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Patent Searching and Data


Title:
WINDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/023051
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a winding machine for winding a thread into spools, having a rotatable spool revolver (2) with two spool spindles (3.1, 3.2) which are mounted so as to protrude. The spool spindles (3.1, 3.2) are guided into an operating region and a changing region in an alternating manner, wherein the spool spindles (13.1, 13.2) interact with a changing device (8) and a pressure roller (5) in order to wind the spool (13) in the operating region. In order to fix a loose thread end (31) to the circumference of a completely wound whole spool (13), an aid device (19) is provided which has a metering dispenser (20) for a fluid in order to wet a final wrapping (29) on the circumference of the whole spool (13). In order to maintain an intensive wetting on the circumference of the whole spool (13), the aid device (19) according to the invention has a brush which interacts with the fluid dispenser (20), wherein the brush wetted with a fluid can be guided on the circumference of a final wrapping (29) of the whole spool (13).

Inventors:
OSTHUEAS ELMAR (DE)
OERSTERWIND ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/069719
Publication Date:
February 03, 2022
Filing Date:
July 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H65/00; B65H67/048
Foreign References:
DE4413885A11995-10-26
EP0544614B11994-12-28
DE175013C
EP1627840A12006-02-22
DE217607C
DE4413885A11995-10-26
DE102009007759A12009-08-27
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufspulmaschine zum Aufwickeln eines Fadens zu Spulen, mit einem drehbaren Spulrevolver (2), an welchem zwei auskragend gelagerte Spulspindel (3.1, 3.2) zur Aufnahme der Spulen (13) gehalten sind, mit einer Changiereinrichtung (8), mit einer Andrückwalze (5) und mit einer beweglichen Hilfseinrichtung (15) zum Benetzen eines losen Fadenen des (31) am Umfang einer fertig gewickelten Vollspule (13) nach einem Spulenwechsel, wobei ein Fluid durch einen Fluidspender (2) zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfseinrichtung (15) einen mit dem Fluidspender (20) zusammenwirkendes Mittel (19) mit einem form variablen Abgabebereich aufweist, wobei der mit einem Fluid benetzte Abgabebereich an den Umfang einer Schlusswicklung (29) der Vollspu le (13) führbar ist.

2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgabebereich zu einer Kontaktseite (30) hin flach ausgebildet ist und eine Breite (B) aufweist, die mindestens doppelt so groß ist wie eine Dicke (D).

3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgabeberich eine Vielzahl von Borsten (22) aufweist, die be vorzugt durch ein Rosshaar gebildet sind.

4. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass der Fluidspender (20) durch eine Schlauchleitung (23) mit dem Mittel (19) verbunden ist, wobei ein offenes Schlauchende (24) dem Abgabebereich zugeordnet ist.

5. Aufspulmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauchende (24) der Schlauchleitung (23) in ein einseitig geschlos senen Rohrstück (25) mündet und dass das Rohrstück (25) sich quer zum Abgabebereich erstreckt und an einer zum Abgabebereich ge wandten Längsseite mehrere Auslassbohrungen (26) aufweist.

6. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Halter (22) des Mittels (19) an einem Träger (18) be festigt ist und dass der Träger (18) durch einen Schwenkarm (17) zwi schen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung führbar ist.

7. Aufspulmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (17) durch einen steuerbaren Bewegungsaktor (16) derart positionierbar ist, dass der Abgabebereich so lange am Umfang der Vollspule (13) gehalten ist, bis die Vollspule (13) am Umfang der Spulspindel (3.1, 3.2) zum Stillstand gekommen ist.

8. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass der Fluidspender (20) eine Dosierpumpe (27) aufweist, welche mit der Schlauchleitung (23) verbunden ist und durch welche ein Fluid intervallartig förderbar ist.

9. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass den Spulspindel (3.1, 3.2) mehrere Wickelstellen (4.1, 4.2, 4.3) zum Wickeln mehrerer Fäden zu Spulen zugeordnet sind und dass mehrere Mittel (19) den Wickelstellen (4.1, 4.2, 4.3) zugeordnet sind, die gemeinsam mit dem Fluidspender (20) verbunden sind.

10. Aufspulmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (18) sich parallel zu den Spulspindeln (3.1, 3.2) erstreckt und mehrere mit Abstand zueinander angeordnet Halter (21) der Mittel (19) hält.

11. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, dass das Mittel (19) mit einem formvariablen Abgabebereich ein Pinsel ist.

Description:
Aufspulmaschine

Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine zum Aufwickeln eines Fadens zu Spulen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Herstellung von synthetischen Fäden wird der aus einer Polymerschmelze er zeugte Faden nach dem Abziehen und Behandeln zu einer Spule gewickelt. Die Spule dient zur Speicherung des Fadens und wird anschließend einem Weiterverarbei tungsprozess zugeführten. Damit in dem Schmelzspinnprozess die Extrusion und die Herstellung des Fadens kontinuierlich erfolgen können, wird der Faden ohne größere Unterbrechung kontinuierlich zu den Spulen gewickelt. Hierzu werden Aufspulma schinen verwendet, die zwei an einem drehbar gelagerten Spulrevolver auskragende Spulspindel aufweisen. Die Spulspindeln lassen sich durch Drehung des Spulrevolvers abwechselnd in einen Betriebsbereich und einen Wechselbereich führen. In dem Be triebsbereich wird der Faden an der jeweiligen Spulspindel zu der Spule gewickelt. Sobald die Spule einen vordefinierten Enddurchmesser aufweist, wird die Spulspindel mit der Vollspule in den Wechselbereich geführt. In dieser Situation wird der Faden am Umfang der Vollspule zu einer Schlusswicklung gewickelt und anschließend von der im Betriebsbereich gehaltenen Spulspindel gefangen und durchtrennt. Im Betriebsbe reich wird der Faden dann zu einer neuen Spule gewickelt.

Die im Wechselbereich gehaltene Vollspule wird von der Spulspindel nach einer Ab bremsung der Spulspindel abgenommen und einem Weiterverarbeitungsprozess zu geführt. Ein an der Schlusswicklung entstehendes loses Fadenende muss dabei mög lichst am Umfang der Vollspule verharren, um keine unerwünschten Abwicklungen während der Abnahme der Vollspule von den Spulspindeln und während des Trans portes zu erhalten. Um das lose Fadenende an der Vollspule direkt bei einem Spulenwechsel am Umfang der Vollspule zu fixieren, ist aus der DE 44 13885 AI eine gattungsgemäße Aufspul maschine bekannt, bei weicherden Spulspindeln eine Hilfseinrichtung zugeordnet ist, die eine Düse zum Benetzen des Fadens mit einem Wasser- oder einem Präparations medium aufweist. Die Düse wird bei einem Spulenwechsel zu dem als Schlusswick lung gewickelten Faden geführt. Dann wird der Faden vor dem Durchtrennen benetzt, um möglichst eine Anhaftung des Fadens am Umfang der Vollspule zu erhalten. Zur Unterstützung kann die Hilfseinrichtung wahlweise eine Andruckrolle aufweisen, die am Umfang der Vollspule angelegt wird. Hierbei hat sich jedoch gezeigt, dass nur eine unzureichende Menge an Fluid am Umfang der Vollspule aufgebracht werden kann. Zudem führt der am Umfang einer Andruckrolle aufgebrachte Film an Fluid zu einer sehr oberflächlichen Benetzung der Schlusswicklung. So konnten nur kurzzeitige An haftungen des losen Fadenendes an der Vollspule realisiert werden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäße Aufspulmaschine zum Auf wickeln eines Fadens zu Spulen derart weiterzubilden, dass eine intensive Benetzung der Schlusswicklung und des losen Fadenendes am Umfang der Vollspule während eines Spulenwechsels möglich wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Hilfseinrichtung einen mit dem Fluidspender zusammenwirkendes Mittel mit einem formvariablen Abgabebe reich aufweist, wobei der mit einem Fluid benetzte Abgabebereich an dem Umfang der Schlusswicklung der Vollspule führbar ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmals kombinationen der Unteransprüche definiert. Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass insbesondere die mit Parallelwin dungen erzeugte Schlusswindung intensiv benetzbar ist. Aufgrund der Formvariabili tät, und insbesondere der Flexibilität des Abgabebereichs ist ein auf die Oberflächen struktur der Vollspule optimal angepasster Kontakt möglich, so dass die mit einem Fluid benetzte Abgabebereich das Fluid gleichmäßig aufbringt. Des Weiteren können Druckbelastungen und damit mechanische Beeinträchtigungen am Umfang der Voll spule vermieden werden. Durch die Nachgiebigkeit des Abgabebereichs entstehen keine Drucklasten am Umfang der Vollspule.

Um möglichst einen Bereich am Umfang der Vollspule abzudecken, an welchem das lose Fadenende gehalten werden soll, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher der Abgabebereich zu einer Kontaktseite hin flach ausgebildet ist und eine Breite aufweist, die mindestens dreimal so groß ist wie eine Dicke. Damit lässt sich eine relativ große Kontaktzone zum Aufträgen das Fluids am Umfang der Vollspule realisieren.

Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der formvariable Abgabebereich eine Vielzahl von Abgabeelementen aufweist, die vorzugsweise jeweils unabhängig von einander formvariabel ausgebildet sind.

Besonders bevorzugt ist das Mittel mit einem formvariablen Abgabebereich ein Pinsel. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist ein jeweiliges Abgabeele ment der Vielzahl von Abgabeelementen als Borste oder als nachgiebiger Streifen ausgebildet. Das Aufträgen des Fluids durch den Pinsel erfolgt durch eine Vielzahl von Borsten die bevorzugt durch ein Rosshaar gebildet sind.

Um ein Fluid durch den Pinsel auftragen zu können, ist die Weiterbildung der Erfin dung bevorzugt ausgeführt, bei welcher der Fluidspender durch eine Schlauchleitung mit dem Mittel, vorzugsweise dem Pinsel verbunden ist und wobei ein offenes Schlau- chende dem Mittel zugeordnet ist. So kann das Fluid unmittelbar dem Abgabebereich selbst bei Kontakt an der Vollspule kontinuierlich zugeführt werden.

Besonders bewährt hat sich die Ausführung, bei welcher das Schlauchende der Schlauchleitung in ein einseitig geschlossenes Rohrstück mündet und bei welcher das Rohrstück sich quer zum Mittel, insbesondere dem Pinsel erstreckt und an einer zum Pinsel gewandten Längsseite mehrere Auslassbohrungen aufweist. Damit ist über die gesamte Breite, insbesondere Pinselbreite eine gleichmäßige Zufuhr des Fluids ge währleistet. Um die Bewegungen der Spulspindel und das Wickeln des Fadens nicht zu behindern, ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welcher ein Borstenhalter des Pinsels an einem Träger befestigt ist und bei welcher der Träger durch einen Schwen karm zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung führbar ist. So lässt sich der Pinsel nur bei Bedarf zum Benetzen einer Vollspule in die Betriebsstellung hinein- führen.

Besonders vorteilhaft ist hierbei die Weiterbildung der Erfindung, bei welcher der Schwenkarm durch einen steuerbaren Bewegungsaktor derart positionierbar ist, dass das Mittel, insbeosndere der Pinsel so lange am Umfang der Vollspule gehalten ist, bis die Vollspule am Umfang der Spulspindel zum Stillstand gekommen ist. So kann gleichzeitig der Kontakt des Abgabebereichs, das Mittel zum Abbremsen der Vollspule genutzt werden und andererseits wird gewährleistet, dass das lose Fadenende durch den Abgabebereich, insbesondere den Pinsel in die Schlusswicklung geführt wird. So lässt sich das lose Fadenende selbst in Zwischenräume der Schlusswicklung führen.

Um das Fluid zum Benetzen der Schlusswicklung und des Fadens dosiert zuführen zu können, weist der Fluidspender eine Dosierpumpe auf, welche mit der Schlauchlei tung verbunden ist und durch welche ein Fluid intervallartig förderbar ist. Damit kann bedarfsgerecht das Fluid zugeführt werden. Da derartige Aufspulmaschinen bevorzugt zum Aufwickeln mehrerer Fäden genutzt werden, deren Spulen hintereinander an den Spulspindeln gehalten sind, ist die Wei terbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei weicher den Spulspindeln mehre- re Wickelstellen zum Wickeln mehrerer Fäden zu Spule zugeordnet sind und bei wel cher mehrere Mittel, insbesondere Pinsel den Wickelstellen zugeordnet sind, die ge meinsam mit dem Fluidspender verbunden sind. So besteht die Möglichkeit, eine Mehrzahl an Vollspulen an einer der Spulspindeln zu benetzen, um deren losen Fa denende an den Schlusswicklungen zu führen.

Hierzu ist der T räger parallel zu den Spulspindeln ausgerichtet und hält mehrere mit Abstand zueinander angeordnete Halter, insbesondere Borstenhalter der Pinsel.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels der erfindungs- gemäßen Aufspulmaschine unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

Es stellen der

Figur 1 schematisch eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungs gemäßen Aufspulmaschine, Figur 2 schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus Figur 1,

Figur 3 schematisch eine Draufsicht der Hilfseinrichtung des Ausführungsbeispiels aus Figur 1 und 2

Figur 4 schematisch einen Ausschnitt einer Seitenansicht mit einer alternativen Hilfs einrichtung für die Ausführungsbeispiele nach Figur 1 und 2.

In den Figuren 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspul maschinen zum kontinuierlichen Aufwickeln eines Fadens zu Spulen in mehreren An- sichten dargestellt. Figur 1 zeigt das Ausführungsbeispiel schematisch in einer Vor deransicht und in Figur 2 ist das Ausführungsbeispiel schematisch in einer Seitenan sicht gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zur einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine weist einen Spulrevolver 2 auf, der zwei auskragend drehbar gelagerte Spulspindeln 3.1 und 3.2 trägt. Die Spulspindeln 3.1 und 3.2 sind an dem Spulrevolver 2 um 180° versetzt zueinander angeordnet. Den Spulspindeln 3.1 und 3.2 sind zwei Spindelmotoren 7.1 und 7.2 an einer Rückseite des Spulrevolvers 2 zugeordnet. Der Spulrevolver 2 ist in einem Maschinengestell 1 drehbar gelagert und mit einem Revolverantrieb 10 gekop pelt. Mittels des Revolverantriebs 10 lassen sich die Spulspindeln 3.1 und 3.2 durch den Spulrevolver 2 abwechselnd in einen Betriebsbereich und einen Wechselbereich verschwenken.

In dem Betriebsbereich wirken die Spulspindeln 3.1 und 3.2 abwechselnd mit einer Andrückwalze 5 und einer Wickelstelle zusammen. In diesem Ausführungsbeispiel sind in einem Maschinengestell 1 insgesamt drei Wickelstellen 4.1 bis 4.3 nebenein ander angeordnet. Die Wickelstellen 4.1 bis 4.3 sind identisch ausgeführt, so dass in der nachfolgenden Beschreibung die Wickelstelle 4.1 näher beschrieben ist.

Die Wickelstelle 4.1 weist eine Changiereinrichtung 8 auf, der im Fadenlauf einem Kopffadenführer 11 zum Zuführen eines Fadens 12 vorgeordnet ist. Zwischen der Changiereinrichtung 8 und den Spulspindeln 3.1 und 3.2 ist die Andrückwalze 5 an einem Walzenträger 6 drehbar gelagert. Der Walzenträger 6 ist schwenkbar mit dem Maschinengestell 1 gekoppelt.

Um den Faden 12 in der Wickelstelle 4.1 am Umfang einer Spule 13 zu verlegen, weist die Changiereinrichtung 8 hier nicht näher dargestellte Changiermittel zum Hin- und Herführen des Fadens 12 auf. Hierzu ist die Changiereinrichtung 8 mit einem Chan gierantrieb 9 gekoppelt.

Zwischen den Spulspindeln 3.1 und 3.2 ist an dem Maschinengestell 1 einen Wechse leinrichtung 14 vorgesehen, durch welche der Faden der Wickelstelle 1 sowie die be nachbarten Fäden der Wickelstellen 4.2 und 4.3 während eines Spulenwechsels ge führt und geschnitten werden. Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Situation wird der Spulwechsel zwischen den Spulspindeln 3.1 und 3.2 durchgeführt, so dass die Spulspindel 3.1 sich in den Wechselbereich mit mehreren Vollspulen 13 und die Spulspindel 3.2 zum Wickeln neuer Spulen im Betriebsbereich befindet. Die Wechse leinrichtung 14 ist zwischen den Spulspindeln 3.1 und 3.2 eingeschwenkt und hat den Faden bereits durchtrennt, so dass sich an den Vollspulen 13 ein loses Fadenende 31 bildet. Derartige Wechseleinrichtungen 14 sind allgemein bekannt und beispielsweise in der DE 102009007759 A1 beschrieben. Insoweit wird an dieser Stelle Bezug zu der zitierten Druckschrift genommen und keine weitere Erläuterung gegeben.

Neben der Wechseleinrichtung 14 ist eine Hilfseinrichtung 15 vorgesehen, die seitlich an dem Maschinengestell 1 gehalten ist.

Zur Erläuterung der Hilfseinrichtung 15 wird zusätzlich zu der Figur 3 Bezug genom men. In der Figur 3 ist die Hilfseinrichtung 15 in einer Draufsicht schematisch darge stellt. Soweit kein ausführlicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nach folgende Beschreibung für alle Figuren.

Die Hilfseinrichtung 15 weist einen Träger 18 auf, der sich parallel zu den Spulspindeln 3.1 und 3.2 erstreckt. Der Träger 18 ist an einem Schwenkarm 17 gehalten, der durch einen Bewegungsaktor 16 zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung hin- und herführbar ist. Der Schwenkarm 17 ist schwenkbar an dem Maschinengestell 1 gehalten. In der Darstellung von Figur 1 und 2 befindet sich der Schwenkarm 17 mit dem Träger 18 in einer Betriebsstellung.

In dem Ausführungsbeispiel ist das Mittel mit einem formvariablen Abgabebereich ein Pinsel 19. Hierbei bilden die Borsten 22 des Pinsels den formvariablen Abgabebereich.

Wie aus der Darstellung in Figur 3 hervorgeht, sind an dem T räger 18 im Abstand meh rere Pinsel 19 gehalten. Hierzu ist jeweils ein Borstenhalter 21 der Pinsel 19 an dem Träger 18 befestigt. Die Pinsel 19 an dem Träger 18 weisen eine flache Kontaktseite 30 auf, wobei eine Pinselbreite mindestens dreimal so groß ist wie eine Pinseldicke.

Den Pinseln 19 ist ein Fluidspender 20 zugeordnet. Hierbei ist der Fluidspender 20 über jeweils eine Schlauchleitung 23 mit einem der Pinsel 19 verbunden. Die Schlauchleitungen 23 weisen in diesem Ausführungsbeispiel ein offenes Schlauchen de 24 auf, welche unmittelbar am Borstenhalter 21 enden und den Kontaktseiten 30 der Pinsel 19 zugeordnet sind. Die Schlauchleitungen 23 sind mit einer Dosierpumpe 27 verbunden, die auf einer Saugseite mit einem Fluidspeicher 28 verbunden ist. Die Dosierpumpe 27 ist über ein hier nicht dargestelltes Steuergerät derart steuerbar, dass ein Fluid vorzugsweise ein Wasser intervallartig über die Schlauchleitungen 23 den Pinseln 19 zuführbar ist.

Wie aus der Darstellung in Figur 1 und 2 hervorgeht, wird in den Wickelstellen 4.1 bis 4.3 der jeweilige Pinsel 19 an den Umfang der Vollspule geführt, die durch die Spul spindel 3.1 in dem Wechselbereich gehalten ist. Der Pinsel 19 wird nach Trennung des Fadens zwischen den Spulspindeln 3.2 und 3.1 mit seiner Kontaktseite 30 an den Um fang der Vollspule 13 geführt und über den Fluidspender 20 mit einem Fluid versorgt. In dieser Situation wird der Pinsel 19 mit seiner Kontaktseite 30 am Umfang der Voll spule im Bereich einer Schlusswicklung 29, in welchem das lose Fadenende 31 sich befindet, gehalten. Erst nachdem die Spulspindel 3.1 mit den Vollspulen 13 abge- bremst ist, wird der Pinsel 19 durch Verschwenken des Schwenkarms 17 zurück in die Ruhestellung versetzt. Nun sind die Vollspulen 13 bereit, um von der Spulspindel 3.1 abgezogen zu werden.

Um insbesondere die Fluidzufuhr im Bereich der Kontaktseite 30 über die gesamte Pinselbreite des Pinsels 19 zu vergleichmäßigen, ist in Figur 4 eine Alternative Ausfüh rung der Hilfseinrichtung 15 dargestellt. In Figur 4 ist nur ein Ausschnitt einer Vorder ansicht der Hilfseinrichtung 15 dargestellt. In der Darstellung von Figur 4 ist der Pinsel 19 mit einer Vielzahl von Borsten 22 gezeigt. Die Borsten 22 sind in einer flächigen An ordnung derart von dem Borstenhalter 21 gehalten, dass eine Pinselbereite B mindes tens dreimal größer ist als eine Pinseldicke D. Die Pinselbreite B und die Pinseldicke D sind in der Figur 4 schematisch dargestellt. Der Borstenhalter 21 ist an dem Träger 18 gehalten. Oberhalb des Borsten ha Iters 21 ist ein Rohrstück 25 angeordnet, das an ei nem Ende verschlossen ist. An dem gegenüberliegenden Ende ist die Schlauchleitung 23 angeschlossen. Die Schlauchleitung 23 verbindet das Rohrstück 25 mit dem hier nicht dargestellten Fluidspender. An einer dem Pinsel 19 zugewandten Seite weist das Rohrstück 25 mehrere Auslassbohrungen 26 auf. Das Rohrstück 25 ist dabei derart angeordnet, dass jeweils ein aus der Auslassbohrung 26 austretender Fluidstrahl di rekt auf die Borsten 22 des Borsten ha Iters 21 treffen. Insoweit wird eine gleichmäßige Benetzung insbesondere der Kontaktseite 30 des Pinsels 19 erreicht. Die Kontaktseite 30 ist unmittelbar den Auslassbohrungen 26 zugeordnet.

Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel der Aufspulmaschine dargestellt, bei welcher drei Wickelstellen zum Wickeln von Fäden vorgesehen sind. Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf eine Anzahl von Wickelstellen beschränkt. So ist die Erfindung sowohl für Aufspulmaschinen mit einer Wickelstelle oder für Aufspulmaschinen mit einer Vielzahl von Wickelstellen geeignet. Wesentlich hierbei ist, dass der Fluidauftrag zum Fixieren eines losen Fadenendes am Umfang der Vollspule durch einen Pinsel erfolgt. Bezugszeichenliste

1 Maschinengestell

2 Spulrevolver 3.1; 3.2 Spulspindeln 4.1-4.3 Wickelstelle

5 Andrückwalze

6 Walzenträger 7.1; 7.2 Spindelmotoren

8 Changiereinrichtung

10 Revolverantrieb

11 Kopffadenführer

12 Fadens

13 Spule

14 Wechseleinrichtung

15 Hilfseinrichtung

16 Bewegungsaktor

17 Schwenkarm

18 Träger

19 Mittel

20 Fluidspender

21 Halter

22 Borsten

23 Schlauchleitung

24 Schlauchende

25 Rohrstück

26 Auslassbohrungen

27 Dosierpumpe

28 Fluidspender

29 Schlusswicklung

30 Kontaktseite

31 Fadenende