixausgangsleitung
abgeschnittene Material können entfernt werden, insbesondere über Magnetkräfte oder insbesondere durch Absaugung mittels einer Absaugvorrichtung, und gegebenenfalls einer Wiederverwertung zugeführt werden.
Falls in der zur Bildung eines elektrischen Kontaktübergangs vorgesehenen Doseneingangsleitung noch keine Ausnehmung bereitgestellt ist, die der
Ausnehmung der Matrixausgangsleitung entspricht, so kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Ausnehmung, insbesondere eine Stanzung, auch in die Doseneingangsleitung eingebracht werden. Dies kann zeitlich getrennt von der Einbringung der Ausnehmung in die Matrixausgangsleitung erfolgen. Alternativ können bei auf die Solarmodulbaugruppe aufgesetzter Anschlussdose die Matrixausgangsleitung und die Doseneingangsleitung in Kontakt gebracht werden, vorzugsweise in der Position, die durch das spätere Vernieten fixiert werden soll. Anschließend kann durch die Stanzvorrichtung gleichzeitig eine Stanzung in die Matrixausgangsleitung und die Doseneingangsleitung eingebracht werden. Anschließend an den vorhergehend beschriebenen Schritt kann in die
Ausnehmung, insbesondere die Stanzung, ein Niet eingebracht werden. Falls eine Anschlussdose verwendet wird, dessen Doseneingangsleitung bereits eine Ausnehmung aufweist, werden alternativ die Ausnehmung der
Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung zur Deckung gebracht und ein Niet eingebracht. Daran anschließend erfolgt in beiden Fällen ein Vernieten.
Für das Vernieten kommen beliebige fachübliche Abwandlungen in Frage, die der Fachmann ohne Weiteres auf das Vernieten der Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung anpassen kann. Gemäß einer Ausführungsform wird ein Niet durch die deckungsgleich übereinanderliegenden Ausnehmungen einer
Matrixausgangsleitung und einer Doseneingangsleitung gesteckt, bis der Setzkopf ein weiteres Durchtreten des Nietschafts verhindert, und anschließend das Ende des Nietschafts zu einem Schließkopf verformt. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung werden Blindnieten verwendet, die von einer Seite in die
deckungsgleich übereinanderliegenden Ausnehmungen der
Matrixausgangsleitung und der Doseneingangsleitung eingeführt werden und aus einem hohlen Nietkörper und einem Dorn mit Kopf bestehen, wobei der Dorn durch den Nietkörper geführt ist. Der aus der jeweiligen Ausnehmung
herausstehende Dorn wird mit einer Nietzange gegriffen und gezogen, wodurch der Nietkörper verformt wird, da der Kopf nicht durch das Lumen des Nietkörpers treten kann. Durch die Verformung erfolgt die beabsichtigte Fixierung des Niets in den Ausnehmungen. Schließlich reißt der Dorn an einer Sollbruchstelle ab, wodurch der Kopf, gegebenenfalls mit einem verbleibenden Dornfragment, aus den Ausnehmungen austritt und entfernt werden kann, beispielweise durch Schwerkraft, durch Magnetismus oder durch Absaugen. Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung erfolgt das Vernieten durch Stanznieten, wobei das Einbringen einer Ausnehmung in die Matrixausgangsleitung und das Einbringen eines Niets praktisch gleichzeitig in einem Schritt erfolgen. Beim Stanznieten kann gegebenenfalls auch eine Doseneingangsleitung ohne Ausnehmung verwendet werden, da eine Ausnehmung gleichermaßen in die Matrixausgangsleitung und die Doseneingangsleitung eingebracht werden kann. Es können fachbekannte Abwandlungen wie Stanznieten mit Vollniet oder Halbhohlniet verwendet werden.
Alternativ zum Vernieten der Matrixausgangsleitung und der
Doseneingangsleitung können diese auch durch Vercrimpen wie oben
beschrieben thermisch frei kontaktiert werden.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens umfasst das vorherige Bestücken der Solarmodulbaugruppe mit dem Kontaktierungshilfsmittel vor dem Bereitstellen und Auflegen der Matrixausgangsleitung auf das Kontaktierungshilfsmittel vor dem Bereitstellen. Das Bestücken kann manuell, halbautomatisch oder automatisch erfolgen. Der Ablauf ist vom Fachmann in Abhängigkeit von den jeweiligen
Gegebenheiten bei der Herstellung des Solarmoduls problemlos angepassbar. Liegen insbesondere bei der bereitgestellten Solarmodulbaugruppe die
Matrixausgangsleitungen im Wesentlichen parallel an deren Rückwand oder einer anderen Wand an, entweder spaltfrei oder unter Bildung eines Spalts, so kann insbesondere das Kontaktierungshilfsmittel zwischen die jeweilige Wand und die Matrixausgangsleitung geschoben werden. In diesem Fall fallen das Bestücken und das Auflegen im Wesentlichen zusammen, wobei gegebenenfalls noch ein abschließendes Andrücken der Matrixausgangsleitung auf das
Kontaktierungshilfsmittel erfolgt, um das Kontaktierungshilfsmittel über die
Matrixausgangsleitung an der Solarmodulbaugruppe leicht festzuklemmen.
Alternativ wird die Matrixausgangsleitung im Zuge des Bestückens zunächst von der Wand der Solarmodulbaugruppe weggeklappt und nach Auflegen des
Kontaktierungshilfsmittels auf die Wand oder Anlegen des
Kontaktierungshilfsmittels an die Matrixausgangsleitung wieder zurückgeklappt.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens betrifft Kontaktierungshilfsmittel, die wenigstens eine Nut umfassen. Dementsprechend umfasst diese Ausführungsform das Einlegen der Matrixausgangsleitung in eine Nut des
Kontaktierungshilfsmittels vor dem Bereitstellen. Vorteilhaft kann die Nut insbesondere so gestaltet sein, dass die Matrixausgangsleitung darin vollständig aufgenommen wird, insbesondere formschlüssig, kraftschlüssig und/oder bündig, insbesondere formschlüssig und mit einer übrigen Oberfläche des
Kontaktierungshilfsmittels bündig abschließend. Ein bündiger Abschluss mit der übrigen Oberfläche erleichtert ein Laminieren der Oberfläche, da die
Matrixausgangsleitung nicht über die Ebene der Oberfläche hinaussteht oder tiefer liegt als die Ebene. Wird ein Verfahrenszwischenprodukt, vor oder nach dem Laminieren transportiert, so ist die plane Oberfläche aus weniger
beschädigungsanfällig. Alternativ kann die Nut einen Toleranzbereich zulassen, innerhalb dessen sich die Matrixausgangsleitung einpassen lässt. In diesem Fall kann zwischen der Matrixausgangsleitung und der Nut noch ein Spalt vorliegen oder die Oberfläche der Matrixausgangleitung nicht bündig mit der übrigen
Oberfläche des Kontaktierungshilfsmittels abschließen, also darüber hinausstehen oder tiefer liegen als diese. Dadurch wird in vorteilhafter Weise das Einpassen der Matrixausgangsleitung in die Nut vereinfacht. In jedem Fall wird jedoch durch die Nut in vorteilhafter Weise das Aufnehmen der Matrixausgangsleitung und deren Positionierung in der Nut erleichtert, womit durch das Verfahren besser an dem Kontaktierungshilfsmittel positionierte oder fixierte Matrixausgangsleitungen bereitgestellt werden. Das Einlegen der Matrixausgangsleitung in die Nut kann manuell, halbautomatisch oder automatisch erfolgen.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Laminieren der Solarmodulbaugruppe zusammen mit dem Kontaktierungshilfsmittel vor dem Bereitstellen. Vorteilhaft kann zunächst die Solarmodulbaugruppe mit dem
Kontaktierungsmittel vervollständigt werden, wobei das Kontaktierungshilfsmittel gemeinsam mit der übrigen Solarmodulbaugruppe laminiert werden kann.
Vorteilhaft ist die Solarmodulbaugruppe nach dem Laminieren fertig gestellt, wobei sowohl das Kontaktierungshilfsmittel als auch die Matrixausgangsleitung parallel zu einer Rückseite der Solarmodulbaugruppe angeordnet sind, so dass die Solarmodulbaugruppe auf einfache Art und Weise gelagert und/oder transportiert werden kann, insbesondere um an einem späteren Ort zu einem kompletten Solarmodul fertig montiert zu werden, insbesondere mit einer
Anschlussdose bestückt und kontaktiert zu werden. Während des Laminierens ist die Solarmatrix zwischen den Kunststofffolien eingebettet, die darüber hinaus üblicherweise durch Anlegen eines Vakuums fest an die Solarmatrix angepresst werden. Dementsprechend gehen die Kunststofffolien miteinander eine feste Verbindung ein, insbesondere im Sinne einer stoffschlüssigen Verbindung, und haften auch fest an der Solarmatrix. Im Gegensatz dazu liegt das
Kontaktierungshilfsmittel nur von außen auf der Kunststofffolie auf und wird, anders als die Solarmatrix, nicht noch fest an die Kunststofffolie gepresst.
Dementsprechend wird das Kontaktierungshilfsmittel durch das Laminieren vorzugsweise nicht oder nicht fest mit der Kunststofffolie verbunden, sondern haftet nach den üblichen Laminierungsbedingungen allenfalls leicht an der
Kunststofffolie, wodurch es in vorteilhafter Weise gegen unbeabsichtigtes Abfallen gesichert ist, jedoch anschließend im Rahmen des Aufrichtens leicht von der
Solarmodulbaugruppe beziehungsweise der Kunststofffolie als deren Oberfläche ablösbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsgestaltung werden die aus der
Rückwandfolie herausgeführten Matrixausgangsleitungen unabhängig von der Länge automatisch gegriffen, da das Kontaktierungshilfsmittel in vorteilhafter Weise Längenabweichungen der Matrixausgangsleitungen toleriert, und
aufgestellt. Nach diesem Vorgang werden die Matrixausgangsleitungen in eine vorgesehene Länge gestutzt und fixiert. In diesem selben Arbeitsgang werden in die Matrixausgangsleitungen Löcher gestanzt, die insbesondere abhängig sein können von der Breite der Matrixausgangsleitungen. Die in der Dose
vorgefertigten Anschlüsse weisen dieselbe Lochstanzung auf. Beide
Lochstanzungen werden genau aufeinander positioniert und nun mit Hilfe einer Nietung mechanisch und sicher verbunden. Das Nieten erfolgt in derselben Vorrichtung wie das Stanzen, weswegen in vorteilhafter Weise
Positioniergenauigkeiten verbessert und demzufolge Toleranzen reduziert werden. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können einzelne, mehrere oder alle Verfahrensschritte manuell, halbautomatisch oder automatisch durchgeführt werden, wobei dafür fachübliche Bedeutungen zugrunde zu legen sind. Bei einer manuellen Durchführung wird ein entsprechender Vorgang von einem oder mehreren Menschen durchgeführt, gegebenenfalls unter Benutzung von
Werkzeugen. Bei halbautomatischer Durchführung wird der Mensch zum Teil durch einen automatischen Vorgang unterstützt. Insbesondere können
Solarmodulbaugruppen automatisch auf einem Fließband angeliefert werden, während das Bestücken mit Kontaktierungshilfsmitteln manuell erfolgt, oder ein erforderliches Wegklappen von Matrixausgangsleitungen kann noch automatisch erfolgen, während das Bestücken und das Auflegen der Matrixausgangsleitungen manuell erfolgt. Bei automatischer Durchführung erfolgt kein manuelles
Eingreifen. Beispiele dafür sind Verfahren nach dem Prinzip einer Fließfertigung oder Fließbandfertigung, wobei insbesondere eine oder mehrere Stationen für einzelne oder mehrere Verfahrensschritte vorgesehen sind, oder wobei ein oder mehrere programmierbare und gegebenenfalls sensorgeführte Industrieroboter verwendet werden können.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Solarmoduls, oder zur Herstellung einer
erfindungsgemäßen Solarmodulbaugruppe, oder zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung weist wenigstens ein Greifmittel zum Greifen oder Anziehen eines Kontaktierungshilfsmittels auf, wobei das Greifmittel ausgewählt ist unter einem Magneten, einem Vakuumgreifer und einem mechanischen Greifer. Beispiele für Magnete sind Permanent- oder
Elektromagnete, oder Kombinationen davon, die ein Kontaktierungshilfsmittel mit magnetischen Eigenschaften anziehen können. Beispiele für Vakuumgreifer sind Anordnungen aus einem oder mehreren Saugnäpfen. Diese können passive Saugnäpfe sein, die durch Druck auf die Oberfläche eines
Kontaktierungshilfsmittels zur Haftung gebracht werden, und durch Zug oder Verbiegen der Oberfläche bis zum Auftreten einer Undichtigkeit wieder abgelöst werden, oder aktive Saugnäpfe, bei denen ein Unterdruck und damit eine Haftung steuerbar erzeugt werden kann, oder Kombinationen davon. Beispiele für mechanische Greifer sind einfache Gebilde mit hakenförmigen Enden, die zwischen ein Kontaktierungshilfsmittel und die darunter liegende Oberfläche eines Solarmoduls eingeführt werden können, woraufhin das Kontaktierungsmittel durch Zurückziehen des Gebildes angehoben werden kann. Weitere Beispiele für mechanische Greifer sind Vorrichtungen, umfassend eine Zange oder steuerbare Klemmelemente, mit denen ein Einführen in den Spalt zwischen der Oberfläche eines Solarmoduls und einem darauf liegenden Kontaktierungshilfsmittel ermöglicht wird, insbesondere durch Annähern des mechanischen Greifers an den Spalt und Ausfahren der Klemmelemente in den Spalt, gegebenenfalls unter
Fixierung des Kontaktierungshilfsmittels durch opponierbare Klemmelemente wie insbesondere gegenüberliegende bewegliche Roboterfinger. Optional umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens einen Vertreter, ausgewählt unter einer Schneidevorrichtung, einer Stanzvorrichtung, einer Absaugvorrichtung und einer Nietvorrichtung. Auf zu erfindungsgemäßen Vorrichtungen im Rahmen der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Solarmodule,
Solarmodulbaugruppen und Verfahren implizit gemachte Offenbarungen wird ebenfalls verwiesen. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die
Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separaten Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Dabei zeigen
Figur 1 : einen schematischen Längsschnitt durch einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Solarmoduls mit einer Anschlussdose mit einem über einen Niet hergestellten Kontaktübergang zwischen einer Matrixausgangsleitung und einer Doseneingangsleitung einen schematischen Querschnitt durch ein Kontaktierungshilfsmittel mit vier Nuten und darin eingebrachten Matrixausgangsleitungen eine schematische Aufsicht auf einen Teil einer Solarmodulrückseite mit austretenden Matrixausgangsleitungen, die auf einem
Kontaktierungshilfsmittel angeordnet sind einen vereinfachten schematischen Längsschnitt durch ein
Kontaktierungshilfsmittel mit einer darauf angeordneten
Matrixausgangsleitung einen detaillierteren schematischen Längsschnitt durch ein
Kontaktierungshilfsmittel mit einer darauf angeordneten
Matrixausgangsleitung eine schematische Aufsicht auf einen Teil einer Solarmodulrückseite mit austretenden Matrixausgangsleitungen, die auf einem
Kontaktierungshilfsmittel angeordnet sind eine schematische Querschnittsansicht einer Vorrichtung zum Aufstellen, Schneiden, Stanzen und Nieten einer
Matrixausgangsleitung bei noch nicht aufgerichteter
Matrixausgangsleitu ng eine schematische Querschnittsansicht einer Vorrichtung zum Aufstellen, Schneiden, Stanzen und Nieten einer
Matrixausgangsleitung bei aufgerichteter Matrixausgangsleitung die gleiche Querschnittsansicht wie in Figur 8, wobei die Lage des Matrixausgangsleitung innerhalb des Kontaktierungsmittels durch eine Nut fixiert ist
Figur 10: eine schematische Querschnittsansicht einer Vorrichtung zum
Aufstellen, Stanzen und Nieten einer Matrixausgangsleitung bei angelegter Doseneingangsleitung vor einem Hohlnietvorgang.
Figur 1 zeigt in einem schematischen Querschnitt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Solarmodul 1. Der Ausschnitt betrifft eine Stelle, an der eine kuppeiförmig gezeichnete Anschlussdose 20 vorliegt. Auf einem Glas 3 liegen eine erste Kunststofffolie 5 und eine zweite Kunststofffolie 7 auf. Zwischen der ersten Kunststofffolie 5 und der zweiten Kunststofffolie 7 sind unter anderem Querverbinder eingelagert, von denen einer eine Matrixausgangsleitung 22 darstellt. Während die erste Kunststofffolie 5 durchgängig geschlossen ist, weist die zweite Kunststofffolie 7 eine Öffnung auf, um den Austritt der
Matrixausgangsleitung 22 zu ermöglichen. Die zwischen der ersten Kunststofffolie 5 und der zweiten Kunststofffolie 7 austretende Matrixausgangsleitung 22 weist eine Ausnehmung 24 auf. Eine Doseneingangsleitung 26 der Anschlussdose 20 weist eine entsprechende Ausnehmung 28 auf. Ein Niet 30 ist durch die
Ausnehmung 24 und durch die Ausnehmung 28 geführt und stellt einen elektrischen Kontaktübergang zwischen der Matrixausgangsleitung 22 und der Doseneingangsleitung 26 her. Weitere Einzelheiten der Anschlussdose 20 wie insbesondere wegführende Kabel oder des Solarmoduls 1 wie insbesondere eine Rückseitenfolie sind zur Vereinfachung nicht gezeigt. Das Herstellen des
Kontaktübergangs erfolgt mittels Formen. Alternativ oder zusätzlich können auch die Matrixausgangsleitung 22 und/oder die Doseneingangsleitung 26 durch Formen gefügt werden, sodass der Kontaktübergang insbesondere eine
Bördelung, insbesondere eine Vercrimpung und/oder eine Durchsetzfügung beziehungsweise eine Clinchung der Matrixausgangsleitung 22 und/oder die Doseneingangsleitung 26 aufweist.
Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Kontaktierungshilfsmittel 40 mit vier Nuten 42, die jeweils eine Matrixausgangsleitung 22 aufnehmen. Figur 3 zeigt eine schematische Aufsicht auf einen Ausschnitt einer Rückseite eines
Solarmoduls 1 , dessen Außenabgrenzungen nicht maßstabsgerecht gezeichnet sind. Dabei ist das Kontaktierungshilfsmittel 40 aus Figur 2 im Zentrum dargestellt. Das Kontaktierungshilfsmittel 40 liegt auf der Rückseitenfolie 9 auf, die lediglich für den Austritt der Matrixausgangsleitungen 22 eine Öffnung 8 aufweist, deren Ränder in Figur 3 in ihrem sichtbaren Teil durch eine durchgezogene Linie und in ihrem in der Aufsicht wegen Verdeckung durch das Kontaktierungshilfsmittel 40 beziehungsweise die Matrixausgangsleitungen 22 gepunktet gezeichnet sind. Die Querschnittsebene für Figur 2 ist durch eine gestrichelte Linie angedeutet. In den vier Nuten 42, die durch eine Schraffierung angedeutet sind, liegen vier
Matrixausgangsleitungen 22, die aus der Öffnung oder alternativ einer Öffnung pro Matrixausgangsleitung in der Rückseitenfolie 8 austreten. Figur 4 zeigt einen entsprechenden Längsschnitt durch das Kontaktierungshilfsmittel 40, wobei die Schnittebene aus Figur 2 wiederum durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. In der Nut 42 des Kontaktierungshilfsmittels 40 liegt eine Matrixausgangsleitung 22. Zur vereinfachten Darstellung ist die Matrixausgangsleitung 22 nur von einer Rückseitenfolie 9 abgedeckt gezeigt, die an der Position der Nut 42 eine Öffnung 8 für den Austritt der Matrixausgangsleitung 22 aufweist, und liegt direkt auf dem Glas 3 auf. Figur 5 zeigt einen entsprechenden Längsschnitt mit zusätzlichen Details. Dabei liegt auf dem Glas 3 eine erste Kunststofffolie 5 auf, an die sich eine zweite Kunststofffolie 7 anschließt. Zwischen der ersten Kunststofffolie 5 und der zweiten Kunststofffolie 7 ist an entsprechenden Stellen eine
Matrixausgangsleitung 22 eingebettet. Über der zweiten Kunststofffolie 7 liegt eine Rückseitenfolie 9. An Stellen, an denen die Matrixausgangsleitung 22 austreten soll, weisen die zweite Kunststofffolie 7 und die Rückseitenfolie 9 eine Öfffnung 8 auf. Eine austretende Matrixausgangsleitung 22 ist so abgebogen, dass sie auf einem Kontaktierungshilfsmittel 40 zu liegen kommt und wieder im Wesentlichen parallel zur Ebene des Glases 3 verläuft.
Figur 6 zeigt eine schematische Aufsicht auf eine Solarmatrix 10, die sechs Solarzellen 12 umfasst, die mit jeweils zwei Querverbindern 14 versehen sind. Vier Matrixausgangleitungen 22 führen den Strom beziehungsweise die Spannung von zwei beziehungsweise vier Querverbindern 14 ab und münden mit parallel verlaufenden Enden auf einem Kontaktierungshilfsmittel 40. Die Solarmatrix 10 ist angeordnet auf einem Solarmodul 1, das noch weitere, nicht gezeigte
Solarmatrices 10 umfassen kann.
Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Aufstellen,
Schneiden, Stanzen und Nieten einer Matrixausgangsleitung bei noch nicht aufgerichteter Matrixausgangsleitung 22. Von dem zugehörigen Solarmodul 1 sind zur Vereinfachung nur das Glas 3, das Kontaktierungshilfsmittel 40 und eine Rückseitenfolie 9 gezeigt. Über dem Solarmodul 1 ist eine Vorrichtung
angeordnet, wobei Figur 7 in lediglich schematischer Anordnung und Darstellung als einzelne Komponenten einen Magneten 50, eine Schneidevorrichtung 55, eine Stanzvorrichtung 60, eine Absaugvorrichtung 70 und eine Nietvorrichtung 75 zeigt, deren relative Positionierung gegenüber der Matrixausgangsleitung so
vorgenommen werden kann, dass sie ihre jeweiligen Funktionen ausüben können. Wird der Magnet 50 aktiviert, so zieht er das Kontaktierungshilfsmittel 40 an, wodurch die Matrixausgangsleitung 22 von einer parallelen Lage aufgerichtet wird. In Figur 7 ist dabei eine Ausführungsform gezeigt, bei der die
Matrixausgangsleitung 22 eben auf der Oberfläche des Kontaktierungshilfsmittels 40 aufliegt und während des Aufrichtens gegenüber dieser Oberfläche
verrutschen kann. Dementsprechend kann das Ende der Matrixausgangsleitung 22 nach dem Aufrichten über die obere Kante des Kontaktierungshilfsmittels 40 hinausstehen, so dass ein anschließendes Schneiden sogar bereits möglich ist, wenn die Matrixausgangsleitung 22 noch am Kontaktierungshilfsmittel 40 anliegt, wie in Figur 9 schematisch dargestellt ist. In Figur 8 überragt die
Matrixausgangsleitung 22 gemäß einer anderen Ausführungsform das
Kontaktierungshilfsmittel 40 dagegen an dessen Ende nicht, sondern liegt in einer Nut 42 (durch eine gestrichelte Linie angedeutet), wobei zur besseren
Veranschaulichung die Oberflächen der Matrixausgangsleitung 22 und des
Kontaktierungshilfsmittels 40 nicht bündig aneinander anschließen, sondern die Oberfläche der Matrixausgangsleitung 22 erhaben über die Oberfläche des Kontaktierungshilfsmittels 40 hinaussteht. In diesem Fall kann sich während des Aufrichtens die Matrixausgangsleitung 22 nicht gegenüber der Nut 42
verschieben, weswegen das Kontaktierungshilfsmittel 40 entfernt werden muss, bevor ein Schneiden der Matrixausgangsleitung 22 durch die Schneidevorrichtung 55 möglich ist.
Nach dem Aufrichten des Kontaktierungshilfsmittels 40 kann der Magnet 40 abgeschaltet werden, woraufhin die Matrixausgangsleitung 22 und die
Schneidevorrichtung 55 relativ zueinander so positioniert werden, dass das freistehende Ende der Matrixausgangsleitung 22 durch die Schneidevorrichtung 55 auf die gewünschte Länge geschnitten werden kann. Das abgeschnittene Ende wird durch die Absaugvorrichtung 70 abgesaugt und kann einem Recycling zugeführt werden. Anschließend werden die Matrixausgangsleitung 22 und die Stanzvorrichtung 60 relativ zueinander so positioniert, dass an der gewünschten Stelle eine Ausnehmung in Form einer Stanzung in die Matrixausgangsleitung 22 eingebracht werden kann. Daraufhin werden die Matrixausgangleitung 22 und die eine entsprechende Ausnehmung aufweisende Doseneingangsleitung 26 so positioniert, dass ihre Ausnehmungen zur Deckung kommen. Anschließend erfolgt eine relative Positionierung der Matrixausgangsleitung 22 und der
Doseneingangsleitung 26 zu der Nietvorrichtung 75, so dass der Niet 30 mit seinem Nietschaft durch die deckungsgleichen Öffnungen geführt werden kann und anschließend unter Verformung des Nietschaftendes zu einem Schließkopf zu einer formschlüssigen Verbindung führt.
Figur 9 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Vorrichtung zum
Aufstellen, Stanzen und Nieten einer Matrixausgangsleitung 22 bei angelegter Doseneingangsleitung 26 vor einem Hohlnietvorgang. Eine zuvor verwendete Stanzvorrichtung 60 ist nun so positioniert, dass sie den Nietvorgang nicht behindert, und ein für das vorherige Aufrichten der Matrixausgangsleitung verwendetes und nun nicht mehr benötigtes Kontaktierungshilfsmittel wurde entfernt. Eine Matrixausgangsleitung 22 ist mit ihrer zuvor durch die
Stanzvorrichtung 60 eingebrachten Ausnehmung 24 so positioniert, dass die Ausnehmung 24 mit der Ausnehmung 28 der Doseneingangsleitung 26 zur Deckung kommt, so dass ein Niet 30, der einen Hohlniet, umfassend einen äußeren Nietkörper und einen inneren Dom mit einer durch eine Verengung dargestellten Sollbruchstelle, darstellt, in den durch die Ausnehmung 24 und die Ausnehmung 28 gebildeten Kanal eingeführt werden konnte. Nach manuellem oder automatisiertem Greifen des Dorn mit einer nicht dargestellten Vorrichtung und Ziehen nach rechts in Richtung des Pfeils verformt der Nietkopf am linken Ende des Dorns das linke Ende des Nietkörpers, so dass ein Austreten aus dem Kanal nicht mehr möglich ist, und reißt schließlich an der Sollbruchstelle ab.
Als vorbereitende Schritte zum erfindungsgemäßen Herstellen eines Solarmoduls können die nachfolgend beschriebenen durchgeführt werden: Zunächst wird ein lichtdurchlässiges Glas 3 bereitgestellt, auf das eine erste Kunststofffolie 5 aufgelegt wird. Anschließend wird eine Solarmatrix 10 auf die erste Kunststofffolie 5 aufgelegt, gefolgt von einer zweiten Kunststofffolie 7. Die zweite Kunststofffolie 7 umfasst entweder bereits Öffnungen an den Stellen, an denen die
atrixausgangsleitungen 22 austreten sollen, oder entsprechende Öffnungen werden nach dem Auflegen auf die Solarmatrix 10 eingebracht, insbesondere durch Schneiden, Stanzen oder Laserschneiden. Weiterhin wird eine
Rückseitenfolie 9 aufgelegt, die in analoger Weise bereits Öffnungen enthalten kann oder in die Öffnungen eingebracht werden können, entweder getrennt von dem Einbringen der Öffnungen in die zweite Kunststofffolie 7 oder zusammen in einem gemeinsamen Arbeitsschritt.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform werden anschließend die unter den Öffnungen liegenden Matrixausgangsleitungen 22 beziehungsweise deren Enden manuell geknickt, so dass sie über die Ebene der Öffnungen zu stehen kommen, und ein oder mehrere Kontaktierungshilfsmittel unter die hochstehenden Matrixausgangsleitungen 22 platziert. Schließlich werden die
Matrixausgangsleitungen 22 wieder in eine zum Glas 3 im Wesentlichen parallele Lage zurückgebogen und kommen somit wie in den Figuren 2, 3 und 5 gezeigt in Nuten 42 des Kontaktierungshilfsmittels 40 zu liegen. Alternativ können die hochstehenden Matrixausgangsleitungen 22 in das Kontaktierungshilfsmittels 40 eingelegt und zusammen mit diesem zurückgebogen werden. Anschließend erfolgt ein Laminieren, bei dem die erste Kunststofffolie 5, die zweite
Kunststofffolie 7 und die Rückseitenfolie 9 fest miteinander verbunden werden. Zwischen der Rückseitenfolie 9 und dem Kontaktierungshilfsmittel 40 besteht nach dem Laminieren keine Haftung oder lediglich eine geringe Haftung, die zu einer vorteilhaften und leicht lösbaren Fixierung des Kontaktierungshilfsmittels 40 führt.
Als Beispiel für eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anschließend das Kontaktierungshilfsmittel 40 unter Einsatz eines Magneten 50 angezogen, so dass dieses sich mit einem Ende aufrichtet und die darauf aufliegende Matrixausgangsleitung 22 von der im Wesentlichen parallelen Lage in eine in einem spitzen Winkel abstehende Lage bringt. Nach Abschalten des Magneten 50 wird das Kontaktierungshilfsmittel entfernt, die Matrixleitung 22 erforderlichenfalls manuell auf die gewünschte Länge geschnitten, manuell mit einer Stanzung als Ausnehmung versehen. Anschließend werden die der
Matrixeingangsleitung 22 und die bereits vorliegende Ausnehmung 28 der
Doseneingangsleitung 26 manuell so positioniert, dass die Ausnehmung 24 und die bereits vorliegende Ausnehmung 28 der Doseneingangsleitung 26 zur
Deckung kommen, durch den gebildeten Kanal ein Niet 30 in Form eines
Hohlniets eingeführt. Der Dorn des Hohlniets wird mit einer Zange gegriffen und unter Verformung des Nietkörpers herausgezogen, bis der Dorn an der
Soll bruchsteile bricht, wodurch die Matrixausgangleitung 22 und die
Doseneingangsleitung 26 thermisch frei miteinander verbunden sind.
Als Beispiel für eine weitere Ausführungsform erfolgen alle im vorstehenden Absatz beschriebenen Vorgänge unter Verwendung eines oder mehrerer
Industrieroboter, der/die den Magneten 50, die Schneidevorrichtung 55, die Stanzvorrichtung 60 und die Nietvorrichtung 75 umfasst/umfassen. Bezugszeichenliste
Solarmodul
Glas
erste Kunststofffolie
zweite Kunststofffolie
Öffnung der zweiten und der Rückseitenfolie
Rückseitenfolie
Solarmatrix
Solarzelle
Querverbinder
Anschlussdose
Matrixausgangsleitung
Ausnehmung der Matrixausgangsleitung
Doseneingangsleitung
Ausnehmung der Doseneingangsleitung
Niet
Kontaktierungshilfsmittel
Nut
Greifmittel
Magnet
Schneidevorrichtung
Stanzvorrichtung
Absaug Vorrichtung
Nietvorrichtung