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Title:
VERIFICATION OF THICKNESS MODULATIONS IN OR ON SHEET-TYPE PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/010716
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for verifying thickness modulations, in particular, watermarks, in or on sheet-type products. To reduce the influence of environmental disturbances and to reduce the adjustment costs during the production and maintenance of appropriate measurement systems, the sheet-type product is subjected to sound, in particular to ultrasound. The sound, which is transmitted through the sheet-type product and/or is reflected by the sheet-type product is measured at several points on said product. At least one value that is characteristic of the transmitted and/or reflected sound is produced for each of the points and the thickness modulations are verified by comparing the values with predetermined reference values.

Inventors:
WUNDERER BERND (DE)
SCHANDA ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/008821
Publication Date:
February 07, 2002
Filing Date:
July 30, 2001
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
WUNDERER BERND (DE)
SCHANDA ULRICH (DE)
International Classes:
B44F1/12; G01B17/02; G01N29/48; G07D7/00; G07D7/08; (IPC1-7): G01N21/00
Domestic Patent References:
WO2000019191A12000-04-06
Foreign References:
EP0318229A21989-05-31
US5986457A1999-11-16
Attorney, Agent or Firm:
Klunker, Schmitt-nilson Hirsch (Winzererstrasse 106 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Verifikation von Dickenmodulationen, insbesondere Was serzeichen (20), in oder auf Blattgut (10), dadurch gekennzeichnet, daß das Blattgut (10) mit Schall beaufschlagt wird, der durch das Blattgut (10) transmittierte und/oder am Blattgut (10) re flektierte Schall an mehreren Stellen (X) des Blattguts (10) gemessen wird, für jede der Stellen (X) mindestens ein für den transmittierten und/oder reflektierten Schall charakteristischer Wert (W) erzeugt wird und die Verifikation der Dickenmodulationen durch Vergleich der Werte (W) mit vorgegebenen Referenzwerten (R) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen (X), an welchen der transmittierte oder reflektierte Schall gemessen wird, auf mindestens einer auf dem Blattgut (10) linear verlaufenden Spur (25) liegen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Referenzwerte (R) mit einem periodischen Verlauf vorgegeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Referenzwerte (R) mit einem sinusförmigen Verlauf vorgegeben werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, da für den periodischen Verlauf der Referenzwerte (R) eine bestimmte Ortsfrequenz vorgegeben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte (W) und die Referenzwerte (R) vor dem Vergleich derart rela tiv zueinander verschoben werden, daß eine gegebenenfalls zwischen den Werten (W) und den Referenzwerten (R) vorhandene Phasendifferenz ver mindert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch Multiplikation der einzelnen Werte (W) mit den Referenzwerten (R) eine Korrelationsfunktion bestimmt wird, welche für den Vergleich der Werte (W) mit den Referenzwerten (R) herangezogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Werte (W) mit den Referenzwerten (R) multipliziert wer den und durch Mittelung der hieraus erhaltenen Ergebnisse ein Korrelati onsfaktor bestimmt wird, welcher für den Vergleich der Werte (W) mit den Referenzwerten (R) herangezogen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Multiplikation der einzelnen Werte (W) mit den Referenzwerten (R) die Werte (W) und/oder die Referenzwerte (R) normiert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrelationsfaktor mit mindestens einem vorgegebenen Schwellen wert verglichen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Werte (W), welche im Bereich von Störungen, insbesondere aufgrund von Knitterfalten, Verschmutzung, Fremdkörpern oder Abnut zung, der zu verifizierenden Dickenmodulationen liegen, nicht zum Ver gleich mit den Referenzwerten (R) herangezogen werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Referenzwerte (R) mit einem nichtperiodischen, insbesondere eine Co dierung enthaltenden, Verlauf vorgegeben werden.
Description:
Verifikation von Dickenmodulationen in oder auf Blattgut Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verifikation von Dickenmodulatio- nen, insbesondere Wasserzeichen, in oder auf Blattgut, insbesondere Wert- oder Sicherheitsdokumenten.

Bei der maschinellen Echtheitsprüfung von Wert-oder Sicherheitsdokumen- ten, wie beispielsweise Banknoten, spielt die Verifikation von Wasserzeichen als Echtheitsmerkmal eine wichtige Rolle. Häufig werden hierzu optische Verfahren eingesetzt, bei welchen eine zu überprüfende Banknote mit Licht bestrahlt wird und das durch die Banknote transmittierte Licht mit Hilfe ei- nes ein-oder zweidimensionalen Photodiodenarrays detektiert wird. Die hierbei erhaltenen Daten werden mit Daten eines Referenzwasserzeichens verglichen, wobei-abhängig vom Grad der Übereinstimmung-die Bankno- te als echt oder falsch eingestuft wird.

Optische Verfahren haben jedoch im allgemeinen den Nachteil, daß Messun- gen durch Umgebungslicht leicht gestört werden können und die Empfind- lichkeit der üblicherweise verwendeten Photodetektoren sowie die Stärke der eingesetzten Lichtquellen zeitlichen Schwankungen unterliegen, welche ebenfalls die Messung verfälschen. Darüber hinaus ist im allgemeinen eine abbildende Optik aus Linsen und/oder Blenden erforderlich, welche einen hohen Justageaufwand bei der Fertigung und Wartung entsprechender Meß- systeme erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Verifikation von Dickenmodulationen in oder auf Blattgut anzugeben, wel- ches insbesondere den Einfluß von Störungen sowie den Justageaufwand bei der Fertigung und Wartung entsprechender Meßsysteme vermindert.

Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß das Blattgut mit Schall, insbesondere Ultraschall, beaufschlagt wird, der durch das Blattgut transmittierte und/oder am Blattgut reflektierte Schall an mehreren Stellen des Blattguts gemessen wird und für jede der Stellen mindestens ein für den transmittierten und/oder reflektierten Schall charakteristischer Wert erzeugt wird. Die Verifikation der Dickenmodulationen erfolgt anschließend durch Vergleich der erzeugten charakteristischen Werte mit vorgegebenen Refe- renzwerten. Durch die Verwendung von Schall, insbesondere Ultraschall, wird der Einfluß von Störungen, beispielsweise aufgrund von Umgebungs- licht, vermieden und darüber hinaus der Justageaufwand reduziert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß die Stellen, an welchen der transmittierte oder reflektierte Schall gemessen wird, auf mindestens einer auf dem Blattgut linear verlaufenden Spur liegen. Die Abstände der einzelnen Stellen zueinander können hierbei so gewählt wer- den, daß eine bestimmte Ortsauflösung des zu vermessenden Wasserzei- chens erreicht wird. Insbesondere können sich die einzelnen Stellen aber auch berühren oder überlappen, so daß auf dem Blattgut eine durchgängige Spur vermessen wird.

Die Erfindung wird nun anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- rens ; Fig. 2 eine ein periodisches Wasserzeichen aufweisende Banknote mit zu- sätzlich eingezeichneten Spuren ; und

Fig. 3 eine graphische Darstellung von Werten und entsprechenden Refe- renzwerten.

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Ver- fahrens. Das zu untersuchende Blattgut 10, in diesem Falle eine Banknote, wird mit Hilfe einer hier nur andeutungsweise durch Transportrollen 14 dargestellten Transporteinrichtung zwischen einem Ultraschallsender 11 und einem Ultraschalldetektor 12 transportiert. Der vom Ultraschallsender 11 emittierte und vom Blattgut 10 teilweise transmittierte Schall wird vom Ultraschalldetektor 12 detektiert. Zusätzlich oder alternativ kann der teilwei- se reflektierte Ultraschall, wie in der Figur dargestellt, von einem weiteren Ultraschalldetektor 13 detektiert werden. Zur Vermeidung von Störsignalen, welche von einer möglichen Reflexion von Schallanteilen zwischen Ultra- schallsender 11 und Ultraschalldetektor 12 oder 13 herrühren, sind Ultra- schallsender 11, Blattgut 10 und Ultraschalldetektor 12 bzw. 13 in der Weise schräg zueinander angeordnet, daß derartige Reflexionen aus dem Strahlen- gang zwischen Ultraschallsender 11 und Ultraschalldetektor 12 bzw. 13 aus- geblendet werden. Wie im Beispiel dargestellt, wird hierzu das Blattgut 10 in einem von 90° verschiedenen Winkel mit Ultraschall beaufschlagt. Störsi- gnale lassen sich überdies auch dadurch eliminieren, daß die Schallaufzeit zwischen dem Ultraschallsender 11 und dem Ultraschalldetektor 12 bzw. 13 bestimmt wird und bei der eigentlichen Messung der Ultraschalldetektor 12 bzw. 13 um die Schallaufzeit verzögert eingeschaltet und spätestens mit Ab- lauf der doppelten Schallaufzeit wieder abgeschaltet wird.

Figur 2 zeigt eine Banknote 10 mit einem Wasserzeichen 20, welches in Rich- tung der Längskanten 11 periodisch abwechselnd dickere und dünnere Be- reiche aufweist. Generell ist das erfindungsgemäße Verfahren jedoch zur Verifikation von Wasserzeichen mit einem beliebigen Verlauf geeignet, bei-

spielsweise einem periodischen Verlauf schräg zu den Längskanten 11 der Banknote oder einem beliebigen nichtperiodischen Verlauf. Zusätzlich zum Wasserzeichen 20 weist die hier dargestellte Banknote 10 einen Sicherheits- faden 29 auf. In der Figur 2 sind darüber hinaus zwei Spuren 25 angedeutet, entlang derer die Banknote 10 an den Stellen X vermessen wird. Exempla- risch sind in der Figur drei im Bereich des Wasserzeichens 20 liegende Stel- len X eingezeichnet. Eine solche Spurmessung wird beispielsweise mit Hilfe der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung realisiert. Das Blattgut wird hierbei, vorzugsweise mit einer konstanten Geschwindigkeit, an den Ultraschallde- tektoren 12 bzw. 13 vorbeitransportiert. Der reflektierte und/oder transmit- tierte Schall wird dann in bestimmten Zeitabständen gemessen, so daß zu jedem Zeitpunkt der Messung an einer anderen Stelle X gemessen wird. Eine Spurmessung läßt sich auch dadurch realisieren, daß der reflektierte und/oder transmittierte Schall mit mehreren, in einer Reihe angeordneten Detektoren (nicht dargestellt) gemessen wird, wobei jedem Detektor eine einzelne Stelle auf dem Blattgut 10 zugeordnet wird.

Figur 3 zeigt ein Diagramm mit Werten W, welche im Bereich des Wasser- zeichens 20 auf einer auf der Banknote 10 linear verlaufenden Spur 25 ermit- telt wurden. Die Werte W sind hierin über den zugehörigen Stellen X, an welchen sie gemessen wurden, aufgetragen. Im dargestellten Fall handelt es sich um eine Spurmessung, bei welcher die einzelnen Stellen X in einem be- stimmte Abstand voneinander entfernt liegen. In dem dargestellten Beispiel zeigen die ermittelten Werte einen im wesentlichen sinusförmigen Verlauf mit einer bestimmten Ortsfrequenz, d. h. Perioden pro Längeneinheit. Zu- sätzlich sind in dem dargestellten Diagramm Referenzwerte R eingezeichnet (durchgezogene Kurve), welche eine Art Sollverlauf des zu verifizierenden Wasserzeichens mit sinusförmigem Verlauf und bestimmter Ortsfrequenz darstellen. Im allgemeinen tritt zwischen dem Verlauf der Werte W und dem

Verlauf der Referenzwerte R eine Phasendifferenz auf, welche beispielsweise durch ein schräg zu den Spuren 25 verlaufendes Wasserzeichen verursacht wird. Die im Diagramm dargestellten Werte W und Referenzwerte R wur- den daher derart relativ zueinander verschoben, daß die Phasendifferenz vermindert, in diesem Falle minimiert, wurde. Wie dem dargestellten Dia- gramm ebenfalls zu entnehmen ist, wurden die Werte W wie die Referenz- werte R normiert.

Die Verifikation der im Blattgut 10 befindlichen Dickenmodulationen des Wasserzeichens 20 kann nun durch Vergleich der Werte W mit den Refe- renzwerten R erfolgen. Pur den Vergleich der Werte W mit den Referenz- werten R kann eine Korrelationsfunktion herangezogen werden, welche durch Multiplikation der einzelnen Werte W mit den Referenzwerten R an den Stellen X bestimmt wird. Befindet sich beispielsweise ein Großteil der an den einzelnen Stellen X berechneten Werte der Korrelationsfunktion im Be- reich zwischen etwa 0,9 und 1,0, so liegt eine sehr gute Korrelation vor, d. h. die gemessene Dickenmodulation des Wasserzeichens 20 stimmt sehr gut dem vorgegebenen Verlauf der Referenzwerte R überein, so daß das zu veri- fizierende Wasserzeichen als echt einzustufen ist.

Aus den einzelnen Werten der Korrelationsfunktion kann darüber hinaus durch Mittelung ein Korrelationsfaktor bestimmt werden, welcher zusätzlich oder alternativ zur Korrelationsfunktion für den Vergleich des Wertever- laufs mit dem Referenzwerteverlauf herangezogen wird. Der Korrelations- faktor kann dann mit einem vorgegebenen Schwellenwert verglichen wer- den. Liegt der Korrelationsfaktor oberhalb dieses Schwellenwertes, bei- spielsweise oberhalb von 0,9, so liegt eine sehr gute Korrelation vor und das vermessene Wasserzeichen 20 kann als echt betrachtet werden. Die Berech- nung der Korrelationsfunktion bzw. des Korrelationsfaktors stellt ein re-

chentechnisch besonders einfach handhabbares Verfahren zum Vergleich der Werte W mit den Refernzwerten R dar.

Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit des Verfahrens kann auch vorgesehen sein, daß diejenigen Werte W, welche im Bereich von Störungen, insbeson- dere aufgrund von Versclumutzung, Fremdkörpern oder Abnutzung, der zu verifizierenden Dickenmodulationen liegen nicht zum Vergleich mit den vorgegebenen Referenzwerten herangezogen werden. Beispielsweise wer- den hierzu die Werte der entsprechenden Stellen, an denen sich die Störun- gen befinden, auf Null gesetzt und die Anzahl der auf diese Weise erzeugten Nullen festgehalten. Diese Werte liefern keinen Beitrag bei der Berechnung des Korrelationsfaktors, so daß deren Anzahl von der Anzahl von Werten W, über welche gemittelt werden soll, subtrahiert werden muß. Hiermit läßt sich auf besonders einfache Weise der Einfluß von Störungen eliminieren.

Analog zur obenstehend näher erläuterten Verifikation periodischer Wasser- zeichen werden zur Untersuchung nichtperiodischer Wasserzeichen die auf einer linearen Spur 25 ermittelten Werte W mit Referenzwerten R verglichen, welche einen nichtperiodischen Verlauf aufweisen. Der vorgegebene nicht- periodische Verlauf der Referenzwerte R kann beispielsweise Informationen zur Banknote oder Banknotensorte, z. B. Wert, Herkunftsland oder Ausga- bejahr, beinhalten. Vorzugsweise sind diese Informationen in codierter Form im nichtperiodischen Verlauf enthalten. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich daher insbesondere zur Untersuchung oder Verifikation von co- dierten Wasserzeichen auf oder in Banknoten.