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Title:
LIQUID MULTIPHASE DETERGENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/047634
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to liquid multiphase, essentially CFC-free detergents with at least two continuous phases. The detergents have at least one aqueous phase (I) and a non-aqueous liquid phase (II) which is immiscible with phase (I), and can be temporarily transformed into an emulsion by shaking. They also contain an anionic and/or non-ionic tenside and are suitable for use in a method for cleaning hard surfaces, especially glass. According to said method, the inventive detergent is shaken to produce the temporary emulsion and applied to the surface to be cleaned in quantities of 1.5 to 10 g per m?2¿, preferably by spraying. The surface is then cleaned, optionally by wiping with a soft, absorbent object.

Inventors:
SOLDANSKI HEINZ-DIETER (DE)
NOGLICH JUERGEN (DE)
DITZE ALEXANDER (DE)
BENOIT MARC (FR)
Application Number:
PCT/EP1999/001506
Publication Date:
September 23, 1999
Filing Date:
March 09, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
SOLDANSKI HEINZ DIETER (DE)
NOGLICH JUERGEN (DE)
DITZE ALEXANDER (DE)
BENOIT MARC (FR)
International Classes:
C11D17/06; C11D1/02; C11D1/66; C11D1/83; C11D3/18; C11D17/00; C11D1/14; C11D1/22; C11D1/29; C11D1/72; (IPC1-7): C11D17/00; C11D3/18
Foreign References:
FR2101710A51972-03-31
GB1133870A1968-11-20
US3718609A1973-02-27
GB2173508A1986-10-15
EP0723005A11996-07-24
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Claims:
Patentansprüche
1. Flüssiges mehrphasiges im wesentlichen CFKfreies Reinigungs mittel mit wenigstens zwei kontinuierlichen Phasen, das minde stens eine wäßrige Phase I sowie eine mit dieser wäßrigen Pha se nicht mischbare, nicht wäßrige flüssige Phase II aufweist und sich durch Schütteln temporar in eine Emulsion überführen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß es anionisches und/oder nichtionisches Tensid enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konti nuierlichen Phasen I und II durch eine scharfe Grenzfläche ge geneinander abgegrenzt sind.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeich net, daß eine oder beide der kontinuierlichen Phasen I und II Teile, bevorzugt 0,1 bis 35 Vol.%, insbesondere 0,2 bis 20 Vol.%, bezogen auf das Volumen der jeweiligen kontinuier lichen Phase, der jeweils anderen Phase als Dispergens enthal ten.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß Phase I in Mengen von 0,1 bis 35 Vol.%, bevorzugt 0,2 bis 20 Vol.%, bezogen auf das Volumen der Phase II, in Phase II emulgiert ist.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß neben den kontinuierlichen Phasen I und II ein Teil der beiden Phasen als Emulsion einer der beiden Phasen in der anderen Phase vorliegt, wobei diese Emulsion durch zwei schar fe Grenzflächen, eine obere und eine untere, gegenüber den nicht an der Emulsion beteiligten Teilen der Phasen I und II abgegrenzt ist.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß es 35 bis 95 Vol.% Phase I sowie 5 bis 65 Vol.% Phase II, insbesondere 55 bis 95 Vol.% Phase I sowie 5 bis 45 Vol.% Phase II, äußerst bevorzugt 70 bis 95 Vol.% Phase I sowie 5 bis 30 Vol.% Phase II.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, daß es eine auf aliphatischen Benzinkohlenwasserstoffen, bevorzugt mit einem Siedebereich von 130 bis 260 °C, und/oder TerpenKohlenwasserstoffen, vorzugsweise Orangenöl und/oder Pine Oil, basierende oder daraus bestehende Phase II enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich net, daß es in Phase II aliphatische Benzinkohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich von 140 bis 220 °C, bevorzugt von 150 bis 200 °C, in Mengen, bezogen auf Phase II, von 60 bis 100 Gew.%, vorzugsweise 90 bis 100 Gew.%, insbesondere 95 bis 100 Gew.%, äußerst bevorzugt 99 bis 99,99 Gew.%, ent halt.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich net, daß es anionisches Tensid aus der Gruppe C8C18Alkyl benzolsulfonate, C8C20Alkansulfonate, C8C18Monoalkylsulfate, CgC1gAlkylpolyglykolethersulfate mit 2 bis 6 Ethylenoxidein heiten sowie CgC1gAlkylalkoholSulfobernsteinsaureester und deren Mischungen enthält.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich net, daß es nichtionisches Tensid aus der Gruppe der Ethoxyla te längerkettiger Alkohole, der Alkylpolyglycoside und deren Mischungen in Phase I und/oder II enthält.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich net, daß es anionisches und nichtionisches Tensid enthält.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich net, daß es in Phase I anionisches, insbesondere C1214 Fettalkoholsulfate und/oder C1214Fettalkoholpolyglykolether sulfate mit vorzugsweise 2 Ethylenoxideinheiten (EO), und in Phase II nichtionisches Tensid, insbesondere C16l8Fettalkohol polyglykolether mit bevorzugt 2 bis 8 EO und/oder C14l8Fett säurepolyglykolester mit vorzugsweise 2 bis 10 EO, enthält.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich net, daß es wasserlösliche organische Lösungsmittel aus der Gruppe der niederen Alkohole mit 2 oder 3 CAtomen, der Glyko lether Ethylenglykolmonobutylether oder Propylenglykolmonobu tylether und deren Mischungen enthält.
14. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich net, daß es in Phase I, bezogen auf Phase I, 0,1 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.%, Lösungsmittel ent hält.
15. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeich net, daß es in Phase I Viskositätsregulator, insbesondere Ho mound/oder Copolymer der Acrylsaure bzw. deren Salze, in Mengen, bezogen auf Phase I, von bis zu 0,5 Gew.%, vorzugs weise 0,001 bis 0,3 Gew.%, insbesondere 0,01 bis 0,2 Gew.%, äußerst bevorzugt 0,05 bis 0,15 Gew.%, enthält.
16. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeich net, daß eine Phase I mit einer Viskosität von 0,1 bis 200 mPa s, insbesondere 0,5 bis 100 mPa's, äußerst bevorzugt 1 bis 60 mPas, enthalt.
17. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeich net, daß es in Phase I flüchtiges Alkali, insbesondere Ammoni ak und/oder Alkanolamin mit bis zu 9 CAtomen betragt, in Men gen, bezogen auf Phase I, von 0,01 bis 3 Gew.%, bevorzugt 0,02 bis 1 Gew.%, insbesondere 0,05 bis 0,5 Gew.%, enthält.
18. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeich net, daß es 70 bis 95 Vol.% wäßriger Phase I, enthaltend 0,01 bis 10 Gew.% anionisches Tensid, 0 bis 3 Gew.% nichtionisches Tensid, 0 bis 10 Gew.% wasserlösliches organisches Lösungsmit tel, 0 bis 0,5 Gew.% Viskositätsregulator, 0 bis 3 Gew.% flüchtiges Alkali, 0 bis 0,2 Gew.% Parfüm und ad 100 Gew.% Wasser, und 5 bis 30 Vol.% nichtwäßriger Phase II, enthaltend 0 bis 99,999 Gew.% aliphatische BenzinKohlenwasserstoffe, 0 bis 99,999 Gew.% TerpenKohlenwasserstoffe, 0,001 bis 5 Gew.% nichtionisches Tensid und 0 bis 1 Gew.% Parfüm, enthält, wobei die Angaben in Gew.% auf die jeweilige Phase bezogen sind, die Summe der Komponenten h und i Phase II ad 100 Gew.% komplettiert und die Phasen zusätzlich geringe Men gen an Farbstoff enthalten können.
19. Mittel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß es die anionischen Tenside a) in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.%, bevor zugt 0,01 bis 0,5 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 0,3 Gew.%, und die nichtionischen Tenside j) in Mengen von 0,001 bis 0,5 Gew.%, bevorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.%, insbesondere 0,01 bis 0,05 Gew.%, enthält.
20. Verfahren zur Reinigung harter Oberflächen, insbesondere Glas, bei dem ein Reinigungsmittel gemäß einem der vorstehenden An sprüche durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführt, in Mengen von 1,5 bis 10 g pro m2 auf die zu reinigende Fla che, vorzugsweise durch Besprühen, aufgetragen und diese Flä che im Anschluß daran gegebenenfalls durch Wischen mit einem saugfähigen weichen Gegenstand gereinigt wird.
Description:
"Flüssiges mehrphasiges Reinigungsmittel"

Die Erfindung betrifft mehrphasige flüssige im wesentlichen Chlorfluorkohlenstoff (CFK)-freie Reinigungsmittel, die sich durch Schütteln temporär emulgieren lassen und zur Reinigung har- ter Oberflächen, insbesondere Glas, einsetzbar sind, sowie ein Verfahren zur Reinigung harter Oberflächen.

Bei den heute üblichen Reinigungsmitteln für harte Oberflächen handelt es sich in der Regel um wäßrige Zubereitungen in Form ei- ner stabilen Lösung oder Dispersion, die als wesentliche Wirk- stoffe oberflachenaktive Substanzen, organische Lösungsmittel so- wie gegebenenfalls Komplexbildner für die Härtebestandteile des Wassers, Abrasivstoffe und reinigend wirkende Alkalien enthalten. Reinigungsmittel, die vor allem für die Reinigung von Glas-und Keramikoberflächen bestimmt sind, werden häufig als Lösungen der Wirkstoffe in einem Gemisch aus Wasser und mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, in erster Linie niedere Alkohole und Glykolether, formuliert. Beispiele derartiger Mittel finden sich in der deutschen Offenlegungsschrift 22 20 540, den US-Patent- schriften 3 839 234 und 3 882 038 sowie in den europäischen Pa- tentanmeldungen 344 847 und 393 772.

Bei der Anwendung der Reinigungsmittel stellt sich neben der For- derung nach hoher Reinigungsleistung auch die Forderung nach mög- lichst einfacher und bequemer Anwendung der Mittel. Meist wird erwartet, daß die Mittel bereits bei einmaligem Auftrag ohne wei- tere Maßnahmen die gewünschte Wirkung liefern. Hier stellt sich vor allem bei Anwendung auf glatten Oberflächen, insbesondere solchen, die wie Glas oder Keramik spiegelnd reflektieren können, Schwierigkeiten dadurch ein, daß Mittel, die gut reinigen, meist

nicht streifenfrei auftrocknen, während solche Mittel, die im we- sentlichen ohne sichtbare Rückstände auftrocknen, nur eine be- grenzte Reinigungswirkung aufweisen. Um bei annehmbaren Rück- standsverhalten eine hinreichende Reinigungswirkung, insbesondere gegenüber fettigen Anschmutzungen zu erreichen, ist es notwendig, den Reinigungsmitteln neben organischen Lösungsmitteln auch gro- ßere Mengen an mehr oder weniger flüchtigen Alkalien zuzusetzen. Hier haben insbesondere Ammoniak und Alkanolamine Anwendung ge- funden. Höhere Konzentrationen an Ammoniak bzw. Amin bewirken al- lerdings neben einer merklichen Geruchsbelästung eine entspre- chende Erhöhung des pH-Wertes in der Reinigungsmittellösung mit der Folge, daß empfindlichere Oberflächen, wie beispielsweise Lackflächen, von diesen Reinigungsmitteln deutlich angegriffen werden. Es bestand daher nach wie vor Bedarf an Reinigungsmit- teln, die bei hoher Reinigungsleistung die genannten Nachteile nicht aufweisen.

Die deutsche Offenlegungsschrift 39 10 170 beschreibt als Mund- wasser dienende Zusammensetzungen zur Bakteriendesorption von fe- sten Oberflächen und lebenden Geweben, die in Form einer 2- Phasen-Zubereitung vorliegen und beim Schütteln eine temporare Ol-in-Wasser-Emulsion von begrenzter Lebensdauer bilden, wobei die wäßrige Phase etwa 50 bis 97 Gew.-% und die mit Wasser nicht mischbare Ölphase etwa 3 bis 50 Gew.-% umfaßt. Erfindungswesent- lich ist ein Gehalt von etwa 0,003 bis 2 Gew.-% eines amphiphilen kationischen Mittels, beispielsweise eines kationischen Tensids, in einer Menge, die die Bildung der Ö1-in-Wasser-Emulsion ermög- licht, wobei diese Emulsion etwa 10 Sekunden bis 30 Minuten nach ihrer Bildung zusammenbricht und sich auftrennt. Anionische Ten- side beeinträchtigen die antibakterielle Wirkung. Andere Tenside sind nicht erwähnt.

Die europäische Patentanmeldung 0 195 336 beschreibt in zwei Aus- führungsformen (1) und (2) durch Schütteln emulgierbare Pflege- mittel für empfindliche Oberflächen, insbesondere (1) Kunststoff- oberflachen oder (2) Compact-Disc-Platten, die neben einer wäßri- gen Phase noch eine organische Phase enthalten, die aus dem CFK 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan besteht. Weiter sind die Mit- tel frei von Wachs und enthalten in der wäßrigen Phase (1) minde- stens ein Tensid sowie ein wasserlösliches flüssiges Silikonöl bzw. (2) das Triethanolamin-Salz eines Clo-12- Alkylschwefelsäurehalbesters. Über die Stabilität der durch Schutteln generierbaren Emulsion wird keine Aussage gemacht. Zur Gewährleistung der Emulgierbarkeit liegt der Tensidgehalt übli- cherweise bei 1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 bis 8 Gew.-%, bei Bedarf jedoch auch uber 10 Gew.-%, wobei Aniontenside, insbeson- dere solche mit einer Sulfat-oder Sulfonatgruppe, bevorzugt sind. Aufgrund ihrer umweltschädlichen Eigenschaften, insbesonde- re im Zusammenhang mit dem Ozon-Loch, sollte jedoch der Einsatz von CFK reduziert oder besser noch vermieden werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, leistungsstarke, lagerstabile und leicht handhabbare im wesentlichen CFK-freie Mittel für die Reinigung harter Oberflächen bereitzustellen, die getrennte Phasen zeigen, sich zur Anwendung emulgieren lassen, während der Anwendung homogen bleiben und anschließend erneut ge- trennte Phasen ausbilden.

Gegenstand der Erfindung ist in einer ersten Ausführungsform ein flüssiges mehrphasiges im wesentlichen CFK-freies Reinigungsmit- tel mit wenigstens zwei kontinuierlichen Phasen, das mindestens eine wäßrige Phase I sowie eine mit dieser wäßrigen Phase nicht mischbare, nicht wäßrige flüssige Phase II aufweist und sich durch Schütteln temporar in eine Emulsion überführen läßt, und das anionisches und/oder nichtionisches Tensid enthält.

Im einfachsten Fall besteht ein erfindungsgemäßes Mittel aus ei- ner kontinuierliche waßrigen Phase, die aus der gesamten Phase I

besteht, und einer kontinuierlichen nicht wäßrigen flüssigen Pha- se, die aus der gesamten Phase II besteht. Eine oder mehrere kon- tinuierliche Phasen eines erfindungsgemäßen Mittels können jedoch auch Teile einer anderen Phase in emulgierter Form enthalten, so daß in einem solchen Mittel beispielsweise Phase I zu einem Teil als kontinuierliche Phase I vorliegt, die die kontinuierliche wäßrige Phase des Mittels darstellt, und zu einem anderen Teil als diskontinuierliche Phase I in der kontinuierlichen nicht wäß- rigen Phase II emulgiert ist. Für Phase II und weitere kontinu- ierliche Phasen gilt analoges.

Nicht mischbare, nicht wil3rige Phase bedeutet im Rahmen der vor- liegenden Erfindung nicht auf Wasser als Losungsmittel basierende Phase, wobei in der nicht wäßrigen Phase II geringe Mengen, bezo- gen auf Phase II, an Wasser von bis zu 10 Gew.-%, üblicherweise nicht mehr als 5 Gew.-%, durchaus gelöst enthalten sein können. Weiter ist unter im wesentlichen CFK-frei in diesem Zusammenhang zu verstehen, daß die nicht wäßrige flüssige Phase II nicht auf CFK basiert. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel jedoch aufgrund der negativen Umwelteinflüsse dieser Verbindungen überhaupt keine CFK, wobei geringe Mengen, bezogen auf das gesam- te Mittel, von bis zu etwa 5 Gew.-% noch tolerierbar sind.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Reini- gung harter Oberflächen, insbesondere Glas, bei dem ein erfin- dungsgemäßes Reinigungsmittel durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführt, in Mengen von 1,5 bis 10 g pro m2 auf die zu reinigende Flache, vorzugsweise durch Besprühen, aufgetragen und diese Fläche im Anschluß daran gegebenenfalls durch Wischen mit einem saugfähigen weichen Gegenstand gereinigt wird.

Neben ihrer hohen Reinigungsleistung zeichnen sich die erfin- dungsgemäßen Mittel durch eine hohe Lagerstabilität aus. So sind die einzelnen Phasen im Mittel über lange Zeit stabil, ohne daß sich beispielsweise Ablagerungen bildeten, und die Überführung in eine temporäre Emulsion bleibt auch nach häufigem Schütteln re-

versibel. Zudem läßt die physikalische Form der erfindungsgemäßen Mittel das Problem der Stabilisierung eines als Emulsion formu- lierten Mittels per se außen vor. Die Trennung von Inhaltsstoffen in separate Phasen kann zusätzlich die chemische Stabilitat des Mittels fördern. Weiter weisen die erfindungsgemäßen Mittel ein ausgezeichnetes Rückstandsverhalten auf. Schmierige Rückstände werden weitgehend vermieden, so daß der Glanz der Oberflächen er- halten bleibt, ohne daß ein Nachspülen notwendig wäre.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die kon- tinuierlichen Phasen I und II durch eine scharfe Grenzfläche ge- geneinander abgegrenzt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ent- halten eine oder beide der kontinuierlichen Phasen I und II Tei- le, vorzugsweise 0,1 bis 35 Vol.-%, insbesondere 0,2 bis 20 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der jeweiligen kontinuierli- chen Phase, der jeweils anderen Phase als Dispergens. Dabei ist dann die kontinuierliche Phase I bzw. II um den Volumenteil ver- ringert, der als Dispergens in der jeweils anderen Phase verteilt ist. Besonders bevorzugt sind hierbei Mittel, in denen Phase I in Mengen von 0,1 bis 35 Vol.-%, bevorzugt 0,2 bis 20 Vol.-%, bezo- gen auf das Volumen der Phase II, in Phase II emulgiert ist.

In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt neben den kontinuierlichen Phasen I und II ein Teil der beiden Phasen als Emulsion einer der beiden Phasen in der anderen Phase vor, wobei diese Emulsion durch zwei scharfe Grenzflächen, eine obere und eine untere, gegenüber den nicht an der Emulsion beteiligten Teilen der Phasen I und II abgegrenzt ist.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten vorzugsweise 5 bis 95 Vol.-% Phase I sowie 95 bis 5 Vol.-% Phase II.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ent- hält das Mittel 35 bis 95 Vol.-% Phase I sowie 5 bis 65 Vol.-%

Phase II, insbesondere 55 bis 95 Vol.-% Phase I sowie 5 bis 45 Vol.-% Phase II, äußerst bevorzugt 70 bis 95 Vol.-% Phase I sowie 5 bis 30 Vol.-% Phase II. Weiterhin stellt die kontinuier- liche Phase I vorzugsweise die untere Phase und die kontinuierli- che Phase II die obere Phase dar.

In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform basiert die nicht wassermischbare Phase II auf aliphatischen Benzinkohlenwasser- stoffen und/oder Terpen-Kohlenwasserstoffen. Die Benzinkohlenwas- serstoffen weisen vorzugsweise einen Siedepunktbereich von 130 bis 260 °C, insbesondere von 140 bis 220 °C, besonders bevorzugt von 150 bis 200 °C, auf. Geeignete Terpen-Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Citrusöle wie das aus den Schalen von Orangen ge- wonnene Orangenöl, die darin enthaltenen Orangenterpene, insbe- sondere Limonen, oder Pine Oil, das aus Wurzeln und Stubben ex- trahierte Kiefernöl. Phase II kann auch ausschließlich aus ali- phatischen Benzinkohlenwasserstoffen und/oder Terpen- Kohlenwasserstoffen bestehen. Hierbei enthält Phase II Benzinkoh- lenwasserstoffe vorzugsweise in Mengen von mindestens 60 Gew.-%, besonders bevorzugt 90 bis 100 Gew.-%, insbesondere 95 bis 100 Gew.-%, außerst bevorzugt 99 bis 99,99 Gew.-%.

Als oberflächenaktive Substanzen eignen sich für die erfindungs- gemäßen Mittel Tenside, insbesondere aus den Klassen der anioni- schen und nichtionischen Tenside. Vorzugsweise enthalten die Mit- tel anionische und nichtionische Tenside, wobei die anionischen Tenside insbesondere in Phase I enthalten sind. Die Menge an anionischem Tensid liegt, bezogen auf die Phase I, üblicherweise nicht über 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 5 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,01 und 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 0,3 Gew.-%. Sofern die Mittel nichtionische Ten- side enthalten, liegt deren Konzentration vorzugsweise in Pha- se I, bezogen auf Phase I, üblicherweise nicht über 3 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,001 und 0,3 Gew.-% sowie insbesondere zwischen 0,001 und 0,1 Gew.-%, und in Phase II, bezogen auf Pha- se II, üblicherweise nicht über 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen

0,001 und 0,5 Gew.-% sowie insbesondere zwischen 0,001 und 0,2 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,005 und 0,1 Gew.-%, au- ßerst bevorzugt zwischen 0,01 und 0,05 Gew.-%.

Als anionische Tenside eignen sich vorzugsweise Cg-Cig- Alkylbenzolsulfonate, insbesondere mit etwa 12 C-Atomen im Alkyl- teil, C8-C20-Alkansulfonate, C8-C18-Monoalkylsulfate, C8-C18-Alkyl- polyglykolethersulfate mit 2 bis 6 Ethylenoxideinheiten (EO) im Etherteil sowie Sulfobernsteinsäureester mit 8 bis 18 C-Atomen in den Alkoholresten.

Die anionischen Tenside werden vorzugsweise als Natriumsalze ein- gesetzt, können aber auch als andere Alkali-oder Erdalkalime- tallsalze, beispielsweise Magnesiumsalze, sowie in Form von Ammo- nium-oder Aminsalzen enthalten sein.

Beispiele derartiger Tenside sind Natriumkokosalkylsulfat, Natri- um-sec.-Alkansulfonat mit ca. 15 C-Atomen sowie Natriumdioctyl- sulfosuccinat. Als besonders geeignet haben sich Fettalkylsulfate mit 12 bis 14 C-Atomen wie auch Natriumlaurylethersulfat mit 2 EO erwiesen.

Als nichtionische Tenside sind vor allem C8-C18-Alkoholpolyglykol- ether, d. h. ethoxylierte Alkohole mit 8 bis 18 C-Atomen im Alkyl- teil und 2 bis 15 Ethylenoxideinheiten (EO), C8-C18-Carbonsaure- polyglykolester mit 2 bis 15 EO, ethoxylierte Fettsäureamide mit 12 bis 18 C-Atomen im Fettsaureteil und 2 bis 8 EO, langkettige Aminoxide mit 14 bis 20 C-Atomen und langkettige Alkylpolyglyco- side mit 8 bis 14 C-Atomen im Alkylteil und 1 bis 3 Glycosidein- heiten zu erwähnen. Beispiele derartiger Tenside sind Oleyl- Cetyl-Alkohol mit 5 EO, Nonylphenol mit 10 EO, Laurinsäuredietha- nolamid, Kokosalkyldimethylaminoxid und Kokosalkylpolyglucosid mit im Mittel 1,4 Glucoseeinheiten.

Bevorzugt werden als nichtionische Tenside in der wäßrigen Phase neben den Additionsprodukten aus Ethylenoxid und Fettalkoholen

mit insbesondere 4 bis 8 Ethylenoxideinheiten die Alkylpolyglyco- side, und von diesen wiederum die Vertreter mit 8 bis 10 C-Atomen im Alkylteil und bis zu 2 Glucoseeinheiten. In der nichtwäßrigen Phase II werden als nichtionische Tenside Fett- alkoholpolyglykolether mit insbesondere 2 bis 8 EO, beispielswei- se Oleyl-Cetyl-Alkohol+5-EO-ether, und/oder Fettsäurepolyglykole- ster (FSE) mit insbesondere 2 bis 10 EO, beispielsweise Talgfett- säure+6-EO-ester, besonders bevorzugt. Weiter ist bei den Nioten- siden, insbesondere den Alkoholpolyglykolethern und Carbonsäure- polyglykolestern, für Phase II der Ethoxylierungsgrad auf die C-Kettenlange in der Art abgestimmt, daß kürzere C-Ketten mit niedrigeren Ethoxylierungsgraden bzw. längere C-Ketten mit höhe- ren Ethoxylierungsgraden kombiniert werden.

Besonders bevorzugt sind Mittel, welche anionisches und nichtio- nisches Tensid enthalten. Dabei sind insbesondere Kombinationen aus Aniontensid in Phase I und nichtionischem Tensid in Phase II vorteilhaft, beispielsweise Kombinationen von Fettalkylsulfaten und/ oder Fettalkoholpolyglykolethersulfaten in Phase I mit Fettalko- holpolyglykolethern und/oder FSE in Phase II.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel wasser- lösliche organische Lösungsmittel in Form niederer Alkohole und/oder Etheralkohole, vorzugsweise aber Gemische aus Alkoholen und Etheralkoholen enthalten. Die Menge an organischem Lösungs- mittel beträgt vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die wäßrige Phase I.

Als Alkohole werden insbesondere Ethanol, Isopropanol und n-Propanol eingesetzt. Als Etheralkohole kommen hinreichend was- serlösliche Verbindungen mit bis zu 10 C-Atomen im Molekül in Be- tracht. Beispiele derartiger Etheralkohole sind Ethylenglykol- monobutylether, Propylenglykolmonobutylether, Diethylengly- kolmonobutylether, Propylenglykolmonotertiärbutylether und Propy- lenglykolmonoethylether, von denen wiederum Ethylenglykolmonobu-

tylether und Propylenglykolmonobutylether bevorzugt werden. Wer- den Alkohol und Etheralkohol nebeneinander eingesetzt, so liegt das Gewichtsverhältnis beider vorzugsweise zwischen 1 : 2 und 4 : 1. Besonders wird im Rahmen der Erfindung Ethanol bevorzugt.

Die Mittel sind durch vorzugsweise bis zu dreimaliges, insbeson- dere bis zu zweimaliges, besonders bevorzugt einmaliges, Schüt- teln in die erfindungsgemäß temporäre Emulsion überführbar, wobei die durch Schütteln generierte temporäre Emulsion über einen zur bequemen Anwendung des Mittels ausreichenden Zeitraum von etwa 0,5 bis 10 min, bevorzugt 1 bis 5 min, insbesondere 1,5 bis 3 min beständig ist, d. h. einerseits nicht unmittelbar nach dem Ende des Schüttelns wieder zusammenbricht und andererseits nicht lan- <BR> gerfristig bestehen bleibt. Hierbei ist unter beståndig zu ver- stehen, daß nach der jeweiligen Zeit noch mindestens 90 Vol.-% des Mittels als die durch Schütteln generierte temporäre Emulsion vorliegen. Neben der Auswahl und Dosierung der Basis-und Wirk- komponenten besteht ein Regulativ zur Einstellung letzterer Ei- genschaften der erfindungsgemäßen Mittel in der Steuerung der Viskosität der einzelnen Phasen.

Die wäßrige Phase I weist vorzugsweise eine Viskosität nach Brookfield (Modell DV-II+, Spindel 31, Drehfrequenz 20 min 1, 20 °C) von 0,1 bis 200 mPa s, insbesondere 0,5 bis 100 mPa-s, au- ßerst bevorzugt 1 bis 60 mPa s, auf. Zu diesem Zweck kann das Mittel bzw. die enthaltenen Phasen Viskositätsregulatoren enthal- ten. Die Menge an Viskositätsregulator in Phase I, bezogen auf Phase I, beträgt üblicherweise bis zu 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 0,3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,2 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,05 bis 0,15 Gew.-%. Geeignete Viskositätsregulatoren sind unter anderem synthetische Polymere wie die Homo-und/oder Copolymere der Acrylsäure bzw. ihrer Derivate, beispielsweise die unter dem Handelsnamen Carbopols erhältlichen Produkte der Firma Goodrich, insbesondere das vernetzte Acrylsäurecopolymer Carbo- pol-ETD-262<. In der internationalen Anmeldung WO 97/38076 ist eine Reihe weiterer von der Acrylsäure abgeleiteter Polymere auf-

geführt, die ebenfalls geeignete Viskositatsregulatoren darstel- len.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel in Phase I flüchti- ges Alkali enthalten. Als solches werden Ammoniak und/oder Alka- nolamine, die bis zu 9 C-Atome im Molekül enthalten konnen, ver- wendet. Als Alkanolamine werden die Ethanolamine bevorzugt und von diesen wiederum das Monoethanolamin. Der Gehalt an Ammoniak und/oder Alkanolamin beträgt, bezogen auf Phase I, vorzugsweise 0,01 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 1 Gew.-%, besonders be- vorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-%.

Neben dem flüchtigen Alkali können die erfindungsgemäßen Mittel in Phase I zusätzlich Carbonsäure enthalten, wobei das Aqui- valentverhältnis von Amin und/oder Ammoniak zu Carbonsäure vor- zugsweise zwischen 1 : 0,9 und 1 : 0,1 liegt. Geeignet sind Car- bonsäuren mit bis zu 6 C-Atomen, wobei es sich um Mono-, Di-oder Polycarbonsäuren handeln kann. Je nach Aquivalentgewicht von Amin und Carbonsäure liegt der Gehalt an Carbonsäure, bezogen auf Pha- se I, vorzugweise zwischen 0,01 und 2,7 Gew.-%, insbesondere zwi- schen 0,01 und 0,9 Gew.-%. Beispiele geeigneter Carbonsäuren sind Essigsäure, Glykolsaure, Milchsaure, Zitronensäure, Bernsteinsau- re und Adipinsäure, von denen vorzugsweise Essigsäure, Zitronen- saure und Milchsäure verwendet werden. Besonders bevorzugt wird Essigsäure eingesetzt.

Neben den genannten Komponenten können die erfindungsgemäßen Mit- tel weitere Hilfs-und Zusatzstoffe enthalten, wie sie in derar- tigen Mitteln üblich sind. Dazu zählen insbesondere Farbstoffe, Parfümöle, pH-Regulatoren (z. B. Citronensäure, Alkanolamine oder NaOH), Konservierungsmittel, Komplexbildner für Erdalkaliionen, Enzyme, Bleichsysteme und Antistatikstoffe. Die Menge an derarti- gen Zusatzen liegt üblicherweise nicht über 2 Gew.-% im Reini- gungsmittel. Die Untergrenze des Einsatzes hängt von der Art des Zusatzstoffes ab und kann beispielsweise bei Farbstoffen bis zu

0,001 Gew.-% und darunter betragen. Vorzugsweise liegt die Menge an Hilfsstoffen zwischen 0,01 und 1 Gew.-%.

Der pH-Wert der wäßrigen Phase I kann dabei über einen weiten Be- reich variiert werden, bevorzugt ist jedoch ein Bereich von 2,5 bis 12, vorzugsweise 5 bis 10,5, insbesondere 7 bis 10.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsge- mäßen Mittel 70 bis 95 Vol.-% wäßriger Phase I, enthaltend 0,01 bis 10 Gew.-% anionisches Tensid, 0 bis 3 Gew.-% nichtionisches Tensid, 0 bis 10 Gew.-% wasserlösliches organisches Lösungsmittel, 0 bis 0,5 Gew.-% Viskositätsregulator, 0 bis 3 Gew.-% flüchtiges Alkali, 0 bis 0,2 Gew.-% Parfüm und ad 100 Gew.-% Wasser, und 5 bis 30 Vol.-% nichtwäßriger Phase II, enthaltend 0 bis 99,999 Gew.-% aliphatische Benzin-Kohlenwasserstoffe, 0 bis 99,999 Gew.-% Terpen-Kohlenwasserstoffe, 0,001 bis 5 Gew.-% nichtionisches Tensid und 0 bis 1 Gew.-% Parfüm, wobei die Angaben in Gew.-% auf die jeweilige Phase bezogen sind, die Summe der Benzin-und Terpen-Kohlenwasserstoffe Phase II ad 100 Gew.-% komplettiert und die Phasen zusätzlich geringe Mengen an Farbstoff enthalten können.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel geschieht in der Wei- se, daß man das durch Schütteln temporär in eine Emulsion über- führte Mittel in Mengen von beispielsweise etwa 1,5 bis 10 g pro m2, vorzugsweise 3 bis 7 g pro m2, auf die zu reinigende Fläche aufträgt und unmittelbar im Anschluß daran diese Flächen mit ei- nem saugfähigen weichen Gegenstand wischt und sie dadurch rei- nigt. Der Auftrag der Mittel geschieht vorzugsweise mit Hilfe ge- eigneter Sprühgeräte, um eine möglichst gleichmäßige Verteilung zu erreichen. Zum Wischen eignen sich in erster Linie Schwämme

oder Tücher, die bei Behandlung größerer Flächen von Zeit zu Zeit mit Wasser ausgespült werden können.

Die erfindungsgemäßen Mittel werden durch getrenntes Aufmischen der einzelnen Phasen unmittelbar aus ihren jeweiligen Rohstoffen, anschließendes Zusammenführen und Durchmischen der Phasen und ab- schließendes Stehen des Mittels zur Auftrennung der temporaren Emulsion hergestellt. Sie lassen sich ebenfalls durch Aufmischen unmittelbar aus ihren Rohstoffen, anschließendes Durchmischen und abschließendes Stehen des Mittels zur Auftrennung der temporaren Emulsion herstellen. Insofern eine Komponente in einer anderen als der Phase, der die jeweilige Komponente zugeschrieben bzw. mit der sie in das Mittel eingebracht wurde, nicht völlig unlos- lich ist, kann auch diese andere Phase im Rahmen der Einstellung von Löslichkeitsgleichgewichten durch Diffusion entsprechende An- teile der betreffenden Komponente enthalten.

Beispiele Die folgenden Rezepturen wurden wie oben beschrieben zu den er- findungsgemäßen Mitteln E1 bis E5 verarbeitet. Die in Klammern angegebenen Inhaltsstoffe sind beispielhaft für die jeweilige Substanzklasse, können aber durch andere in der Anmeldung aufge- zählte Substanzen ersetzt werden. Die Rahmenrezeptur stellt einen bevorzugten Bereich der Erfindung dar.

Als Komponenten wurden eingesetzt in Phase I a) anionische Tenside ([1] Natrium-C12l4-Fettalkylsulfat, [2]Natrium-C12l4-Fettalkyl-2EO-sulfat), b) nichtionische Tenside, c) wasserlösliche Lösungsmittel (Ethanol), d) Emulgator (Carbopol 2643) e) Alkali (wäßrige Ammoniaklösung, 25 Gew.-% ig) f) Parfüm und g) Wasser, und in Phase II h) aliphatische Benzinkohlenwasserstoffe (Benzin-KW mit Siedepunktsbereich von 162-192 °C), i) Terpen-Kohlenwasserstoffe (Orangenterpene), j) nichtionische Tenside ([3] Talgfettsäure+6EO, [4] Oleylcetylalkohol+SEO (mit ca.

30 Gew.-% C16-und ca. 70 Gew.-% C18-Anteilen)) und k) Parfüm sowie geringe Mengen an Farbstoff in Phase I und/oder Phase II.

Die Versuchsrezepturen enthielten in Phase II weder Parfüm noch Farbstoff.

Die Zusammensetzung der Rahmenrezeptur R und der erfindungsgemä- ßen Rezepturen E1 bis E5 (Anteile der Phasen I und II in Vol.-%, Mengen der Komponenten a) bis i) in Gew.-%) sowie der pH-Wert und die wie beschrieben bestimmte Viskositat der wässrigen Phase I der Mittel E1 bis E5 sind in Tabelle 1 aufgeführt.

Tabelle 1 R E1 E2 E3 E4 E5 I 70-95 85 85 85 75 85 a) 0,01-10 0,211] 0, 2[1] 0,18 121 0, 2[1] 0,15[1] b) 0-3--0,02-- c) 0-10 5 7 5 5 3 d) 0-0,5----0,08 e) 0-3----0,3 f) 0-0,2 0,08 0,08 0,08 0,08 0,08 g) ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 II 5-30 15 15 15 25 15 h) 0-99,999 99,98 69,98 99,97 99,97 99,98 i) 0-99, 999-30--- j) 0,001-50,02[3] 0,03[4]0,02[3]0,03[4] k) 0-1----- pH-8,4 8,4 8,4 8,4 8,2 Viskosität-3 3 3 3 28 [mPa's] Die erfindungsgemåßen Rezepturen wiesen eine klare untere Phase I und eine obere Phase II auf, die durch eine geringe Menge emul- gierter Phase I leicht milchig trüb war.

Prüfung der Reinigungswirkung Zur Prufung der Reinigungswirkung unter extremen Bedingungen wur- de folgende Methode eingesetzt : An weißen PVC-Platten (40 mm x 554 mm), die mit einer Testan- schmutzung versehen waren, wurde nach standardisierter Behandlung im Gardener-Prüfgerät die Lichtremission vermessen. Der Test- schmutz setzte sich aus 7 Gew.-% feinteiligem Ruß, 57 Gew.-% Myritols (Fettsäuretriglycerid) und 36 Gew.-% Testbenzin zusammen und war in Mengen von 0,3 g pro Platte gleichmäßig auf- getragen worden. Nach 1 bis 1,5 Stunden Trockenzeit wurden die Platten, die zu mehreren gleichzeitig angeschmutzt worden waren, für den Test eingesetzt. Der Reinigungsvorgang bestand in 20 ma- schinell geführten streichenden Wischbewegungen mit einem Poly- esterschwamm unter standardisierter Belastung (800 g), wobei 6 g Reinigungsmittel angewandt wurden. Nach Abspülen unter fließendem Wasser wurde die Lichtremission im Vergleich zur unbehandelten Platte vermessen. Die Ergebnisse dieser Versuche in Tabelle 2 als relative Reinigungsleistung in % gegenüber einem als 100 % ge- setztem im marktführenden einphasigen Standard-Glasreiniger ange- geben.

Tabelle 2 E1 E2 E3 E4 E5 Reinigungsleistung [%] 122 118 112 120 114 Aus den Ergebnissen wird deutlich, daß erfindungsgemaße Mittel eine im Vergleich zu konventionellen einphasigen Mitteln minde- stens gleichwertige Reinigungsleistung zeigen oder diese wie im Falle der erfindungsgemäßen Beispiele in ihrer Reinigungsleistung sogar noch übertreffen.