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Title:
USER INTERFACE AND METHOD FOR CONTROLLING A VOLUME BY MEANS OF A TOUCH-SENSITIVE DISPLAY UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/106830
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a user interface and to a method for controlling a volume by means of a display unit. The method comprises the following steps: - displaying a plurality (4) of buttons on a display unit, - recognizing a swipe gesture (P) in front of and/or on one of the buttons, and in response thereto - controlling the volume according to the swipe gesture (P).

Inventors:
WILD HOLGER (DE)
CZELNIK MARK PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/051056
Publication Date:
July 23, 2015
Filing Date:
January 20, 2014
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60K37/06; G06F3/0488
Foreign References:
EP2541389A12013-01-02
DE102011112565A12013-03-14
US20130141365A12013-06-06
DE102007039445A12009-02-26
DE102009008041A12010-08-12
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Steuern einer Lautstärke mittels einer Anzeigeeinheit (1 ) umfassend die Schritte:

Darstellen (100) einer Vielzahl (4) Schaltflächen (41 , 42, 43, 44, 45, 46, 41 ', 42', 43', 44', 45', 46') auf der Anzeigeeinheit (1 ),

Erkennen (400) einer Wischgeste (P) vor und/oder auf einer der Schaltflächen (41 , 42, 43, 44, 45, 46, 41 ', 42', 43', 44', 45', 46'), und im Ansprechen darauf Steuern (500) der Lautstärke in Abhängigkeit der Wischgeste (P).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , weiter umfassend die Schritte:

Erkennen (200) einer Tippgeste (T) im Bereich einer Schaltfläche (46) der Vielzahl (4) Schaltflächen (41 , 42, 43, 44, 45, 46, 41 ', 42', 43', 44', 45', 46'), und

Auslösen (300) einer mit der Schaltfläche (46) assoziierten Funktion.

3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei die Vielzahl Schaltflächen (41 , 42, 43, 44, 45, 46, 41 ', 42', 43', 44', 45', 46') für den Zugriff auf jeweilige Primärfunktionen mittels einer Tippgeste (T) eingerichtet sind, und/oder

wobei die Vielzahl Schaltflächen (41 , 42, 43, 44, 45, 46, 41 ', 42', 43', 44', 45', 46') einer Bedienleiste für eine Bedienung unterschiedlicher Funktionen, insbesondere einer Musikwiedergabe, zugeordnet sind.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche umfassend den Schritt:

Anzeigen (600) eines Lautstärkereglers (7) im Ansprechen auf das Erkennen (400) der Wischgeste (P).

5. Verfahren nach Anspruch 4 weiter umfassend die Schritte:

Erkennen (200) einer Tippgeste (T) im Bereich des dargestellten

Lautstärkereglers (7), und

Steuern (500) der Lautstärke in Abhängigkeit der Position der Tippgeste (T).

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 5, weiter umfassend die Schritte: Erkennen (700) eines Ablaufes einer vordefinierten Zeitdauer nach einem letzten Steuern (500) der Lautstärke, und im Ansprechen darauf

Verbergen (800) des Lautstärkereglers (7), und insbesondere

erneutes Darstellen (900) der Vielzahl Schaltflächen (41 , 42, 43, 44, 45, 46, 41 ', 42', 43', 44', 45', 46') auf der Anzeigeeinheit (1 ).

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 6, weiter umfassend die Schritte:

Erkennen (400) eines Doppelklicks auf den Lautstärkereglers (7), und im Ansprechen darauf

Steuern (500) der Lautstärke auf einen minimalen Wert („Mute") oder auf einen vor einem vorherigen Doppelklick auf den Lautstärkeregler (7) eingestellten Wert.

8. Anwenderschnittstelle umfassend:

eine Anzeigeeinheit (1 ) zum Darstellen (100) einer Vielzahl (4) Schaltflächen (41 , 42, 43, 44, 45, 46, 41 ', 42', 43', 44', 45', 46'),

eine Bedieneinheit (2) zur Gestenerkennung, und

eine Steuereinheit (3), wobei die Anwenderschnittstelle eingerichtet ist, ein Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche durchzuführen.

9. Anwenderschnittstelle nach Anspruch 8, wobei die Anzeigeeinheit (1 ) ein Kombiinstrument umfasst oder an zentraler Position in ein Armaturenbrett eines Fortbewegungsmittels (10) eingelassen ist.

10. Anwenderschnittstelle nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Bedieneinheit (2) eine berührungssensitive Oberfläche vor der Anzeigeeinheit (1 ) und/oder eine LED-basierte Annäherungssensorik (2) umfasst.

1 1 . Anwenderschnittstelle nach Anspruch 8 oder 10, wobei die Vielzahl (4)

Schaltflächen (41 , 42, 43, 44, 45, 46, 41 ', 42', 43', 44', 45', 46') mindestens eine Funktion aufweist, welche nicht einer Musikwiedergabesteuerung zugeordnet ist.

12. Computerprogrammprodukt umfassend Instruktionen, welche, wenn sie durch einen programmierbaren Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor veranlassen, die Schritte eines Verfahrens gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen.

13. Signalfolge repräsentierend Instruktionen, welche, wenn sie durch einen

programmierbaren Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor veranlassen, die Schritte eines Verfahrens gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen.

14. Fortbewegungsmittel umfassend eine Anwenderschnittstelle nach einem der Ansprüche 8 bis 1 1.

Description:
Beschreibung

Anwenderschnittstelle und Verfahren zum Steuern einer Lautstärke mittels einer berührungssensitiven Anzeigeeinheit

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anwenderschnittstelle sowie ein Verfahren zum Steuern einer Lautstärke mittels einer berührungssensitiven Anzeigeeinheit. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Vermeidung einer Anzeige zusätzlicher Schaltflächen sowie eine Vermeidung nach dem Stand der Technik erforderlicher Bedienschritte.

Anwenderschnittstellen von Fortbewegungsmitteln, insbesondere Fahrzeugen (Pkw, Lkw o.Ä.), weisen bekanntermaßen unterschiedliche Eingabeeinrichtungen auf, mittels welchen die Lautstärke einer Klangwiedergabeeinrichtung eingestellt werden kann. Insbesondere ist ein Drehknopf als Eingabeeinrichtung bekannt, welcher, wenn er in eine erste Richtung gedreht wird, die Lautstärke senkt und, wenn er in eine zweite Richtung gedreht wird, die Lautstärke anhebt. Im Bereich mobiler Endgeräte (z.B. Smartphones, Tablet-PCs) ist es zudem bekannt, auf einem

Bildschirm mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche einen Klangregler darzustellen, dessen Bedienelement durch eine Wischgeste hin- und herbewegt werden kann.

DE 10 2007 039 445 A1 und DE 10 2009 008 041 A1 offenbaren

Anwenderschnittstellen für Fahrzeuge, bei welchen eine Annäherungssensorik verwendet wird, um das Menü einer Anwenderschnittstelle von einem

Anzeigemodus in einen Bedienmodus wechselt. Unter anderem wird

vorgeschlagen, in Abhängigkeit dargestellter Anzeigeelemente Wischgesten zur Beeinflussung einer Wiedergabe der Lautstärke zu verwenden.

Die begrenzte Oberfläche üblicher Anzeigeinstrumete erfordert eine intelligente Auswahl mit den vielfältigen Funktionen assoziierter Informationen und

Schaltflächen. Die im Stand der Technik bekannten Lösungen erfordern jedoch stets eine Darstellung eines Lautstärkereglers, bevor dieser bedient werden kann. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den vorgenannten Bedarf zu stillen.

Offenbarung der Erfindung

Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Steuern einer Lautstärke sowie durch eine Anwenderschnittstelle, welche zur Ausführung des Verfahrens eingerichtet ist, gelöst. Dabei dient das Verfahren zum Steuern einer Lautstärke mittels einer Anzeigeeinheit, welche beispielsweise eine berührungssensitive Oberfläche umfassen kann. Solche Anzeigeeinheiten werden üblicherweise als Touchscreen bezeichnet. In einem ersten Schritt erfolgt die Darstellung einer Vielzahl Schaltflächen auf der Anzeigeeinheit. Unter einer „Schaltfläche" sei im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein auf der Anzeigeeinheit dargestelltes Bedienelement verstanden, welches bei einem Antippen („Klickgeste") eine Ausführung einer assoziierten Funktion veranlasst. Anschließend wird eine Wischgeste vor und/oder auf einer Schaltfläche der Anzeigeeinheit erkannt. Die Erkennung vor der Anzeigeeinheit kann beispielsweise mittels einer

Annäherungssensorik erkannt werden. Eine Wischgeste auf (unter Kontakt mit) der Anzeigeeinheit kann über die berührungssensitive Oberfläche erkannt werden. Im Wesentlichen entspricht eine Wischgeste somit einer parallel zur Anzeigefläche der Anzeigeeinheit ausgeführte, im Wesentlichen lineare, Bewegung mittels eines Eingabemittels (z.B. Finger eines Anwenders, Stylus o.Ä.). Erfindungsgemäß ist selbstverständlich nicht ausgeschlossen, dass die Wischbewegung beispielsweise auf einer ersten Schaltfläche beginnt und sich über eine weitere oder noch mehr Schaltflächen erstreckt. Im Ansprechen darauf erfolgt das Steuern der Lautstärke in Abhängigkeit der Wischgeste. Dies kann beispielsweise nach Art eines linear ausgeführten Lautstärkereglers („Slider") erfolgen, ohne dass der Lautstärkeregler zu Beginn („Erstkontakt") der Wischgeste auf der Anzeigeeinheit dargestellt worden ist. Vielmehr wird erst im Ansprechen auf das Erkennen der Wischgeste auf einer nicht primär mit einer Wischgeste assoziierten Schaltfläche die

Lautstärkeveränderungsfunktion gestartet. Auf diese Weise kann Platz auf der Anzeigeeinheit für andere Informationen verwendet werden, ohne auf eine intuitive und rasch verwendbare Einflussmöglichkeit auf die Lautstärke verzichten zu müssen. Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung. Bevorzugt umfasst das Verfahren ein Erkennen einer Tippgeste im Bereich einer Schaltfläche der Vielzahl Schaltflächen und Auslösen einer mit der Schaltfläche assoziierten Funktion. Wie eingangs beschrieben, sind die Schaltflächen einer Primärfunktion zugeordnet, welche sich nicht auf die Lautstärkeveränderung bezieht. Dies schließt nicht aus, dass ein Tippen auf (beispielsweise einer Pause-Funktion zugeordneten) Schaltfläche die Lautstärke verändert. Auch eine Tippgeste auf eine mit einem „nächster Titel" oder„vorheriger Titel" verbundenen Funktion verändert naturgemäß die Lautstärke. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll jedoch die Lautstärke unabhängig von einer Unterbrechung oder Veränderung des wiedergegebenen Inhaltes verändert werden. Die„Tippgeste" umfasst erfindungsgemäß keine oder zu vernachlässigende Bewegungen parallel zur Oberfläche der Anzeigeeinheit.

Entsprechend wird nicht die Lautstärke einer aktuellen Wiedergabe verändert, sondern eine mit der Schaltfläche assoziierte Funktion ausgelöst. Auf diese Weise kann eine Interaktion mit einer einzigen Schaltfläche unterschiedliche Funktionen starten, ohne dass jede der Funktionen auf der Schaltfläche visualisiert (z.B. durch ein Sinnbild,„Icon") ist. Auch in diesem Zusammenhang sei es unerheblich, ob die Tippgeste in einem Bereich vor der Anzeigeeinheit oder auf (unter Kontakt mit) der Anzeigeeinheit durchgeführt wird.

Bevorzugt ist die Vielzahl Schaltflächen für den Zugriff auf jeweilige

Primärfunktionen mittels einer Tippgeste eingerichtet. Beispiele für die

Primärfunktionen sind„Quellauswahl",„Titelwahl",„vorheriger Titel",

„Pause/Wiedergabe",„nächster Titel" und„Klangeinstellungen". Da jedoch eine Musikwiedergabe bzw. allgemeiner gesagt, Audiowiedergabe, unabhängig von dem aktuell zugegriffenen Menüpunkt auf der Anzeigeeinheit stattfinden kann, können auch Situationen auftreten, in welchen Darstellungen auf der Anzeigeeinheit erfolgen, welche mit einer Audiowiedergabe nichts zu tun haben. Auch in diesen Menüs kann die vorliegende Erfindung für eine rasche und intuitive Veränderung der Lautstärke verwendet werden, so dass ein Wechseln in ein

Audiowiedergabemenü zur Lautstärkeveränderung nicht erforderlich ist. Auf diese Weise können unnötige Bedienschritte zur Lautstärkeveränderung vermieden werden.

Weiter bevorzugt erfolgt im Ansprechen auf das Erkennen der erfindungsgemäßen Wischgeste die Anzeige eines Lautstärkereglers. Diese kann beispielsweise an einer vordefinierten Stelle und/oder unterhalb des zur Ausführung der Wischgeste verwendeten Eingabemittels dargestellt werden. Der Lautstärkeregler dient dabei zur Orientierung des Anwenders, in welchem relativen Lautstärkebereich er sich derzeit befindet und ermöglicht zusätzliche Eingabegesten zur

Lautstärkeveränderung.

Ist der Lautstärkeregler eingeblendet worden, kann durch eine Tippgeste im Bereich des Lautstärkereglers die Lautstärke in Abhängigkeit der Position der Tippgeste auf dem Lautstärkeregler gesteuert werden. Mit anderen Worten springt die

Lautstärkeeinstellung auf einem mit der Position der Tippgeste verknüpften Wert. Auf diese Weise ist eine Wischgeste im weiteren Verlauf der Lautstärkeeinstellung nicht mehr erforderlich. Auch die vorgenannte Tippgeste zur Einstellung der Lautstärke kann entweder in einem Annäherungsbereich oder unter Kontakt mit einer Oberfläche der Anzeigeeinheit erfolgen.

Hat der Anwender eine Lautstärke eingestellt, welche ihm zusagt, kann er die Eingabe beenden, indem er das Eingabemittel aus dem Annäherungsbereich entfernt. Nach einer vordefinierten Zeitdauer nach dem Verlassen des

Annäherungsbereiches und/oder nach einem letzten Steuern der Lautstärke kann der Lautstärkeregler verborgen bzw. ausgeblendet werden. Sofern die Darstellung des Lautstärkereglers die Vielzahl Schaltflächen (oder eine Untervielzahl der Schaltflächen) ersetzt hat, kann anschließend die (Unter-) Vielzahl der

Schaltflächen erneut auf der Anzeigeeinheit dargestellt werden. Sofern der

Lautstärkeregler der Vielzahl Schaltflächen lediglich in einer teilweise transparenten Ansicht überlagert war, erscheint nach dem Verstreichen der vordefinierten

Zeitdauer die Vielzahl Schaltflächen ohne jegliche Überlagerung. Auf diese Weise kann ein weiterer Bedienschritt zum Ausblenden des Lautstärkereglers entfallen, wodurch der Anwender sich einerseits frühzeitiger vollständig seiner Fahraufgabe widmen kann, andererseits eine Bedienung der Vielzahl Schaltflächen bzw. der mit dieser assoziierten Funktionen wieder durch den Anwender bedienbar werden.

Ist der Lautstärkeregler eingeblendet worden, kann ein Doppelklick auf den

Lautstärkeregler die Lautstärke auf einen minimalen Wert (,,Mute"-Stumm) steuern. Auf diese Weise ist eine situationsabhängige Unterdrückung einer Audiowiedergabe rasch, intuitiv und einfach möglich. Sofern die aktuelle Lautstärke beim Erkennen des Doppelklicks bereits einen minimalen Wert aufweist, kann die Lautstärke im Ansprechen auf das Erkennen des Doppelklicks vor oder auf der Anzeigeeinheit einen zuletzt eingestellten (nicht minimalen) Wert annehmen. Dieser Vorgang kann davon abhängig gemacht werden, ob der minimale Wert durch einen Doppelklick angesteuert wurde oder ob eine Wischgeste zur Einstellung des minimalen Wertes vorgenommen wurde. Insbesondere für den Fall, dass ein Doppelklick den minimalen Wert veranlasst hatte, ist ein weiterer Doppelklick zur Aufhebung der Mute-Stumm-Funktion besonders intuitiv und rasch vornehmbar.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine

Anwenderschnittstelle mit einer Anzeigeeinheit zum Darstellen einer Vielzahl Schaltflächen vorgeschlagen. Die Anzeigeeinheit kann beispielsweise fest in einem Fortbewegungsmittel verbaut sein. Solche Anzeigeeinheiten werden häufig als zentrale Informationsanzeigen („central Information display", CID) bezeichnet.

Alternativ kann auch ein Kombiinstrument als Anzeigeeinheit dienen bzw. von der Anzeigeeinheit umfasst sein. Grundsätzlich ist die vorliegende Erfindung jedoch unabhängig von automobilen Anwendungen vorteilhaft einsetzbar. Die

Anwenderschnittstelle umfasst weiter eine Bedieneinheit zur Gestenerkennung, wobei die Gesten entweder in einem Annäherungsbereich vor der Anzeigeeinheit und/oder unter Kontakt mit einer Oberfläche der Anzeigeeinheit erfolgen können. Wichtig ist lediglich, dass eine erkannte Geste dahingehend erkannt und

ausgewertet werden kann, ob sie über der Vielzahl Schaltflächen erfolgt ist bzw. der Vielzahl Schaltflächen zugeordnet werden kann. Weiter ist eine Steuereinheit in der Anwenderschnittstelle vorgesehen, welche die Anwenderschnittstelle einrichtet, ein Verfahren gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen. Die

Merkmale, Merkmalskombinationen sowie die sich aus diesen ergebenden Vorteile entsprechen den in Verbindung mit dem erstgenannten Erfindungsaspekt ausgeführten derart ersichtlich, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird. Bevorzugt umfasst die Anzeigeeinheit eine berührungssensitive Oberfläche vor der Anzeigeeinheit und/oder eine LED-basierte Annäherungssensorik. Die LED-basierte Annäherungssensorik kann insbesondere Infrarot-LEDs umfassen, um den Anwender nicht zu blenden und dennoch eine sichere Gestenerkennung durchführen zu können. Sofern es sich bei der

Anwenderschnittstelle um ein elektronisches tragbares Endgerät handelt, können die Anzeigeeinheit, die Bedieneinheit und die Steuereinheit in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein. Die Vielzahl Schaltflächen kann mindestens eine Funktion aufweisen, welche nicht mit einer Musikwiedergabesteuerung assoziiert ist. Mit anderen Worten kann die Anwenderschnittstelle zusätzlich zur Musikwiedergabe unterschiedliche

Funktionsumfänge aufweisen, welchen auf der Anzeigeeinheit darstellbare Menüs bzw. Ansichten zugeordnet sind. Auch die nicht der Musikwiedergabe zugeordneten Ansichten können Vielzahlen Schaltflächen aufweisen, welche bei einer

erfindungsgemäßen Wischgesteneingabe das erfindungsgemäße Verfahren durchführen.

Gemäß einem dritten erfindungsgemäßen Aspekt wird ein

Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches Instruktionen umfasst, welche, wenn sie durch einen programmierbaren Prozessor (z.B. einer erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle gemäß dem zweiten Erfindungsaspekt) ausgeführt werden, den Prozessor veranlassen, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem

erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen.

Entsprechend wird gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Signalfolge repräsentierend Instruktionen vorgeschlagen, welche, wenn sie durch einen programmierbaren Prozessor (z.B. einer Anwenderschnittstelle gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt) ausgeführt werden, den Prozessor veranlassen, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen.

Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein

Fortbewegungsmittel vorgeschlagen, welches eine Anwenderschnittstelle aufweist, wie sie in Verbindung mit dem zweitgenannten Erfindungsaspekt eingehend beschrieben worden ist. Das Fortbewegungsmittel kann ein Fahrzeug, insbesondere ein straßenzugelassener Pkw/Lkw, sein. Entsprechend ergeben sich auch hier die Merkmale, Merkmalskombinationen und die sich aus diesen ergebenden Vorteile entsprechend dem zweitgenannten Erfindungsaspekt, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen ist: Figur 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs gemäß einem

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Figur 2 eine Bildschirmansicht auf einer Anzeigeeinheit sowie einen

Bedienschritt gemäß der vorliegenden Erfindung;

Figuren 3 bis 10 Bedienschritte in Verbindung mit einer Anzeigeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und

Figur 1 1 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt ein Fahrzeug 10 als Fortbewegungsmittel, in dessen Armaturenbrett ein Display 1 als Anzeigeeinheit eingelassen ist. Das Display 1 ist

informationstechnisch wirkverbunden mit einem elektronischen Steuergerät 3 als Steuereinheit, welches ebenfalls mit einer Infrarot-LED-Leiste 2 als Bedieneinheit informationstechnisch wirkverbunden ist. Die erfindungsgemäße Bedienung wird in Verbindung mit den nachfolgenden Figuren erläutert.

Figur 2 zeigt eine Darstellung einer Anzeigeeinheit 1 , in deren oberen Teil eine Hauptansicht 5 einer Musikwiedergabefunktion erkennbar ist. Unterhalb der Hauptansicht 5 ist eine Bedienleiste 4 in Form einer Vielzahl Schaltflächen 41 , 42, 43, 44, 45, 46 angeordnet. Die Schaltflächen sind in aufsteigender Reihenfolge einer Quellauswahl, einer Titelauswahl, einer Rücksprungfunktion, einer

Pause-/Wiedergabefunktion, einer„nächster Titel"-Funktion sowie einer

Einstellungsfunktion zugeordnet. Die Hand 6 eines Anwenders führt eine Tippgeste T bezüglich der sechsten Schaltfläche 46 aus und startet somit die Darstellung von Einstellungen (um welche es im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht gehen soll). Die Einstellungsfunktion ist eine Primärfunktion, welche der sechsten Schaltfläche 46 zugeordnet ist. In Verbindung mit den nachfolgenden Figuren wird eine erfindungsgemäße Bedienung der Bedienleiste 4 erläutert. Figur 3 zeigt im Wesentlichen die in Figur 2 dargestellte Ansicht, wobei die

Schaltflächen 41 , 42, 43, 44, 45, 46 der Figur 2 in verminderter Detailtiefe dargestellt werden, um Platz auf dem Display zu sparen. Entsprechend werden lediglich Symbole auf den Schaltflächen 41 ', 42', 43', 44', 45', 46' dargestellt, so lange der Anwender kein Eingabemittel im Annäherungsbereich der Bedieneinheit hält.

In Figur 4 hat der Anwender seine Hand 6 in dem Annäherungsbereich der

Bedieneinheit geführt, im Ansprechen worauf wieder die erweiterte Darstellung der in Figur 2 vorgestellten Schaltflächen 41 , 42, 43, 44, 45, 46 verwendet wird.

In Figur 5 startet die Hand 6 des Anwenders eine in Richtung des Pfeils P orientierte Wischgeste ausgehend von der sechsten Schaltfläche 46 in Richtung der

Schaltflächen 41 , 42, 43, 44, 45 niedrigerer Ordnungszahlen. Sobald die

Wischgeste P von der Bedieneinheit erfasst und von der Steuereinheit erkannt worden ist, wird ein Lautstärkeregler 7 eingeblendet, wie er in Figur 6 dargestellt ist.

In Figur 6 hat der Anwender seine Hand 6 unter Kontakt mit dem Display 1 nach links geschoben, um die Lautstärke zu verringern. In Ansprechen auf die erkennte Wischgeste P wird der Lautstärkeregler 7 anstatt der Schaltflächen 41 , 42, 43, 44, 45, 46 dargestellt. Etwa in der Mitte der horizontalen Leiste des Lautstärkereglers 7 wird die aktuelle Lautstärke 8 durch einen Sprung im Kontrast der Leiste

veranschaulicht. Dies kommt dadurch zustande, dass die Hand 6 des Anwenders beim Beginn der Wischgeste nicht die mit der aktuellen Lautstärke 8 korrelierende Position auf dem Display 1 angewählt hat.

In Figur 7 hat der Anwender die gewünschte aktuelle Lautstärke 8 eingestellt. Der Versatz zwischen der Position seiner Hand 6 und der aktuellen Position 8 ist hierbei konstant geblieben. Der Anwender hebt seine Hand 6 nun von der Oberfläche des Displays 1 ab.

In Figur 8 hat der Anwender seinen Wunsch nach einer erhöhten

Wiedergabelautstärke dadurch geäußert, dass er die Oberfläche des Displays 1 im Bereich des Lautstärkereglers 7 durch eine Tippgeste T bedient hat, im Ansprechen worauf ein Bedienelement 9 an der Stelle der aktuellen Lautstärke 8 angezeigt wird und sowohl das Bedienelement 9 als auch die aktuelle Lautstärke 8 entsprechend der aktuellen Position der Tippgeste T angezeigt werden. Der Anwender ist mit der aktuell eingestellten Lautstärke 8 einverstanden und hebt im Anschluss an die in Figur 8 dargestellte Bediensituation seine Hand 6 aus dem Kontakt- und

Annäherungsbereich der erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle heraus.

Figur 9 zeigt die in Figur 8 dargestellte Situation nach dem Entfernen der Hand 6 des Anwenders aus dem Kontakt- und Annäherungsbereich der

erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle. Ein (nicht dargestellter) Timer ermittelt diejenige Zeit, die seit dem Verlassen des Kontakt- und Annäherungsbereiches durch die Hand verstrichen ist.

Figur 10 zeigt die in Figur 9 veranschaulichte Darstellung nach dem Verstreichen des Timers. Anstatt des Lautstärkereglers 7 werden nun wieder reduzierte

Schaltflächen 41 ', 42', 43', 44', 45', 46' auf der Bedienleiste 4 dargestellt. Eine Tippgeste in diesem Bereich würde nun wieder Primärfunktionen der Schaltflächen 41 ', 42', 43', 44', 45', 46 starten, anstatt den aktuellen Lautstärkewert sprunghaft zu ändern.

Figur 1 1 zeigt ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens. In Schritt 100 wird eine Vielzahl Schaltflächen auf der Anzeigeeinheit einer erfindungsgemäßen

Anwenderschnittstelle dargestellt. In Schritt 200 wird eine Tippgeste im Bereich einer Schaltfläche der Vielzahl Schaltflächen erkannt. Im Ansprechen darauf wird in Schritt 300 eine mit der durch die Tippgeste adressierten Schaltfläche assoziierten Funktion ausgelöst. Anschließend wird in Schritt 400 eine Wischgeste vor und/oder auf einer der dargestellten Schaltflächen erkannt. Im Ansprechen darauf wird die Lautstärke einer aktuellen Audiowiedergabe in Abhängigkeit der erkannten

Wischgeste gesteuert. Ebenfalls im Ansprechen auf das Erkennen der Wischgeste (Schritt 400) wird in Schritt 600 ein Lautstärkeregler auf der Anzeigeeinheit angezeigt. Anschließend entfernt der Anwender sein Eingabemittel aus dem Annäherungsbereich der erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle, was einen sogenannten„Inactivity Timer" („Aktivitätslosigkeitszeitmesser") startet. In Schritt 700 wird der Ablauf des„Inactivity Timers" erkannt, im Ansprechen worauf in Schritt 800 der Lautstärkeregler wieder verborgen wird. Das Verbergen des

Lautstärkereglers geht einher mit einem erneuten Darstellen (bzw. vollständigen Darstellen) der Vielzahl Schaltflächen auf der Anzeigeeinheit in Schritt 900. Auch wenn die erfindungsgemäßen Aspekte und vorteilhaften Ausführungsformen anhand der in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren erläuterten Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben worden sind, sind für den Fachmann Modifikationen und Kombinationen von Merkmalen der dargestellten

Ausführungsbeispiele möglich, ohne den Bereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen, deren Schutzbereich durch die beigefügten Ansprüche definiert wird.

Bezugszeichenliste

1 Display

2 Infrarot-LED-Leiste

3 elektronisches Steuergerät

4 Bedienleiste

5 Hauptansicht

6 Hand des Anwenders

7 Lautstärkeregler

8 aktuelle Lautstärke

9 Bedienelement des Lautstärkereglers

10 Fahrzeug

41 , 42, 43, Bedienelemente in erweiterter Darstellung 44, 45, 46

41 ', 42', 43', Schaltflächen in verminderter Darstellung 44', 45', 46'

100 bis 900 Verfahrensschritte

P Wischgeste

T Tippgeste