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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM AND METHOD FOR DETECTING AND SHOWING PLAGIARIZED AND COUNTERFEIT ORIGIN INFORMATION ON PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/228629
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for detecting and showing plagiarizied and counterfeit origin information on products and to a method for incorporating production-related printing-based parameters for coding and decoding data on print media, decoding thereof occurring by establishing a connection linked to technical data with the secondary information relating to the data and to the reproduction thereof. The aim of the invention is to create said type of system and to a method for following the system with which the production-related technical expenditure for coding the data elements applied to the print media is reduced, the potential accuracy of coding and decoding the data elements is increased due to mobile terminals and possible unauthorized manual engagements and hacking attacks on the sequence of operations taking place via the Internet are largely prevented. The aim is achieved in that coding of origin information and brand characteristics are carried out using the controlled modification of print parameters during the manufacture of the products and/or their packagings and these amendments together with the identification characteristics of the respective products, which have been coded by the modifications carried out, are stored in at least one data base that can be retrieved by all parties.

Inventors:
MISSING JÜRGEN (DE)
VON POKRZZYWNICKI PETER (DE)
BEYER WOLFGANG (DE)
THEEG FRANK (DE)
KAUFMANN JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/000177
Publication Date:
December 20, 2018
Filing Date:
June 11, 2018
Export Citation:
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Assignee:
IND UG HAFTUNGSBESCHRAENKT (DE)
International Classes:
G06Q30/00; G06K19/08; G07D7/00
Domestic Patent References:
WO2014190961A22014-12-04
Foreign References:
DE102015009123A12017-01-26
DE102006050120A12008-04-30
DE102013019675B32014-11-27
Attorney, Agent or Firm:
BEYER, Wolfgang (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System zur Erfassung und Anzeige von Plagiaten und gefälschten Herkunftsangaben von Produkten unter Einbindung herstellungsbedingter drucktechnischer Parameter für die Codierung und Decodierung von Informationsdarstellungen auf Printmedien, bei dem die die textlichen und/oder bildlichen Informationsdarstellungen auf den Printmedien bildenden Darstellungselemente mittels mobiler Endgeräte erfasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung der Herkunftsartgaben sowie Markenkennzeichnungen durch gesteuerte Änderungen der Druckparameter während der Herstellung der Produkte und/oder deren Verpackungen erfolgt und diese vorgenommenen Änderungen zusammen mit Erkennungsmerkmalen der jeweiligen Produkte, die mittels der durchgeführten Änderungen codiert wurden, in mindestens einer von allen Beteiligten abrufbaren Datenbank gespeichert werden.

2. Verfahren zur Durchführung des Systems nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die die Codierung durch Änderungen der bei der Herstellung der Printmedien ermittelten Messgrößen für die Drucksteuerung erfolgt und diese Änderungen sowie die Daten über die mit den Änderungen hergestellten textlichen und/oder bildlichen Infonnationsdarstellungen in mindestens einer Datenbank (5) gespeichert werden sowie zwecks Decodierung nach der kameratechnischen Erfassung der textlichen und/oder bildlichen InformationsdarsteHungen auf der identischen vorgegebenen bedruckten Gesamtfläche (3) des hergestel lten Printmediums vorhandene äquivalente Messgrößen ermittelt und mit den gespeicherten Werten auf Übereinstimmung verglichen werden

3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung durch Änderung des bei der Herstellung der Printmedien ermittelten Wertes des prozentual bedruckten Flächenanteiles einer vorgegebenen Fläche der Printvorlage erfolgt sowie zwecks Decodierung nach der kameratechnischen Erfassung der textlichen und/oder bildlichen Informationsdarstellungen der prozentual bedruckte Flächenanteil der zur Printvorlage identischen vorgegebenen Fläche des hergestellten Printmediums ermittelt und diese Werte mit den gespeicherten Werten auf Übereinstimmung geprüft werden.

4. Verfahren nach den Patentansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten kameratechnischen Pixelwerte der bedruckten Gesamtfläche (3) der Printvorlage mit den jeweiligen flächenbezogenen Koordinatenwerten in mindestens einer Datenbank (5) gespeichert und nach Vorgabe der Koordinaten mindestens einer vorgegebenen Teilfläche der bedruckten Gesamtfläche (3) aus den erfassten Pixelwerten der bedruckten Teilfläche (9) der auf dieser Teilfläche (9) aufgebrachte prozentual bedruckte Flächenanteil ermittelt und dem Wert des prozentual bedruckten Fläcbenanteiles der Gesamtfläche (3) zugeordnet sowie diesen Wertekombinationen ein datentechnischer Verbindungscode zugeordnet und in der mindestens einen Datenbank (5) gespeichert wird sowie zwecks Decodierung nach der kameratechnischen Erfassung der textlichen und/oder bildlichen Informationsdarstellungen der prozentual bedruckte Flächenanteil der bedruckten Gesamtfläche (3) des hergestellten Printmediums und des prozentual bedruckten Flächenanteiles der zur Printvorlage identischen vorgegebenen bedruckten Teilfläche (9) des hergestellten Printmediums ermittelt und mit den gespeicherten Werten verglichen werden.

5. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten kameratechnischen Pixelwerte der Gesamtfläche der Printvorlage (1) mit den jeweiligen flächenbezogenen Koordinaten werten in mindestens einer Datenbank (5) gespeichert und nach Vorgabe der Koordinaten der ein Finnenlogo enthaltenen Teilfiäche des Printmediums aus den erfassten Pixelwerten des Firmenlogos der auf dieser Teilfläche aufgebrachte prozentual bedruckte Flächenanteil ermittelt und mit dem Wert des prozentual bedruckten Flächenanteiles der Gesamtfläche eine Wertekombination gebildet, dieser ein datentechnischer Verbindungscode zugeordnet und in der mindestens einen Datenbank (5) gespeichert wird sowie zwecks Decodierung nach der kameratechnischen Erfassung der textlichen und/oder bildlichen Informationsdarstellungen der prozentual bedruckte Flächenanteil der Gesamtfläche des hergestellten Printmediums und des prozentual bedruckten Flächenanteiles der zur Printvorlage identischen, das Firmenlogo enthaltenden Teilfiäche des hergestellten Printmediums ermittelt und mit den gespeicherten Werten verglichen werden.

5. Verfahren nach den Patentansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Decodierung der auf dem Printmedium erfassten Pixelanordnungen und Ermittlung des prozentual bedruckten Flächenanteiles mit den zugeordneten Verbindungscodes eine datentechnische Verbindung zu Datenquellen mit dem jeweiligen übersetzten mhaltsgleichen Text und/oder zu Orientierungs- und Weginformationen in auswählbaren anderen Sprachen hergestellt wird.

6. Verfahren nach den Patentansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung durch Änderung des prozentual druckenden Flächenanteiles der unterschiedlichen spektralen Druckbereiche getrennt erfolgt, diese Wertekombinationen dann abgespeichert und die Decodierung ebenfalls innerhalb der unterschiedlichen spektralen Bereiche am hergestellten Printmedium vorgenommen wird sowie der Vergleich mit den abgespeicherten Werten vorgenommen wird.

7. Verfahren nach den Patentansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Änderungen des prozentual gedruckten Flächenanteiles der vorgegebenen Printflächen erfolgende Codierung mittels Änderungen der beim Herstellungsvorgang genutzten Steuergrößen für die Registersbeuerung der Farbwerke der Druckmaschinen erfolgt.

8. Verfahren nach den Patentansprüchen 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten über die mit den Änderungen hergestellten Informationsdarstellungen aus auf den Produkten aufgebrachten fortlaufenden Nummern bestehen und diesen die Werte mit den vorgenommenen Änderungen der Steuergrößen zugeordnet sowie diese Weriekombinationen in der zumindest einen Datenbank (5) abgespeichert werden.

9. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Decodierung nach dem Vergleich der am hergestellten Printmedium kameratechnisch erfassten Werte mit den in der zumindest einen Datenbank (5) gespeicherten Werten nur dann eine Übereinstimmung der Werte angezeigt wird, solange die Anzahl der mit den Änderungen hergestellten Produkte die Anzahl der verkauften Produkte nicht übersteigt.

10. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung der als Firmenlogo (1 1) ausgebildeten Informationsdarstellungen durch die Aufbringung eines Musters aus gedruckten Infrarotflächen und/oder Farbpixeln mindestens eines Spektralbereiches von Mehrfarbendrucken vorgenommen wird.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen. Bezugszeichen

Description:
System und Verfahren zur Erfassung und Anzeige von Plagiaten und gefälschten

Herkunftsangaben zu Produkten

Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Erfassung und Anzeige von Plagiaten und gefälschten Herkunftsangaben zu Produkten. Die Durchführung des Systems erfolgt unter Einbindung herstellungsbedingter drucktechnischer Parameter für die Codierung und Decodierung von Information sdarstellungen auf Printmedien, deren Decodierung zwecks datentechnischer Verbindungshersteilung zu auf die Informationsdarstellungen bezogenen Sekundärinformationen sowie deren visueller und/oder akustischer Wiedergabe erfolgt. Insbesondere dient das dabei zur Anwendung kommende Verfahren zur Erfassung von Produktfälschungen, von gefälschten Herkunftsangaben sowie von gefälschten Marken auf Produkten. Die Codierung, Decodierung und insbesondere auch Interaktionen bezogen auf die durch die Verbindungsherstellung erschlossenen Informationsquellen erfolgen dabei unter Einbindung von mobilen Endgeräten der digitalen Kommunikationstechnik (z.B. Smartphone, Tablet-PC, Notebook).

Bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren nach der WO 2014/190961 werden die aus Bildern oder Texten bestehenden Darstellungen durch optisch sichtbare und/oder unsichtbare Darstellungselemente auf Printmedien aufgebracht. Nach der Erfassung und Decodierung der Darstellungselemente in ihrer Gesamtheit wird eine datentechnische Verbindung zu weiteren stationären Datenquellen oder Datenquellen über Internetverbindungen hergestellt. Eine abrufbare Speicherung und Wiedergabe der zu den Informationsdarstellungen bezogenen weiteren sekundären Informationen wird dadurch ermöglicht. Mittels mobiler Endgeräte erfolgt dazu ein Datenaustausch zwischen Printmedien, digitaler Kommunikationstechnik und den Sekundärinformationen. Dabei werden auch mehrsprachige Informationsdarstellungen gleichen Inhaltes einbezogen.

Die Codierung von komplexen Informationsdarstellungen ist jedoch aufwändig sowie eine Unterscheidung bei der Erfassung von unterschiedlichen Informationsdarstellungen mit geringen Merkmal sunterschieden nur mit einem erhöhten gerätetechnischen Aufwand möglich. Bei einer Anwendung des Verfahrens zur Verhinderung von Produktpiraterie bestehen zudem Möglichkeiten für unberechtigte manuelle Eingriffe und Hackerangriffen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Schaffung eines derartigen Systems und eines zur Durchführung des Systems dienenden Verfahrens, mit dem der herstellungsmäßige technische Aufwand für die erforderlichen Codierungen der auf den Printmedien aufgebrachten Informationselemente verringert wird, die mögliche Genauigkeit bei der Codierung und Decodierung der Informationselemente erhöht und unberechtigte manuelle Eingriffsmöglichkeiten sowie Hackerangriffe auf den über das Internet erfolgenden Verfahrensablauf weitestgehend verhindert werden. Gelöst wird diese Aufgabe durch das geschaffene System mit den beschreibenden Merkmalen nach Patentanspruch 1. Das zur Durchführung des Systems dienende Verfahren wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 2 beschrieben. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens beschreiben die Merkmale der Patentansprüche 2 bis 10.

Das erfindungsgemäße System gemäß Patentanspruch 1 ermöglicht eine technologisch effiziente und fälschungssichere Codierung der Herkunftsangaben sowie der Markenkennzeichnungen auf Produkten und/oder deren Verpackungen. Dabei erfolgt die Codierung durch gesteuerte Änderungen der Druckparameter während des Herstellungsprozesses. Durch Abspeicherung der Änderungswerte zusammen mit Erkennungsmerkmalen der jeweiligen Produkte in mindestens einer Datenbank können alle beteiligten Partner des Vertriebs- und Handelsweges diese Werte zur Dekodierung abrufen.

Mittels des Verfahrens nach Patentanspruch 2 werden die Vorteile der mobilen kameratechnischen Erfassung von Darstellungen auf der Oberfläche der Printmedien und der darauf basierenden codierten Verbindungsherstellung zu Sekundärinformationen mittels mobiler Endgeräte mit den Vorteilen der Einbindung von ohnehin bei der Herstellung der Printmedien zur Anwendung kommender Parameterwerte verbunden.

Bei einer ersten Anwendung dient das erfindungsgemäße Verfahren zur codierten und/oder interaktiven Verbindungsherstellung zu gespeicherten Sekundärinformationen. Die Codierungen sollen verfahrensgemäß mittels codierter Informationen erfolgen, die in den sichtbaren bildlichen und/oder textlichen Darstellungen der Printmedien drucktechnisch eingebracht wurden. Dabei soll der Codierungsvorgang einen geringen technischen Aufwand erfordern und in den technologischen Ablauf von Serienproduktionen der Printmedien integrierbar sein. Neben der Anwendung für die insbesondere über das Internet erfolgende Verbindungsherstellung zu Sekundärinformationen dient das Verfahren zur Verhinderung von Produkt- und Markenpiraterie.

Bei der Codierung während des Druckvorganges mittels Druckmaschinen (z.B. Offsetdruckmaschinen) werden die vor dem Druckvorgang in der Vorstufe, während des Druckvorganges und/oder am Ende des Druckvorganges erfassten Messgrößen zur Steuerung einer Druckmaschine einbezogen. Dazu werden u.a. die Erfassungswerte der innerhalb der Druckmaschinen angeordneten und zur Drucksteuerung dienenden Kamerasysteme genutzt. Derartige Kamerasysteme dienen zur Ansteuerung der Stellglieder in den Farbkästen der Druckwerke. Mittels dieser Kamerasysteme werden im Druckbetrieb laufend Bilder des sogenannten Farbmessstreifens erstellt und an einen Messrechner übermittelt. Der Messrechner extrahiert aus dem Gesamtbild das Bild des Farbmessstreifens und dann die Bilder der einzelnen Messfelder des Streifens, Die Messgrößen für die Drucksteuerung werden dann aus diesen Teilbildern bestimmt. Dazu wird eine Mittelung der Messwerte der einzelnen Bildpunkte innerhalb eines Messfeldes vorgenommen. Durch gezielte Änderungen der Steuergrößen, die sich zwar auf den Druckvorgang auswirken, jedoch auf den sichtbaren gedruckten Bereich der Printmedien keinen Einfluss haben, erfolgt die Einbringung der codierten Informationen.

Eine Möglichkeit der Änderung drucktechnischer Parameter und der damit erfolgenden Codierung besteht in der Änderung des prozentual druckenden Flächenanteiles der bedruckten Flächen. Diese Änderungen des prozentual gedruckten Flächenanteiles der vorgegebenen Printflächen können durch die Änderungen der beim Herstellungsvorgang genutzten Steuergrößen für die Registersteuerung der Farbwerke innerhalb der Druckmaschinen erfolgen.

Bei der Verwendung von digitalen Druckeinrichtungen (z.B. Laserdruckem) werden die vom Computer oder Scanner kommenden Steuergrößen genutzt.

Die Anwendung des Verfahrens für fremdsprachige Nutzer besteht darin, dass nach der Herstellung der Internetverbindung mittels des mobilen Endgerätes die Sprache ausgewählt werden kann, in der die den erfassten Informationen der Printmedien zugeordneten Sekundärinformationen angezeigt werden sollen.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1: das Ablaufschema des Verfahrens.

Fig. 2: den von der Kamera erfassten Bereich des Druckbildes,

Fig. 3: von der Kamera erfasste ausgewählte Teilbereiche des Druckbildes des

erweiterten Verfahrens,

Fig. 4: die schematische Zuordnung der am Verfahren beteiligten Baugruppen,

Fig. 5: die Seitenansicht einer Zigarettenschachtel und

Fig. 6: die Vorderansicht einer Zigarettenschachtel mit der aufgebrachten Marke.

Mit dem in Figur 1 dargestellten schematischen Verfahrensablauf wird die zweigeteilte Funktionsweise des Verfahrens wiedergegeben. Wie im linken Teil der Abbildung dargestellt, wird die Einbindung von herstellungsbedingten drucktechnischen Parametern anhand von Printvorlagen bzw. Druckerzeugnissen durchgeführt. Dazu wird der prozentual bedruckte Flächenanteil mindestens drei getrennter spektraler Teilbereiche (z.B. magenta, cyan, yellow) ermittelt. Diese Werte dienen als Messgrößen zur Steuerung der Farbgebung von Druckmaschinen. Beim erfmdungsgemäßen Verfahren werden diese Parameter genutzt, um das jeweilige Druckerzeugnis zu kennzeichnen. Dabei entspricht der jeweils ermittelte Wert des prozentual gedruckten Flächenanteiles einem konkreten Druckerzeugnis mit gleicher textlicher und/oder bildlicher Gestaltung. Derartige Druckerzeugnisse können beispielsweise Verpackungen, Visitenkarten, Flyer, Plakate oder Tickets sein.

Im rechten Teil der Abbildung in der Figur 1 wird der schematische Verfahrensabtauf nach der Herstellung des Druckerzeugnisses wiedergegeben. Er zeigt den mobilen Erfassungs- und Decodierungsvorgang am Druckerzeugnis. Die Erfassung der spektralen Bereiche (magenta, cyan, yellow) des Druckbildes übernimmt die Kamera des mobilen Endgerätes. Das mobile Endgerät ermittelt dann den. prozentual gedruckten Flächenanteil der Gesamtfläche.

Bei der Erfassung und Dekodierung der gedruckten Printmedien dienen diese Werte zur Identifizierung des jeweilig zugeordneten datentechnischen Verbindungscodes. Die Erfassung erfolgt beispielsweise mittels des Kamerasystems eines Tablet-PC 10. Dabei werden die Informationen der Darstellungselemente des Printmediums erfasst und decodiert. Durch Abfragung der gespeicherten Werte und der URL-Adresse wird dann softwaregestützt die datentechnische Verbindung zum Server des jeweilig ausgewählten Anbieters hergestellt. Über die Internetverbindung können inhaltsgleiche in auswählbaren anderen Sprachen der jeweiligen (übersetzten) Informationen entsprechende Darstellungen und/oder zu weiteren auf die Informationen bezogenen Sekundärinformationen oder Dienstleistungsangebote heruntergeladen werden.

In Figur 2 wird die Gesamtfläche des zu erfassenden Druckbildes des Druckerzeugnisses 2 wiedergegeben.

Die Darstellung der Figur 3 zeigt schematisch die vorgenommene Auswahl einer bedruckten Teilfläche 9 aus der Gesamtfläche des Druckbildes. Sie kommt bei einer erforderlichen Erhöhung der Erfassungsgenauigkeit mittels des entsprechend erweiterten Verfahrens zur Anwendung.

Das erweiterte Verfahren entspricht einem iterativen Verfahren, mit dem die Genauigkeit der Unterscheidung der Printmedien erhöht wird. Die Anwendung dieses erweiterten Verfahrens ist dann erforderlich, wenn zwei ähnliche Printvorlagen 1 einen fast identischen gedruckten Flächenanteil aufweisen. Diese Printvorlagen 1 unterscheiden sich jedoch in den gestalterischen textlichen und/oder bildlichen Merkmalen. Es werden deshalb zusätzliche bedruckte Teilflächen 9 ausgewählt, die bei der Erfassung der lagemäßig identischen bedruckten Teilflächen 9 beider Printvorlagen 1 unterschiedliche Werte des druckenden Flächenanteiles ergeben. Ausgehend von dem jeweilig spektral erfassten Wert der Gesamtfläche wird der erfasste Wert des gedruckten Flächenanteiles der Teilfläche 9 berechnet und dem Wert des gedruckten Flächenanteiles bezogen auf die Gesamtfläche zugeordnet. Können die ermittelten miteinander verglichenen Werte der beiden Printvorlagen 1 weiterhin nicht unterschieden werden, so wird eine weitere gedruckte Teilfläche 9 ausgewählt und auch von dieser der Wert des gedruckten Flächenanteiles errechnet. Die Auswahl weiterer Teilflächen 9 und die Erfassung der Werte des druckenden Flächenanteiles dieser weiteren Teilflächen 9 werden so lange durchgeführt, bis eine Unterscheidung ermöglicht wird.

Bei der Erfassung der Werte durch mobile Scanner (z.B. Smartphone "App.") oder durch stationäre Scanner erfolgt eine Zuordnung der gescannten Farbwerte zu den jeweiligen Printmedien. Diese Farbwerte entsprechen dem unikaten Charakter des erfassten Printmediums. Danach wird dann diesen Werten der jeweilige Verbindungscode zugeordnet und abgespeichert.

Als Verbindungscodes können dabei URL-Adressen und/oder Speicheradressen dienen. So wird beispielsweise ausgehend vom ermittelten Wert des gedruckten Flächenanteiles die jeweilige Internetadresse der abzurufenden Sekundärinformationen diesem zugeordnet. Der gedruckte Flächenanteil kann durch die Erfassung eines oder durch Kombination der Werte mehrerer spektraler Bereiche ermittelt werden. Der verfälschende Einfluss farblicher Hintergrundgestaltungen der Printmedien 1 auf die ermittelten Werte kann durch diese Maßnahme ausgeschlossen bzw. eliminiert werden.

Aus der schematischen Darstellung der Figur 4 ist die Zuordnung der am erfindungsgemäßen Verfahren beteiligten Baugruppen erkennbar. Die drucktechnischen Parameter der Printvorlagen 1 werden vor Beginn des Druckvorganges in der Druckvorstufe ermittelt. Sie dienen zur Voreinstellung der Druckwerke der Druckmaschine 6. Ermittelt werden dabei die Färb- und/oder Farbdichtewerte. Die Werte dienen u.a. zur Einstellung der farbzonenweisen Farbsteuerung innerhalb der Druckwerke. Dabei werden auch die Werte des bedruckten Flächenanteiles des jeweiligen spektralen Bereiches ermittelt. Den auf das jeweilige Druckprodukt bezogenen Werten werden dann Verbindungscodes zugeordnet und in einer zentralen Datenbank 5 gespeichert. Mittels der Kamera des Tablet-PC 10 werden die Werte des Druckerzeugnisses 2 erfasst und über eine Internetverbindung mit den gespeicherten Werten der zentralen Datenbank 5 verglichen. Bei Übereinstimmung wird der Verbindungscode abgerufen und mit weiteren vorgesehenen Quellen von Sekundärinformationen verbunden.

Die Darstellung der Figur 5 zeigt die Seitenansicht einer Verpackung (z.B. Zigarettenschachtel) mit dem üblicherweise aufgebrachten ßarcode 13. Dieser Barcode 13 ist auf dem unteren Teil 12 der Verpackung drucktechnisch aufgebracht. Er dient innerhalb des vorliegenden Systems als Wiedererkennung der Produkte (Zigarettenschachteln), die die gewählten Codierungen aufweisen. Dabei sind die Codierungen durch gesteuerte Änderungen der Druckparameter auf der Printfläche der gedruckten Marke 1 1 vorgenommen worden. Wie aus der Wiedergabe nach Figur 6 erkennbar, ist die mit den Änderungen versehene Marke 1 1 ist auf der Vorderseite der Verpackung 14 aufgebracht. Beide Werte, der Barcode und die zugehörigen geänderten Werte (z.B. gedruckter Flächenanteil) werden in mehreren Datenbanken parallel abgespeichert und können ebenso parallel von allen Beteiligten des Vertriebsweges abgerufen werden. Bei der Kontrolle auf Echtheit des Produktes werden mittels eines mobilen Endgerätes die erfassten Werte des jeweiligen Produktes mit den abgespeicherten Werten verglichen. Stimmen diese Werte nicht überein, so liegt eine Nachahmung vor. Bei der Codierung während des Herstellungsprozesses der Produkte wird die Anzahl der gleichcodierten Produkte so gering gewählt, dass sich eine ökonomisch sinnvolle Nachahmung beider Werte ausgeschlossen wird.

Bei der Anwendung des Verfahrens zur Verhinderung von Produkt- und Markenpiraterie werden die geänderten Daten der Steuergrößen und die mit den geänderten Daten hergestellten und fortlaufend gekennzeichneten Produkte dezentral gespeichert. Als dezentrale Datenbanken 5 kommen Server aller am Datennetz Beteiligten zum Einsatz. Alle Daten über die mit den Änderungen hergestellten lnformationsdarsteläungen werden in diesen Servern parallel gespeichert und zur Kontrolle parallel abgerufen.

Vorzugsweise wird bei der Decodterung nach dem Vergleich der am hergestellten Printmedium kameratechnisch erfassten Werte mit den in den parallele verbundenen Datenbanken 5 gespeicherten Werten nur dann eine Übereinstimmung der Werte angezeigt, solange die Anzahl der mit den Änderungen hergestellten Produkte die Anzahl der verkauften Produkte nicht übersteigt.

Vorteilhaft erweist sich das Verfahren, wenn die Codierung der als ein Firmenlogo ausgebildeten Informationsdarstellung durch die Aufbringung eines Musters aus gedruckten Infrarotflächen und/oder Farbpixeln mindestens eines Spektral bereiches von Mehrfarbendrucken vorgenommen wird.